Fujifilm FinePix F100fd: Vollautomatik-Pocketkamera

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Fujifilm FinePix F100fd: Vollautomatik-Pocketkamera
www.praktiker.at
64. Jahrgang
Erscheinungsort Wien
Testlabor-, Testredaktion-Bericht-Spezial
ISSN 0032-6755
ITM praktiker
MULTI
MEDIA & ELEKTRONIK
BESTENLISTE
Vollautomatik-Pocketkamera
Fujifilm FinePix F100fd
Bild: Felix Wessely
Impressum
Über Bestenliste, Nutzungsbedingungen
Bericht von Testlabor, Testredaktion aus:
ITM praktiker – Internationales Technik Magazin, Nr. 5/2008
Die „ITM praktiker Bestenliste“ beinhaltet die jeweils aktuell besten Produkte
nach bestem Wissen und Erkenntnisstand von Redaktion und Testlabor des „ITM
praktiker“. – Nutzungsbedingungen dieses Auszugs aus „ITM praktiker“ (Testbericht über Produkt aus „Bestenliste“): Gestattet sind (1.) die Weitergabe an
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© 2008 Felix Wessely, Wien, Österreich
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Nr.
5 PU
/ 2008
TER & DIGITAL IMAGING
Fujifilm Finepix F100fd Vollautomatik-Pocketkamera
Jederzeit schussbereit aus der
Hosentasche für brillante Fotos
Auch jene, die höchste Ansprüche an die Qualität ihrer Fotoausrüstung stellen, wissen freilich, dass die Kamera, die bei einem „fotogenen“ Ereignis dabei ist, immer die beste ist. Also die Zweitkamera, die
leicht in die Hosentasche passt. Die Fujifilm F100fd ist die Fortsetzung
einer erfolgreichen Serie, die sich durch hohe Bildqualität und Treffsicherheit der Automatikfunktionen auszeichnet. Nun auch mit Bildstabilisator, weitem Weitwinkel und weiter erhöhter ISO-Empfindlichkeit.
praktiker hat die Fujifilm F100fd eingehend – auch in schwierigen Lichtsituationen –
getestet und berichtet.
ie F100fd ist hinsichtlich der Belichtungseinstellungen und Focussierung
eine Vollautomatik-Kamera. Einstellmöglichlichkeiten gibt es für ISO-Empfindlichkeit, Weißabgleich und es gibt eine Belichtungskorrektur. Durch insgesamt 18 MotivModi wird automatisch – und wie die
praktiker-Tests ergeben haben – mit gut
durchdachten Vorgabe-Einstellungen sehr
zielsicher belichtet.
D
weitwinkelig. Das ist die in fotografischer
Hinsicht gravierendste Änderung gegenüber den Vormodellen mit einer Anfangsbrennweite von 35 mm äquiv. KB.
Das Objektiv zeichnet sehr scharf und
wird auch in den Ecken nur geringfügig weicher. Die Verzerrungen sind unauffällig
Weiter Weitwinkel
Die Anfangsbrennweite des 5-fachZooms ist mit – äquiv. KB – 28 mm sehr
Fujifilm Finepix F100fd: Pocketkamera mit extra großem
Sensor und weitem Weitwinkel kann für überraschende
Motive immer mit dabei sein
TECH NI SCHE DATEN
Fujifilm FinePix F100fd
Vollautomatik-Pocketkamera mit 5-fach-Zoom mit
weitem Weitwinkel als Anfangsbrennweite, Mechanischem Bildstabilisator und hoher Lichtempfindlichkeit
durch relativ großen Sensor.
