Hamster - Helgas Hundeteam

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Hamster - Helgas Hundeteam
ERNÄHRUNG
(Goldhamster, Teddyhamster,
Dschungarischer Zwerghamster,
Roborowski Zwerghamster...)
Hinweise zur richtigen Pflege
HALTUNG
Hamster sind Einzelgänger und sollten niemals zu zweit oder in Gruppen gehalten werden: dies könnte zu schlimmen Bissverletzungen führen und sogar zum
Tod!
Wichtig ist, das der Bewegungsdrang des Nagers berücksichtigt wird (Mindestgröße eines Goldhamsterkäfigs: 60cm Seitenlänge x 30cm Tiefe x 30cm Höhe).
Am besten eignet sich für einen Gold- oder Teddyhamster ein Käfig für Meerschweinchen oder Kaninchen, der allerdings ausbruchsicher gestaltet werden sollte, da Hamster selbst das kleinste Schlupfloch finden können. Sie sind außerdem
gute Kletterer, was auch bei der Käfigeinrichtung berücksichtigt werden sollte.
Zum Klettern eignen sich am besten ungespritzte Obstbaumzweige oder Käfigzubehör aus Naturholz, das bei Verschleiß unbedingt ausgetauscht werden
sollte. Aquarien oder Terrarien sind für die Hamsterhaltung nicht geeignet, da sie
weder zum Klettern gut sind noch für die nötige Belüftung sorgen (Hamsterurin
hat einen starken Ammoniakgeruch). Ideale Bedingungen findet der Hamster bei
18-26°C Raumtemperatur und 40-70% Luftfeuchtigkeit. Zudem sollte beachtet
werden, dass die kleinen Nager sehr gerne graben, weshalb der Boden mit mind.
5cm Einstreu (z.B. Sägespäne; KEIN Torf, da dieser versehentlich eingeatmet
werden kann), bedeckt sein sollte. Wichtig ist auch ein Häuschen zum Schlafen:
für Goldhamster am besten ein selbstgebautes Holzhäuschen in Meerschweinchengröße und für Zwerghamster ein Häuschen aus Keramik (z.B. ein Keramikblumentopf, in den man ein größeres Loch schneidet). Das Häuschen befüllt man
mit Zellstoff, Holzwolle oder spezieller Hamsterwatte. Vorsicht ist auch hier geboten, die Tiere können sich leicht mit ihren Füßchen darin verheddern. Kontrollieren Sie das Schlafhäuschen regelmäßig! Vorsicht auch bei den Laufrädern, sie
müssen so konzipiert sein, dass der Hamster sich nicht mit seinen kleinen Füßchen
einklemmen oder anderweitig verletzen kann.
Stören Sie Ihren Hamster am Tag nicht, es sind nachtaktive Tiere. Gönnen Sie ihm ab und zu etwas Auslauf in der Wohnung,
aber machen Sie diese vorher hamstersicher - Hamster nagen liebend gern!!
Futtergefäße kann man beim Hamster ruhig ganz weg lassen, sie sind es von Natur
aus gewohnt, ihre Nahrung zu sammeln, was sie auch gleichzeitig etwas beschäftigt. Streuen Sie ihrem Nager das Futter einfach in den Käfig. Wichtig ist es,
nicht zuviel Trockenfutter zu geben, da die Hamster sonst recht schnell verfetten.
1-1,5 EL am Tag reichen völlig aus. Geben Sie Ihrem Liebling zudem 1x am Tag
Saftfutter (z.B. Löwenzahn, geraspelte Karotte, 1 Gurkenscheibe oder ein Salatblatt), Rauhfutter (Heu oder Stroh), Nagematerial (ungespritzte Obstbaumzweige) und natürlich Wasser zur freien Verfügung. Außerdem erlaubt sind: 2-3x pro
Woche 1 TL Quark (max. 20% Fett und ungesüßt!), Hüttenkäse oder Milch, ein
kleines Stückchen Fleisch (z.B. Leber), Fisch oder hartgekochtes Ei, 1x pro Woche 1 Hundeleckerli oder 1 Kräcker (der Größe des Hamsters angepasst!) sowie
ab und zu ein Mehlwurm. Für Zwerghamster gilt die Hälfte der Angaben! Ein
Mangel an tierischem Eiweiß führt zu Schwäche, Abmagerung, Muskelschwund
und Haarausfall. Vermeiden Sie es, zu häufig Obst zu füttern (1-2x pro Woche eine Weintraube oder Erdbeere ist okay), da Hamster schnell zu überhöhten Zuckerwerten neigen (äußert sich durch starken Durst). Vermeiden Sie außerdem
plötzlichen Futterwechsel und geben Sie Ihrem Tier kein verschimmeltes Futter,
da beides zu starken und damit gefährlichen Durchfällen führen kann.
KRANKHEITEN
In der Regel müssen Hamster erst bei Auftreten von Beschwerden behandelt werden: vorbeugende Wurmkuren sind nicht nötig, Impfungen gibt es für sie nicht.
Wichtig ist allerdings immer die richtige Haltung und Ernährung! Bei ungünstigen
Bedingungen (zu kalt, zu dunkel, zu wenig Futter) fällt der Hamster in einen
„Pseudowinterschlaf“ und kann dann wie tot erscheinen. Sobald Sie bemer-
ken, dass etwas mit Ihrem kleinen Liebling nicht stimmt, suchen Sie bitte
sofort Ihren Haustierarzt auf! Achten Sie auf folgende Krankheitsanzeichen:
Symptom
Fressunlust
Abmagern
Durchfall
Haarverlust
Atemprobleme
Tränenfluss
Juckreiz
Austrocknung
Starker Durst
Starkes Speicheln
Mögliche Ursachen
Zahnprobleme, Abszesse
Zahnprobleme, Durchfall
Parasiten, Bakterien, Schimmel, Antibiotikagabe, Futterwechsel
Hautpilze, Milben, Eiweißmangel, hormonbildende Tumore
Bakterien, Viren, Tumore, Fremdkörper (Torf!)
Fremdkörper, Bakterien, Viren, Altersschwäche
Milben, Flöhe, Viren, zentralnervöse Störungen
Durchfall, Altersschwäche
Durchfall, Nierenerkrankung, Diabetes
Fremdkörper, Bakterien
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