AUSBILDUNG ZUR STAATLICH GEPRÜFTEN INTERNATIONALEN
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AUSBILDUNG ZUR STAATLICH GEPRÜFTEN INTERNATIONALEN
AUSBILDUNG ZUR STAATLICH GEPRÜFTEN INTERNATIONALEN LUFTVERKEHRSASSISTENTIN PRAKTIKUMSBERICHT Praktikumszeitraum: 01.10.2013 - 31.03.2014 Praktikantin: XXX Kurs: LAS 10-12 _________________________________________________________________________________________ INHALTSVERZEICHNIS 1. Vorstellung der Praktikumsstelle............................................ S. 3 1.1 Fakten...................................................................................S. 3 1.2 Geschichte...........................................................................S. 3 1.3 Destinationen.......................................................................S. 4 1.4 Leitbild................................................................................. S. 5 1.5 Zwischenfälle.......................................................................S. 6 1.6 Vielfliegerprogramme......................................................... S. 6 1.6.1 Asia Miles................................................................... S. 6 1.6.2. The Marco Polo Club................................................ S. 7 1.7 Flotte.................................................................................... S. 8 2. Praktikumsbericht......................................................................S. 9 3. Mein persönliches Fazit.............................................................S. 20 4. Quellenverzeichnis.................................................................... S. 21 Seite 2 von 21 1. Vorstellung der Praktikumsstelle 1.1 Fakten IATA Code: CX ICAO Code: CPA Gründung: 1946 Drehkreuz/Sitz: Hong Kong Leitung: John Slosar Allianz: One World Ziele: national und international Vielfliegerprogramme: Asia Miles The Marco Polo Club 1.2 Geschichte Cathay Pacific Airways wurde am 24. September 1946 von zwei ehemaligen Piloten, Roy Farrell und Sydney de Kantzow, gegründet. Die Geburtsstunde der Fluggesellschaft fand in einer Bar im bekannten Manila Hotel statt und es kostete einen Hong Kong Dollar um sie amtlich eintragen zu lassen. Als Erstes wurden Charterflüge mit zwei Maschinen, des Typ DC-3, angeboten. Diese transportierten Passagiere und Fracht von Hong Kong nach Shanghai. Kurz darauf erfolgten weitere Verbindungen nach Manila, Bangkok, Singapur und Sydney. Cathay Pacific Airways expandierte recht schnell. 1948 übernahm die Hong Konger Handelskompanie Butterfield & Swire (heute: Swire Pacific Limited) 45 Prozent der Fluggesellschaft. Butterfield & Swire übernahm unter der Führung von John Kidston Swires das Management von Cathay Pacific Airways. Im Laufe der Zeit erhöhte Swire Pacific ihren Anteil auf 70 Prozent. 1995 übernahm Cathay Pacific Airways ihren größten Konkurrenten Hong Kong Airways. Die Flotten wurden modernisiert und erneuert. Man führte zwei verschiedene Klassen ein. Nun gab es die First Class und Economy Class. Als in den sechziger Jahren die Convair 880 als erster echter Jet eintraf und Fliegen mit der Boeing 707 möglich war, war Cathay Pacific Airways einer der erfolgreichsten Fluggesellschaften Asiens. Im Jahr 1966 hat Cathay Pacific Airways mehr als eine Millionen Passagiere transportiert. Seite 3 von 21 In den achtziger Jahren profitierte Cathay Pacific Airways vom weltweiten Boom und somit wurden Verbindungen nach Europa geschaffen. Am 17. Juli 1980 fand der erste Flug nach London-Gatwick statt. Danach gab es immer mehr Verbindungen nach Europa. Seit 1984 gibt es Direktflüge nach Frankfurt am Main. Heute ist der Heimatflughafen sowie Unternehmenssitz in Hong Kong. Die Fluggesellschaft gehört zur OneWorld und hat zahlreiche Partner. Darunter zählt die Dragonair zu ihrer Tochtergesellschaft. Cathay Pacific Airways fliegt derzeit 52 Ziele in 28 Ländern an. Darunter viele Direktflüge von Hong Kong nach USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Europa. In Deutschland fliegt Cathay Pacific direkt nur Frankfurt am Main an. 1.3 Destinationen Seite 4 von 21 1.4 Leitbild Cathay Pacific Airways, gehört zu den Fluggesellschaften, bei denen Umweltschutz einen wichtigen Stellenwert hat. Ihr Ziel ist es in Hinsicht auf den Klimawandel, die CO2 Ausstöße zu reduzieren. Deshalb achtet Cathay Pacific Airways sehr auf Recycling. Im Jahr 2011 hat Cathay Pacific Airways schon mehr als 30.000 kg Aluminium Dosen, Plastikflaschen sowie Plastikdeckel recycelt. Die Fluggesellschaft möchte soweit wie möglich auch ihren Wasserverbrauch senken, zum Beispiel benutzt sie Meerwasser für die Klimaanlage. Des Weiteren unterstützte Cathay Pacific Airways die Klimawandelziele von der IATA in 2009. Dazu gibt es eine Vier – Säulen - Strategie. Zu den Zielen gehören, eine effiziente Infrastruktur, technologische Investitionen, positive wirtschaftliche Maßnahmen und effizientere Geschäftstätigkeiten auszubauen. Die Reduzierung des Fluglärms ist ein weiterer