Artikel der HAZ am 31. Mai weiterlesen
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Artikel der HAZ am 31. Mai weiterlesen
Hildesheimer Land · Süd 22 Hildesheimer Allgemeine Zeitung „Hier muss endlich was passieren“ Kompakt Süd HAZ vor Ort: In den neuen Bürgermeister setzen die Menschen in Elze große Erwartungen Die HAZ gratuliert Sibbesse. Die Eheleute Helga und Günter Grawe feiern morgen das Fest der goldenen Hochzeit. Hans Brückner wird morgen 70 Jahre. Wrisbergholzen. Achim Ruhe feiert morgen seinen 81. Geburtstag. Baddeckenstedt. Fred Harms, Mittelstraße 6, feiert morgen seinen 80. Geburtstag. Gisela Rollwage, Zur Rast 37, wird morgen 71 Jahre. Oelber a. w. Wege. Erich Schreiber, Lichtenberger Straße 6, vollendet morgen sein 83. Lebensjahr. Klein Elbe. Rudi Heinecke, Am Spritzenberg 1, begeht morgen seinen 83. Geburtstag. Groß Elbe. Erich Flohr, Steinstraße 17, feiert morgen seinen 82. Geburtstag. Bornum. Hildegard Grieger, Heerstraße 5, wird morgen 76 Jahre. Lamspringe. Margot Bleckmann, Gandersheimer Straße 23, begeht morgen ihren 75. Geburtstag. Gustav Reddersen, Lindenstraße 5, wird morgen 72 Jahre. Karin Arnholdt, Klausbergweg 9, vollendet morgen ihr 71. Lebensjahr. Sibbesse Wrisbergholzen. Der DRK-Ortsverein Wrisbergholzen lädt für den morgigen Dienstag, 1. Juni, zum Blutspenden ein. Im Dorfgemeinschaftshaus von Wrisbergholzen werden zwischen 16 und 19.30 Uhr Blutspenden abgenommen. Alle Spender erhalten einen Blutspenderpass mit zusätzlicher Blutgruppenbestimmung und einem Gesundheitscheck. (mku) Kaulquappen faszinieren die Kinder Westfeld. Konzentriert beobachten Julia, Johanna und Daniel mit ihren Lupen das Innenleben des Aquariums. Im Rahmen des Projektes „Erleben, Erfahren, Beobachten“ beschäftigen sich die Mädchen und Jungen des Westfelder Kindergartens „Wirbelwind“ zurzeit mit den Tieren des Teiches. „Natur – erleben, erfahren, begreifen“ ist seit langem ein zentrales Thema für die Kleinen. Doch für die Anschaffung mehrerer Materialien fehlte bisher das Geld. Für ihr Projekt „Ökologische Experimentierbox“ hatte die Einrichtung deshalb bem Regionalwettbewerb zum zehnjährigen Bestehen von E.on-Avacon in Sarstedt teilgenommen und unter 500 Bewerbern den zweiten Platz belegt. Mit Hilfe des Förderpakets schaffte das Kindergartenteam unter anderem ein Aquarium an. In dem tummeln sich nun zahlreiche Kaulquappen, die aus einem Teich in Adenstedt stammen. Gefüttert werden die etwa 25 Kaulquappen mit Goldfischfutter. Nach der Langzeitbeoachtung, die etwa zwei Monate dauert, werden die angehenden Kröten zurück in ihren Ursprungsteich gebracht. (pbm) / Foto: Meyfarth Gronau Gronau. In Gronau findet am Freitag, 4. Juni, eine Rentenberatung von 11 Uhr bis 17 Uhr im Rathaus, Zimmer 6, Am Markt 3, statt. Terminvereinbarungen sind bei Günter Cassin unter 0 50 63 / 7 22 möglich. (r) Bockenem Ortshausen. Der nächste plattdeutsche Abend der „Plattduitschen Frünne“ im Verein für Heimatkunde im Ambergau beginnt am Freitag, 11. Juni, um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Ortshausen. Alle Freunde der plattdeutschen Sprache sind zu der Veranstalung eingeladen. (r) Ein kühler Start in die Saison Bockenem. Mit einer Woche Verspätung hat in Bockenem die Freibadsaison begonnen. Die kühle Witterung war der Grund für die Verlegung des Termins. Doch auch jetzt hat sich an der Wassertemperatur nicht viel geändert. Bei 18 Grad Celsius wagten nur die ganz Unentwegten den Sprung ins kühle Nass. „Die Nächte sind einfach noch zu kalt gewesen“, sagte Bürgermeister Martin Bartölke, der wegen einer Erkältung die Badehose lieber zu Hause ließ. Eine Elze (pr). „Hier herrscht tote Hose, es muss endlich mal was passieren.