AUSBILDUNG ZUR STAATLICH GEPRÜFTEN INTERNATIONALEN

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AUSBILDUNG ZUR STAATLICH GEPRÜFTEN INTERNATIONALEN
AUSBILDUNG ZUR STAATLICH GEPRÜFTEN INTERNATIONALEN
LUFTVERKEHRSASSISTENTIN
PRAKTIKUMSBERICHT
Praktikumszeitraum: 01.10.2013 - 31.03.2014
Praktikantin: XXX
Kurs: LAS 10-12
_________________________________________________________________________________________
INHALTSVERZEICHNIS
1. Vorstellung der Praktikumsstelle............................................ S. 3
1.1 Fakten...................................................................................S. 3
1.2 Geschichte...........................................................................S. 3
1.3 Destinationen.......................................................................S. 4
1.4 Leitbild................................................................................. S. 5
1.5 Zwischenfälle.......................................................................S. 6
1.6 Vielfliegerprogramme......................................................... S. 6
1.6.1 Asia Miles................................................................... S. 6
1.6.2. The Marco Polo Club................................................ S. 7
1.7 Flotte.................................................................................... S. 8
2. Praktikumsbericht......................................................................S. 9
3. Mein persönliches Fazit.............................................................S. 20
4. Quellenverzeichnis.................................................................... S. 21
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1. Vorstellung der Praktikumsstelle
1.1 Fakten
IATA Code:
CX
ICAO Code:
CPA
Gründung:
1946
Drehkreuz/Sitz:
Hong Kong
Leitung:
John Slosar
Allianz:
One World
Ziele:
national und international
Vielfliegerprogramme:
Asia Miles
The Marco Polo Club
1.2 Geschichte
Cathay Pacific Airways wurde am 24. September 1946 von zwei ehemaligen Piloten,
Roy Farrell und Sydney de Kantzow, gegründet. Die Geburtsstunde der
Fluggesellschaft fand in einer Bar im bekannten Manila Hotel statt und es kostete
einen Hong Kong Dollar um sie amtlich eintragen zu lassen.
Als Erstes wurden Charterflüge mit zwei Maschinen, des Typ DC-3, angeboten.
Diese transportierten Passagiere und Fracht von Hong Kong nach Shanghai.
Kurz darauf erfolgten weitere Verbindungen nach Manila, Bangkok, Singapur und
Sydney.
Cathay Pacific Airways expandierte recht schnell. 1948 übernahm die Hong Konger
Handelskompanie Butterfield & Swire (heute: Swire Pacific Limited) 45 Prozent der
Fluggesellschaft. Butterfield & Swire übernahm unter der Führung von John Kidston
Swires das Management von Cathay Pacific Airways. Im Laufe der Zeit erhöhte
Swire Pacific ihren Anteil auf 70 Prozent.
1995 übernahm Cathay Pacific Airways ihren größten Konkurrenten Hong Kong
Airways. Die Flotten wurden modernisiert und erneuert. Man führte zwei
verschiedene Klassen ein. Nun gab es die First Class und Economy Class.
Als in den sechziger Jahren die Convair 880 als erster echter Jet eintraf und Fliegen
mit der Boeing 707 möglich war, war Cathay Pacific Airways einer der
erfolgreichsten Fluggesellschaften Asiens.
Im Jahr 1966 hat Cathay Pacific Airways mehr als eine Millionen Passagiere
transportiert.
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In den achtziger Jahren profitierte Cathay Pacific Airways vom weltweiten Boom und
somit wurden Verbindungen nach Europa geschaffen. Am 17. Juli 1980 fand der
erste Flug nach London-Gatwick statt. Danach gab es immer mehr Verbindungen
nach Europa.
Seit 1984 gibt es Direktflüge nach Frankfurt am Main. Heute ist der Heimatflughafen
sowie Unternehmenssitz in Hong Kong. Die Fluggesellschaft gehört zur OneWorld
und hat zahlreiche Partner. Darunter zählt die Dragonair zu ihrer Tochtergesellschaft.
Cathay Pacific Airways fliegt derzeit 52 Ziele in 28 Ländern an. Darunter viele
Direktflüge von Hong Kong nach USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Europa.
In Deutschland fliegt Cathay Pacific direkt nur Frankfurt am Main an.
1.3 Destinationen
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1.4 Leitbild
Cathay Pacific Airways, gehört zu den Fluggesellschaften, bei denen Umweltschutz
einen wichtigen Stellenwert hat.
Ihr Ziel ist es in Hinsicht auf den Klimawandel, die CO2 Ausstöße zu reduzieren.
Deshalb achtet Cathay Pacific Airways sehr auf Recycling. Im Jahr 2011 hat Cathay
Pacific Airways schon mehr als 30.000 kg Aluminium Dosen, Plastikflaschen sowie
Plastikdeckel recycelt. Die Fluggesellschaft möchte soweit wie möglich auch ihren
Wasserverbrauch senken, zum Beispiel benutzt sie Meerwasser für die Klimaanlage.
Des Weiteren unterstützte Cathay Pacific Airways die Klimawandelziele von der
IATA in 2009. Dazu gibt es eine Vier – Säulen - Strategie. Zu den Zielen gehören,
eine effiziente Infrastruktur, technologische Investitionen, positive wirtschaftliche
Maßnahmen und effizientere Geschäftstätigkeiten auszubauen. Die Reduzierung
des Fluglärms ist ein weiterer wichtiger Punkt für Cathay Pacific Airways. Die
Flugzeuge sind schon in den letzten zehn Jahren 50 Prozent leiser geworden.
Jedoch hat die Fluggesellschaft das Ziel, bis 2020 den Fluglärm um weitere 50
Prozent zu reduzieren.
