Canon EOS 700D. Das Kamerahandbuch
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Canon EOS 700D. Das Kamerahandbuch
TIPP Aktualisierungen oder Korrekturen zum Buch finden Sie auch im Blog fotoschule.westbild.de. Mit der EOS 700D lassen sich auch aus ungewöhnlichen Perspektiven sehr entspannt Fotos aufnehmen. Die Schärfe können Sie über den Touchscreen sehr frei positionieren. 35 mm | f1,4 | 1/1000 s | ISO 100 14 1 Die Canon EOS 700D kennenlernen Canon hat die Spiegelreflexkamera EOS 700D am oberen Ende der Einsteigerkameras positioniert. Sie hat eine Menge Eigenschaften, die dem Einsteiger das Fotografieren deutlich erleichtern, wie zum Beispiel Motivprogramme für Standardsituationen wie Sport, Landschaft, Nacht oder Porträt. Auf der anderen Seite hat man auch kaum etwas weggelassen von dem, was Profis von einer Kamera erwarten: Spiegelvorauslösung, Spotmessung, ein Blitzsystem wie in den Topmodellen und Full-HD-Video sind nur einige Beispiele. Darüber hinaus steht Ihnen mit der EOS 700D die ganze Welt der Canon-Objektive und des Zubehörs offen – inklusive etlicher interessanter Angebote von Drittherstellern. [ Kapitel 1: Die Canon EOS 700D kennenlernen ] 1.1 Die Canon EOS 700D kurz vorgestellt Die EOS 700D ist also eine Kamera, mit der Sie als Einsteiger gut arbeiten können, aber die Sie auch nicht enttäuschen wird, wenn Sie schon ein ambitionierter Anwender oder ein Profi sind. Seit der EOS 400D verwende ich (Christian Westphalen) immer eine oder zwei der dreistelligen Canons als Zweitkamera, gerade wenn ich mit leichtem Gepäck arbeiten möchte und ein zweiter Profibody einfach zu schwer werden würde. Und in bestimmten Situationen ist die EOS 700D sogar meine Erstkamera. Mit keiner anderen aktuellen Canon bin ich so flexibel in der Makrofotografie: Der berührungsempfindliche Ausklappbildschirm ermöglicht es mir, aus sonst fast unmöglichen Kamerapositionen mit einem Fingertipp scharfzustellen und auszulösen. Durch die höhere Pixeldichte kann ich auch mehr Details aufzeichnen, wenn ich im Telebereich an die Grenzen komme. Die folgenden Abschnitte geben Ihnen eine kurze Einführung zu den Bedienelementen der EOS 700D und zeigen, wie Sie die ersten Aufnahmen mit Ihrer neuen Kamera problemlos realisieren. Prozessor | Die EOS 700D ist mit dem schnellen DIGIC-5-Prozessor ausgestattet und die Kamera kann Reihenaufnahmen mit bis zu fünf Bildern pro Sekunde erstellen. Da der interne Puffer jedoch im Vergleich zur EOS 650D nicht vergrößert wurde, sind im Raw-Format maximal sechs Aufnahmen in Folge möglich. Mit einer schnellen SDKarte lässt sich danach aber weiterhin kontinuierlich mindestens ein Bild pro Sekunde aufnehmen. Im JPEG-Format schafft die EOS 700D 22 Aufnahmen bis der Puffer voll ist, mit einer 45-MB/s-SD-Karte hält sie die Geschwindigkeit, bis die Karte voll ist. Schon mit 400 mm Brennweite lässt sich der Mond mit der EOS 700D so detailliert einfangen. 400 mm | f5,6 | 1/200 s | ISO 200 | Bildausschnitt In der EOS 700D ist der aktuelle DIGIC-5-Prozessor verbaut. [ Kapitel 1: Die Canon EOS 700D kennenlernen ] 15 LCD-Monitor | Der LCD-Monitor funktioniert auch wie ein Touchscreen: Sie haben bei der EOS 700D die Möglichkeit, nahezu alle Einstellungen durch Berührung des LCD-Monitors mit dem Finger vorzunehmen. Sie können im Wiedergabemodus mit einer Wischbewegung zwischen den Bildern wechseln und im Livebild-Modus mit einer Berührung scharfstellen und auslösen. Die Bedienung der Kamera wird dadurch schneller und intuitiver, der Bildschirm ist nicht nur ein Gimmick, sondern auch ein großer Vorteil der Kamera. Fokus | Bei der EOS 700D sind alle neun Autofokusmessfelder mit Kreuzsensoren ausgestattet. In schwierigen Situationen steigt dadurch die Wahrscheinlichkeit, eine scharfe Aufnahme zu erhalten. Im Videomodus steht ein Autofokus zur Verfügung, der automatisch das in einem festgelegten Bereich befindliche Motiv scharfstellt. Das dauert zwar immer noch länger als bei einer Videokamera, ist aber in vielen Situationen praxistauglich. 1 Sonstige Eigenschaften | Der maximal einstellbare ISO-Wert liegt bei 25 600. So können Sie auch in kritischen Lichtsituationen noch ein ausreichend belichtetes Foto schießen, allerdings tritt bei diesem Maximalwert auch ein deutliches Bildrauschen zutage. Der ON/OFFSchalter verfügt über eine dritte Position 1, über die sich der Videomodus schnell aktivieren lässt. Der Ton bei Videoaufnahmen wird mit dem internen Mikrofon im Stereoformat aufgezeichnet. Zudem unterstützt die Kamera die aktuellen Techniken von Canon, wie zum Beispiel die Steuerung von externen Systemblitzen über Funk, wie es das Speedlite 600EX-RT oder der Speedlite-Transmitter ST-E3 bieten. Der Videomodus lässt sich über den Hauptschalter schnell aktivieren. 