● Bildsensor: SuperCCD HR, 1 / 1,6 Zoll, 12 Mpx
output
● Datei-Formate: JPEG, AVI mit MJPEG
● Speichermedium: Interner Speicher (etwa
57 MB); Kombisteckplatz für xD-Picture Card
(16–2 GB) oder SD(HC)-Karte
● Objektiv: 1:3.3–5.1 / 6,4–32 mm (äquiv. KB:
28–140 mm); Einstellbereich: WW: ab ca. 45 cm,
Tele: ab ca. 80 cm; Macro: WW: ca. 5–80 cm, Tele: ca. 50–80 cm
● Focussierung: Autofocus (Area, Multi, Center),
AF-Hilfslicht
● Mechanischer Bildstabilisator (CCD-Shift)
● Blende: WW: 1:3.3–9 (WW) / Tele: 1:5.1–14
● Verschluss: 1 / 1500 bis 4s
● Serienaufnahmen: Top-3 (max. 1,7 fps), Highspeed Top-12 (max 5 fps, Bildgröße max. 3 Mpx)
● Belichtungs-Steuerung: Programmautomatik (AE),
18 Motivprogr.; man. Belichtungskorrektur möglich
● Empfindlichkeit: Auto/Auto(3200)/Auto(1600)/
Auto(800)/Auto(400); ISO 100, 200, 400, 800,
1600; Größe bis 3 Mpx: ISO 3200, 6400, 12800
● Weißabgleich: Automatic scene recognition,
Festwerte, individuell
● Belichtungsmessung: TTL-Messung in 256 Zonen
● Blitz: übliche Automatikmodi
● Monitor: TFT-LCD, 2,7 Zoll, 230 kpx
● Anschl. (Kombi-Buchse): USB 1.0 Hi-speed, AV
● Speisung: NP-50 Lithium-Ion-Akku
● Funktionen: 8,2-fach-Digitalzoom, Selbstauslöser,
Video mit 640 × 480 px, 320 × 240 px bei 30 fps
● Lieferumfang: Li-Ionen-Akku NP-50, Akkuladegerät BC-50, USB-Kabel, A/V-Kabel
● Sonstiges: u.a. er weiterte Dynamik, Gesichtserkennung mit Rote-Augen-Korrektur
Abmessungen . . . . . . . . . . . . . . 98 × 59 × 23 mm
Gewicht ohne Akku: . . . . . . . . . . . . . . . ca. 170 g
Preis (Größenordnung) . . . . . . . . . 300 EUR
auch bei Weitwinkelstellung. Sie sind so geringfügig, dass sogar gerade Linien an den
Bildrändern nur geringfügig – für normale,
bildmäßige Fotografie: unmerklich – „ver bogen“ sind.
Die Leistung des Objektivs ist durchaus
bemerkenswert für eine Kompaktkamera.
Ganz besonders bemerkenswert ist ein für
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Entsprechend der Kameraklasse gibt es wenige Direkttasten, dafür
aber ein ohne viel Herumdrückerei erreichbares Menü mit den wesentlichen Einstellungen für die Betriebsart resp. Motivmodi
eine Pocketkamera außerordentlich schönes Bokeh.
Dual-Bildstabilisator
Dem versierten Praktiker wird dies wohl
unverständlich sein, aber nach Einführung
der Bildstabilisatoren bei Digitalkameras
hat die breite Masse diese Sache kräftig
missverstanden: Beklagt wurde, dass die bewegten Objekte im Bild – also auch Personen – verwischt dargestellt seien, trotzdem
der Bildstabilisator eingeschaltet war. So
schaut halt das wirklich wahre Leben aus.
Dass der Bildstabilisator freilich nur die
Kamera stabilisieren kann aber nicht das
sich bewegende Objekt wurde sehr oft einfach nicht verstanden und das wird sich
wohl bis heute nicht gebessert haben.
Daher sind mehrere Kamera-Hersteller
dazu übergegangen, parallel auch die Verschlusszeit so kurz wie möglich zu halten
und dafür einfach die ISO-Empfindlichkeit
hochzuregeln. Dieser Modus ist bei der
F100fd aktiv, wenn die Kamera auf Vollau-
Großzügig dimensioniert, daher auch
mit Handschuhen gut bedienbar
ist der Auslöser mit Zoom-Taster-Ring
tomatik („Auto“) eingestellt ist. In allen anderen Modi wird die Belichtung normal
geregelt.
