Gewichtige Gewinnreserve

Transcription

Gewichtige Gewinnreserve
Wincor Nixdorf
Retail Division
wincor
www.wincor-nixdorf.com
Deutsche Ausgabe
Ausgabe 10
Mai 2006
vision
Gewichtige Gewinnreserve
Bargeld lacht ...
Cash Management-Lösungen für den Einzelhandel
... nach wie vor an den Kassen des
Einzelhandels. Über die Kosten des Bargeld-Handlings aber kann kaum mehr
ein Händler lachen. Annehmen, überprüfen, ausgeben, zählen, sortieren, abrechnen, transportieren, entsorgen: Das
beansprucht viel Arbeitszeit, am POS
und im Backoffice. Ganz zu schweigen
von den Verlustrisiken, angefangen bei
der irrtümlich falschen Geldrückgabe
über bewusste Unterschlagungen bis
hin zu Überfällen. Kein Wunder also,
dass die Automatisierung von BargeldTransaktionen immer stärker in den
Fokus der Handelsmanager rückt.
Erste Pilotprojekte von Wincor Nixdorf
zeigen: Eine Automatisierung des personal- und kostenintensiven BargeldHandlings birgt für den Einzelhandel
hohe Rationalisierungspotenziale.
Technische Innovationen am Point of Sale
funktionieren nicht ohne eine breite Akzeptanz durch Kunden und Mitarbeiter.
Auch und gerade deswegen hat sich der
Einzelhandel bislang eher damit zurückgehalten, Bargeld-Transaktionen an der Kasse
zu automatisieren. Unter anderem der Feldtest von Wincor Nixdorf mit der Deutschen
Shell Oil GmbH beweist jedoch, dass eine
tenverarbeitung übernahm. Übereinstimmend berichten die Betreiber der Shell-Pilotstationen von einer hohen Akzeptanz der
iCash-Lösung. Wesentliche Erfolgsfaktoren
sind Zuverlässigkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit und eine ergonomische Abwicklung des Bezahlprozesses. Personalintensive und manuelle Zähl- und Sortiervorgänge entfallen.
Die grundsätzliche Aufgabenstellung für
die Automatisierung des Bezahlprozesses
am POS ist, diesen SB-fähig zu machen und
ohne Brüche in bestehende POS-Prozesse
zu integrieren. Die Automatisierung und
SB-Fähigkeit des Bezahlvorganges ist für
behutsame Einführung der Bezahl-Automaten von Kunden wie Mitarbeitern angenommen wird. Der Bezahlprozess wurde automatisiert, indem die Münzen durch den
Kunden selbstbedient im iCash 15 verarbeitet wurden und der iCash 50 mitarbeiterbedient an der Thekenrückseite die Bankno-
den Handel insbesondere deshalb interessant, weil mit steigender Tendenz Teilzeitkräfte zum Einsatz kommen. Mit einem geschlossenen Geld-Handling und einer wahlweisen Entkopplung des Bezahlvorgangs
vom Registrieren wird der Bezahlprozess
vereinfacht und revisionssicherer gemacht.
Wincor Nixdorf bietet dem Handel ein
ganzheitlich ausgerichtetes Lösungsportfolio zur Verbesserung der Produktivität im Bereich der Geldverarbeitung,
das auf die ganze Prozesskette zielt.
Also nicht nur die POS-Technik in Form
von Hard- und Software, sondern auch
die begleitende Unterstützung – von
der Bestandsanalyse über die konzeptionelle Beratung, über die konkrete
Umsetzung am Point of Sale bis hin zum
Service für den laufenden Betrieb.
Mit seinem Cash Management-Portfolio
nimmt Wincor Nixdorf damit eine Vorreiterrolle ein. In dieser Ausgabe berichten wir über Produkte und Philosophie
von Wincor Nixdorf zur Optimierung
des Geldflusses am Checkout und im
Backoffice.
Viel Spaß beim Lesen!
„Prädestiniert für innovative Lösungen“
Frank Struwe, Direktor des Geschäftsbereichs Cash Management, über bargeldlose Zahlung im Handel und über
die strategische Positionierung von
Wincor Nixdorf in diesem Geschäftsfeld.
❚ Wird sich Cash-Management im Einzelhandel durchsetzen?