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1.5 Zwischenfälle
Am 15. Juni 1972 stürzte eine Convair 880, auf dem Flug von Bangkok nach Hong
Kong, ab. Es wurde festgestellt, dass ein Polizeioffizier, dessen Tochter sich mit
ihrem Verlobten auf dem Flug befanden, eine Bombe mit an Bord brachte und diese
explodierte. Dabei starben 71 Passagiere und 10 Crew Mitglieder. Dies war der
letzte größere Unfall und somit auch der letzte Totalverlust eines Flugzeugs von
Cathay Pacific Airways. Cathay Pacific Airways zählt zu den sichersten
Fluggesellschaften der Welt und erreichte 2012 Platz 3 auf den Ranking Listen.
1.6 Vielfliegerprogramme
1.6.1 Asia Miles
Asia Miles ist ein kostenfreies Vielfliegerprogramm, mit dem man bei über 200 Asia
Miles Partner aus 15 verschiedenen Bereichen Meilen sammeln kann. Dazu zählen
20 Asia Miles Partner Airlines, wie zum Beispiel British Airways, Air Berlin und auch
American Airlines.
Es zählt zu den führenden und umfangreichsten Vielfliegerprogrammen in Asien.
Ein zusätzlicher Vorteil von Asia Miles ist, dass es nicht nur Partner Airlines gibt, bei
denen Meilen sammeln möglich ist, sondern auch Hotels, wie zum Beispiel Hilton,
Hyatt und auch Jumeirah Hotels. Zusätzlich kann man auch bei Autovermietungen,
Restaurants und Versicherungen, Meilen sammeln. Je höher die
Beförderungsklasse des Fluges, desto mehr Meilen können gesammelt werden.
Diese können dann gegen Prämien, wie zum Beispiel Freiflüge,
Restaurantgutscheine, Eintrittskarten oder auch ein IPad eingetauscht werden.
Gleichzeitig dient Asia Miles nicht nur zum Meilen sammeln, sondern auch als
Kreditkarte. Das gilt aber bisher nur bei Banken in Asien.
Die Vielfliegerkarte ist, ab den ersten gesammelten Meilen, 3 Jahre gültig
Beförderungsklasse:
First Class
Tarifklasse:
F, A
Business Class
J, C, D, I
Premium Economy Class
W, R, E
Economy Class (100%)
Y, B, K, M, L, V
Economy Class (25%)
S, N, Q
Meilen sammeln:
150% auf die geflogenen
Meilen
125 % auf die geflogenen
Meilen
110% auf die geflogenen
Meilen
100% auf die geflogenen
Meilen
25 % auf die geflogenen
Meilen
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1.6.2 The Marco Polo Club
Der Marco Polo Club ist ein zusätzliches Vielfliegerprogramm, bei dem man sich die
Mitgliedschaft für ca. 50 Dollar erkaufen kann. Wenn man jedoch genug Meilen
gesammelt hat, kommt man auch automatisch in das Programm. Alle Mitglieder, die
zum Marco Polo Club gehören, sind auch gleichzeitig bei Asia Miles Mitglied. Es ist
besonders geeignet für Personen, die sehr oft fliegen und viel Wert auf Service
legen. Es gibt 4 verschiedene Stufen: Diamond, Gold, Silver and Green. Je höher
die Stufe, desto mehr Vorteile kann man während und vor dem Abflug genießen.
Meilen kann man auch beim Marco Polo Club sammeln. Aber das nicht nur bei
Cathay Pacific und Dragonair, sondern auch bei anderen OneWorld Airlines, wie
zum Beispiel bei British Airways. Man kann sich zwischen den Club Meilen und den
Club Sektoren entscheiden. Wenn man regelmäßig Langstrecken fliegt, sollte man
sich für die Club Meilen entscheiden. Bei öfteren Kurzstrecken ist es
empfehlenswerter, sich für die Club Sektoren zu entscheiden.
Bei gesammelten 30.000 Meilen, hat man Zugang zu den Cathay Pacific Lounges
und anderen Partner Lounges. Wenn man 90.000 Meilen gesammelt hat, bekommt
man die Marco Polo Club Gold Karte. Dadurch hat man den Zugang zu allen
Lounges der OneWorld Airlines und hat 72-Stunden vorher eine Sitzplatzgarantie in
der Economy Class.
Zusätzliche Vorteile des Marco Polo Clubs sind*:
-
Kostenloser Sitz mit mehr Beinfreiheit
Zusätzliches Freigepäck (Handgepäck)
Sitzplatzgarantien
weltweite Lounge Zugänge
bevorzugter Check-In und Boarding
* abhängig von Mitgliedstufe
Mitgliedstufen:
Diamond
Gold
Silver
Green
Club Meilen:
120.000
60.000
30.000
-
Club Sektoren:
80
40
20
-
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Beförderungsklasse:
First Class F, A
Business Class C, J, D, I
Premium Economy Class W, R, E
Economy Class Y, B, H, K, M, L, V
Meilen/Sektoren:
150% oder 1.5 auf die tatsächlichen Meilen
bzw. geflogenen Flugsektoren
125% oder 1.25 auf die tatsächlichen Meilen
bzw. geflogenen Flugsektoren
110% oder 1.0 auf die tatsächlichen Meilen
bzw. geflogenen Flugsektoren
100% oder 1.0 auf die tatsächlichen Meilen
bzw. geflogenen Flugsektoren
1.6 Flotte
Cathay Pacific Airways hat derzeit 135 Großraumflugzeuge, die ein ungefähres
Durchschnittsalter von 9,7 Jahren haben.
Ab Oktober 2013 ist die Boeing 777-300 ER täglich nonstop auf der Strecke Frankfurt –
Hong Kong mit vier neuen Reiseklassen verfügbar.
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2. Praktikumsbericht
Mein sechsmonatiges Praktikum bei Cathay Pacific Airways habe ich im
Zeitraum vom 01. Oktober 2013 bis 31. März 2014 absolviert.
Die ersten sechs Wochen meines Praktikums verbrachte ich in der Finance
Abteilung im Stadtbüro, wo ich einen Einblick in die alltägliche Arbeit der
Buchhaltung bekam.
An meinem ersten Tag bekam ich einen Einblick in die Luftverkehrssteuer.
