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AUSBILDUNG & BERUF
" — NR. 222
Der erste Eindruck zählt
Für jeden etwas
In Bewerbungstrainings bereitet die Agentur für Arbeit Jobsuchende praxisorientiert auf Vorstellungsgespräche vor
VON CAROLIN KELLER
Fester Händedruck, dauerhafter Blickkontakt, gezielte Fragen: Wie das Vorstellungsgespräch zum Erfolg wird, vermitteln Bewerbungstrainings
der Agentur für Arbeit.
Bernhard Lichter (Name von der
Redaktion geändert) hat schon
viele Bewerber geprüft, wählte
gemeinsam mit Unternehmen
deren zukünftige Fachkräfte
aus. Seit einem knappen Jahr ist
der 53-jährige gelernte Personalberater arbeitslos – und übt
nun in einem Bewerbungstraining der Ludwigshafener Agentur für Arbeit das, was er jahrelang bei anderen testete. „Ich
dachte, ich bin fit fürs Vorstellungsgespräch. Doch was die
Körpersprache betrifft, bin ich
zu unsicher. Da bietet das Training gute Tipps“, sagt Lichter.
Ein leises Türklopfen. Einige
Sekunden herrscht Stille. Langsam öffnet sich die Tür und ein
großer, breitschultriger Mann
mit weißem Hemd und schwarzem Jackett betritt den Raum.
„Hallo Frau Behmisch, Sie haben zum Gespräch gebeten“,
fragt er verunsichert. Ein leises
Kichern geht durch den Raum.
„Warum lachen Sie? Was war
falsch an der Situation“, fragt
der große Mann, der Mark Kamus heißt und eigentlich kein
Bewerber, sondern Leiter des
heutigen Bewerbungsseminars
ist. „Das Klopfen hat man kaum
gehört und es wirkte, als ob Sie
am liebsten gar nicht reingekommen wären“, sagt eine Frau
mittleren Alters mit kinnlangen
hellbraunen Haaren. „Genau.
Wenn ich als Bewerber so unsicher in ein Vorstellungsgespräch reingehe, habe ich schon
verloren. Der Chef oder die Personaler trauen mir durch dieses
Verhalten gar nichts zu. Aus der
Schublade komme ich nicht
mehr heraus“, erklärt Kamus.
Zu den Bewerbungstrainings
Demütige Haltung: Wie Bewerber den Personalchef
beim Vorstellungsgespräch
nicht begrüßen sollten, demonstriert der Integrationsbeauftragte Mark Kamus
beim Bewerbungstraining in
Ludwigshafen mit Kollegin
Gaby Behmisch. FOTO: KELLER
lädt die Arbeitsagentur Jobsuchende ein, die sich bereits bei
der Arbeitsvermittlung arbeitslos gemeldet und an Beratungsgesprächen teilgenommen haben. Die vierstündigen Trainings finden alle drei bis vier
Wochen statt. Teilnehmen können jeweils zwischen acht und
zehn Personen. „In den Einzelgesprächen merken wir Berater
relativ schnell, wer sich nicht
gut verkaufen kann und Nachholbedarf hat“, erklärt Kamus,
Diplom-Pädagoge und Integrationsbeauftrager bei der Arbeitsagentur in Ludwigshafen.
Auch Kunden, die seit einigen
Jahren gar kein Vorstellungsgespräch mehr hatten, würden
zum Training geladen. So wie
die 51-jährige Verkäuferin, die
hier lieber anonym bleiben
möchte. „Ich hatte noch nie ein
richtiges Vorstellungsgespräch.
Ich habe immer angerufen und
gefragt, ob die Stelle noch frei
ist, habe kurz vor Ort mit dem
Chef gesprochen und zwei Tage
später konnte ich anfangen“, erzählt die Dame mit den kurzen
silbergrauen Haaren und den
warmen blauen Augen. „Da hat-
Schon die ersten zehn
Sekunden im Gespräch
sind entscheidend.
ten Sie Glück, denn in der Regel
läuft ein Vorstellungsgespräch
heute nicht mehr so locker ab“,
sagt Bewerbungstrainer Kamus.
Bereits die ersten zehn Sekunden eines Vorstellungsgesprächs könnten entscheidend
sein, so Kamus. „Für den ersten
Eindruck haben Sie keine zweite Chance, also nutzen Sie die
erste.“ Dazu gehören laut dem
Integrationsberater schon kleine Gesten, die beim Gegenüber
bestimmte Wirkungen hervorrufen. „Wer zum Beispiel zur
Begrüßung einen angemessenen Händedruck gibt, nicht zu
lasch, aber auch nicht zu stark,
wird als aufrichtige Persönlichkeit wahrgenommen.“ Schweife der Blick durch den Raum,
zeuge das von Unsicherheit
oder Desinteresse. Daher sei es
wichtig, Blickkontakt zu halten,
den Gesprächspartner aber
auch nicht anzustarren.
Nicht nur die Körpersprache,
auch die Inhalte des Gesprächs
sollten trainiert werden. „Wichtig ist, dass Bewerber sich detailliert über das Unternehmen
informieren, bei dem sie sich
bewerben und dann auch gezielt Fragen stellen können“, so
Kamus. Auch die eigenen Bewerbungsunterlagen
sollten
genau studiert werden. „Häufig
werden Bewerber aufgefordert,
ihren Lebenslauf kurz wieder-
MITTWOCH, 24. SEPTEMBER 2014
zugeben.“ Zur Vorbereitung
zählt auch das Einplanen von
Zeitpuffern.
Im Bewerbungstraining weist
Kamus den Teilnehmern bewusst nicht die Rolle des Bewerbers zu. „Die übernehme
ich. Ich zeige ihnen überspitzt
die Fehler, die sie machen können. Die Teilnehmer sind Beobachter, sie sollen den Blick
von außen haben“, erklärt der
Seminarleiter. Alina Weiser
(Name von der Redaktion geändert) findet diese Perspektive
gut. „Es hilft, bestimmte Fehler
gezeigt zu bekommen. Ich habe
jetzt zum Beispiel einen konkreten Fahrplan, wie ich mich
bei der Begrüßung verhalte. So
fühle ich mich sicherer“, sagt
die 22-jährige gelernte Verkäuferin, die seit Februar arbeitslos
ist. Morgen hat sie ein Vorstellungsgespräch. „Ich hoffe, dass
ich einiges anwenden kann.“
Im Biz den richtigen beruflichen Weg finden
Die erste Anlaufstelle für
Schüler, Studenten und Arbeitnehmer, die sich über die
Themen Ausbildung, Studium
und Beruf informieren möchten, ist das Berufsinformationszentrum, kurz Biz, der örtlichen Agenturen für Arbeit.
Online-Angebote, Print-Medien
und Vorträge: Das sind die drei
Quellen, aus denen sich Interessierte beim Biz informieren
können. Strukturiert sind die
Informationen nach vier unterschiedlichen Themeninseln. Die
Rubrik „Arbeit und Beruf“ zum
Beispiel richtet sich speziell an
Berufstätige. Die Online-Jobbörse – auch als App verfügbar –
können Arbeitnehmer mithilfe
eines persönlich erstellten Bewerberprofils nach geeigneten
Stellen durchforsten. Auch was
nach einer familienbedingten
Berufsauszeit zu beachten ist
und wie der Wiedereinstieg ins
Arbeitsleben gelingt, erfahren
Berufstätige in Büchern, Online-Angeboten und im Gespräch mit Biz-Mitarbeitern.
Weiterer Zweig ist die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung bei Weiterbildungen.
Die Themeninsel „Ausbildung und Studium“ können sowohl Schüler und Auszubildende als auch Studenten und
Hochschulabsolventen erkunden. Wer die erste Ausbildung
anstrebt oder sich beruflich neu
orientieren möchte, findet im
„Berufenet“ Kurzporträts – in
Text- und Videoform – zu rund
3200 Berufen. Mehr als 300
Kurzfilme des BerufeTV präsentieren Auszubildende, die über
ihren Berufsalltag sprechen.
Um den Einstieg in die Ausbildung gut vorzubereiten, bietet
die Lernbörse kostenlose Lernmodule. In der Jobbörse können
Jugendliche gezielt nach passenden Ausbildungsstellen suchen oder eine Bewerbungsmappe erstellen. Wer noch unentschieden ist, kann auf der Internetplattform www.planet-
beruf.de mithilfe des BerufeUniversums herausfinden, welcher Beruf zu welchen Stärken
und Interessen passt. Wer nach
der Schule lieber studieren
möchte, erfährt Wissenswertes
unter www.abi.de sowie im Infoordner „Abi“ in der Mediathek. Über Au-pair-Aufenthalte,
Freiwilligendienste und Auslandspraktika informiert der
Menüpunkt „Zwischen Schule
und Beruf“ der Internetseite der
Arbeitsagentur.
Rund um das Thema Bewerbung dreht sich die gleichnamige Themeninsel. Unter planetberuf.de gibt es Online-Bewerbungstrainings mit Übungen.
Viele Agenturen bieten darüber
hinaus Bewerberseminare an.
Die Termine hierfür erfahren
Interessierte bei der Berufsberatung, im Biz oder in der Veranstaltungsdatenbank der Arbeitsagentur. (msw)
INFO
— www.berufenet.arbeitsagentur.de/berufe
— www.kursnet.arbeitsagentur.de/kurs
B I Z-A DRES SEN
Bad Kreuznach: Bosenheimerstr.
16/26, Telefon: 0671 850507
Kaiserslautern: Augustastr. 6,
Telefon: 0631 3641220
Karlsruhe: Brauerstraße 10,
Telefon: 0721 8232200
Landau: Johannes-Kopp-Str. 2,
Telefon: 06341 958222
Ludwigshafen: Berliner Str. 23a,
Telefon: 0621 5993626
Mainz: Untere Zahlbacher
Str. 27, Telefon: 06131 248160
Mannheim: E1, 2,
Telefon: 0621 165333
Neunkirchen: Ringstraße 1,
Telefon: 06821 204446
Pirmasens: Schachenstraße 70,
Telefon: 06331 1470
Saarbrücken: Hafenstr. 18,
Telefon: 0681 9442244
Berufsinformationszentren im
Internet: www.arbeitsagentur.de
Charakter als Erfolgsfaktor
Vom Porträtfoto bis zum Lebenslauf
Personalchefs wollen Persönlichkeit der Bewerber ergründen
Empfehlungen zur Abfassung einer Bewerbung – Bewerbung via Computer auf Vormarsch
Wie verhält sich ein Mitarbeiter, wenn er anderer Meinung
als der Vorgesetzte ist? Was
sind seine Stärken und Schwächen? Wo sieht er persönliches
Entwicklungspotenzial? Anhand solcher Leitfragen durchleuchten Arbeitgeber zunehmend die Persönlichkeit ihrer
Bewerber.
Auf dem Weg zum neuen Job
ist die Bewerbung der erste
entscheidende Schritt. Über
Anschreiben, Lebenslauf und
Mappe zerbrechen sich Bewerber deshalb nicht selten tagelang den Kopf. Worauf sollten
Jobanwärter achten?
Dafür verwenden sie verstärkt
standardisierte, das heißt vergleichbare Fragen oder Persönlichkeitsfragebögen, die meist
vor dem Auswahlverfahren ausgefüllt werden. Die Fragebögen
enthalten in der Regel Aussagen, denen die Bewerber dann
zustimmen oder nicht zustimmen sollen. „Ziel ist es, herauszufinden, wie gut sich Bewerber
selbst einschätzen und wie sie
sich im Vergleich zu anderen
Bewerbern in bestimmten beruflichen Situationen verhalten“, erklärt Martin Kleinmann,
Professor für Psychologie an der
Universität Zürich und Experte
für Auswahlverfahren. Aus den
Antworten ziehen Personalentscheider dann Rückschlüsse auf
die Eigenschaften, Interessen
und Einstellungen der potenziellen Mitarbeiter: Wie durchsetzungsfähig sind sie? Wie entscheidungsfreudig? Wie gewissenhaft? Wie einfühlsam?
Für Martin Kleinmann haben
Fragen zur Persönlichkeit Sinn:
„Für jede berufliche Aufgabe benötigt man nicht nur bestimmte
fachliche Qualifikationen, sondern auch bestimmte Eigenschaften.“ In Wirtschaft und
Verwaltung setze sich diese Er-
Die Ergebnisse sind
aussagekräftig, wenn die
Verfahren fundiert sind.
kenntnis langsam durch. In Forschung und Lehre würden Personalentscheidungen noch viel
zu oft auf Basis von Prüfungsergebnissen, Veröffentlichungen
und Referenzen getroffen. „Das
greift zu kurz, weil auch in der
Wissenschaft bestimmte Eigenschaften wie Gewissenhaftigkeit, emotionale Stabilität oder
Kontaktfreude den beruflichen
Erfolg und die Berufszufriedenheit beeinflussen.“
Interessant: Persönlichkeitsprofil.
Aber liefern die bisher eingesetzten Verfahren wirklich
stichhaltige Auskünfte? Gerade
Personalfragebögen stehen ja
immer wieder in der Kritik, zumal die Fragen leicht zu durchschauen sind. Deutschlands
führender Experte für Testverfahren, Martin Kersting, Professor an der Justus-Liebig-Universität Gießen: „Die Ergebnisse
sind aussagekräftig, wenn die
Verfahren
wissenschaftlich
fundiert sind, die Fragen auf ein
konkretes Anforderungsprofil
Bezug nehmen und von gut geschulten Mitarbeitern interpretiert werden. Und dies ist meist
der Fall. Aber es sind auch wissenschaftlich veraltete und unseriöse Fragebögen im Umlauf.
Und Bewerber können leider
nicht immer erkennen, wie seriös ein Verfahren ist.“ Da wundert es nicht, wenn sich manche
Bewerber Fragen zur Persönlichkeit hilflos ausgeliefert fühlen. Zu Recht?
Martin Kersting: „Die gängigen Verfahren sind keine Tests.
