1:5000 Scale Map, Cathedral Massif Glacier System
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1:5000 Scale Map, Cathedral Massif Glacier System
1:5000 SCALE MAP CATHEDRAL MASSIF GLACIER SYSTEM Atlin Wilderness Park, NW British Columbia Heinz Slupetzky, W. Gmber, L. Mauelshagen Juneau Icefield Research Program Foundation for Glacier and Envitonmental Research and Geographical Institute, University of Salzburg Zeitschrift FGr Gletscherkunde Band 24, Heft 2, s. 125-136 1988 Band 24, Heft 2 (1988). S. 125-136 ZEITSCHRIFT FU GLETSCHERKUND U N D GLAZIALGEOLOGI Q 1988 by Un~%cnttdtsbcrlag Wagner, fnn\bn ZUR KARTE DES CATHEDRAL MASSIV GLETSCHERS 1 :5000 Von H. S L U P E T Z K Y und W. G R U B E R . Salzburg, L. M A U E L S H A G E N , Bochun Juneau Icefield Research Program Foundation for Glacier and Environmental Research ZUSAMMENFASSUNG Die Gletscherkarte umfal3t den Cathedral Massiv Gletscher mit seinem Vorfeld und de umliegenden Gelande: insgesamt ist ein Cebiet von rund 5,2 km2 FlPche erfal3t. Der kleine Ka gletscher liegt im Cathedral Massiv an der kontinentalen Ostseite der nbrdlichen Boundai Range in Britisch Kolumbien, Kanada. Die geodatischen Vermessungen und terrestrisch-phot grammetrischen Aufnahmen erfoigten im Juli 1977. Weiters wurden fiir die Auswertungen luf photogrammetrische Fotos vom August 1975 verwendet. In Ermangelung eines Anschlusses a das amtliche kanadische Netz wurde ein lokales Koordinatennetz benutzt. Das Ziei der Kartenherstellung war eine Dokumentation des gegenwartigen Gletschers m seiner Umgebung und des Cletscheworfeldes samt seinem Formenschatz. Die Karte ist fiinffa big in Offset gedruckt. Die Gletscherflache betrug 1977 1,71 km2,sie hat sich seitdem weiter ve ringert. Die GletschefflBche wahrend des ,,Maximalstandes" im Spat-Neoglazial betrug et\c 2,8 kmz. THE CATHEDRAL MASSIF GLACIER MAP 1 :SO00 SUMMARY The m a p covers the Cathedral Massif Glacier with its proglacial area and the surroundin terrain - altogether an area of about 5,2 square kilometers. The small cirque glacier is located i the Cathedral Massif on the continental stope of the northern Boundary Range in British Colun bia, Canada. The field survey and the terrestrial photogrammetry was carried out in July 1977. I addition aerial photos taken in August 1975 were used for the photogrammetric plotting. Due t the tack of connection with the official Canadian geodetic net, a local net was used. The mai objective of the mapping was to document the present-day glacier with its specific topographica features of the forefield. The map is printed in five colours in offset. The surface area of the gla cier was 1,71 square k~fometersin 1977 and has further reduced since then. During the stage o "maximum" neogiacial extend, the glacier area must have been close to 2,s square kilometen Die GIetscherkarte im MaBstab 1 :5000 umfdot den Cathedral Massif Glacier mi seinem Vorfeld und dem umliegenden Getsnde: insgesamt ist ein Gebiet mit runc 5,2 km2 Ftache dargestetlt. Der kleine K~rgletscherliegt im sogenannten Cathedra Massiv (134"05,3' W: 59-20,3WN)an der Ostseite der Boundarj Range, der nbrdlich sten Kette des Kiistengebirges Afaskas, irn Nordwesten von Britisch Kolumbien Kanada (Abb. 1). 