“ Werner Temme sprach den vielen Elzern aus der Seele, die am Sonnabend den HAZ-Stand vor dem Rathaus besuchten. Gut eine Woche vor der Bürgermeisterwahl wollte die Redaktion wissen, was die Elzer vom künftigen Stadtoberhaupt erwarten. Ganz oben auf der Wunschliste steht eine attraktive Innenstadt. Manchmal reichen zwei Stunden, um etwas über die Gefühlslage einer ganzen Stadt zu erfahren. Denn wenn sich die Antworten quer durch die politischen Lager ähneln, wird sehr schnell deutlich, was den Menschen auf dem Herzen liegt. In Elze ist das vor allen Dingen die Hauptstraße, wo ein Geschäft nach dem anderen aufgibt: „Früher war hier richtig Leben. Mir tun die alten Leute Leid, wo sollen die denn noch einkaufen?“ fragt sich Slavica Stahlhut. Jedenfalls nicht mehr in der Kernstadt. Aber auch im riesigen Baugebiet am Hanlah hat mit Schlecker der letzte Laden geschlossen, so dass nur noch die beiden Einkaufsmärkte an den Stadtgrenzen übrig bleiben. Deshalb fahren viele Elzer gleich in die Nachbargemeinde Nordstemmen. Oder nach Gronau: „Dort ist der Ortskern viel schöner“, sagt Jürgen Brockmann. Dabei könnte die Hauptstraße schon mit einfachen Mitteln verschönert werden, meint Melanie Sürig: Ein paar Bänke und Blumen „und dann einen netten Biergarten mitten in der Stadt. Das wär’s doch“, sagt die 33-Jährige. Vielleicht ließe sich ja tatsächlich der schleichende Niedergang in einem netteren Umfeld stoppen. Ohne neue Impulse aus dem Rathaus erwartet Sabine Kasten jedenfalls keine Trendumkehr: „Die Geschäftsleute haben es schwer hier Fuß zu fassen. In der Innenstadt muss sich was tun“, sagt die Mutter der beiden 20 Monate alten Zwillinge Leni und Luna. Ein zweites großes Thema für die Menschen in Elze ist das Freibad. Weil das unbeheizt ist, hat das Wasser gerade einmal eine Temperatur von 16 Grad Celsius. Das mag ja für hart gesottene Naturburschen eine willkommene Abkühlung sein: „Aber Am HAZ-Stand wurde Klartext geredet. Auch Bürgermeisterkandidat Ulrich Bantelmann (rechts) hörte sich die Wünsche der Elzer an. man kann doch keine Kinder in dieses Wasser lassen“, schimpft Dirk Klößig. Da kann Ottmar Kirsch nur zustimmend nicken. „Wofür haben wir eigentlich eine Biogas-Anlage vor Ort?“, wundert sich der 57-Jährige. Die ist nur 500 Meter vom Freibad entfernt und müsste sich doch eigentlich zur Warmwasseraufbereitung nutzen lassen. Eine andere Alternative wäre eine Solaranlage, wie sie in Gronau zum Einsatz kommt. Teuer müsse das nicht sein, sagt Kirsch. Schließlich koste die Jahreskarte in der Nachbarstadt nur zehn Euro mehr. Auf ein anderes Problem im Freibad weist Thomas Jonscher hin. Nach seiner Beobachtung ist das Kinderbecken viel zu glatt. Mit ein paar Gummimatten ließe sich diese Gefahrenquelle sicherlich leicht Englische Musiker in Grafelde Grafelde (r). Rechtzeitig zum Konzert des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Grafelde am 5. Juni haben sich Freunde angesagt. Aus England kommt die Durrington Walls Wind Band zu Besuch, um am Programm unter dem Motto „Im Walzertakt mit Uschi und Aschenbrödel“ mitzuwirken. Die Grafelder erinnern sich noch gern an den Besuch des jungen Orchesters. Vor zwei Jahren wurden freundschaftliche Bande geknüpft, die beim Gegenbesuch in Durrington vertieft werden konnten. Die „Durrington Walls Wind Band“ ist ein Orchester der Gemeinde Durrington in der Grafschaft Whiltshire im Süden Englands. Wenige Kilometer entfernt von Durrington befindet sich das Steinzeit-Monument Stonehenge mit seinen weltberühmten Steinkreisen. In Grafelde werden der Musikzug und die Walls Wind Band einen weiten Bogen spannen von traditionellen Polka- und Marschklängen über Walzer und Filmmusik zu Musical- und Rockmotiven. Dabei werden insgesamt drei Dirigenten ihr Können unter Beweis stellen. Volker Jörns scheidet im Verlauf des Konzerts aus dem Amt und übergibt den Taktstock an Nicolas Köb, der seine Arbeit im Frühjahr aufgenommen hat und sich nun der Grafelder Öffentlichkeit vorstellt. Unterstützt werden beide von Peter Eve aus Durrington. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr in der Scheune des Hofes Klages, ein Tanzabend schließt sich an. Der Eintritt ist frei. abstellen: „Ich lass’ mein Kind da jedenfalls nicht allein rumplanschen.“ Weil am HAZ-Stand immer wieder die Vergleiche mit Nordstemmen und Gronau genannt werden, kommt die Idee von Walter Begerad an diesem Vormittag besonders gut an. Der 66-Jährige schlägt vor, verstärkt mit den Umlandgemeinden zu kooperieren. Das sei allein schon wegen der rückläufigen Bevölkerungszahl erforderlich und lasse sich am besten bei einem Personalwechsel an der Spitze des Rathauses umsetzen: „Wir müssen das Zepter des Handeln in der Hand behalten“, sagt Begerad. Gemeinsam mit den Nachbargemeinden müsse es gelingen, Zukunftskonzepte zu entwickeln. Beispielsweise die Schaffung von qualifizierten Ausbildungsstellen. Foto: Hartmann Während das eher ein längerfristig angelegtes Projekt sein dürfte, wünscht sich Uwe Geppert endlich die Lösung eines Dauerproblems. Der 46-Jährige ist extra mit dem Fahrrad aus Wülfi ngen gekommen, um auf die Verkehrsprobleme „Im Kampe“ und der Leinestraße hinzuweisen. Dort werde schon seit Jahren zu schnell gefahren, was aber offenbar nur die Anwohner interessiere. Immer wieder habe er vergeblich auf diese unerträgliche Situation hingewiesen: „Doch da läuft man gegen eine Wand“, sagt der Wülfi nger resigniert. Jetzt hofft er auf den neuen Bürgermeister. Der wird am kommenden Sonntag gewählt und heißt entweder Rolf Pfeiffer (SPD) oder Ulrich Bantelmann (UWE). Wo sind die Kirchenbücher? Wertvolle Dokumente aus dem Almstedter Pfarrhaus sind spurlos verschwunden Temperatur von 20 Grad hätte vielleicht die eine oder andere Wasserratte mehr ins Bad gelockt. Doch wenn in nächster Zeit öfter die Sonne scheint, dürfte der Kaltstart in die Saison schnell vergessen sein. Aber zu einer Saisoneröffnung, egal wie kalt das Wasser ist, gehört der formelle Sprung in die Fluten. Den ließen sich auch der Vorsitzende des Stadtbadfördervereins Bockenem, Gerhard Zerrenthin, und der Chef des Schwimmvereins Poseidon Bockenem, Gerd-Christian Barte, nicht nehmen. Auch andere Stammgäste schwammen schon einmal ein paar Runden zur Einstimmung. Viel länger hielten es Katrin Ehrbar oder Marlene Fahnemann aus, die gut geschützt im Neoprenanzug ihre Bahnen drehten. (mv)/Foto: Vollmer Bad Salzdetfurth Heinde. Die Frühsommerwanderung des Heinder Sportvereins beginnt am Sonntag, 13. Juni, 10 Uhr. Treffpunkt Montag, 31. Mai 2010 ist am Heinder Feuerwehrgerätehaus. Der Weg führt über Klein Düngen, Groß Düngen zurück nach Heinde. (r) Vakanzpfarrer Hagen Faust wacht über die wertvollen Kirchenbücher der Gemeinden aus Adenstedt, Sellenstedt und Grafelde. So ähnlich sehen auch die gestohlenen Kirchenbücher aus Almstedt aus. Fotos: Neumann Almstedt/Petze (bn). Die Bürger in Almstedt und Petze sind empört: Unersetzliche Dokumente zur Geschichte ihrer Dörfer sind spurlos verschwunden. Sie vermuten, dass ein zweifelhafter Sammler alter Schriften die kirchlichen Aufzeichnungen gestohlen hat. Die Polizei wurde inzwischen eingeschaltet. Der Diebstahl kam per Zufall ans Tageslicht. Denn das zum Verkauf angebotene Almstedter Pfarrhaus steht seit einem Jahr leer, jetzt sollte das Kirchenarchiv nach Sibbesse umziehen. Als Archivpfleger Jörg F. Girmann vom Landeskirchenamt aus Hannover die Bücher aus vier Jahrhunderten Kirchenund Dorfgeschichte für den Transport sichtete, bemerkte er den Verlust: Elf der wichtigsten Exemplare fehlten. Darunter auch das Buch der Gerichtsprotokolle aus dem 16. Jahrhundert (das älteste, aus dem Hermann Borchers in seiner Dorfchronik „850 Jahre Almstedt“ zitierte), die Schulchronik und vor allem Kirchenbücher. Insgesamt wurden vier Kirchenbücher der St.