Sie bitten lediglich um eine
Selbsteinschätzung. Ich kann
gut steuern, welchen Eindruck
ich hinterlasse, zumal die meisten Fragen leicht zu durchschauen sind.“ Ist es daher
FOTO: AFRICA STUDIO/FOTOLIA.COM
manchmal
angebracht
zu
schwindeln? Sowohl Martin
Kleinmann als auch Martin
Kersting raten, selektiv authentisch zu sein. Das bedeutet zum
Beispiel, sich bei Fragen nach
den eigenen Schwächen auf
Lernfelder zu konzentrieren, die
ich verändern kann oder Fragen,
die ich als unseriös empfinde,
gar nicht erst zu beantworten.
Kleinmann: „Bei relevanten, berufsbezogenen Fragen empfiehlt es sich jedoch, möglichst
ehrlich zu sein, denn auch als
Bewerber profitiere ich von einem stimmigen Ergebnis.“ Je
besser ich zu meiner künftigen
beruflichen Aufgabe passe, das
sollen Fragen zur Persönlichkeit
ja herausfinden, umso höher
sind die Chancen, dass ich die
Probezeit gut überstehe. (spx)
INFO
— „Testtraining 2000plus“ von Jürgen
Hesse und Hans Christian Schrader
informiert über Persönlichkeitsfragebögen. Der Ratgeber bietet zudem Trainingsmöglichkeiten. StarkVerlag, 2013, 22,95 Euro.
— Informationen über die Qualität von
Tests bietet das Diagnostik- und
Testkuratorium des Leibniz-Instituts
für Psychologische Information unter www.zpid.de/TK.
Beim Schreiben einer Bewerbung kommen viele ins Grübeln: Einerseits wollen sie sich
von den Konkurrenten absetzen, andererseits sollen die Unterlagen nicht zu extravagant
sein. Wie diesen Spagat meistern? Auf diese Punkte empfiehlt sich zu achten:
Anschreiben: Was kann ich
der Firma bieten? Das sollte der
Arbeitgeber aus dem Anschreiben erfahren. Anfang und Ende
des Textes sind dabei entscheidend, erklärt die Karriereberaterin Svenja Hofert. Diese Sätze
bleiben in der Regel im Gedächtnis der Personaler hängen. Der Text darf höchstens eine Seite lang sein. Jedes Unternehmen verdiene dabei einen
individuellen Einstieg, meint
der Kölner Bewerbungsberater
Jürgen Zech: „Immer dasselbe
an verschiedene Unternehmen
zu schreiben, passt häufig
nicht.“ Am Anfang des Anschreibens sollte ein Bezug zwischen Bewerber und Unternehmen hergestellt werden. Floskeln wie „Hiermit bewerbe ich
mich...“ sind ebenso unzweckmäßig wie ein erster Satz, der
mit „Ich“ beginnt. Stattdessen
könnte ein schönes Anschreiben folgendermaßen anfangen:
„Wenn Sie einen aufgeweckten
Azubi suchen ...“
Plattitüden sollten aber vermieden werden, warnt Hofert:
„Ich fliege gerne mit der Lufthansa, ich fahre einen BMW
und bewerbe mich deshalb –
das ist vollkommener Quatsch.
Dann doch lieber einen kreativen Satz aus der eigenen Vita
nehmen.“ Hobbys zum Beispiel
könnten zum Vorteil werden,
wenn sie einen Zusammenhang
herstellen: „Ich will Motorradmechaniker
werden
und
schraube selbst an meiner Kiste,
das ist schon ein nettes Hobby“,
gibt Zech ein Beispiel.
Lebenslauf: Auch im Lebenslauf suchen Personaler nach An-
knüpfungspunkten zwischen
Bewerber und Firma. Zech rät:
„Man sollte gezielt gucken, welche Kernkompetenzen gefordert sind. Gibt es etwas, das
mich mit dem Unternehmen
verbindet?“ Diese Punkte im
Lebenslauf werden dann ausführlich dargestellt.
Wegen kleinerer Lücken sollten sich Bewerber keine Sorgen
machen. Aber auch sie sind vermeidbar. „Man ist mit der Schule seit zwei Jahren fertig und hat
Mit manchen Hobbys
können Jobanwärter
durchaus punkten.
gejobbt – dann ist das gut, das
anzugeben“, sagt Zech. Das zeige, dass Jugendliche schon gearbeitet haben. Ähnlich sieht das
Svenja Hofert: „Zwei Jahre die
Großmutter zu pflegen ist auf
jeden Fall besser, als gar nichts
dort stehen zu haben.“ Eine
Weltreise oder eine Weiterbildung kann man ruhig hineinschreiben. Aber immer daran
denken:
ehrlich
bleiben!
Kommt im Vorstellungsgespräch das Thema auf die Anga-
be, müssen Bewerber etwas dazu sagen können.
Was Bewerber gerne in der
Freizeit machen, müssen sie
nicht zwingend angeben. Mit
manchen Hobbys können Jobanwärter aber durchaus punkten. Wer viel reist und darauf
hinweist, zeigt Weltoffenheit,
Sportler weisen auf ihre aktive
Ader hin. Umstrittene Aktivitäten wie die Zucht von Kampfhunden unterschlagen Jobsuchende dagegen besser, meint
Svenja Hofert. Das werde häufig
nicht gern gesehen.
Foto: Dynamisch, seriös,
sympathisch – auf einem Bewerbungsfoto kann sich ein
Jobanwärter genauso zeigen,
wie er ist oder sein will. Ausländische Unternehmen wollen in
der Regel kein Bild haben, sagt
der englische Karrierecoach Julian Simons. „Grundsätzlich ist
ein Bewerbungsfoto da ein Tabu.“ Anders bei deutschen Firmen: Dort sollten Bewerber
großen Wert auf gute Bilder legen, rät Zech. Das Geld ist in einen professionellen Fotografen
gut investiert. Gar nicht gut angesehen ist ein Urlaubsfoto. Das
Bild sollte deutlich größer als
Bewerbungsmappe: Der erste Eindruck entscheidet viel.
ein Passfoto sein, die Kleidung
zur Berufsgruppe passen.
Bewerbungsmappe: Die perfekte Mappe besteht mittlerweile aus sauber gestalteten
Online-Dokumenten,
erklärt
Zech. Immer mehr Firmen fordern die Unterlagen auf digitalem Wege an. Besteht ein Arbeitgeber doch auf der Papierform, reiche eine schlichte
Mappe mit Klarsichtoberfläche.
Dadurch kann der Personaler
gleich das Foto des Bewerbers
sehen. Texte in allen Unterlagen
sollten mindestens Schriftgröße zwölf Punkt haben.
Social Media: Facebook-,
Twitter- und Xing-Accounts anzugeben kann von Vorteil sein –
allerdings nur, wenn die Profile
ein gutes Bild vom Bewerber
vermitteln. „Wenn mein Account vorzeigbar ist, würde ich
das angeben“, sagt Hofert. Informationen sollten aber nur in
Maßen von sich preisgegeben
werden. Und: Es darf keine Differenzen zur eigentlichen Bewerbung geben, schränkt Zech
ein. „Social Media muss genauso gepflegt sein wie der Lebenslauf, die Daten müssen exakt
übereinstimmen.“ (dpa)
FOTO: DPA
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AUSBILDUNG & BERUF
" — NR. 222
MITTWOCH, 24. SEPTEMBER 2014
Inhalt überzeugt
Zwei neue
Studiengänge
Beim Lebenslauf dürfen Bewerber kreativ sein
Der Fachbereich Bauingenieurwesen der Technischen Universität Kaiserslautern bietet ab
dem Wintersemester 2014/15
zwei neue, jeweils viersemestrige Master-Studiengänge an.
Im Studiengang „Bauingenieurwesen – Konstruktiver Ingenieurbau“ belegen die Studenten unter anderem die Fächer Stahl- und Massivbau, Statik, Bauphysik und -betrieb sowie Brandschutz. Absolventen
sind für den gesamten Bereich
des konstruktiven Hoch- und
Industriebaus zuständig.
Mit Wasserbau und -wirtschaft, Mobilität sowie Bauwirtschaft beschäftigen sich Studenten im Studiengang „Bauingenieurwesen – Infrastruktur
Wasser und Mobilität“. Damit
können Absolventen zum Beispiel für Planungsbüros öffentlicher Verwaltungen und Verbände arbeiten.
Zugangsvoraussetzung ist der
Abschluss als Bachelor of
Science im Bauingenieurwesen
oder einem vergleichbaren Studiengang. (msw)
Der Lebenslauf gehört für viele Bewerber zum lästigen
Pflichtprogramm. Doch Personaler schauen sich diese Seiten oft als Erstes an. Wer nicht
in der Masse untergehen will,
kann den Lebenslauf mit einfachen Tricks zum Blickfang
machen.
Einfach und schnell: das Vorstellungsgespräch am Tablet oder Computer gibt es immer häufiger.
FOTO: APOPS/FOTOLIA.COM
Bewerbung via Bildschirm
Vorstellungsgespräche per Videokonferenz immer gängiger – Für Vorauswahl geeignet
VON RITA SPATSCHEK
Wissenschaft ist international. Hochschulen und Forschungsinstitute laden ihre
Bewerber daher zu Vorstellungsgesprächen per Videokonferenz. Das spart Zeit und
Geld, hat aber seine Tücken.
Kashish Singh aus Indien musste seinen Koffer nicht packen,
als er im vorigen Jahr zum Auswahlgespräch aufbrach. Beworben hatte er sich für ein Masterstudium mit anschließendem
Promotionsprogramm an der
Göttinger
Graduiertenschule
für Neurowissenschaften, Biophysik und molekulare Biowissenschaften. Er frühstückte in
seiner Wohnung in Neu-Delhi,
zog sein grünes Glückshemd an,
schlenderte ein paar Straßen
entlang und war schon da. Auch
die Auswahlkommission mit Dr.
Steffen Burkhardt, dem Geschäftsführer und wissenschaftlichen Koordinator der
Graduiertenschule, sowie die
Dozenten Professor Reinhard
Jahn und Professor Marina Rodnina hatten keinen Anreisestress. Das Interview fand zeitgleich in Göttingen und Neu Delhi statt – dank Videotechnik.
Singh und die Dozenten sahen sich auf einer Leinwand.
„Für mich war das super“, sagt
Singh, der jetzt in Göttingen
studiert. „Ich musste nicht nach
Deutschland fliegen und das Interview mit einem Jetlag absolvieren. So war ich ausgeruht
und fit. Außerdem war der Bildschirm so groß und die Tonqualität so gut, dass ich das Gefühl
hatte, mit meinen Gesprächspartnern zusammen in einem
Raum zu sein.“
Die Hochschulen entdecken
das Videointerview. Genaue
Zahlen zur Verbreitung sind
kaum zu bekommen, aber Steffen Burkhardt, Koordinator der
Graduiertenschule für Neurowissenschaften, Biophysik und
molekulare Biowissenschaften,
ist sich sicher: „Bei der Rekrutierung von Studenten für internationale Masterstudiengänge
oder für Graduiertenprogram-
me sind Bewerbungsgespräche
per Video mittlerweile gängig.“
Die
Leibniz-Gemeinschaft
hat eine Blitzumfrage gestartet
und herausgefunden, dass mindestens 28 der 89 Institute Vi-
Sowohl Hochschulen als
auch Firmen entdecken
das Videointerview.
deointerviews für die Auswahl
von Wissenschaftlern einsetzen. Und auch an der Universität Konstanz werden Videokonferenzen genutzt, um Bewerbungsgespräche für wissenschaftliches und nichtwissenschaftliches Personal durchzuführen.
Die Göttinger Graduiertenschule setzt seit 2003 bei Bewerbern aus fernen Ländern
Auswahlgespräche per Videokonferenz oder per Skype ein:
„Durch die kostengünstigeren
Videointerviews ermöglichen
wir mehr Bewerbern, sich uns
persönlich vorzustellen“, erklärt Burkhardt.
Lösen Interviews per Video
also bald die guten alten Vorstellungsgespräche ab? Nicht
ganz. In Göttingen werden videobasierte Interviews meist
nur zur Vorauswahl genutzt.
„Wann immer Zeit und Mittel
ausreichen, laden wir die Bewerber zu uns ein“, sagt Steffen
Burkhardt. „Im persönlichen
Gespräch können wir uns ein
genaueres Bild machen, ob sich
Bewerber für unsere forschungsorientierte Ausbildung
eignen. Und wir können für unsere
Hochschule
werben,
schließlich wollen wir ja die
besten Nachwuchsforscher an
uns binden und die haben oft
mehrere Angebote.“
Klar ist: Studierende und
Hochschulabsolventen sollten
sich auf Bewerbungsgespräche
per Skype oder Videokonferenz
einstellen, nicht nur im wissenschaftlichen Bereich. Auch Unternehmen wie etwa der OttoVersand nutzen die Technik,
um sich ein persönliches Bild
von ihren Bewerbern zu machen.
Das Anschreiben ist formuliert,
die Zeugnisse herausgesucht –
um die Bewerbung komplett zu
machen, fehlt nur noch der Lebenslauf. Doch wer diesen als
lästige
Pflichtübung
sieht,
macht einen Fehler. „60 Prozent
der Personaler schauen sich zuerst den Lebenslauf an“, schätzt
Karrierecoach Christina Panhoff aus Berlin. Deshalb sei dieser auch das zentrale Element
der Bewerbung – und sollte
entsprechend individuell gestaltet werden.
Gerade unter jungen Bewerbern gleichen sich die Biografien oft: Praktika, Studium und
Auslandsaufenthalte – wer hier
aus der Masse herausstechen
will, muss mehr liefern als nur
einen Lebenslauf nach Schema
F. „Der Lebenslauf ist ein Marketing-Instrument, das dazu
dient, den Blick des Betrachters
in eine bestimmte Richtung zu
lenken“, erklärt Ute Bölke, Karriereberaterin in Wiesbaden.
Dies sei unter anderem durch
die Anordnung der beruflichen
Stationen möglich.
Typischerweise gliedern Bewerber den Lebenslauf chronologisch rückwärts – sie beginnen also mit der aktuellen Position und arbeiten sich dann
rückwärts bis zur Schulbildung
vor. Es anders herum zu machen und zunächst mit der
Schulbildung zu beginnen, sei
heute eher unüblich, sagt Bölke.