126 H . Slupetzky, W. Gruber und L. Mauelshagen Y U K O N edral Mass~vGletscher Abb. 1: Lage des Cathedral Massiv Gletschers (,,Cathedral Gletscher") im Kiistengebirge an der Grenze Kanada-Alaska Das kleine Cathedral Massiv, ein Bergland mit einer Ausdehnung von ca. 1,5 x 5,5 km, ist nur wenig vergletschert, es sind hier zumeist kleine Kargletscher vorhanden, wovon der Cathedral Massiv Gletscher (Abb. 2) mit 1,7 km2 Flache der grol3te ist. Das Cathedral Massiv liegt am Rande des grol3en Juneau Icefield und ist von diesem durch eiszeitlich ubertiefte Taler getrennt. Bei der Herstellung der Karte konnte auf einige Vorarbeiten zuriickgegriffen werden. Im R a h m e n des langjahrigen Juneau Icefield Research Program (JIRP), geleitet von M. M. Miller vom Glaciological and Arctic Sciences Institute, University of Moscow, Idaho, USA, wurde durch G. Konecny, Hannover, BRD, im Jahr 1972 eine Erkundung mit dem Ziel einer spateren Vermessung des kleinen Gletschers durchgefuhrt. 1975 wurden zusammen mit Mitarbeitem die geodatischen Vermessungen und eine erste tenestn'sch-photogrammetrische Aufnahme des ,,Glacier at Cathedral Peak" gemacht u n d anschiieiSend eine zweifarbige Karte cies Cleischers liii MaQstab ? :5000 hergestellt (Konecny et al., 1976). Als Stiitzpunkt fiir die Forschungen stand das C a m p 29 - auch f a r die spateren Feldarbeiten zur Neuaufnahme - unweit des GIetscherendes in 1820 an Hohe zur Verfiigung. Im Z u g e von Massenbilanzforschungen am ,,Cathedral Glacier" 1976/77 und 1977/78 (R. Hasenauer, 1984) ~ u r d von e H. Slupetzky der EntschluR gefaljt, das Gletschenorfeid photogrammetrisch aufzunehmen und zunachst eine Karte des Vorfeides herzusreilen, aber mtt dem uetieren Ziel, eine Gesamtkafie t o n Gletscher und Vorfrld anzufertigem. Er'ach Erkundungen und Vorbereitungen irn August 1976 durch W. SIupeizky wurden im Juai 1977 durch L Mauelshagen, M. Slupetzky und I;. Boochs die Standiinien- Zur Karte des Cathedral Massiv Gletschers 1 :5000 127 Abb. 2: Der Cathedral Massiv Gletscher, ein kieiner Kargletscher im Kiistengebirge Ataskas. Im Hintergrund der Cathedral Peak (2337 m), rechts vorne das Camp 29 (1820m) nahe dem Cletscherende (29. August 1976) auswahl, d i e geodatischen Vermessungen und die terrestrisch-photogrammetrischen Aufnahmen vorgenommen. Auf 15 ausgewahlten Standiinien, die durch Biindeltriangulation miteinander verbunden wurden, erfotgten die Stereoaufnahmen mit einer Wild P 32-MeBkamera (Boochs und Mauelshagen, 1980). Die rechnerische Aufbereitung der BiIder fiihrte F. Boochs durch, die Biindeltrianguiation L. Mauelshagen, die Vorarbeiten und photogrammetrischen Auswertungen W. SchrCiter und L. Mauelshagen. Die thematische Bearbeitung, die glazialmorphologische Interpretation und der Entwurf der Gletscheworfeldkarte stammt von H. Slupetzky, die kartographische Bearbeitung von W. Cruber. Die Karte des Vorfeldes im MalJstab 1 :SO00 wurde im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG] geforderten Projektes - iiber L. Mauelshagen - angefertigt. Nach AbschluB des Vorprojektes mit einem Andruck der Karte des Gletschervorfeldes des ,,Cathedral Gtaciers" (Maueishagen et a!., 1983) wurde rnit der Herstellung der Gesamtkarte begonnen. Aus finanziellen und organisatorischen Gfiinden zog sich die Fertigstellung iiber mehrere Jahre hin. Die Cesarntkarte basiert auf den terrestrisch-photogrammetrischen Aufnahmen des Gletscheniorfeldes und seiner Umgebung sowie auf den Luftbildphotos des Canadian Gouvernement, Department of Energy, Mines and Earth Resources, Ottawa, Kanada, vom 13. August 1975, die erst wshrend der sp3teren Auswertungen zur Verfiigung standen. 