Ein klares „Ja“. Bargeld-Handling ist für
den Retailer extrem personalund kostenintensiv an der
Kasse, bei der
Abrechnung im
Backoffice und
beim Transport.
Der hohe Wettbewerbsdruck
zwingt die Unternehmen, ihre
Frank Struwe
Produktivität weiter zu verbessern. Cash
Management bietet dafür große Potenziale.
Eine Senkung der Betriebskosten in diesem
Bereich schlägt voll auf die Wettbewerbsfähigkeit durch.
❚ Welche Entwicklung erwarten Sie
konkret?
Analog zum Bankensektor wird die Automatisierung der Bargeldverarbeitung auch im
Handel in den kommenden fünf bis zehn
Jahren einen großen Schub erhalten. Unsere Vision steht: Bargeld wird im Jahr
2015 bei den meisten großen Retailern
nicht mehr manuell verarbeitet.
❚ Ist Cash Management auch für kleinere Händler ein Thema?
Eine der Stärken von Wincor Nixdorf ist:
Wir analysieren für jeden konkreten Einzelfall die Kostenstrukturen und die Prozesse am POS. Auf dieser Basis nehmen wir
eine realistische ROI-Berechnung vor. Unsere Pilotprojekte an Tankstellen zeigen:
Auch für kleinere Retailer kann sich Cash
Management als sehr interessant erweisen.
❚ Wie ist Wincor Nixdorf in diesem
Markt positioniert?
Unser Know-how aus der Bankentechnologie, gepaart mit der langjährigen Erfahrung
im Handelsumfeld, hat Wincor Nixdorf dazu
bewogen, den Bereich Retail Cash Management als strategisch zu definieren. Dies
bedeutet: klare Fokussierung auf Cash Management-Lösungen für den Handel. Damit
verbunden sind erhebliche finanzielle
Investitionen von Wincor Nixdorf in die
Weiterentwicklung von Software, Hardware, Consulting, Services und Outsourcing. Als einer der weltweit führenden ITDienstleister für den Handel ist Wincor
Nixdorf jedenfalls prädestiniert, hier innovative Lösungen anzubieten.
Bargeld bleibt No. 1
Gut 20 Jahre nach Einführung bargeldloser
Zahlungssysteme im Einzelhandel hat die
Barzahlung in den meisten Ländern immer
noch einen hohen Anteil am Umsatz – mit
Quoten zwischen 30 und über 70 Prozent je
nach Region, Branche und Vertriebsform.
Der Anteil der Bartransaktionen ist deutlich
höher. Bargeld also lacht nach wie vor.
Der Handel aber kann nicht mitlachen – im
Gegenteil: Speziell die Großflächenbetriebe, Filialunternehmen und Warenhäuser, aber auch Tankstellen, Postshops und
selbst Convenience Stores müssen enorm
viel Geld für ihr Geld ausgeben. Es wird ent-
gegengenommen, möglichst auf Echtheit
überprüft, das Wechselgeld herausgegeben
und bei Kassenübergabe und Kassenabrechnung sortiert und gezählt.
Im Backoffice werden die Bargeldeinnahmen aller Kassen gesammelt, gezählt, sortiert, das Wechselgeld für die nächste
Schicht ermittelt und bereitgestellt, Scheine und Münzen abgepackt und zum Transport zur Bank an den Sicherheitsdienstleister übergeben.
iCash 10
iCash 50
Die Automaten iCash 10 und iCash 50
übernehmen das Noten-Handling am
Kassenplatz bzw. der iCash 50 optional
auch im Kassenbüro. Der iCash 10 ist
auf Grund seiner kompakten Maße
(240 x 400 x 600 mm) auch an engen
Checkouts im Food- und NonfoodHandel leicht in die Kassentische zu
integrieren. Das Gerät verarbeitet bis
zu vier Banknoten pro Sekunde.
Auch die Einnahme und Ausgabe von
Bündeln von bis zu 30 Banknoten ist
möglich. Der größere iCash 50 dagegen (Aufnahmekapazität: bis zu 2.900
Noten; Verarbeitungsgeschwindigkeit:
bis zu fünf Banknoten pro Sekunde)
eignet sich besonders für Einzelkassen
mit hohem Bargeldaufkommen. Beide
Systeme stellen mit einem geschlossenen Geldkreislauf sicher, dass eingezahlte Noten sofort wieder für Auszahlungen genutzt werden können. Auf
Grund seiner hohen Aufnahmekapazität kann der iCash 50 auch im Kassenbüro zum Entsorgen konventioneller
Geldladen genutzt werden. Das Gerät
kann optional mit einem Tresor mit
6 mm oder 12 mm Wandstärke geliefert werden.
