Magazin der Berufsbildungswerk Adolf Aich gGmbH 2|2009

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Magazin der Berufsbildungswerk Adolf Aich gGmbH 2|2009
Magazin der Berufsbildungswerk Adolf Aich gGmbH 2|2009
Titelthema
Betriebsnahe Ausbildung
Seite 4
Bildungspreis für
Projekt „Kreuzweg“
Seite 24
Fachtagung
Psychische Störungen
Seite 28
RAZ Ulm
Gute Vermittlungszahlen
Seite 30
Inhalt
Titel: Praxisnahe Ausbildung im BBW-Schreinerzentrum
Foto: Kästle
Unsere Autoren in diesem Heft:
Standpunkt
Herbert Lüdtke
Birgit Simon
BBW-Geschäftsführer
Abteilungsleiterin
RAZ Ulm
Friedhelm Borck
Monika Kordula
BBW-Abteilungsleiter
Bildung und Arbeit
BBW-Bildungsmanagement
Sonja Ruetz
BBW-Ausbildungsleitung
Günther Sterk
Konrektor Förderschule Bad Waldsee
Christina Hehlgans
Helga Raible
Stiftung Liebenau
Kommunikation
Annette Scherer
Freier Mitarbeiter
Freie Mitarbeiterin
Freie Mitarbeiterin
2 | Auf Kurs 2-2009
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Porträt
Azubis Helena Spang und Melanie Horn 19
Bildung und Arbeit
PROVI: Kurs für Berufsrückkehrerinnen BBW präsentiert sich auf Messen Mehr Jobchancen mit Führerschein 20
21
22
Sozialpädagogin/BBW
Christof Klaus
Sabine Centner
Titelthema
Betriebsnahe Ausbildung im BBW
Die Betriebe des BBW im Überblick Landkarte der Kooperationsbetriebe Auszeichnung für Metallbereich Innovationspreis für Schreinerzentrum Ausbildung im Partnerbetrieb Interview mit Markus Brunnbauer (IHK) Guck mal: Produktion im BBW Neues Angebot: Verbundausbildung BBW im Überblick
Aktuelle Vermittlungszahlen Neues aus dem BBW 3
Britta Zimmermann
Freie Mitarbeiterin
Josef-Wilhelm-Schule
Sonderberufsfachschule: gute Vermittlungszahlen 23
Bildungspreis für Projekt „Kreuzweg“ 24
Kooperation mit Förderschulen 25
Wohnen und Freizeit
Ein Lernabend mit dem Film „Die Welle“ Fotoimpressionen: Tanzkurs im Wohnheim 26
27
Fachdienste
Psychische Störungen: Fachtagung im BBW Trainingsprogramm SOKO als Buch 28
29
RAZ Ulm
Erneut gute Vermittlungszahlen Lernpartnerschaft mit Förderschule Mobilitätspässe für Auslandspraktikanten Nachzügler schaffen Prüfung 30
31
32
32
Service
Ausbildungsangebote Übersicht / Impressum 33
34
Augenblick bitte…
Nadine Gaab 35
Leitartikel
Fachwerker-Ausbildung als Erfolgsmodell
Benachteiligte Jugendliche, Migranten,
Ausbildungsabbrecher standen lange
auf der Schattenseite des Ausbildungsmarktes. Vor dem Hintergrund des „War
for talents“, den gestiegenen Bemühungen um zukünftige Fachkräfte, ist
das anders geworden. Vielfältige neue
Instrumente haben Regierung und Arbeitsagenturen im vergangenen Jahr
auf den Markt gebracht: Eingliederungsbeihilfen für ausbildungswillige Betriebe
und Berufseinstiegsbegleiter für lernschwache Schulabgänger sollen auch
denjenigen Jugendlichen zu Berufschancen verhelfen, die bisher am unteren Ende der Vermittlungsskala standen.
Ein wesentlicher Aspekt droht dabei jedoch aus dem Blick zu geraten: Es muss
geeignete Berufe geben, die vom
Schwierigkeitsgrad her für diese Zielgruppe leistbar sind. Nicht allen Jugendlichen kann mit Stütz- und Förderunterricht, sozialpädagogischer Begleitung
oder berufsspezifischen Trainings zum
Ausbildungserfolg verholfen werden.
Besonders die theoretischen Ausbildungsinhalte sind für einige unüberwindbare Hürden. Diese Jugendlichen
drohen auf der Strecke zu bleiben –
trotz handwerklicher Fähigkeiten und
hoher Anfangsmotivation.
In dieser Situation befinden sich viele
lernbehinderte Jugendliche. Der Gesetzgeber hat deshalb bereits vor vielen
Jahren im Berufsbildungsgesetz eine
spezielle Regelung geschaffen: Der Paragraf 66 ermöglicht die Einrichtung
spezieller Berufe mit theorie- und
manchmal auch praxisgeminderten Ausbildungsinhalten. Zugelassen werden
solche Ausbildungsgänge von den örtlich zuständigen Kammern auf Antrag
Betroffener – das können die Jugendlichen selbst sein oder ihre gesetzlichen
Vertreter.
Der Weg ist klar vorgezeichnet: Stellt ein
lernbehinderter Jugendlicher einen Antrag bei der zuständigen Kammer und
weist gleichzeitig eine konkrete Ausbildungsmöglichkeit nach, trifft die zuständige Stelle entsprechende Ausbildungsregelungen. Tatsächlich sind in
der Vergangenheit zahlreiche Berufe
auf diesem Weg neu geschaffen worden: Beiköche, Verkaufshelfer, Holzfachwerker, Gartenbaufachwerker sind nur
einige Beispiele dafür. Im Berufsbildungswerk Adolf Aich machen die Fachwerker-Berufe heute rund ein Viertel
der insgesamt 48 Berufsabschlüsse aus.
Dabei wird das Angebot zum einen von
der Nachfrage bestimmt, zum anderen
von der Arbeitsmarkt- und Berufsentwicklung.
Ein Beispiel dafür ist der Kfz-Bereich.
Für viele Jungen, ob lernbehindert oder
nicht, steht ein Kfz-Beruf ganz oben auf
der Wunschliste. Die Ausbildung zum
Mechatroniker, die den früheren KfzMechaniker-Abschluss abgelöst hat, wird
vom Schwierigkeitsgrad her inzwischen
aber eher Realschülern als Hauptschülern empfohlen. Für Förderschüler ist
sie angesichts der nötigen Kenntnisse in
Elektronik unerreichbar. Deshalb wurde
vor einigen Jahren im BBW die Ausbildung zum Kfz-Fachwerker eingeführt
und damit ein Zugang zum „Arbeitsfeld
Auto“ geschaffen. Die Berufsbiografien
der bisherigen Absolventen bestätigen
die damalige Entscheidung. Viele der angehenden Fachwerker haben schon
nach einem Lehrjahr soviel Know-how
und berufliches Selbstvertrauen erworben, dass ihnen der Durchstieg in die
Mechatroniker-Ausbildung gelungen ist.
Und diejenigen, die als Fachwerker ins
Arbeitsleben eingestiegen sind, haben
mittlerweile alle eine Anstellung gefunden, in Tankstellen, Autohäusern, Reifenservice-Stationen und ähnlichem. Ein
besseres Erfolgsbeispiel für das Modell
Fachwerker-Ausbildung lässt sich kaum
finden.
Trotz Erfolgsmeldungen und rechtlicher
Klarheit: In jüngster Zeit – so haben die
BBW-Verantwortlichen beobachtet –
nimmt die Bereitschaft zur Anerkennung von Fachwerker-Ausbildungen ab.
Manche Kammern – und übrigens auch
Gewerkschaften – setzen stattdessen
auf eine Stärkung der Vollausbildung.
Damit die auch von lernbehinderten Jugendlichen bewältigt werden kann, wird
eine Verlängerung der Ausbildungszeit
vorgeschlagen. Das aber ist nach Erfahrung der Praktiker nur selten eine geeignete Lösung. Die Jugendlichen, die in
die BBWs kommen, werden zunehmend
schwächer. Zu klassischen Lernbehinderungen kommen psychische und soziale
Beeinträchtigungen. Der bisherige Bildungsweg dieser Jugendlichen ist häufig von Misserfolgserlebnissen geprägt,
die sich negativ auf Lernbereitschaft
und –fähigkeit auswirken.
Für diese Jugendlichen bleibt die Fachwerker-Ausbildung nach wie vor der geeignete Weg. Der geringere Theorieanteil ermöglicht Erfolgserlebnisse und
hilft Selbstvertrauen entwickeln. Und
das ist – neben allen fachlichen Kompetenzen – besonders wichtig für eine erfolgreiche Berufsbiografie auf einem
Arbeitsmarkt, der künftig mehr als bisher Flexibilität und die Bereitschaft zum
lebenslangen Lernen verlangt. Das gilt
verstärkt in Krisenzeiten, die gerade für
die Zielgruppe der Berufsbildungswerke
besonders gefährlich sind. Angesichts
steigender Arbeitslosenraten wäre es
unverantwortlich, Ausbildungsabbrüche
aufgrund vorhersehbarer Überforderung in Kauf zu nehmen. Das sollte auch
den Entscheidungsträgern in Handwerks- und Handelskammern klar sein.
Helga Raible
Auf Kurs 2-2009 | 3
Betriebsnahe Ausbildung
Titelthema: Betriebsnahe Ausbildung
Lehre muss sich an der beruflichen
Realität orientieren
Die Teilhabe behinderter und benachteiligter Menschen am Leben
in der Gesellschaft und ihre dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt – das sind die Ziele der Berufsbildungswerke (BBWs). Damit
dieses Vorhaben gelingen kann,
setzt das BBW Adolf Aich auf eine
betriebsnahe Ausbildung – sowohl
durch die Verzahnung von Lehre
und Produktion unter dem eigenen
Dach, als auch in Kooperation mit
externen Partnerfirmen.
Die in Deutschland praktizierte duale
Berufsausbildung gilt als Erfolgsmodell. Wenn es aber darum geht, behinderte oder von Behinderung bedrohte Jugendliche in Betrieben der freien
Wirtschaft auszubilden, stößt dieses
System an seine Grenzen. Zu speziell
sind die Bedürfnisse und zu hoch der
individuelle Förderbedarf dieser jungen Menschen. Aus diesem Grunde
wurden die BBWs ins Leben gerufen.
In erster Linie sollen diese die ihnen
anvertrauten Jugendlichen zur Ausbildungs- und Berufsreife führen und
sie abschließend in den Arbeitsmarkt
integrieren. Doch zum ganzheitlichen
Bildungsauftrag dieser Einrichtungen
gehört nicht nur die Vermittlung von
Fachwissen im beruflichen Bereich,
sondern darüber hinaus auch die Befähigung zu einem möglichst selbstbestimmten Leben innerhalb der Gesellschaft. Das kann jedoch nur dann
gelingen, wenn das „System BBW“ mit
der gesellschaftlichen und beruflichen Realität kompatibel ist und einen
möglichst reibungslosen Übergang
von der Lehre in das Berufsleben ermöglicht. Voraussetzung dafür: eine
Ausbildung, die auf Betriebsnähe
setzt, die junge Menschen angemessen auf die Arbeitsrealität vorberei-
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Erfolgsfaktor Betriebsnähe: Durch die Einbindung in Produktionsaufgaben werden BBWAzubis wie der angehende Holzfachwerker Meliksah Göngör auf den späteren Berufsalltag
vorbereitet. Foto: Kästle
tet und dabei aber auch jene fachliche, pädagogische und psychologische Unterstützung bietet, die sie
brauchen.
Was zeichnet nun diese Betriebsnähe
aus? Wie kann man die Lehre möglichst praxisnah gestalten?
Die Strategie des BBW Adolf Aich in
Ravensburg ist es, die duale Ausbildung innerhalb der eigenen Einrichtung abzubilden. Das heißt: In den
verschiedenen Ausbildungsbetrieben
der einzelnen Berufsfelder werden
die praktischen und theoretischen
Ausbildungsinhalte mit den jungen
Menschen Schritt für Schritt erarbeitet und so deren Handlungskompetenz erweitert.
In der Sonderberufsschule des BBW,
der Josef-Wilhelm-Schule, steht die
Aneignung von Fachwissen im Vordergrund, jedoch wird die Theorie nicht
isoliert vermittelt. Vielmehr verlangen
die neuen lernfeldorientierten Bildungspläne eine enge Verzahnung
von Theorie und Praxis. Und so liegt
die Stärke des BBW auch in der Vernetzung von Schule und Betrieb – mit
dem Ziel, gemeinsam den jungen
Menschen zu einem erfolgreichen Berufsabschluss zu bringen. Aber es
geht noch um mehr. Der umfassende
Bildungsauftrag, der im Südwesten
für alle Schulen gilt, beinhaltet nicht
nur den Fachunterricht, sondern auch
allgemeinbildende Fächer wie
Deutsch, Gemeinschafts- und Wirtschaftskunde sowie Sport und Religion. Dem Schulgesetz von BadenWürttemberg entsprechend geht es
darum, die Persönlichkeit der jungen
Menschen zu bilden und sie zu Eigenverantwortung, Verantwortung vor
den Menschen und vor Gott zu erziehen.
Parallel zum Lernen in Berufsschule
und Ausbildungsbetrieb erfahren die
Jugendlichen im BBW durch den Fachdienst Diagnostik und Entwicklung
psychologische Unterstützung, und
die Bildungsbegleiter sorgen für eine
durchgehende intensive Steuerung
und Begleitung während der gesamten Ausbildungszeit. Gegebenenfalls
werden die jungen Menschen zudem
auch im Wohnbereich des BBW auf ein
selbstständiges Leben vorbereitet.
Balance zwischen Ausbildung und Produktion
Betriebliche Abläufe bilden in der dualen Ausbildung einen besonderen
Schwerpunkt. Und so haben auch die
Ausbildungsbetriebe des BBW die
Aufgabe, betriebliche Strukturen
möglichst realitätsnah abzubilden. Dazu gehört in einem gewissen Umfang
auch die Produktion. So übernehmen
die BBW-Betriebe Aufträge für externe Kunden und binden dabei die Auszubildenden eng in den Produktionsprozess ein, sei es im Metall-, Gastronomie- oder Holzbereich. Gemeinsam
werden Ideen ausgetüftelt, die Meister, Gesellen und Azubis dann in die
Tat umsetzen. Nur dadurch kann dem
einzelnen Jugendlichen die Sinnhaftigkeit der Ausbildung vor Augen geführt und eine Perspektive für den
weiteren beruflichen Weg vermittelt
werden.
Ganz wichtig dabei ist es, auf eine gesunde Balance zwischen Ausbildung
und Produktion zu achten. So bestünde bei einer zu produktionsbetonten
Ausbildung leicht die Gefahr, dass die
besonderen Bedürfnisse der Jugendlichen in den Hintergrund gedrängt
werden. Mögliche Konsequenzen: eine
Überforderung der Lehrlinge und die
Gefahr hoher Abbrecherquoten.
Andererseits darf das BBW bei der
Ausbildung aber auch keine von der
beruflichen Realität völlig abgeschottete Kunstwelt erschaffen, deren Absolventen auf dem Arbeitsmarkt
nicht vermittelbar sind. Aufgabe des
BBW muss es also sein, hierbei weiterhin – auf möglichst hohem Niveau –
für eine gesunde Mischung zu sorgen.
terbildungen das Unternehmen BBW
zu einem umfassenden Dienstleister
der beruflichen Bildung.
Gutes Netzwerk
Dabei positioniert sich das BBW zum
einen selbst als betriebsnahe Einrichtung, zum anderen setzt es auf eine
möglichst betriebsnahe Gestaltung
von berufsvorbereitenden Maßnahmen und Ausbildungen. Ein Ansatz,
der sich bewährt hat. Denn Betriebsnähe macht nicht nur Sinn in Hinblick
auf die Erlangung der Berufsreife,
sondern fördert gleichzeitig die Kreativität. Der Thalhofer-Preis für die
Schreiner (Seite 11) und der Best Supplier Award der Metaller (Seite 10)
machen deutlich, dass diese Philosophie ankommt und sich in einer hochwertigen Qualität niederschlägt. Auch
der Bildungspreis für Schüler und
Lehrer des Berufsvorbereitungsjahres (Seite 24) zeigt, wie gut das BBW
vernetzt und aufgestellt ist.