128 H. Slupetzky, W. Gruber und L. Mauelshagen In Ermangelung eines Anschlusses an das amtliche Vermessungsnetz Kanadas wurde jenes lokale Netz verwendet, das von G. Konecny und seinen Mitarbeitern 1975 angelegt worden war. Die Hohen beziehen sich auf einen barometrisch bestimmten Hohepunkt beim Camp 29. Der Cathedral Peak ist auf der Canada Map 1 :250.000 mit einer Hahe von 6950 ft = 2316,7 m angegeben, auf der vorliegenden Karte hat er eine Hohe von 2337,O m. Es ist zu beachten, daO der Nordpfeil auf der Karte rnagneiisch Nord bedeutet, dessen Richtung zum Zeitpunkt der Ka~tenaufnahme1977 30"42' ~ s t l i c hvon magnetisch Nord lag. WIhrend der kartograpkischen Arbeiten an der groBmaBstabigen Karte ist unabhangig davon eine Karte im Manstab 1 :20.000 des Cathedral Massibs publiziert worden (Ch. Cialek, 1977). Ziel der Kartenherstellung war eine Gesamtkarte des gegenwartigen Gletschers mit seinem Vorfeld (in neoglazialer Zeit) sowie der naheren Umgebung, die fur die topographische Lage des Gletschers relevant ist und die direkt oder indirekt EinfluB auf den Gletscher und seine Existenz in Abhangigkeit von den klimatischen Gegebenheiten hat. Die Karte sollte einerseits den Gletscherstand exakt dokumentieren. Andererseits war es eine weitere Aufgabe, den glazialmorpkologisehen Formenschatz sowie dessen Verzabnung mit dem periglazialen Formenschatz detailliert danustellen, um eine gute Grundlage zur Kartierung und Rekonstntktion der jiingsten Gletscherstande zu schaffen. Daher wurde auch die Ausdehnung des Gletschers im Spat-Neoglazial auf der Karte ausgewiesen, Weiters wurden die Schneeflecken genau abgegrenzt und dargestellt. Die Schneefleckenmuster spiegeln die kleinmaI3stabige Topographie wider, die Vegetationsverteilung hangt stark davon ab. Neben d e r Dokumentation des Gletschers (Slupetzky et al., 1988) sollte die Karte eine Grundlage fur weiterfiihrende glaziologische Untersuchungen sein. Die Karte ist fur Folgeprojekte (Glazialmorphologische Detailkartientngen, Kartierung und Rekonstruktion d e r Gletscherstande, Untersuchung der Permafrost- und Denudationsprozesse, geologische Aufnahmen) zu verwenden. Somit ist die Karte aufgrund der Aufnahme- und Vermessungsverfahren in einem weitgehend unerforschten Gebiet auch als Expeditionskarte zu bezeichnen, die eine erste notwendige Voraussetzung fiir weiterfiihrende Studien darstellt. 2 . DIE K A R T E DES C A T H E D R A L MASSIV G L E T S C H E R S Die vorliegende, kal-eographisch einheirlich gestalteee Kaae basiert auf folgenden Grundtagen: a) terrestrisch-photogrammetrische Aufnahmen des Gferschers von K. Jacobsen und G. Komecny aus d e n Jahr 1975 (G, Konecny er ai.. 19761, b) terrestrisch-photctgrammelrische Aufnahmen des Gletschefvorfefdes, der Umgebung und des Cletscherendes durck die Autoren irn Sommer 1977 und c) tuftbiiidaufnahrnen aus dem Jahr 1975, aufgenommen mit einer Wild ReihenrneDkammer (Kammerkonsrante: 153 mrn) (Abb. 3). Der I-ibhenlinienpian stutzt sich haupts2chiich auf die phorogrammetrischen Bufnahmen von 4977 unter Heranziehung der tufebilder; die Ausnertungen t o n I975 wurden nur Fiir einzelne Ergsnzungen herangezogen. Zur