PMT - APV Graz
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PMT - APV Graz
APV Jahresexkursion 2004 ______________________________________________________________________ PMT ITALIA Paper Machinery Technology S.p.A. Via Martiri del XXI, 76 10064 Pinerolo (TO) - Italy Tel.: +39 0121 231 1 www.pmtitalia.it PMT ITALIA Besuch am 15.04.2004 APV Jahresexkursion 2004 ______________________________________________________________________ PMT Italia - Paper Machinery Technology Am Donnerstag führte uns unser Weg nach Pinerolo zu PMT Italia. Wir waren sehr gespannt, auf das was uns erwarten sollte, denn fast jeder kannte Beloit, doch niemand wusste, was davon nun wirklich übrig geblieben war. Doch wir wurden sofort sehr positiv überrascht, als uns Herr Paolo Momo und Gianni Genovesio trotz unserer doch beträchtlichen Verspätung, sehr herzlich Willkommen hießen. Und dieser erste positive Eindruck sollte nicht der einzige bleiben. PMT ITALIA Der neue Besitzer und Präsident von nunmehr „PMT Italia“ ist der italienische Industrielle Romano Nugo. PMT Italia ist heute Tochter der Nugo Gruppe. PMT Italia ist Vertriebspartner für Mitsubishi Heavy Industries (MHI) in Europa. Heute verfolgt Paper Machinery Technology S.p.A. folgende Ziele: 1. Modernisierungsprozess beschleunigen 2. Investitionen in neue Maschinen, Einrichtungen und IT - Systeme 3. schlanke Organisationsstrukturen 4. komplette Produkt- und Serviceangebote 5. breites Service - Angebot 6. Investitionen in Forschung und Entwicklung 7. Kooperation mit MHI (auf einer case on case Basis) PMT Italia beschäftigt in Pinerolo ca. 350 Leute. Das Auftragsvolumen im Jahr 2003 betrug ca. 67 Mio. €. Technisches Kopf des Bereiches Technik ist die Technische Direktion, der die drei Abteilungen Administration, Produktion und Technologie unterstellt sind. Die Technologie ist wiederum in die fünf Abteilungen Nasspartie, Trockenpartie, Stoffaufbereitung, Auxiliaries und Service unterteilt. Nach einer kurzen Einführung bekamen wir eine sehr beeindruckende Auflistung aktueller Referenzanlagen in aller Welt präsentiert. Darunter Umbauten wie Sappi Alfeld PM5 + Lanken PM7, Matussiere et Forest Turckheim PM3 und PM4, Cartiere Burgo Duino PM2, Gondardennes Wardraques PM2, Kartogroup Leuna (eine Tissue Maschine), Rieger Karton Trostberg PM2 und den Neubau einer Papiermaschine für die Hamburger Gruppe, die PM1 in Spremberg. „SMARNIP“- Presse Nach der Vorstellung der Referenzanlagen wurden uns einige Neuentwicklungen präsentiert, darunter auch diese Presse. Die „SMARNIP“ - Presse ist eine „Mini - Schuhpresse“ mit einem Durchmesser zwischen 700 und 900 mm, mit einer Schuhlänge von 70 bis 100 mm und einem maximalen Liniendruck von 250 kN/m. Im Vergleich dazu die Daten einer konventionellen Schuhpresse: Durchmesser 1.100 bis 1.500 mm, Schuhlänge 250 mm, maximaler Liniendruck bis 700 kN/m und darüber. Der Vorteil dieses Konzepts liegt in erster Linie in seiner Kompaktheit: Die „SMARNIP“ Presse ist optimal geeignet für Umbauten bestehender Pressenkonzepte, ohne die komplette Pressenpartie ändern zu müssen, denn sie kann ohne weiteres anstelle einer Walzenpresse eingebaut werden. APV Jahresexkursion 2004 ______________________________________________________________________ Die erste „SMARNIP“ - Presse wurde erfolgreich im August 2003 in der PM5 der französischen Firma Papetiere de Clairefontaine in Betrieb genommen. MH Headbox CIV Ein weiteres „Highlight“, das man uns präsentierte, war der Verdünnungswasserstoffauflauf „MH Headbox CIV“ von PMT (ehemaliger Concept IV von Beloit). Das besondere an diesem Stoffauflauf ist die Stelle der Vermischung des Verdünnungswassers mit dem Stoffstrom. Anstatt der üblichen Vermischung wird das Verdünnungswasser schon im Querstromverteiler noch vor der Umlenkung in den Stufendiffusor zudosiert, was eine weit geringere Beeinflussung der Strömung durch Druckschwankungen gewährleisten soll. Reynoldssche Farbfadenversuche zeigen laut PMT, dass auf diese Weise eine noch geringere Beeinflussung der Faserorientierung zu sehen ist. Außerdem ist der Stoffauflauf mit Lamellen namens „Acflo - Sheets“ ausgerüstet. Die Faserorientierung kann außerdem noch mit dem „Edge Flow Control“ System, basierend auf Stellventilen im Diffusor geringfügig kontrolliert und beeinflusst werden. Eine Installation dieses Stoffauflaufsystems wurde bei Stora Enso Corbehem PM3 vorgenommen. Werkstättenrundgang Nach den interessanten Ausführungen über die Referenzanlagen mit ihren technischen Details begann für uns der „praktische Teil“ und wir konnten zuvor Gehörtes „live“ bestaunen: Die Fertigung von Lamellen für den Stoffauflauf, demontierte und zerlegte Schuhpressen, einen Pulsationsdämpfer, und vieles andere mehr. Außerdem sahen viele von uns eine Tissue Maschine das erste Mal in der Montage. Bild: Impressionen vom Werkstättenrundgang Die Aktivitas des Akademischen Papieringenieurvereins Graz bedankt sich bei Herrn Momo und Herrn Genovesio für Ihre interessanten Ausführungen und die zuvorkommende Betreuung und bei PMT Italia für die Einladung zum Besuch.