wichtiger Punkt für Cathay Pacific Airways. Die Flugzeuge sind schon in den letzten zehn Jahren 50 Prozent leiser geworden. Jedoch hat die Fluggesellschaft das Ziel, bis 2020 den Fluglärm um weitere 50 Prozent zu reduzieren. Seite 5 von 21 1.5 Zwischenfälle Am 15. Juni 1972 stürzte eine Convair 880, auf dem Flug von Bangkok nach Hong Kong, ab. Es wurde festgestellt, dass ein Polizeioffizier, dessen Tochter sich mit ihrem Verlobten auf dem Flug befanden, eine Bombe mit an Bord brachte und diese explodierte. Dabei starben 71 Passagiere und 10 Crew Mitglieder. Dies war der letzte größere Unfall und somit auch der letzte Totalverlust eines Flugzeugs von Cathay Pacific Airways. Cathay Pacific Airways zählt zu den sichersten Fluggesellschaften der Welt und erreichte 2012 Platz 3 auf den Ranking Listen. 1.6 Vielfliegerprogramme 1.6.1 Asia Miles Asia Miles ist ein kostenfreies Vielfliegerprogramm, mit dem man bei über 200 Asia Miles Partner aus 15 verschiedenen Bereichen Meilen sammeln kann. Dazu zählen 20 Asia Miles Partner Airlines, wie zum Beispiel British Airways, Air Berlin und auch American Airlines. Es zählt zu den führenden und umfangreichsten Vielfliegerprogrammen in Asien. Ein zusätzlicher Vorteil von Asia Miles ist, dass es nicht nur Partner Airlines gibt, bei denen Meilen sammeln möglich ist, sondern auch Hotels, wie zum Beispiel Hilton, Hyatt und auch Jumeirah Hotels. Zusätzlich kann man auch bei Autovermietungen, Restaurants und Versicherungen, Meilen sammeln. Je höher die Beförderungsklasse des Fluges, desto mehr Meilen können gesammelt werden. Diese können dann gegen Prämien, wie zum Beispiel Freiflüge, Restaurantgutscheine, Eintrittskarten oder auch ein IPad eingetauscht werden. Gleichzeitig dient Asia Miles nicht nur zum Meilen sammeln, sondern auch als Kreditkarte. Das gilt aber bisher nur bei Banken in Asien. Die Vielfliegerkarte ist, ab den ersten gesammelten Meilen, 3 Jahre gültig Beförderungsklasse: First Class Tarifklasse: F, A Business Class J, C, D, I Premium Economy Class W, R, E Economy Class (100%) Y, B, K, M, L, V Economy Class (25%) S, N, Q Meilen sammeln: 150% auf die geflogenen Meilen 125 % auf die geflogenen Meilen 110% auf die geflogenen Meilen 100% auf die geflogenen Meilen 25 % auf die geflogenen Meilen Seite 6 von 21 1.6.2 The Marco Polo Club Der Marco Polo Club ist ein zusätzliches Vielfliegerprogramm, bei dem man sich die Mitgliedschaft für ca. 50 Dollar erkaufen kann. Wenn man jedoch genug Meilen gesammelt hat, kommt man auch automatisch in das Programm. Alle Mitglieder, die zum Marco Polo Club gehören, sind auch gleichzeitig bei Asia Miles Mitglied. Es ist besonders geeignet für Personen, die sehr oft fliegen und viel Wert auf Service legen. Es gibt 4 verschiedene Stufen: Diamond, Gold, Silver and Green. Je höher die Stufe, desto mehr Vorteile kann man während und vor dem Abflug genießen. Meilen kann man auch beim Marco Polo Club sammeln. Aber das nicht nur bei Cathay Pacific und Dragonair, sondern auch bei anderen OneWorld Airlines, wie zum Beispiel bei British Airways. Man kann sich zwischen den Club Meilen und den Club Sektoren entscheiden. Wenn man regelmäßig Langstrecken fliegt, sollte man sich für die Club Meilen entscheiden. Bei öfteren Kurzstrecken ist es empfehlenswerter, sich für die Club Sektoren zu entscheiden. Bei gesammelten 30.000 Meilen, hat man Zugang zu den Cathay Pacific Lounges und anderen Partner Lounges. Wenn man 90.000 Meilen gesammelt hat, bekommt man die Marco Polo Club Gold Karte. Dadurch hat man den Zugang zu allen Lounges der OneWorld Airlines und hat 72-Stunden vorher eine Sitzplatzgarantie in der Economy Class. Zusätzliche Vorteile des Marco Polo Clubs sind*: - Kostenloser Sitz mit mehr Beinfreiheit Zusätzliches Freigepäck (Handgepäck) Sitzplatzgarantien weltweite Lounge Zugänge bevorzugter Check-In und Boarding * abhängig von Mitgliedstufe Mitgliedstufen: Diamond Gold Silver Green Club Meilen: 120.000 60.000 30.000 - Club Sektoren: 80 40 20 - Seite 7 von 21 Beförderungsklasse: First Class F, A Business Class C, J, D, I Premium Economy Class W, R, E Economy Class Y, B, H, K, M, L, V Meilen/Sektoren: 150% oder 1.5 auf die tatsächlichen Meilen bzw. geflogenen Flugsektoren 125% oder 1.25 auf die tatsächlichen Meilen bzw. geflogenen Flugsektoren 110% oder 1.0 auf die tatsächlichen Meilen bzw. geflogenen Flugsektoren 100% oder 1.0 auf die tatsächlichen Meilen bzw. geflogenen Flugsektoren 1.6 Flotte Cathay Pacific Airways hat derzeit 135 Großraumflugzeuge, die ein ungefähres Durchschnittsalter von 9,7 Jahren haben. Ab Oktober 2013 ist die Boeing 777-300 ER täglich nonstop auf der Strecke Frankfurt – Hong Kong mit vier neuen Reiseklassen verfügbar. Seite 8 von 21 2. Praktikumsbericht Mein sechsmonatiges Praktikum bei Cathay Pacific Airways habe ich im Zeitraum vom 01. Oktober 2013 bis 31. März 2014 absolviert. Die ersten sechs Wochen meines Praktikums verbrachte ich in der Finance Abteilung im Stadtbüro, wo ich einen Einblick