detai llierten Kaflierung des Glerscbervorfeldes wurden 15 ierrestrisch-photogrammetrische StandIinien far einen Rundumverband (Bundeitriangulation) erkundet, deren L h g e nitteis ekes Wild meodolit T 2 und einer 2-.Meter-Basislatte besrimmd Zur Karte des Cathedral Massiv Gtetschers 1 : 5000 129 Abb. 3, Aussehniti aus dem Luftbiid t o m 13. August 4975. Der 1,7 km2 gro8e Gletscher mil srinerri VorfeId uurden iAbb. 4). Die photogramrnetr~scheil Aufnahmea des Vorfeides und des angrenzenden Celgndes erfolgee mtt elner Wild 64 32 S4e~karermer(18 Rkseaukre~ze. Kammerkonstanae: 64 mm, Biidforrnat 6 x 9 em, Verwendung handeisuhlicher Rollfiirne Agfa Pan 100 p~-afessianatund Agfa CoEsr CT 181. Aumauend auf der raumiicinen BtindeibiockausgIeIchung mter H~nzunshmi:ton Zusatzinformiationea, irn Objekrraom iKIeinmann et a!. 1982, Kotcuski et a!. 1983, Motrsaski 1384,M%~auelshagen 1977, 1984. fVeiter-Ebbinghaus 49b"i ,1986) muscle bei reduzlerlem MeBaufwand irn Geldcde eine homogene r"afspuni;tvt.rdichiup~g far die Stereokarziemrpg des glaz~almglrphologisciPbedeutenden Forrnenschsitzes Ern Maijstab 1 : 5000 eraleiti. Vor der Bbndeitriangulation rnuSte das Bildrnaterial auibereitet nerden. Fhr die graphische Stereoaus%ertung nach Cmnd- und AufriB war das Analogauswenegerdt 130 H. Slupetzky, W. Gruber und L. Mauelshagen Abb. 4: ~bersichtsskizzeder Standlinien und MeDpunkte der terrestrisch-photogrammetrischen Aufnahmen von 1977 Zeiss Stereoplanigraph C 8 mtt dem Eiiidtragenubehilr der Kammerkonstante c = 153rt 7 rnm vorgesehen. CemaB diesem Kammerkonstantenbereich ~ u r d edaher die Lrmbildung der OriginatmeBbilder erfordertich, welche am Zeiss SEG V auf Diaplatten (Agfa Cie%aert,Aviphoh Dia N, 24 x 24 cm2) durchgefuhr, wurde. Auf vergrdBerten Papierabziigen der MeBbilder erfoigte d ~ eAuswahl und Sichtung nattirlicher MeBpunkte (PaB- und Verkniipfungspunkte fdr die graph~scheh a i o g a u s a e n u n g l Dre sich ausreichend iiberlappenden ModeiBe waren bet der Erkundung. s o gut es dre topographischen Verhgltnisse zuliel3en, rings urn diis Gletsckenorfela cingrdrdnet worden, sodan die Aufn'nahmeorte terschiedener MeObiider auch in anderen BrIdern als Neupunkte erfa0t werden konnten (\gl. Abb. 4). Die Idenrifiziemng dieser mrt niedrtgen raten Tuckdreibeinen signaiisiet-ren Basispunkte %at rneisi nur mit Hrlfe der Zur Karte des Cathedral Massiv Gletschen 1 :5000 13 Original-Farbdiapositive moglich, welche auch zur Vegetationskartierung 2uBerst hilf reich waren (Boochs et al., 1980). Die Glasdiapositive von 30 ausgewahlten Stereopaa ren (normal, links bzw. rechts verschwenkt) wurden in zwei Durchgangen am Zeis! PSK I stereoskopisch ausgemessen, wobei auch die jeweils 18 Reseaukreuze erfai3 wurden. Identifizierungsunsicherheiten bei naturlichen Punkten in Bildern mit sehi unterschiedlichen Aufnahmerichtungen konnten durch die stereoskopische Zielan sprache reduziert werden. Mittels eines Mehrzweck-Computerprogrammes (Wester-Ebbinghaus, 1981) wur den die Komparatorkoordinaten bildweise einer affinen Reseau-Transformatior unterzogen (Restklaffung + 9 pm). Die so erhaltenen Bildkoordinaten wurden nur, unter Vorgabe eines Modellkoordinatensystems zur numerischen relativen Orientie. rung (Modellbildung) benutzt. Statistische Tests halfen, grobe Fehler aufzudecken. AnschlieBend wurde eine Einzelbildeinschaltung