17619 MLIIF NEW ENERGY NL 1105DE
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nur für Vertriebspartner November 2005 Fund Newsletter MLIIF New Energy Fund US-Kongress gibt (endlich) grünes Licht für neues Energiegesetz Ein denkbar schlechter Start Als die Amerikaner im Jahr 2000 einen Vertreter der texanischen Ölindustrie zum Präsidenten und den Ex-Vorstandsvorsitzenden von Halliburton zu dessen Vize wählten, verdüsterten sich die Aussichten für alternative Energieformen zunächst. Und es sollte noch schlimmer kommen, denn zwei Monate nach seinem Amtsantritt brachte Präsident Bush sein Land gegen das Kyoto-Protokoll in Stellung. Dann aber sorgte Präsident Bush mit der Vorlage eines nationalen Energieplans für eine Überraschung, in dem der Förderung alternativer Energien ein besonderer Stellenwert eingeräumt wurde. Bei diesem Gesetzesvorhaben nämlich standen nicht nur die Interessen der großen Ölmultis im Vordergrund, sondern auch steuerliche Anreize für Investitionen in Sonnen- und Windenergie, Energie aus Biomasse, energiesparende Fahrzeuge und vieles mehr. Das klang wie Musik in unseren Ohren. Der Präsident jedoch hatte seine liebe Not, dieses Gesetzesvorhaben durch den Senat und den Kongress zu drücken, wie vielen unserer Leser bekannt sein dürfte, denn wir haben hierüber mehrfach berichtet. In den letzten vier Jahren wurde der Gesetzesvorschlag drei Mal im Senat und im Kongress zur Abstimmung gebracht, aber jedes Mal verwehrten ihm die Senatoren und Abgeordneten ihre Zustimmung. Während die meisten Vorschläge in puncto alternative Energien auf breite Unterstützung in beiden Lagern stießen, zogen andere Vorstöße wie die geplanten Ölbohrungen im Alaska-Nationalpark oder das Verbot von MTBE – einem in der Ölraffination verwendeten Zusatzstoff – erbitterte Grabenkämpfe nach sich. Schließlich steckte man fest, und das Gesetz verlor auf der Agenda in Washington zunächst an Priorität. Im November 2004 wurde Präsident Bush wiedergewählt und konnte sich sowohl im Senat als auch im Kongress eine Mehrheit sichern. Inzwischen waren die Öl- und Gaspreise auf dem Vormarsch, und 2005 bot ein günstigeres Umfeld für weit reichende Energiegesetzgebungen. Tatsächlich unterzeichnete Präsident Bush im August 2005 das neue Energiegesetz, das damit nach vier Jahren zäher Verhandlungen in Kraft tritt! Nach drei Fehlversuchen konnte er endlich seinen Namen unter ein Gesetz setzen, mit dem die Modernisierung der Stromnetze unterstützt und Hersteller erneuerbarer Energien sowie die saubere Nutzung von Kohle gefördert werden. Für viele Unternehmen im Portfolio des MLIIF New Energy Fund ist das neue Energiegesetz natürlich von entscheidender Bedeutung. Nicht weniger als zwei Drittel unserer Bestände sind hiervon direkt betroffen. Nachstehend wollen wir uns daher mit dessen Auswirkungen für Teilbranchen des Sektors neue Energien beschäftigen. Windenergie Sehnlichts erwartet hatte man vor allem die mit dem Gesetz geplante Verlängerung der steuerlichen Förderung erneuerbarer Energien über so genannte Production Tax Credits (PTC). Sie sieht vor, dass der aus Wind, Erdwärme, Biomasse und kleinen Wasserkraftwerken erzeugte Strom mit je 1,8 Cent pro Kilowatt (kW) steuerlich gefördert wird. Die PTC sind beileibe kein neues Steuerinstrument, denn es gibt sie schon seit einigen Jahren. In regelmäßigen Abständen werden sie jedoch auf den Prüfstand gestellt und verlängert. Diese ständige Zitterpartie aber hat zu großer Verunsicherung am US-Windenergiemarkt geführt und der Branche einige fette, aber