Jüdisches Museum beleuchtet Begriff "koscher"
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Jüdisches Museum beleuchtet Begriff "koscher"
Jüdisches Museum beleuchtet Begriff "koscher" - religion.ORF.at 1 of 3 http://religion.orf.at/stories/2672468/ Jüdisches Museum beleuchtet Begriff „koscher“ Ausgehend von acht Fragen blickt das Jüdische Museum Wien (JMW) ab Mittwoch auf die historischen, kulturellen, religiösen und sozialen Dimensionen des vielschichtigen Begriffs „koscher“ in Wien und der Welt. Das Jüdische Museum Wien zeigt die Ausstellung „Kosher for ... Essen und Tradition im Judentum“ im Museum Dorotheergasse. Essen ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Kultur - geprägt von lokalen Bedingungen, interkulturellen Entwicklungen, historischen Umständen, religiösen sowie säkularen Traditionen und Gewohnheiten, heißt es dazu in einer Aussendung des JMW am Dienstag. Ausgehend von acht Fragen blickt die Ausstellung auf die historischen, kulturellen, religiösen und sozialen Dimensionen des vielschichtigen Begriffs „koscher“ (hebr. tauglich, rituell erlaubt, gemäß der Vorschrift oder zum Verzehr geeignet). Hatte Noah auch Schweine auf der Arche? Hat der Granatapfel wirklich 613 Kerne? Hat jeder jüdische Haushalt zwei Küchen? Dürfen sich Juden betrinken? Was ist in der Mazza enthalten? Wie kommt man vom mittelalterlichen Fleischhof ins Kaffeehaus? Sind Pizza und Kebap koscher und: Gibt es überhaupt eine jüdische Küche? Kaschrut: Die jüdischen Speisegesetze Die Ausstellung möchte die Kaschrut, die jüdischen Speisegesetze, beleuchten. Diese würden nicht nur auf Essen und Trinken beschränkt, sondern seien fixer Bestandteil jüdischer Lebenspraxis, so die Einladung. Die jüdischen Speisegesetze unterteilen Speisen und Lebensmittel in drei Kategorien: fleischig, milchig und neutral (hebr. parve). Es wird außerdem zwischen zum Verzehr geeigneten und nicht geeigneten Tieren unterschieden. Foto/Grafik: JMW/Bildarchiv Dobronyi Im Mittelpunkt der Austellung: das Essen Juden gelten alle Tiere, die sowohl gespaltene Hufe haben als auch Wiederkäuer (z. B.: Rinder, 07.10.2014 16:26 Jüdisches Museum beleuchtet Begriff "koscher" - religion.ORF.at 2 of 3 http://religion.orf.at/stories/2672468/ Schafe) sind, als koscher. Vögel, die einen Kropf, eine Hinter- und drei Vorderzehen besitzen (z. B.: Hühner) gelten ebenfalls als koscher, sofern sie auf spezielle Weise vom Schächter (hebr. Schechita) geschächtet werden. Mit dem sogenannten Hechscher in Form einer Plombe oder eines Stempels werden koschere Lebensmittel gekennzeichnet. Neutrale Speisen können sowohl mit Fleisch als auch mit Milchprodukten gemeinsam konsumiert werden. Zentrale Rolle des Weins Die jüdischen Speisegesetze sind vor allem auch an den hohen jüdischen Feiertagen von besonderer Bedeutung. Dabei nimmt beispielsweise der koschere Wein eine ganz zentrale Rolle ein. Alkohol ist im Judentum prinzipiell gestattet, nimmt in der Verwendung zu jüdischen Feiertagen jedoch eine streng liturgische Rolle ein und wird deshalb oft auch durch Traubensaft ersetzt. Der Wein begleitet in Form des Kiddusch (Heiligung), der Segnung des Weins, beinahe jeden jüdischen Feiertag, auch den Schabbat, der von Freitagabend bis Samstagabend dauert und an den Ruhetag Gottes nach der Schöpfung erinnern soll. Zu Pessach (Fest der ungesäuerten Brote), einem der wichtigsten jüdischen Feiertage, der an die Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei erinnert, werden koschere Lebensmittel, die nichts Gesäuertes „Kosher for ...“ Die Ausstellung ist von 8.10.2014 bis 8.3.2015 zu sehen. enthalten, verwendet. 