Sicherheit im Geldkreislauf
Zu den Kosten für das reine Geld-Handling
kommt der hausgemachte Bargeld-Schwund
durch Fehler bei der Geldrückgabe, aber
auch durch gezielte Manipulation. Dazu
gibt es Erfahrungswerte: Deutsche Handelsunternehmen zum Beispiel hatten im
Jahr 2004 etwa 1,0 Prozent ihres Umsatzes
als Inventurdifferenz zu verkraften. Nach
Einschätzung von Experten muss rund ein
Viertel dieser Verluste dem unbewussten
oder bewussten Fehlverhalten der Mitarbeiter zugeschrieben werden, davon wiederum knapp die Hälfte am Point of Sale. Bei
einem Umsatz von einer Milliarde Euro entgehen einem Unternehmen auf diese Weise also über eine Million Euro.
Größtmögliche Sicherheit bietet letztlich
nur ein automatisierter und vor allem ein
geschlossener Geldkreislauf. Je weniger
die Mitarbeiter dabei mit Bargeld in Berührung kommen, desto besser. Nach genau
diesem Prinzip arbeiten die Hardware„Kernmodule“ von Wincor Nixdorf, der
iCash 15 für Münzen und der iCash 50 und
10 für Banknoten. Ob durch die Mitarbeiter
oder ob nur durch die Kunden bedient: Mit
dem Kassiervorgang wird das Bargeld direkt und unmittelbar in geschlossene Behältnisse überführt. Manipulationen werden dadurch wesentlich schwieriger beziehungsweise werden ausgeschlossen.
Dadurch, dass der Werttransportteur bereits verifiziertes Geld in geschlossenen
und revisionssicheren Behältnissen übernimmt, ist auch der Werttransport-/CashCenter-Prozess abgesichert. Mögliche Differenzen gehören damit der Vergangenheit
an.
Sichere und schnelle Hardware
iCash 15
Der iCash 15 ist ein geschlossenes
Münzsystem, das sich durch seine
außerordentlich kompakten Maße (230
x 170 x 660 mm) ohne großen Aufwand
am Kassenplatz integrieren lässt. Das
System kann bis zu acht verschiedene
Münzen recyceln. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit bei der Münzausgabe: mindestens vier Münzen pro Sekunde; bei der Münzannahme: mindestens drei Münzen pro Sekunde. Jede
zugeführte Münze durchläuft ein
Falschgeldprüfverfahren.
Über flexibel definierbare Schwellwerte werden automatisch Meldungen
ausgelöst, welche Münzen nachgefüllt
werden müssen oder abgeschöpft werden sollten. Jede Einnahme und Ausgabe wird protokolliert, für Manipulationen bleibt kein Spielraum.
Die Bezahlprozesse an den iCash-Geräten
genügen höchsten Standards – hinsichtlich
der Manipulationsicherheit, aber auch hinsichtlich der Funktionssicherheit. Die Mechanik der iCash-Module arbeitet bestechend zuverlässig.
Die Staurate hat sich bei den bisherigen
Installationen als sehr niedrig erwiesen.
Bei den iCash-Geräten ist der Service im
Störfall einfach und revisionssicher. Störungen wie ein Notenstau können bis auf wenige Ausnahmen durch eigene Mitarbeiter
behoben werden. Dies ist eine wichtige
Voraussetzung für den Einsatz im Handel.
Insbesondere aber sind die Automaten sehr
schnell. Maßgabe des Einzelhandels ist es,
dass die automatische Bargeldverarbeitung
am POS mindestens genauso zügig funktioniert wie die manuelle Geldannahme und
die Rückgabe von Wechselgeld.
Das EHI Retail Institute hat für die Barzahlung einen Durchschnittswert von 21,4 Sekunden pro Transaktion ermittelt. Je nach
Branche differiert dieser Wert in der Bandbreite zwischen unter 17 bis über 25 Sekunden. Die iCash-Systeme von Wincor Nixdorf
unterbieten diesen Durchschnittswert: In
den Praxistests wurde im Schnitt eine
Transaktionsdauer von 14 Sekunden gemessen.