Neben der Bearbeitung von Echtaufträgen werden die Jugendlichen im
BBW während ihrer Ausbildung auch
mittels Praktika und Praxisphasen
frühzeitig auf den betrieblichen Berufsalltag vorbereitet. Praktika sind
ein ganz wesentlicher Teil von Berufsvorbereitung und Lehre. Auch die seit
vielen Jahren bei BBW-Maßnahmen
üblichen Praxisphasen tragen maßgeblich zur Förderung der Berufsreife
bei. In diesem Zusammenhang profitiert das BBW in Ravensburg von seiner günstigen Infrastruktur und einer
über 25-jährigen Erfahrung. So bestehen Verbindungen zu mehreren
hundert Kooperationsbetrieben in der
ganzen Region (siehe Seite 6 in diesem Heft). Eine Vernetzung, die sich
auch in dem Angebot verzahnter Ausbildungen mit Firmen widerspiegelt.
Zum Beispiel verbringen Jugendliche
mit weniger Förderbedarf im Rahmen
der verschiedenen Maßnahmen der
BBW-eigenen Regionalen Ausbildungszentren (RAZ) in Ravensburg und Ulm
besonders viel Zeit in den Partnerbetrieben.
BBW als umfassender
Bildungsdienstleister
Aufgrund des mittlerweile sehr vielfältigen Leistungsspektrums des BBW
zieht sich der Ansatz der Betriebsnähe also durch ein breites Maßnahmenangebot: von der Berufsausbildung in
außerbetrieblichen Einrichtungen
(BaE) über ausgeschriebene RehaMaßnahmen, die Sonstige Reha, die
BBW-Maßnahmen und die Kooperation mit der Werkstatt für behinderte
Menschen bis hin zum Berufsbildungsbereich. Darüber hinaus machen weitere Angebote wie Verbundausbildungen für Betriebe der freien Wirtschaft (siehe Seite 16), diverse Qualifizierungsmaßnahmen, Fort- und Wei-
Herbert Lüdtke
Geschäftsführer
Was halten Sie von
der „Auf Kurs“?
Seit einigen Jahren informiert
Sie unsere Zeitschrift „Auf Kurs“
regelmäßig über das Geschehen
im BBW Adolf Aich. Damit wir
Sie, unsere Leser, auch wirklich
erreichen, bitten wir Sie heute
einmal um Ihre Rückmeldung.
Deshalb liegt dieser Ausgabe ein
Fragebogen bei. Wir möchten
Sie bitten, sich ein paar Minuten
Zeit zu nehmen und uns Ihre
Meinung und Anregungen zur
„Auf Kurs“ mitzuteilen. Sie finden den Fragebogen übrigens
auch im Internet:
www.bbw-rv.de
Vielen Dank!
Auf Kurs 2-2009 | 5
Betriebsnahe Ausbildung
Die Betriebe des BBW
Lehre und Produktion unter einem Dach
Rund 700 junge Menschen mit unterschiedlichen Lernschwierigkeiten werden im BBW auf ihr Berufsleben vorbereitet. Damit ihnen die
Ausbildung eine möglichst gute Berufsperspektive verschafft, hat
das BBW leistungsfähige Betriebe
eingerichtet, die neben der Ausbildung auch hochwertige Produkte
liefern und marktgerechte Leistungen anbieten.
Betrieb Schreinerzentrum
Profil: „Alles Gute aus Holz“ – so lautet das Motto des BBW-Schreinerzentrums, unter dessen Dach sich Ausbildung und Produktion Tür an Tür befinden. Die Aufträge für die hochwertigen Holzmöbel aus dem BBW reichen dabei von der Einzelanfertigung
bis hin zur Objekteinrichtung. So sorgten die BBW-Schreiner etwa für das
Interieur von Gastronomie-Betrieben
wie dem Café Miteinander in Ravensburg oder der Marktwirtschaft Hirsch
in Bad Waldsee, bauten Massivholzmöbel nach dem Würzburger Modell
für Wohnheime und fertigten mit einem Piratenschiff und einem Flugzeug beliebte Holzspielzeuge für das
Kinderkrankenhaus St. Nikolaus in Ravensburg.
Ausbildungsberufe: Tischler/-in,
Holzfachwerker/-in.
Ansprechpartner: Ludwig Speidler,
Telefon: 0751 3555-6380,
E-Mail: [email protected]
Qualitätsware aus dem BBW: Der Metallbetrieb produziert für externe Kunden.
Foto: Kästle
zeugbau, Karosserie- und Fahrzeugbau, Landwirtschaft, Metallbau, Elektrotechnik und Sanitär. Der Beleg für
Qualität aus dem BBW: Für seine hohe
Professionalität und Zuverlässigkeit
wurde der Metallbetrieb im Jahre
2008 als bester Zulieferer der weltweit agierenden Firma Medica Medizintechnik (siehe auch auf Seite 10 in
diesem Heft) ausgezeichnet.
Ausbildungsberufe: Metallfeinbearbeiter/-in, Fachwerker/-in für Metallbautechnik, Werkzeugmaschinenspaner/-in Drehen, Zerspanungsmechaniker/-in, Metallbauer/-in Fachrichtung Konstruktionstechnik,
Industriemechaniker/-in, Maschinenund Anlageführer/-in,
Teilezurichter/-in, Fachwerker/-in für
Gebäude und Umweltdienstleistung.
Ansprechpartner: Thomas Rapp,
Tel.: 0751 3555-6301,
E-Mail: [email protected]
Betrieb Farbe
Betrieb Metall
Profil: Der Metallbetrieb zählt zu den
größten Bereichen des BBW. Über 130
junge Menschen lernen hier alles, was
für den Umgang mit Metall wichtig ist.
Über die Lehre hinaus produziert der
BBW-Metallbetrieb mit seinen Auszubildenden Komponenten für die Bereiche Medizin, Maschinen- und Werk-
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Profil: Der Betrieb Farbe erledigt für
externe Kunden sämtliche Maler-, Tapezier- und Lackierarbeiten, Fassadenbeschichtungen einschließlich der
erforderlichen Gerüstarbeiten. Bei
den Fahrzeuglackierern werden Reparaturlackierungen an Autos, Motorrädern sowie Rollern angeboten und in
der Raumausstatter-Abteilung Pols-
terarbeiten an Stühlen, Eckbänken
und Fensterdekorationen erledigt.
Ausbildungsberufe: Fachwerker/-in
im Maler- und Lackiererhandwerk
Schwerpunkt Malerei, Fachwerker/-in
im Maler- und Lackiererhandwerk
Schwerpunkt Lackiererei, Bauten- und
Objektbeschichter/-in, Maler/-in und
Lackierer/-in Fachrichtung Gestaltung
und Instandhaltung,
Fahrzeuglackierer/-in Polster- und
Dekorationsnäher/-in,
Raumausstatter/-in.
Ansprechpartner: Harald Mayer,
Tel.: 0751 3555-6320,
E-Mail: [email protected]
Betrieb Hochbau
Profil: Der Baubetrieb des BBW bietet
übergreifende Maurer- und Zimmererleistungen aus einer Hand an. Dazu
gehören Dachstühle für NeubauWohnhäuser, Wohnhausaufstockungen in Holzbauweise, Garagen, Carports, Dach- und sonstige Sanierungsarbeiten mit Einbau von Wärmedämmungen, Trockenbauarbeiten, Holzdecken, -böden, -treppen und -fassaden, Terrassenbeläge und Hochsitze
für Jäger. Zum Leistungsspektrum
der BBW-Maurer gehören Fundament-, Beton- und Stahlbetonarbeiten aller Art, Mauerwerke und kleinere Verputz- und Estricharbeiten, Vollwärmeschutz, Pflasterarbeiten, Verlegen von Entwässerungsleitungen und
der Komposterverkauf.
Ausbildungsberufe:
Hochbaufacharbeiter/-in Schwerpunkt Maurerarbeiten,
Hochbaufachwerker/-in, Maurer/-in,
Ausbaufacharbeiter/-in Schwerpunkt
Zimmererarbeiten,
Ausbaufachwerker/-in, Zimmerer/-in,
Trockenbaumonteur/-in.
Ansprechpartner: Franz Mahle,
Tel.: 0751 3555-6313,
E-Mail: [email protected]
Betrieb Kfz-Werkstatt
Ausbildungsberufe: Beikoch/Beiköchin, Koch/Köchin, Teilkoch/Teilköchin, Fachkraft im Gastgewerbe, Restaurantfachmann /-frau.
Ansprechpartner: Dirk Eberhard,
Tel.: 0751/3555-6124, E-Mail: dirk.
[email protected]
Betrieb Hauswirtschaft/
Textilpflege/Altenpflegehilfe
Lernen in moderner Werkstatt: Azubi Nicolai
Butscher bei der Arbeit.
Foto: Kästle
Profil: Praxisnähe wird auch im KfzBereich des BBW groß geschrieben.
So finden die Azubis in der öffentlichen Kfz- und Landmaschinenwerkstatt in Liebenau reale Arbeitsbedingungen vor. Dort lassen Kunden aus
der ganzen Region ihre Fahrzeuge in
der vor kurzem erst modernisierten
und ausgebauten Werkstatthalle reparieren und warten. Darüber hinaus
sorgt der Kfz-Ausbildungsbetrieb in
Ravensburg auch für die Instandhaltung des gesamten BBW-Fuhrparks.
Ausbildungsberufe:
Autofachwerker/-in Schwerpunkt
Kfz-Mechanik, Kfz-Mechatroniker/-in
Schwerpunkt PKW-Technik, Fachwerker/-in für Land- und Baumaschinentechnik, Mechaniker/-in für Landund Baumaschinentechnik.
Ansprechpartner: Josef Stützenberger, Tel.: 0751 3555-6356, E-Mail:
[email protected]
Betriebsgastronomie
Profil: Ob in der Küche oder im Service: im Gastronomiebereich des BBW
sind die Auszubildenden von Anfang
an fest in die Praxis eingebunden. So
versorgt die Küche nicht nur das eigene Restaurant im BBW, sondern beliefert täglich auch zahlreiche soziale
Einrichtungen, Kindergärten und
Schulen in und um Ravensburg mit
warmem Essen und ist darüber hinaus
unter anderem für das kulinarische
Angebot der Marktwirtschaft Hirsch
in Bad Waldsee verantwortlich.
Profil: Sowohl für Privatpersonen als
auch für Vereine oder Gruppen übernehmen die BBW-Azubis des Hauswirtschaftsbetriebs Wasch-, Mangelund Bügelaufgaben, sorgen für Catering und stellen Kuchen und Torten
her. Zudem werden Reinigungsarbeiten, unter anderem für das Feriendorf Langenargen, erledigt.
benau und der Firma Ciret Holdings im
Gewerbegebiet Geiselharz-Schauwies,
und setzt im dortigen Hochregallager
seine Azubis aus dem Lagerbereich
ein. Darüber hinaus betreibt das BBW
mit dem Café Miteinander in Ravensburg einen Ausbildungsbetrieb, in
dem die angehenden Verkäufer/-innen berufspraktische Erfahrungen im
Umgang mit Kunden sammeln können.
Ausbildungsberufe: Verkäufer/-in,
Verkaufshelfer/-in im Bäckerhandwerk, Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk, Schwerpunkt: Bäckerei, Fachlagerist/-in, Fachkraft für Lagerlogistik, Kaufmann/-frau im Einzelhandel.
Ansprechpartner: Klaus Bussenius,
Tel.: 0751 3555-6191,
E-Mail: [email protected]
Berufsvorbereitung
Praxisnahe Ausbildung in der Hauswirtschaft: BBW-Azubi Kristin Haas. Foto: Kästle
Ausbildungsberufe: Hauswirtschaftshelfer/-in, Hauswirtschafter/
-in, Altenpflegehelfer/-in,
Fachhelfer/-in für personale Dienstleistungen.
Ansprechpartnerin: Maria-Anna Janßen-Spinnenhirn, Tel.: 0751 35556339, E-Mail:
[email protected]
Profil: Bei der normalerweise elfmonatigen Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme am BBW (BvB) wird
ein Stärken-Schwächen-Profil erstellt
und daraus das individuelle Programm
zur Förderung der persönlichen, sozialen und fachlichen Kompetenzen
aufgebaut. Ziel ist die Erlangung der
Berufs- oder Ausbildungsreife in dem
passenden Berufsfeld. In enger Zusammenarbeit wird zunächst mit den
Ausbildungsbetrieben im BBW, später
durch betriebliche Praktika eine praxisnahe Förderung angestrebt.
Maßnahme: Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme am BBW (BvB).
Ansprechpartner: Hugo Glückler,
Tel.: 0751 3555-6312,
E-Mail: [email protected]
Betrieb Wirtschaft und
Verwaltung
Profil: Der BBW-Betrieb Wirtschaft
und Verwaltung kooperiert eng mit
dem Arbeitsintegrationsprojekt (AIP),
einer gemeinsamen Initiative der St.
Gallus-Hilfe gGmbH der Stiftung Lie-
Auf Kurs 2-2009 | 7
Allmendingen
Sky-Markt
Deggingen
Kfz-Werkstatt Doll
Langenau
Kfz-Lindenmaier
Schnürpflingen-Ammerstetten
Autohaus Bosch
Altshausen
Baljer und Zembrod Maschinenbau
GmbH & Co. KG
Wohnpark St. Josef
Dietenheim
Sky-Markt
Laupheim/-Untersulmentingen
AutoCenter Laupheim GmbH
Colep CCI Rapid-Spray GmbH
E-Center
Kfz-Werkstatt Reinert
Schoppernau (Bregenzer Wald)
Hotel Hirschen
Senden
Adler-Modemarkt Senden
Dinnenried
Hofgut Heine-Marschall
Amtzell
Rund um die Blume
Roland Münst Mechanische Fertigung
Schreinerei Moosmann
Dornstadt/Tomerdingen
Hotel Krone
Lebensmittel „Ums Eck“
Andelfingen
Rotes Haus Gasthof und Metzgerei
Au (Bregenzer Wald)
Hotel Krone
Hotel Rössle – Hotel Adler
Ehingen
Bäckerei Hermann von der Alb
Drogeriemarkt Müller
E-Center Nasgenstadt
Hotel Adler
Landgasthof und Hotel zur Rose
Modehaus Kaim
Sky-Verbrauchermarkt
Aulendorf
Schreinerei Thaler
Konditorei Luise Roth
Bad Boll
Bäckerei Glaser
Bad Buchau
Städtisches Alten- und Pflegeheim
Marienheim
Bad Saulgau
Hotel-Gasthof Adler
Bad Überkingen-Unterböhringen
Auto Heinzmann GmbH
Bad Waldsee
Rewe Nieth OHG
Schlosserei J. Hoffmann
Volk Fahrzeugbau GmbH
Schreinerei beim Kloster Reute
Schreinerei Skowronski
Klinik im Hofgarten
Bad Wurzach
Araltankstelle Oelhaf GmbH
Holzbau Merk GmbH
Kurhaus am Kurpark
Moorsanatorium - Hotel Reischberg
Baienfurt
Sky-Markt
Baindt
M. Klimmer Zerspanungstechnik
Balingen - Ostdorf
Uria Hof Anette Maier
Beimerstetten
Bäckerei Kornmühle
Bergatreute
Claus Kempter, Garten- und
Landschaftsbau
Berghülen
Gasthof Hotel zum Ochsen
Berkheim
Bäckerei Huber
Bernstadt
Albgasthof Bären
Biberach
Autohaus Biberach GmbH
Fa. Christoph Grosselfinger
Blaustein
Gasthof Lindenmayr
Kalte Herberge
Bodnegg
Bio Bäckerei Decker
St. Gallus-Hilfe Rosenharz
Bolheim
L andbäckerei Wahl
Damüls (Bregenzerwald)
Hotel Hohes Licht
Erbach/Dellmensingen
Bäckerei Seemann
Gebrüder Gall GmbH,
Garten- und Landschaftsbau
Frickingen
Zimmerei Löhle
Friedrichshafen-Ettenkirch
Metallverarbeitung Brielmeier
und Fürst
Friedrichshafen
Dehner GmbH & Co. KG
OBI GmbH & Co. KG
Wessels + Müller AG
Autotechnik Andreas Rieser
Braun Ziegelmundstück GmbH
Karl Schobloch GmbH Metallverarbeitung
Rauschendorfer GmbH Innenausbau
Maler Sattelberger
Werner Schlegel Malerbetrieb
Haus St. Martin
Gasthof Adler
Fronreute
K&M Präzisionstechnik in Metall GmbH
Geislingen
Bäckerei Ingo Thiemann
Bäckerei Winkler
Gerstetten
Bäckerei Roland Goller
Giengen
Bäckerei Bäuerle
Hotel und Restaurant Lamm
Göppingen
Bäckerei Hermann von der Alb
Bäckerei Kamps
Bäckerei Zwicker GmbH
Grünkraut
Harald Klein
Landwirt Josef Baumann
Zanutta GmbH
Heidenheim
Bäckerei – Konditorei Matzner
Heidenheim-Schnaitheim
Autohaus Kummich
Heiningen
BTC Tuning-Center KG
Herbrechtingen
Autohaus Butsch & Ruoff GmbH
Horgenzell
Raumausgestaltung Haller
Malergeschäft Müller
Illertissen
Konditorei Rau
Kisslegg-Oberreute
Zimmerei Mayer
Kressbronn
Streicher Maschinenbau GmbH
Firma Eisenla
Hotel-Restaurant „Zur Kapelle“
Leipheim
Hotel Gasthof Zur Post
Lindau
Mayer Schuhe
Markdorf
Viellieber und Mutter GbR
Bartels Edelstahl GmbH
Meckenbeuren
Hotel-Restaurant Jägerhaus
LiSe Service GmbH
Rosa Kornmayer
Sky Verbrauchermarkt
Meckenbeuren-Brochenzell
Belles Drahtverarbeitung
Memmingen
Drogeriemarkt Müller
Mittelbiberach
Bäckerei Keim & Brecht
Munderkingen
Autohaus Paul Mayer GmbH
Bäckerei Kneissle
Edeka Aktivmarkt Kuhm
Kik Textil-Discount
Sky Verbrauchermarkt
Neu-Ulm
Bäckerei Honold GmbH
Fa. Wölpert GmbH & Co.