Wer Lücken in der Karriere
hat – etwa durch Krankheiten –,
kann auch einen funktionalen
Lebenslauf wählen. Dabei stellen Bewerber drei bis vier Kompetenzbereiche heraus und untermauern diese mit Stichpunkten. Ein Beispiel: Ist jemand etwa im Bereich Presseund Öffentlichkeitsarbeit tätig,
könne er schreiben: „Kompetenzen im Bereich Pressearbeit“
und dann etwa darlegen:
„Langjährige Erfahrung mit
dem Verfassen von Pressemitteilungen durch Tätigkeit bei
Firma X“ oder „Routinierter
Umgang mit Pressevertretern
nach Arbeit bei Y“. Danach ließe
sich ein Punkt anschließen:
„Kompetenzen im Bereich Marketing.“
Abheben von der Masse können sich Bewerber mit der Gestaltung. „Dezent mit Farben zu
arbeiten, ist definitiv möglich“,
sagt Panhoff. Eine Möglichkeit
sei, Zwischenüberschriften mit
einer dünnen roten Linie zu unterstreichen oder die Kopfzeile
einzufärben. Es sei auch ein
Blickfang, Logos bisheriger Projekte oder Arbeitgeber hinter
die jeweilige Station zu platzieren. Designer oder Künstler
dürften ruhig kleine Ausschnitte ihrer Werke einfügen. „Bewerber sollten sich aber für ein
Extra entscheiden – zu bunt ist
auch nicht gut. Die Übersichtlichkeit muss erhalten bleiben“,
so Panhoff.
Bei der Bewerbung sollten
Jobsuchende sich außerdem
modern präsentieren. „Eine
Faxnummer aufzuführen, ist
eher nicht mehr zeitgemäß.
Lieber gibt man den Link zum
Xing oder zum LinkedIn-Profil
an“, rät Bewerbungsexperte
Branko Woischwill. Einen kreativen Eindruck mache es auch,
wenn Bewerber die Zeitschiene
statt links einfach einmal rechts
platzieren.
Einheitliche Schriftarten, eine übersichtliche Gliederung
und saubere Ränder würden
von allen Bewerbern erwartet.
„Es muss nicht unbedingt kreativ sein, aber es muss gut aussehen“, sagt Panhoff. Dazu gehöre
auch eine gut gewählte Schriftart. Die klassische Times New
Roman sei mittlerweile längst
überholt und auch Arial sehe
man einfach zu häufig. Männern empfehle sie deshalb, auf
Tahoma zurückzugreifen, Frauen könnten mit Calibri punkten.
Das Wichtigste sei jedoch am
Ende der Inhalt: „Wenn ein Bewerber vermittelt, warum er
auf die Stelle passt und welche
Kompetenzen er anbietet, dann
kann er den Personaler auch
überzeugen.“ (dpa)
INFO
Info: 0631/205-2946, www.bauing.
uni-kl.de/studium-promotion/bauingenieurwesen/
masterstudiengaenge
I M PR ESS U M
Herausgeber: Medien Union GmbH
Ludwigshafen
Verlag: RHEINPFALZ Verlag und Druckerei
GmbH & Co. KG, Amtsstr. 5 - 11, 67059 Ludwigshafen, Postfach 21 11 47, 67011 Ludwigshafen
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Redaktion: mssw Print-Medien Service
Südwest GmbH, Kaiser-Wilhelm-Str. 34,
67059 Ludwigshafen, Telefon: 0621 5902860, Fax: 0621 5902-880,
E-Mail: [email protected], Christian
Roskowetz (verantw.)
Titelgestaltung: XXX XXX; Foto: XXX XXX
xxxxxxxx
Anzeigen: Reinhard Schläfer (verantw.)
Aus Gründen der Lesbarkeit wird in der Regel auf eine Unterscheidung der weiblichen
und männlichen Schreibweise der Berufe
verzichtet. Alle (Ausbildungs-)Berufe stehen sowohl weiblichen als auch männlichen
Bewerbern offen.
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Transport plc und betreibt Omnibusse in den
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❙ MediaDesign
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Bonhoefferstraße 15 | 69123 Heidelberg
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WWW.DIE-FACHSCHULEN.DE
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AUSBILDUNG & BERUF
" — NR. 222
Mehr als nur Chemie
Das Büro als Fitnessstudio
Schon ein paar Übungen helfen Berufstätigen bei Verspannungen
Der Nacken schmerzt, der
Kopf pocht: Solche Beschwerden kennen viele nach einem
langen Tag im Büro. Doch das
muss nicht sein. Opfern Beschäftigte regelmäßig ein paar
Minuten und machen Übungen, können sie den Feierabend entspannter genießen.
Verglichen mit einem Job auf
der Baustelle ist Büroarbeit körperlich nicht besonders anstrengend. Doch wer den ganzen Tag vor dem Bildschirm
sitzt, hat oft ebenfalls Beschwerden. Vor allem der Rücken, Schultern, Kopf und Arme
machen Probleme. Wer regelmäßig Übungen macht, kann
die Schmerzen lindern.
Rund ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage seien auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen, sagt Nils Franke
von der Gesundheitskasse AOK.
Um Rückenschmerzen vorzubeugen, empfiehlt Michael Rau,
Osteopath und Physiotherapeut
in Ingolstadt, folgende Übung
im Sitzen: Die Arme werden
über Kreuz an die Schultern ge-
legt. Dabei berühren sich die Ellenbogen und drücken gegen
den Brustkorb. Der Rücken wird
gekrümmt. Die Füße liegen
flach auf dem Boden. Jetzt bewegt sich der Oberkörper nach
rechts, bis es nicht mehr weiter
geht. Tief einatmen, beim Ausatmen wieder in die andere
Richtung drehen. „Diese Übung
wie alle weiteren können zehnmal an einem Arbeitstag wiederholt werden“, sagt Rau.
Für den Nackenbereich halten Berufstätige ein kleines
Handtuch an zwei Ecken fest
und legen es mit der längeren
Kante in den Nacken. Das Handtuch wird an den Wangenknochen entlang nach vorne gezogen, bis das Handtuch spannt.
Jetzt ziehen die Hände nach
oben und unten, wobei der
Kopf der Bewegung folgt.
Gegen Flimmern oder müde
Augen helfen alle Aktivitäten,
die vom Bildschirm wegführen.
Das kann ein Gang zum Kopierer sein, rät Ute Latza von der
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
(Baua). Ebenso kann ein war-
mes Tuch helfen, das ein paar
Minuten auf die Augen gelegt
wird. Außerdem können Augen
massiert werden, indem die
Finger auf die Augenhöhlen gelegt und mit etwas Druck um
die Augen gekreist werden.
Im Volksmund wird er Mausarm genannt, in der Medizin ist
es das Karpaltunnelsyndrom.
Anfänglich kann es zu Kribbeln
in der Hand kommen, später sogar zu einem Taubheitsgefühl.
Wichtig sei vor allem, dass die
Computermaus richtig rutscht
und nicht stockt, erklärt Latza.
Dagegen hilft folgende Übung,
wahlweise im Sitzen oder im
Stehen: Eine Hand stützt sich
im Becken ab, die andere hängt
am Körper. Der Kopf neigt sich
zu der Seite, auf der die Hand im
Becken liegt. Jetzt beginnt die
Bewegung: Die Schulter wird
mit dem anliegenden Arm
senkrecht nach oben und wieder nach unten gezogen. Sobald
der Nerv in den ersten drei Fingern der Hand oder die Muskulatur am Hals kribbelt, ziehen
Mitarbeiter die Schulter wieder
hoch. (dpa)
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MITTWOCH, 24. SEPTEMBER 2014
ZUKUNFT!
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Wirtschaftsinformatik
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BASF bietet vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten – Chemikant besonders beliebt
Zwischen sieben Berufsfeldern mit insgesamt über 50
Ausbildungen sowie sieben
Dualen Studiengängen können Bewerber bei der BASF
wählen. Die Chemie ist dabei
nicht die einzige Sparte. Auch
technische Berufe wie Elektroniker oder Ausbildungen im
Bereich Gastronomie und Hotel können bei dem Chemieunternehmen in Ludwigshafen angetreten werden.
Sie entwickeln PolyurethanSohlen für gesundes Laufen,
Haarspray für umweltfreundlichen, unverklebten Halt und
Textilfasern für atmungsaktive
Sportbekleidung: Der Chemikant ist der Beruf, den Menschen mit einem Chemieunternehmen wie der BASF am ehesten verbinden. Das zeigt sich
auch in der Ausbildungsstatistik der BASF. „Die meisten Auszubildenden haben wir in dem
Ausbildungsberuf Chemikant.
Hier stellen wir zurzeit jährlich
um die 200 Jugendlichen ein“,
sagt Honorata Doba von Corporate Media Relations der BASF.
Beliebt sind nach wie vor
auch die kaufmännischen Ausbildungen. Ob im Bereich Industrie, Immobilien, Spedition
und Logistik, Groß- und Außenhandel oder ganz klassisch im
Büro – die Aussicht, Veranstaltungen und Produktionsprozesse zu planen und zu organisieren sowie mit Kunden zu verhandeln spricht viele junge
Menschen an.
Weniger groß ist die Nachfrage dagegen nach Ausbildungen in der Gastronomie und im
Hotelwesen.
„Die
meisten
Schüler erwarten diese Berufe
in einem Chemieunternehmen
nicht“, sagt Doba. Doch ein Blick
in das Ausbildungsprofil lohnt
sich. Als Hotelfachmann lernen
Auszubildende, Speisen und
Getränke zu servieren, mit Gästen auf Deutsch und Englisch zu
korrespondieren sowie das Hotel in Ordnung zu halten. Menüfolgen abzusprechen, einfache
Speisen vor- und zuzubereiten
und den Wareneingang zu kontrollieren gehört dagegen zu
den Aufgaben eines Restaurantfachmanns. Auch zum Koch
Kulinarik im Chemieunternehmen: Die BASF bildet auch Köche aus.
können sich Interessierte bei
der BASF ausbilden lassen.
Der Trend, wonach sich immer weniger junge Menschen –
insbesondere Mädchen – für
technische Ausbildungsberufe
interessieren, lasse sich auch
bei der BASF beobachten, so Doba. Dabei versprechen diese Berufe sowohl gute Zukunftschancen als auch ein vielfältiges Tätigkeitsfeld.
Mechatroniker
zum Beispiel lernen nicht nur
technische Schaltpläne, Konstruktionszeichnungen und Bedienungsanleitungen zu verstehen. Sie werden auch praktisch
tätig, installieren unter anderem Betriebssysteme und bearbeiten Metalle per Hand oder
maschinell.
Neben einer Ausbildung,
können Interessierte bei der
BASF auch ein Duales Studium
absolvieren. Dabei lassen sich
ein Hochschulstudium an der
Dualen Hochschule BadenWürttemberg in Mannheim
und praktische Phasen im Betrieb miteinander kombinieren.
Im Bachelor of Engineering mit
der Fachrichtung Wirtschaftsingenieurwesen zum Beispiel
befassen sich die Studierenden
in Seminaren und Vorlesungen
mit den theoretischen Grundlagen in Betriebswirtschaftslehre,
Finanz- und Rechnungswesen
sowie Marketing. Auch Unterrichtseinheiten in den Fremdsprachen Englisch und Spanisch
stehen auf dem Lehrplan. Ergänzt werden die theoretischen
Einheiten durch praktische Arbeiten. Studierende lernen Software zu entwickeln, das Controlling oder den Einkauf zu leiten und Kunden zu beraten.
Weitere Duale Studiengänge
bietet die BASF zum Beispiel in
den Bereichen Maschinenbau,
Internationales Hotelmanagement oder in der Verwaltung
an. (msw)
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Zur Sache:
Anforderungen
Ende Juni waren bei der BASF
am Standort Ludwigshafen
2404 Auszubildende beschäftigt. 176 davon absolvieren ein
Duales Studium. Ob Hauptschulabschluss, Mittlere Reife
oder Hochschulreife: Für eine
Berufsausbildung können sich
Schüler grundsätzlich mit allen
Abschlussarten bewerben. Einige Berufe wie Fachinformatiker
oder Patentanwaltsfachangestellter jedoch erfordern die
Mittlere Reife. Wer sich für ein
Duales Studium interessiert,
benötigt die Allgemeine Hochschulreife,
beziehungsweise
Fachhochschulreife. (msw)
INFO
INFO
Weitere Informationen sowie Kurzporträts zu den Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen der
BASF gibt es im Internet unter
www.basf.de, Stichwort: Karriere &
Ausbildung, Ausbildungsfinder.
Weitere Informationen zu freien
Ausbildungsplätzen sowie zum Bewerbungsverfahren gibt es unter
www.basf.de, Stichwort: Karriere &
Ausbildung, Ausbildung, Mein Weg
zum Ausbildungsplatz.
Gut geplant in die Zukunft starten
Für einen erfolgreichen Messebesuch ist eine genaue Vorbereitung unabdinglich
Berufsmessen sind für Bewerber ein zentraler Baustein auf
dem Weg zum Traumjob. Doch
nicht nur für die Ausbildungssuchenden, auch für Unternehmen sind die Messen oft
ein Gewinn. Viele Firmen nutzen die Veranstaltungen mittlerweile, um künftige Mitarbeiter zu finden. Eine perfekte
Vorbereitung ist für die Bewerber daher Pflicht.
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Statt Zuhause am Computer Lebenslauf und Anschreiben aufzusetzen, haben Bewerber auf
Berufsmessen die Gelegenheit,
direkt mit Unternehmen ins Gespräch zu kommen. „Der persönliche Kontakt zwischen Bewerber und Firma ist der klare
Vorteil von Berufsmessen gegenüber Onlineportalen zum
Thema Bewerbung“, betont Sylvia Gleich, Organisatorin der
Ludwigshafener SprungbrettMesse für Ausbildung, Studium
und Weiterbildung.
Das Thema Online-Bewerbung sei für die SprungbrettZielgruppe bislang nicht sehr
relevant. „Das ist eher für Hochschulabsolventen oder nach der
Ausbildung wichtig. Ausbildungssuchende gehen den
klassischen Bewerbungsweg in
gedruckter Form“, sagt Gleich.
Die Sprungbrett sowie viele
weitere Berufsmessen bieten
... sondern von uns.
Komm in unser Team!
TOP-Ausbildung oder Duales Studium:
daher einen Bewerbungsunterlagen-Check an. Experten geben den Bewerbern Tipps, wie
sie ihren Lebenslauf und ihr Anschreiben gestalten und treffsicher formulieren können.