Ich erfuhr, dass die Luftverkehrssteuer erst seit Januar 2011 von Deutschland
erhoben wird. Nachdem ich einige Male zugeschaut hatte, durfte ich schon
selbstständig arbeiten. Die Luftverkehrssteuer gehörte in den nächsten 6 Wochen zu
meiner Hauptaufgabe, die ich direkt am Morgen erledigte. Des Weiteren bekam ich
einen Einblick in die Ticketversteuerung. Dazu wurde mir erklärt, dass in einer Excel
Tabellen die Routings der Piloten, die sie zu ihrem Abflughafen zurücklegen müssen,
aufgelistet werden. Diese werden dann später versteuert.
Meine Aufgabe bestand darin, verschiedene Informationen, wie zum Beispiel Name
des Piloten, Flugdatum/nummer, Zielflughafen, Abflughafen und Wohnort/Land in die
Tabellen einzufügen und diese zu sortieren.
Nachdem ich dies erledigt hatte, bekam ich weitere Aufgaben. Des Öfteren waren es
sehr leichte Aufgaben, mit denen ich recht schnell fertig war. Meistens musste ich
Excel Tabellen bearbeiten oder neue erstellen. Einmal musste ich mir Rechnungen
aus Ordnern raussuchen und anschließend den Jahresverbrauch von Wasser,
Druckerpatronen und Papier in eine schon erstellte Excel Tabelle eintragen.
Manchmal bekam ich auch typische Praktikantenarbeiten, wie zum Beispiel
Rechnungen kopieren oder Rückenschilder für die Ordner für 2014 erstellen.
Zusätzlich bekam ich einen Einblick in verschiedene Tarifgruppen. Diese
Tarifgruppen sind unterteilt. Zuerst einmal in verschiedene Saisons. Es gibt die low
season (L), shoulder season (K) und die high season (H). Die low season gehört zur
günstigsten Saison und befindet sich in den Wintermonaten. Natürlich setzt sich der
Preis auch anhand der Buchungsklassen und des Zielortes zusammen. Nachdem
ich erfahren habe, wie sich der Flugpreis zusammensetzt, konnte ich anhand von
schon gebuchten Flügen, den Flugpreis überprüfen. Das war dann so eine Art
Übung für mich. Als ich die Buchung im System aufrief, konnte ich schon einzelne
Angaben zuordnen, wie zum Beispiel dass es durch Amadeus gebucht wurde, die
Saisonzeit und auch den Filekey konnte ich erkennen.
Die nächsten 6 Wochen verbrachte ich in der Customer Sales Abteilung im
Stadtbüro. An meinem ersten Tag setzte ich mich neben einen Kollegen, der mir die
ersten Einblicke in seine alltägliche Arbeit gab.
Meine Chefin gab mir die Aufgabe, eine online Einführung über das
Reservierungsprogramm Amadeus Altéa zu machen. Dies dauerte zwar einige Tage
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und war ausschließlich auf Englisch, jedoch lernte ich dort wie man Buchungen
anlegt, Preise berechnet und SSR (special service request) einbucht.
Unter SSR fallen zum Beispiel Sitzplatzreservierungen, besonderes Essen und auch
passenger assistance an. Nachdem ich die online Einführung abgeschlossen hatte,
setzte ich mich neben eine Kollegin. Ich erfuhr, dass sie für die Travel Agents
zuständig ist, das heißt Reisebüros rufen bei ihr an und haben Fragen zu ihrer
bestehenden Buchung. Bei ihr lernte ich einiges über die Aufgaben der Travel
Agents. Sie zeigte mir, wie man MEDAs (Medical Case) einbucht. Ich erfuhr, dass
manche Passagiere vor ihrer Reise eine medizinische Vorsorge treffen müssen. Dort
wird eine Überprüfung der Flugreisetauglichkeit gemacht. So müssen sich
beispielsweise folgende Passagiere einer Flugreisetauglichkeit unterziehen:

Passagiere, bei denen die Flugreisetauglichkeit durch eine kürzlich
zurückliegende Krankheit, Krankenhausaufenthalte, Operationen oder
Verletzungen beeinträchtigt sein könnte.

Passagiere, bei denen eine Vorerkrankung bereits existiert (z. B.
Atembeschwerden, instabile Angina, unheilbare Krankheiten usw.) und
dadurch begründete Zweifel daran bestehen, dass der Flug, ohne jegliche
besondere medizinische Betreuung durchgeführt werden kann.

Passagiere, die während des Fluges zusätzlich Sauerstoff oder medizinische
Geräte, wie einen Stretcher oder Inkubator, benötigen.
Je nach Gesundheitszustand muss der Passagier vor Abflug ein sogenanntes
MEDA Formular ausfüllen. Somit kann der medizinische Dienst ermittlern, ob
besondere Sicherheitsmaßnahmen oder medizinische Leistungen erforderlich sind.
Das lokale Reservierungsbüro muss spätestens 48 Stunden vor Abflugszeit die
unten genannten Dokumente erhalten.
Mir wurde erklärt, dass MEDAs zuerst wie normale Passagiere gebucht werden,
jedoch gibt es zusätzlich noch drei Formulare, die der behandelnde Arzt ausfüllt.
Im ersten Formular muss der Passagier folgende Daten angeben:
 Vorname, Name des Reisenden
 Flugnummer , Flugdatum und Destination
 Name des begleitenden Arztes
 Wird ein Rollstuhl gebraucht, oder ist schon ein eigener vorhanden
 Muss während des Fluges auf Besonderheiten geachtet werden (spezielles
Essen, zusätzlicher Sauerstoff)
Im zweiten Formular muss der Arzt noch weitere Information angeben:
 Name des Passagiers
 Alter des Passagiers
 Routing/Datum des Abflugs
 Name/ Telefonnummer/ E-Mail Adresse des behandelnden Arztes
 Name der Erkrankung
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

Datum der ersten Symptome
Datum der Diagnose


Datum der Operation
Name des begleitenden Arztes
Im dritten Formular müssen nur bestehende Krankheiten angekreuzt werden.