1.2 Alle Bedienelemente im Überblick Es ist immer von Vorteil, wenn Sie Ihr Arbeitsgerät mit all seinen Details kennen. Die Canon EOS 700D verfügt über zahlreiche Bedienelemente, die wir Ihnen in diesem Abschnitt vorstellen werden. Welche detaillierten Funktionen sich dahinter verbergen, erfahren Sie in den folgenden Kapiteln, und die an dieser Stelle erläuterten Begriffe werden immer wieder auftauchen. Sie können also jederzeit hier nachschlagen. 16 [ Kapitel 1: Die Canon EOS 700D kennenlernen ] Die Vorderseite | Von vorn betrachtet, wirkt die Kamera sehr übersichtlich, und viele Einstellungsmöglichkeiten gibt es hier in der Tat nicht. Zunächst einmal sehen Sie den im Kameragriff integrierten Infrarotsensor 2, der das Signal eines Fernauslösers empfängt. Rechts darüber befindet sich eine kleine Lampe 3, die bei Aufnahmen mit Selbstauslöser blinkt. Der silberne Rahmen ist das Kamerabajonett 7, und hier werden die Wechselobjektive aufgesetzt und verriegelt. Als Hilfe dienen dazu der rote 4 und der weiße Punkt, je nach Bauweise des Objektivs. Am Objektiv ist ebenso entweder ein roter (Canon EF, siehe Seite 165) oder ein weißer (Canon EF-S, siehe Seite 165) Punkt vorhanden. Daran können Sie erkennen, an welcher Stelle das Objektiv jeweils zum Befestigen angesetzt werden muss. Das Objektiv wird nun im Uhrzeigersinn gedreht, bis es fest einrastet. Dies geschieht über einen kleinen Stift 6, der ebenfalls auf dem Kamerabajonett sitzt. Zum Lösen des Objektivs drücken Sie den Objektiventriegler ganz rechts 5. Kamera und Objektiv kommunizieren miteinander, denn nur so können etwa Autofokus oder Belichtungsmesser funktionieren. Die Daten werden über Kontakte 8 unten am Bajonettring übertragen. 3 4 So sieht die Canon EOS 700D von vorn und ohne Objektiv aus. Sie sollten aber stets ein Objektiv ansetzen oder den mitgelieferten Schutzdeckel benutzen, um Verschmutzungen im Kamerainneren zu vermeiden (Bild: Canon). 2 8 7 6 5 [ Kapitel 1: Die Canon EOS 700D kennenlernen ] 17 1 2 34 Auf der Oberseite befinden sich unter anderem die beiden Wahlräder, der Ein- und Ausschalter und der Blitzschuh (Bild: Canon). Die Oberseite | Von oben betrachtet, bieten sich schon deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten. Rechts neben der Riemenhalterung befindet sich ein kleines 1, das die Sensorebene anzeigt. Die NahSymbol einstellgrenze und die Entfernungsanzeige der Objektive beziehen sich auf diese Ebene. Diese Information ist vor allem wichtig für Makroaufnahmen. Nähere Erläuterungen dazu finden Sie ab Seite 282. Ein wichtiges Bauteil der Kamera ist der Blitzschuh 2, der nicht – wie man meinen j 9 8 könnte – ausschließlich dem Aufstecken eines externen Blitzes dient; auch Infrarot- und Funkauslöser zum Steuern von Blitzanlagen oder zum Beispiel ein GPS-Empfänger lassen sich hier montieren. Das Signal gibt der so genannte 7 Mittenkontakt 3. Die vier kleineren Kontakte 4 dienen der Kommunikation mit den externen Systemblitzen. Ganz in der Nähe des Blitzschuhs befinden sich die 5 6 Öffnungen des Mikrofons 5 zum Aufzeichnen des Stereotons während der Videoaufnahme. Die wohl am häufigsten genutzte Taste ist der Auslöser 9 oben rechts, mit dessen Hilfe sich durch halbes Herunterdrücken auch der Autofokus aktivieren lässt. Das davorliegende Hauptwahlrad 8 ermöglicht zahlreiche Einstellungen in Abhängigkeit vom aktivierten Kameramodus; zum Beispiel die Einstellung des ISO-Wertes, sofern Sie das ISO-Menü durch einen Druck auf die gleichnamige Taste j aktiviert haben. Die verschiedenen Aufnahmemodi der Kamera stellen Sie über das Modus-Wahlrad 6 ein. Mit diesem wechseln Sie in die verschiedenen Kameramodi, und so können Sie zum Beispiel vom Vollautomain den manuellen Modus M wechseln. Direkt neben tikmodus dem Moduswahlrad befindet sich der Hauptschalter 7, über den Sie die Kamera ein- und ausschalten oder den Videomodus aktivieren können. 