in die alltägliche Arbeit der Buchhaltung bekam. An meinem ersten Tag bekam ich einen Einblick in die Luftverkehrssteuer. Ich erfuhr, dass die Luftverkehrssteuer erst seit Januar 2011 von Deutschland erhoben wird. Nachdem ich einige Male zugeschaut hatte, durfte ich schon selbstständig arbeiten. Die Luftverkehrssteuer gehörte in den nächsten 6 Wochen zu meiner Hauptaufgabe, die ich direkt am Morgen erledigte. Des Weiteren bekam ich einen Einblick in die Ticketversteuerung. Dazu wurde mir erklärt, dass in einer Excel Tabellen die Routings der Piloten, die sie zu ihrem Abflughafen zurücklegen müssen, aufgelistet werden. Diese werden dann später versteuert. Meine Aufgabe bestand darin, verschiedene Informationen, wie zum Beispiel Name des Piloten, Flugdatum/nummer, Zielflughafen, Abflughafen und Wohnort/Land in die Tabellen einzufügen und diese zu sortieren. Nachdem ich dies erledigt hatte, bekam ich weitere Aufgaben. Des Öfteren waren es sehr leichte Aufgaben, mit denen ich recht schnell fertig war. Meistens musste ich Excel Tabellen bearbeiten oder neue erstellen. Einmal musste ich mir Rechnungen aus Ordnern raussuchen und anschließend den Jahresverbrauch von Wasser, Druckerpatronen und Papier in eine schon erstellte Excel Tabelle eintragen. Manchmal bekam ich auch typische Praktikantenarbeiten, wie zum Beispiel Rechnungen kopieren oder Rückenschilder für die Ordner für 2014 erstellen. Zusätzlich bekam ich einen Einblick in verschiedene Tarifgruppen. Diese Tarifgruppen sind unterteilt. Zuerst einmal in verschiedene Saisons. Es gibt die low season (L), shoulder season (K) und die high season (H). Die low season gehört zur günstigsten Saison und befindet sich in den Wintermonaten. Natürlich setzt sich der Preis auch anhand der Buchungsklassen und des Zielortes zusammen. Nachdem ich erfahren habe, wie sich der Flugpreis zusammensetzt, konnte ich anhand von schon gebuchten Flügen, den Flugpreis überprüfen. Das war dann so eine Art Übung für mich. Als ich die Buchung im System aufrief, konnte ich schon einzelne Angaben zuordnen, wie zum Beispiel dass es durch Amadeus gebucht wurde, die Saisonzeit und auch den Filekey konnte ich erkennen. Die nächsten 6 Wochen verbrachte ich in der Customer Sales Abteilung im Stadtbüro. An meinem ersten Tag setzte ich mich neben einen Kollegen, der mir die ersten Einblicke in seine alltägliche Arbeit gab. Meine Chefin gab mir die Aufgabe, eine online Einführung über das Reservierungsprogramm Amadeus Altéa zu machen. Dies dauerte zwar einige Tage Seite 9 von 21 und war ausschließlich auf Englisch, jedoch lernte ich dort wie man Buchungen anlegt, Preise berechnet und SSR (special service request) einbucht. Unter SSR fallen zum Beispiel Sitzplatzreservierungen, besonderes Essen und auch passenger assistance an. Nachdem ich die online Einführung abgeschlossen hatte, setzte ich mich neben eine Kollegin. Ich erfuhr, dass sie für die Travel Agents zuständig ist, das heißt Reisebüros rufen bei ihr an und haben Fragen zu ihrer bestehenden Buchung. Bei ihr lernte ich einiges über die Aufgaben der Travel Agents. Sie zeigte mir, wie man MEDAs (Medical Case) einbucht. Ich erfuhr, dass manche Passagiere vor ihrer Reise eine medizinische Vorsorge treffen müssen. Dort wird eine Überprüfung der Flugreisetauglichkeit gemacht. So müssen sich beispielsweise folgende Passagiere einer Flugreisetauglichkeit unterziehen: Passagiere, bei denen die Flugreisetauglichkeit durch eine kürzlich zurückliegende Krankheit, Krankenhausaufenthalte, Operationen oder Verletzungen beeinträchtigt sein könnte. Passagiere, bei denen eine Vorerkrankung bereits existiert (z. B. Atembeschwerden, instabile Angina, unheilbare Krankheiten usw.) und dadurch begründete Zweifel daran bestehen, dass der Flug, ohne jegliche besondere medizinische Betreuung durchgeführt werden kann. Passagiere, die während des Fluges zusätzlich Sauerstoff oder medizinische Geräte, wie einen Stretcher oder Inkubator, benötigen. Je nach Gesundheitszustand muss der Passagier vor Abflug ein sogenanntes MEDA Formular ausfüllen. Somit kann der medizinische Dienst ermittlern, ob besondere Sicherheitsmaßnahmen oder medizinische Leistungen erforderlich sind. Das lokale Reservierungsbüro muss spätestens 48 Stunden vor Abflugszeit die unten genannten Dokumente erhalten. Mir wurde erklärt, dass MEDAs zuerst wie normale Passagiere gebucht werden, jedoch gibt es zusätzlich noch drei Formulare, die der behandelnde Arzt ausfüllt. Im ersten Formular muss der Passagier folgende Daten angeben: Vorname, Name des Reisenden Flugnummer , Flugdatum und Destination Name des begleitenden Arztes Wird ein Rollstuhl gebraucht, oder ist schon ein eigener vorhanden Muss während des Fluges auf Besonderheiten geachtet werden (spezielles Essen, zusätzlicher Sauerstoff) Im zweiten Formular muss der Arzt noch weitere Information angeben: Name des Passagiers Alter des Passagiers Routing/Datum des Abflugs Name/ Telefonnummer/ E-Mail Adresse des behandelnden Arztes