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Ausgabe
2007/6
30.08.2007
www.mtv-paf.de/lauftreff
Liebe Läufer/innen,
„Athleten aus der Kühlkammer“, „Kälteschock vor dem Wettkampf steigert die Ausdauer“ ein Thema wohl nicht nur für das Sommerloch, wie die SZ berichte:
„Ausdauersportler sollten sich offenbar vor einem Wettkampf
abkühlen und nicht - wie allgemein empfohlen wird aufwärmen. Das
rät die Sportmedizinerin Sandra Ückert von der Universität
Darmstadt, die zusammen mit Kollegen aus Münster Hobbysportler
und Spitzenathleten zu Testzwecken in eine Kältekammer geschickt
hat. Bei Ausdauersportarten, so entdeckte die Forscherin, lässt
sich mit dem Kühleffekt eine Leistungssteigerung von bis zu
zehn Prozent erzielen, sagt Ückert“ „Klassisches Aufwärmen
sinnlos“ „…es sei "kontraproduktiv" weil der Körper zuviel Energie auf
die Temparaturregulierung verwenden müsse, die dann nicht mehr
für die Muskulatur zur Verfügung stehe. Die britischen Fußballvereine
Chelsea London und Manchester United bieten ihren Spielern
Kühlkammern vor den Spielen und während des Trainings an." Und schließlich „…auch im nächsten
Jahr werden wohl einige Mannschaften Kühlkammern zu den Olympischen Spielen in China mitbringen“. Den ganzen Artikel kann man nachlesen unter: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/artikel/24/125832/
Da kann ich nur sagen: nicht soviel trainieren sondern besser einen größeren Gefrierschrank
kaufen!
Zu meiner Meinungsäußerung zum Stadtlauf Pfaffenhofen erhielt ich (nur!?) 3 Kommentare. Das
lässt den Schluss zu, dass alle anderen meiner Meinung sind? Oder dass es ihnen egal ist? oder …?
Wie auch immer, versprochen ist versprochen und ich werde im Anhang diese 3 Zuschriften „veröffentlichen“. Ich möchte die Diskussion nicht endlos weiterführen, komme jedoch nicht umhin zwei davon zu kommentieren.
Grundsätzlich freue ich mich natürlich immer über Meinungsäußerung, Veranstaltungsberichte, Erfahrungen… und „drucke“ diese auch gerne im nächsten Newsletter ab.
Ergebnisse/Laufberichte
Soweit mir bekannt traten Läufer/innen von uns in den letzten Wochen vor allem bei den SportIN-CupLäufen in Hitzhofen und Kasing an. Ohne die Männer zu benachteiligen möchte ich diesmal insbesondere die Leistungen der Frauen hervorheben: Nora Schwenne (Schülerinnen B) und Erika Gindert
feierten den 3. Sieg in Serie und sind auf dem besten Weg den Cup in ihrer Alterklasse zu gewinnen;
Kristin Wedepohl-Ernst und Rosemarie Brigl waren mehrmals hintereinander in den sog. „ Medaillenrängen“, Edith Gürtner rundete das positive Bild mit konstant guten Leistungen ab. Alle Ergebnisse
(auch die der Männer) wie immer unter.
http://www.mtv-pfaffenhofen.de/leichtathlet/web/Lauftreff/Ergebnisse/ergebnisse_lauf.htm
Lauftipp
Nach den Sommerferien folgt im Herbst wie immer ein „Veranstaltungsstau“ und die Auswahl fällt
schwer. Meine Favoriten sind:
22.09.07
8. Regens-Wagner-Lauf Hohenwart
1,2/1,65/3,3/8,25km
15:00
Auch kurzfristige Anmeldung möglich !
1
http://www.rwhohenwart.de/16608.asp
23.09.07 1. Kelheimer Sport2000-Lauf 0,4/2,4/5/15km/25km 09:30
www.halbmarathon-info.de
Während alle dem Zauberwort Marathon frönen, Kehlheim geht gegen den Trend weg vom HMarathon zum 25 km-Lauf, finde ich gut! Mögliche Vorbereitung für den Herbstmarathon ?
28./29.09.07 7. Geisenfelder 24 Stunden Lauf 17:00
www.24-h-lauf-geisenfeld.de
Die „Qualmenden Socken“ brauchen unbedingt noch Unterstützung, also rafft euch auf und meldet
euch möglichst umgehend bei Ferdi Schirmer!!!!! (s. separates Rundschreiben)
30.09.07
4. LIONS Monopteros-Lauf München 14/28km,
9:00
Benefiz-Lauf
http://lions-monopteros-lauf.de
Gute Vorbereitung für den München Marathon (aber nur, wenn man vorher schon in Geisenfeld gelaufen ist !)