18 [ Kapitel 1: Die Canon EOS 700D kennenlernen ] 3 Perfekte Schärfe und Belichtung mit der Kameraautomatik Perfekte Schärfe und Belichtung gehören zu den wichtigsten Kriterien für eine gelungene Aufnahme. Zwar bietet die Canon EOS 700D die Möglichkeit, alle Einstellungen manuell vorzunehmen, aber dies erfordert einiges an Erfahrung, um die Kamera gut an die Aufnahmesituation anzupassen. Die Aufnahmeprogramme fassen die Kameraeinstellungen für bestimmte Aufnahmesituationen so zusammen, dass Sie meist ein ordentliches Bild erhalten. 3.1 Die Automatiken sinnvoll nutzen In den folgenden Abschnitten zeigen wir Ihnen den sinnvollen Umgang mit den Automatiken Ihrer EOS 700D. Auf Dauer werden Sie allerdings bessere oder kreativere Bilder machen können, wenn Sie mehr Kontrolle selbst übernehmen und weniger der Kamera überlassen. Ein Profi würde vielleicht ein ganzes Kameraleben nur mit den Modi M und Av auskommen, und vielleicht wollen Sie auch diesen Weg einschlagen. Selbst dann ist es aber interessant und lehrreich, zu verstehen, was die EOS 700D für die verschiedenen Motivsituationen vorschlägt, denn diese Einstellungen sind oft eine gute Wahl. 3.2 Die Aufnahmeprogramme Über das Modus-Wahlrad auf der Oberseite der Kamera wählen Sie die verschiedenen Motiv- und Kreativprogramme aus. Die Motivprogramme erlauben keinerlei manuelle Einstellungen, da in ihnen alles von der EOS 700D übernommen wird. Das bedeutet nicht, dass Sie mit einem Motivprogramm keine kreativen Fotos machen können. Die Einstellungen sind lediglich auf verschiedene Motivsituationen wie Porträt, Landschaft oder Sport abgestimmt. In den Kreativprogrammen hingegen haben Sie über das Hauptwahlrad zum Beispiel 60 [ Kapitel 3: Perfekte Schärfe und Belichtung mit der Kameraautomatik ] Einfluss auf Blende und Verschlusszeit und können so die Bildwirkung maßgeblicher beeinflussen. Die Motivprogramme stimmen die Kamera recht gut auf bestimmte Situationen ab und helfen dem Anfänger so, gute Bilder ohne viel Erfahrung hinzubekommen. Erfahrenere Fotografen werden aber schnell genervt reagieren, wenn die Kamera plötzlich den Blitz aufklappt oder bestimmte Einstellungen nicht mehr zulässt. Motivprogramme Für die allerersten Aufnahmen bieten sich die Motivprogramme an, da aufgrund der vollautomatischen Einstellungen fast alle Aufnahmen perfekt belichtet und scharf sind und die Kamera Ihnen die Entscheidung über Blende oder Verschlusszeit abnimmt. Die Motivprogramme sind auf dem Modus-Wahlrad durch Symbole gekennzeichnet. Wann Sie welches Motivprogramm am besten einsetzen, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Vollautomatik | Die Vollautomatik (bei Canon auch Automatische Motiverkennung genannt) übernimmt, wie die anderen Motivprogramme auch, alle erforderlichen Einstellungen. Im Gegensatz zu den anderen Programmen ist der Modus eine Art Allrounder, der für nahezu alle Aufnahmesituationen mit Schnappschusscharakter geeignet ist. Weil bei langen Belichtungszeiten Fotos ohne Stativ schnell verwackeln, wird die Belichtungszeit in diesem Modus auf eine einigermaßen verwacklungssichere Zeit begrenzt (etwas kürzer als 1/Brennweite, also zum Beispiel 1/60 s bei einer Brennweite von 50 mm). Da auch bei dieser Belichtungszeit Fotos verwackeln können, wird die Verschlusszeit bei ausreichendem Licht noch deutlich verkürzt. Ist hingegen nur wenig Licht vorhanden, wird zusätzlich die Blende geöffnet, so dass noch mehr Licht einfallen kann. Reicht das Licht dann immer noch nicht aus, wird der ISO-Wert auf maximal ISO 400 erhöht. Sollte dann immer noch nicht ausreichend Licht für eine gut belichtete Aufnahme zur Verfügung stehen, wird automatisch der Blitz hinzugeschaltet. Der Blitz wird ebenso automatisch aktiviert, wenn der Motivkontrast sehr hoch ist. Der Blitz ist allerdings auch das größte Der Vollautomatikmodus eignet sich gut für Schnappschüsse aller Art. Allerdings ist keine Belichtungskorrektur verfügbar. 100 mm | f5,6 | 1/500 s | ISO 100 Problem an diesem Modus, da er in vielen Aufnahmesituationen die Bildstimmung zerstört, zum Beispiel immer dann, wenn Sie eine eher gering ausgeleuchtete Szenerie wie ein Zimmer bei Kerzenschein festhalten möchten. Hier würde das helle Blitzlicht das warme Kerzenlicht einfach überstrahlen. Im Vollautomatikmodus ist der Autofokusmodus AI Focus AF aktiviert, so dass bei einem sich bewegenden Objekt automatisch die Schärfe nachgeführt wird. Der Vollautomatikmodus eignet sich zum Beispiel besonders für Aufnahmen auf Geburtstagsfeiern, wo der Moment im Vordergrund steht, nicht aber der künstlerische Wert eines Fotos. Blitz aus | Ein großer Nachteil der Vollautomatik ist das automatische