Zum Beispiel:
 Angina
 Herzinsuffizienz (Herzschwäche, Herzmuskelschwäche)
 Chronische Erkrankung der Lunge
 Psychiatrische Erkrankung
 (Krampf)anfall
 Fraktur/ Knochenbruch
Anschließend war es meine Aufgabe, die Buchung des MEDA Passagiers im
Reservierungsprogramm aufzurufen und die entsprechenden Angaben unter der
Rubrik SSR/ other service request/ medical case/ medical clearance einzutippen.
Nachdem ich dies erledigt hatte, schaute ich nochmal, ob ein Rollstuhl gebraucht
wird. Wenn ja, dann ging ich noch einmal unter SSR/ passenger assistance/
wheelchair und machte ein Häckchen am benötigten Rollstuhl.
Es gibt drei verschiedene Arten von Rollstühlen:
WCHR (Wheel Chair Ramp): leicht gehbehindert. Benötigt Hilfe im
Flughafengebäude, bei langen Fußwegen, beim Ein- und Aussteigen und über das
Vorfeld. Kann aber ohne Hilfe den Vorfeldbus benutzen, einige Treppen gehen und
alleine zur Toilette gehen.
WCHS (Wheelstair Steps): stark gehbehindert. Der Kunde benötigt Hilfe beim
Benutzen des Vorfeldbusses und beim Überwinden von Treppen. Braucht aber keine
Hilfe vom Sitz zur Toilette.
WCHC (Wheelchair Cabin Seat): gehunfähig, kann zwar einen Fluggastsitz mit
aufgestellter Rückenlehne benutzen, ist aber ansonsten unfähig Distanzen alleine zu
überwinden, zum Beispiel zu den Toiletten.
Anschließend warteten wir ab, ob Hong Kong zustimmt, dass der Passagier
mitfliegen darf. Jedoch kann dies bis zu einem Tag dauern, aufgrund der
Zeitverschiebung. In der Zeit, in der ich die MEDAs eintrug, kam es jedoch noch nie
vor, dass ein MEDA nicht mitfliegen durfte.
Des Weiteren musste ich unter „options“ zwei Einträge machen.
Einen Eintrag für Hong Kong zur Information, dass alle MEDA Informationen
eingetragen sind und einen weiteren Eintrag für die Reservierung. Dort steht drin,
dass am nächsten Tag die Buchung nochmal überprüft werden soll, ob Hong Kong
das OK für den MEDA gibt.
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Diese Buchung wird auch automatisch auf der Queue zu sehen sein.
Nachdem ich alles Notwendige in die Buchung eintrug, trug ich folgende
Informationen in eine Statistik ein:
- Filekey der Buchung
- Anzahl der MEDAs in der Buchung (ein MEDA oder mehr)
- Routing des MEDA
- Datum der MEDA Eintragung
- Datum der Bestätigung von Hong Kong
- Kürzel des Agenten
Sobald wir das OK von Hong Kong für das MEDA erhielten, konnten wir das in der
Buchung sehen. Anschließend wurde in der Statistik noch das Datum der
Bestätigung von Hong Kong eingetragen.
Gemeinsam mit einer Kollegin hab ich auch noch eine genaue Anleitung erstellt, wie
man MEDAs einbucht. Denn nicht alle Mitarbeiter in der Customer Sales Abteilung
wussten, wie MEDA Informationen in Buchungen eingetippt werden.
Während meiner Zeit in der Reservierung, durfte ich auch mit Hilfe einer Kollegin
Voucher für die Weihnachtsfeier erstellen. Diese Voucher gingen dann an anderen
Fluggesellschaften und wir bekamen im Gegenzug auch Voucher.
Um es uns einfach zu machen, nahmen wir die Vorlage der Voucher vom letzten
Jahr und änderten nur die Airline, das Datum und das Winnerticket ab.
Meine Kollegin sagt mir, dass wir ausschließlich nur mit Airlines aus der OneWorld
Voucher tauschen.
Einige Wochen später durfte ich einem Kollegen über die Schulter schauen, der für
Direct Sales zuständig ist. Das heißt, Privatpersonen rufen bei ihm an und möchten
einen Flug buchen oder haben Fragen zu ihrer Buchung. Ich hatte auch die
Möglichkeit, wenn ein Kunde anrief, mit einem Headset zu zuhören. Er zeigte mir
auch noch einmal in Ruhe, wie man vorgeht, um einen Flug zu buchen.
Anschließend durfte ich auch schon selbst eine Testbuchung machen.
Dadurch, dass ich die Einführung am PC gemacht hatte, hatte ich damit kaum
Schwierigkeiten.
In den nächsten Wochen saß ich die meiste Zeit neben einer Kollegin, die auch für
Direct Sales zuständig ist. Meistens bekam ich von ihr die Aufgabe Buchungen
anzulegen und diese anschließend zu preisen. Das machte mir viel Spaß, denn
inzwischen kannte ich mich mit dem Reservierungsprogramm richtig gut aus und je
öfter ich dies machte, desto schneller arbeitete ich. Jedoch musste ich immer drauf
achten, ob die Tickets besonders gepreist werden müssen. Wenn nämlich eine
Firma einen Flug bucht, schauen wir zuerst im System nach ob es ein Corporate von
Cathay Pacific Airways ist. Diese haben nämlich den Vorteil, dass die Tickets
gegenüber den normalen Tickets günstiger sind.
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Jedoch müssen die Firmen eine bestimmte Voraussetzung erfüllen um überhaupt
ein Corporate zu werden. Die Firmen müssen einen bestimmten Jahresumsatz
erbringen.
Auch musste ich darauf achten, welche Buchungsklasse ich buchen muss.
Nicht jede Buchungsklasse ermöglicht das Sammeln von Meilen.
In der S-Klasse (Economy Class) ist es nicht möglich, Meilen zu sammeln.