Der Mechanische Bildstabilisator wird
über die obere Cursor-Taste ein- und ausgeschaltet. Der Bildstabilisator bringt einen
Vorteil von etwa zwei ganzen Zeitenstufen
und arbeitet damit sehr effektiv.
Wahlweise auch SD-Karte
Fujifilm und Olympus setzen seit einigen
Jahren das Speicherkarten-Format xD-Picture-Card ein. Inzwischen hat es sich herausgestellt, dass sich allgemein die SDKarte – und ihre jüngere Ausführung SDHC – stark durchgesetzt hat und auch hinsichtlich Speicherkapazität und Arbeitstempo derzeit am intensivsten weiterentwickelt wird.
Fujifilm setzt daher in den jüngeren Kameramodellen – so auch in der F100fd – einen so genannten Dual-Slot ein. In diesem
Speicherkarten-Steckplatz können also
wahlweise xD-Picture-Card oder SD(HC)Karten eingesetzt werden. Das ist freilich
sehr angenehm, weil SD-Karten auch bei
zahlreichen anderen Pocketgeräten eingesetzt werden.
Darüber hinaus hat die F100fd auch einen
internen Speicher mit einer Kapazität von
57 MB. Bilder können zwischen internem
Speicher und Speicherkarte umkopiert
werden.
Relativ viele Direkttasten
Kombibuchse an der Seite für USB-Anschluss
und AV-Ausgang
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Die schon vor einigen Jahren eingeführte
„FinePix-Taste“ für die Schnelleinstellung
der Bildqualität (Größe, Komprimierung)
sowohl bei Foto als auch bei Video gibt es
auch hier. Direkt daneben ist die – ebenfalls
sehr wichtige – Taste für die Aktivierung
der Gesichtserkennung. Weitere Direkttasten sind bei den Cursor-Tasten: BildstabiliNr. 5 / 2008
sator, Makro-Modus, Blitzmodus, Selbstauslöser-Modus. Rechts unten auf der
Rückseite gibt es wiederum ein Tastenpaar
für Display-Hinterleuchtung und Wiedergabe-Modus.
Damit bietet die F100fd für ihre Kameraklasse sehr viele Direkttasten. Wenngleich
manuelle Einstellung von Verschlusszeit
und Blende zusätzlich sehr wünschenswert
wären, da es wohl sehr viele versierte Fotografen geben wird, die sich – vor allem wegen der damit erzielbaren hohen Fotoqualität – eine F100fd als Kamera zum Immerdabei-haben zulegen werden. In der selben
Serie hatte es nur die F11 mit wahlweise
manueller Einstellung gegeben; diese ist
ansonsten mit der F10 ident gewesen.
Gut erklärtes Menü
Sehr schön ist die Bedienung über das
Menü gelöst. Zum Aufrufen der Einstellungen, die nicht über Direkttasten verfügbar
sind wird die Taste in der Mitte des CursorBlocks gedrückt. Dann erscheint ein symbolisiertes Wählrad. Dieses „dreht“ man
durch Drücken der Cursor-Tasten oben/unten. Hier gelangt man zum Menü für die
Grundeinstellungen und auch direkt zu den
verschiedenen Betriebsarten und MotivModi.
Sehr schön ist, dass es zu jedem Punkt eine
kurz gefasste, leicht verständliche Erläuterung gibt. Bei den Motivmodi wird zusätzlich ein kleines Beispielbild für die jeweilige
Motivart gezeigt. Die Motivmodi sind solcherart sehr schnell auswählbar und auch
für den blutigen Laien dürfte es keine Probleme geben, den richtigen Motivmodus für
die gegebene Aufnahmesituation zu finden.