Hinzuschalten des Blitzes etwa bei langen Verschlusszeiten. Dies ist zwar sinnvoll bei Aufnahmen aus der Hand, um Verwackeln und damit unscharfe Aufnahmen zu vermeiden, beim Einsatz eines Stativs hingegen können Sie ohne Probleme deutlich längere Verschlusszeiten einstellen. Nutzen Sie das Programm Blitz aus anfangs dann, wenn Sie ohne Blitz fotografieren, aber dennoch die Vorteile der Vollautomatik genießen möchten. Da durch das Fehlen des Blitzes kein zusätzliches Licht genutzt werden kann, wird der ISO-Wert bei Bedarf auf bis zu 6 400 erhöht. Ist der maximale ISO-Wert ausgeschöpft und eine längere Belichtungszeit als der Kehrwert der Brennweite erforderlich, blinkt die Belichtungsdauer im Sucher auf. Hier ist die Gefahr des Verwackelns vor allem ohne Bildstabilisator sehr hoch, und Sie sollten die Kamera möglichst ruhig halten oder auf einem Stativ montieren. Bei Nachtaufnahmen von entfernten Motiven ist das Programm Blitz aus eine gute Wahl. 18 mm | f3,5 | 1/30 s | ISO 3 200 62 [ Kapitel 3: Perfekte Schärfe und Belichtung mit der Kameraautomatik ] CA – Kreativautomatik | Die Kreativautomatik arbeitet mit den Standardeinstellungen genau wie die Vollautomatik, doch können Sie hier auf verschiedene Parameter Einfluss nehmen. Drücken Sie die Schnelleinstellungstaste , und benutzen Sie die Pfeiltasten, um zum Beispiel den Parameter Hintergrund: Unscharf<->Scharf 3 auszuwählen. Drehen Sie nun das Hauptwahlrad nach links, um den Bildhintergrund Ihrer Aufnahme möglichst unscharf erscheinen zu lassen. Mit Verschieben der Einstellungen nach rechts werden sowohl Bildvordergrund als auch -hintergrund gleich scharf abgebildet. Erreicht wird die unterschiedliche Schärfe einfach über den Blendenwert, der erhöht oder verringert wird. 2 1 Sobald Sie den Auslöser halb herunterdrücken, werden oben links auf dem LCD-Monitor Verschlusszeit und Blende angezeigt. Standardmäßig wird in dunkler Umgebung und bei starken Motivkontrasten der interne Blitz automatisch hinzugeschaltet. Da ein Blitz nicht immer erwünscht ist, können Sie ihn in den Blitzeinstellungen des Menüpunkts Blitzzündung deaktivieren. Drücken Sie die -Taste, tippen Sie mit dem Finger auf diesen Eintrag und dann auf das Symbol ganz rechts 1, um die Funktion Blitz aus zu aktivieren. Über den Parameter Aufnahme m. Umgebungseffekten 2 können Sie der Aufnahme eine andere Farbstimmung geben. Während die Auswahl Warm das Motiv zum Soll der Bildhintergrund unscharf erscheinen, ist ein kleiner Blendenwert erforderlich. Im Programm CA wird dieser automatisch gewählt, wenn Sie den Schieberegler Hintergrund 3 nach links verschieben. 85 mm | f1,2 | 1/640 s | ISO 200 Im Programm CA können Sie neben der Blitzzündung und den Umgebungseffekten auch Einfluss 3 auf die Schärfentiefe einer Aufnahme nehmen. 1 Falls Sie sich wundern, dass der LCD-Monitor manchmal ausgeht: Zwischen Sucher und Blitzschuh sitzt der LCD-aus-Sensor 1, der den Monitor ausschaltet, wenn Sie mit den Augen durch den Sucher schauen. Es reicht allerdings auch, mit dem Finger in die Nähe zu kommen. Beispiel weicher zeichnet und eine wärmere Wirkung erzeugt, bewirkt der Parameter Kalt eher das Gegenteil. Welche Einstellungen Sie hier wählen, hängt immer vom Motiv und von der gewünschten Bildwirkung ab. Bei Porträtaufnahmen empfiehlt sich in der Regel die Bildstimmung weich, während Landschaftsaufnahmen eher lebendig wirken können. Wenn Sie den Livebild-Modus aktivieren, können Sie die unterschiedlichen Bildwirkungen direkt auf dem LCD-Monitor bewerten. Über den Parameter Effekt können Sie durch Auswahl der Optionen Schwach, Standard und Stark mit dem Hauptwahlrad oder dem Finger auf dem Monitor die Stärke des Umgebungseffekts bestimmen. Die Umgebungseffekte lassen sich auch in allen folgenden Motivprogrammen verwenden. TIPP Da die Umgebungseffekte im Wesentlichen den Bildstilen entsprechen, lassen sie sich auch im Raw-Format verwenden; Canons eigenes Digital Photo Professional wertet das korrekt aus, Adobe Photoshop Lightroom ignoriert die Einstellungen allerdings. Das Raw-Format hat zum Beispiel den Vorteil, dass Sie auch aus einer monochromen Aufnahme später noch ein Farbbild erzeugen können. TIPP Die Zeitautomatik Av wird auch als Blendenvorwahl bezeichnet, die Blendenautomatik Tv auch als Zeitvorwahl. Für beide gilt: Sie wählen die Blende oder Verschlusszeit manuell vor und die Kamera stellt dazu passend die Verschlusszeit bzw. die Blende ein. 64 