High Tech gegen Profi-Fälscher
Über 900.000 falsche Banknoten wurden im
Jahr 2004 in der Euro-Zone sichergestellt –
fast 60 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.
Der Einzelhandel hat darunter besonders zu
leiden: Allein deutschen Handelsbetrieben
wurden im Jahr 2004 Falschnoten im Wert
von rund sechs Millionen Euro untergeschoben.
Aber nicht nur die Anzahl der Imitate steigt,
sondern auch deren Qualität. Geld-Fälscher
bedienen sich heute moderner Drucker,
Scanner und Bildverarbeitungsprogramme
und erzielen immer professionellere Ergebnisse. Entsprechend hoch sind die Ansprüche an die Echtgeld-Sensorik der Geldautomaten. Wincor Nixdorf nutzt hier die
neuesten technischen Möglichkeiten der
digitalen Bilderkennung und -verarbeitung.
Dabei werden markante Merkmale der
Banknoten aus Referenzbildern extrahiert
und mit den eingegebenen Scheinen abgeglichen. Form, Farbe, Geometrie und Sicherheitsmerkmale wie Sicherheitsstreifen, Ho-
logramm oder magnetische Bereiche werden unter Nutzung unterschiedlicher Lichtspektren (Infrarot- oder Ultraviolettlicht)
sichtbar gemacht und analysiert. Alle
iCash-Automaten von
Wincor Nixdorf
sind mit
dieser Technologie ausgestattet, die ursprünglich aus dem Bankensektor kommt.
Deren Qualität erweist sich vor allem dann,
wenn stark verdreckte oder verwaschene
Scheine mit unterschiedlichen Farben und
aus landesspezifischen Bundesdruckereien
analysiert werden müssen. Hier liefert die Echtgeld-Sensorik der
iCash-Geräte ausgezeichnete Ergebnisse. Und das System wächst mit
den Anforderungen: Updates der
Währungsdatensätze sorgen dafür, dass auch neu aufgetauchte
Fälschungen erkannt werden.
Das Portfolio von Wincor Nixdorf
Fast unnötig zu erwähnen: Alle POS-Geräte
besitzen Echtgeld-Erkennungssysteme, die
mit intelligenten Bildverarbeitungsalgorithmen arbeiten. Und alle POS-Geräte sind Recycler. Der Aufwand des Handelsunternehmens für das Auffüllen bzw. für das Entnehmen überflüssiger Bestände hält sich
damit in engen Grenzen. Gesteuert werden
die Automaten von einer speziell entwickelten Software, die Betriebssicherheit garantiert und verschiedene sinnvolle ZusatzFunktionalitäten bietet, die insbesondere
aber als Plattform-Produkt mit offener Architektur leicht in die bestehende Kassenund Filial-IT eingebunden werden kann.
stelle Schnittstelle“ auf ein Minimum reduziert ist. Zusammen mit der innovativen
Hardware ist die Steuerungssoftware allerdings nur der eine wichtige Baustein im gesamten Portfolio von Wincor Nixdorf zur
Automatisierung der Bezahlprozesse im
Einzelhandel. Der zweite ist ein umfassendes Service-, Analyse- und Beratungskonzept, entwickelt für Handelsunternehmen
aller Branchen, Vertriebsformen und Größen. Zielsetzung: die perfekte Einpassung
der Bargeldautomation in den Point of Sale
und im Kassenbüro. Zusammengefasst sind
diese beiden Bausteine im eigenen Geschäftsbereich „Retail Cash Management“.
Vorteile für den Handel: Geringere Installationskosten, eine übersichtliche IT-Struktur
und ein stabiler Betrieb, weil die „Schwach-
Wincor Nixdorf unterstreicht damit die zunehmende Bedeutung dieses schnell wachsenden Anwendungsfeldes.
Optimale Cash-Konzepte
„Wir haben den Anspruch, dem Handel eine ganzheitliche Lösung zur Steuerung und
zur Optimierung des Geldflusses anzubieten – von der Bestandsaufnahme über die
konzeptionelle Beratung bis zur Installation
und bis zum Service für den laufenden Betrieb“, erläutert Lothar Wolf, Leiter Marketing Cash Management bei Wincor Nixdorf.
