PDF

Transcription

PDF
14.6.2011 Frankfurter Neue Presse
STADTTEILE
Dienstag, 14. Juni 2011
DER NORDWESTEN
Ihre Ansprechpartnerin:
Simone Wagenhaus
Telefon: 7501-4900
E-Mail: [email protected]
TAGESTIPP
Unter dem Titel
„Lachen ist gesund“ stellt das Pflegeheim Praunheim
Kinder
die Clowntherapie
bei dementiellen Bewohnern dar
um 10.30 Uhr auf dem Hessentag
in der Taunushalle in OberurselOberstedten, Landwehr 6.
Der Markt am
Dornbusch bietet
eine
reichhaltige
Auswahl an Lebens- Vorträge
mitteln,
Blumen
und weiteren Produkten von 8 bis
18 Uhr in der Carl-Goerdeler-Straße 5.
Radtour am Feierabend:
Zwischen
Nidda und Taunus,
wechselnde
Ziele Literatur
zwischen Kronberg
und Bad Homburg, 30 km mit
leichten Steigungen, Schlusseinkehr, Treffpunkt um 18.30 Uhr in
Praunheim Brücke, Veranstalter ist
der ADFC – Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club, www.adfcfrankfurt.de.
TERMINE
Kinder/Jugendliche
Jugendhaus Hausen: Ludwig-Landmann-Straße 338, 15 bis 22 Uhr.
Kinder- und Jugendhaus Kalbach, von
15 bis 19 Uhr geöffnet, Am Brunnengarten 19.
Jugendclub im Kleinen Zentrum, Thomas-Mann-Str. 6a, 14 bis 20.30 Uhr, Tel.
57 64 84.
Jugendtreff für Jugendliche von 8 bis
16 Jahren: Billard, Kicker, Dart etc.,
15 bis 19 Uhr; 15.30 Uhr, Hip-Hop-Projekt (8 bis 13 Jahre, 1 Euro); 15.30 Uhr,
PC-Kurs (8 bis 12 Jahre), St.Thomas-Gemeinde, Heddernheimer Kirchstr. 5, Infos bei Marion Port und Heinz Linke, Tel.
58 94 46.
AWO-Beratung für Jugendliche junge
Erwachsene, 10 bis 17 Uhr, Jugendladen
Rödelheim, Alt-Rödelheim 13. Kontakt:
7 89 13 71.
Spiel- und Bastelgruppe „Die Drachen“, Cyriakusgemeinde, für Kinder ab
5 Jahren, Gemeindehaus, Wolf-Heidenheim-Straße 7, 16 bis 17.30 Uhr.
Kirche
Bibelgesprächskreis: 18.30 Uhr, Thomas-Gemeinde,
Heddernheimer
Kirchstr. 5.
Senioren
Frühstücksclub: der AWO, Reichelstr.
50, 9.30 bis 11 Uhr.
Seniorengymnastik: 10 Uhr, Fuchshohl
1, Margot Erythropel, Tel. 53 17 14.
Treffen des Aktivclubs: Pflegeheim,
Alt-Praunheim 48, 15 bis 17 Uhr.
Begegnungsstätte Heddernheim, Aßlarer Straße 3, Tel.: 57 71 31; Cafeteria
von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet. Ab 15 Uhr
offene Spielrunde.
Frankfurter Verband: Ab 15 Uhr Seniorennachmittag mit Hilve Kohlus-Heiskanen, Begegnungszentrum, Ben-GurionRing 20, Tel: 5 07 17 44.
Vereine
1.Schieß-Sport-Club Ginnheim: Training oder Wettkampfschießen mit Luftdruck- bzw. Laser-Sportwaffen (für unter
Zwölfjährige), 18 bis 20 Uhr, Heinzstraße
7.
TSV Ginnheim: BBP, Bewegung mit Musik, Step’n Style, Body Workout, Tanzen,
Hip-Hop, Tischtennis, Sportkegeln Jugend, Dart, Clubhaus Am Mühlgarten 2,
Weitere Informationen unter www.tsvginnheim.de.
Liedertafel: Chorprobe, 19 bis 20 Uhr,
Bürgerhaus Dornbusch. Eschersheimer
Landstraße 248, Elfriede Guarini, Tel.
25 35 18.