Porträt | Der Porträt-Modus eignet sich, wie der Name schon verrät, besonders für Aufnahmen von Menschen, da dabei versucht wird, Vorder- und Hintergrund voneinander abzusetzen. Dies funktioniert mit der richtigen Schärfeverteilung, das heißt, auf das Gesicht wird scharfgestellt, während der Hintergrund unscharf erscheint. Letztlich soll die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die abgebildete Person und nicht auf die Umgebung gelenkt werden. Der kleinste mögliche Blendenwert bei den Standardobjektiven EF-S 18–55 mm und EF-S 18–135 mm liegt bei f3,5, und diesen Wert stellt die Kamera automatisch ein, bis der Belichtungszeitenbereich ausgeschöpft ist. Erst bei 1/4000 s wird abgeblendet, also ein höherer Blendenwert eingestellt. Wenn Sie mit hochlichtstarken Objektiven arbeiten, wird die Blende auf f2 geschlossen, um ein wenig mehr Schärfentiefe zu erhalten als bei Offenblende. Bei schwachem Licht oder starken Kontrasten wird der Blitz hinzugeschaltet, was Porträts allerdings nicht immer guttut. Wenn Sie im Modus Av, der Zeitautomatik, mit einem selbst gewählten kleinen Blendenwert [ Kapitel 3: Perfekte Schärfe und Belichtung mit der Kameraautomatik ] arbeiten, wird Ihnen der Blitz nicht dazwischenfunken; im PorträtProgramm können Sie ihn nicht deaktivieren. Bei Porträtaufnahmen sollte die Schärfe meist ausschließlich auf dem Motiv liegen, während der Hintergrund unscharf verschwimmt. So widmet der Betrachter seine volle Aufmerksamkeit dem Motiv. 85 mm | f1,2 | 1/250 s | ISO 400 Als Autofokusmodus im Porträt-Modus wird One-Shot AF verwendet, und so bleibt der Schärfepunkt auf dem Bereich, der nach dem halben Herunterdrücken des Auslösers ermittelt wurde. Das Motiv und der Fotograf sollten sich danach nicht bewegen, da die Schärfe nicht nachgeführt wird. Als Bildstil kommt Porträt zur Anwendung, HINWEIS Mehr zu den Autofokusmodi erfahren Sie ab Seite 79 in diesem Kapitel. [ Kapitel 3: Perfekte Schärfe und Belichtung mit der Kameraautomatik ] 65 da dieser für eine natürliche Wiedergabe der Hauttöne sorgt und das Bild ein wenig weicher zeichnet. In Kombination mit einem Standardobjektiv ist der Porträt-Modus sehr gut für Porträtaufnahmen geeignet, allerdings werden Sie im Modus Av noch besser arbeiten können, weil Sie dort die Blende steuern und den Blitz ausschalten können. Sie können die Beleuchtungssituation in den Kameraeinstellungen angeben und so die Farbstimmung der Aufnahme verändern. Drücken Sie dazu die -Taste auf der Kamerarückseite, und wählen Sie über die Pfeiltasten den mittleren Eintrag Aufn. n. Beleucht./Mot. (Aufnahmen nach Beleuchtung/Motiv) aus. Nach Bestätigung über die SET-Taste können Sie mit Hilfe der Pfeiltasten die vorherrschende Lichtquelle auswählen. Durch Auswahl der Option Abendlicht wird zum Beispiel eine Sonnenuntergangsstimmung unterstützt. Die Bildwirkung der jeweiligen Einstellung lässt sich im Livebild-Modus auf dem LCD-Monitor beobachten. Durch Auswahl einer Beleuchtungssituation kann die Farbstimmung optimal an die Lichtverhältnisse angepasst werden. 66 Landschaft | Während im Porträt-Programm die Schärfe gezielt auf die entsprechende Person gerichtet ist, sollten Landschaftsaufnahmen über den gesamten Bildbereich scharf sein. Aus diesem Grund wählt die EOS 700D im LandschaftProgramm einen hohen Blendenwert. Nur wenn nicht ausreichend Licht vorhanden ist und eine kritische Verschlusszeit eingestellt werden müsste, stellt die Kameraautomatik einen geringeren Blendenwert ein. Die kritische Verschlusszeit ist immer abhängig von der am Objektiv eingestellten Brennweite. Bei 50 mm wählt die Automatik zum Beispiel keine Verschlusszeit länger als 1/60 s, während bei einer Brennweite von 15 mm 1/30 s das Minimum darstellt. Erst wenn der maximale für dieses Programm vorgesehene ISO-Wert von 6 400 und der kleinste in diesem Programm gewählte Blendenwert von f5,6 ausgeschöpft sind, wird eine längere Verschlusszeit eingestellt. Da hier die Gefahr des Verwackelns hoch ist, blinkt die Verschlusszeit im Sucher beziehungsweise im LCDMonitor der Kamera. Da bei Landschaftsaufnahmen die Farben Grün und Blau am häufigsten vorkommen, werden diese besonders verstärkt. Der Blitz ist im Programm Landschaft grundsätzlich deaktiviert, denn bei einer Reichweite von nur einigen Metern wäre er ohnehin wirkungslos. Da das Motiv Landschaft unbeweglich ist, arbeitet der Autofokus im Modus One-Shot AF. [ Kapitel 3: Perfekte Schärfe und