Motiv-Modus für schöne Haut
Als bemerkenswerten Modus unter den
Motivmodi gibt es einen, bei dem Hauttöne
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Automatik- und Motivmodi der F100fd: rechts im Bild ist sehr groß eine stilisierte Wählscheibe für die Betriebsart. Bei den einzelnen Menüpunkten gibt es auch für blutige Laien ausreichend ausführliche Kurzbeschreibungen
Fließend bewegte Videos mit
VGA-Größe sind möglich
Bei Einstieg ins Aufnahmemenü wird auch dieses erklärt
geschönt werden. Das ergibt etwas freundlichere Bilder, wenn jemand eine weniger
glatte Haut hat, weil dabei die Bereiche mit
Hautfarbe etwas weichgezeichnet werden.
Die Ergebnisse dieses Modus sind sehr
schön und der Fotograf macht sich damit sicherlich beliebt, wenngleich das freilich etwas geschwindelt ist. Aber das machen ja
Profi-Portraitfotografen auch nicht so selten.
Kein Nachfocussieren bei Video
Videoaufnahmen mit der F100fd werden
exzellent, mit fließenden Bewegungen und
das auch bei VGA-Größe 640 × 480 px.
Während der Videoaufnahmen kann man
nicht zoomen und es wird auch nicht die Focussierung nachgeführt. Schwenks auf Objekte in anderer Entfernung sind also nicht
sinnvoll.
Dass Zoomen bei Digitalkameras während Videoaufnahmen nicht funktioniert,
ist sehr üblich und liegt an der Geräuschentwicklung des Zoom-Motors, den man bei
ruhigen Aufnahmen deutlich hören würde.
Im Gegensatz zu Camcordern liegt ja das
F100fd mit ausgefahrenem
Objektiv
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Weitreichende Grundeinstellungen im Hauptmenü
Objektiv in der Regel im Erfassungsbereich
des Mikrofons. Nachfocussieren während
einer Aufnahme ist allerdings schon wünschenswert.
Ideal ist es, wenn es die Wahlmöglichkeit
gibt: Also Focussierung beibehalten oder
laufend nachführen.
Die häufigste Situation bei Videoaufnahmen mit einer Digitalkamera ist es, dass eine oder mehrere Personen gefilmt werden
und sich deren Abstand zur Kamera sowieso nicht ändert. Also eine Person sitzt vor
der Kamera und erzählt irgendwas. Dafür
ist es besser, wenn die Focussierung unverändert bleibt, weil jede Bewegung ein Pumpen bei der Nachführung der Focussierung
verursachen könnte. Diese wohl häufigste
Situation hatten die Entwickler wohl vor
Augen. Es gibt aber auch Kinder, die umhertollen und dabei gefilmt werden sollen.
Und dafür wäre Nachführung wiederum
wichtig.
Ideal wäre also: wahlweise sowohl automatische Nachführung der Focussierung als
auch Fixierung der Focuseinstellung am
Anfang der Aufnahme.
Infrarot-Übertragung ist nach
IRdA oder IrSS möglich
Gesichtserkennung
Die Gesichtserkennung arbeitet außerordentlich schnell und treffsicher. Es werden
Gesichter auch von der Seite (!) erkannt.
Die Bedeutung der Gesichtserkennung
wurde von praktiker bereits eingehend
erläutert: Wenn im Bild Personen sind,
dann sind die Gesichter hinsichtlich Belichtung und Focussierung das typischerweise
wichtigste Element.
Es wird also dann nicht auf den ausladenden Busen oder die ausgestreckte Hand focussiert, sondern auf das Gesicht. Wenn
dennoch nicht das Gesicht das Wichtigste
ist, schaltet man die Gesichtserkennung einfach ab und dann wird der konventionellen
Logik gefolgt nach der das der Kamera
nächstliegende Objekt am Wichtigsten ist.