06.10.07 4. Stadtlauf Mainburg 1,2/2,5/4,5/9km 14:00
http://www.tsv-mainburg.de/stadtlauf/index.htm
Werden wir mit unseren Laufkursteilnehmern besuchen!
21.10.07
4. Magdeburg Marathon,
13km/HM/Marathon
10:00
http://www.magdeburg-marathon.eu/mm_ausschreibung.htm
Wer noch nicht weiß wo er im Herbst seinen Marathon laufen soll, nach Magdeburg könnte ich eine
Mitfahrgelegenheit anbieten.
Für alle die einen Championchip benötigen, möchte ich an unsere Tauschbörse erinnern!
(http://www.mtv-pfaffenhofen.de/leichtathlet/web/Lauftreff/Championchipverleih.htm )
Herzliche Grüße
Bernhard
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Abbestellung:
Bitte informieren Sie mich, wenn Sie den Newsletter nicht
mehr erhalten möchten (E-mail: [email protected])
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Anhang: Kommentare zum Autohaus Hofmann Stadtlauf Pfaffenhofen
Von: Sepp Kirzinger [mailto:[email protected]]
Gesendet: Dienstag, 17. Juli 2007 13:41
An: Ugele, Bernhard Dr.Rer.Nat.
Betreff:
Lieber Bernhard,
Thema Stadtlauf
Grundsätzlich ist jeden erlaubt, sich seine eigene Meinung über bestimmte Dinge zu haben.
Gut gemeinte und brauchbare Kritik kann auch zur Verbesserung bestimmter Umstände führen.
Zur Geschichte:
Über 10 Jahre hatte der MTV selbst einen Stadtlauf organisiert. Die damals dabei waren (auch ich),
wissen nur zu gut, welcher riesiger Aufwand notwendig war. Von den Schwierigkeiten mit den Behörden usw. ganz abgesehen. Das finanzielle Ergebnis war am Schluss mehr als dürftig, und so entschloss man sich keinen mehr zumachen. Das war meines Erachtens auch der Grund, warum wir
den Stadtlauf vor 4 Jahren in andere Hände gegeben haben. Dies wurde recht einstimmig innerhalb
der Abteilung so beschlossen.
Deine Angriffe auf die Firma SPORT IN-Motion halte ich als Abteilungsleiter für nicht korrekt. Diese
Firma (Knoll und Schmiedeke) leben u.a. davon, solche Veranstaltung zu machen. Ich habe einen
Einblick von den Zahlen bekommen und kann nur sagen, dass Deine erwähnten 30.000,- Euro jeglicher Grundlage entbehren. Um nur einen kleinen Einblick zu gewähren (die Daten wurden mir vertraulich gegeben), bei einer Einnahme durch Startgelder und Chipleihgebühr von 9.425,- € stehen
19.285,- € Ausgaben gegenüber. Durch die Werbeeinnahmen kommt der Veranstalter auf ein Plus,
was aber einen Stundenlohn von unter 5,-€ entspricht. Wer arbeitet heute noch für diesen Stundenlohn?
Nun könnte man sagen, warum betreibt man solch einen Aufwand. Das aber ist genau der Punkt. Ich
habe seit nunmehr 25 Jahren meinen Trainerschein und seit dieser Zeit versuche ich immer wieder
Geldgeber für die verschiedensten Dinge zu gewinnen. Jeder weiß dass die heutige Wirtschaft nicht
mehr so locker mit dem Geld umgeht wie vor 10 Jahren. Die Sponsoren von heute verlangen Gegenleistungen, die sichtbar in Form von interessanter Werbung ist. Nur mit dem Argument einen guten
Athleten zu haben, sind heute nur noch wenige bereit dafür etwas zu zahlen. Wenn der MTV nun für
diesen Kurzeinsatz 1000,-€ erhält, und das ohne Risiko, ist das meiner Sicht in Ordnung. Ich wäre
froh, bei jeden Sportfest, dass wir selbst veranstalten, auf diese Summe zu kommen, ganz abgesehen
von dem Aufwand den wir damit haben. Was meinst Du eigentlich mit Mitspracherecht. Ich werde
jedes Jahr von SPORT IN-Motion gefragt, ob der MTV sich wieder daran beteiligen will,
bzw. diskutieren wir über viele Dinge wie etwas zu machen ist. Ich bin nicht scharf darauf,
auch noch im Vorfeld mitzuwirken, bzw. irgendwelche Risiken zu übernehmen.
Deine Vergleiche mit den Startgeldern halte ich auch für bedenklich, da jeder Veranstalter andere
Voraussetzung hat (Aufwand für die Strecke usw.). Die 13 Euro Startgeld für Erwachsene oder 5 Euro
für Kids in Pfaffenhofen halte ich eher für billig, angesichts der Gegenleistung die hier geboten wird.