Ginnheimer Lauftreff: Jogging, Walking, Nordic Walking, 18.30 Uhr, Am
Ginnheimer Wäldchen vor dem BlauGelb-Sportplatz, Friedhelm Kuche, Tel.:
(0171) 2 66 36 37.
HSV Nieder-Eschbach, Training Turnier-Hundesport,
K.-Bieber-Höhe,
18.30 Uhr, weitere Infos unter www.hsvndr-eschbach.de.
Jugendfeuerwehr Nieder-Eschbach:
18.30 Uhr Übung/Schulung im Gerätehaus, Leonard-Tolstoj-Straße17m. Infos
Jugendwartin Sandra Müller, Telefon:
0176/62014288.
Mini-Feuerwehr Kalbach: Übungsnachmittag, Gerätehaus, Hauptstraße
36a, ab 17 Uhr.
Jugendfeuerwehr Hausen: Übungsabend, 18 Uhr, Gerätehaus, Kontakt:
Markus Dierbach, Tel. 97 67 57 30.
Jugendfeuerwehr Niederursel: Treffen
um 17.30 Uhr am Gerätehaus Weißkirchener Weg 69, Infos: Max Locher, Telefon 0160 / 90 31 26 46.
Turnverein Kalbach 1890: Volleyball,
Tischtennis, Badminton, Aerobic-Jazzgymnastik, Frauengymnastik, Turnen –
Kunstturnen, im Sportzentrum, Am
Martinszehnten
2,
Tel.
50 18 31,
www.tv-kalbach.de.
TuS Hausen: Vereinsturnhalle Alt Hausen 31: 9.30-11.30 Uhr Mutter und Kind
Turnen; 16-18 Uhr Tischtennis-Wettkampftraining für Schüler und Jugendliche; Turnhalle Kerschensteiner Schule,
Am Spritzenhaus 2: 17.30-19.30 Uhr Rückenfit und Bodyfit; 20-22 Uhr Basketball; Begegnungsstätte Hausen, Hausener Obergasse 15: 14-16 Uhr Schach für
Senioren und Wiedereinsteiger.
Hundesportverein Nieder-Eschbach,
ab 18.30 Uhr: Turnierhundesport, KarlBieber-Höhe (am Ende der Straße), Infos
unter www.hsv-ndr-eschbach.de.
Beratung
Sozialbezirksvorsteherin für Rödelheim West: Sprechstunde von Barbra
Reuff , 10.30 bis 11.30 Uhr, Nachbarschaftsbüro, Westerbachstr. 29.
Platensiedlung: Ingrid Wunn berät in
Fragen zum Bundessozialhilfegesetz,
Projektbüro „Soziale Stadt“, Franz-Werfel-Str. 37, 15 bis 17 Uhr, Tel.
95 20 39 51 oder 01 78-2 98 02 55.
Nachbarschaftsbüro
RödelheimWest, Sprechzeit von Quartiersmanagerin Heike Hecker: dienstags 9 bis 13 Uhr,
donnerstags 15 bis 19 Uhr, Westerbachstraße 29, Telefon 93 49 02 18.
Informationsabend für werdende Eltern im Krankenhaus Nordwest, Treffpunkt um 19 Uhr im Foyer der Klinik,
Steinbacher Hohl 2-26, Info: 76 01 34 61.
Sonstiges
Wochenmarkt Dornbusch: Carl-Goerdeler-Str., 8 bis 18 Uhr.
Grundschüler gewinnen Preis
für französisches Video
Eschersheim. Für ihr gelungenes
fünfminütiges Video „Madame Michelle“ wird der Nachwuchs aus
der Fried-Lübbecke-Schule ausgezeichnet. Die Grundschüler hatten
gemeinsam mit ihrer Lehrerin am
Wettbewerb „Le français simple
comme bonjour!“ teilgenommen.
Beim Wettbewerb für Französisch
in der Grundschule belegten die
Frankfurter und 50 deutschen
Schulen den dritten Platz.
Französisch lernen bedeutet zu
kommunizieren und sich auszutauschen. Dass dies kein Hexenwerk ist
und zudem noch Spaß machen
kann – vor allem, wenn die Sprache
bereits in der Grundschule gelernt
wird – soll der Wettbewerb verdeutlichen. Organisiert wird er vom
Deutsch-Französischen Jugendwerk
(DFJW) mit Unterstützung des
Goethe-Instituts, des Institut Français und des Ernst Klett-Verlags.