Immer wenn ich eine Buchung angelegt hatte, prüfte meine Kollegin die korrekte
Vorgehensweise. Ich durfte ihr auch über die Schulter schauen, als sie Tickets
ausstellte bzw. diese umschrieb. Jedoch empfand ich dies als kompliziert.
Anschließend legte ich dann die ausgestellten und ausgedruckten Tickets in dafür
vorgesehene Ordner ab und vernichtete, aus Sicherheitsgründen, die
Kreditkartennummer mit Prüfziffer und Gültigkeitsdatum. Wenn es mal keine
Aufgaben für mich gab, schloß ich das Headset an das Telefon und durfte “live“ zu
hören, als Kunden anriefen. Dies fand ich sehr interessant.
Hin und wieder buchte ich auch MEDAs ein, wenn diese eintrafen. Somit kam ich nie
aus der Übung. Und wenn ich dann doch etwas nicht mehr wusste, konnte ich
selbstverständlich die Kollegen danach fragen.
Ein paar Stunden später, nachdem ich die MEDAs eingebucht hatte, schaute ich mir
nochmal die Buchungen an, um nachzusehen ob diese Hong Kong schon bestätigt
hat.
Mitte Dezember verschickte ich Weihnachtskarten und Cathay Pacific Kalender an
Reisebüros und Fluggesellschaften. Bevor ich dies verschickte, suchte ich erst mit
einer Kollegin zusammen die Adressen heraus.
Wir wählten hauptsächlich die Reisebüros aus, mit denen wir am meisten Kontakt
hatten. Und bei den Fluggesellschaften nahmen wir hauptsächlich die, die auch zur
OneWorld gehören.
Als wir alle Adressen heraus gesucht hatten, tippte ich diese am PC ein und druckte
es anschließend aus. Danach klebte ich die Adressaufkleber auf die Umschläge und
brachte es ins Postfach.
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Ab 06. Januar 2014 verbrachte ich zwei Wochen am Flughafen im Passagebereich.
An meinem ersten Tag war Dienstbeginn für mich um 9:00 Uhr. Nachdem ich von
Kollegen am Check-In Schalter empfangen wurde, durfte ich gleich beim Einchecken
dabei sein, da um 9:15 Uhr der Check-In beginnt und vorher noch alles aufgebaut
werden musste. Ein Kollege erklärte mir, wie ein Check-In abläuft. Er zeigte mir, wie
ich die Gepäckaufkleber an die Koffer anbringen muss und auf welche Taste ich
drücken muss, um das Gepäckband zum Fahren zu bringen. Am Anfang hatte ich
etwas Schwierigkeiten, jedoch ging es mit der Zeit schneller.
Mein Kollege sagte mir auch immer, wenn ich noch einen zusätzlichen
Gepäckaufkleber anbringen musste. Zum Beispiel, wenn es ein First, Business oder
Status Passagier ist, muss noch ein “priority Baggage“ Bändchen angebracht
werden. Oder wenn der Koffer etwas mehr wiegt, muss noch ein “heavy“ Bändchen
mit dem genauen Gewicht an den Koffer angebracht werden. Um 11:45 Uhr bin ich
zum Gate gelaufen, da schon um 12:15 Uhr das Boarding beginnt. Dort
angekommen, bin ich mit einem Kollegen erstmal in die Maschine gelaufen um zu
fragen, ob wir mit dem Boarding beginnen können.
Erst wurden Familien mit Kindern, hilfebedürftige Menschen und natürlich priority
Passagiere geboardet. In dieser Zeit zählte zu meinen Hauptaufgaben das
Verpacken von Kinderwagen in Plastiktüten.
Nachdem alle Passagiere geboardet waren und die Maschine Richtung Startbahn
fuhr, gingen wir ins Büro um die Nachbereitung zu machen.
Ich setzte mich neben eine Kollegin, die mir erklärte, dass es eine Liste, mit
abzuarbeitenden Punkte gibt, wo drauf steht, was für Punkte gemacht werden
müssen. Wir druckten eine ganze Menge an Blättern aus. Auf den Blättern stand
dann, wie viele Passagiere geboardet wurden, der genaue Namen, ob special meals
gewünscht wurden, wie viele Kleinkinder es waren und viele weitere Angaben. Ich
hatte die Aufgabe, diese Blätter abzureißen und zusammen zu tackern.
Anschließend bekam ich von meiner Chefin meinen Dienstplan für die nächsten zwei
Wochen und absolvierte anschließend noch eine Einführung am PC.
Als ich einen Tag Spätschicht hatte, durfte ich bei der Flight Control dabei sein. Am
Morgen war ich mit einer Kollegin im Büro und wir checkten alle Passagiere, die
einen Inbound Flug haben. Wir schrieben uns das Gate auf und gingen
anschließend zum Gate. Am Nachmittag durfte ich die Sitzplätze der Passagiere für
den heutigen Flug einbuchen. Aber davor wurde mir noch gezeigt mit welcher
Eingabe ich Sitzplätze buchen kann.
In diesen zwei Wochen am Flughafen durfte ich auch für einen Tag in die CX
Lounge. Mir wurde erklärt, dass nur priority Passagieren (First, Business Class und
auch Marco Polo Club Member) Einlass gewährt wird. Die Cathay Pacific Lounge
erlaubt ebenfalls die Passagiere von Malaysian Airlines, Air Namibia, Gulf Air, und
Air Astana. Am Morgen wurde erst einmal die Frühstücksvorbereitung gemacht.
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Dazu zählte Baguette aufschneiden, Obst schneiden, Getränke auffüllen und
natürlich alles schön dekorieren. Während des Frühstücks musste man immer
wieder darauf achten, dass dreckiges Geschirr weggeräumt wird.