Zur Vorbereitung des Messebesuchs sollten Ausbildungssuchende zudem bereits von
Zuhause aus die Berufsbilder
heraussuchen, die sie besonders interessieren. Die meisten
Messen haben auf ihrer Homepage eine Übersicht zu den Berufsbildern und Studiengängen,
die vor Ort vertreten sind. Die
FOTO: FREI
Sprungbrett-Messe hat darüber
hinaus ein Verzeichnis zusammengestellt, in dem die Aussteller nach ihren Angeboten für die
Schultypen Haupt- und Realschule sowie Gymnasium gegliedert sind. Gleich rät dazu
vorab ein persönliches „Stärken-Schwächen-Profil“ zu erstellen. „Bewerber können einfach ihre Fähigkeiten, Neigungen, Abneigungen und Wünsche untereinander schreiben.“
Empfehlenswert sei es auch
im Vorfeld auf dem Standplan
einen persönlichen „Messe-
INFO
Sprungbrett, Fr/Sa 10./11. Oktober,
täglich 9-17 Uhr, Ludwigshafen,
Friedrich-Ebert-Halle, Weitere Informationen zum Programm unter
www.sprungbrett-lu.de
B ER UF SME S SEN IN DER REG IO N
Zukunftsbranche Energie
Spannung und Abwechslung
Intensive Praxisbegleitung
Attraktive Vergütung
thuega-energienetze.de/ausbildung
Im Gespräch mit Firmenvertretern: auf Berufsmessen.
Rundgang“ zu markieren. So
können sich Bewerber zum Beispiel einen Tagesplan erstellen,
zu welcher Uhrzeit sie welchen
Stand besuchen. Mit einplanen
sollten Besucher auch die Vorträge und Workshops, die nur
zu bestimmten Zeiten stattfinden. Einige Firmenvertreter bieten Bewerbern sogar an, vorab
einen Gesprächstermin auf der
Messe zu vereinbaren und ihnen die Bewerbungsunterlagen
zuzusenden.
Damit Bewerber bei dem
Gespräch auf der Messe auch einen positiven Eindruck hinterlassen, sollten sie einen kleinen
Vortrag
über
persönliche
Kenntnisse und Fähigkeiten
vorbereiten. Dieser sollte laut
Experten maximal fünf bis sieben Minuten lang sein und die
eigenen Kompetenzen herausstellen. Wichtig ist es auch, sich
über Produkte, die Philosophie,
Größe und Standorte des jeweiligen Unternehmens zu informieren. Im Gespräch sollten Bewerber gezielte Fragen zur Ausbildung und zur Firma stellen
können. (msw)
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Karlsruhe
„Einstieg“, Fr/Sa 10./11. Oktober,
täglich 9-16 Uhr, Messegelände:
Die rund 340 Aussteller informieren Schüler der Oberstufe über
Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten nach dem Abi. In Vorträgen
und Talkrunden werden Ausbildungsberufe und Studiengänge
vorgestellt. Es gibt individuelle Beratung zu Berufsorientierung, Studium und Bewerbung.
Pirmasens
„Berufsinformationsbörse“: Fr 10.
Oktober, 8-14 Uhr, Messe: Schüler
aller Schularten können sich zu
Ausbildungsberufen und Studiengängen informieren. Vertreter von
Unternehmen, Universitäten und
Fachhochschulen stehen zum Gespräch bereit.
Zweibrücken:
„Zweibrücker Ausbildungsmesse“,
Mi/Do 15./16. Oktober, Mi 8-15.30
Uhr, Do 8-13 Uhr, Festhalle: Regionale Firmen, Verbände und Schulen erörtern Fragen zum Thema
Ausbildung und Berufswahl.
Mannheim
Nacht der Unternehmen“, Do 13.
November, 14-21 Uhr, Rosengarten: Die Messe ist eine Karrieremesse für Hochschulabsolventen,
Berufseinsteiger und Fachkräfte.
Unternehmen informieren zu Ausbildung, Dualem Studium, Praktika, Studentenjobs und Beschäftigungsmöglichkeiten. Mit dem Bus
geht es zu Unternehmen, die über
ihre Arbeit informieren.
„Jobs for Future – Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbil-
dung“, Do-Sa 26.-28. Februar, täglich 10-17 Uhr, Maimarkthalle: Ob
Studien- oder Berufsorientierung,
Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche, Praktikum oder Karriereplanung – rund 280 Personalbetreuer,
Ausbilder und Arbeitsmarktexperten beraten persönlich. Mit dabei
sind Unternehmen, Verbände, Universitäten, Weiterbildungsinstitute
Coaching-Spezialisten, Zeitarbeitsfirmen sowie Anbieter von Auslandsaufenthalten. Mitmach-Aktionen und Workshops laden ein, Berufe live zu erleben.
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AUSBILDUNG & BERUF
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MITTWOCH, 24. SEPTEMBER 2014
Fit für die Job-Zukunft
Mehrere Ausbildungsgänge in diesem Jahr modernisiert
fahrzeugmechatronikern 2013
modernisiert wird.
Bei den neuen Zweiradmechatronikern spielen ElektroAntriebe und neue Reparaturmethoden in der Ausbildung ab
sofort eine größere Rolle. Die
frühere
Berufsbezeichnung
Zweiradmechaniker fällt mit
der Neuordnung weg.
Als
Süßwarentechnologen
dürfen sich nach erfolgreicher
Ausbildung jetzt die bisherigen
Fachkräfte für Süßwarentechnik bezeichnen. In der Ausbil-
VON HELVI BRUS
Es tut sich etwas auf dem Ausbildungsmarkt: Zum Beginn
des neuen Lehrjahres wurden
mehrere Berufe modernisiert.
Einige Ausbildungsgänge fallen ganz weg.
Sie sind oftmals die Ersten an
der Unfallstelle oder bei Notfällen und retten Leben: Rettungsassistenten haben keinen einfachen Job. Dennoch wurden sie
während ihrer zweijährigen
Ausbildung bisher nicht bezahlt. Lediglich im Anschluss an
die Zeit in der Berufsfachschule
erhielten sie während eines
einjährigen Berufspraktikums
ein kleines Gehalt.
Das ist jetzt anders: Rettungsassistenten heißen seit
diesem Jahr „Notfallsanitäter“.
Die Ausbildung dauert jetzt drei
statt bisher zwei Jahre und wird
vergütet. Ebenso sollen die
theoretischen und praktischen
Teile besser verbunden werden.
Grund sind nach Angaben der
Arbeitsagentur die gestiegenen
Anforderungen an das Rettungspersonal. So habe sich die
Anzahl der Einsätze in den vergangenen Jahren stark erhöht,
ebenso sei die Vielfalt der
Krankheitsbilder bei Notfällen
gestiegen.
Zweiradmechatroniker
sind unter anderem
Experten für E-Bikes.
Neue Multitalente:
Kaufleute für
Büromanagement
Ebenfalls modernisiert wurde in diesem Jahr der Beruf des
Kaufmanns für Büromanagement. In diesem Ausbildungsgang sind seit dem 1. August Bürokaufleute, Kaufleute und
Fachangestellte für Bürokommunikation zusammengefasst.
In den drei Berufen absolvieren zurzeit 84.000 Azubis eine
Ausbildung, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung mitteilt.
Der überwiegende Teil sind
Frauen. Je nach Ausbildungsort
waren die vermittelten Inhalte
sehr unterschiedlich.
Die Auszubildenden können
sich jetzt durch Wahlmodule
und Zusatzqualifikationen stärker spezialisieren. „Die neue
Ausbildungsordnung schafft eine gemeinsame Ausbildungsgrundlage für Industrie, Handel,
Dienstleistung, Handwerk und
Öffentlichen Dienst“, teilt das
Bundesinstitut für Berufsbildung mit. So sollen die neuen
Kaufleute für Büromanagement
auf dem Arbeitsmarkt flexibler
reagieren und in unterschiedlichen Bereichen und Branchen
arbeiten können.
Eine Neuordnung gibt es auch
bei den Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikern. Die Ausbildung wird an die technische
Entwicklung der vergangenen
Jahre angepasst. So werden
Im Notfall zur Stelle: Rettungsassistenten heißen jetzt „Notfallsanitäter“. Die Ausbildung wurde modernisiert.
FOTO: FREI
nach Angaben der Arbeitsagentur neue Technik wie Hybridoder Elektro-Antriebe sowie die
zunehmende Vernetzung von
Bauteilen und Fahrzeugsystemen in der Ausbildung stärker
berücksichtigt.
Neue
Ausbildungsinhalte
müssen auch die angehenden
Kaufleute für Versicherung und
Finanzen lernen: So stehen
nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung jetzt
auch Produkte wie fondsgebundene
Lebensversicherungen
auf dem Lehrplan. Ebenso wurde beispielsweise die Wahlqualifikation „Schadensservice und
Leistungsmanagement“ aufgenommen.
Verlängert wurde die Ausbildung der Speiseeishersteller.
Die neuen Fachkräfte für Speiseeis lernen jetzt in drei statt
zwei Jahren, wie die kühle Spezialität zubereitet wird. Vermit-
telt werden auch kaufmännische Grundlagen sowie der Umgang mit Gästen.
Änderungen ergeben sich
auch bei den Land- und Baumaschinenmechatronikern, deren
Ausbildung wie bei den Kraft-
dung nimmt jetzt das Thema
Lebensmittelsicherheit
eine
größere Bedeutung ein.
Nicht nur vergleichsweise
junge Berufe werden modernisiert: In diesem Jahr werden
auch die beiden jahrhundertealten Berufe Polsterer und Zupfinstrumentenmacher an die
heutigen Anforderungen angepasst. So sollen die Zupfinstrumentenmacher - die übrigens
auch E-Gitarren herstellen - in
der Ausbildung zwischen den
Fachrichtungen
Gitarrenbau
und Harfenbau wählen.
Weggefallen ist in diesem
Jahr die Ausbildung für Filmund Videolaboranten: Die Auszubildenden lernten in drei Jahren, wie beispielsweise Kinofilme entwickelt und kopiert werden. Der Beruf ist der Digitalisierung der Medien zum Opfer
gefallen. Die Beschäftigtenzahlen gingen in den vergangenen
Jahren kontinuierlich zurück.
Für das kommende Jahr sind
zahlreiche weitere Änderungen
bei Ausbildungsberufen geplant. Betroffen sind nach Angaben der Arbeitsagentur unter
anderem die Ausbildungen zum
Dachdecker, zum Rechtsanwaltsfachangestellten, zum Notarfachangestellten sowie zum
Werkfeuermann und zur Modeschneiderin.
Wiedersehensfreude: Für Fernbeziehungen ist Wochenende Alltag.
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Gemeinsame Pläne wichtig
Feste Rituale erleichtern Fernbeziehungen
Der Freund in München, die
Ausbildung in Köln: Paare, die
wegen des Jobs eine Fernbeziehung führen, können einige Tipps beachten.
Alltag gibt es nur im Urlaub, dazwischen liegen lange Bahnfahrten, Staus am Wochenende
und viele Telefonate.
Feste Rituale können helfen,
die Fernbeziehung auch über
Hunderte von Kilometern aufrechtzuerhalten. Paartherapeu-
ten raten, ein festes Wiedersehensritual wie beispielsweise
gemeinsames Essengehen einzuführen.
Paare sollten die Erwartungen an die gemeinsame Zeit
heruntersetzen. Denn nicht jedes Wochenende und nicht jeder Urlaub sind Honeymoon
pur.
Fernbeziehungen stellen das
Vertrauen beider Partner auf
die Probe. Experten wissen,
dass es hilft, nicht in alles und
jedem einen Grund zur Eifersucht zu sehen. Und: Fernbeziehungen sind gerade deshalb ein
guter Bewährungstest für die
Zeit danach.
Denn entscheidend ist für
beide Partner die Aussicht, irgendwann einmal in der gleichen Stadt leben zu können. Gemeinsame Zukunftspläne erleichtern die Zeit der Trennung
und helfen auch über den Abschiedsschmerz am Bahnsteig
hinweg. (hel)
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Ausbildung verlängert: Fachkräfte für Speiseeis lernen jetzt drei
Jahre.
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Zur Sache: Berufe im Wandel der Zeit
Berufe orientieren sich an der
Nachfrage am Markt oder auch
an der technischen Entwicklung. Die folgenden Ausbildungsberufe wurden nach Angaben der Arbeitsagentur in
den vergangenen Jahren aufgehoben:
Film- und Videolaborant
(2014)
Film- und Videolaboranten entwickelten und kopierten Filme
etwa für das Kino.
Schiffszimmerer (2009)
Schiffszimmerer gehörten früher zur ständigen Besatzung eines Schiffes. Mangels Nachfrage
wurde der Beruf aufgehoben.
Schirmmacher (2008)
In Deutschland gibt es nur noch
wenige Schirmmanufakturen der Regenschutz wird maschinell günstiger hergestellt.
Wagner (2008)
Wagner - auch Stellmacher stellten Wagenräder etwa für
Kutschen her.
Bohrer (2001)
Bohrer waren im Maschinenund Anlagenbau sowie in der
Fahrzeugherstellung für das Bedienen der Bohrmaschinen zuständig. Heute ist der früher ei-
Handschuhmacher (2011)
Mit der industriellen Fertigung
konnten Handschuhe schneller
und günstiger produziert werden. Heute können beispielsweise noch Sattler in der Ausbildung lernen, wie Handschuhe aus Leder gefertigt werden.
Hobler (2001)
Hobler war von 1938 an ein anerkannter
Ausbildungsberuf.
Heute werden die Tätigkeiten
von Zerspanungsmechanikern
übernommen.
Lichtdruckretuscheur (2001)
Lichtdruckretuscheure führten
Korrekturen an Fotografien
durch. Der Beruf wurde 1953
anerkannt.
Schriftgießer (2001)
Schriftgießer stellten Lettern
etwa aus Metall für den Druck
her. In den vergangenen Jahrzehnten arbeiteten Schriftgießer vor allem im Druck kleiner
Auflagen etwa von Karten.
Steindrucker (2011)
Steindruck - Lithografie - wurde
1798 erfunden und ist eines der
ältesten Druckverfahren. Es
wurde vor allem für farbige
Druckerzeugnisse verwendet.