Hotel Posthorn
Nonnenhorn
Roman Spöttl
Ostrach
Hofgut Müller, Wohn- und
Pflegeheim
Ravensburg
Brautmoden Doris Renn
K&L Ruppert
E neukauf
Spielwaren Fischinger
dwp eG
General Solar Systems Dienstleitungs
GmbH
BÄKO Südwürttmberg eG
Egon Roos KG Nutzfahrzeugeservice
Karl Schorrer Schlosserei
Zimmerei Würstle
Josef Hebel GmbH & Co. KG
Schreinerei Mendel
Gasthof Mohren
Haus St. Meinrad
Gebrüder Liewig
Heinrich Wiggenhauser
Firma Di Sanza
Gärtnerei Barth
Landwirtin Martina Schmid
Sexy Queens
Feneberg Lebensmittel GmbH
Ravensburg-Oberhofen
Schlegel Peter Malerbetrieb
GmbH
Reichenbach
Bäckerei Hauke Jürgen
Bäckerei Köder
Salach
Bäckerei Edinger
Bäckerei Konditorei Mayer
Salem
Schreinerei Dreher
Schelklingen
EDEKA-Aktiv-Markt
Singen
Dachser GmbH & Co. KG
Steinheim am Altbuch
Ringhotel Zum Kreuz
Süßen
Bäckerei Thurner
Tettnang
Vaude Sport GmbH & Co. KG
Autohaus Christoph Beutel
Vogt Maschinenbau
Stahlbau Wagner
Restaurant Frohe Aussicht
St. Johann 3
Hotel Ritter
Überlingen
Kinder- und Jugendheim Linzgau
Uhingen
Gartenbau Ralf Vollmer
Uhldingen-Mühlhofen
Holzbau Egger OHG
Ulm/-Grimmelfingen
Adler-Modemarkt
Akzent-Hotel Roter Löwe
Bäckerei Kreibich
Bäckerei Kunath
Bäckerei Staib
Bäckerei Zaiser
Bäckerei Scheck
Boutique „Springfield“
C&A Mode
H&M
Hotel Gasthof Adler
Maritim Hotel
Moritz die Brasserie
Restaurant Schwarze Henne
Vogt
NL-Zerspanungszentrum
Wangen
Landwirt Markus Stützenberger
Firma Haas
Stadt Wangen
Warthausen
Hans Prem GmbH
Weingarten
Wessels + Müller AG
Hermann Müller Ing. GmbH
Autohaus Kilgus
Strasser Maschinenbau GmbH
Pavel Detling
Malerbetrieb Karl Stehle
Hotel-Gasthof Bären
Adolf Gröber Haus
Baubetriebshof Weingarten
Outfit
Malerbetrieb Stehle
Westerheim
Gasthof zum Adler
Staudenmayer Garten- und
Landschaftsbau
Wilhelmsdorf
Zerspannungstechnik Erdem
Zimmerei Strobel
Rotach Heim
Zieglersche Anstalten
Wolfegg
Kather Lackierungen GmbH
Partner in der Ausbildung: Kooperationsbetriebe des BBW
Reichenbach
an der Fils
Uhingen
Göppingen
Heidenheim
an der Brenz
Steinheim
am Albuch
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Süssen
Heiningen
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Bad Boll
Richtung
Stuttgart
Geislingen
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Giengen an der Brenz
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Berghülen
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Leipheim
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Bad
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Richtung
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Bergatreute Baienfurt
Baindt Weingarten
Ravensburg
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UhldingenMühlhofen
Wolfegg
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Wangen
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Amtzell
Friedrichshafen
Kressbronn
Nonnenhorn
Bregenzerwald
Lindau
Au
Damüls
Schopernau
Betriebsnahe Ausbildung
Firma Medica vergibt „Best Supplier Award 2008“
Metallbetrieb steht für Topqualität
Der Metallbetrieb des BBW ist von
der Medica Medizintechnik GmbH
als bester Lieferant des Hochdorfer
Unternehmens ausgezeichnet worden. Mit in die Produktion eingebunden sind lernbehinderte Jugendliche, die im BBW eine praxisnahe Ausbildung absolvieren.
Liefertreue, Flexibilität, Schnelligkeit,
Preis-Leistungs-Verhältnis – und natürlich die Qualität der Ware. Das sind
einige der Faktoren, nach denen die
1990 gegründete Medica Medizintechnik GmbH, die therapeutische Bewegungstrainer entwickelt und weltweit vertreibt, ihre Partnerbetriebe
jüngst unter die Lupe genommen hat.
Auf Basis dieser Auswertung verlieh
das Hochdorfer Unternehmen nun
den „Best Supplier Award“ an jenen
Betrieb, der mit Abstand Platz eins
unter den gut 300 aktiven Lieferanten belegt: Das Ravensburger BBW
Adolf Aich.
Ausbildung unter
Praxisbedingungen
Seit sechs Jahren werden im BBW
verschiedenste Metallteile für Medica
hergestellt. Maßgeblich in die Produktion integriert: junge Menschen mit
einer Lernbehinderung, die sich etwa
zum Metallfeinbearbeiter oder Werkzeugmaschinenspaner Drehen ausbilden lassen. Mit seinen derzeit 133
Azubis und 20 Ausbildern an den beiden Standorten Ravensburg und Biberach gilt die Metalltechnik als eine
der Kernsparten des BBW. Im Rahmen
der Ausbildung setzt man dort seit einigen Jahren verstärkt auch auf eine
realitätsnahe Auftragsbearbeitung,
sei es im Gastronomie-, Holz- oder
eben im Metallbereich. „Wir haben
früher bereits gewisse Aufträge von
außen übernommen, aber bei weitem
10 | Auf Kurs 2-2009
Mitarbeiter und Auszubildende des BBW nehmen den Preis für den besten Lieferanten der Firma Medica in Empfang. Erste Reihe von links: Friedhelm Borck (BBW-Abteilungsleiter Bildung &
Arbeit), BBW-Geschäftsführer Herbert Lüdtke und BBW-Metallbetriebsleiter Thomas Rapp mit
den Vertretern der Firma Medica, Geschäftsführer Peter Kopf und Technischer Leiter Otto
Höbel. Foto: Klaus
nicht in dem Ausmaß wie heute“, erklärt BBW-Metallbetriebsleiter Thomas Rapp.
Einblick in die normale
betriebliche Realität
Den beteiligten Azubis bringt die Einbindung in den Produktionsprozess
viele Vorteile. Zum einen steigt die
Motivation: Anstatt nur Werkstücke
ohne spätere Verwendung herzustellen, stecken ihre Erzeugnisse nun in
hochmodernen Medica-Geräten, die in
über 50 Ländern der Welt verkauft
werden. Darüber hinaus profitieren
die Jugendlichen aber vor allem vom
Know-how, das sie sich bei der Auftragsarbeit aneignen, und bekommen
so schon während der Lehre einen
hautnahen Einblick in jene betriebliche Realität, in der sie später Fuß fas-
sen sollen. „Diese Erfahrungen kann
man nicht simulieren“, beteuert Rapp.
Und nur durch Echtaufträge könne
man wirkliche Praxisbedingungen
schaffen und die Lehrlinge behutsam
an die Ansprüche des Arbeitsmarktes
heranführen: „So können wir im eigenen Hause testen, ob sie schon so
weit sind.“
Dabei sind die Herausforderungen für
Thomas Rapp und seine Kollegen größer geworden, denn zur Klientel des
BBWs gehören immer mehr Jugendliche, die neben einer Lernbehinderung
auch von Beeinträchtigungen wie
ADHS oder Asperger-Autismus betroffen sind. Doch auch sie, die in der
freien Wirtschaft nur selten einen
Ausbildungsplatz finden, werden im
BBW fit für den Arbeitsmarkt gemacht und nehmen dabei oft eine erstaunliche Entwicklung – auch wenn
seitens der Ausbilder auf diesem Weg
viel Geduld und pädagogisches Gespür
gefragt sind. Dennoch gilt: „Jeder hat
eine Chance verdient, und jeder hat
das Recht auf eine Ausbildung“, betont Rapp. „Und unsere Jugendlichen
zeigen, dass sie wirklich hochwertige
Arbeit leisten können.“
„Win-Win-Situation“
Die Qualität der Produkte aus dem
BBW hat nun auch der „Best Supplier
Award“ schwarz auf weiß bestätigt.
Von den 51.000 bislang an seine Firma
gelieferten Einzelteilen, so rechnete
Medicas Technischer Leiter Otto Höbel bei der Preisverleihung vor, habe
es gerade einmal eine einzige Rekla-
mation gegeben, was einer Quote von
0,01 Prozent entspricht. „Diese Topleistung ist bisher unerreicht“, lobte
Höbel seine Ravensburger Partner.
BBW-Geschäftsführer Herbert Lüdtke
freute sich wiederum über die „große
Anerkennung von außen“ und sah in
dem Award einen „Meilenstein in der
Entwicklung unseres Metallbereiches“.
Von einer „typischen Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten sprach MedicaGeschäftsführer Peter Kopf. Während
sein Unternehmen einen zuverlässigen Lieferanten im Boot hat, erwirtschaftet das BBW durch das Geschäft
mit Medica zusätzliche finanzielle Mittel, um bei der aufwändigen Metallausbildung in die neueste Technik investieren zu können, zum Beispiel in
moderne CNC-Maschinen. Thomas
Rapp: „Ohne die Bearbeitung von
Echtaufträgen wäre es uns nicht
möglich, mit den ständigen technischen Neuerungen Schritt zu halten.“
Und das sei wichtig, um den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht
zu werden. „Ansonsten kommen die
Jugendlichen nach ihrer Lehre in einen Betrieb und fallen aus allen Wolken“, meint Rapp. Dass dies im Falle
der BBW-Metaller nicht so ist, weiß
Otto Höbel aus eigener Erfahrung:
„Die Jugendlichen, die im BBW ausgebildet werden, bekommen ein sehr
gutes fachliches Wissen an die Hand.“
Christof Klaus
Innovationspreis für BBW-Schreiner
Die Schreinerei des BBW hat einen der
von der Thalhofer-Gruppe für das baden-württembergische Schreinerhandwerk ausgelobten Innovationspreise erhalten. Der
Wettbewerb stand
diesmal unter dem
Thema „Innovationsfaktor Mitarbeiter - Potenziale erkennen,
fördern und
nutzen“.
Das Holzhandelshaus Georg Thalhofer OHG beliefert seit vielen Jahren auch das Schreinerzentrum des BBW mit Holzwerkstoffen und -produkten.
Seit 2004 schreibt das Unternehmen
unter den Schreinereien aus den Innungsverbänden in Bayern und BadenWürttemberg jeweils einen Innovationswettbewerb aus, bei dem das BBW
im letzten Jahr erstmals teilgenommen hat und gleich auf Anhieb mit einer Auszeichnung bedacht worden ist.
„Das Thema machte unsere Teilnahme
fast schon unumgänglich“, erklärt
Ludwig Speidler, Betriebsleiter des
Landesinnungsmeister Anton Gindele
(rechts) überreicht den Thalhofer-Preis an
Ludwig Speidler, Betriebsleiter des BBWSchreinerzentrums.
Foto: Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg
BBW-Schreinerzentrums, „schließlich
ging es diesmal um Ausbildung und
wie diese im Betrieb gehandhabt
wird.“ Für sein großes Engagement in
der beruflichen Bildung und der Förderung von benachteiligten Berufsanfängern erhielt das BBW dann auch
den mit 500 Euro dotierten
Sonderpreis. Zuvor hatte ein
Team aus Betriebsleiter,
Bildungsbegleiterin und
Ausbildern einen umfassenden Fragenkatalog beantworten und
der Fachjury eine Bewerbungsmappe mit
einer Beschreibung des
Ausbildungs- und Betreuungsangebots im
BBW vorlegen müssen.
„Dieser Preis belegt die hohe
Qualität unserer Ausbildung und
motiviert uns zusätzlich, die anstehenden Aufgaben weiter zu bewältigen“, freut sich Speidler über die Auszeichnung, die im Rahmen des badenwürttembergischen Schreinertages
2008 überreicht worden war. Das
Preisgeld soll in ein Hilfsprojekt für
Bulgarien fließen.
Christof Klaus
Auf Kurs 2-2009 | 11
Betriebsnahe Ausbildung
BBW-Azubi Christian Lohmüller beim Bauunternehmen JOSEF HEBEL GmbH & Co.KG
Ein erfolgreiches Beispiel für berufliche
Integration
benstellungen zu erhalten. „Hier werde ich sehr gut auf den späteren Berufsalltag vorbereitet“, sagt er überzeugt.
Niederlassungsleiter Schefold ist mit
den Leistungen seines BBW-Azubis
sehr zufrieden: „Herr Lohmüller ist ein
Glücksfall für uns, wir haben uns in
ihm nicht getäuscht“, sagt er und lobt
die Zuverlässigkeit, das Engagement
und die Teamfähigkeit seines jungen
Mitarbeiters.
„Sehr gut auf den späteren Berufsalltag vorbereitet“: BBW-Azubi Christian Lohmüller bei der
Arbeit auf einer Baustelle des BBW-Partnerbetriebs HEBEL in Tettnang.
Foto: Scherer
Mit blauem Schutzhelm und in blauen Arbeitsjacken mit Firmenlogo
arbeiten die Mitarbeiter des Bauunternehmens JOSEF HEBEL GmbH &
Co. KG Ravensburg auf ihrer großen
Baustelle in Tettnang. Hier soll in
den nächsten Wochen und Monaten
ein großes Produktionsgebäude
entstehen. Mittendrin arbeitet
BBW-Azubi Christian Lohmüller, der
im Sommer seine Ausbildung zum
Maurer beendet.
