Konsum ohne Kinderarbeit - Tipps fuer einen fairen Einkauf
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Konsum ohne Kinderarbeit - Tipps fuer einen fairen Einkauf
12 Konsum ohne Kinderarbeit terre des hommes Hilfe für Kinder in Not Tee Teeplantage in Indien: Die Teeernte gehört zu den am schlechtesten bezahlten Jobs Vielfältig und edel – dafür steht Tee. Doch die Bedingungen, unter denen diese Blätter in den Teegärten Chinas, Indiens, Sri Lankas, Kenias, Vietnams, Pakistans oder der Philippinen geerntet und verarbeitet werden, sind weniger fein: Teeanbau ist ein sehr arbeitsintensiver und mühsamer Job. Mit einem schweren Korb auf dem Rücken pflücken die Teebauern oder Plantagenarbeiter – meist Frauen, oft Kinder – die Blätter von Hand. Aufseher treiben sie zur Eile an: Teeblätter müssen noch am selben Tag gewogen und zur Teefabrik transportiert werden. Werden sie nicht unverzüglich fermentiert, getrocknet und sortiert, verlieren sie ihr Aroma. Meist arbeiten die Pflücker im Akkord. Ihr Lohn hängt in der Regel von der geernteten Menge ab. Doch selbst erfahrene Arbeiter erzielen damit kaum den in den Anbauländern gültigen Mindestlohn. Vielmehr zählt die Teeernte in vielen Ländern zu den am schlechtesten bezahlten Jobs. Hinzu kommt, dass die Preise für Tee in den zurückliegenden zehn Jahren sanken: Der Markt wurde mit Tee aus Vietnam und anderen neuen Anbauländern überschwemmt. Somit erzielen viele Teebauern nicht einmal mehr einen Preis, der die Produktions kosten deckt. Hier setzt der Faire Handel an: Tee mit dem Fairtrade-Siegel sowie Tee von einem der bekannten seriösen Importeure wie u. a. der Gepa, dwp oder El Puente stammen von fair erzeugenden Teeplantagen. Das sind meist kleine Kooperativen, aber zunehmend auch Plantagen. Die Partner der fairen Händler bekommen einen kostendeckenden Preis für die Blätter sowie mitunter einen extra Fairhandels-Aufschlag. Einige Bauern und Kooperativen nutzen diese Prämie, um auf Bioanbau umzustellen. Dass heute das Gros der fairen Tees auch das Biosiegel trägt, hat nicht nur für den Teetrinker Vorteile, sondern vor allem auch für die Teepflücker: Die empfindlichen Teeblätter müssen in den heißfeuchten Anbaugebieten vor Pilzen und Schädlingen geschützt werden. Hierfür greifen konventionell arbeitende Teeplantagen meist zu giftiger Chemie; Rückstände finden sich bei Tests immer wieder im Tee. Bio-faire Plantagen hingegen versuchen einen Weg ohne Pestizide und Fungizide. Das können Konsumenten tun Tee mit dem Fairtrade-Gütesiegel gibt es in Biomärkten und Weltläden, dort etwa von Gepa, El Puente und dwp. Weitere Anbieter sind Lidl (Fairglobe), Teekanne, J. J. Darboven, BZ Biozentrale, H. C. Buhle, CHA DO Teehandels GmbH (40 Teesorten im Biofachhandel), Lebensbaum Ulrich Walter GmbH, TeeGschwendner GmbH, Ethiquable Deutschland, Oasis Teehandel, Ost friesische Tee Gesellschaft oder Ökotopia GmbH. Einen Überblick über alle Anbieter von Tee mit dem Fairtrade-Siegel gibt die Produktdatenbank von www.fairtrade-deutschland.de.