Steindrucker übertrugen die
Druckvorlagen mit der Hand
auf den Druckstein. Der Steindruck ist inzwischen ganz vom
modernen Offsetdruck abgelöst
worden.
Email-Schriftenmaler (2010)
Email-Schriftenmaler gestalteten früher beispielsweise Türschilder für Arztpraxen oder
Rechtsanwaltskanzleien,
bemalten Hausnummern oder
Email-Geschirr.
genständige Beruf Bestandteil
verschiedener Ausbildungen.
Stahlstichpräger (2001)
Mit der Handpresse prägten
Stahlstichpräger beispielsweise
Glückwunschkarten oder Etiketten.
Wärmestellengehilfe (2001)
Wärmestellengehilfen waren
für die energietechnische Prüfung und Überwachung beispielsweise in Wärmekraftwerken zuständig. Der Beruf wurde
1944 anerkannt.
Wagenräder wurden früher in Handarbeit gefertigt. Eine Ausbildung zum Wagner gibt es seit 2008 nicht mehr.
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Dein Sprung in eine
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Zahnlagerist (2001)
Zahnlageristen - auch Zahnlagerverwalter - beurteilten und
ordneten Kunstzähne nach Sorte, Farbe oder Form. Der Beruf
wurde 1938 anerkannt. (hel)
Meet & Greet mit unseren Azubis
„Sprungbrett“ 10. / 11.10.2014, 9-17 Uhr,
Stand 253, Friedrich-Ebert-Halle, Ludwigshafen.
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AUSBILDUNG & BERUF
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Welcher Beruf passt (zu)dir?
Engpass an Fachkräften im Mint-Bereich
Staatlich anerkannte/r
Europasekretär/in
Software programmieren, Geräte entwickeln, Anlagen warten: Trotz steigender Beschäftigten- und Absolventen-Zahlen in den sogenannten MintBerufen ist der Bedarf nach
Fachkräften nicht gedeckt.
! 2-jährige bilinguale Ausbildung
IN FO TA G
! praxisnahe Alternative zum Studium
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15. .11
Mai
.
! mit Abitur: Aufbaustudium zum
20 14
Bachelor in Großbritannien
10:00-16:00 Uhr
Studium?
Ausbildung?
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
sind die Bereiche, in denen Unternehmen dringend Personal
suchen. Rund 7,3 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in einem Mint-Beruf
gab es laut der Bundesagentur
für Arbeit im vergangenen Jahr.
Die Zahlen steigen in den vergangenen Jahren zwar kontinuierlich an. Trotzdem gibt es in
vielen technisch-naturwissenschaftlichen Berufen mehr offene Stellen als Arbeitslose.
Laut dem Mint-Frühjahrsreport des Instituts der deutschen
Karriere?
England?
Gestaltung: www.fkm-verlag.de
Ausland?
S prachen?
Familie?
INFO
Weitere Daten und Fakten zu
den Mint-Berufen gibt es unter
www.arbeitsagentur.de oder
unter www.iwkoeln.de.
Zur Sache: Frauen in Mint
Mit einem Anteil von 14 Prozent sind Frauen in Mint-Berufen weiterhin unterrepräsentiert. Jedoch variiert der Frauenanteil laut der Bundesagentur
für Arbeit in den verschiedenen
Berufsfeldern deutlich. So sind
in der Mathematik und den Naturwissenschaften relativ viele
Frauen (31 Prozent) beschäftigt,
während der Frauenanteil in Informatikberufen (17 Prozent)
und technischen Berufen (13
Prozent) deutlich geringer ist.
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Die Unterschiede zeigen sich
auch bei den Mint-Studienfächern. Während Frauen im Jahr
2012 in einigen Studiengängen
die Mehrheit (Biologie, Architektur) oder fast die Hälfte der
Studenten (Geografie, Geowissenschaften, Chemie) stellten,
blieben sie in Fächern wie Informatik oder Maschinenbau Exotinnen. Insgesamt traten 2012
mehr als doppelt so viele Frauen wie noch Mitte der 90er-Jahre ein Mint-Studium an. (msw)
Gute Chancen: Frauen sind in Männerberufen immer mehr im Kommen.
Maler und Lackierer oder KfzMechatroniker: In solchen Berufen sind Frauen nach wie
vor die Ausnahme. Dabei haben Schulabgängerinnen gute
Karten. Wer sich dafür interessiert, darf einen blöden
Spruch von Kunden und Kollegen allerdings nicht zu ernst
nehmen.
Mit dem Farbeimer auf das Gerüst steigen, Wände tapezieren
und Fensterrahmen beschichten: Auf Baustellen fühlt Shari
Müller sich wohl. Die 19-Jährige
ist im zweiten Ausbildungsjahr
als Malerin und Lackiererin und
lernt in dem Düsseldorfer Fachbetrieb Borrenkott. Dass sie in
ihrer Arbeitswelt oft die einzige
Frau unter Männern ist, stört sie
nicht. Eine bevorzugte Behandlung bekommt sie deshalb aber
nicht. „Ich mache ohne Ausnahmen die gleiche Arbeit wie die
anderen“, sagt Müller.
Unter bundesweit 19.001
Auszubildenden zum Maler
und Lackierer waren 2012 nach
Angaben des Zentralverbands
des Deutschen Handwerks
(ZDH) lediglich 2647 Frauen.
Noch geringer ist die Quote bei
den Kfz-Mechatronikern: Von
den 57.973 Lehrlingen in diesem Beruf 2012 waren lediglich
1598 weiblich. Viele Handwerksberufe sind immer noch
eine klassische Männerdomäne. Das liegt aber nicht daran,
dass Frauen nicht willkommen
wären.
„Längst hat auf Arbeitgeberseite ein Umdenken eingesetzt.
Frauen haben bei Bewerbungen
Mach die
FH-Reife
nach Deiner
Mittleren
Reife
Bewerbungen richten Sie an:
[email protected]
Klinikum der Stadt Ludwigshafen gGmbH
Bremserstraße 79, 67063 Ludwigshafen
Vertrauen schenken. Kompetenzen geben.
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•
Frauen als Lehrlinge in Männerberufen
Wirtschaft Köln (IW) herrschte
der größte Mangel mit 49.300
offenen Stellen in den Expertenberufen, die in der Regel
Akademiker ausüben. Es folgten die Ausbildungsberufe
(41.500) sowie die Spezialistenberufe (26.500).
Die meisten Mint-Fachkräfte
arbeiten nach Angaben der Arbeitsagentur im Bereich Technik. Dazu zählen Elektroniker
und Ingenieure. Jeder elfte
Mint-Beschäftigte arbeitet in
der Informatik oder der Softwareentwicklung, nur jeder 20.
hat seinen beruflichen Schwerpunkt in Mathematik oder Naturwissenschaften. (msw)
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MITTWOCH, 24. SEPTEMBER 2014
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gute Karten“, sagt Hans Voss. Er
leitet bei der Maler- und Lackiererinnung Düsseldorf das Berufsbildungs- und Technologiezentrum (btz). Ein Grund sind
nicht zuletzt die guten Erfahrungen, die Handwerksmeister
mit Frauen als Azubis und Gesellinnen machen. „Sie überzeugen oft durch herausragende Leistungen“, erklärt Voss.
Generell verbessere eine
Frau im Team oft den
Umgangston.
Hinzu kommt noch ein weiterer Aspekt: „In Zeiten des drohenden
Fachkräftemangels
kann es sich das Handwerk
nicht leisten, weibliche Bewerber außen vor zu lassen“, betont Wilhelm Hülsdonk, Bundesinnungsmeister des KfzHandwerks. Dass Frauen im Arbeitsalltag einer Werkstatt
dennoch auf Gegenwind stoßen
können, weiß er. „Es gibt immer
wieder die Situation, dass ein
Kunde ein Problem nicht einem
weiblichen Kfz-Mechatroniker
erzählen will, sondern stattdessen fragt: „Ist der Meister nicht
da?“
Im Betrieb ist Shari Müller
von sieben Beschäftigten die
einzige Frau. Doch das Miteinander funktioniert gut. Ganz
gefeit vor dummen Sprüchen
ist sie in ihrem Arbeitsalltag allerdings nicht. Auf Großbaustellen, wo auch Beschäftigte
von anderen Fachbetrieben tätig sind, herrscht mitunter ein
rauer Ton. Dann kann auch
FOTO: DPA
schon mal ein derbes Wort in
ihre Richtung fallen. Hier ist
Schlagfertigkeit gefragt.
Generell verbessere eine Frau
im Team oft den Umgangston,
hat Voss beobachtet. „Männer
treten häufig verbindlicher und
höflicher auf, wenn Frauen dabei sind“, sagt Voss. Er ermuntert junge Frauen ausdrücklich,
einen Handwerksberuf zu ergreifen. Fehl am Platz könne es
jedoch sein, den eigenen Minderheitenstatus
permanent
Kollegen unter die Nase zu halten.
Neben dem Maler- sowie
dem Kfz-Handwerk gibt es auch
andere Berufe, in denen Männer derzeit in deutlicher Überzahl sind. „Generell sind im
Bausektor wenig Frauen vertreten“, erklärt Michael Assenmacher vom Deutschen Industrieund
Handelskammertag
(DIHK) in Berlin. Wer sich als
Frau für einen Bauberuf interessiert und Karriere machen will,
sollte Durchhaltewillen zeigen
und sich nicht abschrecken lassen, wenn das erste Bewerbungsschreiben nicht gleich
zum Ausbildungsplatz führt.
Shari Müller hat für junge
Frauen, die in einem als Männerdomäne geltenden Beruf eine Ausbildung absolvieren
möchten, noch einen guten Ratschlag: „In jedem Fall vor Ausbildungsbeginn ein Praktikum
absolvieren, um zu gucken, ob
einem die Tätigkeit auch wirklich liegt.“ (dpa)
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AUSBILDUNG & BERUF
" — NR. 222
MITTWOCH, 24. SEPTEMBER 2014
Azubis fürs Land
Fachkräftemangel in ländlichen Regionen
Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahrs sind viele Stellen
wieder unbesetzt. Vor allem
ländliche Regionen müssen –
früher oder später – mit einem
Fachkräftemangel rechnen.
Ob wie hier Informatik oder auch Mathematik: In den Mint-Studienfächern ist es besonders wichtig,
von Anfang an am Ball zu bleiben.
FOTO: DPA
Fachwissen prüfen
Mint-Studienfächer – Genau über den Stundenplan informieren
Die Abbrecherquote in den
Mint-Fächern ist hoch. Nach
Ansicht von Experten liegt das
auch an der Blauäugigkeit vieler Abiturienten. Mancher
schreibe sich ein, ohne zu wissen, was ihn erwartet.
Wer nach dem Abitur ein MintFach studieren will, sollte sich
vorab genau über den Stundenplan informieren. Vielen sei
nicht klar, was im ersten Semester in Mathe, Informatik, den
Naturwissenschaften oder in
Technik (Mint) auf sie zukommt, sagt Wolfgang Loggen.
Er ist Leiter der Zentralen Studienberatung der RWTH Aachen.
So seien einige zum Beispiel
überrascht, wie hoch der Mathematikanteil im Ingenieurstudium ist – und brechen enttäuscht ab. Er rät, schon in der
Schulzeit eine Vorlesung in
dem Wunschfach zu besuchen
und die Studienordnung zu lesen. Gut sei auch, Schüler-Universitäten in Anspruch zu nehmen.
Wie aus einer Studie des Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW)
hervorgeht, schafft es in den Ingenieurwissenschaften im Bachelor an den Universitäten
mehr als jeder Dritte (34 Prozent) nicht bis zum Abschluss.
In Mathe und den Naturwissenschaften sind es fast vier von
zehn (39 Prozent).
Auf jeden Fall sollten Abiturienten vor ihrer Einschreibung
Self-Assessments im Netz nut-
zen. Dort können sie ihr Fachwissen anhand einiger Fragen
abprüfen. Ein kostenloser Eignungstest steht etwa unter
www.assess.rwth-aachen.de
bereit. Er eignet sich für die Fächer Bauingenieurwesen, Elektrotechnik oder Technische Informatik.
Sind Abiturienten dann für
ein Mint-Fach eingeschrieben,
nehmen sie das Studium am
besten von Beginn an ernst.
„Mancher fängt im Oktober an
zu studieren, und schaut sich
den Stoff aus der Mathevorlesung zum ersten Mal in den
Weihnachtsferien an“, erzählt
Loggen. Das gehe meist schief.
Viele schaffen es dann nicht,
den Stoff aufzuholen.
Manche Hochschulen bieten
zudem die Hilfe von Mentoren
an. Sie kümmern sich um Erstsemester und helfen ihnen dabei, sich im Studium zurechtzufinden. Machen die Hochschulen diese Angebote, sollten Anfänger sie unbedingt annehmen, rät Loggen. (dpa)
Tausende Jugendliche sind Anfang August in ihre Ausbildung
gestartet. Viele Stellen sind jedoch unbesetzt geblieben, viele
Schulabgänger haben vergeblich nach einem Ausbildungsplatz gesucht. Bereits 2013 wurden nur 530.715 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen –
so wenig wie nie zuvor.
Das geht aus dem aktuellen
Berufsbildungsbericht des Bundesinstituts für Berufsbildung
(BIBB) hervor. Darüber hinaus
stieg die Zahl der glücklosen
Ausbildungssuchenden
um
zehn Prozent auf 83.564. Gleichzeitig konnten 33.534 AzubiStellen nicht vergeben werden.
Das sind fast doppelt so viele
wie noch vor fünf Jahren (2009:
17.255).