auch einige Seite 1 von 2 Robin Batchelor/Poppy Buxton sehr magere Jahre beschert. Mit dem neuen Energiegesetz wird die Förderung bis Ende 2007 verlängert. Das schafft deutlich mehr Planungssicherheit. Folglich wird dem US-Windenergiemarkt ein glänzendes Jahr 2005 prognostiziert. Laut Schätzungen der American Wind Energy Association werden in diesem Jahr in den USA Kapazitäten von 2.500 Megawatt (MW) neu hinzukommen, nach nur 368 MW im Jahr 2004. Das ist ein Anstieg um sage und schreibe 579%. An vielen Orten kann Windenergie schon heute durchaus mit konventionellen fossilen Energieträgern konkurrieren, und zwar ohne jegliche staatliche Förderung. Potenzielle US-Windprojekte in der Größenordnung von rund 600 Gigawatt (das entspricht einem Fünftel des US-Stromverbrauchs) sind bei einem Preis von 4 US$ je 1000 Kubikfuß (mfc) Gas wettbewerbsfähig, so die Berechnungen des US-Energieministeriums. Um das ins richtige Verhältnis zu rücken: Derzeit liegt der Preis für Erdgas bei 14 US$ je 1000 Kubikfuß und schon seit 2002 über 4 US$. Da drängt sich natürlich die Frage auf, wofür man überhaupt Steuervergünstigen in Form der PTC braucht? Auch wenn die steuerliche Vergünstigung nur eine Art Sahnehäubchen ist, so stellt sie doch einen Anreiz für Unternehmen dar, diese Projekte voranzutreiben und die Förderung zu beantragen, um so die Verzinsung ihrer Projekte zu erhöhen. In den letzten Jahren stieg und fiel die Zahl der neu installierten Anlagen mit der Verlängerung der steuerlichen Förderung. Mit Hilfe des neuen Energieplans dürfte sich das Jahr 2005 als ein Rekordjahr mit Blick auf neu errichtete Windkraftanlagen in den USA erweisen. Zu den Hauptnutznießern werden die US-Generatorenhersteller wie Clipper Windpower, aber auch die Europäer gehören, die ihre Produkte in die USA exportieren wie Vestas Wind Systems und Gamesa. Energie aus Erdwärme Wie Windenergie wird auch Energie aus Erdwärme steuerlich gefördert. Ormat Technologies verfügt über neun Geothermiekraftwerke in den USA. Überdies verkauft es seine Technik an andere Energieproduzenten. Zwar ist die Geothermie auch ohne Steueranreize wettbewerbsfähig. Dank der Verlängerung der Steuervergünstigungen bis Dezember 2007 verbessert sich jedoch die finanzielle Bilanz von Erdwärmeprojekten, was neue Investoren auf den Plan ruft. Solaranlagen, Mikroturbinen und Brennstoffzellen Hersteller von Solaranlagen, Mikroturbinen und Brennstoffzellen kommen zwar nicht in den Genuss einer Steuervergünstigung, dafür aber erhalten ihre Käufer einen Steuernachlass bei Anschaffung einer solchen Anlage. Selbst Privatpersonen erhalten bis zu 30% des Anschaffungspreises über die Steuer zurück, maximal aber 2.000 US$. Unternehmen erhalten ebenfalls den 30%igen Steuernachlass, anders als bei Privatpersonen gilt für sie jedoch keine Höchstgrenze für die Förderung. Solar Integrated Technologies (1,1% des Fondsvermögens) stellt integrierte Solaranlagen für das Dach her und hat eine solche Anlage bereits auf der Abfüllanlage von Coca-Cola in Los Angeles installiert. Durch den Steuernachlass von 30% erhöht sich die finanzielle Attraktivität dieser und ähnlicher Projekte und damit hellt sich auch der Ausblick für die Hersteller deutlich auf. Das gilt auch für Hersteller von Solarwafern, zellen und –modulen wie Evergreen Solar (4,8%). Finanzielle Anreize könnten aber auch das Interesse an Mikroturbinen und Brennstoffzellen beflügeln. Plug Power beispielsweise verkauft seine Brennstoffzellenanlagen, die zu 30% steuerlich gefördert werden (höchstens