Seit knapp drei Jahren ist die JOSEF
HEBEL GmbH & Co. KG Partnerbetrieb
des BBW. Das Bauunternehmen baut
vorwiegend Großprojekte wie Industriegebäude und größere Wohnanlagen und beschäftigt 430 Mitarbeiter,
45 davon in Ravensburg. „Wir sind damals vom BBW angesprochen worden,
ob wir uns eine Zusammenarbeit vorstellen könnten“, erinnert sich Wolfgang Schefold, Leiter der Niederlassung Ravensburg. Spontan hat sich
die Unternehmensleitung entschieden, auch benachteiligten jungen
Menschen im Unternehmen eine
12 | Auf Kurs 2-2009
Chance zu bieten. Das hat sie bisher
nicht bereut. Konkret begonnen hat
die Zusammenarbeit damals mit einem mehrwöchigen Praktikum, das
Christian Lohmüller in der Firma gemacht hat. „Es war schnell klar, dass
wir es miteinander probieren wollen
und er bei uns seine Ausbildung machen kann“, erzählt Schefold. Denn
die Resonanz sei von allen Seiten sehr
positiv gewesen: Sowohl der Bauleiter
als auch der Polier und die anderen
Mitarbeiter seien sehr zufrieden mit
ihm gewesen.
„Ein Glücksfall für uns“
Zwischenzeitlich ist Christian Lohmüller einer von fünf Auszubildenden am
Standort Ravensburg und hat im Betrieb schon viel geschalt, betoniert
und gemauert. Die überbetriebliche
Praxisausbildung und die Berufsschule absolviert Christian Lohmüller im
BBW. Seinen Job findet der 18-Jährige
einfach nur „super“. Der junge Mann
liebt es, sich jeden Tag draußen aufzuhalten und jeden Tag neue Aufga-
„Herr Lohmüller wird bei uns weder
bevorzugt noch benachteiligt“, sagt
Schefold. Er hält es für sehr wichtig,
alle Auszubildenden gleich zu behandeln. „Ich bin davon überzeugt, dass
es viel zum Ausbildungserfolg beiträgt, wenn auch unser BBW-Azubi
die gleichen Aufgabenstellungen bekommt und die gleichen Anforderungen erfüllen muss wie die anderen
Azubis“, erklärt er. Gleichzeitig werde
aber auch versucht, auf die persönlichen Wünsche und Interessen des
jungen Mannes einzugehen. Bei vom
Betrieb angebotenen Zusatzbildungsaktionen ist Lohmüller ebenfalls mit
von der Partie. „Ich möchte, dass er
integriert ist und sich auch voll aufgenommen fühlt“, sagt Schefold. Bislang
habe es keinerlei Probleme in Sachen
Akzeptanz gegeben. Er könne sich daher durchaus vorstellen, seinen ersten BBW-Azubi nach der Ausbildung
auch zu übernehmen. Ebenfalls für
möglich hält er es, in Zukunft wieder
einen Lehrling aus dem BBW auszubilden. Voraussetzungen dafür seien ein
erfolgreiches Praktikum im Betrieb,
Interesse an einer soliden Ausbildung
sowie Engagement.
Annette Scherer
Interview mit Markus Brunnbauer (IHK)
„Die bedarfsgerechte Ausbildung ist für
alle ein Gewinn“
Bei seinen Ausbildungsleistungen
hat sich das BBW Adolf Aich Betriebsnähe auf die Fahnen geschrieben. Dabei macht die Ravensburger Bildungseinrichtung gerade
jene Jugendliche fit für den Beruf,
die es aufgrund einer Lernbehinderung oder sonstigen Benachteiligungen besonders schwer haben.
„Auf Kurs“ hat Markus Brunnbauer,
den Leiter des Geschäftsbereichs
Ausbildung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bodensee-Oberschwaben, zu dieser Thematik befragt.
Herr Brunnbauer, was heißt für Sie
Betriebsnähe in der Ausbildung?
Die Inhalte der Berufsausbildung orientieren sich heutzutage mehr am
betrieblichen Ablauf. Auszubildende
dürfen und sollen in Verbindung der
Arbeits- und Geschäftsprozesse ausgebildet werden. Denn so kann eine
handlungsorientierte Ausbildung umgesetzt werden. Bei einer betriebsnahen Ausbildung heißen die Ausbildungsmethoden: betrieblicher Auftrag oder Umsetzung eines betrieblichen Projektes.
teresse an der dualen Berufsausbildung, so komme ich zu dem Schluss,
dass dieses Bildungssystem auf einem
sehr guten und stabilen Weg ist. Vorhandene Schwankungen ergeben sich
gerade durch den Vorteil der Betriebsnähe. Die bedarfsgerechte Ausbildung ist sicherlich für alle Beteiligten ein Gewinn.
Für behinderte, verhaltensauffällige oder sozial benachteiligte Menschen ist es fast unmöglich, eine
Lehrstelle in der dualen Ausbildung
zu bekommen. Warum können diese Jugendlichen nicht von den Betrieben der freien Wirtschaft ausgebildet werden?
In einer Ausbildung durch die dualen
Partner Schule und Betrieb haben alle
Jugendlichen den Vorteil, dass sie ihre
Stärken und Fähigkeiten beweisen
können. So erreichen auch viele junge
Menschen ihren Traumausbildungsberuf beispielsweise über eine Einstiegsqualifizierung (EQ). Bei diesem Prakti-
kum haben diese die Möglichkeit,
eventuelle schlechtere Schulergebnisse durch gute Leistungen in der Praxis auszugleichen. Schwieriger wird es
bei Jugendlichen mit erhöhtem Betreuungsaufwand. Die wenigsten Betriebe können diesen Personalaufwand leisten.
Was zeichnet in diesem Zusammenhang das BBW aus?
In Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungswerk können sich die Betriebe
an einer Berufsausbildung behinderter Menschen beteiligen, ohne dass
sie mehr Personal benötigen. Durch
die Kooperation mit dem BBW wird
die notwendige Betreuung gewährleistet.
Wo sehen Sie mögliche Entwicklungschancen in der Zusammenarbeit von Betrieben und BBW – zum
Beispiel, dass Firmen vom Knowhow des BBW profitieren können?
Bei der heutigen ganzheitlichen Berufsausbildung kommt es auf die
Selbstständigkeit der Auszubildenden
an. Bei der Durchführung von Projekten werden die Jugendlichen ideal auf
die Prüfung vorbereitet. Viele Betriebe könnten vom Wissen des BBW in
der Vermittlung von Handlungskompetenz profitieren. So könnten Ausbildungsprojekte eventuell gemeinsam
umgesetzt werden.
Das duale System gilt weltweit als
ein Erfolgsmodell, da es ein hohes
Maß an Betriebs- und Realitätsnähe
der Ausbildung gewährleistet.
Trotzdem ist der Anteil der dualen
Ausbildung insgesamt deutlich zurückgegangen. Woran liegt das?
Die Fragen stellte Christof Klaus
Weiterhin durchläuft knapp ein Drittel
eines Jahrgangs eine duale Berufsausbildung. Gerade in den letzten Jahren
konnte dieser Anteil sogar wieder
vergrößert werden. Betrachten wir
zusätzlich das große internationale In-
„Betriebe könnten vom Wissen des BBW in
der Vermittlung von Handlungskompetenz
profitieren“: Markus Brunnbauer von der
IHK Bodensee-Oberschwaben. Foto: privat
Auf Kurs 2-2009 | 13
Guck mal
Produktion im BBW
Ausbildung und Produktion unter
einem Dach – nach dieser Devise
bearbeiten die verschiedenen
BBW-Betriebe auch Echtaufträge
externer Kunden. Vorteil für die
Azubis: Sie werden während ihrer
Ausbildung bestmöglich auf die
Anforderungen des späteren
Berufsalltags vorbereitet – ob in
den Werkstätten bei der Herstellung von Holzmöbeln, Präzisionsteilen aus Metall oder unter der
Kfz-Hebebühne, ob in der Küche,
im Wäscheraum oder auch in
Gastronomie und Verkauf beim
direkten Kundenkontakt. Unser
Fotograf Felix Kästle hat den
BBW-Azubis bei der täglichen Arbeit über die Schultern geschaut.
Im Café Miteinander, Ausbildungsbetrieb des BBW in der Ravensburger Innenstadt, packt Azubi Gamze Sagin (oben) ihren Kunden frische Brötchen ein, während Lukas Beckmann (Mitte rechts) Kaffee und Kuchen serviert. Das Bild links zeigt die angehende Beiköchin Vanessa Jahn mit ihrem Ausbilder Alexander
Marschall in der Großküche des BBW. Dort hat auch Azubi Romano Niesel (Bild unten rechts) alle Hände voll zu tun, schließlich warten zahlreiche Einrichtungen rund um Ravensburg jeden Mittag auf ein warmes Essen.
14 | Auf Kurs 2-2009
Auch die anderen Betriebe des BBW nehmen Aufträge externer Kunden entgegen und schaffen so für ihre Azubis ein authentisches Berufsumfeld. Davon
profitieren (im Uhrzeigersinn von oben links) Maurerazubi Christian Rombach, Landmaschinenmechaniker Sebastian Holl, die angehende Hauswirtschaftshelferin Karina Braun, Malerin Christina Hanck und Holzfachwerker Lukas Meschenmoser. Fotos: Kästle
Auf Kurs 2-2009| 15
Betriebsnahe Ausbildung
Neu: Verbundausbildung im BBW
Firmenchef: „Ein Kurs mit unglaublich
hoher Effizienz“
trieb und ein „topfitter Ausbilder“,
wie ihn das BBW in CNC-Lehrgangsleiter Rainer Leicht habe.
An dieser Fräsmaschine haben Hannes Müller und Manuel Nadig (von links) ihren zweiwöchigen Kurs in CNC-Steuerungstechnik im BBW absolviert. Foto: Centner
Premiere im BBW: Erstmals haben
zwei Auszubildende eines externen
Betriebs im BBW einen Grund- und
Aufbaukurs in CNC-Steuerungstechnik absolviert und dafür ihre Zertifikate erhalten. Nach den 94 Unterrichtsstunden sind Hannes Müller
(19 Jahre) und Manuel Nadig (18)
sichtlich stolz und Firmenchef Erwin Nadig voll des Lobes: „Die beiden hatten vorher keine Ahnung
von CNC und können jetzt Maschinen programmieren.“
zufrieden mit dem Ergebnis. „Dieser
zweiwöchige Kurs hatte eine unglaublich hohe Effizienz durch die kompetente Betreuung am Programmierplatz in der kleinen Gruppe. Was wir
wollten, ist zu 100 Prozent erfüllt
worden.“ Für einen kleinen Betrieb
wie das N.L. Zerspanungszentrum
(zehn Mitarbeiter, sechs Auszubildende) sei diese Effizienz „von unschätzbar hohem Wert“, lobt der Firmenchef.
Punktgenaue Schulung
„Verbundausbildung“ nennt Manfred
Haas, Abteilungsleiter Bildung und Arbeit im BBW, die neuartige Kooperation mit externen Betrieben – eine
Ausbildungsleistung, die das BBW erst
in diesem Winter entwickelt und angeboten hat. Erwin Nadig, Geschäftsführer der Firma N.L. Zerspanungszentrum in Vogt, war jetzt der erste
Firmenchef, der sich diese Leistung
„eingekauft“ hat. Und er ist mehr als
16 | Auf Kurs 2-2009
Auf eben diese punktgenaue Schulung zielt die Kooperation auch ab:
„Wir bieten eine firmenspezifische
Ausbildung“, sagt Thomas Rapp, Betriebsleiter Metall im BBW. Will heißen,
dass die Kursinhalte exakt auf die Anforderungen des Vogter Zerspanungsbetriebes zugeschnitten waren.
Voraussetzungen dafür seien eine intensive Kommunikation mit dem Be-
Dass der Kurs für das BBW „eine gewisse Herausforderung“ darstellte,
räumen sowohl Manfred Haas als auch
Rainer Leicht gerne ein. Immerhin unterscheiden sich Hannes Müller und
Manuel Nadig von den übrigen, meist
lernbeeinträchtigten oder benachteiligten Jugendlichen im BBW deutlich:
Beide haben einen Realschulabschluss
und bereiten sich in der Firma N.L.
Zerspanungszentrum im zweiten Ausbildungsjahr auf den Beruf des Feinwerkmechanikers vor. „Die beiden waren sehr wissbegierig und hatten eine
schnelle Auffassungsgabe“, lobt Ausbilder Leicht.
Prädikat empfehlenswert
Dank des Know-hows und der technischen Voraussetzungen im BBW –
„fast alle gängigen Steuerungstypen
sind im Haus vorhanden“, so Haas –
konnte ihnen an der CNC-Fräsmaschine Grundlegendes in Sachen Programmieren und Herstellen von Werkstücken vermittelt werden. Etwa das computergestützte Vermessen von Werkzeugen, die Arbeit an Bohr- und Fräszyklen, Koordinatensystemen und
Werkzeugbahnkorrekturen. „Wir haben die Maschine von Grund auf kennengelernt und wissen jetzt, wie man
sie bedient“, zieht Manuel Nadig stolz
Bilanz. Und Vater Erwin sagt überzeugt: „Diese Form einer Zusammenarbeit ist auch anderen Betrieben nur
zu empfehlen. Man sollte die Sache
forcieren und ausbauen.“
Sabine Centner
BBW im Überblick
Absolventenstatistik 2008
Die meisten stehen in Lohn und Brot
Trotz Wirtschaftskrise, die benachteiligte Arbeitnehmer besonders
hart trifft: Die meisten der im BBW
ausgebildeten jungen Menschen haben auch im letzten Jahr den
Sprung ins Berufsleben geschafft.
Wie eine Umfrage unter den Absolventen des Jahres 2008 ergeben
hat, haben drei Monate nach ihrem
Abschluss am BBW 56 Prozent der
jungen Menschen eine Beschäftigung oder Weiterbildung gefunden.
Den meisten der jungen Menschen,
die im Sommer des letzten Jahres ihre
Ausbildung im BBW und Regionalen
Ausbildungszentrum (RAZ) Ravensburg beendet hatten, ist der Start in
das Berufsleben im direkten Anschluss an ihre Lehre geglückt. 101
der 107 Absolventen haben im Herbst
2008 auf die Umfrage der BBW-Bildungsbegleiter geantwortet und Auskunft über ihre aktuelle berufliche Situation gegeben. Insgesamt 56 Prozent haben eine Anstellung gefunden
– 36 Prozent im erlernten, acht in einem anderen Beruf – oder bilden sich
weiter (zwölf Prozent).
Sehr gute Vermittlungszahlen gab es
für die Absolventen des Metallbereichs, von denen ein Vierteljahr nach
dem Abschluss nur einer noch keine
Stelle gefunden hatte. Hierbei zahle
sich die vielseitige Ausbildung an modernen Maschinen – gepaart mit individuell geplanten Ausbildungsverläufen und guten Kooperationen mit Betrieben – aus, wie Oliver Schweizer,
Leiter der Bildungsbegleitung im BBW,
erklärt: „Insbesondere die metallbearbeitenden Betriebe können die nötige
Grundausbildung für benachteiligte
Jugendliche nicht mehr anbieten und
greifen hier gerne in Zusammenarbeit
mit der Arbeitsagentur auf das BBW
zurück.“
Während acht Prozent der befragten
Absolventen angaben, aus persönlichen Gründen keine Stelle zu suchen,
waren im Oktober 2008 rund 30 Prozent arbeitslos. „Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat mit etwas Verspätung auch unser Ländle erreicht“,
kommentiert Oliver Schweizer diese
Zahlen. Grundsätzlich gelte aber: „Der
Erfolg einer in einem BBW durchlaufenen Ausbildungsmaßnahme darf
Absolventen 2008 zum Oktober 2008
nicht allein an der Vermittlungsquote
gemessen werden. Diese ist nur ein
Teil der Ergebnisqualität.“ Andere Aspekte seien die persönliche Entwicklung, die Aufarbeitung von sozialisationsbedingten Defiziten oder ein verbesserter Umgang mit dauerhaften
Einschränkungen. Vor allem in Bereichen mit einem hohen Anteil besonders förderungsbedürftiger Teilnehmer komme die gesamtgesellschaftliche Aufgabe der BBWs deutlich zum
Vorschein. So gelte es hier, Misserfolge, persönliche Krisen und eine lange
Ausbildung zu meistern und dadurch
ein eigenständiges Leben mit Teilhabe
an der Gesellschaft zu erlernen. Häufiger Grund einer Nichtaufnahme von
Arbeit – so Schweizer – sei auch die
Gründung einer Lebensgemeinschaft,
was sich gerade auf die Ergebnisse
von Ausbildungsbereichen mit hoher
Frauenquote wie die Hauswirtschaft
auswirke.