gerechnet. Diese diente der Bestim. mung von Naherungswerten der luBeren Orientierungsparameter der einzelnen Bilder fur die darauf folgende Biindelausgleichung (Kleinmann et al., 1982). Die Geometrie des Gesamtverbandes konnte durch die Einfuhrung von zusatzlichen Informationen (prinzipiell: terrestrische Beobachtungen, wie z. B. Punktkoordinaten, Strecken, Richtungen; hier: durch Basislattenmessung bestimmte Strecken zwischen den Aufnahmeorten, Horizontierung der Aufnahmekammer) stabilisiert werden. Das Biindelprogramm IaBt auBerdem die Berechnung diverser Zusatzparameter zur Korrektur der Bildgeometrie (z. B. innere Orientierung, Polynome) zu. Bei der Gesamtbiindelausgleichung in einem CUB (minimale EinpaBinformation) die an drei koordinierte Punkte der Vermessung der Universitat Hannover angehangt wurde, zeigte sich deutlich die Abhangigkeit der mittleren Koordinatenfehler von der Entfernung der EinpaBinformation. Die Genauigkeit der Punktbestimmung war hinreichend fur die Auswertung im MaBstab 1 :5000 trotz auBerst unterschiedlicher BildmaBstabe (zwischen 1 :5000 und uber 1 :30.000). Nach den vorliegenden Erfahrungen und aus der Sicht heutiger Biindeltrianguiationspraxis (vgl. auch Kotowski 1984) ist es fiir zukiinftige und vergleichbare Aufgabenstellungen empfehlenswert, auBer den Stereoaufnahrnen zusatzliche Einzelaufnahmen von topographisch giinstig gelegenen Standorten aus zu belichten, um durch gute Strahlenschnitte eine weitere Stiitzung des Gesamtbildverbandes zu erzielen. Die aus der Bundeltriangulation zur Verfugung stehenden Daten der auOeren Orientierung der Bilder konnten als Orientierungshilfe am Analogauswertegerat genutzt werden. ijber das Mehrzweckprogramm wurden die Einstellwerte fiir die absolute Modelleinpassung am Stereoplanigraphen C 8 ermittelt. Dies hat sich als Bunerst vorteilhaft und zweckmaI3ig entiesen. 2.3 KARTOGRAPHISCHE BEARBEITUNG UND CESTALTUNG Die Karte wurde iiii OrigiiiaiiiiiiTJsiab der Hiiheniinienpiarie i :50W kartographisch bearbeitet. Fiir die Darstellung des Fomenschatzes im Vorfeld, der Vegetationsgrenzen, der Schneeflecken, des Schutts und der Lawinenkegel wurden von H. Slupetzky Iagerichaige Entwurfsskizzen auf Gmndiage der Original-Hohenlinienp l b e grzeichnet, welche %omKaflographen W. Gruber tceiterverwendet wurden. Bei der kartographischen Geslaltung, sor ailerr? was die Schu:tdarstelIung und das Gfetscheniorfeld betrifft, fand eine Orientierrrng nach bisher rieroffentlichten Gletscherkarten statt ivgl. K. Bmnner, 1988; R. Flnstert%alder. 1972. O Reinwarih, 1973; 6.Patzelt, 1984. 1985). Die KarDe hat ein Fonnae von 5 7 7 x 64 cn. Sie wurde in Offsetterfahren auf dern Papiertyp MAGkO-MATI^ 445 gr in fhnf Farben ais Inselkarte gedruckt. I-ii Slupetzky, W, Grulber und L. Mauelshdgen grau hellgrau (3) braun ( 3 ) grun (4) bIau (Gietscher) hcliiblau (5) blau (Gev~asser) Die Farbzuordnung der Kartenelemente Schrift, Rahmen, Hbhenkoten, Moranen, Sehuttbedeckung, Fetsblocke, Trimline, Nebenkarte Fi2chenton fiir Fels, Schutt, subnivale Stufe (ungeglieden) Farbton im Gletschervorfeld und im Bereich zwischen dem Gletscher und der Trimline Hbhenlinien im Gelande und auf temporaren Schneefeldern, Beschriftung, Vegetationsgrenzen, Krummholzsignatur, Baumsymbole Flgchenton fiir die Vegetation Fkchenton am Gletscher, Hiihenlinien Schneeflecken Hiihenlinien