Wenig Fruchtwasser - Schwangerschaft, Geburt und Baby

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Wenig Fruchtwasser - Schwangerschaft, Geburt und Baby
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Zu wenig Fruchtwasser (Oligodramnion)
Oligohydramnion oder Oligohydramnie bedeutet, dass sich zu wenig Fruchtwasser in Ihrer Gebärmutter befindet. Die
ausreichende Menge an Fruchtwasser ist für das Ungeborene von großer Wichtigkeit in vielerlei Belangen. Zum einen
wird die Lungenfunktion nicht ausreichend stimuliert, wenn zu wenig Fruchtwasser in der Gebärmutter ist, zum
anderen können sich die Knochen des Babys durch die beengenden Raumverhältnisse verformen. Wenn bereits am
Anfang einer Schwangerschaft zu wenig Fruchtwasser vorhanden ist, kann es sogar zu Verwachsungssträngen in der
Gebärmutter kommen, die selten zu leichten, manchmal auch schweren Fehlbildungen führen können.
Zu wenig Fruchtwasser? Ultraschalluntersuchung ermittelt genauen Wert
Durch Ultraschallmessungen kann ein Fruchtwasser-Index ermittelt werden, welcher die genauen Werte der
Fruchtwasser-Menge in der Schwangerschaft hervorbringt. Bemerkbar macht sich die zu geringe Fruchtwasser-Menge
zunächst durch eine der Schwangerschaftswoche entsprechend zu kleine Gebärmutter und durch die geringere Anzahl
an kindlichen Bewegungen. Mögliche Ursachen für ein Oligohydramnion können Fehlbildungen der kindlichen Nieren und
ableitenden Harnwege, mit verringerter Urinausscheidung sein, oder ein vorzeitiger Blasensprung, mit einem Verlust
von Fruchtwasser. Auch wenn der errechnete Geburtstermin bereits überschritten ist, das Kind also übertragen wird,
nimmt die Fruchtwassermenge ab, wie überhaupt generell bei einer Funktionsstörung der Plazenta, z. B. durch
Bluthochdruck oder Rauchen. Die Nieren des Ungeborenen werden dann weniger gut durchblutet und produzieren
weniger Fruchtwasser.
Behandlung von zu wenig Fruchtwasser in der Schwangerschaft
Um ein Oligohydramnion zu behandeln, kann der Fruchtwasserraum durch eine Zucker-Kochsalz-Lösung aufgefüllt
werden. Unter Ultraschallsicht wird eine lange, dünne Nadel durch die Bauchdecken in die Fruchtblase eingeführt,
durch welche die angewärmte Lösung eingespritzt wird. Dann kann gleichzeitig beobachtet werden, ob ein vorzeitiger
Blasensprung die Ursache für den Fruchtwasserverlust ist. Wenn die Schwangerschaft schon weit genug fortgeschritten
ist, kann es sinnvoll sein, die Geburt einzuleiten.
Autor: Redaktion / Katrin
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