Die aktuell schwierige Situation auf
dem Arbeitsmarkt treffe laut Oliver
Schweizer zuerst die gering qualifizierten Arbeitnehmer. „Insofern müssen wir alles daran setzen, die uns anvertrauten jungen Menschen weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen
möglichst umfassend gebildet mit einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss in die Gesellschaft zu entlassen.“
Christof Klaus
Auf Kurs 2-2009| 17
BBW im Überblick
BBW-Qualitätsmanagement erneut zertifiziert
Das Qualitätsmanagement (QM) des
BBW ist auch 2009 wieder von der
DEKRA bei ihrer jährlichen Prüfung
unter die Lupe genommen und erneut
zertifiziert worden.
Strategien umsetzen, Prozesse steuern, Arbeitsabläufe beschreiben,
Kennzahlen festlegen, Verbesserungen erkennen, Schwachstellen aufspüren und davon Maßnahmen ableiten.
Dies alles sind Schlagworte des QMGedankens. Vor sechs Jahren wurden
die Qualitätsstandards des BBW nach
der internationalen Norm DIN EN ISO
9001:2000 zum ersten Mal zertifiziert
und alle Prozesse, Regelungen und
Verfahren in einem umfangreichen
Handbuch dokumentiert – ein System,
das gleichbleibende Qualität gewährleisten soll. Damit die Dokumentation
mit den Entwicklungen im Unternehmen Schritt hält, wurde das System
seither kontinuierlich an den veränderten Bedarf angepasst.
Im März 2009 stand nun wieder die
alljährliche Überprüfung durch die
DEKRA ins Haus. Als Zertifizierungsgrundlage diente diesmal die geänderte Norm DIN EN ISO 9001:2008
und die Anerkennung und Zulassungsverordnung Weiterbildung (AZWV). Da
sich die DEKRA-Prüfer mit der Entwicklung des QM des BBW in Ravensburg und Ulm sehr zufrieden zeigten,
wurde das Zertifikat für ein weiteres
Jahr zuerkannt.
Die Bewertung durch fachkundige
Personen von außen ist eine positive
Nebenwirkung solcher „Überwachungsaudits“, werden dabei doch
Empfehlungen zur Verbesserung von
Prozessen und anderen Regelungen
ausgesprochen. Im Vorfeld der Zertifizierung war das bestehende System
auch in zahlreichen internen Audits,
Besprechungen, Workshops und vielen anderen Maßnahmen hinterfragt
und angepasst worden. Aus diesen
Aktivitäten wurden viele Anregungen
und Wünsche zur Änderung der Dokumentation eingebracht. Ein Gremium mit Personen aus allen Abteilungen des BBW nimmt sich nun dieser
Aufgaben an und erarbeitet Vorschläge zur Umsetzung und Verbesserung.
Das Ziel ist ein „Leben“ des QM-Systems. Die nächste Zertifizierung ist
für März 2010 vorgesehen.
Friedhelm Borck
Qualitätsmanagementbeauftragter
Jubilare des BBW geehrt
19 Dienstjubilaren hat Geschäftsführer Herbert Lüdtke zu ihrer
langjährigen Mitarbeit im BBW gratuliert. Neben Urkunden und Blumen gab es für die Jubilare und deren Gäste auch Anekdoten aus den
10- bis 35-jährigen Dienstzeiten zu
hören. „Ich freue mich, so viele Jubilare ehren zu dürfen – das BBW
lebt von der Mischung aus Jung
und Alt“, sagte Lüdtke und begrüßte in diesem Zusammenhang den
langsam zurückgehenden „Jugendwahn“ in der Wirtschaft und den
Betrieben sowie das Zurückbesinnen auf Werte wie Lebenserfahrung und Tradition. „Es ist gut für
das BBW, solch langjährige Mitarbeiter zu haben und von ihrer Erfahrung zu profitieren.“ Das BBW
als christliches Unternehmen habe
zur Aufgabe, „Werte zu leben“.
Britta Zimmermann
18 | Auf Kurs 2-2009
Geschäftsführer Herbert Lüdtke (links) ehrte die Jubilare des BBW. Hintere Reihe von
links: Rüdiger Rast, Armin Henschke (für jeweils 10 Jahre), Barbara Radzieowski, Werner
Schmidberger (25 J.), Roland Straub (35 J.), Albert Erb (25 J.). Vordere Reihe: Monika Doll (25
J.), Bernhard Dammert (35 J.), Ingrid Bauknecht (10 J.), August Ray (35 J.). Sitzend: Sabine
Hutschneider (30 J.), Katica Zagar (25 J.) und Frank Kienle (10 J.). Nicht auf dem Bild: Brigitte
Hommel, Kurt Rimmele und Peter Ritter (10 J.), Ursula Riek (20 J.), Josef Abt und Ingrid
Aubele-Lupfer (30 J.). Foto: Zimmermann
Portrait
Porträt: Helena Spang und Melanie Horn
Von der Hauswirtschafts- zur
Altenpflegehelferin
Noch ein paar Monate lang werden
Helena Spang und Melanie Horn
zweimal pro Woche im BBW die
Schulbank drücken. Ab Juli 2009
sind sie dann fertig ausgebildete
Altenpflegehelferinnen. Zuvor haben sie – ebenfalls im dualen System – im Regionalen Ausbildungszentrum (RAZ) des BBW in Ravensburg bereits erfolgreich eine
Lehre zur Hauswirtschaftshelferin absolviert.
Bereits während ihrer
Erstausbildung waren
die beiden 21-jährigen Frauen im hauswirtschaftlichen Bereich eines Seniorenheims tätig gewesen und hatten so
auch einen kleinen
Einblick in den dortigen
Berufsalltag bekommen.
Als dann im Jahr 2006 im
BBW der Ausbildungsgang Altenpflegehelferin eröffnet wurde,
stand für beide Frauen fest: „Wir wollen noch eine Zweitausbildung als Altenpflegehelferinnen machen.“ Direkt
nach ihrem erfolgreichen Abschluss
als Hauswirtschaftshelferinnen, der
auch den Hauptschulabschluss umfasste, haben sie dann bei einem
Praktikum in einem Seniorenheim ihre
Fähigkeiten in Sachen Altenpflege unter Beweis gestellt. Und weil sie ihre
Sache sehr gut machten, ließ das
„Okay“ des BBW zur Zweitausbildung
nicht lange auf sich warten.
„Beruf macht Spaß“
2007 war es dann soweit, dass sie ihre
Zweitausbildung starten konnten.
Zweimal pro Woche haben sie seither
Unterricht im BBW, an drei Tagen arbeiten sie in Partnerbetrieben des
BBW und helfen bei der Betreuung,
Versorgung und Pflege älterer und
kranker Menschen. Neben der Körperpflege, dem An- und Auskleiden, dem
Bettenmachen und dem Lagern sind
Büffeln für den Traumjob: Noch bis zum
Sommer 2009 müssen Melanie Horn (links)
und Helena Spang die Schulbank drücken.
Foto: Scherer
sie auch für das Anrichten- und Ausgeben der Mahlzeiten zuständig. Auch
wenn die beiden ab und zu über die
vielen Fremdwörter stöhnen, die sie
für ihren neuen Beruf erlernen müssen, sind sie sich einig: „Unser Beruf
macht uns Spaß!“
Helena Spang ist im Adolf-GröberHaus, einem Altenpflegeheim in Weingarten, tätig. Die junge Frau unterhält sich gerne mit den alten Menschen, auch wenn während der Ar-
beitszeit oft nicht allzu viel Zeit dazu
bleibt. Die Körperpflege der Senioren
empfindet sie als intensives Miteinander und schätzt diesen Bereich daher
sehr. Neben einer Arbeit in einem Seniorenheim könnte sie sich auch vorstellen, sich nach ihrer Ausbildung in
einem ambulanten Dienst einzubringen.
Melanie Horn arbeitet nach einem
Wechsel ihres Partnerbetriebes nun im Hofgut Müller
in Ostrach, einem Pflegeheim für MultipleSklerose-Erkrankte
und schwerstpflegebedürftige Personen. Auch sie hat
viel Freude am Umgang mit Menschen.
Sie unterstützt die
Heimbewohner im Alltag und hilft auch gerne mit, wenn die Zimmer
mal aufgeräumt werden
müssen. Manchmal fängt ihre
Schicht bereits morgens um sechs
Uhr an. „Wenn ich dann komme, freut
sich vor allem die Frühaufsteherin unter unseren Patienten, dass ich schon
da bin“, schmunzelt sie. Melanie würde sich sehr freuen, wenn sie nach ihrer Ausbildung im MS-Heim Hofgut
Müller weiterarbeiten könnte.
BBW-Bildungsbegleiterin Andrea Waller ist sehr zufrieden mit der Leistung
der jungen Frauen: „Die beiden haben
sich sehr gut entwickelt und packen
die recht anspruchsvolle Ausbildung
als Altenpflegehelferin gut“, lobt sie.
Annette Scherer
Auf Kurs 2-2009 | 19
Bildung und Arbeit
Neues Kursangebot für Berufsrückkehrerinnen
„PROVI“ – Arbeitssuche mit Profil
Hilfe für Frauen, die wieder in den
Beruf starten wollen, bietet das
Projekt „PROVI“. Dieses neuartige
Kursangebot hilft, das eigene Berufsprofil zu schärfen, und vermittelt Qualifizierungs-, Praktikumsoder Ausbildungsangebote. Träger
sind das BBW und das Berufliche
Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft (bfz). Die Finanzierung erfolgt durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) und den
Bereich Grundsicherung der Agentur für Arbeit.
Der Neustart nach der Familienpause
ist nicht einfach. Davon können viele
Frauen Geschichten der unterschiedlichsten Art erzählen. Kommt jedoch
zur Pause in der beruflichen Karriere
noch ein zweiter Grund, warum eine
Anstellung nicht so einfach zu finden
ist, mangelnde EDV Kenntnisse zum
Beispiel, fehlende Kinderbetreuung
oder Fahrgelegenheit, wird die Stellensuche mit Handicap zum Problem.
Diese Situation kann jedoch auch als
Chance zum neuen Anfang gesehen
werden. Hier setzt das Projekt „PROVI“ an. Es bietet – so der volle Titel –
„Profiling und vernetzte individuelle
Qualifikation für Alleinerziehende“. Jeweils 16 Teilnehmerinnen besuchen
sechs Monate lang vormittags einen
Weiterbildungskurs. Die Kosten werden von der Agentur für Arbeit, Bereich Grundsicherung, und dem Europäischen Sozialfonds getragen. Für
die Teilnehmerinnen ist er kostenfrei,
Fahrt- und Kinderbetreuungskosten
werden erstattet.
Innerhalb der ersten vier Wochen
werden die Teilnehmerinnen hinsichtlich ihrer beruflichen Möglichkeiten
eingeschätzt. Auch die persönliche Situation und die Frage der Kinderbetreuung werden dabei thematisiert.
20 | Auf Kurs 2-2009
Unterstützung für Frauen bei ihrer Rückkehr in den Beruf bietet das Kursprojekt „PROVI“.
Foto: privat
„Wir möchten in der Profilingphase
ein klares Bild von den Möglichkeiten
auf dem Arbeitsmarkt für jede Teilnehmerin erstellen. So können wir individuell in die Qualifizierungsphase
starten“, sagt Monika Schanz vom
bfz. Zusammen mit BBW-Bildungsmanagerin Monika Kordula hat sie die
Projektidee entwickelt und die Bezuschussung durch den Europäischen
Sozialfonds erwirkt.
In der anschließenden Qualifizierungsphase erhalten die Teilnehmerinnen
Einblicke in ausgewählte Tätigkeiten
und Berufsfelder. Von der kaufmännischen Qualifizierung in einer kleinen
Übungswerkstatt über Lötkurse bis zu
Trainingsprogrammen in Berufen des
Hotel- und Gaststättengewerbes kann
die Qualifikation an persönliche Stärken und Arbeitsmarktanforderungen
angepasst werden. In einem Praktikum, das Teilnehmerinnen und Kursträger gemeinsam suchen, wenden
die Frauen das Gelernte dann unter
Realbedingungen an. „Wir bieten den
Teilnehmerinnen keine neue Ausbildung, dafür ist die Zeit zu knapp.
Aber wir können die Kenntnisse, die
da sind, aktualisieren und erweitern
oder auch den Blick für ganz neue
Perspektiven öffnen und vielleicht einen Ausbildungsplatz vermitteln“, be-
schreibt Karin Winkler (bfz). Nicht immer könnten alle individuellen Wünsche erfüllt werden, weiß sie. Schließlich müssen die persönlichen Fähigkeiten zum Bedarf am Arbeitsmarkt passen. „Trotzdem tun alle Beteiligten,
nicht zuletzt die Teilnehmerinnen
selbst, ihr Bestes, um aus Arbeitssuchenden zufriedene Arbeitnehmerinnen zu machen“, ist sie überzeugt.
„Wir freuen uns sehr über die neue
Projektidee und das vernetzte Arbeiten zweier starker Partner hier in Ravensburg. Der Ansatz aus Profilerstellung und individueller Unterstützung
klingt außerordentlich viel versprechend“, freut sich Elmar Kraus, Teamleiter SGB II der Bundesagentur für
Arbeit Ravensburg, der das Projekt
von der ersten Stunde an unterstützte. Auch bei den angesprochenen Berufsrückkehrerinnen kam das Angebot gut an. Bereits vor Kursbeginn
hatte Arbeitsvermittlerin Ingrid Riegger viele interessierte Teilnehmerinnen gewonnen. Und für den zweiten
Kurs, der im Mai 2009 beginnt, gibt es
bereits eine Warteliste.
Monika Kordula
Bildungsmanagement
BBW präsentiert sich auf Bildungsmesse und IBO
Buntes Programm lockt Besucher
Azubis und Verantwortliche des
BBW haben die Bildungseinrichtung
wieder auf zwei großen Messen der
Region präsentiert: zunächst mit
einem Infostand bei der Bildungsmesse in der Ravensburger Oberschwabenhalle und im März 2009
auch auf der IBO Friedrichshafen.
Unter dem Motto „Dämmen von gestern bis heute“ hatte das BBW als
Betreiber des Bauforums gemeinsam
mit der Messe Friedrichshafen bereits
zum zweiten Mal ein buntes Programm auf der IBO realisiert. Eine
Ausstellung zeigte Schaustücke vom
historischen Lehmwickel über den
modernen Lehmbau bis hin zu Wand-,
Boden- und Dachdämmung sowie
sommerlichen Hitzeschutz. An insgesamt fünf Messetagen konnten die
Besucher der IBO am BBW-Stand nicht
nur Informationen zum Ausbildungsangebot in der Ravensburger Schwanenstraße einholen, sondern auch
vollen Körpereinsatz zeigen. Es galt,
vor Ort den längsten Hobelspan der
IBO zu schaffen. Eine Herausforderung, der sich rund 250 Interessierte
mit Begeisterung stellten – ob Mann
oder Frau, Kind oder Jugendlicher.
Die Azubis aus dem BBW erlebten dabei ihre ganz persönlichen Erfolgserlebnisse im Kontakt mit den Besuchern. „Hier können sie ihren Mitmenschen so begegnen, wie sie sind, und
zeigen, welche Kompetenzen sie auf
ihrem Fachgebiet haben“, so Ludwig
Speidler, Betriebsleiter der Schreinerei. „Ein wichtiges Ziel für unsere Auszubildenden und eine durchaus gelungene Kooperation“, meinte auch Manfred Haas, Abteilungsleiter Bildung &
Arbeit.