Auch musste neuer Vorrat aus dem Keller geholt werden. Aber leider funktionierte zu
dieser Zeit der Aufzug nicht, das hieß, wir mussten einmal durch den ganzen
Flughafen laufen, um zum Keller zu kommen. Dort holten wir Servietten, Milch,
Kekse und andere Lebensmittel. Zwei Stunden später wurde schon das
Mittagsessen geliefert. Wir mussten also nur noch alles neu aufwärmen und schön
dekorieren. Gleichzeitig wurde das Frühstücksbuffet abgeräumt. Gegen 12:00
wurden dann alle Passagiere, die mit Cathay Pacific fliegen, aufgerufen, um sich
Richtung Gate zu begeben.
Anschließend wurde noch das Mittagsbuffet abgeräumt. Leider konnte ich den Tag
in der Lounge nicht viel arbeiten, da es sehr viele Mitarbeiter waren. Somit war
meine Hauptaufgabe das Ein- bzw. Ausräumen der Spülmaschine.
Ich durfte auch einmal bei der Frühschicht um 5 Uhr teilnehmen.
Bei der Frühschicht wird am Morgen noch einmal im Cubic System gecheckt, ob sich
die Passagierzahlen geändert haben. Anschließend wird telefonisch das Catering
bestellt. Nach dem ich am PC gesehen hatte, dass die Maschine auf Anflug war,
ging ich mit einer Kollegin Richtung Gate um die Passagiere zu empfangen und
gegebenenfalls für Fragen da zu sein.
Anschließend gingen wir zu Lost & Found am Gepäckband, um verlorenes oder
beschädigtes Gepäck zu dokumentieren.
Es kam ein Passagier, dessen Gepäck leider noch in Hong Kong stehen geblieben
war. Aber wir wurden von Hong Kong darüber schon im Voraus informiert und
konnten dem Passagier die Information geben, dass das Gepäck einen Tag später
ankommt. Anschließend ließen wir uns noch die Adresse des Passagiers sowie die
Telefonnummer geben. Einem anderen Passagier war während des Fluges sein
Werkzeug kaputt gegangen. Im PC mussten wir dokumentieren, was genau defekt
war und wie hoch ungefähr der Wert war. Im Büro zurück tippten wir noch einmal
alle Informationen in den PC ein und informierten Hong Kong darüber. Um 9 Uhr
gingen wir dann wieder an den Check-In. Da ich Frühschicht hatte, ging ich nicht wie
üblich zum Gate, sondern blieb am Check-In Schalter, bis die Maschine abflog.
Anschließend bauten wir dann noch den Check-In Schalter ab.
In meiner zweiten Woche durfte ich auch für einen Tag bei Engineering sein. Dort
bekam ich einen Einblick in die Arbeit. Am frühen Morgen, als die Maschine aus
Hong Kong gelandet war, wurde erst einmal die Maschine von außen auf
Beschädigungen hin gecheckt. Nebenbei wurde das Gepäck ausgeladen, die
Toiletten entleert und die Passagiere durften aussteigen. Anschließend gingen wir in
die Maschine. Dort durfte ich mir den Schlafplatz/Ruheplatz der Crew anschauen
und durfte mich anschließend ins Cockpit setzen. Nachdem das Gepäck ausgeladen
war und die Toiletten entleert wurden, fuhren wir mit der Maschine zu einer
Außenposition, um uns die Maschine nochmal genau anzuschauen. Wir öffneten die
Turbinen, um sie uns mal näher zu betrachten. Denn seit Oktober 2013 hat Cathay
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Pacific Airways die neue Boeing 777-300ER und die Mitarbeiter von Engineering
hatten bisher noch keine Zeit gehabt, sich die Turbinen genauer anzuschauen.
Anschließend fuhren wir zurück ins Büro.
Gegen 11:30 Uhr fuhren wir wieder zurück zur Maschine um sie startbereit für den
nächsten Flug zu machen. Nachdem wir an der Außenposition ankamen, fuhren wir
zum Gate, wo sie dann getankt wurde. Das Gepäck wurde auch eingeladen und
gegen 12:20 Uhr stiegen die ersten Passagiere ein. Die Maschine flog pünktlich um
12:55 Uhr ab.
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Ab 20. Januar 2014 war ich für zwei Wochen bei der Cathay Pacific Cargo in der
Reservierungsabteilung eingesetzt. An meinem ersten Tag war Dienstbeginn für
mich um 9:00 Uhr. Nachdem ich von meinen Kollegen begrüßt wurde, wurde mir
gesagt, was mich die nächsten zwei Wochen erwarten wird. Anschließend durfte ich
einem Kollegen zuschauen, wie er Sendungen im Cubic System buchte. Nach ein
paar Vorgängen durfte ich selbstständig Sendungen buchen. In den nächsten
Tagen wurde mir gezeigt wie eine Flugnachbereitung aussieht. Nachdem ich ein
paar Mal zu geschaut hatte, durfte ich mich selbst an einer Flugnachbereitung
versuchen. Ich merkte, dass es mir am Anfang noch recht schwer fiel, doch je öfter
ich dies machte, desto mehr Routine bekam ich. Die Flugnachbereitung gehörte in
den nächsten zwei Wochen zu meiner alltäglichen Arbeit.
Eine Flugnachbereitung sieht wie folgt aus:
 Sortieren der erhaltenen Dokumente (AWBs, dazugehörige E-Mails,
Mainfest,…)

Stempeln der AWBs mit jeweiligem Flug und Datum

E-Mails werden an den jeweiligen AWB getackert

Kontrollieren der DG Fee auf AWB

AWBs werden in entsprechende Ordner abgelegt. Rest der Blätter in einen
anderen Ordner abgeheftet.
Wenn die DG Fee nicht korrekt war, musste eine Cargo Charge Correction Advice
(CCA) gemacht werden. In einer Vorlage am PC mussten die korrekte Fee und die
falsche Fee (wie auf AWB) eingetragen werden. Anschließend wurde dies
ausgedruckt und nach China in die Buchhaltung und zusätzlich zur Spedition gefaxt.
