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STADTSTEINACH 15
FREITAG, 10. OKTOBER 2014
Es geht rund im Heimatmuseum
Passend zur Kirchweih in Stadtsteinach zeigt Steffi Eckert aus Seibis ab Sonntag kunterbunte Karussell-Spieluhren: 104 sehenswerte
Exemplare versprühen den Charme vergangener Tage.
AUSSTELLUNG
SONJA ADAM
Stadtsteinach — Auf dem weißen
Pferd, das mit violettem Zaumzeug ausgestattet ist, sitzt das
wohl berühmteste Kindermädchen der Welt: Mary Poppins.
Zur Melodie von „Wenn ein
Löffelchen voll Zucker bittere
Medizin versüßt“, reitet sie immer im Kreis herum. Das MaryPoppins-Karussell ist eine der
Raritäten, die Steffi Eckert aus
Seibis besitzt.
Doch ihr Liebling ist das Mary-Poppins-Karussell
nicht.
„Mein Lieblingskarussell ist das
mit den alten Karussellfiguren.“
Ihr Enkel Pierre führt es auch
gleich vor: Herzallerliebst drehen sich die „antiken“ Karusselltierchen zu Musik. Viele Karussells spielen weihnachtliche
Weisen, manche aber auch Jahrmarktmusik.
Bunter Materialmix
Insgesamt 104 Karussells, fast
alle zum Aufziehen, zeigt Steffi
Eckert in einer Sonderausstellung zur Kirchweih im Stadtsteinacher Heimatmuseum. Doch
sie hat auch ein handgemachtes
Kettenkarussell, das mit Muskelkraft bewegt wird, in ihrer
Sammlung.
Jeder der Schätze, die Steffi
Eckert gesammelt hat, ist sehenswert. Manche sind aus Plastik, manche aus Gussharz oder
auch aus Holz. Manche Karus-
sells sind hauchzart und verspielt, manche eher rustikal oder
einfach. Steffi Eckert mag die
außergewöhnlichen Exemplare,
die kunterbunten, bei denen es
viel zu entdecken gibt – wie zum
Beispiel das Zirkuskarussell.
Kassenhäuschen inklusive
Als Clou führt Steffi Eckert zwei
neue Karussells vor: In einer Viking-Schaukel, die sogar ein eigenes Kassenhäuschen hat, grölen die Menschen – fast wie auf
dem echten Jahrmarkt.
„Das alte Blechkarussell habe
ich beigesteuert“, erklärt Alfred
Neupert, der die Ausstellungen
im Heimatmuseum koordiniert.
„Und das ist uralt – mindestens
aus dem Jahr 1948.“
Für Steffi Eckert, die im vergangenen Jahr schon eine einzigartige Schneekugelausstellung in
Stadtsteinach gezeigt hat, begann die Sammelleidenschaft
mit einem Hochzeitstags-Geschenk ihres Mannes. Im Jahr
1989 hat er ihr eine Spieluhr mit
Sissi und Kaiser Franz geschenkt.
Seitdem sammelt Steffi Eckert
Schneekugeln und Spieluhren.
„Ich denke, ich habe inzwischen
so rund 6000 Schneekugeln und
etwa 700 Spieluhren“, sagt sie.
„Ich habe schon fünfzig Ausstellungen gemacht – zu den unterschiedlichsten Themen“, erzählt die Sammlerin, die sichtlich Freude daran hat, ihre
Schätze der Öffentlichkeit zu
präsentieren.
Bis 16. November sind ihre
Karussell-Spieluhren in Stadtsteinach zu bestaunen. Danach
soll eine Ausstellung mit Puppen- und Kindergeschirr an
gleicher Stelle folgen.
Mehr Fotos
von den Exponaten finden sich im
Internet unter der Adresse
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Die Ausstellung
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VON UNSERER MITARBEITERIN
Dauer Die Ausstellung mit 104
Karussell-Spieluhren von Steffi
Eckert ist vom Kerwasonntag
(ab 14 Uhr) bis 16. November im
Heimatmuseum Stadtsteinach
zu bewundern.