-Moritz-Kirchengemeinde Almstedt aus den Jahren 1680 bis 1727, ein Exemplar mit fünf Verzeichnissen über Kommunikanten von 1767 bis 1866 und ein weiteres Buch mit Niederschriften der Konfitenten von 1848 bis 1871 entwendet. Aus der Antonius-Kirchengemeinde Petze sind zwei Kirchenbücher von 1676 bis 1867, ein Exemplar mit Ver- Das Pfarrhaus in Almstedt steht seit einem Jahr leer. In dem Gebäude waren die Kirchenbücher eingelagert. zeichnissen der Kommunikanten von 1940 bis 1979 und ein Buch mit Niederschriften der Konfirmanden von 1872 bis 1875 verschwunden. „Es sieht aus wie eine Plünderung. Es sind die ältesten Bücher, die fehlen. Sie sind im Archiv-Findbuch seit langer Zeit registriert und unverkäuflich und enthalten die Namen aller lutherischen Dorfbewohner“, sagt Girmann. Er spricht von einem Totalschaden für die Dokumentation der Ortsgeschichte. Deshalb appellieren die Kirchenvorstände an den oder die Täter, die wertvollen Schriften wieder zurück zu bringen. In diesem Fall werde von einer Strafverfolgung abgesehen. Schüler bejubeln die erste Solaranlage Schulfest zum Start der Sonnenenergie in Holle / Anlage kann Strom für fünf Haushalte produzieren Holle (hs). Wie sauberer Strom aus Sonnenenergie gewonnen wird, erfuhren die 300 Schüler der Holler Grundschule und Besucher bei strahlendem Wetter. Im Rahmen des Schulfestes „Mit Freu(n)de(n) lernen“ weihte die Holler Solargenossenschaft die erste Anlage auf der Südseite des alten Schulgebäudedaches ein. 116 Module leisten 20,88 kWp. Damit wird Strahlungsenergie in das öffentliche Stromnetz eingespeist, mit dem vier bis fünf Haushalte versorgt werden können. Nach den Worten von Dr. Stefan Heitefuss, Vorstandsmitglied der Solargenossenschaft, wurde der Standort für die Anlage bewusst gewählt, weil den Schülern das Thema Strom als erneuerbare Energie näher gebracht werden soll. Er wies auf eine elektronische Anzeigentafel am Gebäudeeingang hin, auf der die Kinder täglich ablesen können, wie viel Strom gewonnen werde. Er dankte der Volksbank Hildesheimer Börde (Voba), die die Tafel gespendet hat. Er räumte ein, dass das Projekt mehrfach auf der „Kippe gestanden hat“, weil es unter anderem Lieferprobleme bei den Modulen gegeben habe. Die Solargenossen sind ein bisschen stolz, dass es gelungen ist, die Anlage ohne Fremdmittel aus den Einlagen der 18 Mitglieder zu fi nanzieren. Dennoch sei es wünschenswert, wenn sich noch mehr Interessenten anschließen würden. Das Schulfest selbst begann musikalisch mit einem Lied der Zweitklässler, „Wir sind anders als du“. Dann dankte die Schulelternratsvorsitzende Katharina Richter allen Helfern, die das Fest vorbereitet hatten. „Der Erlös soll den Kindern zugute kommen. Sie wünschen sich eine „Kletterspinne“, sagte Richter und verriet, dass es schon Spenden dafür gebe. Schließlich machte eine Schülergruppe einen musikalischen Ausflug nach Südafrika und sang mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft: „Am Kap der Guten Hoffnung greifen wir nach dem Pokal“. Sportlich ging es mit Bewegungsübungen wie etwa Jonglieren, Stelzen laufen, Pyramide bauen oder Tücher schwingen weiter. Nach der musikalisch-sportlichen Einleitung stimmte Rektor Martin Wolter auf die Projektarbeiten der Schüler ein, die zwei Stunden lang in den Klassen zu besichtigen waren. „Ernährung, Bewegung und soziales Verhalten“ nannte er als Schwerpunkte. „Sie werden überrascht sein, welche unterschiedlichen Talente in den Kindern schlummern. Entdecken Sie sie bei einem Rundgang durch die Schule“, forderte er die Zuschauer auf. Da kommt Freude auf: Ausgelassen feierten die Kinder die Einweihung der Solaranlage in Holle. Foto: Schlittenbauer