2a Eröffnung Pallium Hohenwald

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2a Eröffnung Pallium Hohenwald
Palliativ Care und Hospizkultur gehören in jedes Pflegeheim
Das Seniorenstift Hohenwald eröffnete neuen Wohnbereich Pallium
Am 11. Dezember 2015 war es endlich so weit, dass die vielen internen Akteure, die zum Entstehen des neuen
Wohnbereichs in der Kronberger Pflegeeinrichtung beigetragen hatten, ihn festlich eröffnen konnten. Nach langen
Vorplanungen wurden in nur sechs Monaten neun Bewohnerzimmer umgebaut, die alle den Blick ins Grüne
freigeben. Ein erbaulicher Aufenthaltsraum für Angehörige wurde kreiert und viele weitere Räume freundlich
gestaltet. Das Ganze war ein mutiger und zugleich zukunftsträchtiger Schritt, auch für Bereichsleiter Frank Egerer,
der die Regie für die gesamte Umsetzung inne hatte. Denn der neue Wohnbereich ist speziell für Menschen in der
letzten Lebensphase gestaltet worden, die im Pflegeheim der palliativen Versorgung bedürfen. Das „Spezialisierte
Palliativ Care Team“ (SAPV) des Nordwest-Krankenhauses wird die palliativmedizinische Versorgung für die dort
lebenden Menschen wahrnehmen. Auch die Zusammenarbeit mit SAPV-Teams der Umgebung und dem
ambulanten Hospizdienst Bethesda solle weiter ausgebaut werden.
Zu Beginn der Feier begrüße Stadträtin Erika Pfreundschuh, stellvertretende Seniorin des Pflegamts der Stiftung, die
rund 120 Gäste. Sie thematisierte die oft unzureichende Sterbebegleitung in hiesigen Pflegeheimen und zeigte auf,
dass dafür neue Konzepte erforderlich seien. Daher hob sie den neuen Wohnbereich hervor, der die Lebensqualität
vieler Bewohner deutlich heben werde.
BILD: Erika Pfreundschuh unterhielt sich vor Beginn
des Festakts mit den Gästen aus den vielfältigen
Bereichen der Stiftung.
Tobias Gottschalk, Direktor der Stiftung, fragte: „Was wünschen wir uns für den letzten Weg?“ In der Vorstellung der
meisten Menschen herrsche der Wunsch, sich dann in der eignen Wohnung oder im eigenen Haus zu befinden.
Pflegeheime und Krankenhäuser gehörten nicht unbedingt dazu, obgleich dort zumeist die Menschen ihre letzten
Stunden verbrächten. Für den Wohnbereich Pallium habe man sich an die Charta zur Betreuung schwerstkranker und
sterbender Menschen gehalten, die fünf Leitsätze umfasse. So lautet der erste Satz: “Jeder Mensch hat ein Recht auf
ein Sterben unter würdigen Bedingungen.“ Mit dem Wohnbereich Pallium sollen die Ziele der Charta bekräftigt und
eingelöst werden, so der Direktor. Ferner betonte er die Notwenigkeit, dass sich alle Mitarbeiter der Stiftung sehr viel
stärker zu vernetzen hätten, so wie es der Projektgruppe Pallium unter Leitung von Pflegedirektorin Dagmar Lavi und
Bereichsleiter Frank Egerer spürbar gelungen sei.
Eine besondere Aufgabe fiel Prof. Uta Mayding-Lamadé zu. Sie ist ärztliche Direktorin im Krankhaus Nordwest und
beschrieb zunächst eine Erfahrung mit ihrer schwerkranken Mutter, die sich gewünscht hatte, nochmals an den Ort
der Kindheit zurückzukehren. Gegen viel Widerstand in der Familie, wagte sie es, den Wunsch der Mutter zu erfüllen,
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Politischer Festakt – 20 Jahre FFA – in der Paulskirche 2013
und nahm auch ihre beiden schulpflichtigen Kinder mit auf eine Hunderte Kilometer lange Reise gen Norden. Es ging
Richtung Schwerin in ein altes Rittergut, wo die Mutter ihre Kindheit verbracht hatte. Die dort lebende Familie habe
die alte Dame mit ihrer Begleitung sofort in ihr ehemaliges Kinderzimmer geführt. Die Großmutter habe beim Anblick
des alten Dielen-Bodens zu ihrer Enkelin gesagt: „Achtung! Diese Diele dort knarrt.“ „Und es stimmte, sie knarrte
noch immer, und es waren über 70 Jahre vergangen,“ so Mayding-Lamadé. Diese Diele habe umgangen werden
müssen, wollte die Großmutter als Kind nachts aus dem Haus schleichen. Man könne kaum glauben, wie alle dabei
köstlich gelacht hätten und wie fröhlich dieses Erlebnis war. „Eine gut zugebrachte Zeit.“ Dann schritt die Rednerin zur
eigentlichen Aufgabe, denn sie übergab Frank Egerer den Schlüssel für ein behindertengerechtes Fahrzeug - von
Familie Johanna Quant gestiftet.
Text: Beate Glinski-Krause
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