Belichtung mit der Kameraautomatik ] Der Landschaft-Modus bietet sich immer dann an, wenn Sie einen möglichst großen Bildbereich scharf abbilden möchten. Besonders in Verbindung mit einem Weitwinkelobjektiv oder einer kurzen Brennweite an einem Zoomobjektiv erzielen Sie hier die besten Ergebnisse. Der Modus hat allerdings zwei Nachteile: Es ist keine Belichtungskorrektur möglich, um zum Beispiel eine Schneelandschaft heller abzubilden. Bei hellen Szenen wird etwas zu weit abgeblendet. Die Kamera wählt dann etwa eine Verschlusszeit von 1/1000 s und f20, obwohl bei 1/4000 s und Blende f10 das Bild durch weniger Beugungsunschärfe (siehe Seite 150) besser werden würde. So extreme Belichtungswerte erreichen Sie aber nur sehr selten. Nahaufnahme | Im Programm Nahaufnahme versucht die EOS 700D, eine möglichst kurze Belichtungszeit zu erreichen. Das ist wichtig, denn bei Nahaufnahmen kann man leicht verwackeln, und bereits leichter Wind kann zu Bewegungsunschärfe führen. Die Blendenwerte werden möglichst gering gewählt, um die anvisierten Bildbereiche scharf und die Umgebung unscharf erscheinen zu lassen. Das ist zwar häufig erwünscht, aber falls Sie einen größeren Schärfebereich erzielen möchten, sollten Sie auf ein Kreativprogramm ausweichen; insbesondere dann, wenn Sie bei schlechten Lichtverhältnissen fotografieren, denn im Programm Nahaufnahme schaltet sich der interne Blitz automatisch hinzu. Der Blitz versucht auch, starke Motivkontraste auszugleichen, so dass er auch bei hellem Licht aufklappt, sobald die Hell-Dunkel-Unterschiede sehr hoch sind. Während eine geringe Schärfentiefe bei Blumen oft sehr schön ist, stört sie bei Insekten eher. Wenn Sie Kontrolle über die Schärfentiefe übernehmen wollen, sollten Sie lieber im Modus Av arbeiten. Im Aufnahmeprogramm Landschaft wird mit Hilfe eines hohen Blendenwerts Schärfe über den gesamten Bildbereich erreicht. Zusätzlich werden Grün- und Blautöne hervorgehoben. 18 mm | f10 | 1/200 s | ISO 100 Im Programm Nahaufnahme sorgt ein möglichst kleiner Blendenwert für gezielte Schärfe in den wesentlichen Bildbereichen. 100 mm | f4 | 1/400 s | ISO 100 11.11 Einstellungsmenü 4 (gelb) Im vierten Einstellungsmenü passen Sie die vorhandenen Kamerafunktionen noch einmal detailliert an Ihre persönlichen Bedürfnisse an, geben Copyright-Informationen zu Ihren Bildern ein und bringen die interne Kamerasoftware auf den neuesten Stand. Anzeige Zertifizierungs-Logo | Wenn Sie die Funktion aufrufen, werden Logos für die Zertifizierung der Kamera eingeblendet. Für Sie als Anwender haben diese Logos keine Bedeutung. Individualfunktionen | Über die Individualfunktionen können Sie ganz spezielle Fähigkeiten aus Ihrer Kamera herauskitzeln. Die verschiedenen Einstellungen müssen für die meisten Alltagsaufnahmen nicht verändert werden. Vielmehr bieten sie sich für ganz spezielle Aufnahmesituationen an, die wir zum Teil im Laufe des Buches anhand von Beispielen ausführlicher beschrieben haben. Insgesamt stehen acht Individualfunktionen zur Verfügung. Mit den Pfeiltasten nach links und rechts wählen Sie die gewünschte Funktion aus. Mit der SET-Taste gelangen Sie zum jeweiligen Einstellungsmenü. Im Menü erreichen Sie die gewünschte Einstellung über die Pfeiltasten nach oben und unten und müssen diese dann wieder mit der SETTaste bestätigen. Individualfunktion 1 C.Fn I: Belichtung – Einstellstufen Option Funktion Beschreibung 0 1/3-Stufe Alle Einstellungen wie Blende, Verschlusszeit, Belichtungskorrektur usw. werden jeweils in Drittelstufen eingestellt und erlauben so eine präzisere Steuerung der Belichtung. 1 1/2-Stufe Alle Einstellungen wie Blende, Verschlusszeit, Belichtungskorrektur usw. werden jeweils in halben Stufen eingestellt. Sie können die Einstellstufen zum Beispiel für Blende und Belichtung festlegen. [ Kapitel 11: Alle Menüs und Einstellungen im Überblick ] 411 Individualfunktion 2 C.Fn I: Belichtung – ISO-Erweiterung Die ISO-Erweiterung erlaubt es, Werte bis ISO 25 600 einzustellen. Option Funktion Beschreibung 0 Aus Die maximal mögliche ISO-Einstellung liegt bei 12 800. 1 Ein Die maximal mögliche ISO-Einstellung liegt bei 25 600 (H). Bei diesem Wert sind gut belichtete Aufnahmen auch in sehr dunkler Umgebung möglich. Allerdings steigt damit das Bildrauschen deutlich an. Individualfunktion 3 C.Fn II: Bild – Tonwert Priorität Option Funktion Beschreibung 0 Nicht möglich Die Funktion Tonwert Priorität erweitert den Dynamikumfang der Kamera, ist aber standardmäßig deaktiviert. 