Die Gründe für diese Situation
bei der Ausbildungsplatzsuche
seien vielfältig, sagt Ulrich Neubauer, Referatsleiter „Entwicklung ländlicher Räume“ im Bundesministerium für Ernährung
und Landwirtschaft. „In erster
Linie ist es der demografische
Wandel, der in vielen Regionen
und Branchen Probleme bereitet. In ländlichen Regionen
kommt hinzu, dass junge Menschen ihre Heimatregion verlassen und in die Ballungsräume
abwandern.“
Sinkende Schülerzahlen werden künftig den Nachwuchsmangel für Unternehmen auf
dem Land noch verstärken. Laut
Statistischem Bundesamt wird
es bis 2020 voraussichtlich
zwölf Prozent weniger Sechsbis Fünfzehnjährige als 2009 geben. „Um diesem Trend begegnen zu können, müssen ländliche Räume attraktiv sein für
junge Familien. Auch die Unternehmen auf dem Lande sollten
sich auf diesen Wettbewerb um
Fachkräfte noch besser einstellen, um der Jugend Perspektiven
vor Ort zu bieten.“ (ots)
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Zur Sache: Mint-Studiengänge
Wer nach nach einer Universität sucht, die Mint-Studiengänge anbietet, hat mittlerweile
viele Auswahlmöglichkeiten –
denn deutschlandweit gibt es
zahlreiche Hochschulen mit
dieser Fachrichtung. Renommierte Universitäten in diesem
Bereich sind zum Beispiel das
Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie die Universitäten in Stuttgart und Bremen.
Neben Universitäten können
sich Studenten auch an Fachhochschulen in Mint-Studiengängen einschreiben.
Ganz klassische Mint-Studiengänge sind zum Beispiel Maschinenbau und Elektrotechnik.
Gute Karrierechancen haben
laut Experten Absolventen eines Ingenieurstudiums. Dabei
beschäftigen sich Studierende
mit der Konstruktion von Ma-
Anmeldung für das Schuljahr 2014/15
schinen, der Planung von Infrastruktur oder dem Erstellen von
Bauplänen, je nachdem, für
welchen Schwerpunkt sie sich
im Studium entscheiden.
Ebenfalls zum Mint-Bereich
gehört der Studiengang Umwelttechnik. Im Studium geht
es darum, neue Techniken zu
entwickeln, die die Energiewende vorantreiben und der
Umweltverschmutzung
vorbeugen. Aufgrund des weltweit
wachsenden Umweltbewusstseins haben Umwelttechniker
gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. (msw)
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AUSBILDUNG & BERUF
" — NR. 222
Das Rückgrat der Station
Krankenpfleger sind sehr gefragt – Viele Weiterbildungsmöglichkeiten
Sie geben Patienten Spritzen,
helfen ihnen beim Waschen
und Aufstehen oder beruhigen
sie vor einer Operation: Krankenpfleger ist ein Beruf mit
viel Verantwortung – und
Nachwuchsproblemen.
Krankenpfleger sind die rechte
Hand des Arztes in der Klinik:
Sie assistieren ihm bei Untersuchungen und verabreichen auf
seine Anweisung hin Medikamente. Zu ihren Aufgaben gehört es laut der Bundesagentur
für Arbeit Kranke bei der Körperpflege zu unterstützen, ihnen zum Beispiel beim Aufstehen und Gehen zu helfen und
ihnen Essen zu bringen. Gleichzeitig übernehmen sie administrative Aufgaben.
Der Deutsche Berufsverband
für Pflegeberufe (DBfK) schätzt,
dass bis 2025 rund 193.000
Vollzeit-Krankenpfleger fehlen
werden. Er beruft sich auf Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes und des Bundesinstituts für Berufsbildung. Beide prognostizieren angesichts
von immer mehr älteren Men-
schen eine steigende Zahl von
Pflegebedürftigen in Krankenhäusern und Altenheimen.
Wer den Beruf erlernen will,
braucht die mittlere Reife oder
einen Hauptschulabschluss mit
einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Nach dem Abschluss müssen Berufstätige
mit einem stressigen Arbeitsalltag rechnen. In vielen Kliniken
würden Stellen abgebaut. Viele
Krankenpfleger klagten über zu
wenig Zeit für den einzelnen
Patienten und Überlastung,
sagt Andreas Westerfellhaus. Er
ist Präsident des Deutschen
Pflegerates. Hinzu kommt die
Arbeit im Schichtsystem.
Die Arbeit mit den Patienten
ist durch das viele Heben auch
körperlich anstrengend. Zudem
arbeiten Krankenpfleger im
Schichtdienst. Das schrecke viele junge Leute ab, meint Westerfellhaus. Nach Darstellung von
DBfK-Sprecherin
Johanna
Knüppel steigen viele Krankenpfleger schon nach wenigen
Jahren wieder aus: „Solange die
Arbeitsbedingungen nicht nennenswert verbessert werden,
verlieren wir die Pflegeschüler
schon während der Ausbildung
oder kurz danach.“
Die Ausbildungsvergütung
kann nach Angaben des DBfK
im ersten Ausbildungsjahr bei
rund 930 Euro, im zweiten bei
996 Euro und im dritten bei
1103 Euro liegen. Das gilt allerdings nur für jene Auszubildende, deren Entlohnung sich an
dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst orientiert. Private
Träger zahlen zum Teil erheblich weniger. Berufseinsteiger
können laut DBfK anfangs zwischen 1850 bis 2000 Euro brutto
pro Monat verdienen.
Nach der KrankenpflegerAusbildung gibt es vielfältige
Weiterbildungsmöglichkeiten.
So können Fachkräfte sich etwa
auf Wundmanagement, Hygiene, Anästhesie, Intensiv- oder
Hospizpflege
spezialisieren.
Wer das Abitur hat, kann auch
Pflegemanagement oder verwandte Fächer studieren. (dpa)
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Weitere Information unter www.
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Industriemeister/In Chemie (IHK)
Lichtblick für Studenten
Eine Bewerbung für das Deutschlandstipendium lohnt sich auch ohne Einser-Abitur
Bildung im
Zeichen
der Qualität
300 Euro pro Monat erhalten
Studenten, die sich erfolgreich
für ein Deutschlandstipendium
beworben haben. Jeweils 150
Euro kommen dabei vom Bund
und von privaten Förderern. Die
Dauer der Förderung ist auf
mindestens zwei Semester und
maximal auf die Regelstudienzeit angelegt.
Insgesamt ist die Zahl der
Studenten, die ein Deutschlandstipendium haben, gering.
Nicht einmal jeder Hundertste
(0,76 Prozent) erhielt 2013 laut
Statistischem Bundesamt die
Förderung. Trotzdem: Die Zahl
der Stipendiaten wächst rasant
– 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent. Mit 28,9
Prozent wurden 2013 am meisten Studenten der Ingenieurwissenschaften gefördert. Gefolgt von den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (25,8 Prozent) sowie
der Mathematik und den Naturwissenschaften (21,8 Prozent).
Das Stipendium vergeben die
Hochschulen, erklärt Christina
Brüning, Sprecherin des Bildungsministeriums. Nicht alle
Deutschlandstipendien
vergeben die jeweiligen
Hochschulen direkt.
Pfalztechnikum Berufsbildungs GmbH, Bgm.-Grünzweig-Str. 65,
67059 Ludwigshafen, Tel. 0621/520500 · Fax 0621/5205055
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machen bislang mit. Etwa drei
Viertel aller teilnahmeberechtigten Hochschulen in Deutschland beteiligten sich im Jahr
2012. Ob ihre Hochschule dabei
ist, können Studenten mit einem Blick auf der Internetseite
des Bildungsministeriums zum
Deutschlandstipendium klären.
Die Bewerbungsfrist ist dabei je
nach Hochschule etwas unterschiedlich. Am besten informieren sich Studenten auf der Webseite ihrer Hochschule.
Gesucht sind zwar in erster
Linie Studenten, die gute Noten
haben und sich für die Gesellschaft engagieren – etwa in einem Ehrenamt, sagt Brüning.
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gute Noten in Deutsch und Mathematik
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und im Team zu arbeiten
gute Umgangsformen und kontaktfreudig
Über 300 Euro mehr pro Monat freuen: Mit dem Deutschlandstipendium können Studenten ihre Kasse aufbessern.
FOTO: DPA
INFO
— Eine Liste der Hochschulen, die am
Deutschlandstipendium teilnehmen, finden Interessierte im Internet unter http://dpaq.de/ujBhb.
— Zu den Kombinationsmöglichkeiten
des Deutschlandstipendiums mit
anderen Stipendium informiert das
Bundesbildungsministerium unter
http://dpaq.de/h718q
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Zur Sache: Erasmus hat jetzt ein Plus
Vielen jungen Menschen ermöglichten die Austauschprogramme der EU bereits einen
Auslandsaufenthalt. Seit Anfang des Jahres sind die Programme unter dem Titel Erasmus Plus neu strukturiert und
finanziell aufgestockt.
Die EU hat umgebaut: Alle europäischen Austausch- und Fortbildungsprogramme sind nun
in Erasmus Plus zusammengefasst. Vereint werden die bisherigen EU-Austauschprogramme
Erasmus für Studenten, Leonardo-da-Vinci für Auszubildende
sowie Comenius für Schüler.
Dadurch sollen Bewerbungsverfahren vereinfacht und Bürokratie abgebaut werden.
Neu ist auch die Finanzierung. Bis 2020 soll diese laut
den Verantwortlichen für alle
Programme und Projekte gesichert sein. Die EU stellt dafür bis
2020 14,8 Milliarden Euro bereit. Damit will sie rund vier
Millionen junge Menschen erreichen. In Deutschland werden
nach Schätzung des Bildungsministeriums mehr als eine halbe Million Studenten und Auszubildende gefördert.
Rund 4,5 Prozent aller europäischen Studenten erhalten
ein Erasmus-Stipendium. Der
Zuschuss betrug durchschnittlich 252 Euro pro Monat. Die
meisten Empfänger zog es nach
Spanien, gefolgt von Großbritannien und Deutschland. (dpa)
INFO
Informationen zu Erasmus Plus erhalten Interessierte unter erasmusplus.de oder bei den akademischen Auslandsämtern der Hochschule (Studenten), beziehungsweise bei den örtlichen Kammern
(Auszubildende).
Hoher Lärmpegel macht zu schaffen
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Wie man sich im Großraumbüro richtig verhält – Ein paar einfache Verhaltensregeln
Nicht jeder Arbeitnehmer
kommt im Großraumbüro zurecht: Der häufig hohe Lärmpegel macht vielen zu schaffen. Um dort dennoch effektiv
zu arbeiten, bedarf es einiger
Verhaltensregeln.
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Gefördert werden aber auch
jene, die es besonders schwer
haben zu studieren, weil sie etwa parallel einen Angehörigen
pflegen. Grundsätzlich sollten
Studenten eine Bewerbung
auch mit eher durchschnittlichen Noten versuchen. „Auch
ohne Einserschnitt haben viele
eine Chance“, so Brüning.
Mit anderen begabten- oder
leistungsabhängigen Stipendien ist das Deutschlandstipendium in der Regel nicht kombinierbar, erklärt Brüning. Das gilt
jedenfalls dann, wenn die Förderung, die Studierende bereits
erhalten, im Schnitt 30 Euro
und mehr pro Monat beträgt. Ist
das nicht möglich, müssen sie
sich im Zweifel für eine Unterstützungsleistung entscheiden.
Etwas anderes gilt allerdings
für Erasmus-Stipendien sowie
viele Förderprogramme des
Deutschen Akademischen Austausch Diensts (DAAD). Da sie
dazu dienen, einen Auslandsaufenthalt zu finanzieren, sind
sie in der Regel mit dem
Deutschlandstipendium
vereinbar. (dpa/msw)
Studieren ist teuer. Finanzielle
Unterstützung erhalten Studenten durch Förderprogramme wie das Deutschlandstipendium. Seit dessen Einführung im Jahr 2011 profitieren
davon fast 20.000 Studenten.
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Lachende Kollegen, klingelnde
Telefone und eine surrende Klimaanlage: Das ist der Sound im
Großraumbüro. Wer hier arbeitet, muss einiges aushalten. Mit
steigender Bürogröße nimmt
die Zufriedenheit mit den Bedingungen am Arbeitsplatz ab.
Das zeigt eine Befragung der
Hochschule Luzern unter 1230
Büroarbeitern. Um in einem
Großraumbüro effektiv arbeiten zu können, braucht es Toleranz und Rücksicht.
„Der Lärm und der Mangel an
Privatheit sind ein wesentlicher
Belastungsfaktor am Arbeitsplatz – gerade bei Arbeiten, die
Konzentration und Kreativität
erfordern“, sagt Professor Michael Kastner. Er arbeitet am Institut für Arbeitspsychologie
und Arbeitsmedizin in Herdecke. Der Stress drücke sich in einer erhöhten Fehlerquote oder
in einer geringeren Aufmerksamkeit und Konzentration aus.
Durch den Lärm kann auch
das Risiko von Herzerkrankungen steigen, erklärt Anette
Wahl-Wachendorf vom Verband der Betriebs- und Werksärzte. Im Großraumbüro können bis zu 75 Dezibel entstehen.
Das ist so laut wie Verkehrslärm. Allerdings sei es nicht so
gravierend wie Baulärm. Im
Idealfall betrage die Lautstärke
55 Dezibel.
Wahl-Wachendorf rät, Störenfriede wie Drucker und Klimaanlage ins Visier zu nehmen.
Leise Geräte sind nicht unbedingt teurer als laute Geräte.
Drucker und Kopierer sollten
nach Möglichkeit von den Arbeitsbereichen abgetrennt stehen. Auch Trennwände könnten
Abhilfe schaffen. Betriebsarzt
und -rat können nützliche Tipps
geben und zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber vermitteln.
Für Susanne Helbach-Grosser
vom Netzwerk Etikette Trainer
International ist die Distanz das
A und O einer guten Zusammenarbeit im Großraumbüro.
„Das fängt schon beim eigenen
Körpergeruch an“, sagt sie.
Wenn ein Kollege morgens aufdringlich nach Moschus riecht,
mangele es an der nötigen Distanz. Das gleiche gelte für Mahlzeiten am Arbeitsplatz. „Den
Geruch eines Fischbrötchens
empfinden viele Kollegen als
belästigend.“
Wer sich im Großraumbüro
gestört fühlt, sollte die entsprechenden Kollegen umgehend
ansprechen, rät Helbach-Grosser. Den Einsatz von Ohropax
oder Kopfhörern findet Helbach-Grosser
grenzwertig.
„Stellen Sie sich mal vor, der
Chef ruft nach Ihnen, und Sie
kriegen das nicht mit“, sagt sie.
