MTV Campus Invasion - chilli:freiburg:stadtmagazin

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MTV Campus Invasion - chilli:freiburg:stadtmagazin
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12.07.2007
11:17 Uhr
Seite 4
MTV Campus Invasion –
Fotos: © Kai Hockenjos | Collage: Thatenhorst
Referat in Rockmusik!
Bereits seit sieben Jahren überfällt der kultige Musikkanal MTV regelmäßig Universitäten in ganz Deutschland, entert deren Campus und verwandelt das Hochschulgelände in ein wild rockendes Musikkolleg. Rechtzeitig zur 550-Jahr-Feier machte der Sender am 29. Juni auf dem Campus der 11. Fakultät der Freiburger Uni Station und blies zur musikalischen Großoffensive – ein Geschenk der besonderen Art. Rechtzeitig zur Kassenöffnung lachte die Sonne überm Campus und brachte die
Menge schon vor dem ersten Beat mächtig ins Schwitzen. Das sonnige Gemüt einiger Fans trübte sich ein, als sie erfuhren,
dass die walisischen Metalcore-Rocker „Bullet For My Valentine“ und die schottischen Punkrocker „The View“ aus Krankheitsgründen kurzfristig absagen mussten. Als Ersatz hat MTV Ex-„Jane’s Addiction“-Frontmann Perry Farrel und seine
„Satellite Party“ und die Flensburger Punkband „Turbostaat“ nachnominiert. Letztere rockten pünktlich um 16.30 Uhr das
Festivalgelände, da herrschte bereits am chilli-Stand dichtes Gedränge, alle wollten unser cooles „chilli-smart-Mobil“ gewinnen. Sorry, no way! Da hatten die Schüler noch die Oberhand. Das änderte sich nach dem punkigen Auftritt von „Itchy
Poopzkid“. Die älteren Semester rieben sich später verwundert die Augen ob der skurrilen Show von Perry Farrell und seiner
Satellite Party. Farrell rockte in knallengen Leggins, Glitzershirt und mit der Buddel Rotwein (Rothschild) in Händen zu den
harten Gitarrenrifs von Klampfengott Nuno Bettencourt. Es gab mächtig auf die Ohren und Schönes für die Augen: die HotPants der Background-Sängerinnen machten ihrem Namen alle Ehre! Besonders Frontmann Anders Wendin brachte die
Mädels im nun gut gefüllten Rund zum Kreischen. Mit Orgel, Saxophon, Gitarren, Schlagzeug und Bass boten die stylischen
Schweden einen Hammer-Auftritt. Da mussten schon wahre Helden, nämlich „Wir sind Helden“ ran, um dies zu toppen.
Taten sie. Bevor sich Fronfrau Judith Holfelder von der Tann zu Judith Holofernes wandelte, um mit den „Helden“ Karriere zu machen, klampfte sie als 14-Jährige Bob Dylan-Songs in den Einkaufsstraßen Freiburgs. An diesem Abend war es vorbei mit der Folkmusikromantik, schon der Opener
„(Ode) An die Arbeit" rockte mächtig los. Klassiker wie „Nur ein Wort“, „Guten
Tag“ oder „Von hier an blind“ brachten die Menge zum Kochen, Holofernes und ihre Helden hielten ein respektables Referat
in Sachen Rockmusik – ob dafür die
Ehrendoktorwürde der
Freiburger Uni
winkt?
Kai Hockenjos

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