Von einem Kollegen erfuhr ich, dass die korrekte Fee + eine CCA Gebühr vom
Kunden getragen werden müssen. Danach musste noch eine Flight Info gemacht
werden. Dies wird auch anhand einer Vorlage am PC erledigt. Dort wurden
verschiedene Angaben eingetragen, wie zum Beispiel, wie viele DG es gab, wie
viele allgemeine Sendungen es waren und wie viel Kilogramm aus anderen Ländern
eintrafen. Die Flight Info wurde noch ausgedruckt und in den Ordner mit allen
Dokumenten geheftet. Anschließend musste noch eine Statistik erstellt werden. In
die Statistik wurde das eingetragen, was auch in der Flight Info stand. Ich bekam
auch eine eigene E-Mail Adresse, für Frachtschadenfeststellungen. Dort wurde der
Kunde, also die Spedition, von uns informiert, wenn eine Sendung beschädigt war.
Wenn bei der Flugnachbereitung eine Frachtschadenfeststellung zu finden war,
musste am PC ein Formular ausgefüllt werden. Dort trug ich das Datum, die
Flugnummer, sowie die Anzahl der beschädigten Sendungen ein. Dieses Formular
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wird bei Sendungen, die von einer anderen Stadt, zum Beispiel aus Hamburg, mit
dem LKW geliefert wurden, per E-Mail an die entsprechend verantwortliche Firma
geschickt. Wenn die Sendung jedoch von Frankfurt kam, wurde das Formular per
Fax an eine Firma geschickt, die dafür verantwortlich ist.
Ein Kollege erklärte mir, dass die Frachtschadenfeststellung für die Airline sicherer
sei, weil dann die Spedition haftet und nicht die Airline.
In meiner letzten Wochen in der Reservierung war ich in der Lage, E-Mails im
Posteingang zu lesen und zu bearbeiten. Ich buchte selbstständig Sendungen ein
und antwortete den Speditionen anschließend.
Ab 3. Februar 2014 war ich für zwei Wochen in der Cargo Export Abteilung.
Leider war genau in diesen zwei Wochen Chinese New Year, sodass fast alle
Frachterflugzeuge gecanncelled waren und es für mich kaum Arbeit gab.
Trotzdem versuchten alle Kollegen mir Arbeit zu geben. An meinem ersten Tag war
für mich Dienstbeginn um 9:00 Uhr. Nachdem ich am Morgen begrüßt wurde, wurde
mir erklärt, dass die Hauptaufgabe von Export die Flugvorbereitung ist. Da um 12:55
Uhr die Passagiermaschine (CX288) nach Hong Kong flog, musste vorher noch die
Vorbereitung gemacht werden. Ein Kollege erklärte mir, dass die Fracht von LKWs
an die LUG geliefert wird. Er zeigte mir das Hermés Sytem und erklärte, dass dort
die ganze Fracht für den Flug aufgelistet ist. Dort kann man auch erkennen, welche
Fracht schon an die LUG angeliefert wurde und welche noch nicht geliefert wurde.
Aber da mein erster Tag erst um 9:00 Uhr begann, hatte mein Kollege schon den
größten Teil der Arbeit erledigt. Trotzdem konnte ich ihm noch ein wenig zuschauen.
Später dufte die AWBs in Papiertüten verpacken.
Gegen 11:45 Uhr fuhr ich dann gemeinsam mit einem Kollegen zum Flieger, um die
vorher sortierten AWBs abzugeben. In den nächsten Tagen war meine Arbeitszeit
von 6:00 bis 14:30 Uhr, denn da konnte ich bei der Vorbereitung der Maschine
mithelfen. Als am Morgen die ersten AWBs von der LUG kamen, überprüfte ich auf
dem Booking Chart, das wir von der Reservierung bekamen, welche AWBs noch
fehlten und welche schon da waren. Anschließend kontrollierte ich die schon
vorhandenen AWBs im IBM Programm.
Ich kontrollierte folgende Informationen:
- Name des Shippers, Consignee, Agent
- IATA Code
- Flugnummer und Flugdatum
- Anzahl der Packstücke
- Gewicht der Fracht
- Gebühren
- Endpreis
Währenddessen tippte ein Kollege in eine Vorlage die Anzahl der benötigte PMCs,
PGAs und RKNs (wird ausschließlich Kühlgut gelagert) ein. Dort wurden zusätzlich
die Destination, das Gewicht und Bemerkungen (z.B. ULD von ZRH) eingetragen.
Diese Informationen werden gegen Ende der Flugvorbereitung an Hong Kong
gesendet. Immer wieder musste ein Kollege nach unten zur LUG gehen und die
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noch fehlenden AWBs abholen. Leider durfte ich nicht die AWBs abholen, da ich
keinen Ausweis für die LUG hatte. Als alle AWBs vorlagen, sortierte ich die AWBs
nach Destinationen.
Ich sortierte die AWBs so, dass es einen Stapel für Destination Hong Kong gab,
einen weiteren Stapel für Weiterflüge ab Hong Kong, einen Stapel für priority Fracht
und, wenn notwendig, einen weiteren für Pharma Lift Sendungen. Wenn ich dies
erledigt hatte, druckte der Kollege das Manifest aus. Dort wird aufgelistet in welchem
Container sich welche Fracht befindet. Natürlich gibt es verschiedene Manifeste, da
dort auch nach Destination sortiert wird. Von diesem Manifest machte ich jeweils
zwei Kopien. Anschließend nahm ich mir die jeweiligen AWB mit dem Manifest und
überprüfte somit, ob alle AWBs da waren. Nebenbei nahm ich jeweils eine Kopie des
AWBs für die Reservierung (für die Flugnachbereitung) und eine Kopie für Kanton
(für die Abrechnung) heraus. Danach verpackte ich die AWBs in Papiertüten.
Anschließend bin ich immer mit einem Kollegen zur Maschine gefahren und wir
haben die verpackten AWBs abgegeben. Meistens blieben wir noch eine Weile am
Flieger, um zum Beispiel die Temperatur der RKNs mit Kühlgut abzulesen oder
wenn es Probleme gab, für Fragen da zu sein. Im Büro zurück, trug ich die
abgelesene Temperatur der RKNs ins Cubic System ein.