Zum wiederholten Mal vertreten war
das BBW im Februar 2009 auch auf
der Bildungsmesse in der Oberschwabenhalle in Ravensburg. Neben umfassenden Informationen rund um das
Leistungsangebot des BBW schenkten
Manuel Stump (links) konnte den „längsten
Hobelspan der IBO“ fertigen: Insgesamt 840
Meter Span brachten ihm neben der Gratulation von Friedhelm Borck, BBW-Abteilungsleiter Bildung & Arbeit eine Urkunde sowie
einen Reisegutschein der Messe Friedrichshafen. Foto: Zimmermann
die Azubis aus dem Hotel- und Gaststättenbereich den Standbesuchern
alkoholfreie Getränke aus, und bei den
Schreinern konnte man am Hobel sein
handwerkliches Geschick beweisen.
Britta Zimmermann / Christof Klaus
Wo gehobelt wird, fallen Späne: Auch Ravensburgs OB Hermann Vogler (links) zeigte sich in
der Oberschwabenhalle am BBW-Stand und legte selbst Hand an. Foto: Speidler
Auf Kurs 2-2009 | 21
Ihre Spende hilft!
Führerschein erhöht Job-Chancen
Die meisten der jungen Menschen, die im BBW Adolf Aich einen Beruf erlernen, sind für die Anforderungen des Arbeitsmarktes gut gerüstet. Was ihnen
für einen erfolgreichen Einstieg in den Job aber oft noch fehlt, ist der Führerschein. Und in der heutigen Arbeitswelt ist es wichtiger denn je, mobil zu
sein. Das gilt für nahezu alle Berufe, jedoch vor allem etwa für jene in der
Baubranche oder im Agrarbereich – sei es mit dem Auto, Transporter oder
auch Traktor. „Ein Landwirt ohne Führerschein ist kein richtiger Landwirt“,
sagt deshalb auch Friedhelm Borck, Leiter der Abteilung Bildung & Arbeit im
BBW.
Doch ein Führerschein ist teuer. „Es gibt viele Jugendliche, die ihn sich einfach
nicht leisten können“, erklärt Borck, „zumal sie auf Grund ihrer Lernschwächen oft zusätzliche Theoriestunden brauchen“. Damit dies nicht am mangelnden Geld scheitert, hat das BBW einen Fonds eingerichtet, aus dem bedürftige Azubis einen finanziellen Zuschuss für die Fahrschulkosten erhalten
sollen.
Mit einer Spende können Sie Jugendlichen aus sozial schwachen Familien helfen, ihre Vermittlungschancen auf dem Arbeitsmarkt durch mehr Mobilität
entscheidend zu erhöhen!
Endlich einen Führerschein: Mit einer Spende erleichtern Sie benachteiligten jungen
Menschen den Einstieg ins Berufsleben.
Foto: Schauer (Fotolia.com)
Spendenkonto
Stiftung Liebenau
Sparkasse Bodensee · Konto: 20 994 471 · BLZ: 690 500 01
Verwendungszweck: Führerschein
Herzlichen
Dank
für Ihre
Unterstützung!
22 | Auf Kurs 2-2009
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir beantworten gerne Ihre Fragen.
Annette Staiber · Stiftung Liebenau – Abt. Freunde & Förderer
Tel.: 07542 10-1237 · [email protected]
Friedhelm Borck, Abteilungsleiter Bildung und Arbeit im BBW,
Tel.: 0751 3555-6310 · [email protected]
Die Stiftung Liebenau steht mit der Unterzeichnung der Selbstverpflichtungserklärung des Deutschen Spendenrates für Transparenz
und Sicherheit beim Spenden. Weitere Informationen unter
www.spendenrat.de
Josef-Wilhelm-Schule
Gute Vermittlungszahlen der Sonderberufsfachschule
Die meisten haben einen Ausbildungsplatz gefunden
Die meisten der 97 jungen Menschen, die 2008 die einjährige Sonderberufsfachschule (SBFS) an der
Josef-Wilhelm-Schule absolviert haben, konnten im Anschluss eine Berufsausbildung beginnen. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste
Vermittlungsstatistik der Josef-Wilhelm-Schule.
Der Leiter der SBFS, Lutz Nischelwitzer, bezeichnete es als ein „insgesamt
sehr erfreuliches Ergebnis, da nur
drei Prozent der Schüler keinen beruflichen Anschluss gefunden haben“.
Dagegen haben 62 Prozent der Absolventen des Jahrgangs 2008 einen
Ausbildungsplatz bekommen, sei es in
einer der verschiedenen Maßnahmen
der beruflichen Reha oder in einem
Betrieb. Weitere 19 Prozent durchlaufen eine von der Agentur für Arbeit
geförderte berufsvorbereitende
Maßnahme, ein Prozent ist berufstätig.
Unter „Sonstiges“ sind schließlich jene
ehemaligen SBFS-Schüler aufgeführt,
die zu Hause bleiben wollen, oder die
beispielsweise eine von der Arbeitsagentur unterstützte Ausbildung außerhalb des BBW machen.
Christof Klaus
Für Schüler mit besonderem Förderbedarf gibt es an der JosefWilhelm-Schule in Ravensburg und
Ulm die einjährige Sonderberufsfachschule (SBFS). Ziele sind unter
anderem das Aufarbeiten von
Lerndefiziten, das Kennenlernen
verschiedener beruflicher Tätigkeiten – auch anhand von Betriebspraktika – und letztendlich
das Vermitteln von Ausbildungsund Arbeitsplätzen. Außerdem
besteht durch eine Zusatzprüfung die Möglichkeit, einen dem
Hauptschulabschluss gleichwertigen Bildungsstand zu erreichen.
Verbleib der 97 SBFS Absolventen 2008
Auf Kurs 2-2009 | 23
Josef-Wilhelm-Schule
Bildungspreis 2008 für Projekt „Kreuzweg“
Lob für „pädagogische Glanzleistung“
Mit dem von der Bildungsstiftung
der Kreissparkasse Ravensburg
(KSK) ausgelobten Bildungspreis
2008 ist das Projekt „Kreuzweg“
von Schülern und Lehrern der Josef-Wilhelm-Schule ausgezeichnet
worden. Unter den insgesamt drei
Preisträgern belegte man den mit
Fördermitteln in Höhe von 3000
Euro dotierten ersten Platz.
„Das Geld ist gut investiert“, freuten
sich Johann Stroh und Michael Stärk,
Lehrer an der Josef-Wilhelm-Schule
(JWS), der Berufsschule des BBW. In
einem aufwändigen Projekt hatten
sie zusammen mit ihren Schülern im
letzten Sommer ein Bergkreuz vor
der Ravensburger Hütte im österreichischen Lechquellengebirge errichtet. Monatelang hatten sich die
Jugendlichen während ihres Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) mit dieser
Aufgabe beschäftigt: von der Verarbeitung einer mächtigen Douglasie
über den mühsamen Transport des
Materials auf knapp 2000 Meter Höhe
bis hin zur Betonierung des Fundaments.
Lehrer: „Pädagogische
Sternstunden“
Die Idee hinter dem Ganzen ist laut
Johann Stroh gewesen, erlebnispädagogische Elemente mit praktischen
und theoretischen Lerninhalten zu
verbinden. Neben den handwerklichen
Aufgaben hatten die Schüler auch ein
wochenlanges Kletter- und Fitnesstraining absolviert, um für den steilen
Aufstieg in Vorarlberg gewappnet zu
sein. Und als das Bauwerk am Ende
des „Kreuzweges“ nach langer gemeinsamer Arbeit schließlich errichtet
worden war, sei die Begeisterung aus
24 | Auf Kurs 2-2009
Bildungspreis für das Projekt „Kreuzweg“: KSK-Vorstandsvorsitzender Heinz Pumpmeier, JWSKonrektor Klaus Hagmann, Landrat Kurt Widmaier, Schüler Frank Ungemach, BBW-Geschäftsführer Herbert Lüdtke, Lehrer Michael Stärk, Schüler Marcel Postleb, Lehrer Johann Stroh und
JWS-Schulleiter Albert Erb (von links) bei der Verleihung der Auszeichnung.
Foto: Klaus
den Jugendlichen geradezu heraus
gebrochen, erinnerte sich Johann
Stroh: „Das waren pädagogische
Sternstunden.“
Landrat lobt Engagement
Landrat Kurt Widmaier, Schirmherr
und gleichzeitig Kuratoriumsvorsitzender der KSK-Bildungsstiftung, betonte anlässlich der Preisverleihung
die Bedeutung von Bildung als lebenswichtige Grundlage der Gesellschaft,
in die investiert werden müsse: „Wir
können es uns nicht leisten, die
Dummheit zu kultivieren.“ Darüber
hinaus lobte er das Engagement der
Jugendlichen und sprach von einer
„Glanzleistung“ der verantwortlichen
Lehrer. In den Köpfen aller Beteiligten
werde die gemeinsam gemachte Erfahrung noch lange erhalten bleiben.
Und in Richtung der Schüler appellier-
te Widmaier: „Behaltet eure Lust,
Neues auszuprobieren.“
Die seit 2002 bestehende Bildungsstiftung will laut KSK-Vorstandsvorsitzendem Heinz Pumpmeier mit ihrer
Förderarbeit „einen nachhaltigen Beitrag für die Entwicklung der Bildungslandschaft im Landkreis Ravensburg“
leisten. Das Stiftungskuratorium hatte die diesjährigen Preisträger aus 17
Bewerberprojekten ausgewählt. Neben dem BBW wurden auch die Wilhelm-Hofmann-Schule Weingarten
(Projekt „Begegnung mit Afrika“) und
das Gymnasium Bad Waldsee (Projekt
„Solidarität“) mit einem Bildungspreis
bedacht. Sie teilen sich den mit insgesamt 2000 Euro dotierten zweiten
Preis.
Christof Klaus
Kooperation mit Förderschulen
Praktikumstage erleichtern Berufswahl
Seit dem Schuljahr 2007/08 pflegt
die Josef-Wilhelm-Schule (JWS) eine
besonders enge Kooperation mit
den Förderschulen aus der Region.
Bei einem wöchentlichen Praktikumstag im BBW lernen die Förderschüler frühzeitig die verschiedenen Berufsfelder kennen. Zudem
profitieren die beteiligten Einrichtungen auch durch den gegenseitigen Austausch der Lehrkräfte.
Nach vielerlei Anläufen bezüglich einer intensiveren Verzahnung von regionalen Förderschulen mit dem BBW,
war es zum Schuljahr 2007/08 gelungen, ein Kooperationsmodell ins Leben zu rufen: den sogenannten Praktikumstag an der Sonderberufsfachschule (SBFS) des BBW. Die Zielsetzung und die inhaltliche Strukturierung dieses Vorhabens lagen dabei
förmlich auf der Hand: Da die Schüler
der regionalen Förderschulen seit jeher zu einem hohen Prozentsatz an
die SBFS des Ravensburger BBW
wechseln – warum sollte diesen jungen Menschen nicht schon frühzeitig
eine berufliche Orientierung durch die
Fachleute vor Ort gewährt werden?
Warum sollte diesen Schülern nicht
schon vorab die Möglichkeit eingeräumt werden, über einen längeren
Zeitraum diese Einrichtung, ihre
Werkstätten, die gängigsten Berufsfelder und das dort lehrende Personal
kennen zu lernen?
Fruchtbarer Erfahrungsaustausch
Vor diesem Hintergrund fand nun
schon zum zweiten Mal ein solcher
Austausch zwischen Förderschulen
und JWS statt. In diesem Schuljahr
waren die Förderschule St. Christina
Ravensburg, die Wilhelm Hofmann
Schule Weingarten und die Döchtbühlschule Bad Waldsee mit insgesamt 29 Schülern über einen Zeitraum von 19 Wochen – von den
Herbstferien 2008 bis zu den Osterferien 2009 – beim wöchentlichen
Praktikumstag vertreten. Dabei übernahmen die Lehrer der neunten Förderschulklassen mittwochvormittags
den theoretischen Unterricht in den
Klassen des Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) im BBW. Und im Gegenzug
unterrichteten die Fachlehrer des BVJ
die Neuntklässler der Förderschulen
in den BBW-Werkstätten. Der ständige Erfahrungsaustausch mit den Kollegen war für beide Seiten sehr
fruchtbar, und für die Förderschullehrer eröffneten sich in diesem Zusammenhang neue Horizonte im Kontakt
mit „fremder“ Schülerklientel.
Berufsfelder kennenlernen
Eingeteilt in drei Klassen durchliefen
die Jugendlichen aus den Förderschulen im roulierenden System insgesamt
neun Berufsfelder: Metall, Holz, Farbe, Hochbau, Gartenbau, Gastronomie, Hauswirtschaft und Verkauf, Küche und Ernährung sowie Altenpflege.
Somit lernten sie im Schnitt an jeweils
zwei Vormittagen das jeweilige Berufsfeld kennen. Zwar führen die beteiligten Förderschulen neben diesem
Kooperationsprojekt weiterhin ihre
eigenständigen Praktika durch, aber
eine derartige Vielfalt der Berufsfelder ist eben nur am BBW gegeben. Ein
weiteres Plus dieses Modells: der Berufseignungstest HAMET, welcher begleitend im BBW durchgeführt wurde.
Feedback hilft bei
Berufsfindung
Am Ende fertigten die betreffenden
Fachlehrer über jeden Schüler einen
Beurteilungsbogen an, wobei vornehmlich Sozialkompetenzen bewertet wurden. Dadurch bekamen die
Schüler selbst, aber auch die Klassenlehrer und die Eltern eine konkrete
Rückmeldung über das Engagement.
Diese Beurteilungen tragen in hohem
Maße zur individuellen Berufsfindung
und zur Analyse der Berufseignung
bei und dienen auch der Berufsberatung in der Agentur für Arbeit als informelle Hilfe zur persönlichen Einschätzung und den daraus resultierenden Maßnahmen. Und wie schon
eine Umfrage nach Ende des ersten
Praktikumsjahres gezeigt hatte, stößt
das Kooperationsprojekt auch bei den
beteiligten Schülern und deren Eltern
auf eine überwiegend positive Resonanz.
Günther Sterk
Konrektor Förderschule Bad Waldsee
Auf Kurs 2-2009 | 25
Wohnen und Freizeit
Lernprojekt zum Thema Gemeinschaft
Ein Film schlägt hohe Wellen
Jugendliche mit einer AspergerStörung, die im BBW-Außenwohnheim in der Ravensburger Rudolfstraße leben, haben sich im Rahmen eines Lernabends mit dem
Film „Die Welle“ beschäftigt. Neben
der inhaltlichen Auseinandersetzung stand vor allem das Kommunikationstraining im Mittelpunkt.
rüber hinaus eine Abwechslung zum
regulären Lernabend bot die Teilnahme an einer Veranstaltung im BBW-Bistro, bei der der Film „Die Welle“ gezeigt und anschließend diskutiert
wurde. Der Streifen handelt von einem aus dem Ruder gelaufenen Experiment eines Lehrers, der seinen
Schülern demonstrieren will, wie einfach es sein kann, Massen zu manipulieren und eine Diktatur zu errichten.
Zu diesem Zweck ruft er die autokratische Bewegung „Welle“ ins Leben.
Kommunikationsübung
Bot Anlass zur Diskussion über Gemeinschaft, Mitläufertum und Ausgrenzung: der
Film „Die Welle“.
Foto: Constantin Film
Der dienstägliche Lernabend gehört
zur Wochenroutine im Wohnheim Rudolfstraße. Normalerweise müssen
sich die Jugendlichen dabei individuell
und jeder für sich mit dem Lernstoff
aus der Schule auseinandersetzen,
um Wissenslücken zu schließen. Da die
in diesem Außenwohnheim des BBW
betreuten Asperger-Autisten vorwiegend den Rückzug in ihre eigene Welt
suchen, ist es wichtig, ihre Sozialkompetenz zu fördern und sie immer wieder auch Erfahrungen mit und in der
Öffentlichkeit machen zu lassen.
Eine gute Gelegenheit dazu und da-
26 | Auf Kurs 2-2009
Der Film kam bei den Jugendlichen
aus der Rudolfstraße sehr gut an, und
die Auseinandersetzung mit dem Thema „Gemeinschaft“ und den Geschehnissen aus dem Film hatte ihr Interesse geweckt. Und so kam die Idee auf,
die Filmdiskussion noch einmal am
nächsten regulären Lernabend aufzugreifen – und sie mit einer Kommunikationsübung zu verbinden.