1 Möglich Wird die Tonwert Priorität aktiviert, steht eine höhere Dynamik zur Verfügung, der geringste ISO-Wert ist allerdings auf ISO 200 beschränkt. ISO 100 steht nicht mehr zur Verfügung. Die ISO-Erweiterung auf 25 600 (H) ist bei aktivierter Tonwert Priorität ebenfalls nicht möglich. Mit Hilfe der Tonwert Priorität kann die Lichterzeichnung im JPEG-Format verbessert werden. Individualfunktion 4 C.Fn III: Autofokus/ Transport – AF-Hilfslicht Aussendung Das Hilfslicht sollten Sie in dunkler Umgebung aktivieren. 412 Option Funktion Beschreibung 0 Aktiv In dunkler Umgebung sendet die Kamera zur Beurteilung der Schärfe ein Hilfslicht in Form von kurzen Blitzen auf das Motiv. 1 Deaktiv Sie können das Hilfslicht zum Beispiel zum Einsparen von Energie deaktivieren. Auch funktioniert es in Kombination mit Fremdobjektiven nicht optimal. Allerdings besteht ohne Hilfslicht die Gefahr unscharfer Aufnahmen. [ Kapitel 11: Alle Menüs und Einstellungen im Überblick ] Option Funktion Beschreibung 2 Nur bei ext. Blitz aktiv. Das Autofokushilfslicht wird nur beim Einsatz eines externen Blitzes in dunkler Umgebung eingeschaltet. 3 Nur IR-AFHilfslicht Das Hilfslicht wird nur von Blitzgeräten ausgesendet, die über Infrarot-Hilfslicht verfügen. Es wird verhindert, dass der Blitz zum Fokussieren vor der Aufnahme mehrere Blitze sendet. Individualfunktion 5 C.Fn III: Autofokus/ Transport – Spiegelverriegelung Option Funktion Beschreibung 0 Ausgeschaltet Standardmäßig ist die Spiegelverriegelung deaktiviert. 1 Eingeschaltet Bei starken Teleaufnahmen oder in der Makrofotografie führen bereits leichte Bewegungen der Kamera, die zum Beispiel durch das Hochklappen des Spiegels entstehen, zu unscharfen Aufnahmen. Ist die Spiegelverriegelung eingeschaltet, werden solche Erschütterungen verhindert. Mehr zur Spiegelverriegelung und zu ihrer Wirkung erfahren Sie in Kapitel 4 ab Seite 149. Durch das Hochklappen des Spiegels entstehen bei der Aufnahme leichte Erschütterungen. Die Spiegelverriegelung verhindert dies. Individualfunktion 6 C.Fn IV: Operation/Weiteres – Auslöser/AE-Speicherung Option Funktion Beschreibung 0 AF/AESpeicherung Sobald Sie den Auslöser halb herunterdrücken, werden Schärfe und Belichtung gemessen. Drücken Sie nun die Sterntaste, bleiben die ermittelten Werte bis zum Auslösen oder bis zum erneuten Antippen des Auslösers erhalten. Das Menü legt die Speicherung der Schärfe und der Belichtungswerte vor dem Auslösen fest. [ Kapitel 11: Alle Menüs und Einstellungen im Überblick ] 413 Option Funktion Beschreibung 1 AE-Speicherung/AF Hier wird beim halben Herunterdrücken des Auslösers lediglich die Belichtungszeit gespeichert. Der Autofokus ermittelt die Schärfe nach Drücken der Sterntaste. 2 AF/AF Spei. keine AE Spei. Im Autofokusmodus AI Servo AF verhindern Sie durch Drücken der Sterntaste das automatische Nachführen der Schärfe. Die Belichtung wird erst kurz vor dem Auslösen ermittelt. 3 AE/AF, keine AE-Spei. Aktivieren oder deaktivieren Sie die Schärfenachführung durch ein Drücken der Sterntaste. Die Belichtung wird auch hier kurz vor dem Auslösen ermittelt. Individualfunktion 7 C.Fn IV: Operation/Weiteres – SET-Taste zuordnen Die Funktion der SET-Taste im Aufnahmemodus können Sie individuell festlegen. Option Funktion Beschreibung 0 Normal (inaktiv) Die SET-Taste ist im Aufnahmemodus deaktiviert und übernimmt keinerlei Funktion. 1 Bildqualität Nach dem Drücken der SET-Taste können Sie Aufnahmeformat und Bildauflösung festlegen. 2 Blitzbelichtungskorrektur Nach dem Drücken der SET-Taste werden die Einstellungen zur Blitzbelichtungskorrektur angezeigt. 3 LCD-Monitor Ein/Aus Durch Drücken der SET-Taste werden analog zur INFO.-Taste die Aufnahmeparameter auf dem LCD-Monitor angezeigt oder ausgeblendet. 4 Menüanzeige Die SET-Taste hat die gleiche Funktion wie die MENU-Taste. 5 ISO-Empfindlichkeit Nach dem Drücken der SET-Taste können Sie den ISO-Wert festlegen. Hinweis: Wenn der Livebild-Modus aktiviert ist, sind die hier vorgenommenen Einstellungen wirkungslos. 414 [ Kapitel 11: Alle Menüs und Einstellungen im Überblick ] Individualfunktion 8 C.Fn IV: Operation/Weiteres – LCD-Display bei Kamera Ein Option Funktion Beschreibung 0 Display an Standardmäßig wird das Einstellungsmenü auf dem LCD-Monitor gezeigt. Über die INFO.-Taste können Sie es deaktivieren, es ist aber nach dem Aus- und Einschalten der Kamera wieder sichtbar. 