Name der Erkrankung Seite 10 von 21 Datum der ersten Symptome Datum der Diagnose Datum der Operation Name des begleitenden Arztes Im dritten Formular müssen nur bestehende Krankheiten angekreuzt werden. Zum Beispiel: Angina Herzinsuffizienz (Herzschwäche, Herzmuskelschwäche) Chronische Erkrankung der Lunge Psychiatrische Erkrankung (Krampf)anfall Fraktur/ Knochenbruch Anschließend war es meine Aufgabe, die Buchung des MEDA Passagiers im Reservierungsprogramm aufzurufen und die entsprechenden Angaben unter der Rubrik SSR/ other service request/ medical case/ medical clearance einzutippen. Nachdem ich dies erledigt hatte, schaute ich nochmal, ob ein Rollstuhl gebraucht wird. Wenn ja, dann ging ich noch einmal unter SSR/ passenger assistance/ wheelchair und machte ein Häckchen am benötigten Rollstuhl. Es gibt drei verschiedene Arten von Rollstühlen: WCHR (Wheel Chair Ramp): leicht gehbehindert. Benötigt Hilfe im Flughafengebäude, bei langen Fußwegen, beim Ein- und Aussteigen und über das Vorfeld. Kann aber ohne Hilfe den Vorfeldbus benutzen, einige Treppen gehen und alleine zur Toilette gehen. WCHS (Wheelstair Steps): stark gehbehindert. Der Kunde benötigt Hilfe beim Benutzen des Vorfeldbusses und beim Überwinden von Treppen. Braucht aber keine Hilfe vom Sitz zur Toilette. WCHC (Wheelchair Cabin Seat): gehunfähig, kann zwar einen Fluggastsitz mit aufgestellter Rückenlehne benutzen, ist aber ansonsten unfähig Distanzen alleine zu überwinden, zum Beispiel zu den Toiletten. Anschließend warteten wir ab, ob Hong Kong zustimmt, dass der Passagier mitfliegen darf. Jedoch kann dies bis zu einem Tag dauern, aufgrund der Zeitverschiebung. In der Zeit, in der ich die MEDAs eintrug, kam es jedoch noch nie vor, dass ein MEDA nicht mitfliegen durfte. Des Weiteren musste ich unter „options“ zwei Einträge machen. Einen Eintrag für Hong Kong zur Information, dass alle MEDA Informationen eingetragen sind und einen weiteren Eintrag für die Reservierung. Dort steht drin, dass am nächsten Tag die Buchung nochmal überprüft werden soll, ob Hong Kong das OK für den MEDA gibt. Seite 11 von 21 Diese Buchung wird auch automatisch auf der Queue zu sehen sein. Nachdem ich alles Notwendige in die Buchung eintrug, trug ich folgende Informationen in eine Statistik ein: - Filekey der Buchung - Anzahl der MEDAs in der Buchung (ein MEDA oder mehr) - Routing des MEDA - Datum der MEDA Eintragung - Datum der Bestätigung von Hong Kong - Kürzel des Agenten Sobald wir das OK von Hong Kong für das MEDA erhielten, konnten wir das in der Buchung sehen. Anschließend wurde in der Statistik noch das Datum der Bestätigung von Hong Kong eingetragen. Gemeinsam mit einer Kollegin hab ich auch noch eine genaue Anleitung erstellt, wie man MEDAs einbucht. Denn nicht alle Mitarbeiter in der Customer Sales Abteilung wussten, wie MEDA Informationen in Buchungen eingetippt werden. Während meiner Zeit in der Reservierung, durfte ich auch mit Hilfe einer Kollegin Voucher für die Weihnachtsfeier erstellen. Diese Voucher gingen dann an anderen Fluggesellschaften und wir bekamen im Gegenzug auch Voucher. Um es uns einfach zu machen, nahmen wir die Vorlage der Voucher vom letzten Jahr und änderten nur die Airline, das Datum und das Winnerticket ab. Meine Kollegin sagt mir, dass wir ausschließlich nur mit Airlines aus der OneWorld Voucher tauschen. Einige Wochen später durfte ich einem Kollegen über die Schulter schauen, der für Direct Sales zuständig ist. Das heißt, Privatpersonen rufen bei ihm an und möchten einen Flug buchen oder haben Fragen zu ihrer Buchung. Ich hatte auch die Möglichkeit, wenn ein Kunde anrief, mit einem Headset zu zuhören. Er zeigte mir auch noch einmal in Ruhe, wie man vorgeht, um einen Flug zu buchen. Anschließend durfte ich auch schon selbst eine Testbuchung machen. Dadurch, dass ich die Einführung am PC gemacht hatte, hatte ich damit kaum Schwierigkeiten. In den nächsten Wochen saß ich die meiste Zeit neben einer Kollegin, die auch für Direct Sales zuständig ist. Meistens bekam ich von ihr die Aufgabe Buchungen anzulegen und diese anschließend zu preisen. Das machte mir viel Spaß, denn inzwischen kannte ich mich mit dem Reservierungsprogramm richtig gut aus und je öfter ich dies machte, desto schneller arbeitete ich. Jedoch musste ich immer drauf achten, ob die Tickets besonders gepreist werden müssen. Wenn nämlich eine Firma einen Flug bucht, schauen wir zuerst im System nach ob es ein Corporate von Cathay Pacific Airways ist. Diese haben nämlich den Vorteil, dass die Tickets gegenüber den normalen Tickets günstiger sind. Seite 12 von 21 Jedoch müssen die Firmen eine bestimmte Voraussetzung erfüllen um überhaupt ein Corporate zu werden. Die Firmen müssen einen bestimmten Jahresumsatz erbringen. Auch musste ich darauf achten, welche Buchungsklasse ich buchen muss. Nicht jede Buchungsklasse ermöglicht das Sammeln von Meilen. In der S-Klasse (Economy Class) ist es nicht möglich, Meilen zu sammeln. Immer wenn ich eine