Die Preisverleihung für die Sieger findet am 17. Juni im GoetheInstitut in Paris statt. Aus Deutschland reist dort eine Klasse aus Berlin an. Aber auch für die Eschersheimer gibt es Präsente: T-Shirts,
Kinderbücher und CDs.
red
Unter www.dfjw.org/videowettbewerb
im Internet sind die Filme zu finden.
FNP
Das ist leider wenig wert
Auktionator schätzt, wie viel für Nippes, Bilder oder Spielzeug noch zu bekommen ist
Die vererbte Taschenuhr des
Großvaters oder das uralte
Gemälde im Wohnzimmer –
nur schöne Erinnerung oder
vielleicht ein kleines Vermögen
wert? Am Samstag brachte ein
Kunstkenner Licht ins Dunkel.
Von Julia Rösch
Industriehof. Die Enttäuschung
kommt in Öl auf Leinwand. Irmtraud Klein, eine ältere Frau mit
weißen Hosen und grauen Locken,
wuchtet ein Gemälde im opulenten
Goldrahmen auf den Kiefernschreibtisch. Es zeigt eine Winterlandschaft mit verschneiten Giebeldächern und grauen Wolken. „Ah,
die Alpen“, sagt Auktionator Reinhard Reinhard Blank. Klein schaut
irritiert. „Ich dachte, das wäre am
Rhein.“ Nein, beharrt Blank. Die
Kirche, der Baustil der Häuser, das
sei typisch für die Alpenregion. Er
nimmt eine Lupe zur Hand, sucht
die Ränder ab, und zwei Minuten
später steht sein Urteil fest: „Gekonnt gemalt, aber leider beschädigt.“ Wert: Höchstens 180 Euro.
Klein seufzt.
Blank weiß, wovon er spricht.
Seit 22 Jahren gehört ihm ein Auktionshaus in Bad Vilbel. Der 59-Jährige hat grauschwarze Haare, trägt
ein blaues Hemd und eine dezent
gemusterte, rote Krawatte, seine
Stimme ist laut; bei Auktionen
braucht er kein Mikrofon. An dieFoto: Rüffer
sem Nachmittag sagt er manchmal Nicht der Rhein, sondern die Alpenregion: Auktionator Reinhard Blank begutachtet das Bild, das Irmgard Klein mitgebracht hat.
„Ganz nett“ und ziemlich oft „Das
ist leider wenig wert“.
Massenware und nichts wert sind“, Blank braucht nicht lang. „Das bestimmt.“ Fünf Euro zahlen Nip- Blank in einer Pause. „Die NostalBlank beurteilt alles, was man sagt Blank. „Bei solchen Veranstal- stammt vom Anfang des 20. Jahr- pes-Fans vielleicht auf dem Floh- giewelle der 70er Jahre, für die viele
ihm auf den Tisch des Stauraum- tungen wie dieser bleibt kaum Zeit hunderts, wahrscheinlich aus den markt, das war’s.
Stücke importiert wurden, ist verVermieters „MyPlace“ stellt – kos- für eine intensive Besprechung. 30er Jahren.“ Preis: 40 bis 70 Euro,
Eine Besucherin hat ein großes ebbt. Heute bevorzugen die Leute
tenlos und so gewissenhaft, wie er Aber ich sage ihnen, wie alt ihr keinesfalls mehr. Die Frau presst die Aquarell von der U-Bahn-Haltestel- eher eine moderne Einrichtung.“
es auch in seinem Auktionshaus Stück ist, ob es Qualität und einen Lippen zusammen. „Verstehe.“ Sie le bis in die Rosittener Straße ge- So finden die Antiquitäten über
macht. Ein Marketing-Gag des Un- Sammlerkreis hat.“
rauscht davon.
schleppt. „Nett“, sagt Blank, kann das Internet, das den Auktionshäuternehmens, der erfolgAndere nehmen es mit Humor. aber die verwitterte Signatur nicht sern internationale Absatzmärkte
reich in Berlin und MünWie das Paar mit den wertlosen entziffern, auch nicht mit der Lupe. eröffnet hat, den Weg zurück in ihchen läuft und am SamsSchnitzarbeiten. „Macht nichts“, „Im Auktionshaus würde ich die re Heimat. Blank verkauft von Bad
Die Nostalgiewelle der
tag zum ersten Mal in
sagt die Frau, sie sei sowieso aller- Stelle fotografieren und stark ver- Vilbel aus in die ganze Welt: Brasi70er Jahre, für die viele Stücke
Frankfurt
ausprobiert
gisch gegen das Birkenholz. So kön- größern.“ Die Dame winkt ab; viel lien, Russland, Japan, Polen. Besonimportiert wurden, ist verebbt.
