Marderschäden vermindern

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Marderschäden vermindern
Sonstige Tests
Marderschäden vermindern
Gegen bissfreudige Steinmarder werden
eine ganze Reihe von mehr oder weniger
wirksamen Methoden eingesetzt. Kein
Mittel bietet 100%-igen Schutz. Doch
verschiedene Tipps zeigen, wie Marder
mit einfachen Mitteln ferngehalten werden können.
Versicherungen werden belastet
Die Anzahl der gemeldeten Fälle nimmt
zwar ab, aber die Gesamtkosten bleiben
für die Versicherungen in Etwa konstant.
Das bedeutet, dass die Durchschnittkosten pro Fall immer höher werden. Jedes
Jahr bezahlen die Schweizer Versicherungen zweistellige Millionen-Beträge für
Marderschäden. Die Basler zum Beispiel
zählt jedes Jahr ca. 6’000 Fälle, die mehr
als zwei Millionen Franken kosten. Die
durchschnittlichen Reparaturkosten (ca.
CHF 400.–) sind teurer als ein beliebiges
Marderschutzgerät (ca. CHF 250.–).
Marderschäden sind versichert
Normalerweise sind die Marderschäden
bei einer Teilkaskoversicherung versichert.
Nach einem Schaden ist es wichtig sofort
die Versicherung zu informieren. Wichtig:
ein Mardergerät ist nicht nur für jemanden, der keine Teilkasko-Versicherung hat,
sondern auch für alle Betroffenen eine
Überlegung wert, speziell wenn man in
der Nähe eines Waldes wohnt. Ein Marderschaden kann zu Defekten am Fahrzeug führen, die viel Zeit in Anspruch nehmen können und Umtriebe verursachen.
Facebook Umfrage
Die TCS-Umfrage hat gezeichnet, dass
viele Leute verschiedene Methoden anwenden um die Marderschäden zu vermindern. Sehr bekannte Methoden sind
Elektrogeräte, Spray und Hundshaarknäuel. Diese letzten zwei zeigen aber nicht
immer Erfolg oder nur für kurze Zeit. Ausserdem wird der Motorraum schmutzig.
In folgenden Absätze stellen wir noch
weitere Methoden vor.
Das Beste: Parkieren in Garagen
Fahrzeuge – wenn immer möglich – in
eine geschlossene Garage ohne Schlupflöcher (kleiner als 6 cm Ø) abstellen.
Unbedingt reinigen
Der Motor- und Motorraum nach jedem
Marderbesuch vorsichtig reinigen. Alle
sichtbaren und unsichtbaren (Duftmarken) Spuren beseitigen. Anschliessend mit
einem Produkt auf Wachsbasis konservieren. Sogenannte Motorschutz-Lacke, Motorglänzer, Produkte auf Silikonbasis usw.
«ziehen» Marder eher an und sind daher
nicht zu empfehlen.
Geruchsstoffe, Stoff, Stäbchen usw. begrenzt wirksam
Marderspray,
Geruchsstoffe,
Wildschutz-Spray, Kornitol, Hundehaare usw.
sind wegen ihrer zeitlichen Wirkung begrenzt wirksam. Solche Stoffe müssen
in der Regel nach Tagen oder nach jeder
Fahrt im Regen erneuert werden.
Rohre schützen Kabel und Schläuche
Mit Vorteil werden Kabel und Schläuche
im Motorraum mit einem Reissverschlussrohr vor Marderbissschäden geschützt.
Das gerippte Reissverschlussrohr wird
einfach über das Kabel gestülpt. Die Rillen
sorgen dafür, dass die Zähne des Marders
abrutschen. Die Kosten für 2 m Wellrohr
betragen bei der ESA ca. CHF 13.– (Innen-Ø 8 mm, Produktcode: 32086). Diese Spezialrohre können bei Antriebswellenmanschetten und Dämmmatten nicht
verwendet werden.
© TCS Mobilitätsberatung, Emmen | Doctech: 2884.04.de/FGR | Datum: 05.09.2013
Kabel reparieren
In vielen Fällen können angefressene Kabel von Lambdasonden, ABS-Radgeber,
Impulsgeber usw. – statt ersetzt – viel
günstiger zusammengelötet und mit einer
Schrumpfbüchse wasserdicht verschlossen und weiter verwendet werden.
Warngeräte unwirksam
Als unwirksam erwiesen sich passive Geräte, die mit Licht arbeiten (Blinklampen,
Motorraumleuchte usw.) und akustische
Warngeräte (Summer, Uhren, Wecker
usw.), die im Hörbereich des Menschen
arbeiten.
Ultraschallgeräte manchmal gut
Das Angebot an Ultraschallgeräten ist
gross. Gute müssen mindestens folgende
Fähigkeiten aufweisen: Frequenz variabel
von ca. 17 kHz bis 30 kHz, Impulsdauer variabel (Zufallsgenerator), Impulsfolge variabel (Zufallsgenerator), Schalldruck in 30
cm Abstand mindestens 100 dB, resistent
gegen Nässe (gemäss IP Norm), Vibrationen und unterschiedliche Temperaturen,
geringer Stromverbrauch. Folgende Geräte stellen das höchste Niveau des Mardergerätes dar:
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Sonstige Tests
Marderschäden vermindern
Marke und Modell
Super-Mausi
STOP & GO Ultraschallgerät 7 Plus-Minus
STOP & GO Ultraschallgerät 8 Plus-Minus
Marderschutz Sensor 737
Ultraschallwellen
Hochspannungsplättchen
+ Ultraschallwellen
Hochspannungsplättchen
+ Ultraschallwellen
Hochspannungsplättchen
12 V DC
12 V DC
2x3 V (CR2477)
12/24 V DC
Arbeitsstrom
20 mA
0.4 mA
0
< 0.6 mA
Schalldruck
123 dB
110 dB
110 dB
–
Tonfrequenz
Typ
Stromversorgung
20…40 kHz
20…25 kHz
20…25 kHz
–
Anzahl der Hochspannung
Platten
–
6 Stück
6 Stück
6 Stück
Platte-Spannung
–
300 V DC
300 V DC
260…300 V DC
Wasserdicht geprüft
k.A.