Sicherlich gebe es Tätigkeiten,
bei denen nichts dagegen
spricht. Aber dann sollte es mit
den Kollegen und Vorgesetzten
abgesprochen werden. „Mit ei-
nem Spruch wie ,Ich klink mich
mal aus!’ stößt man eher auf
Einverständnis, als wenn man
kommentarlos zu Ohropax oder
Kopfhörern greift.“
Bei Kollegen, die mit dem Rücken zu stark benutzten Gängen
sitzen, ist besondere Rücksicht
gefragt. Der Blick auf den Bildschirm beim Vorbeigehen stört
das menschliche Bedürfnis
nach Privatheit. Deswegen ist es
auch nicht angebracht, sich hinter den Kollegen zu stellen und
ihn anzusprechen – am besten
erst vor die Person stellen und
dann mir ihr reden.
Persönliche Gespräche sollten Arbeitnehmer im Pausenraum oder in der Teeküche führen. In einigen Großraumbüros
gibt es für Besprechungen auch
sogenannte Meetingpoints, die
von den Arbeitszonen akustisch
isoliert sind.
Nicht jede Aufgabe erfordert
teamorientiertes Arbeiten. Sofern es Rückzugsmöglichkeiten
für konzentrierte Einzelarbeit
gibt, sollten diese gerade vormittags genutzt werden, rät
Kastner. „Hochkomplexe Aufgaben sind morgens am besten zu
bewältigen“, sagt er. E-Mails
und Telefone unterbrechen die
Konzentration. Nach der Mittagspause könne dann der Vorteil des Großraumbüros genutzt werden: der Austausch
mit Kollegen.
In einigen Großraumbüros
haben Mitarbeiter sogar zusätzlich ein kleines Einzelbüro. „In
Wirklichkeit wollen viele Unternehmen mit Großraumbüros
aber nur Kosten sparen, auch
wenn sie ihre Entscheidung mit
der besseren Kommunikation
unter Mitarbeitern begründen“,
so Kastner. Die Kostenersparnis
sei mit den zusätzlichen Einzelbüros aber nicht mehr gegeben.
Der Einzelne hat kaum Einfluss auf Lärm, Temperatur und
Beleuchtung. Es bedarf dabei
der Kooperation mit den anderen . „Ich kann nicht losrennen
und das Fenster schließen,
wenn ein Kollege es gerade erst
geöffnet hat“, erklärt HelbachGrosser. Hier sei Rücksicht und
Toleranz gefragt. Kleidet man
sich morgens nach dem Zwiebelprinzip, können am Tag einzelne Schichten von Kleidungen
entsprechend der Raumtemperatur aus- oder angezogen werden. (dpa)
Mangel an Privatheit: Der Lärmpegel im Großraumbüro macht vielen zu schaffen. Wer Hilfe
braucht, sollte sich beispielsweise an den Betriebsarzt wenden.
FOTO: DPA
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AUSBILDUNG & BERUF
" — NR. 222
Zeit nach dem Abi nutzen
Nicht alle wollen nach Schule gleich ins Studium oder in Ausbildung
Über 300.000 junge Erwachsene haben auch in diesem Jahr
wieder den Abitur-Stress bewältigt und nun den ersehnten Schulabschluss in der Tasche. Offen bleibt die Frage,
was folgen soll. Studium oder
Ausbildung sind der direkte
Weg – knapp ein Fünftel der
Schüler möchte jedoch nach
der Schulzeit zunächst etwas
anderes machen: Dies hat das
Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität
Duisburg-Essen ermittelt.
Für viele, die sich mit dem Start
in die Ausbildung noch etwas
Zeit lassen möchten, stehen
Auslandsaufenthalte hoch im
Kurs. Sprachkenntnisse verbessern, den Horizont erweitern,
internationale Freundschaften
schließen – es gibt viele Möglichkeiten, diese Auszeit zu gestalten.
Zum Beispiel Work & Travel:
Mit einem Working Holiday Visum können junge Menschen
bis zu einem Jahr in ihrem
Wunschreiseland verbringen
und vor Ort auch Geld verdienen. Die Teilnehmer sind flexibel und wechseln ganz nach
Lust und Laune den Aufenthaltsort und den Job. Arbeitsmöglichkeiten finden sich vor
allem in den Bereichen Gastronomie, Tourismus, Einzelhandel und Landwirtschaft. So lässt
sich auch eine längere Reise mit
geringeren finanziellen Mitteln
planen. „Dieses Programm setzt
ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Flexibilität voraus.
Für Interessenten, die noch wenig Erfahrung mit der Planung
von Auslandsaufenthalten haben, empfiehlt sich der Einstieg
mit
einem
organisierten
Sprachkurs oder Praktikum“,
sagt Julia Kirn, Expertin für Arbeitseinsätze und Praktika im
Ausland bei den Carl Duisberg
Centren. „Der Vorteil des so bereits organisierten Starts ist,
dass die jungen Reisenden direkt vor Ort ihre Weiterreise
planen können.“
Auch Auslandspraktika sind
möglich: Mit einem Arbeitspraktikum verbessern die Teilnehmer ihre Sprachkenntnisse
und trainieren den „Ernstfall
Berufsalltag“. Die Arbeitsbereiche der weltweit möglichen
Unternehmenspraktika
sind
breitgefächert und reichen von
Business, Marketing, Tourismus
bis hin zu Human Resources.
Neben beliebten Ländern wie
England, Irland oder Kanada
bieten sich in jüngster Zeit verstärkt auch exotischere Reiseziele wie etwa China oder Südafrika an, die sich ebenfalls gut
im Lebenslauf machen. „In der
Regel sollen Bewerber für einen
Job oder ein Praktikum im Ausland volljährig sein“, so Kirn. „In
London und Dublin können
aber auch bereits 17-Jährige ein
Praktikum absolvieren.“
Manche interessieren sich
auch für Freiwilligenarbeit: Für
junge Erwachsene, die sich sozial engagieren und persönliche
Reiseerfahrungen fernab der
touristischen Pfade sammeln
wollen, bietet sich die Mitarbeit
in sozialen oder ökologischen
Projekten an. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von Grundschulunterricht in Indien über
die Mitarbeit in einem Tierpark
in Südafrika bis hin zu Umweltschutzaktivitäten in kanadischen Nationalparks.
Nützlich ist ein Langzeitsprachkurs: Im späteren Berufsleben sind für viele gute
Sprachkenntnisse unerlässlich.
Langzeitsprachkurse ermöglichen neben systematischer
Auffrischung der Fremdsprache
deren direkte Erprobung im Alltag - so fällt es täglich leichter,
beim Bummel durch die City
oder am Strand mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen.
Und wer am Ende seines Aufenthalts eine Prüfung ablegt,
kann ein international anerkanntes Sprachzertifikat wie
zum Beispiel IELTS oder TOEFL
mit nach Hause nehmen.
Kurzstudium ist nur etwas
für Fortgeschrittene: Abiturienten, die bereits über fortgeschrittene Englischkenntnisse
verfügen und ihre berufliche
Zukunft im Bereich Wirtschaft
und Business Management sehen, können ein fachliches
Kurzstudium im englischsprachigen Ausland belegen. Sie erhalten so einen wertvollen Einblick in die gewünschte Studienrichtung. Kurzstudiengänge
dauern in der Regel zwischen
drei und zwölf Monaten und
schließen mit einem „Diploma
in International Business Management“ ab. Ideal ist die
Kombination aus Kurzstudium
und unmittelbar folgendem
Praktikum.
Für alle Programme sollten
sich Interessenten rechtzeitig
informieren – die Anmeldung
sollte mindestens drei Monate
vor Reisebeginn erfolgen. „Also
am besten jetzt, wenn die Reise
noch dieses Jahr starten soll“, so
Julia Kirn. (dpa)
INFO
Carl Duisberg Centren Köln, Julia
Kirn, Telefon 0221 1626315 oder im
Internet unter www.carl-duisbergauslandspraktikum.de/nachdem
abi/
Elefanten streicheln: Freiwilligenarbeit in einem Tierpark in Südafrika ist eine der Möglichkeiten nach dem Abitur.
FOTO: OTS
Karrieretipps für Frauen – Netzwerken in und außerhalb der Firma
Gute Arbeit abliefern – mit dieser Strategie sind junge Frauen
in der Schule und in der Ausbildung meist erfolgreich. Mit
dem Jobeinstieg reicht es aber
nicht mehr aus, sich allein auf
das eigene Können zu verlassen,
sagt Monika Schulz-Strelow. Sie
ist Präsidentin des Verbands
„Frauen in die Aufsichtsräte“
(Fidar). Wer als Frau nicht
rechtzeitig auf sich aufmerksam macht, werde bei Beförderungen schnell übersehen.
Laut einer aktuellen Studie
des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW) ist
der Frauenanteil in den Spitzengremien der 200 umsatzstärksten Unternehmen 2013 gestiegen. In den Aufsichtsräten erhöhte er sich verglichen mit
2012 um zwei Punkte auf gut 15
Prozent, in den Vorständen
blieb er fast unverändert bei
Grenzenlose Ausbildung
Ein Auslandsaufenthalt kann sich für Azubis lohnen – Förderprogramme helfen dabei
Gute Fremdsprachenkenntnisse und Auslandserfahrung
sind in vielen Berufen eine Voraussetzung. Doch im Gegensatz zu Studenten gehen Azubis eher selten in die Ferne. Gerade mal vier Prozent eines
Jahrgangs verlassen während
ihrer Ausbildung Deutschland,
wie die Nationale Agentur Bildung für Europa errechnet
hat. Doch auch für Azubis werde ein Auslandsaufenthalt immer wichtiger, sagt beispielsweise Susanne Boy, Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer Berlin.
Eine Reise ins Ausland sei nicht
nur für die eigene Persönlichkeit von Vorteil, sondern erweitere auch den Horizont im eigenen Berufsfeld. „Es kann zum
Beispiel hilfreich sein, zu wissen, wie die jeweilige Branche
im Ausland arbeitet“, erklärt die
Expertin.
Die
erworbenen
Sprachkenntnisse machten den
Azubi zudem für den heimischen Betrieb wertvoller. „Das
ist dann eine zusätzliche Kompetenz, mit der man bei der
Übernahme punkten kann.“
Förderprogramme gibt es inzwischen viele. Das größte ist
das
EU-Austauschprogramm
Leonardo da Vinci, das Praktika
in allen europäischen Ländern
unterstützt. Azubis können an
organisierten Gruppenaustauschen teilnehmen oder sich
selbst einen Betrieb im Ausland
suchen. Auch die Gesellschaft
für internationale Zusammenarbeit organisiert Auslandsreisen in die Niederlande und Norwegen. Wer nach Frankreich
will, kann vom Deutsch-Französischen Jugendwerk ein Stipendium bekommen.
Vor der Planung muss zunächst der Ausbildungsbetrieb
gefragt werden. Denn der muss
die Reise in die Ferne genehmi-
Fernsehtechniker können ihren Horizont im Ausland erweitern.
gen, so Boy. Nicht jeder Chef ist
begeistert, wenn der Azubi Wochen oder sogar Monate als Arbeitskraft fehlt. Deshalb sei es
ratsam, dem Ausbildungsleiter
klarzumachen, dass es auch für
seinen Betrieb Vorteile habe,
wenn der Azubi über den Tellerrand schaut.
Außerdem muss eine Freistellung bei der Berufsschule
beantragt werden. Vor dem
Auslandspraktikum empfiehlt
es sich, einen Sprachkurs und
ein interkulturelles Training zu
absolvieren, um sich auf die Gepflogenheiten im jeweiligen
Gastland vorzubereiten. Infos
bekommen Azubis bei den Berufsschulen und Handwerkskammern.
Der Zeitpunkt der Auslandsstationen will gut überlegt sein.
„Im ersten Jahr ist es wichtig,
zunächst Erfahrung im eigenen
Betrieb zu sammeln. Am Ende
kollidiert ein Auslandsaufenthalt wiederum mit den Abschlussprüfungen“,
erläutert
Boy. Der beste Zeitpunkt sei
deshalb in der Mitte der Ausbildung, also im zweiten Lehrjahr.
Meistens dauerten die Stationen in der Fremde zwischen
zwei und vier Wochen, aber
auch längere Praktika seien
möglich. Nach dem Berufsbildungsgesetz darf der Auslandsaufenthalt aber ein Viertel der
gesamten
Ausbildungszeit
nicht überschreiten. Bei längeren Aufenthalten muss außer-
FOTO: BILDPIX.DE/FOTOLIA.COM
dem der verpasste Stoff der Berufsschule nachgeholt werden.
Nach dem Aufenthalt bekommen Azubis, die über eines der
Förderprogramme ins Ausland
gegangen sind, in der Regel automatisch ein Zertifikat über
das System Europass der EU.
Wer ein individuelles Zeugnis
haben möchte, sollte dieses
rechtzeitig in dem Gastbetrieb
beantragen, empfahl die Expertin. „Das macht sich gut für spätere Bewerbungen.“ (dpa)
INFO
Weitere Informationen zum Leonardo da Vinci-Programm gibt es
auf der Internetseite des Bundesinstituts für Berufsbildung unter
www.na-bibb.de
Talente übernehmen
ist besser als
Talente übersehen!
Leistung ist nicht alles
Erfolg im Job gehört für viele
junge Frauen heute zu einem
erfüllten Leben dazu. Trotz guter Leistungen klettern aber
nur wenige die Karriereleiter
empor. Viele sind zu bescheiden, sagen Experten. So bringen Frauen den beruflichen
Erfolg am besten auf den Weg.
MITTWOCH, 24. SEPTEMBER 2014
vier Prozent. „Junge Frauen
nehmen ihr Selbstmarketing
häufig viel zu wenig in die
Hand“, sagt Schulz-Strelow.
Wichtig ist laut Schulz-Strelow das sogenannte Netzwerken. Natürlich ist es schöner, am
Abend ins Kino zu gehen oder
mit dem Freund auf der Couch
zu sitzen. Doch wer Karriere
machen will, muss seine Freizeit zumindest gelegentlich bei
beruflichen
Netzwerktreffen
verbringen, rät Schulz-Strelow.
„Niemand kommt isoliert an die
Spitze.“ Es brauche stets Ranghöhere, die einen fördern. Für
junge Frauen bedeutet dies,
dass sie auf Events wie der
Weihnachtsfeier oder einem
Firmenlauf nicht fehlen sollten.
