Moderationstechnik_World Café

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Moderationstechnik_World Café
Moderationstechnik Fishbowl
Hinweis: Diesen Text sowie weitere Techniken finden Sie auch im WiDuT-Wiki
Die Methode
Bei dieser demokratischen Diskussionsmethode gleicht die Sitzordnung der
TeilnehmerInnen einem Fischglas (Fishbowl). Im Innenkreis (Fishbowl) wird ein
Thema von einer kleinen Gruppe diskutiert. Die TeilnehmerInnen im Außenkreis
beobachten diese Diskussion.
Möchte ein(e)Teilnehmer(in) aus dem Außenkreis mit diskutieren, kann er/sie mit
jemanden des Innenkreises die Plätze tauschen.
Die Gesprächsergebnisse können im Anschluss an die aktive Diskussion mit allen
Teilnehmenden besprochen werden.
Um die Gleichberechtigung aller TeilnehmerInnen zu gewährleisten, ist im
Ursprungskonzept die Sonderstellung eines Moderators oder einer Moderatorin nicht
vorgesehen. Sollten sich die TeilnehmerInnen dennoch für eine Moderation
entscheiden, sitzt der Moderator / die Moderatorin im Innenkreis.
Regeln
• Die TeilnehmerInnen des Innenkreises dürfen diesen jederzeit verlassen. Der
Innenkreis ist spätestens zu verlassen, wenn der eigene Beitrag eingebracht
wurde. Die Rückkehr in den Innenkreis ist jederzeit möglich.
• TeilnehmerInnen des Innenkreises dürfen durch TeilnehmerInnen des
Außenkreises "abgeklopft" werden. Hierfür stellt sich das Mitglied aus dem
Außenkreis hinter den Stuhl des Mitglieds im Innenkreis, mit dem er/sie die
Plätze tauschen möchte. In diesem Fall kann dieses Mitglied seinen
Gedanken beenden und muss dann den Innenkreis verlassen und den Platz
mit dem anderen Mitglied tauschen.
• Leere Plätze im Diskussionskreis können, müssen aber nicht, von jedem
Mitglied besetzt werden.
• Wenn gewünscht, können Störungen wie Applaus, Pfiffe, Zwischenrufe als
Ausdruck natürlicher Emotionen zugelassen werden. In Folge könnte sich die
Gesprächsdynamik weiter erhöhen.
• Wenn möglich, strikter Verzicht auf den Einsatz eines Mikrophons, da
ansonsten nicht alle Mitglieder des Innenkreises gleichberechtigt zu hören
sind.
Vorteile
• Begrenzte Anzahl von Mitdiskutierenden gewährleistet Überschaubarkeit
• Der Innenkreis ermöglicht es auch zurückhaltenden Mitgliedern, das Wort zu
ergreifen
• Wer nichts mehr aktiv beitragen möchte, kann jederzeit den Innenkreis
verlassen
• Die Dominanzverhältnisse werden besser ausgeglichen
• Die Methode reduziert Monologe und begünstigt das MITEINANDER Reden
sowie das aktive Zuhören
• Gleichberechtigung, Dynamik und Spontaneität werden gefördert
Nachteile
•
Diese Methode ist nicht geeignet für Entscheidungsprozesse, da nicht exakt
feststellbar ist, wie viele TeilnehmerInnen welche Position vertreten.
Quellen / weitere Informationen
http://www.projektwerkstatt.de/hoppetosse/hierarchNIE/fishbowl.html
http://materialien.fgje.de/download/demokratie_fishbowl.pdf
http://www.partizipation.at/fishbowl.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Fishbowl