auf dern Gletscher, Gletscherbach, Eisrandsee, Spillten, Schmelzwasserrinnen, Lawinenkegel, Glerschergrenze, Sckneefleckenbegrenzung 2.3.2 GELANDEDARSTELLUNG Das Geiande tend die Gietsehercberfl5che sind mi: HGhenlinien von 10 rn Aquidisianz Cargesteilt, wsbei die SOer-Einien verstarkt wurden; in sehr Rachern Geliinde wurden z u m TeiY 5 m-Zwischenhdheniinien eingefogt. Durch die Schariing der Hoheniinien sind steerie GeiHndeteile erkennbar, eine Scharungsplastik isi be6 diesem MaBstab und dieser '&quidistanz kaum zu erzielen., auch auf eine Schurnrnerung muDae venzichtet werden. Bei d e r GebBndadarsreilung w a d e besonderes Augeilrnerk auf die tagericktige, m8giichse narurgerreue u ~ niche d rii sehr durch Syrnkcsie vereinfachte Formendarstellung Irs, Gieischervorfee-id gelegt. Besernders iviap.de auch auf eine gute und i-sptksch wirksame Abgrenzung zwkchen der friiheren Ausdeknung des Gietschers und drr gegenw2rtigen Giebscherurngsenzung geacheer, Die im GelHnde deuai"ich stchhbare Begrenzung des Vorfeldes und ber begleitenden UferrnorSfien (trimline) ciurch FI2chen mir geriiagem Flechtenbcwuchs innerhalb und searkern Fleciiten- bzw, Vegetahionsbewuchs ;iuljerhalb wurdern burch unterschiediiche Graustufer, auf der Kane her\urgehoben (Abb. 3). Irn Vorfeeid wurden die Moriinenwalle, unterschiediiche Mor3rienbedeckung grober und feiner Schutr, Schurrkegel usw. so weit es m6glick war, unrerschiederr. An weiteren Forrnen sin$ paralleigeshriernle Gt-mndmortinen (fluted moraines), giamifluviale Forrnen und Perrriafr~sterscheinungen~ wie Blockglerscher und Flieawiiiste, rniigiichst naturgetreu eingerragen worden. Es ;st zu beachten, derj die Karte nach Stiden 0rientiet-r ise. Diese .Ausrichirang kornni bem Benaezer der Karle irn GetHnde enrgegen, da t o m Forschungsseiitzpiiakt (Camp 29) aus gesehen der Gietscher im SGden iiegt und auch der Zugang iiber den iVeg vom Arlin See zum Kar des Cathedral Massiv GLetschers vorn Norden her erfolgn. 2 7 3 GLETSCHER LhtD SCMCEEDARSTEtLL%G Die Hohenltnren und ale Lmgrenzung srnd beim Gletseher ule ilbllch blau gekaiten In dieser Farbe ewurdels such die Lasinerakegel dargestellt, welche nahe der Mar~ d n d eunterhalb yon Sre~nschiag-und Lawrnenrinnren charakter~strscheFormen b ~ l den Zur Karte des Cathedral Massiv Gletschen 1 : 5000 133 Ein besonderes Anliegen war auch die exakte Darstellung der Schneeflecken bzw. Ausaperungsmuster im Gelande, sowie der Vegetationsmuster. Die Umgrenzung der Schneeflecken sind mit strichlierten blauen Linien abgegrenzt, da sich ihre Ausdehnung standig rindert. Wegen des tempotaren Charakters der Schneeflecken wurden die Hohenlinien dort braun durchgezogen, d a an vielen Stellen zu einem spateren Aufnahmezeitpunkt Celiinde- statt Schneeoberflache sein kann. Diese braunen Hohenlinien und der helle Farbton unterscheiden sie vom Gletscher. Schneeflecken innerhalb der subalpinen S t u f e liegen an Stellen, wo im Neoglazial ausgedehntere Firnfelder vorhanden waren. D e r graue FlSchenton innerhalb der Vegetation zwischen der Schneeflekkenbegrenzung und der braun punktietten Vegetationsumgrenzung gibt ungefahr die maximale Ausdehnung perennierender Schneefelder im Neoglazial an. 2.3.4 N A M E N U N D BESCHRIFTUNG Die Legende wurde sehr ausfuhriich gestaltet. Die Beschriftung ist zweisprachig, Englisch u n d Deutsch. An