Das Thema Kommunikation ist in Bezug auf Asperger-Autisten immer aktuell, da ihre Sprache grammatikalisch
und stilistisch zwar eher unauffällig,
die Kommunikation jedoch im Sinne
einer Spontananrede und der Einwegkommunikation gestört ist. Hierbei
ging es allerdings nicht so sehr darum, die Defizite zu kompensieren,
sondern die Jugendlichen da abzuholen, wo sie sich aufgrund ihres Entwicklungsstandes befinden.
So galt es, erlernte Kommunikationsmuster zu erweitern und zu sublimieren, da viele Jugendliche zum Beispiel
durcheinander reden und inadäquate
Themenwechsel vollziehen.
Deshalb wurden an diesem Abend im
Vorfeld auch Kommunikationsregeln
festgelegt, bei denen es etwa darum
ging, nacheinander zu sprechen und
andere ausreden zu lassen. Dazu gab
es einen so genannten „Redestein“,
der im Uhrzeigersinn an jeden weitergereicht wurde. Nur wer diesen Stein
in der Hand hielt, durfte etwas sagen.
Rege Diskussion
Bei der Diskussion wurde gefragt: Was
hat euch an dem Film gefallen und
was nicht? Was habt ihr für euch persönlich aus dem Film gelernt? Was
heißt für euch Gemeinschaft?
Die Antworten darauf waren sehr beeindruckend. So war einer der Jugendlichen von denjenigen Protagonisten im Film angetan, die nicht mit
der Masse mitgegangen sind und sich
gegen die Teilnahme an dem Projekt
„Welle“ entschieden haben. Mit der
Folge, dass diese aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wurden. Außerdem stellte er fest, dass eine Art
Kaste entstanden war und nur noch
jene Menschen miteinander Kontakt
gehabt hatten, die der „Welle“ angehörten.
Insgesamt sagten alle Jugendlichen,
dass sie fasziniert waren, wie schnell
jemand zum Mitläufer werden kann.
Außerdem waren sie der Meinung,
dass Gewalt keine Lösung ist und man
andere nicht verstoßen sollte. Während der Diskussion und der Sammlung der Pro- und Contra-Argumente
traf ein Jugendlicher dann den Nagel
auf den Kopf. So sagte er, dass die eigene Persönlichkeit eine wichtige Rolle spiele, um in bestimmten Situationen reagieren zu können und vor allem nicht immer „Ja“ zu sagen.
Christina Hehlgans
Sozialpädagogin
Tanzkurs im Wohnheim
Eins, zwei, Cha Cha Cha
Eine Premiere im BBW: Im Februar
dieses Jahres ist der erste Tanzkurs
im BBW-Wohnheim gestartet. In
acht Tanzstunden tauchten 18 Jugendliche und Erzieher in die Welt
von Rumba bis Walzer ein, um deren Grundschritte zu erlernen. Die
Verbindung von Disziplin, Körperbeherrschung und Freude am Tanz begeisterte die Jugendlichen dabei jedes Mal aufs Neue. Und so wich die
anfängliche Neugier einer entflammten Leidenschaft zum Tanz.
„Auf Kurs“ zeigt Impressionen dieser donnerstäglichen Tanzstunden.
Fotos: Wiedemann
Auf Kurs 2-2009 | 27
Fachdienste
Fachtagung im BBW
Jugendliche mit psychischen Störungen
brauchen besondere Unterstützung
kus der Wissenschaft gerückt, nachdem in den Jahrhunderten zuvor nur
vom „bösen Friedrich“, dem „Hansguck-in-die-Luft“, dem „Zappelphilipp“
oder später vom hyperkinetischen
Syndrom die Rede gewesen war.
Auf reges Interesse stießen die Fachvorträge von Experten wie Professor Dr. Volker Faust
über die vielfältigen Auswirkungen psychischer Störungen. Foto: Klaus
Für Jugendliche mit psychischen
Störungen ist eine Berufsausbildung oft mit vielerlei Schwierigkeiten verbunden. Deshalb benötigen
sie auf ihrem Weg in das Arbeitsleben eine besondere Unterstützung. Diese bekommen sie zum Beispiel im BBW. Dort haben sich über
60 Vertreter von Arbeitsagenturen, Kommunen und Landratsämtern zu einer Fachtagung zum Thema „Junge Menschen mit psychischen Störungen in der beruflichen
Rehabilitation“ getroffen.
Psychische Beeinträchtigungen wie
der Asperger-Autismus und die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (kurz: ADHS) sind seit einiger Zeit in aller Munde. Für die davon betroffenen Jugendlichen stellt
sich der Einstieg in den Beruf als eine
große Hürde im Leben dar. Die Aufgabe, sie trotz aller Schwierigkeiten in
die Arbeitswelt zu integrieren, fällt
dabei oft der beruflichen Rehabilita-
28 | Auf Kurs 2-2009
tion mit ihren bundesweit über 50 Berufsbildungswerken zu. Vor diesem
Hintergrund hat das Ravensburger
BBW die für diese Klientel zuständigen Rehaberater und Fachdienste der
Agenturen für Arbeit aus ganz Süddeutschland sowie Vertreter von Gemeinden und Landkreisen zu einer
Fachtagung eingeladen, um die komplexe Thematik zu diskutieren.
ADHS – „so alt wie die
Menschheit“
Am Rednerpult standen Experten aus
Psychologie und Medizin wie Medizinaldirektor i.R. Professor Dr. Volker
Faust, Arzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie und zugleich
Aufsichtsratsmitglied der Stiftung
Liebenau, der über das Phänomen
ADHS und seine psychosozialen Folgen referierte. „Ein Thema“, so Faust.
„von dem viele meinen, es wäre neu.
Doch es ist so alt wie die Menschheit“.
Nur sei es eben erst jetzt in den Fo-
Doch woher kommt ADHS? Diese Störung sei eine im Gehirn verortete biologische Krankheit, die vererbt werden könne: „Ob es uns passt oder
nicht: Wir sind alle nichts anderes als
ein Puzzle aus genetischen Vor- und
Nachteilen“, bemerkte Faust und ging
auf die typischen ADHS-Symptome
wie Hyperaktivität, geringe Frustrationstoleranz, starke Stimmungsschwankungen, Konzentrationsmängel und dissoziales Verhalten ein. Die
Folgen: bei jungen Menschen zum Beispiel Probleme in der Schule und Ausbildung sowie die Gefahr eines Außenseiterdaseins, im Erwachsenenalter
dann Karriereknick und Partnerschaftsprobleme. Dazu komme eine
erhöhte Anfälligkeit von Menschen
mit ADHS gegenüber Alkohol, Nikotin
und anderen Drogen, von denen diese
sich oft eine Linderung ihrer Symptome versprechen. „Nicht wenige ADHSler“, so Volker Faust „versuchen sich
damit selbst zu behandeln“. Wie eine
effektive und sinnvolle Behandlung
aus ärztlicher Sicht aussieht und welche Rolle der Einsatz von Medikamenten dabei spielen kann, zeigte er am
Beispiel mehrerer Fälle aus seiner
jahrzehntelangen Praxis auf.
Optimale Rahmenbedingungen schaffen
Ähnlich wie ADHS ist auch der Asperger-Autismus eine Störung, die erst in
den letzten Jahren stärker in den
Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt
Service
ist. Bei den Betroffenen äußert sie
sich etwa durch mangelndes Einfühlungsvermögen, die Unfähigkeit, ironische, scherzhafte und bildliche Aussagen richtig zu deuten, Schwierigkeiten in der nonverbalen Kommunikation oder eine starke Egozentrik. Dr.
Stefan Thelemann, Leiter der Abteilung Diagnostik und Entwicklung im
Ravensburger BBW, ging in seinem
Vortrag der Frage nach, welche Konsequenzen dieses Krankheitsbild auf
die Ausbildung und die Berufsaussichten der Betroffenen hat. „Unser Leben besteht aus ständigen Veränderungen“, sagte Thelemann. Aber gerade diese Flexibilität falle den Asperger-Autisten so schwer – im privaten,
wie auch im beruflichen Bereich. Dabei könne mit gezielten Therapie- und
Trainingsmaßnahmen eine erfolgreiche Ausbildung durchaus gelingen,
denn diesen Menschen mangele es
meist keinesfalls an Intelligenz. Wichtig sei es deshalb, die Rahmenbedingungen in Schule, Ausbildung und Beruf den speziellen Bedürfnissen des
jeweiligen Jugendlichen anzupassen.
Dazu können gehören: eine reizarme
Gestaltung des Arbeitsplatzes, um die
Konzentration zu fördern, oder auch
das Aufstellen detaillierter Ablaufpläne, damit der Mensch mit AspergerStörung die für ihn so wichtige Routine entwickeln kann.
Im BBW setze man hierbei auf das so
genannte „Coaching“, bei dem geschulte Fachkräfte den Betroffenen
als Vertrauenspersonen zur Seite gestellt werden, um als Art „Übersetzer“
zu fungieren und gemeinsam mit den
Jugendlichen und ihren Ausbildern, Eltern und Lehrern Strukturen für den
Alltag festlegen. Thelemann: „Durch
gute Förderung ist eine Verminderung der Symptomatik möglich“. Hilfreich dabei: eine frühzeitige Erkennung der Krankheit, von der Schätzungen zufolge im Raum BodenseeOberschwaben rund 6000 Menschen
betroffen sind. Als Leitfaden für den
täglichen Umgang mit Asperger-Jugendlichen dient den BBW-Mitarbeitern eine detaillierte Konzeption, die
die Bildungseinrichtung sowohl für
die Arbeit mit Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen als auch
für ADHS entwickelt hat.
Störung durch Trauma
Ungefähr so häufig wie eine ADHSDiagnose treten in Deutschland auch
posttraumatische Belastungsstörungen auf. Diese können aus einem
traumatischen Erlebnis wie etwa dem
des sexuellen Missbrauchs entstehen
und unter anderem zu starken
Schuldgefühlen, Suizidalität, chronischen Schmerzen oder dem Verlust
der Vertrauensfähigkeit führen. Diplompsychologe Manfred König, stell-
vertretender Leiter des BBW-Fachdienstes Diagnostik und Entwicklung,
zeigte auf, wie eine Einrichtung wie
das BBW auf diese Problematik angemessen reagieren kann und welche
Schritte dazu nötig sind: Von der
Schaffung eines stabilen Umfeldes im
Wohn- und Ausbildungsbereich über
Traumatherapien, die Förderung
sportlicher und kreativer Aktivitäten
und der Einsatz von Methoden wie
dem Anlegen eines „Freudetagebuchs“ bis hin zur engen Zusammenarbeit psychologischer Fachkräfte
und Institutionen.
Individuelle Hilfe durch
Case Management
Eine Methode, bei besonderen psychischen Störungen ganz individuelle
Förderstrategien zu entwickeln, ist
das so genannte Case Management.
Als Mitherausgeber der gleichnamigen Fachzeitschrift, Supervisor und
Trainer ein ausgesprochener Experte
auf diesem Gebiet ist der Diplompsychologe Michael Monzer, der zum Abschluss der Vorträge die auf die Bedürfnisse des einzelnen Klienten ausgerichtete Herangehensweise erläuterte.
Christof Klaus
Buch zum Trainingsprogramm SOKO erschienen
Unter dem Namen SOKO hat das BBW in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie der
Uniklinik Ulm ein multimodales psychosoziales Kompetenztraining entwickelt, welches speziell auf die
Anforderungen lernbehinderter Jugendlicher in beruflichen Rehabilitationseinrichtungen zugeschnitten ist. Verfasst von den Ulmer Psychologen Judith
Nestler und Lutz Goldbeck ist nun zu diesem Trainingsprogramm auch ein Buch erschienen.
Judith Nestler & Lutz Goldbeck:
Soziale Kompetenz. Training für lernbehinderte Jugendliche SOKO, 2009,
ISBN 978-3-621-27685-6, Verlagsgruppe Beltz.
Auf Kurs 2-2009 | 29
RAZ Ulm
Absolventenstatistik 2008
75 Prozent haben einen Job
Erneut gute Vermittlungsergebnisse kann das Regionale Ausbildungszentrum (RAZ) Ulm vorweisen. So hatten die allermeisten der
letztjährigen Absolventen im
Herbst 2008 eine Arbeits- oder Weiterbildungsstelle gefunden.
28 junge Menschen haben im Juli
2008 ihren Abschied vom RAZ Ulm
gefeiert. 17 von ihnen kamen aus
dem Agenturbezirk Ulm, die anderen
aus den Bezirken Aalen, Ravensburg
und Göppingen.
21 – also 75 Prozent aller Absolventen – haben auch anschließend gleich
weiter gearbeitet, sei es im erlernten
Beruf, berufsfremd oder im Rahmen
einer Weiterbildung. Bemerkenswert
ist, dass seit einigen Jahren immer
wieder Absolventen ihre Chance nutzen und nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Fachwerker- oder Stufenausbildung den Durchstieg in die
Regelausbildung beziehungsweise die
nächste Stufe wagen. Diesmal trifft
dies auf acht Kandidaten zu.
Fünf Absolventen waren nach ihrer
Ausbildung arbeitslos, zwei waren
zum Zeitpunkt der Erhebung bereits
unbekannt verzogen, was zusammen
Absolventen 2008 zum September 2008
30 | Auf Kurs 2-2009
einem Anteil von 25 Prozent entspricht.
Trotz dieser guten Zahlen ist erkennbar, dass die größten Probleme bei
der Vermittlung im Handel liegen. Dagegen ist in den Dienstleistungsbereichen und im Handwerk die Quote derer, die vom Kooperationsbetrieb
übernommen werden, immer noch
recht hoch.
Birgit Simon
Abteilungsleiterin RAZ Ulm
Förderschule Munderkingen wird Kooperationspartner des RAZ Ulm
Fähigkeiten frühzeitig erkennen
Schritt zu Gunsten der Schüler. Er lobte die Initiative von Rektor Hellmut
Hummel, der sich unermüdlich und
mit großer Energie um immer neue
Angebote und Vernetzungen zum
Wohle der Jugendlichen bemühe. Lohner betonte, wie wichtig es sei, die
Fähigkeiten der Kinder frühzeitig aufzuspüren, um ihnen eine gute Zukunft zu ermöglichen.
Vielfältige Unterstützung
Freuen sich über die Lernpartnerschaft: Bürgermeister Michael Lohner, Birgit Simon (Abteilungsleiterin RAZ Ulm), Martina Doleghs (IHK) und Schulleiter Hellmut Hummel (von links nach
rechts). Foto: IHK Ulm
Die Förderschule Munderkingen
und das RAZ Ulm haben sich im Rahmen einer Lernpartnerschaft als
Kooperationspartner zusammengeschlossen. Die Schüler sollen dadurch eine frühzeitige Unterstützung beim Übergang in die Berufsausbildung erfahren.
Förderschüler nicht aufs Abstellgleis
führe, sondern dass es für die Zukunft der Jugendlichen verschiedene
Weichenstellungen gebe. Ziel der Förderschule sei es, allen Schülern zu einem Ausbildungsplatz zu verhelfen.
Für die Schüler der Förderschule
Munderkingen eröffnet diese Kooperation eine zusätzliche Möglichkeit zur
fachlichen Beratung und Begleitung
auf ihrem Weg, einen Ausbildungsplatz zu finden oder ein Berufsvorbereitungsjahr zu absolvieren. Ziel der
neuen Kooperation ist es, Theorie und
Praxis sowie Schule und Wirtschaft
näher zusammenzubringen. Finanziell
gefördert wird die Kooperation von
der Ulmer Industrie- und Handelskammer (IHK). Martina Doleghs von der
IHK sagte, man wolle mit dem Bildungsnetzwerk „Schule und Wirtschaft“ erreichen, dass alle Schüler
bestmöglich auf die Berufswelt vorbereitet werden.
Als „großen Tag für uns“ bezeichnete
er den Tag des Vertragsschlusses zwischen seiner Schule und dem RAZ
Ulm. Denn: „Durch die enge Zusammenarbeit des RAZ mit Betrieben in
der Region bekommen unsere Absolventen bessere Chancen, einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz zu finden“. Darüber hinaus biete das RAZ
die Möglichkeit, Berufe in der Praxis
kennen zu lernen und zu erkunden,
wo die Fähigkeiten der Jugendlichen
liegen. In Zukunft habe ein Jugendlicher, der keinen Ausbildungsplatz finde, die Möglichkeit, das Berufsvorbereitungsjahr in seinem gewohnten
Umfeld der Förderschule Munderkingen zu absolvieren.