Buchung angelegt hatte, prüfte meine Kollegin die korrekte Vorgehensweise. Ich durfte ihr auch über die Schulter schauen, als sie Tickets ausstellte bzw. diese umschrieb. Jedoch empfand ich dies als kompliziert. Anschließend legte ich dann die ausgestellten und ausgedruckten Tickets in dafür vorgesehene Ordner ab und vernichtete, aus Sicherheitsgründen, die Kreditkartennummer mit Prüfziffer und Gültigkeitsdatum. Wenn es mal keine Aufgaben für mich gab, schloß ich das Headset an das Telefon und durfte “live“ zu hören, als Kunden anriefen. Dies fand ich sehr interessant. Hin und wieder buchte ich auch MEDAs ein, wenn diese eintrafen. Somit kam ich nie aus der Übung. Und wenn ich dann doch etwas nicht mehr wusste, konnte ich selbstverständlich die Kollegen danach fragen. Ein paar Stunden später, nachdem ich die MEDAs eingebucht hatte, schaute ich mir nochmal die Buchungen an, um nachzusehen ob diese Hong Kong schon bestätigt hat. Mitte Dezember verschickte ich Weihnachtskarten und Cathay Pacific Kalender an Reisebüros und Fluggesellschaften. Bevor ich dies verschickte, suchte ich erst mit einer Kollegin zusammen die Adressen heraus. Wir wählten hauptsächlich die Reisebüros aus, mit denen wir am meisten Kontakt hatten. Und bei den Fluggesellschaften nahmen wir hauptsächlich die, die auch zur OneWorld gehören. Als wir alle Adressen heraus gesucht hatten, tippte ich diese am PC ein und druckte es anschließend aus. Danach klebte ich die Adressaufkleber auf die Umschläge und brachte es ins Postfach. Seite 13 von 21 Ab 06. Januar 2014 verbrachte ich zwei Wochen am Flughafen im Passagebereich. An meinem ersten Tag war Dienstbeginn für mich um 9:00 Uhr. Nachdem ich von Kollegen am Check-In Schalter empfangen wurde, durfte ich gleich beim Einchecken dabei sein, da um 9:15 Uhr der Check-In beginnt und vorher noch alles aufgebaut werden musste. Ein Kollege erklärte mir, wie ein Check-In abläuft. Er zeigte mir, wie ich die Gepäckaufkleber an die Koffer anbringen muss und auf welche Taste ich drücken muss, um das Gepäckband zum Fahren zu bringen. Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten, jedoch ging es mit der Zeit schneller. Mein Kollege sagte mir auch immer, wenn ich noch einen zusätzlichen Gepäckaufkleber anbringen musste. Zum Beispiel, wenn es ein First, Business oder Status Passagier ist, muss noch ein “priority Baggage“ Bändchen angebracht werden. Oder wenn der Koffer etwas mehr wiegt, muss noch ein “heavy“ Bändchen mit dem genauen Gewicht an den Koffer angebracht werden. Um 11:45 Uhr bin ich zum Gate gelaufen, da schon um 12:15 Uhr das Boarding beginnt. Dort angekommen, bin ich mit einem Kollegen erstmal in die Maschine gelaufen um zu fragen, ob wir mit dem Boarding beginnen können. Erst wurden Familien mit Kindern, hilfebedürftige Menschen und natürlich priority Passagiere geboardet. In dieser Zeit zählte zu meinen Hauptaufgaben das Verpacken von Kinderwagen in Plastiktüten. Nachdem alle Passagiere geboardet waren und die Maschine Richtung Startbahn fuhr, gingen wir ins Büro um die Nachbereitung zu machen. Ich setzte mich neben eine Kollegin, die mir erklärte, dass es eine Liste, mit abzuarbeitenden Punkte gibt, wo drauf steht, was für Punkte gemacht werden müssen. Wir druckten eine ganze Menge an Blättern aus. Auf den Blättern stand dann, wie viele Passagiere geboardet wurden, der genaue Namen, ob special meals gewünscht wurden, wie viele Kleinkinder es waren und viele weitere Angaben. Ich hatte die Aufgabe, diese Blätter abzureißen und zusammen zu tackern. Anschließend bekam ich von meiner Chefin meinen Dienstplan für die nächsten zwei Wochen und absolvierte anschließend noch eine Einführung am PC. Als ich einen Tag Spätschicht hatte, durfte ich bei der Flight Control dabei sein. Am Morgen war ich mit einer Kollegin im Büro und wir checkten alle Passagiere, die einen Inbound Flug haben. Wir schrieben uns das Gate auf und gingen anschließend zum Gate. Am Nachmittag durfte ich die Sitzplätze der Passagiere für den heutigen Flug einbuchen. Aber davor wurde mir noch gezeigt mit welcher Eingabe ich Sitzplätze buchen kann. In diesen zwei Wochen am Flughafen durfte ich auch für einen Tag in die CX Lounge. Mir wurde erklärt, dass nur priority Passagieren (First, Business Class und auch Marco Polo Club Member) Einlass gewährt wird. Die Cathay Pacific Lounge erlaubt ebenfalls die Passagiere von Malaysian Airlines, Air Namibia, Gulf Air, und Air Astana. Am Morgen wurde erst einmal die Frühstücksvorbereitung gemacht. Seite 14 von 21 Dazu zählte Baguette aufschneiden, Obst schneiden, Getränke auffüllen und natürlich alles schön dekorieren. Während des Frühstücks musste man immer wieder darauf achten, dass dreckiges Geschirr weggeräumt wird. Auch musste neuer Vorrat aus dem Keller geholt werden. Aber leider funktionierte zu dieser Zeit der Aufzug nicht, das hieß, wir mussten einmal durch den ganzen Flughafen laufen, um zum Keller zu kommen. Dort holten wir Servietten, Milch, Kekse und andere