Namensgut wurde soiches iibernornmen, welches einerseits in den amtlichen Karten enthalten ist, andererseits sich lokal durch den standigen Gebrauch eingebiirgert hat. Irn Bereich der Umrahmung des Gtetschers wurden topographische Bezeichnungen eingefiihrt, um die Orientientng zu erleichtern. Was den Gletschernamen betriff& so hatte dieser bis Anfang der siebziger Jahre keine eigentfiche Bezeichnung und wurde nur ,,Gletscher am Cathedral Peak" genannt. Spgeer kam der Name ,,Cathedral Glacier" auf. Um diesen aber nicht mit dem gleichnamigen in den Rocky Mountains zu verwechseln, wurde die neue Bezeichnung ,.Cathedral Massif Glacier" eingefiihrt. 3 . GLAZIOLOGISCH-GLAZIALMORPEfOLOGISCHER KARTENINHALT U E i D KARTOMETRISCHE A U S W E R T U N G Das Klirna im Gebier des Cathedral Massivs ist subpolar-kontinental gepragt entsprechend d e r Lage in fast 60° geographischer Breite an der Ostflanke der Coast Range rnit kaiten Wintern und milden Sommern sowie geringen Niederschl2gen (Jones, V. K., 1975). Deshalb sind hier nur kleine Gietscher vorhanden. Was den Formenschatz betrifft, so ist dieser von der glaziaien und periglaziaten Reliefformung bestimmt. A n Mesoformen sind Kare und Hochtalboden anzutreffen und nur vereinzelt hochgeiegene Trogtaler (vgl. Abb. 3). Neben dem glazialen Formenschatz der rezenten Gletscher in den Vorfeldern wird das Relief von periglazialer Morphodynamik iiberpragt. Es erfolgt ein Zusammenwirken von Frostverwitterung, Abspiilung, gravitativer Massenbewegungen und Solifluktion sowie teiiweise Nivation. Bei der Darsteflung des Formenschatzes wurde versucht, das Gietschervorfeld detaiireich abzubilden, wahrend die e'mrahmung nur durch das Hijhentinienbild und zusatzlich d u r c h die Vegetationsausgrenzung und die Schneefleckenverbreitung erfal3t wurde. irn VsrfeId wurden die giazialmorphologischen Formen eingetragen, wobei versucht rvurde, diese moglichsz Iagerichtig und formentreu, wenn auch notwendigerweise generalisierend, abzubilden und nicht zu stark zu schematisieren, wie dies teilwelse in anderein Gletscherkarter. gesckeken ist. Zuguilsten der topographisch-morphofogischen Darstellung wurde auf eine E i n t r a e n g von z. 13. Moranenwalfen mit einer Liniensignatur verzichtet. Znnerhatb des Vorfeides sind verschiedene Formen und Formengruppen zu unterscheiden, wobei vieifach ein fliel3ender Ubergang fesrzusteIten ist. Dies ist zurn Beispiel besonders beirn Ubergang von Moranenablagerungen zu Blockgletschern der t 34 H.Slupetzky, W. Gruber und L. Mauelshagen Fall, wie dies im orographisch rechten Stirnbereich des Vorfeldes auftritt, wo unter dem EinfluR des Permafrostklimas aus Moranenablagerungen eine blockgletscherartige Form mit steiler Stirn und FlieRwiilsten hervorgegangen ist. Auf den Blockgfetscher ist bei einern nachfolgenden VorstoB der Gletscher aufgefahren und hat Stauchmorgnen gebilder. Hefvortuheben ist das Vorkommen von Fluted Moraines, deren englische Bezeichnung in der Legende mit gestriemte Grundmorane (Grundmoranenstreifung) Obersetzt wurde. Weirers sind am orographisch rechten Rand des Vorfeldes unterhalb des Mt. Edward Litfie Schuttkegel eingetragen. Ansonsten herrschen flachenhafte Akkumuiationformen beiderseits des Gletscherbaches und MorBnen- sowie Blockfeider vor. Was den glaziologischen Inhalt J e r Karte betrifft, so wurden keine Oberflachenformen