800-jährige Tradition Die Wiener jüdische Gemeinde blickt auf eine mehr als 800-jährige Geschichte zurück. In der Frage nach der Einhaltung oder auch Ablehnung der Speisegesetze gab es immer wieder ganz unterschiedliche Entwicklungen. Vom mittelalterlichen Fleischhof bis hin zum Kaffeehaus spiegeln ausgewählte Objekte der Ausstellung die Geschichte der Wiener Jüdinnen und Juden unter diesem speziellen Blickwinkel wider. Auch durch Migration wurde die Esskultur in Wien beeinflusst. Durch die physische und spirituelle Vernichtung des europäischen Judentums wurde ein riesiges Loch in die Geschichte der Wiener jüdischen Gemeinde gerissen. Einhaltung oder Verweigerung der Speisegesetze war auch zentraler Bestandteil im Prozess des Wiederaufbaus des jüdischen Lebens in Wien nach 1945. Heute bietet Wien eine sehr umfassende koschere Infrastruktur mit Supermärkten, Fleischereien und zahlreichen Restaurants. Die Ausstellung wird durch ein umfangreiches Begleitprogramm ergänz, von kulinarischen Lesungen mit prominenten Gästen über Filmvorführungen und Verkostungen bis zum jüdischen Puppentheater und Challa (Brote für den Schabbat) Backen direkt im Museum. religion.ORF.at Link: Jüdisches Museum Wien <http://www.jmw.at> „Charity-Dinner“ für den Karmel Mayerling Mit einem „Charity-Dinner“ samt Versteigerung eines Gemäldes und einer Lesung am 7. Oktober 2014 sollen Mittel für die Instandsetzung und Renovierung des Karmels Mayerling lukriert werden. Urlaub anders: Rückzug hinter Klostermauern Stress im Alltag, persönliche Krisen oder Trauerfälle bringen viele Menschen an den Rand ihrer Kräfte. Das Bedürfnis nach Orientierung und Trost steigt - und damit auch die Nachfrage für Auszeiten in Klöstern. Buddhisten öffnen Tempeltüren Tempel, Gruppen und Orden der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft (ÖBR) öffnen am Sonntag, dem 12. Oktober, zwischen 10.00 und 17.00 Uhr ihre Türen für alle Interessierten. 07.10.2014 16:26 Jüdisches Museum beleuchtet Begriff "koscher" - religion.ORF.at 3 of 3 http://religion.orf.at/stories/2672468/ Theologische Kurse: Apokalypse und „letzte Fragen“ Die Theologischen Kurse, eine Bildungseinrichtung der katholischen Kirche Österreichs, greifen im diesjährigen Wintersemester in Vorträgen, Workshops und Diskussionen Fragen rund um Tod und Weltuntergang auf. Pilgern: Ausbau regionaler Pilgerwege schreitet voran Pilgern liegt im Trend. Und das führt auch zu einer Vitalisierung der teilweise Jahrhunderte alten Infrastruktur an Pilgerwegen in Österreich. Jüngste Beispiele: Der „Mostviertler Jakobsweg“ sowie der „Weinviertler Bibelweg“. Katholische Orden präsentierten neues Videoprojekt Österreichs katholische Ordensgemeinschaften wollen mit einer neuen Video-Reihe unter dem Titel „viel mehr wesentlich weniger“ Anstöße zum Nachdenken über das Wesentliche im Leben geben. Hilfswerk MIVA startet „ChristophorusAktion 2014“ Mit einem bewährten Slogan bittet die österreichische MIVA auch 2014 vor allem Autofahrerinnen und Autofahrer um ihre Spende: „Einen Zehntel Cent pro unfallfreiem Kilometer für ein MIVA-Auto.“ Die religiöse Landschaft in Österreich Im ersten Band einer geplanten Serie über Religionsgemeinschaften in Österreich wird fünf kleineren religiösen Gruppen Platz gegeben. Bewusst wird der Fokus auf nicht-christlichkatholische Religionen gelegt. Anna Dengel: Das Unmögliche möglich machen Ein neues Buch gibt Aufschluss über die Ärztin und Ordensgründerin Anna Dengel (1892-1980), die in den 1920er Jahren eine Ordensgemeinschaft mit missionsärztlicher Ausrichtung gründete. Krätzl: Plädoyer für ein „zweifaches Priestertum“ Der emeritierte Wiener Weihbischof Helmut Krätzl schlägt angesichts des Priestermangels in seinem neuen Buch „Brot des Lebens" - Mein Weg mit der Eucharistie“ vor, auch verheiratete Männer zu weihen. 07.10.2014 16:26