Bei dieser Kamera wird die Gesichtserkennung auch gleich dazu genutzt, die Position der Augen im Bild zu orten und daher
zielsicher evtl. Rote Augen bei Blitzaufnahmen zu korrigieren.
Blitz auf anderer Seite
Wohl bedingt durch den stärkeren Weitwinkel des Objektivs ist der Blitzreflektor nun auf
der Seite der
rechten
Hand.
Also links oben,
von vorne gesehen. Bisher waren
die BlitzreflektoMit eingefahrenem Objektiv ist diese 5-fach-Zoom-Kamera auch ren bei den Kameras dieser Seflach genug um komfortabel in eine Hosentasche zu passen
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rie rechts oberhalb des Objektivs.
Wer also von einem früheren Modell der
Serie umsteigt, sollte darauf achten, den
Blitzreflektor nicht mit einem Finger der
rechten Hand abzuschatten. Bei voller
Weitwinkel-Stellung kann dies durchaus
passieren. Wie übrigens bei allen Kameras
mit einer solchen Anordnung.
Zur groben Orientierung sollte man vielleicht darauf achten, den obersten Finger
auf den – gut spürbaren – Schriftzug „Fujifilm“ zu legen. Dann kann nichts passieren.
höhere Dynamik immer besser.
Bei Einstellung auf Automatik wählt die
Kamera aber recht zielsicher die für das
Motiv optimale Einstellung. Klar ist, dass
extra hoher Dynamikumfang nicht mit hoher Empfindlichkeitseinstellung kombiniert verwendet werden kann.
Empfindlichkeit bis ISO 12800
Genauso begeisternd sind die Fähigkeiten
bei hoher ISO-Empfindlichkeit. Als grobe
Orientierung kann man sagen, dass das
Rauschverhalten etwa um eine Empfindlichkeitsstufe besser ist als bei anderen KaTonwertumfang gigantisch
Wie bereits von der F10 – siehe Testbe- meras dieser Baugröße der obersten Leiricht in praktiker Nr. 6 / 2005 –, der ersten stungsklasse. Also ISO 400 ist durchaus ohdieser Kameraserie und auch alle folgen- ne große Bauchschmerzen verwendbar.
den, ist die Bewältigung starker Helligkeits- Normalerweise sollte man bei Pocketkameunterschiede sehr gut. Und inzwischen frei- ras wegen ihres kleinen Sensors nicht höher
lich erkennbar weiter verbessert.
als ISO 200 gehen. Der SuperCCD HR der
Die Bildqualität ist einfach exzeptionell F100fd ist übrigens mit 1/1,6 Zoll – ca.
mit einer Anmutung von Foto-Film, wie sie 10 mm Diagonale – relativ riesig. Durch die
dem SuperCCD eigen ist. Die Farben – wabenförmige Anordnung der Einzelsenauch heikle wie beispielsweise Holz oder soren ergibt sich zudem eine größere EinHautfarbe – erscheinen in sehr feinen, na- zelsensor-Fläche, was relevant für die Lichttürlich erscheinenden Tonwerten.
empfindlichkeit ist.
Beim Bildsensor handelt sich um den SuUnd diese Lichtempfindlichkeit wird
perCCD HR, das ist also jener mit der hö- auch gezeigt. Bis ISO 3200 in voller Bildheren Auflösung als der SuperCCD SR. größe und bis sagenhaften ISO 12800 in
Dieser bietet bekanntlich noch größeren Bildgröße bis 3 Mpx.