jedoch 1.000US$/kW), als Notstromaggregate an Telekommunikationsfirmen. Der Unternehmensleitung von Plug Power zufolge können die 5 kW-Anlagen des Unternehmens über einen Zeitraum von 5 Jahren bereits mit vergleichbaren batteriebetriebenen Anlagen konkurrieren. Dank der steuerlichen Förderung im Rahmen des Energiegesetzes von 5.000 US$ je Anlage sinken die Kosten der Brennstoffzellenanlage gleich vom ersten Tag an, was sie für immer mehr Käufer interessant machen dürfte. Und schließlich erhalten Firmenkunden von Capstone, die Mikroturbinen zur Energieerzeugung erwerben, einen Steuernachlass von 10%. Betreiben sie ihre Anlage darüber hinaus noch mit Biogas, kommen sie zudem in den Genuss der PTC-Steuervergünstigung von 1,8 Cent/kW! Modernisierung bestehender Stromnetze Mit den PTC-Steuervergünstigungen deckt das Energiegesetz zwar das große Feld der Energieerzeugung ab, die Stromverteilung aber bleibt außen vor. Wie die großen Stromausfälle der letzten Jahre gezeigt haben, muss die völlig überalterte Netzinfrastruktur dringend modernisiert werden. Bei der Herstellung von Netzausrüstung verwendet American Superconductor beispielsweise supraleitende Materialien. Die mit dem neuen Energiegesetz festgeschriebenen Standards für die Zuverlässigkeit der Stromnetze dürften den Verkauf der Netzsicherheits- und Voltregulierungssysteme von AMSC beschleunigen. Von zusätzlichen Mitteln für die Forschung in supraleitende Kabel könnte zudem das AMSC-Kabelgeschäft profitieren. Alternative Brennstoffe und Hybridantriebe Eine größere Vielfalt bei den Stromerzeugeranlagen ist ein wichtiger Aspekt. Bekannt aber sind die Amerikaner vor allem für ihren Hang zu großen Autos mit hohem Benzinbedarf. Um dem hiermit verbundenen Problem beizukommen, sind keine alternativen Erzeugeranlagen, sondern alternative Kraftstoffe gefragt. Jeden Tag sorgen die rasant steigenden Benzinpreise für Schlagzeilen. Da verwundert es nicht, dass das Gesetz auch Standards für regenerative Brennstoffe formuliert und den Einsatz von Biobrennstoffen sowie den Kauf energieeffizienter Hybrid- und Brennstoffzellenfahrzeuge fördert. Biobrennstoffe gehören zu den Anlagebereichen, deren Gewichtung wir nun schon seit rund zwölf Monaten stetig anheben. Derzeit verbrauchen die USA 680 Milliarden Liter Gas und Diesel pro Jahr, davon nur 15 Milliarden Liter Bioethanol und Biodiesel. Das neue Energiegesetz sieht eine Verdopplung von Biobrennstoffen auf 28 Milliarden Liter pro Jahr bis zum Jahr 2012 vor. In ihren Schätzungen gehen Analysten davon aus, dass sich dies in einem Wachstum am Ethanolmarkt von 10% pro Jahr niederschlagen wird. Abengoa ist der fünftgrößte Ethanolproduzent in den USA und weitet derzeit seine Ethanolproduktion in den USA um 80% aus. Kohle Den Energieausblick der USA aufhellen könnte eine Technik, bei der die USA ihre riesigen Kohlevorkommen in umweltschonender Weise nutzen könnten. Amerika verfügt über die größten Kohlevorkommen der Welt, die energetisch gesehen ungefähr dem Vierfachen der Ölreserven Saudi-Arabiens entsprechen. Kontakt Bislang aber fehlt es an einer sauberen und effizienten Nutzung der Kohlereserven. Mit Kohlekraftwerken wird derzeit rund 51% des Strombedarfs der USA gedeckt. Das neue Energiegesetz sieht daher steuerliche Vergünstigungen für den Bau von Kohlevergasungsanlagen und anderen Projekten zur sauberen Nutzung von Kohle vor. Noch befindet sich die entsprechende Technik entwicklungstechnisch in den Kinderschuhen, und es herrscht Mangel an ausschließlich auf diesen Bereich spezialisierte