Lebensmittel. Zwei Stunden später wurde schon das Mittagsessen geliefert. Wir mussten also nur noch alles neu aufwärmen und schön dekorieren. Gleichzeitig wurde das Frühstücksbuffet abgeräumt. Gegen 12:00 wurden dann alle Passagiere, die mit Cathay Pacific fliegen, aufgerufen, um sich Richtung Gate zu begeben. Anschließend wurde noch das Mittagsbuffet abgeräumt. Leider konnte ich den Tag in der Lounge nicht viel arbeiten, da es sehr viele Mitarbeiter waren. Somit war meine Hauptaufgabe das Ein- bzw. Ausräumen der Spülmaschine. Ich durfte auch einmal bei der Frühschicht um 5 Uhr teilnehmen. Bei der Frühschicht wird am Morgen noch einmal im Cubic System gecheckt, ob sich die Passagierzahlen geändert haben. Anschließend wird telefonisch das Catering bestellt. Nach dem ich am PC gesehen hatte, dass die Maschine auf Anflug war, ging ich mit einer Kollegin Richtung Gate um die Passagiere zu empfangen und gegebenenfalls für Fragen da zu sein. Anschließend gingen wir zu Lost & Found am Gepäckband, um verlorenes oder beschädigtes Gepäck zu dokumentieren. Es kam ein Passagier, dessen Gepäck leider noch in Hong Kong stehen geblieben war. Aber wir wurden von Hong Kong darüber schon im Voraus informiert und konnten dem Passagier die Information geben, dass das Gepäck einen Tag später ankommt. Anschließend ließen wir uns noch die Adresse des Passagiers sowie die Telefonnummer geben. Einem anderen Passagier war während des Fluges sein Werkzeug kaputt gegangen. Im PC mussten wir dokumentieren, was genau defekt war und wie hoch ungefähr der Wert war. Im Büro zurück tippten wir noch einmal alle Informationen in den PC ein und informierten Hong Kong darüber. Um 9 Uhr gingen wir dann wieder an den Check-In. Da ich Frühschicht hatte, ging ich nicht wie üblich zum Gate, sondern blieb am Check-In Schalter, bis die Maschine abflog. Anschließend bauten wir dann noch den Check-In Schalter ab. In meiner zweiten Woche durfte ich auch für einen Tag bei Engineering sein. Dort bekam ich einen Einblick in die Arbeit. Am frühen Morgen, als die Maschine aus Hong Kong gelandet war, wurde erst einmal die Maschine von außen auf Beschädigungen hin gecheckt. Nebenbei wurde das Gepäck ausgeladen, die Toiletten entleert und die Passagiere durften aussteigen. Anschließend gingen wir in die Maschine. Dort durfte ich mir den Schlafplatz/Ruheplatz der Crew anschauen und durfte mich anschließend ins Cockpit setzen. Nachdem das Gepäck ausgeladen war und die Toiletten entleert wurden, fuhren wir mit der Maschine zu einer Außenposition, um uns die Maschine nochmal genau anzuschauen. Wir öffneten die Turbinen, um sie uns mal näher zu betrachten. Denn seit Oktober 2013 hat Cathay Seite 15 von 21 Pacific Airways die neue Boeing 777-300ER und die Mitarbeiter von Engineering hatten bisher noch keine Zeit gehabt, sich die Turbinen genauer anzuschauen. Anschließend fuhren wir zurück ins Büro. Gegen 11:30 Uhr fuhren wir wieder zurück zur Maschine um sie startbereit für den nächsten Flug zu machen. Nachdem wir an der Außenposition ankamen, fuhren wir zum Gate, wo sie dann getankt wurde. Das Gepäck wurde auch eingeladen und gegen 12:20 Uhr stiegen die ersten Passagiere ein. Die Maschine flog pünktlich um 12:55 Uhr ab. Seite 16 von 21 Ab 20. Januar 2014 war ich für zwei Wochen bei der Cathay Pacific Cargo in der Reservierungsabteilung eingesetzt. An meinem ersten Tag war Dienstbeginn für mich um 9:00 Uhr. Nachdem ich von meinen Kollegen begrüßt wurde, wurde mir gesagt, was mich die nächsten zwei Wochen erwarten wird. Anschließend durfte ich einem Kollegen zuschauen, wie er Sendungen im Cubic System buchte. Nach ein paar Vorgängen durfte ich selbstständig Sendungen buchen. In den nächsten Tagen wurde mir gezeigt wie eine Flugnachbereitung aussieht. Nachdem ich ein paar Mal zu geschaut hatte, durfte ich mich selbst an einer Flugnachbereitung versuchen. Ich merkte, dass es mir am Anfang noch recht schwer fiel, doch je öfter ich dies machte, desto mehr Routine bekam ich. Die Flugnachbereitung gehörte in den nächsten zwei Wochen zu meiner alltäglichen Arbeit. Eine Flugnachbereitung sieht wie folgt aus: Sortieren der erhaltenen Dokumente (AWBs, dazugehörige E-Mails, Mainfest,…) Stempeln der AWBs mit jeweiligem Flug und Datum E-Mails werden an den jeweiligen AWB getackert Kontrollieren der DG Fee auf AWB AWBs werden in entsprechende Ordner abgelegt. Rest der Blätter in einen anderen Ordner abgeheftet. Wenn die DG Fee nicht korrekt war, musste eine Cargo Charge Correction Advice (CCA) gemacht werden. In einer Vorlage am PC mussten die korrekte Fee und die falsche Fee (wie auf AWB) eingetragen werden. Anschließend wurde dies ausgedruckt und nach China in die Buchhaltung und zusätzlich zur Spedition gefaxt. Von einem Kollegen erfuhr ich, dass die korrekte Fee + eine CCA Gebühr vom Kunden getragen werden müssen. Danach musste noch eine Flight Info gemacht werden. Dies wird auch anhand einer Vorlage am PC erledigt. Dort wurden verschiedene Angaben