Wichtigste Aufgabe der Cash Management-Beratung ist es also, die Kernprobleme des Handelsunternehmens zu identifizieren und Prozesse zu entwickeln, die optimal zu seinen Betriebsabläufen passen.
Und die vor allem auf die Struktur und auf
die Bedürfnisse der Kunden des Händlers
ausgerichtet sind. Erst wenn diese Aufgabenstellungen und Abläufe bekannt sind,
können die Experten von Wincor Nixdorf
gemeinsam mit den Kunden auf die Lösung
hinarbeiten, Testreihen entwickeln und die
zur Verfügung stehenden Standards und
Module aus Hard- und Software letztlich so
kombinieren, dass ein praxisgerechtes System entsteht.
Beratungsleistungen:
❚ Ist-Analyse mit einem standardisierten
Fragebogen
❚ Prozess-Reengineering, Erarbeitung von
Lösungsszenarien
❚ Return-of-Investment-Berechnungen zur
Bewertung der Wirtschaftlichkeit
Lothar Wolf
Herzstück: die iCash-Software
Fast so vielfältig wie die Handelslandschaft
selbst sind die POS-Lösungen, die heute im
Handel zum Einsatz kommen. Für seine
Cash Management-Lösung hat Wincor Nixdorf darauf mit der Entwicklung einer offenen Steuerungssoftware reagiert: Als Platt-
form-Produkt kann die iCash-Software über
ein Interface Library mit jeder bereits vorhandenen POS-Filiallösung kommunizieren.
Damit ist eine einfache und zugleich zuverlässige, konsistente und revisionssichere
Integration in jede Filialapplikation und in
jedes Accounting- oder Controlling-System
möglich. Installiert wird die Software ent-
weder direkt auf dem POS-System (die in
der Regel kostengünstigste Lösung), auf dem
POS-Server oder auf einem speziellen
Rechner mit TCP/IP-Verbindung zum POSSystem.
Die iCash-Software steuert die Automaten
der iCash-Produktfamilie (Münzrecycler
iCash 15 und iCash 15e, Notenrecycler
iCash 10 und iCash 50) und fungiert quasi
als „virtuelle“ Geldlade für alle BargeldTransaktionen am POS und im Backoffice.
❚ Die Kassen- und Filiallösungsapplikationen von Wincor Nixdorf sind auf der
Software standardmäßig adaptiert, doch
können die iCash-Automaten mit Hilfe
der Software auch in die Kassensysteme
anderer Hersteller integriert werden.
❚ Die Transaktionsdaten fließen über eine
Schnittstelle in das Accounting-System
der Filiallösung ein und können jederzeit
abgerufen werden. Damit entfällt die
manuelle Kassenabrechnung.
❚ Die Software steuert auch die notwendige Nachversorgung von Bargeld und
die Abschöpfung von Überbeständen.
❚ Sie übernimmt außerdem spezifische Systemaufgaben, etwa die Synchronisation
der Geräte, die Fehlererkennung und die
interne Fehlerbehandlung.
❚ Für das Kassenbüro gibt es ein Modul, das
die Ent- und Versorgung von Noten durch
die Kassierkräfte steuert (iCash 50).
Überzeugender Testlauf
Die Deutsche Shell Oil GmbH hat in
drei Tankstellen die Cash Management-Lösung von Wincor Nixdorf erfolgreich getestet.
Für das Pilotprojekt, das im
November 2005 startete,
hat Wincor Nixdorf ein Lösungspaket entwickelt,
das den besonderen Anforderungen des Kassenplatzes an Tankstellen
gerecht wird: Sehr kompakte und damit
leicht in die üblicherweise enge Kassenzone integrierbare Automaten, die dennoch bis zu 1000 Zahlvorgänge pro Tag und
pro Kassenplatz bewältigen können und die
für Kunden, Kassierer und Bargeld-Entsor-
ger leicht
handelbar sind. Dazu
eine Steuerungssoftware, die
durch ihre offene System-Architektur problemlos in die höchst unterschiedlichen ITWelten der Shell-Tankstationen eingepasst
werden kann.