wurde.
ne sie die Werke endlich guten Ge- ist es wohl nicht wert. Manchmal ders Gemälde, Uhren und PorzelFür viele Besucher ist
wissens entsorgen. Auch der Mann können aber Bilder auch ein lan interessieren ihn – eben Kunst
Auktionator Reinhard Bank bei der
diese Aktion aber mehr
mit dem Schnauzer und dem wei- Glückstreffer sein, berichtet der und Kleinantiquitäten, die sich gut
Kunstbewertung bei „MyPlace“
als ein Gag. Sie bringen
ßen Haarkranz hat Pech. Er hat ei- Auktionator: Erst neulich verkaufte verschicken lassen.
Nippes, Bilder oder Spielne dunkelblaue Vase dabei – „viel- er eine Hafenansicht aus Messina,
Und was macht Irmtraud Klein
zeug der Großeltern vorbei – in der
Die Dame, die als Nächstes leicht ist es auch eine Urne, ich ha- das Werk eines Hanauer Malers, an nun mit ihrer Winterlandschaft?
Hoffnung, dass ihnen der Auktio- kommt, hegt Hoffnung. Sie ist stark be hier noch einen Deckel gefun- einen italienischen Liebhaber – für „Ich werde das Bild wohl verkaunator einen Schatz offenbart. „Man geschminkt und hat blondierte den“. Edel wirkt sie, mit den filigra- 15 000 Euro.
fen. Es passt weder vom Rahmen
enttäuscht die Leute oft, wenn man Haare, in den perfekt manikürten nen Malereien. Doch Reinhard
„Der Markt für echte Antiquitä- noch vom Stil her in meine Wohihnen sagt, dass etwa ihre Sammel- Händen hält sie ein Thermometer Blank schüttelt nur den Kopf. „Mas- ten hat sich in den vergangenen nung.“ Schade eigentlich. Sie mag
teller zwar hübsch anzusehen, aber mit sperriger Holzverkleidung. senware aus China, für den Export Jahrzehnten verändert“, erklärt das Motiv.
jro
„
“
Copyright: FNP
Gospelsänger in neuem Gewand
Industriehof. Gleich mehrere gute
Gründe gibt es für das Gospelkonzert am Samstag, 18. Juni, in der Atterberry Chapel. Die Sänger wollen
nicht nur den neuen Namen des
Chors – Atterberry Chapel Choir
(ACC) – präsentieren, sondern
auch ihren neuen Roben zeigen.
Gesungen wird in der Kirche, Rossittener Straße 19, von 18 Uhr an
natürlich auch.
Der Eintritt kostet fünf Euro, für
Kinder bis 14 Jahre ist er frei. Das
Geld wird einem guten Zweck zur
Verfügung gestellt. Dabei wird die
Gelegenheit genutzt, Atterberry’s
Arbeit auf der ganzen Welt mit
Waisenkindern vorzustellen. Spenden und Patenschaften sind willkommen. Das Hauptaugenmerk
der Gemeinde liegt auf schulischer
Förderung der Waisenkinder.
red
Unangepasster Dichterin folgen
Rödelheim. Annette von Droste
Hülshoff (1797-1848) träumte ein
Leben lang von der großen Freiheit. Sie war ein aufgewecktes, begabtes Kind, so dass die Eltern ihr
eine breitgefächerte Ausbildung ermöglichten. Was aber sollte sie mit
ihren Talenten tun? Eine Lesung
zur Blauen Stunde mit Carola Volkmann und Karin Rebenstock folgt
dem Lebensweg einer unangepassten Dichterin des 19. Jahrhunderts,
das in „Und darf nur heimlich lösen mein Haar“ aufgezeichnet ist.