eingetragen, wie zum Beispiel, wie viele DG es gab, wie viele allgemeine Sendungen es waren und wie viel Kilogramm aus anderen Ländern eintrafen. Die Flight Info wurde noch ausgedruckt und in den Ordner mit allen Dokumenten geheftet. Anschließend musste noch eine Statistik erstellt werden. In die Statistik wurde das eingetragen, was auch in der Flight Info stand. Ich bekam auch eine eigene E-Mail Adresse, für Frachtschadenfeststellungen. Dort wurde der Kunde, also die Spedition, von uns informiert, wenn eine Sendung beschädigt war. Wenn bei der Flugnachbereitung eine Frachtschadenfeststellung zu finden war, musste am PC ein Formular ausgefüllt werden. Dort trug ich das Datum, die Flugnummer, sowie die Anzahl der beschädigten Sendungen ein. Dieses Formular Seite 17 von 21 wird bei Sendungen, die von einer anderen Stadt, zum Beispiel aus Hamburg, mit dem LKW geliefert wurden, per E-Mail an die entsprechend verantwortliche Firma geschickt. Wenn die Sendung jedoch von Frankfurt kam, wurde das Formular per Fax an eine Firma geschickt, die dafür verantwortlich ist. Ein Kollege erklärte mir, dass die Frachtschadenfeststellung für die Airline sicherer sei, weil dann die Spedition haftet und nicht die Airline. In meiner letzten Wochen in der Reservierung war ich in der Lage, E-Mails im Posteingang zu lesen und zu bearbeiten. Ich buchte selbstständig Sendungen ein und antwortete den Speditionen anschließend. Ab 3. Februar 2014 war ich für zwei Wochen in der Cargo Export Abteilung. Leider war genau in diesen zwei Wochen Chinese New Year, sodass fast alle Frachterflugzeuge gecanncelled waren und es für mich kaum Arbeit gab. Trotzdem versuchten alle Kollegen mir Arbeit zu geben. An meinem ersten Tag war für mich Dienstbeginn um 9:00 Uhr. Nachdem ich am Morgen begrüßt wurde, wurde mir erklärt, dass die Hauptaufgabe von Export die Flugvorbereitung ist. Da um 12:55 Uhr die Passagiermaschine (CX288) nach Hong Kong flog, musste vorher noch die Vorbereitung gemacht werden. Ein Kollege erklärte mir, dass die Fracht von LKWs an die LUG geliefert wird. Er zeigte mir das Hermés Sytem und erklärte, dass dort die ganze Fracht für den Flug aufgelistet ist. Dort kann man auch erkennen, welche Fracht schon an die LUG angeliefert wurde und welche noch nicht geliefert wurde. Aber da mein erster Tag erst um 9:00 Uhr begann, hatte mein Kollege schon den größten Teil der Arbeit erledigt. Trotzdem konnte ich ihm noch ein wenig zuschauen. Später dufte die AWBs in Papiertüten verpacken. Gegen 11:45 Uhr fuhr ich dann gemeinsam mit einem Kollegen zum Flieger, um die vorher sortierten AWBs abzugeben. In den nächsten Tagen war meine Arbeitszeit von 6:00 bis 14:30 Uhr, denn da konnte ich bei der Vorbereitung der Maschine mithelfen. Als am Morgen die ersten AWBs von der LUG kamen, überprüfte ich auf dem Booking Chart, das wir von der Reservierung bekamen, welche AWBs noch fehlten und welche schon da waren. Anschließend kontrollierte ich die schon vorhandenen AWBs im IBM Programm. Ich kontrollierte folgende Informationen: - Name des Shippers, Consignee, Agent - IATA Code - Flugnummer und Flugdatum - Anzahl der Packstücke - Gewicht der Fracht - Gebühren - Endpreis Währenddessen tippte ein Kollege in eine Vorlage die Anzahl der benötigte PMCs, PGAs und RKNs (wird ausschließlich Kühlgut gelagert) ein. Dort wurden zusätzlich die Destination, das Gewicht und Bemerkungen (z.B. ULD von ZRH) eingetragen. Diese Informationen werden gegen Ende der Flugvorbereitung an Hong Kong gesendet. Immer wieder musste ein Kollege nach unten zur LUG gehen und die Seite 18 von 21 noch fehlenden AWBs abholen. Leider durfte ich nicht die AWBs abholen, da ich keinen Ausweis für die LUG hatte. Als alle AWBs vorlagen, sortierte ich die AWBs nach Destinationen. Ich sortierte die AWBs so, dass es einen Stapel für Destination Hong Kong gab, einen weiteren Stapel für Weiterflüge ab Hong Kong, einen Stapel für priority Fracht und, wenn notwendig, einen weiteren für Pharma Lift Sendungen. Wenn ich dies erledigt hatte, druckte der Kollege das Manifest aus. Dort wird aufgelistet in welchem Container sich welche Fracht befindet. Natürlich gibt es verschiedene Manifeste, da dort auch nach Destination sortiert wird. Von diesem Manifest machte ich jeweils zwei Kopien. Anschließend nahm ich mir die jeweiligen AWB mit dem Manifest und überprüfte somit, ob alle AWBs da waren. Nebenbei nahm ich jeweils eine Kopie des AWBs für die Reservierung (für die Flugnachbereitung) und eine Kopie für Kanton (für die Abrechnung) heraus. Danach verpackte ich die AWBs in Papiertüten. Anschließend bin ich immer mit einem Kollegen zur Maschine gefahren und wir haben die verpackten AWBs abgegeben. Meistens blieben wir noch eine Weile am Flieger, um zum Beispiel die Temperatur der RKNs mit Kühlgut abzulesen oder wenn es Probleme gab, für Fragen da zu sein. Im Büro zurück, trug ich die abgelesene Temperatur der RKNs ins Cubic System ein. In meiner ersten Woche durfte ich auch mal einem Kollegen