Jeweils zwei Automaten wurden eingesetzt: Das Münz-Modul (iCash 15) war an
der Vorderseite der Kassentheke platziert
und auf den Kunden ausgerichtet. Das Gerät diente auch als Rückgeld-Geber. Für den
Kunden nicht erreichbar, weil auf Wunsch
Bargeldfluss wurde im geschlossenen
Kreislauf über die beiden Automaten abgewickelt, mit automatischer Verbuchung der
Vorgänge über Schnittstellen zur Warenwirtschaft.
Das Shell-Pilotprojekt wurde im März 2006
erfolgreich abgeschlossen; die Ergebnisse
sind durchweg positiv:
Technik. Die Fehlerquote (Stör-Rate) der
Automaten lag bei nahe Null, das System
funktionierte zuverlässig und performant.
von Shell hinter der Kassentheke platziert,
war das Notenmodul (iCash 50).
Die Geldscheine gab der Kunde also direkt
an den Kassierer weiter, der sie wiederum
in das Notenmodul einführte. Der gesamte
Kunden. Übereinstimmend berichten die
drei Shell-Pilotpartner aus Hamburg, Berlin
und Kassel, dass der weit überwiegende
Teil der Kundschaft problemlos mit dem
Münzautomaten umgehen konnte. Dies bestätigt auch eine Kundenbefragung.
Mitarbeiter. Das Handling der Automaten
bereitete dem Kassierpersonal keinerlei
Schwierigkeiten.
Nach Aussagen der Pilot-Unternehmer begrüßen die Mitarbeiter, dass sie die zusätzlich zur Verfügung stehende Zeit aktiv zur
Kontaktaufnahme und zum Dialog mit den
Kunden nutzen konnten. Bei den Rationalisierungseffekten der Lösung stehen die Einsparungen an Arbeitszeit im Mittelpunkt.
Auf der Haben-Seite der ROI-Berechnung
außerdem: Die Inventurdifferenz sinkt, weil
Irrtümer oder Manipulationen durch Mitarbeiter nicht mehr möglich sind.
Cash Management rechnet sich
Wesentliches Kriterium bei jeder Investition ist naturgemäß der Return on Investment (ROI). Entsprechend erarbeiten die
Wincor Nixdorf-Experten für den Handelsbetrieb auch eine realistische ROI-Prognose, basierend auf den individuellen Kennzahlen und spezifischen Verhältnissen des
Handelsbetriebs. Praxisnahe Modellrechnungen mit dem ROI Analyzer Tool zeigen:
Gut vorbereitete Cash Management-Systeme können sich durchaus schon innerhalb
eines Jahres bezahlt machen.
Je nach Unternehmensgröße und Anzahl
der Kassenplätze summieren sich die Arbeitszeiteinsparungen auf respektable
Werte. Wird beispielsweise im 3-SchichtBetrieb gearbeitet, dann kann sich allein für
die Kassenabrechnung und Kassenübergabe pro Kasse eine Zeiteinsparung von mehr
als einer halben Stunde täglich ergeben.
Außerdem kann die Inventurdifferenz durch
Ausschaltung der Fehlerquellen am POS um
bis zu ein Viertel sinken.
Und schließlich die Soft
Facts: An erster Stelle
die objektive Sicherheit
und das subjektive Sicherheitsgefühl des Unternehmers und seiner Mitarbeiter
durch die Verminderung des Überfall-Risikos.
Weil nicht ohne Weiteres rechenbar, kann
die Komponente „Sicherheit“ zwar
meist nicht in eine seriöse ROI-Betrachtung eingehen. Im Einzelfall
aber sind auch diese Effekte einzugrenzen. Wenn etwa
Tankstellen wegen
geringer ÜberfallGefahr ihren Shop
auch nachts öffnen
können, lassen sich Zusatz-Umsatz und
Rendite exakt nachhalten.
■
Herausgegeben von
Wincor Nixdorf International GmbH
Retail Division Marketing
Heinz-Nixdorf-Ring 1 • D-33106 Paderborn
Tel. +49 (0)52 51 - 693 39 67
Fax +49 (0)52 51 - 693 39 88
[email protected]
www.wincor-nixdorf.com
© Wincor Nixdorf International GmbH
Bestell-Nr. R20853-J-Z734-10
Printed in Germany, Mai 2006