Öffnungszeiten Jeweils am
ersten und dritten Sonntag im
Monat und dem darauffolgenden Donnerstag (12,. 16., 26.
und 30. Oktober sowie am 2., 6.
November und 16. November)
jeweils 14 bis 16 Uhr und sonntags jeweils 14 bis 17 Uhr.
Gruppenführungen sind nach
Voranmeldung unter der Telefonnummer 09225/ 957824
möglich.
so
Enkel Pierre führt das Lieblingskarussell der Sammlerin Steffi Eckert vor: ein altes Karussell mit einem
Schwein und einem Hasen als Karusselltiere.
Foto: Sonja Adam
VERNISSAGE
Luitgard Utz aus Wartenfels zeigt ihre Kunstwerke im Stadtsteinacher Rathaus
SONJA ADAM
Stadtsteinach — Die Kunstwerke, die Luitgard Utz (61) im
Stadtsteinacher Rathaus zeigt,
sind allesamt abstrakt. „Die
Werke faszinieren durch ihr Farbenspiel, durch einzigartige
Farbverläufe“, erklärte Galerist
Martin Ludwig, der zur Vernissage die Laudatio hielt.
Die Wartenfelserin hat schon
immer gerne gemalt. Doch der
Alltag siegte, viele Jahre lang
ruhte ihr Talent. Dann erfuhr
Luitgard Utz von der Malgruppe „4elements“, die Martin
Ludwig ins Leben rufen wollte.
Die vier Elemente – Feuer, Wasser, Erde, Luft – faszinierten sie.
Und Luitgard Utz war von Anfang an dabei.
Für Luitgard Utz ist die Kunst
ein Spaß. Sie hat Malkurse be-
sucht, hat an Fortbildungen teilgenommen. Ihre Bilder setzen
sich ausschließlich aus hochwertigen Pigmenten zusammen, die
eigens angemischt werden müssen. „Am liebsten male ich mit
Ölfarben, denn wenn das Bild
dann fertig ist und man überzieht es mit Firnis, dann bekommen die Farben so eine besondere Tiefe und Leuchtkraft“,
schwärmt die Künstlerin.
Bei der Ausstellung in Stadtsteinach zeigt sie aber auch einige Acrylbilder.
Die Macht der Phantasie
Titel gibt Luitgard Utz ihren
Bildern nicht. „Jeder soll sich
seine eigenen Gedanken machen“, sagt sie und möchte bewusst mit ihren Farbkreationen
die Phantasie der Menschen ansprechen. In ihrer Ausstellung in
Stadtsteinach zeigt sie Impressionen aus dem Alltag – Erd-Ansichten in Terrafarben, ferne
Galaxien, explosionsartige Vulkanausbrüche und bunte Strudel.
Jahrelanger Schaffensprozess
An manchen Bildern arbeitet sie
jahrelang, erzählt Luitgard Utz.
Und bei manchen Werken fügt
sie immer wieder Details und
Schichten hinzu, experimentiert
und vollendet. „Ich habe ein
Bild, an dem arbeite ich schon
vier Jahre, das habe ich aber
nicht dabei“, sagt die Künstlerin.
Zur Vernissage im Stadtsteinacher Rathaus kamen viele Interessierte.
Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD) zeigte sich erfreut,
dass die „Kunst im Stadtsteina-
cher Rathaus“ auf so große Resonanz stößt. Schon seit sechs
Jahren wird dort die Möglichkeit
geboten, die „Kunst im Vorübergehen“ zu genießen.
Weitere Bilder
von der Vernissage sind im Internet
zu finden unter der Adresse
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Die Ausstellung
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VON UNSERER MITARBEITERIN
Öffnungszeiten Die Bilder von
Luitgard Utz sind bis 7. Januar
2015 im Stadtsteinacher Rathaus zu bewundern und können
zu den allgemeinen Öffnungszeiten besichtigt werden.
so
Luitgard Utz und Martin Ludwig bei der Vernissage im Stadtsteinacher
Rathaus.
Foto: Sonja Adam