zuschauen, wie er eine Hotelreservierung machte. Wie ich schon vorher wusste, übernachtet die Crew von Cathay Pacific Airways im Hyatt Recency in Mainz. Doch bevor er die Zimmerreservierung machte, überprüfte er noch einmal folgende Informationen: - Wie viele Piloten brauchen jeweils ein Zimmer - Name der Piloten - Ankunftsdatum und Uhrzeit am Hotel - Nächster Abflugsdatum an Abholzeit am Hotel Anschließend schrieb mein Kollege eine E-Mail an das Hyatt Hotel. In dieser E-Mail werden diese Informationen genannt. Danach musste er noch einen Anruf tätigen und Bescheid geben, wann die Piloten vom Gat zum Hotel gefahren werden sollen (Datum, Uhrzeit). Er erklärte mir, dass mit Gat ein „mini Terminal“ gemeint ist und bei den Privatjets liegt. Ich erfuhr, dass meistens Prominente ab dort in ihre Privatjets einsteigen. Ab 17. Februar 2014 war ich für die restlichen sechs Wochen meines Praktikums in der Sales Support Abteilung, im Stadtbüro. Meistens gab mir mein Kollege E-Mails, die zwischen Frankfurt und Hong Kong geschrieben wurden. Nachdem ich diese durchgelesen hatte, teilte er mir meine Aufgabe mit. Zum Beispiel ging es in einer Aufgabe darum, dass Frankfurt und Hong Kong ein neues Special auf dem Markt bringen wollen und ich daran etwas arbeiten durfte. Er erklärte mir, dass es drei verschiedene Excel Tabellen gibt. Eine für Hong Kong, eine andere für Mumbai und eine andere für Frankfurt. In diese Tabellen trug ich einige Daten ein, zum Beispiel Seite 19 von 21 den Verkaufszeitraum, den Ticketsausstellungszeitraum und die Buchungsklassen. Alle diese Daten musste ich mir noch einmal aus der E-Mail raussuchen. Auch musste ich Besonderheiten eintragen, zum Beispiel wie viele Stopovers es geben darf, ob Kinder eine Vergünstigung bekommen und auch wieviel das Rail&Fly kostet. In den folgenden Tagen bekam ich weitere Aufgaben, die mit Excel zu tun hatten. Einmal las ich eine E-Mail über Veränderungen zu bestehenden Specials. Meine Aufgabe war, diese Specials am PC aufzurufen und sie so wie beschrieben zu bearbeiten. Aber meistens veränderte sich nur Kleinigkeiten, wie zum Beispiel der Ticketausstellungszeitraum oder der Reisezeitraum. Auch habe ich gemeinsam mit meinem Kollegen Visit Home Raten auf www.cxagents.com hochgeladen. Auf diese Raten können dann Reisebüros, die Visit Home Angebote anbieten, zugreifen. Von meinen Kollegen bekam ich die Aufgabe, für den Country Manager eine Zusammenfassung von allen bestehenden Specials in eine Excel Tabelle aufzulisten. Also öffnete ich einzeln alle aktuellen Specials und tippte Informationen, wie die Beförderungsklasse, Destination, den Preis mit zusätzlichen Gebühren, den Reisezeitraum und Ticketausstellungszeitraum, ein. Von einer Kollegin bekam ich einmal eine durchaus herausfordernde Aufgabe. Als Erstes erklärte sie mir, dass es für Corporate Firmen besondere Raten gibt und dass diese seit neuestem auch von unserem Vielfliegerprogramm profitieren können. Sie gab mir sechs Blätter mit englischem Text, die für die Corporate Firmen bestimmt sind. Schließlich bekam ich die Aufgabe, alle Texte in einer Word Datei zu übersetzen. Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, da ich nicht alles verstand, aber mit Hilfe von Übersetzern wurde ich routinierter. 3. Mein persönliches Fazit Für mich war das sechsmonatige Praktikum bei Cathay Pacific Airways eine durchweg positive Erfahrung. Es war interessant zu erleben, wie es im Berufsleben zugeht, aber auch insbesondere wie die Arbeit in der Luftverkehrsbranche abläuft. Alle Mitarbeiter waren stets zuvorkommend und immer bemüht, mich in das Team und in die alltägliche Arbeit zu integrieren. Ich habe während des Praktikums sehr viele Einblicke in verschiedene Abteilungen bekommen, was mir sehr gut gefallen hat. Dadurch konnte ich feststellen, in welcher Abteilung mir die Arbeit am meisten Freude bereitete. Darüber hinaus habe ich während des Praktikums viel gelernt und auch eine Menge Erfahrungen sammeln können. Seite 20 von 21 Die Arbeit am Flughafen im Passagebereich und bei Cargo haben mir besonders gut gefallen, da ich dort erfahren habe, wie aufwendig es sein kann, ein Flugzeug vorbzw. nachzubereiten. Im Passagebereich fand ich es sehr interessant, da ich auch dort in verschiedenen Bereichen eingesetzt war. Ich hatte die Möglichkeit die Arbeit beim Check-In, in der Lounge, beim Lost&Found und den Ablauf beim Boarding kennen zu lernen. Auch fand ich den einen Tag bei Engineering sehr spannend. Ich habe festgestellt, dass ich während der sechs Wochen in der Customer Sales Abteilung am Meisten gelernt habe. Am Ende dieser sechs Wochen war ich in der Lage, Buchungen anzulegen, diese zu preisen und MEDAs selbstständig einzubuchen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Zeit im Praktikum eine rundherum tolle Erfahrung war. 4. QUELLENVERZEICHNIS Internetquellen: www.cathaypacific.com www.asiamiles.com www.wikipedia.de Literaturquellen: Schule für Touristik – Passage Skript Seite 21 von 21