Ich habe am Rennen nur positive Äußerungen zu diesem Event gehört. Wer den Roland Knoll und
Ralf Schmiedeke kennt, weiß das diese Herren auch viel Freizeit für den sportlichen Nachwuchs opfern und nicht nur ans Geld denken.
Zum Schluss noch ein Frage zum Thema „Abzocke“. Warum sind wir bereit, für ein Markenprodukt (
Addidas, Puma, Nike usw. ) bis zu 200 Euro für ein paar Laufschuhe auszugeben, wenn man genau
weiß, dass diese irgendwo in Asien für 10 Euro produziert werden. Eigentlich müsste man diese wahren Abzocker boykottieren, oder?
Lieber Bernhard, ich hoffe Dir hiermit einige Argumente für den Stadtlauf näher gebracht zu haben,
und würde mir wünschen, dass Du nächstes Jahr mit uns bei dieser super Veranstaltung dabei bist.
Sepp Kirzinger
Kommentar
Lieber Sepp,
ich habe zwar Verständnis für Deine Haltung, Deine Argumente haben mich aber leider nicht überzeugt. Grundsätzlich sollten die Vereine die Zusammenarbeit mit Firmen kritisch prüfen. Es kann nicht
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sein, dass die Vereine Ihren guten Namen, billige Arbeitskräfte zur Verfügung stellen und am Schluss
die „Zeche“ noch mit hohen Startgebühren bezahlen. Ich möchte nicht auf alle, aber einige Deiner
Argumente eingehen:
1. Es ist richtig, dass wir vor 4 Jahren recht einstimmig beschlossen haben, den Stadtlauf der Firma
SportIN-Motion zu überlassen. Wir haben aber nicht gemeinsam beschlossen, dass wir die Firma
SportIN-Motion, in dieser Form unterstützen.
2. Zum Finanziellen: Dass „Diese Firma (Knoll und Schmiedecke) u.a. davon leben“ braucht kein
Kommentierung! Um vorneweg die Frage zu beantworten: „Wer arbeit heute noch für eine Stundenlohn von unter 5.-€ ?“ Die ehrenamtlichen Helfer vom MTV! Das dies die Leute von SportINMotion tun halte ich für total unglaubwürdig und ehrlich gesagt, da fühle ich mich da etwas verarscht! Die Startgebühren sind in der Tat nur ein „kleiner Einblick“, diese Art von Events werden
gemacht um Sponsorengelder zu generieren, die hohen Ausgaben resultieren auch aus Maßnahmen um die Sponsoren zu befriedigen. Wie ich von Mitgliedern von ProWirtschaft weiß, gibt es
da für „normale“ Sponsoren Pakete von 400.-, 1000.- und 1500.-€ (von einem weiß ich auch, dass
er tatsächlich 1500.-€ bezahlt), deren zähle ich auf der Internetseite 15, die „Hauptsponsoren“, wie
Autohaus Hofmann, Sparkasse Pfaffenhofen, Zickzack und AOK zahlen höchstwahrscheinlich
noch mehr. Wenn man das überschlägt, kommt man leicht auf über 30 000.-€ Einahmen. Zur Arbeitszeitberechnung: bei ca. nur 10 000.-€ Gewinn und 5.-€/h ergibt das 2000 Stunden, d.h. 1
Person würde mehr als 12 Monate, Fulltime-Job nur für den Stadtlauf arbeiten! Und schließlich sei
die Frage zu den genannten Ausgaben erlaubt: Sind da auch Gehälter für angestellte Familienangehörige enthalten?
Damit ich nicht missverstanden werde: es ist das gute Recht (ja Sinn und Zweck!) einer Firma
Geld zu verdienen. Aber es ist auch mein/unser gutes Recht zu sagen mit mir/uns als Läufer, mit mir/uns als ehrenamtlichen Helfer, bitte nicht! Ich habe natürlich Verständnis für die finanziellen Nöte eines Abteilungsleiters, aber was bleibt von dem „scheinbar leicht verdienten“
Geld übrig? Ein nicht kleiner Teil fließt gleich wieder in Form von Startgeldern direkt zurück
an SportIN-Motion, den Rest fressen die hohen Startgebühren anderer kommerziellen Laufveranstalter locker auf – was bleibt ist ein Minus!. Deshalb wundert es mich auch, dass Du allem Anschein (?) nach hohe Startgelder „verteidigst“. Was bietet der Stadtlauf in Pfaffenhofen (13-18.-€)
effektiv mehr an Leistungen als der Stadtlauf in Freising (7-11.-€)?
3. Wenn professionelle Veranstalter Sponsorengelder systematisch und effektiv abschöpfen, wird es
da für die Vereine denn nicht noch schwieriger etwas zu bekommen?