Tonwertumfang durch die paarweisen EinISO 12800 sind freilich ein schöner Wert
zelsensoren pro Einzelsensor-Position. in den Technischen Daten. Die Aufnahmen
Aber der SuperCCD HR in der F100fd be- mit ISO 12800 sind gerade noch brauchbar.
wältigt beispielsweise Szenen mit starkem Das verwendet man aber sowieso nur, wenn
Sonnenlicht, wobei gleichzeitig die Schat- es anders nicht mehr geht und dafür gibt es
ten nicht absaufen.
immerhin diese Möglichkeit. Das ist dann
Für das Einstellen des Dynamikbereichs schon sehr rauschig und der Tonwertumkann im Menü zwischen Automatik, 100%, fang – die Physik lässt grüßen – ist freilich
200% und 400% gewählt werden. Bei Wahl nicht mehr großartig.
von hoher Dynamik bei Bildern mit wenig
Man sollte sich aber in diesem ZusamHell-Dunkel-Lichtkontrasten werden die menhang immer vor Augen halten, wie seiBilder logisch etwas flau, was aber am PC nerzeit die Bilder bei Kleinbildfilm mit honachträglich korrigiert werden kann. Um- her Empfindlichkeit ausgeschaut hatten.
gekehrt kann ein zu hartes Bild nachträglich Ab ISO 1600 war das schon sehr grimmig.
nicht weicher – im Sinne von kontrastärmer Bei ISO 1600 ist sogar die kleine F100fd
– gemacht werden. Im Zweifelsfall ist also besser als seinerzeit Kleinbildfilm. Abgesehen davon, dass es ja
Kleinbildfilm mit so hoher Empfindlichkeit für
Kunstlicht-Abstimmung
nicht gegeben hatte resp.
gibt. Zumeist braucht
man hohe Empfindlichkeit gerade bei Kunstlicht.
Sehr interessant bei der
Einstellung der ISOEmpfindlichkeit sind die
Modi Auto400, Auto800,
Auto1600 und Auto3200.
Klappe an der Unterseite für Akku und Speicherkarte. Der Spei- Das bedeutet, dass die
cherkarten-Steckplatz ist ein Dual-Slot in den wahlweise eine ISO-Empfindlichkeit automatisch gewählt wird,
xD-Picture- oder eine SD(HC)-Karte eingesteckt werden kann
ITM praktiker
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Die automatisch schließende, integrierte Objektivabdeckung ist aus Metall und daher
sehr effektiv, wenn auch andere Dinge in der
selben Hosentasche wie die Kamera sind
aber nicht höher als beispielsweise ISO 400
bei Auswahl von Auto400. Das ist vor allem
für versiertere Fotografen interessant, die
zu hohe ISO-Empfindlich eher vermeiden
wollen, aber beispielsweise bis ISO 400 das
lieber von der Automatik erledigen lassen.
IR-Übertragung
Zum Ausdrucken über Drucker mit IrDA-Schnittstelle und auch zur Übertragung von Fotos zwischen Fujifilm-Kameras,
die ebenfalls eine IR-Schnittstelle haben,
hat die F100fd eine IR-Schnittstelle. Deren
Betriebsmodus ist im Menü umschaltbar
zwischen IR-Standard und IrSS IR-SimpleShot.
Das braucht man freilich nur, wenn jemand anderer ebenfalls eine Kamera mit
dieser Funktion hat und man diesem ein Foto übertragen will oder wenn man einen
Drucker mit IR-Schnittstelle hat.
praktiker meint
Fujifilm FinePix F100fd
Vollautomatik-Pocketkamera in MetallGehäuseverkleidung mit bemerkenswert
guten Bildergebnissen mit besonders großem Dynamikumfang und fein differenzier ten Farben. Durch sehr treffsicher
funktionierende Automatiken ist die Bedienung für den Laien problemlos, für den
Versier ten gibt es damit eine allzeit-bereite Kamera mit Ergebnissen, die – bei kleinerer ISO-Empfindlichkeit – auch hohen
Ansprüchen genügen. Zudem gibt es die
Möglichkeit für extrem hohe Lichtempfindlichkeit mit für die Größen-Klasse erstaunlich hoher Qualität. Exzellentes
Preis-Leistungsverhältnis.
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