In meiner ersten Woche durfte ich auch mal einem Kollegen zuschauen, wie er eine
Hotelreservierung machte. Wie ich schon vorher wusste, übernachtet die Crew von
Cathay Pacific Airways im Hyatt Recency in Mainz.
Doch bevor er die Zimmerreservierung machte, überprüfte er noch einmal folgende
Informationen:
- Wie viele Piloten brauchen jeweils ein Zimmer
- Name der Piloten
- Ankunftsdatum und Uhrzeit am Hotel
- Nächster Abflugsdatum an Abholzeit am Hotel
Anschließend schrieb mein Kollege eine E-Mail an das Hyatt Hotel. In dieser E-Mail
werden diese Informationen genannt. Danach musste er noch einen Anruf tätigen
und Bescheid geben, wann die Piloten vom Gat zum Hotel gefahren werden sollen
(Datum, Uhrzeit). Er erklärte mir, dass mit Gat ein „mini Terminal“ gemeint ist und bei
den Privatjets liegt. Ich erfuhr, dass meistens Prominente ab dort in ihre Privatjets
einsteigen.
Ab 17. Februar 2014 war ich für die restlichen sechs Wochen meines Praktikums in
der Sales Support Abteilung, im Stadtbüro. Meistens gab mir mein Kollege E-Mails,
die zwischen Frankfurt und Hong Kong geschrieben wurden. Nachdem ich diese
durchgelesen hatte, teilte er mir meine Aufgabe mit. Zum Beispiel ging es in einer
Aufgabe darum, dass Frankfurt und Hong Kong ein neues Special auf dem Markt
bringen wollen und ich daran etwas arbeiten durfte. Er erklärte mir, dass es drei
verschiedene Excel Tabellen gibt. Eine für Hong Kong, eine andere für Mumbai und
eine andere für Frankfurt. In diese Tabellen trug ich einige Daten ein, zum Beispiel
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den Verkaufszeitraum, den Ticketsausstellungszeitraum und die Buchungsklassen.
Alle diese Daten musste ich mir noch einmal aus der E-Mail raussuchen.
Auch musste ich Besonderheiten eintragen, zum Beispiel wie viele Stopovers es
geben darf, ob Kinder eine Vergünstigung bekommen und auch wieviel das Rail&Fly
kostet. In den folgenden Tagen bekam ich weitere Aufgaben, die mit Excel zu tun
hatten. Einmal las ich eine E-Mail über Veränderungen zu bestehenden Specials.
Meine Aufgabe war, diese Specials am PC aufzurufen und sie so wie beschrieben
zu bearbeiten. Aber meistens veränderte sich nur Kleinigkeiten, wie zum Beispiel der
Ticketausstellungszeitraum oder der Reisezeitraum.
Auch habe ich gemeinsam mit meinem Kollegen Visit Home Raten auf
www.cxagents.com hochgeladen. Auf diese Raten können dann Reisebüros, die
Visit Home Angebote anbieten, zugreifen.
Von meinen Kollegen bekam ich die Aufgabe, für den Country Manager eine
Zusammenfassung von allen bestehenden Specials in eine Excel Tabelle aufzulisten.
Also öffnete ich einzeln alle aktuellen Specials und tippte Informationen, wie die
Beförderungsklasse, Destination, den Preis mit zusätzlichen Gebühren, den
Reisezeitraum und Ticketausstellungszeitraum, ein.
Von einer Kollegin bekam ich einmal eine durchaus herausfordernde Aufgabe.
Als Erstes erklärte sie mir, dass es für Corporate Firmen besondere Raten gibt und
dass diese seit neuestem auch von unserem Vielfliegerprogramm profitieren können.
Sie gab mir sechs Blätter mit englischem Text, die für die Corporate Firmen
bestimmt sind. Schließlich bekam ich die Aufgabe, alle Texte in einer Word Datei zu
übersetzen. Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, da ich nicht alles verstand,
aber mit Hilfe von Übersetzern wurde ich routinierter.
3. Mein persönliches Fazit
Für mich war das sechsmonatige Praktikum bei Cathay Pacific Airways eine
durchweg positive Erfahrung. Es war interessant zu erleben, wie es im Berufsleben
zugeht, aber auch insbesondere wie die Arbeit in der Luftverkehrsbranche abläuft.
Alle Mitarbeiter waren stets zuvorkommend und immer bemüht, mich in das Team
und in die alltägliche Arbeit zu integrieren.
Ich habe während des Praktikums sehr viele Einblicke in verschiedene Abteilungen
bekommen, was mir sehr gut gefallen hat.
Dadurch konnte ich feststellen, in welcher Abteilung mir die Arbeit am meisten
Freude bereitete.
Darüber hinaus habe ich während des Praktikums viel gelernt und auch eine Menge
Erfahrungen sammeln können.
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Die Arbeit am Flughafen im Passagebereich und bei Cargo haben mir besonders gut
gefallen, da ich dort erfahren habe, wie aufwendig es sein kann, ein Flugzeug vorbzw. nachzubereiten.
Im Passagebereich fand ich es sehr interessant, da ich auch dort in verschiedenen
Bereichen eingesetzt war.
Ich hatte die Möglichkeit die Arbeit beim Check-In, in der Lounge, beim Lost&Found
und den Ablauf beim Boarding kennen zu lernen. Auch fand ich den einen Tag bei
Engineering sehr spannend.
Ich habe festgestellt, dass ich während der sechs Wochen in der Customer Sales
Abteilung am Meisten gelernt habe. Am Ende dieser sechs Wochen war ich in der
Lage, Buchungen anzulegen, diese zu preisen und MEDAs selbstständig
einzubuchen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Zeit im Praktikum eine rundherum tolle
Erfahrung war.
4. QUELLENVERZEICHNIS
Internetquellen:
www.cathaypacific.com
www.asiamiles.com
www.wikipedia.de
Literaturquellen:
Schule für Touristik – Passage Skript
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