IP65
IP65
IP67
Fabrikgarantie
12 Monate
24 Monate
24 Monate
24 Monate
Artikelnummer
Super-Mausi
7566
7544
Sensor 737
Preis ca. (CHF)
200.–
250.–
260.–
260.–
–
www.weckerleag.ch/stopgo.html
www.weckerleag.ch/stopgo.html
http://marderschutz.ch
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Webadresse
E-Mail
Telefon
Bemerkung
044 814 26 86
Nicht zu empfehlen für
Fahrzeuge, die über
mehrere Wochen nicht
gebraucht werden (relativ
hoher Stromverbrauch).
Ultraschallwellengeräte
Die Marder, wie andere Tiere auch, können Frequenzen höher als 20 kHz (Grenze
für Menschen) wahrnehmen. Aus diesem
Grund wurden verschiedene Ultraschallwellengeräte entwickelt, die bis zu 40 kHz
erreichen. Gemäss Hersteller sollten diese
Geräte unsere Haustiere nicht stören. Unser Test ergab, dass der Hund kurz horchte
und ruhig blieb trotz eines Abstandes von
nur einem Meter. Wir können daher davon
ausgehen, dass diese Ultraschallwellengeräte für unsere Haustiere nicht störend
sind, erst recht nicht, wenn man bedenkt,
dass der Abstand zum Fahrzeug normalerweise mehr als ein Meter beträgt.
Hochspannungsgeräte
Der Motorraum wird mit Kontaktplättchen
versehen, die dem Marder bei jeder Berührung einen ungefährlichen Stromstoss
geben und das Tier verjagen. Verschiedene
Modelle sind auch mit einem Sensor ausgerüstet: Sobald die Motorhaube geöffnet
wird, schalten die Elektroschockgeräte aus.
061 305 95 55
061 305 95 55
044 461 76 06
Kombiniertes System. Geringer Stromverbrauch.
Kombiniertes System. Kein
Stromverbrauch.
Automatisch ausgeschaltet
sobald die Motorhaube
geöffnet wird (Infrarotsensor). Geringer Stromverbrauch.
Kombinierte Geräte
Auf den Markt gibt es verschiedene Produkte , die sowohl mit einen Ultraschallwellen- und einem Hochspannungssystem arbeiten. Sie stellen «The State of Art»
des Mardergerätes dar und bieten zur Zeit
den besten Schutz vor dem ungeliebten
Besuch im Motorraum. Wer nur eines dieser beiden Systemen haben möchte, kann
problemlos das Gerät entweder ohne
Ultraschallwellen oder ohne Hochspannungsplättchen wählen.
Vogelnetze nützen
Ein Vogelnetz vom Obstbaum oder ein
Hasenstall- Maschendraht auf den Parkplatz legen und mit dem Auto vorsichtig
(Beschädigungen
Fahrzeugunterseite/
Reifen) darauf fahren. Marder laufen nicht
gerne auf «beweglichem» Untergrund
und flüchten. Nachteil: Werden oft verschiedene Parkplätze benutzt, muss das
Vogelnetz oder der Maschendrahtzaun
mittransportiert und vorgängig ausgebreitet werden.
Keine Sorge wegen des Stromverbrauchs
Ein Stromverbrauch bis 70 mA ist in der
Automobiltechnik erlaubt. Das kommt
drauf an der Ausstattung des Fahrzeug.
Verschiedene Steuergeräte wie z.B. die
Zentralverriegelung, Alarmanlage, Radio,
Trip-Computer, Uhr usw. müssen immer
versorgt werden. Drei von vier dieser Marderschutzgeräte haben einen Stromverbrauch von weniger als 1mA (das bedeutet bis 70 Mal kleiner als der zugelassene
Stromverbrauch).
TCS-Empfehlungen
• Motorraum nach Marderbesuch reinigen
• Kabel mit Reissverschlussrohr schützen
• Auf Geruchsstoffe wegen der zu kurzen
Wirkzeit verzichten
• Der Einbau der Geräte sollte von einem
Fachmann durchgeführt werden
Wer überhaupt keine Verbindung mit der
Fahrzeugelektronik wünscht, ist das Ultraschallgerät 8 Plus-Minus von Stop &
Go geeignet: Die zwei Batterie garantieren eine Stromspeisung für ca. 18 Monate
(Gesamtkost der Batterien: ca. 10.- CHF).
So sieht ein Mardergerät vor den Montage aus. Der Einbau
der Geräte sollte von einem Fachmann durchgeführt werden.
Nicht alle Geräte werden automatisch ausgeschaltet sobald die
Motorhaube geöffnet wird: Immer Warn-Plakette beachten.
© TCS Mobilitätsberatung, Emmen | Doctech: 2884.04.de/FRG | Datum: 05.09.2013
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