1 Vorheriger Display-Status Schalten Sie den LCD-Monitor über die INFO.-Taste aus, bleibt er auch nach dem Aus- und Einschalten der Kamera deaktiviert. Über ein erneutes Drücken der INFO.-Taste können Sie ihn jederzeit wieder anzeigen lassen. Copyright-Informationen | Sie können die Bilder Ihrer EOS 700D mit Copyright-Informationen versehen, so dass zum Beispiel Ihr Name in jedem Foto mit abgespeichert wird – natürlich nicht im Foto selbst, sondern in den so genannten Exif-Daten, die bei Bedarf angezeigt werden können. Klicken Sie dazu zum Beispiel unter Windows mit der rechten Maustaste auf ein Foto, und rufen Sie die Funktion Eigenschaften auf. Im Register Details finden Sie unter Ursprung dann immer den gespeicherten Namen. Andere Informationen zu Blendeneinstellung oder Verschlusszeit finden Sie weiter unten im Bereich Kamera. Diese Informationen werden standardmäßig gespeichert, während die Co2 pyright-Daten einmalig in die Kamera eingespeist werden müssen. Rufen Sie dazu nacheinander die Menüeinträge Copyright-Informationen und Name des Autors eingeben beziehungsweise CopyrightDetail eingeben auf. Nutzen Sie nun die -Taste 1 neben dem LCDMonitor, um den Buchstaben- und Ziffernblock zu aktivieren. Mit Hilfe der Pfeiltasten steuern Sie nun den gewünschten Buchstaben an und geben ihn durch Drücken der SET-Taste ein. Ein Leerzeichen finden Sie unten links 2 im Block, während Sie mit der Papierkorbtaste rechts unten auf der Kamerarückseite einen Buchstaben löschen können. Sonderzeichen und Kleinbuchstaben werden eingeblendet, sobald Sie die Taste unten rechts 3 ansteuern und anschließend die SET-Taste drücken. Bestätigen Sie die Eingaben über die MENU-Taste. Das Ausschalten des LCD-Monitors spart Strom, und der Status kann bei Bedarf dauerhaft gespeichert werden. 1 3 Über die Pfeiltasten und die Funktionstasten auf der Kamerarückseite beziehungsweise mit dem Touchscreen-Monitor können Sie die Copyright-Informationen für Ihre Aufnahmen eintragen. [ Kapitel 11: Alle Menüs und Einstellungen im Überblick ] 415 Einstellungen löschen | Sie können an der EOS 700D jederzeit die Originaleinstellungen wiederherstellen. Wählen Sie dazu die Funktion Einstellungen löschen aus, und bestätigen Sie die Auswahl mit der SET-Taste. Wenn Sie lediglich die Individualfunktionen in den Ursprungszustand zurücksetzen möchten, nutzen Sie die Funktion Alle C. Fn löschen. Der erste Eintrag entfernt auch alle in den anderen Einstellungsmenüs vorgenommenen Änderungen. Die Firmware-Version Firmware-Version | Als Firmware bezeichnet man die Software der Kamera. Sie ist für alle internen Abläufe und Berechnungen verantwortlich. Von Zeit zu Zeit veröffentlicht Canon ein Firmware-Update, das Fehler der Kamera beseitigt oder zusätzliche Funktionen bereitstellt. Besuchen Sie die Webseite www.canon.de, und wechseln Sie in den Bereich Support. Hier finden Sie unter Consumer den Bereich Support für Consumer Produkte. Folgen Sie dem Link Wählen Sie Ihr Produkt aus, und navigieren Sie zu Ihrem Produkt, also der Canon EOS 700D. Wechseln Sie dann auf den Register Downloads und wählen Sie die Option Firmware aus. Wird dann ein Update mit einer höheren als der auf dem LCD-Monitor angezeigten Nummer angeboten, laden Sie dieses herunter. In der Regel finden Sie in dem DownloadDokument auch eine ausführliche Beschreibung. Gewöhnlich müssen Sie die Firmware-Datei auf eine leere Speicherkarte überspielen und dann im Menü der Kamera den Punkt Firmware-Vers. aufrufen. Die Kamera erkennt die Firmware auf der Karte und aktualisiert sie automatisch. Achten Sie auf volle Akkus, da eine Unterbrechung des Update-Vorgangs Ihre Kamera lahmlegen kann. 11.12 My Menu (grün) Im Bereich My Menu können Sie wichtige Einstellungen platzieren und so mit wenigen Schritten aktivieren. Sie können hier bis zu sechs Funktionen unterbringen. 416 Da Sie spätestens jetzt alle wichtigen Funktionen des Kameramenüs kennengelernt haben, wissen Sie, dass Sie einige Einstellungen nur durch vielfaches Tastendrücken durch das Menü verändern können. Insbesondere bei den im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Individualfunktionen ist dies der Fall. In der Praxis fehlt jedoch gerade bei sich bewegenden Motiven die Zeit, durch das Menü zu navigieren. Wenn sich zum Beispiel gerade eine Biene auf eine Blüte gesetzt hat, können Sie nicht wertvolle Zeit [ Kapitel 11: Alle Menüs und Einstellungen im Überblick ]