Beginn im Petrihaus, Am Rödelheimer Wehr 15, ist am Samstag,
18. Juni, um 16 Uhr. Der Eintritt
kostet fünf Euro, eine Reservierung
bei Karin Rebenstock unter Telefon
(0 69) 7 89 33 92 wird empfohlen. red
Gymnastik zum
Entspannen
Hausen. Im Begegnungszentrum
für Senioren, Hausener Obergasse
15a, bietet der Frankfurter Verband
für Menschen ab 50 Jahre den Kurs
Ausgleichs- und Entspannungsgymnastik an. Die Teilnahme an zehn
Terminen, immer mittwochs von
11.15 bis 12.15 Uhr kostet 45 Euro.
Beginn ist am 15. Juni. Weitere Infos und Anmeldungen gibt es unter
Telefon (0 69) 52 00 98.
red
Gitarrenduo
spielt auf
Heddernheim. Das Gitarrenduo
Saitengesang kommt ins Begegnungszentrum Heddernheim, Aßlarer Straße 3. Unter dem Motto „Ein
schöner Tag – unvergessene Melodien“ beginnt der musikalische
Nachmittag am Donnerstag, 16. Juni um 15 Uhr. Der Eintritt zu dem
Konzert ist frei.
red
Schwellen fallen im Ortsbeirat durch
Politiker sind sich nur darüber einig, dass in der Konrad-Zuse-Straße auf dem Riedberg zu schnell gefahren wird
CDU und Grüne wollen keine
Fahrbahnschwellen auf der
Konrad-Zuse-Straße, weil sie
Lärmbelästigung befürchten.
Stattdessen sollen Alternativen
gesucht werden. Die CDU will
eine Untersuchung dazu abwarten, wie schnell die Autos
wirklich durch die Straße
fahren.
Riedberg. In einer Sache war sich
der Ortsbeirat 12 (Kalbach-Riedberg) am Freitagabend einig: Auf
der Konrad-Zuse-Straße im Stadtteil Riedberg fahren die Autos häufig zu schnell (wir berichteten).
Doch wie man mit der Situation
umgehen soll, sorgte für eine emotionale Auseinandersetzung.
Rainer Venino (FDP) hatte einen
Antrag gestellt, mit baulichen Maßnahmen zu bewirken, dass künftig
die Geschwindigkeitsbegrenzung
von 30 Stundenkilometern auf der
Konrad-Zuse-Straße
eingehalten
wird. Die gerade und breite Straße
lade dazu ein, schneller als erlaubt
zu fahren; zudem diene sie als
Schulweg für Kinder. Da wiederholte Geschwindigkeitsmessungen
alleine nicht ausreichend seien, sei
eine bauliche Umgestaltung der
Straße nötig.
Geschwindigkeit messen
Der Antrag schlägt Fahrbahnschwellen, bessere Markierungen
und Geschwindigkeitsmesser vor.
Für letztere spricht sich auch die
CDU in ihrem Antrag aus. Rainer
Venino beruft sich auf die Fürsprache „sämtlicher Anwohner“, die
sich in eine Unterschriftenliste eingetragen hätten und Fahrbahnschwellen forderten.
Seite 23
Der FDP-Antrag stieß im Ortsbeirat jedoch auf Kritik: Wolfgang
Diel (Grüne) gab zu bedenken, dass
man in Kalbach bereits schlechte
Erfahrungen mit den Schwellen gemacht habe. Die Autos erzeugten
laute Geräusche beim Darüberfahren. Daher wollte sich Diel nicht
auf die Schwellen festlegen: „Es
gibt viele andere bauliche Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Einengung der Fahrbahn“, sagte der Fraktionsvorsitzende und wollte den
Antrag zurückstellen.
Rainer Venino gab sich zunächst
kooperativ. Zwar halte er die Fahrbahnschwellen für die günstigste
und schnellste Maßnahme, doch er
habe kein Problem mit einer Umformulierung seines Antrags: „Über
Formulierungen möchte ich nicht
streiten.“ Wichtig sei ihm nur der
baldige Umbau der Straße. „Eine
Zurückstellung bringt gar nichts“,
sagte Venino. Die SPD-Fraktion
stimmte ihm zu.