Gleichzeitig machen sie am
besten Branchentreffen in der
Region etwa von Gewerkschaften ausfindig und vernetzen
sich dort auch mit Kollegen außerhalb der Firma.
Darüber hinaus sollten sich
Frauen früh positionieren. Wer
denkt, irgendwann werde er
schon vom Chef als Talent entdeckt, handelt zu passiv. In den
seltensten Fällen schaffen es
Frauen so nach oben, erklärt
Schulz-Strelow. Der Vorgesetz-
te kann junge Frauen außerdem
nur fördern, wenn er weiß, wo
diese hinwollen. Wer etwa für
eine Zeit ins Ausland möchte,
sollte das dem Chef regelmäßig
zum Beispiel in Feedback-Gesprächen mitteilen. Gut sei es
auch, um eine Weiterbildung in
einem favorisierten Bereich zu
bitten. Eine andere Möglichkeit
sei es, dem Chef zu erzählen,
dass man bereit sei, Verantwortung zu übernehmen.
Schulz-Strelow empfiehlt zudem, den Arbeitgeber gezielt
auszuwählen. In manchen Firmen haben es Frauen sehr
schwer. Das kann daran liegen,
dass das Unternehmen sehr
konservativ ist oder es bislang
kaum Frauen in höheren Positionen gibt. Junge Frauen sollten daher bei der Jobsuche darauf achten, dass sie sich einen
Arbeitgeber suchen, der Frauen
fördert. „Schauen Sie sich an, ob
es Frauen im Aufsichtsrat und
Frauennetzwerke gibt, und wie
sich ein Unternehmen generell
zu dem Thema etwa im Netz positioniert“, rät Schulz-Strelow.
Vieles sei letztendlich leichter,
wenn Frauenförderung in der
eigenen Firma großgeschrieben
werde. (dpa)
Das habe ich in meiner
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AUSBILDUNG & BERUF
" — NR. 222
MITTWOCH, 24. SEPTEMBER 2014
Inklusion in der Ausbildung
Viele Unternehmen aufgeschlossen – Flexiblere Modelle nötig
Betriebe, die Lehrlinge mit einer Behinderung ausbilden,
machen überwiegend positive
Erfahrungen. Dennoch finden
längst nicht alle Jugendlichen
mit Handicap einen regulären
Ausbildungsplatz.
Jedes Jahr verlassen rund
50.000 Jugendliche mit einer
Behinderung die allgemeinbildenden Schulen. Nicht alle von
ihnen schaffen direkt den
Sprung in eine betriebliche Ausbildung oder ein Studium:
Knapp 16.500 absolvieren erst
einmal eine berufsvorbereitende Maßnahme wie das Berufsvorbereitungsjahr.
Weitere 10.000 Schulabgänger machen eine außerbetriebliche Ausbildung in sogenannten Fachpraktikerberufen – diese legen nicht so viel Wert auf
theoretische Ausbildungsinhalte und eignen sich deshalb besonders für Menschen mit Lernschwierigkeiten.
Diese Wege können auch in
eine betriebliche Ausbildung
münden. Immerhin hat fast ein
Viertel aller ausbildenden Unternehmen in den vergangenen
fünf Jahren Menschen mit Behinderung ausgebildet – von
den großen Firmen mit mindestens 500 Beschäftigten waren
es sogar mehr als 85 Prozent.
Die Auszubildenden bringen
ganz unterschiedliche Handicaps mit. Laut einer Befragung
der Bertelsmann Stiftung von
152 Unternehmen im Jahr 2013
gab fast jedes zweite Unternehmen (46,9 Prozent), das in den
vergangenen fünf Jahren Jugendliche mit einer Behinderung ausgebildet hat, Jugendlichen mit einer Lernbehinderung einen Vertrag. Knapp 30
Prozent der Betriebe beschäftigten Jugendliche mit einer
seelischen Behinderung, zum
Beispiel einer Depression. Bei
rund einem Viertel (25,1 Prozent) der befragten Unternehmen waren Jugendliche mit einer organischen Behinderung,
zum Beispiel Diabetes, tätig.
Menschen mit sprachlicher Be-
hinderung stellten 12,5 Prozent
der Unternehmen ein. Jugendliche mit vermindertem Hörvermögen oder Gehörlosigkeit (7,3
Prozent), mit Sehbehinderung
oder Blindheit (5,3 Prozent),
mit Körperbehinderungen (5,3
Prozent) sowie mit einer geistigen Behinderung konnten seltener in einem Betrieb eine Ausbildung antreten.
Die Gründe, weshalb Unternehmen Jugendliche mit Behinderung als Auszubildende einstellen, sind vielfältig. Zum einen engagieren sich fast 90 Prozent der Firmen aufgrund ihrer
sozialen Verantwortung und
für fast genauso viele steht fest,
dass für sie alle Jugendlichen
gleichermaßen als Auszubildende infrage kommen. Zum
anderen spielen leistungsorientierte Gründe eine wichtige Rolle. Fast zwei Drittel der ausbildenden Unternehmen geben
an, dass Menschen mit Behinderungen eine besonders hohe
Arbeitsmotivation haben.
Bedenken gibt es dagegen bei
den Firmen, die in den vergangenen fünf Jahren keine Menschen mit Behinderung ausgebildet haben. Fast zwei Drittel
von ihnen glauben, dass die Anforderungen des Berufs für Behinderte zu hoch seien. Jeweils
ein Drittel hat Bedenken aufgrund der schwierigen Prüfungen oder der Berufsschule.
Zwar sind diese Zweifel im
Einzelfall gerechtfertigt. Doch
fast immer gibt es auch Lösungen. Dem unterschiedlichen
Lerntempo dieser Jugendlichen
kann man zum Beispiel dadurch
gerecht werden, dass die Ausbildung flexibilisiert und in Module aufgeteilt wird. So lässt
sich eine zweijährige Ausbildung auf drei Jahre strecken,
um mehr Zeit für individuelle
Nachhilfe zu haben.
Und die Ausbildungsinhalte
selbst können je nach Bundesland und Ausbildungsberuf in
einzelne Abschnitte zusammengefasst werden, die je mit
einem eigenen Zertifikat abgeschlossen werden. (iwd/msw)
INFO
Inklusion am Arbeitsplatz: Viele Unternehmen machen damit positive Erfahrung.
FOTO: GOODLUZ/FOTOLIA.COM
Mehr Infos über Ausbildungsformen, rechtliche Regelungen und
Fördermöglichkeiten unter rehadat-bildung.de, Rubrik Arbeitgeber.
Betrieb statt Hörsaal: Um Studienabbrecher reißen sich viele Unternehmen.
FOTO: DPA
Die Chance des Scheiterns
Studienabbrecher als Fachkräfte gefragt – Berufliche Ausbildung oft bessere Perspektive
Kein Studienabschluss, keine
Berufsaussichten? Weit gefehlt. Firmen entdecken Studienabbrecher mehr und mehr
als wertvolle Fachkräfte – vor
allem in den Mint-Berufen.
Thomas Müller stand schon
kurz vor dem Ziel. Sechs von sieben Semestern hatte der angehende Realschullehrer studiert,
Praktika gemacht, seine Freude
an der Wissensvermittlung gefunden. Je häufiger er jedoch
vor einer Klasse stand, desto
mehr stellte er fest: „Erziehung
ist nicht so mein Ding.“ Kurzerhand brach er sein Studium ab
und machte sich auf die Suche
nach einem Ausbildungsplatz.
Fast durch Zufall stieß der
heute 28-Jährige auf den Beruf
des IT-Systemkaufmanns. Bei
einer Internetagentur hatte seine Bewerbung Erfolg. Sein Chef
sieht das Scheitern im Studium
nicht als Makel. „Vom Managementansatz ist es besser festzustellen, wann man etwas abbrechen muss.“
Müller ist kein Einzelfall. Bei
Bachelor-Studenten liegt die
Abbrecherquote nach Daten des
Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) bei 28 Prozent.
In technischen oder mathematisch-naturwissenschaftlichen
Fächern sind die Anteile tendenziell höher. Absolute Zahlen
nennt das DZHW nicht. Bundesweit wird die Zahl der Studienabbrecher jedoch jährlich auf
100.000 geschätzt.
Alles Versager? Keineswegs.
Immer mehr Firmen buhlen um
die Ex-Studenten. „Studienabbrecher sind eine wichtige Zielgruppe, die zahlenmäßig gar
nicht so klein ist“, sagt Vera Demary, Projektleiterin im Kompetenzzentrum für Fachkräftesicherung am Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Das
Kompetenzzentrum hat sich
Studienabbrecher für den aktuellen Förderzeitraum als besonderen Schwerpunkt gesetzt.
Denn bislang gibt es nach den
Worten von Demary nur einzel-
ne Firmen oder Modellprojekte,
die sich der speziellen Zielgruppe widmen.
Belastbare Zahlen über den
Vermittlungserfolg gibt es bislang nicht. Vor allem Absolventen aus mathematischen, technischen, naturwissenschaftlichen und Ingenieurs-Fächern
würden händeringend gesucht,
sagt Julia Flasdic, Leiterin des
Referats Hochschulpolitik beim
Deutschen Industrie- und Handelskammertag, kurz DIHK.
„Gleichzeitig haben wir mehr
und mehr einen generellen
Mangel an Auszubildenden.“
Entsprechend fehlten zunehmend Fachkräfte mit beruflicher Bildung. Ein Grund dafür
liegt nach Einschätzung von
DIHK-Expertin Flasdic im neuen
gesetzlichen
Mindestlohn:
„Viele Abbrecher jobben dann
vielleicht lieber auf Basis der
8,50 Euro, obwohl eine berufliche Ausbildung die bessere Perspektive bringt“, sagt sie.
Bei der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule
in Aachen geht man das Thema
inzwischen systematisch an.
Thomas Hissel, stellvertretender Leiter der dortigen Wirtschaftsförderung, hat 2011 das
Projekt Switch ins Leben gerufen. „Wir verkürzen die Ausbildung um die maximal zulässige
Zeit“, sagt Hissel. „Das ist die
Hälfte der Ausbildungszeit.“
Um das zu gewährleisten, findet
die Berufsschule unter anderem
abends statt – bislang für drei
Berufsbilder.
Der Chef des Fast-Realschullehrers Thomas Müller hält die
Quereinsteiger
insbesondere
für IT-Unternehmen wertvoll.
Die Branche sei einem so
schnellen Wandel unterworfen,
dass es nur gut sei, wenn Bewerber schon bewiesen hätten,
dass sie mit Veränderung positiv umgehen. Der Aachener
Wirtschaftsförderer
Thomas
Hissel stellt fest, dass die Abbrecher häufig motivierter und
loyaler sind. „Wenn jemand
schon einen Fehlschuss hatte,
ist er entschiedener.“ (dpa)
Studiumsmagnet Deutschland
Private Hochschulen hierzulande bei ausländischen Studenten besonders beliebt
Deutsche Privatschulen haben
Konjunktur – auch bei jungen
Europäern und Asiaten. Die
meisten schreiben sich in den
Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ein. Trotzdem studieren sie häufiger Ingenieurwissenschaften als ihre deutschen Kommilitonen.
Private Hochschulen haben in
Deutschland in den vergangenen Jahren einen enormen Zulauf erlebt: Auch ausländische
Studenten entdeckten diese für
sich. Von den 280.000 jungen
Menschen aus aller Welt, die im
Wintersemester 2012/2013 an
einer deutschen Hochschule
eingeschrieben waren, entschieden sich rund 10.000 für
die private Variante.
Davon waren gut 6000 Bildungsausländer – das sind nach
Definition der amtlichen Statis-
tik jene ausländischen Staatsangehörigen, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im
Ausland erworben haben – und
knapp 4000 Bildungsinländer,
also Ausländer, die ihre Hochschulzugangsberechtigung in
Deutschland erhalten haben.
Betrachtet man nur die Bildungsausländer, haben die
staatlichen Hochschulen in Sachen Internationalisierung die
Nase vorn – ihr Ausländeranteil
beträgt gut acht Prozent, bei
den privaten sind es derzeit
knapp fünf Prozent. Nahezu 60
Prozent aller ausländischen
Studenten an deutschen Privathochschulen sind in einem europäischen Land aufgewachsen.
An zweiter Stelle stehen die
Asiaten (25 Prozent).
Beim Vergleich mit den Zahlen für staatliche Hochschulen
fällt auf, dass dort im Verhältnis
weniger Europäer zu finden
sind, sie aber immer noch die
größte Gruppe ausländischer
Studenten stellen.
Die mit Abstand meisten Ausländer an deutschen Privathochschulen kommen aus Österreich – fast ein Viertel. An
den staatlichen Universitäten
sind sie mit 8,5 Prozent die
zweitgrößte Gruppe der europäischen
Bildungsausländer.
Beliebt sind die Privaten auch
bei den Studenten aus Russland,
die mit acht Prozent die zweitgrößte Gruppe der Europäer
stellen. An den staatlichen
Hochschulen machen russische
Studenten mit knapp zwölf Prozent sogar die größte Gruppe
der europäischen Bildungsausländer aus. Auffällig ist, dass
sich besonders viele Frauen aus
Russland für ein Studium in
Deutschland entscheiden.
Die meisten asiatischen Studenten kommen aus China. An
staatlichen Hochschulen beträgt ihr Anteil unter den Asiaten 35 Prozent, an privaten 25
Prozent. Vom amerikanischen
Kontinent kommen vor allem
US-Amerikaner für eine Zeit
lang an eine private Hochschule
in Deutschland (35 Prozent), an
den staatlichen liegt ihr Anteil
nur bei 25 Prozent. Gut 15 Prozent der Studenten aus Amerika
sind Brasilianer, zwölf Prozent
Mexikaner.
Vergleicht man die Fächerauswahl der europäischen Studenten mit dem Spektrum der
Deutschen, zeigt sich, dass ausländische Studenten häufiger
Ingenieurwissenschaften studieren und seltener ein Studium der Rechts-, Wirtschaftsund Sozialwissenschaften absolvieren. (iwd/msw)
Stellen nach den Europäern die zweitgrößte Gruppe ausländischer Studenten an deutschen Privathochschulen: Asiaten.
FOTO: AKE1150/FOTOLIA.COM
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Diese Zusammenstellung wurde von RHP-0020141329 am 12.12.2014 um 14:49 erzeugt
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