des Gieeschers und k i n e Schneegrenziinien eingetragen, da zurn Zeitpunkr der Aufnahrne der Gletscher nicht ausgeapert war. A1s Ergebnis der kafiometrischen Auswenung sind die Fl3chenwerte des Gletschers in Tabelle 1 zusammengestellt. Die Gletscherflache des Cathedral Massiv Gtetschers betrug 3977 1,7f km< Aus der Rekonstruktion der ,,Trimline6und der Vorfqldbegrenzung I2Ot sich eine maximale GletschergriiDe wPhrend des (SpPt-)Neoglazials in der GrolJenordnung von 2,8 km2 berechnen (Tab. 1). Tab 1 Flachen des Cathedral 'iiiasslt Gletschers ~ r aSO m-Hohenstufen fur den Gletscherstand 1977 uaa zur Zeir der ,,mdximiilen" aiusdehnung rm Spat-\eogiazidl sowne der Gesarntglerscher fiachen Zur Karte des Cathedral Massiv Gletschers 1 :5000 135 NACHWORT U N D DANK Es ist der guten Zusammenarbeit von Geodaten, Glaziologen und des Kartographen zu verdanken, daO d i e Karte, wenn auch in langdauernder ..Nebenbeschiiftigung", hergestellt rrerden konnte. Mangelnde technische Einrichtungen, wie etwa einem geeigneten PaOlochsystem, beeintrdchtigten den Zeitaufwand und in begrenztem AusmaD die Qualitat, es lieBen sich jedoch auch mit Hilfslosungen brauchbare Ergebnisse erzielen. Eine kontinuierliche Betreuung des Projekts von der Standlinienauswahi, den Vermessungen und Aufnahmen sowie der kartographischen Bearbeitung bis zum Druck durch den Glaziologen erwies sich als sehr vorteilhaft. Obwohl die Karte erst nach rund 10 Jahren fertiggestellt vorliegt, ist der dokumentarische Wert der Kane auOer Frage gestellt. Die Max-Kade-Foundation gewahrte ein einjshriges Stipendium fur eine Gastprofessur von H. Slupetzky a n der University of Idaho, Moscow, ID, USA, im Studienjahr 1976/77, um im Rahmen des Glacioiogical and Arctic Sciences Institute die Feldarbeiten und Forschungen durchfiihren zu konnen. Die Stiftungs- und F6rderungsgesellschaft der Universitat Salzburg fiirderte die Feidarbeiten von H. Slupetzky 1973, 1976 und 1987, die Osterreichische Forschungsgemeinschaft 1987. M. M. Miller, Foundation for Glaciological and Environmental Research unterstutzte die Arbeiten logistisch, wobei in diesem Rahmen auch studentische Hilfskrafte fur die Gellndearbeiten zur Verfugung standen. Die Luftbilder des Bildfluges von 1975 stellte das Department o f ' Energy, Mines and Resources der Kanadischen Regierung in Ottawa zur Verfugung. Vom Institut fur Photogrammetrie und Ingenieurvermessung der Technischen Universitat in Hannover, BRD, wurden die Originalunterlagen der Karte ,,Glacier at Cathedral Peak" 1 :5000 bereitgestellt. Uber ein Forschungsprojekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit L. Mauelshagen als Projektleiter konnte mit der Herstellung der Karte des Vorfeldes 1 :5000 eine wichtige Vorarbeit fiir die Gesamtkarte geleistet werden. W. Schroter (t)war an den Auswertungen maBgeblich beteiligt. J. Aschenbrenner war beim Kartendruck, der bei LITHPRESS in Wien durchgefuhrt wurde, vermittelnd tatig. Der Druck wurde uber Dotationen des Instituts fiir Geographie, Abteilung fur Schnee- und Gletscherkunde, finanziert. Allen genannten Personen und Institutionen sei fur die gewahrte Unterstutzung auch an dieser Steile herzlich gedankt. LITERATUR Boochs, F. und L. Mauelshagen, 1980: Gletschervermessung in Kanada. Wild Reporter 17iXf. S. 10-11. 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