Sommerpause abwarten
Jedoch ließ sich auch Jan Schneider
(CDU) nicht von dem Antrag überzeugen. Das Straßenverkehrsamt
habe bereits eine Fehlplanung eingesehen und arbeite an dem Problem. Da der Antrag keine konkreten Auswirkungen der Befahrung
nenne, wolle er ihn lieber zurückstellen, bis es nach der Sommerpause eine fundierte Zahlengrundlage
über die Fahrgeschwindigkeit auf
der Straße gebe. Die vorgeschlagene
Lösung sah auch die CDU kritisch:
„Fahrbahnschwellen haben zu massiven Problemen geführt, so dass sie
wieder zurückgebaut werden“, sagte Schneider. „Damit kommt man
vom Regen in die Traufe.“
Die Ein-Mann-Fraktion Venino
bestand aber darauf, ihren Antrag
trotzdem zur Abstimmung zu stellen: „Wenn man die Notwendigkeit
sieht, sollte man nicht unnötig Zeit
verlieren“, sagte er in bereits gereizter Stimmung. Doch auch der Appell von Susanne Wendt (Freie
Wähler), man solle mit dem Antrag
ein Zeichen für die Stadt setzen,
dass diese an dem Problem „dranbleiben“ soll, konnte CDU und
Grüne nicht umstimmen.
Und so ließ Ortsvorsteher Franz
Syha (CDU) über die Zurückstellung des Antrags abstimmen; Rainer Venino protestierte – vergebens. CDU, Grüne und Linke
stimmten für die Zurückstellung
und erlangten damit die Mehrheit.
Wütend beharrte FDP-Mann Venino aber darauf, dass das Verfahren
unzulässig sei.
leg
LESERMEINUNG
Hobbypolitiker
überstimmen
Zu unserem Bericht „Ortsbeirat
kippt den Radweg“.
Hoffentlich überstimmen die Stadtverordneten noch den zuständigen
Ortsbeirat 8. Es kann doch wohl
nicht wahr sein, dass ein paar Frei-
zeitpolitiker eine solch wichtige
Sache wie einen Fahrradweg hier
blockieren können.
Und ist es eigentlich im Bewusstsein dieser Hobbypolitiker, dass
auch die Menschen aus allen
benachbarten Stadtteile in die
Nordweststadt fahren?
Martin Hauschildt
per E-Mail
Mertonviertel soll
noch grüner werden
Mertonviertel. Zwei Mitglieder
der Standortinitiative Mertonviertel setzen auf Ökostrom. Mit der
HSBC Trinkaus AG und ihrem Objekt OPAL-Office (Olof-Palme-Straße 13, 15, 17) sowie der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt,
Olof-Palme-Straße 19, haben jetzt
die ersten beiden Mitglieder der
Initiative den Umstieg vollzogen.
„Langfristig ist geplant, das Viertel
vollständig mit erneuerbaren Energien zu versorgen“, kündigt Initiativen-Sprecher Benno Adelhardt an.
Die beiden Objekte, die zusammen fast 35 000 Quadratmeter
Mietfläche umfassen, werden nun
mit Strom aus regenerativen Energien wie Wasser- oder Windkraft
versorgt. Das Quartier entspreche
damit einmal mehr seinem Ruf als
„grünes Viertel“. Durch seinen Anschluss an das Fernwärmenetz, seine jungen Bestandsimmobilien
und die Anbindung an gleich mehrere U-Bahn-Linien verursacht es
vergleichsweise niedrige CO2-Emissionen. Darüber hinaus begünstigt
die Lage des Mertonviertels in den
stadtklimarelevanten Luftleitbahnen von Urselbach-, Kalbach- und
Niddatal ein ideales Klima.
Im Hochsommer könnten die
Temperaturunterschiede zwischen
dem Mertonviertel im Nordwesten
der Stadt und der City bis zu zehn
Grad betragen, betont der Initiativen-Sprecher. Dies bedeute deutlich
angenehmere Bedingungen für die
tägliche Arbeit im Büro – und verringert den Einsatz energieintensiver Klimaanlagen.
„Wir versuchen generell, nachhaltig zu arbeiten, und freuen uns
über die Unterstützung durch unsere Mitglieder auf diesem Weg. Es
ist höchst erfreulich, dass diese
Maßnahmen nun umgesetzt wurden und Ökostrom im Viertel stark an Bedeutung
gewinnt“,
sagt
Benno
Adelhardt. Weitere
Konzepte für eine flächendeckende
und
langfristige Einspeisung
von
sauberer Energie im Viertel
Die Standortinitiative Mertonviertel plant, das Viertel
würden derzeit
langfristig mit erneuerbaren Energien zu versorgen.
erarbeitet. red