4. Dass auch bei den Laufschuhen abgezockt wird ist richtig (!), auch wenn ich persönlich noch
keinen Laufschuh für 200.-€ gesehen habe und ich auch nicht bereit bin auch „nur“ 150.-€ dafür
zu bezahlen. Aber um das Bild zu vervollständigen: nicht nur die Firmen, sondern auch einige
Laufschuhverkäufer („…willst Du etwa Deine Gesundheit ruinieren?“) „sitzen hier mit im Abzockerboot“, übrigens z.T. die selben Leute, die auch teure Laufveranstaltungen organisieren (s. z.B.
Halbmarathon in Ingolstadt). Bei unseren Laufkursen „mahne“ ich preisbewusstes und kritisches Verhalten beim Laufschuhkauf schon immer an. Übrigens: meine beiden letzten Laufschuhe (New Balance 857, Stabilschuh!) haben 100.-€ bzw. 80 € gekostet. Boykott ist schlecht
möglich, aber preisbewusstes Verhalten auch hier sinnvoll!!
Bernhard Ugele
Von: Kliebe, Dietmar (I/ET-21) [mailto:[email protected]]
Gesendet: Dienstag, 17. Juli 2007 07:22
An: Ugele, Bernhard Dr.Rer.Nat.
Betreff: AW: Laufen...Laufen, Running-Newsletter Ausgabe 2007/05
Hallo Bernhard,
ich kann deine kritische Analyse der Laufszene sehr gut verstehen und teile deine Meinung schon
sehr lange. Ich für mich habe auch schon die Konsequenz in der Art umgesetzt, dass ich an ausgesuchten Veranstaltungen teilnehme, die nicht durch hohe Startgelder auffallen, sondern durch gute
Leistungen.
Neben dem Augsburger Lauf kann ich z.B. den HM in Bayreuth wärmstens empfehlen, der bei geringer Startgebühr noch ein Funktionsshirt, Essens- und Getränkegutschein oben drauf legt.
Man sollte wirklich mal darüber diskutieren, ob es Alternativen zu der gnadenlosen Kommerzionalisierung mancher Events gibt.
Mit freundlichen Gruessen
Dietmar Kliebe
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Von: Niedermeier, Manfred [mailto:[email protected]]
Gesendet: Dienstag, 17. Juli 2007 08:01
An: Ugele, Bernhard Dr.Rer.Nat.
Betreff: AW: Laufen...Laufen, Running-Newsletter Ausgabe 2007/05
Hallo Bernhard,
ich finde es sehr gut von Dir, dass Du die Probleme des Vereins deutlich beim Namen nennst. Ein
Teil Deiner Vereinskollegen haben leider wenig Charakterstärke und leben deshalb Ihre Trägheit bzw.
Beliebigkeit aus. Das mußte ich damals auch feststellen, als ich aus dem Verein ausgetreten bin, weil
ich nicht einsah, dass ich nicht mehr unter unserem Vereinsnamen bei Wettkämpfen starten konnte.
Leider werden Leute wie Du und ich immer nur in die Ecke der emotionalen Kritiker abgeschoben,
nicht ernst genommen und manchmal sogar angefeindet. Kommentar: "Du bist ein Abtrünniger!"
Solange das so bleibt, werde ich nicht mehr in den Verein eintreten. Beim Stadtlauf bin ich heuer zum
ersten Mal mitgelaufen und habe, wie Du weißt, die teueren Startgelder beklagt. Meine Tochte ist
auch deshalb nicht beim Kidsrun mitgelaufen.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei Deinem Versuch, Deine Vereinskollegen wachzurütteln um
etwas zu bewegen. Hoffentlich sehen wir uns mal wieder beim Lauftreff.
Mit freundlichen Grüßen / best regards,
Manfred Niedermeier
Kommentar:
Lieber Manfred,
Deine Meinung über meine Vereinskollegen teile ich nicht. Wie diese Diskussion gerade sehr schön
zeigt, kann man auch in unserem Verein unterschiedliche Meinungen haben und diese auch argumentativ vertreten. Wenn einem etwas nicht passt gleich aus dem Verein auszutreten ist kein sinnvoller
und konstruktiver Weg; man muss auch in der Lage sein bestimmte Dinge und Entscheidungen zu
mindest zu tolerieren, nur im (!) Verein kann man etwas bewegen. Deshalb kann ich Dich nur auffordern, wieder in den Verein einzutreten. Zur LG: für die Läufer/innen wäre sie sicherlich nicht notwendig gewesen, den Nutzen für Leichtathletikabteilung kann ich aber nachvollziehen, da nur so die Teilnahme an Mannschaftswertungen auch in Zukunft gesichert ist.
Bernhard Ugele
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