Munderkingens Bürgermeister Michael Lohner sagte, die Vernetzung der
Schule mit dem RAZ sei ein großer
Schulleiter Helmut Hummel betonte in
seiner Ansprache, dass der Zug für
Bessere Chancen für Schüler
„Durch den Vertrag können wir der
Förderschule Munderkingen vielfältige Unterstützung anbieten“, erklärte
Birgit Simon, Abteilungsleiterin des
RAZ Ulm. Während für alle Förderschüler ab der neunten Klasse das Angebot gelte, im RAZ ein einwöchiges
Praktikum in einem Beruf zu machen,
bestehe für die Schüler des neuen Kooperationspartners in Zukunft darüber hinaus die Möglichkeit, bereits
ab der achten Klasse in zwei verschiedene Berufe hineinzuschnuppern. Dabei könne festgestellt werden, ob der
Jugendliche sich für eine Ausbildung
im RAZ eigne. Das RAZ beabsichtige
außerdem, bei Elternabenden frühzeitig Kontakt mit den Eltern aufzunehmen, die Einrichtung vorzustellen und
über die zusätzlichen Berufschancen
ihrer Kinder zu informieren. Mit der
Förderschule Munderkingen habe das
RAZ bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Informationsaustausch
und der Kontakt zu den Lehrern seien
gut. Darüber hinaus seien die Jugendlichen bereits gut darauf vorbereitet,
was sie im RAZ erwartet.
Annette Scherer
Mit Material aus den Presseberichten
der „Schwäbischen Zeitung“ Ehingen
und der „SÜDWEST PRESSE - Ehinger
Tagblatt“ vom 13.12.2008.
Auf Kurs 2-2009| 31
RAZ Ulm
„Europapässe“ für Auslandspraktikanten
Ausgezeichnet mit dem „Europapass Mobilität“, überreicht von BBW-Ausbildungsleiterin Sonja Ruetz (Zweite von links) und RAZ-Küchenmeister
Peter Ritter (rechts): Die Teilnehmer des EU-Projekts „Betriebspraxis in Österreich“ 2008/2009. Foto: Ruetz
Bereits zum zweiten Mal haben Auszubildende des Regionalen Ausbildungszentrums (RAZ) Ulm im Rahmen des
EU-Mobilitätsprojekts „Betriebspraxis
in Österreich“ ein vierwöchiges Auslandspraktikum in Hotels im Bregenzerwald absolviert – und dafür nun
den „Europapass Mobilität“ erhalten.
Durch das Arbeiten und Leben in einer
für sie fremden Umgebung erwarben
die RAZ-Azubis nicht nur die Bereitschaft zu grenzüberschreitender Mo-
bilität, sondern auch mehr Selbstständigkeit und Selbstsicherheit. Und
da sie während ihres Auslandspraktikums voll in die betrieblichen Abläufe
der Hotels – sei es in Service, Küche
oder auf der Etage – mit eingebunden waren, lernten sie auch schnell
den Umgang mit anspruchsvollem internationalen Klientel und die Zusammenarbeit mit Kollegen aus verschiedenen Ländern.
Für ihre Leistungen ausgezeichnet
wurden die Azubis mit einem Mobili-
tätnachweis, der die während des
Auslandspraktikums vermittelten und
erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse bezeugt. Dieses Dokument, der
„Europass Mobilität“, wurde ihnen anlässlich des Projektabschlusses im Februar 2009 im Rahmen einer kleinen
Feier überreicht.
Sonja Ruetz
Ausbildungsleitung
Die Teilnehmer am EU-Mobilitätsprojekt „Betriebspraxis in Österreich“:
2006-2008: Johannes Fischer, Sabrina Bergau (Beiköche im Hotel Adler in Au), Daniel Braig , Irina Miller, Joshua-Rene
Mertel (Beiköche im Hotel Krone in Au), Nicole Ott, Erna Penner (Beiköchinnen im Hotel Hirschen in Schoppernau),
Ronny Ullrich, Harun Bahadir, Katya Nissle und Stefano Pinto (Fachkräfte im Gastgewerbe im Hotel Krone in Au).
2008-2009: Maximilian Dürr, Philippe Hofmann (Beiköche im Hotel Hirschen in Schoppernau), Manuel Eck, Jenny Pabiniak (Beiköche im Hotel Krone in Au) und Katya Nissle (Fachkraft im Gastgewerbe im Hotel Hohes Licht in Damüls).
Nachzügler meistern Winterprüfung
Im März 2009 wurden im Rahmen einer kleinen Feier die drei Absolventen,
welche die Winterprüfung erfolgreich
abgeschlossen haben, verabschiedet.
Erfreulich: Alle drei haben eine Anschlussbeschäftigung gefunden. So
treten Andrea Buchental (links) und
Donietta Morina (rechts) eine Stelle als
Verkäuferin an, während Andrea Pinto
(Mitte) im Kooperationsbetrieb den
Durchstieg zum Kfz-Mechatroniker
32 | Auf Kurs 2-2009
machen wird. „Wenn dies auch für
manche der zweite Anlauf war, so haben doch alle Durchhaltevermögen
bewiesen und gezeigt, dass es sich
auch lohnt, bei Durststrecken nicht
aufzugeben“, sagte RAZ-Abteilungsleiterin Birgit Simon und beglückwünschte die Absolventen.
Christof Klaus
Foto: Simon
Das Ausbildungsangebot des BBW
Ausbildungsbereich
Beruf
Dauer
Verkauf
Lagerwirtschaft
Fahrzeugtechnik
• Verkäufer/-in
• Verkaufshelfer/-in im Bäckerhandwerk
• Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk
Schwerpunkt Bäckerei
• Fachlagerist/-in
• Fachkraft für Lagerlogistik
• Autofachwerker/-in
• Kfz-Mechatroniker/-in
• Mechaniker/-in für Land- und
Baumaschinentechnik
• Fachwerker/-in für Land- und Baumaschinen-
technik
Metalltechnik
• Fachwerker/-in für Metallbautechnik
• Metallbauer/-in
Fachrichtung Konstruktionstechnik
• Metallfeinbearbeiter/-in
• Werkzeugmaschinenspaner/-in Drehen
• Zerspanungsmechaniker/-in
• Industriemechaniker/-in
• Fachwerker/-in für Gebäude- und Umwelt-
dienstleistung
Bautechnik
BBW RAZ RAZ
RV RV Ulm
Berufschule
3 Jahre
3 Jahre
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BBW
BBW
3 Jahre
2 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3,5 Jahre
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BBW
extern
BBW
extern
3,5 Jahre
3 Jahre
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3 Jahre
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3,5 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3,5 Jahre
3,5 Jahre
3 Jahre
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• Ausbaufacharbeiter/-in
• Zimmerer/-in
• Hochbaufacharbeiter/-in
• Maurer/-in
• Ausbaufachwerker/-in
• Hochbaufachwerker/-in
• Trockenbaumonteur/-in
2 Jahre
3 Jahre
2 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
x
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BBW
BBW
BBW
BBW
BBW
BBW
BBW
Holztechnik
• Holzfachwerker/-in • Tischler/-in
3 Jahre
3 Jahre
x
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x
BBW
BBW
Farbtechnik und Raumgestaltung
• Fachwerker/-in im Malerund Lackiererhandwerk
Schwerpunkt Malerei
Schwerpunkt Lackiererei • Maler/in und Lackierer/-in
• Fahrzeuglackierer/-in
• Polster- und Dekorationsnäher/-in
• Raumausstatter/-in
• Bauten- und Objektbeschichter/-in
3 Jahre
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BBW
3 Jahre
3 Jahre
2 Jahre
3 Jahre
2 Jahre
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extern
extern
extern
extern
extern
Ernährung
Hauswirtschaft
Agrarwirtschaft
• Beikoch/Beiköchin
• Koch/Köchin
• Teilkoch/Teilköchin
• Fachkraft im Gastgewerbe
• Restaurantfachmann/-frau
• Bäcker/-in
• Bäckerfachwerker/-in
• Hauswirtschaftshelfer/-in
• Hauswirtschafter/-in
• Altenpflegehelfer/-in
• Fachhelfer/-in für personale Dienstleistung
• Gartenbaufachwerker/-in
• Gärtner/-in
• Landwirtschaftsfachwerker/-in
• Landwirt/-in
3 Jahre
2 Jahre
2 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
2 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
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BBW
extern
BBW
BBW
extern
extern
BBW
BBW
BBW *
BBW
BBW
BBW
BBW
BBW
extern
Handwerk
• Gebäudereiniger/-in
3 Jahre
x
extern
BBW
extern
BBW
BBW
extern
extern
BBW
* Bei entsprechender Teilnehmerzahl Beschulung durch die Josef-Wilhelm-Schule möglich.
Auf Kurs 2-2009| 33
Übersicht
Ihre Ansprechpartner in der BBW Adolf Aich gGmbH
Schwanenstraße 92
88214 Ravensburg
Tel.: 07 51/35 55-8
Fax: 07 51/35 55-6109
E-Mail: [email protected]
www.bbw-rv.de
Durchwahl: 07 51/35 55-…
Geschäftsführung
Herbert Lüdtke
Sekretariat
Tel-DW.: -6101
-6100
Fax: -6115
Verwaltung
Christian Braun Abteilungsleitung
Tel.-DW.: -6102
Sabine Hutschneider
Verwaltung der Teilnehmerangelegenheiten
-6104
Wohnbereich
Werner Schmitzer
Abteilungs­leitung Wohnen/
Freizeit
Wolfgang Dreyer
Jugendhilfe
Josef-Wilhelm-Schule
Albert Erb
Schulleitung
Tel.-DW: -6200
Klaus Hagmann, Konrektor
-6216
Lutz Nischelwitzer
Fachabteilungsleiter
Sonderberufsfachschule
-6206
Sekretariat
-6201
Fax: -6141
Fachdienste
Diagnostik & Entwicklung
Sekretariat
-6143
Dr. Stefan Thelemann
Abteilungsleitung
Tel.-DW: -6118
Marion Schuler
-6112
Arbeitserprobung/Berufsfindung
Regionales Ausbildungszentrum (RAZ) in Ulm
Ulmer Gasse 15
89073 Ulm
Zentrale: Tel.: 07 31/9 68 78-0
Fax: 07 31/9 68 78-11
E-Mail: [email protected]
www.raz-ulm.de
Birgit Simon
Abteilungsleitung
Tel.-DW: -20
Veronika Hirschmann Verwaltung Teilnehmerangelegenheiten
-10
Peter Ritter
Küche
-12
Monika Pany
Restaurant
-13
Gerhard Seibold
Backstube (Bäcker)
-26
Heike Dudek
Verkaufsladen (Fachverkäuferinnen Bäckerei)
-15
Roland Groner
Schulleitung Josef-Wilhelm-Schule (Außenstelle Ulm)-16
Impressum
Auf Kurs
Magazin der Berufsbildungswerk
Adolf Aich gGmbH
Herausgeber:
Berufsbildungswerk Adolf Aich gGmbH
www.bbw-rv.de
Redaktion:
Stiftung Liebenau Kommunikation
Wolf-Peter Bischoff (verantwortlich)
Helga Raible, Christof Klaus
Siggenweilerstraße 11
88074 Meckenbeuren
Tel.: 07542/10-1238
Fax: 07542/10-1117
E-Mail: [email protected]
Auflage: 2200
Erscheinungsweise: 3 Ausgaben pro Jahr
Druck: Bodensee Medienzentrum, Tettnang
www.bbw-rv.de
Bildungsbegleitung
Oliver Schweizer
Abteilungsleitung
-6400
-6444
-6117
Berufsvorbereitung am BBW
Hugo Glückler
Tel.-DW: -6312
Bildung und Arbeit
Friedhelm Borck
Abteilungsleitung
Tel.-DW: -6310
Manfred Haas
Abteilungsleitung
-6111
Sonja Ruetz
Ausbildungsleitung
-6300
Monika Kordula
Bildungsmanagement
-6163
Klaus Bussenius
Wirtschaft und Verwaltung
-6191
Dirk Eberhard
Küche
-6124
Thomas Rapp
Metall -6301
Franz Mahle
Zimmerei / Maurer
-6313
Ludwig Speidler
Schreinerzentrum -6380
Harald Mayer
Maler und Lackierer
-6320
Maria-Anna
Janßen-Spinnenhirn
Hauswirtschaft
-6339
Josef Stützenberger
Kfz-Werkstatt Liebenau
-6356
Augenblick
AUGENBLICK
bitte...
Einen
Was möchten Sie in der BBW-Zeitschrift gerne lesen?
Nadine Gaab
20 Jahre alt
Berichte über unsere Jugendlichen, in
denen sie selbst zum Beispiel über ihre
Freizeitaktivitäten und ihre Sicht auf
das Leben berichten.
Haben Sie Vorbilder?
Nein.
Foto: privat
Was machen Sie in der Freizeit?
Tanzen gehen, lesen und viel Zeit mit
Freunden verbringen.
Seit wann sind Sie im BBW ?
Seit September 2008.
Auch Sie waren selbst einmal in
Ausbildung. Was fällt Ihnen dazu
noch ein?
Ihr Arbeitsplatz?
Ich habe gerade erst mein Abitur gemacht und habe daher noch keinerlei
Erfahrungen mit einer Ausbildung.
Aber durch meinen Einblick in die Arbeit mit Jugendlichen ist mir endgültig klar geworden, dass dies mein Berufsziel bleiben wird.
Ich mache ein Freiwilliges Soziales
Jahr (FSJ) im Team Jugendhilfe des
Wohnheims.
Was interessiert Sie an der Arbeit
mit Jugendlichen?
Ich finde es superspannend, jeden
Tag neue Charaktere kennen zu lernen und sich immer neuen Herausforderungen zu stellen. Da ich nicht
viel älter bin als unsere Jugendlichen,
fällt es mir leicht, mich in sie hineinzuversetzen und mit meinen eigenen
Erfahrungen beizutragen, ihnen eine
Hilfe zu sein.
Ihr Lieblingsbuch?
Hectors Reise und die Suche nach dem
Glück.
Ihr Lieblingsessen?
Eigentlich fast alles.
Ihr Lieblingsfilm?
Dirty Dancing, Das letzte Einhorn.
Was finden Sie klasse im BBW?
Es herrscht einfach ein sehr familiäres Klima, in dem man sich nur wohlfühlen kann. Schon an meinem ersten
Arbeitstag wurde ich herzlich aufgenommen, als wäre ich schon ewig im
BBW.
Sie arbeiten in einem sozialen Unternehmen, das zur Stiftung Liebenau
gehört. Warum?
Die Stiftung ist ein großer Arbeitgeber
und bietet mir die Möglichkeit, in meiner Umgebung tätig zu werden.
Was würden Sie gern ändern?
Ihr Lieblingsspruch?
Ich würde zu gern mein FSJ ein Leben
lang hier machen, damit ich nicht
schon im August wieder gehen muss.
„Jeder Tag sollte als etwas Besonderes
gesehen werden, denn der nächste
könnte schon der letzte sein.“
Auf Kurs 2-2009 | 35
Aus
Freude
an Farbe
Der Bereich Farbe und Raumgestaltung im Berufsbildungswerk Adolf Aich. Von Malerarbeiten an
Fassade und Raum inklusive Tapezier- und Lackierarbeiten über Raumgestaltung mit Textilien und Bodenbelägen
bis hin zur Festdekoration: Unsere Auszubildenden erfahren hier alles, was für den Umgang mit Farbe und
für die dekorative Raumgestaltung wichtig ist. Genauigkeit und zuverlässiges Arbeiten gehören ebenso zum
Ausbildungsprogramm wie Teamarbeit.
Berufsbildungswerk Adolf Aich gGmbH Bereich Farbe und Raumgestaltung Harald Mayer Schwanenstraße 92 88214 Ravensburg
Tel.: 0751 3555-6320 Fax: 0751 3555-6385 E-Mail: [email protected] www.bbw-rv.de

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