Unternehmen. KFx beispielsweise hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich die Unreinheiten minderwertiger Kohle reduzieren lassen. Kunden, die ihr Kraftwerk mit einer KFx-Anlage nachrüsten, können ihre Baukosten dank Steuervergünstigungen um bis zu 20% reduzieren. Headwaters entwickelt derzeit eine ganze Palette an Verfahren zur sauberen Nutzung von Kohle, die alle in den Genuss der steuerlichen Förderung kommen dürften. Überdies arbeitet man fieberhaft an Kohleverflüssigungsverfahren, die vor allem für Länder mit riesigen Kohlevorkommen wie die USA von Interesse sind, die gleichzeitig Nettoimporteure von Flüssigbrennstoffen sind. Schätzungen zufolge macht eine solche Verflüssigungsanlage bei einem Ölpreis von 35-40 US$ wirtschaftlich Sinn. Dieser Preis aber liegt deutlich unter dem aktuellen Preis an den Kassa- und Terminmärkten. Neue Energieformen und das Energiegesetz Dass die USA nach vier Jahren nun endlich den nationalen Energieplan verabschiedet haben, vom dem viele unserer großen Bestände im Fonds unmittelbar profitieren dürften, gibt Anlass zur Freude. Das neue Gesetz beseitigt zahlreiche aufsichtsrechtliche Unsicherheiten und bietet über einen vergleichsweise langen Zeitraum Rechtssicherheit und einen stabilen Rahmen für die Energietechnologiebranche. Die in den letzten zwölf Monaten weltweit erzielten aufsichtsrechtlichen Fortschritte sind ermutigend, und die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls beflügelt Investitionen in erneuerbare Energien in Europa und anderen Teilen der Welt, während sich der Emissionshandel in Europa erfreulich entwickelt. Wir gehen davon aus, dass die Regierungen in der ganzen Welt weitere Maßnahmen zur Entwicklung alternativer Energiequellen ergreifen werden. In den USA beispielsweise wurde ein neues „Raffinerie-Gesetz“ auf den Weg gebracht, das die Investitionen in Kohleverflüssigungsanlagen fördern soll. Noch hat dieses Gesetz einen langen Weg durch die Instanzen vor sich, den wir genauestens verfolgen werden. Derweil hat China ein Energiegesetz verabschiedet, dass Investitionen in die Erzeugung regenerativer Energien ab dem Jahr 2006 vorschreibt. Der neue chinesische Fünf-Jahres-Plan beinhaltet zudem zahlreiche Maßnahmen zur Förderung neuer Energietechniken und umweltbewusstem Handeln. Nächsten Monat wird Poppy Baxton nach China reisen, um sich einen Eindruck von der aktuellen Lage zu verschaffen und mit Vertretern von Firmen im Bereich neue Energien zusammenzutreffen, die für eine Anlage in Frage kommen. In unserem nächsten Newsletter werden wir Ihnen von ihrem Abenteuer im Reich der Mitte berichten. +49-(0)69-5899-2410 +49-(0)69-5899-4023 @ [email protected] [email protected] Diese Broschüre ist ausschließlich für unsere Vertriebspartner bestimmt. Der Wert der Anlage sowie das hieraus bezogene Einkommen kann Schwankungen unterliegen und ist nicht garantiert. Es besteht die Möglichkeit, dass der Anleger nicht die gesamte investierte Summe zurückerhält, insbesondere bei kurzfristigen Anlagen. Dies gilt auch für den zu zahlenden Ausgabeaufschlag. Die Anlage in Fonds ist zum Teil Währungsrisiken unterworfen. Der Wert der Anlage kann daher steigen oder sinken. Diese Schwankungen können bei Fonds mit hoher Volatilität besonders ausgeprägt sein, und der Wert einer Anlage kann plötzlich und erheblich fallen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist nicht notwendigerweise aussagekräftig für die Wertentwicklung in der Zukunft. 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