PDF - Schwarzwaldverein

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Schwarzwaldverein e.V.
Schlossbergring 15
79098 Freiburg
Fon 07 61/3 80 53-26
Fax 07 61/3 80 53-20
[email protected]
www.schwarzwaldverein.de
Präsident: Eugen Dieterle
USt-ID: DE 142117730
Amtsgericht Freiburg, VR 452
Bankverbindung:
Sparkasse Freiburg-Nördl. Breisgau
Kto. 2014946 BLZ 680 501 01
PRESSEINFORMATION
02. Juli 2012
OHNE GRENZEN WANDERN - 40 JAHRE EUROPÄISCHE
FERNWANDERWEGE
Jubiläumsveranstaltung im Stadtgarten Konstanz am 8. Juli 2012 ab 15
Uhr
Im Jahr 1972 wurden die ersten beiden Europäischen Fernwanderwege E1
und E5 den Wanderern übergeben. Diesen Tag feiern die Wandervereine und
–verbände mit einer Jubiläumsveranstaltung am Sonntag, 8. Juli im Konstanzer
Stadtgarten.
IDEE DER EUROPÄISCHEN FERNWANDERWEGE
Seit der Gründung der Europäischen Wandervereinigung im Jahre 1969 war
die Schaffung von Wanderwegen quer durch Europa als völkerverbindende
Achsen die leitende Vision der Organisation.
Bereits drei Jahre später wurden die Fernwege E1 (Nordsee – Bodensee –
Gotthard – Mittelmeer) und E5 (Atlantik – Bodensee – Zentralalpen –
Südtirol – Adria) der Öffentlichkeit übergeben. Diese beiden ersten
Europäischen Fernwanderwege treffen sich in Konstanz im Stadtgarten, am
Ort der Jubiläumsveranstaltung.
Heute bestehen 12 „E-Wege“ mit weit über 50.000 km Länge, die von vielen
tausend ehrenamtlichen Helfern der Wandervereine betreut, erhalten und
verbessert werden.
JUBILÄUMSVERANSTALTUNG IN KONSTANZ
Der Schwarzwaldverein ist Gastgeber am 8. Juli im Konstanzer Stadtgarten
und lädt zusammen mit der Europäischen Wandervereinigung (EVV), dem
Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine sowie den benachbarten
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Vereinen Schweizer Wanderwege und Thurgauer Wanderwege zur
Jubiläumsveranstaltung ein.
Auf die Wanderer und Gäste wartet ab 15 Uhr ein informatives und
unterhaltsames Programm, musikalisch umrahmt durch das Bodan-X-tett. Die
Ansprache der Präsidentin der Europäischen Wandervereinigung Lis Nielsen
aus Dänemark sowie Interviews mit den Präsidenten der Wanderverbände
versprechen Einblicke in die Geschichte der Europäischen Fernwanderwege,
die auch eine Geschichte der Europäischen Vereinigung ist.
Moderiert wird das Programm durch Ekkehard Greis aus Konstanz, dem
Vorsitzenden des Schwarzwaldvereinsbezirkes Donau-Hegau-Bodensee.
DER SCHWARZWALDVEREIN
Der Schwarzwaldverein zählt mit rund 240 Ortsvereinen und insgesamt über
75.000 Mitgliedern zu den großen Freizeit- und Naturschutzorganisationen in
Baden-Württemberg. Der Verein betreut mit hohem Einsatz das über 23.000
km umfassende Wegenetz, das den Schwarzwald als einmalige Wanderregion
kennzeichnet.
Naturschutz,
Wandern,
Heimatpflege,
Familien-
und
Jugendarbeit sind weitere herausragende Schwerpunkte der Vereinsarbeit.
Weiterführende Informationen
 Die Europäischen Fernwanderwege (S. 3)
 Die Europäische Wandervereinigung (S. 5)
Pressekontakt und Ansprechpartner:
Schwarzwaldverein e.V.
Stephan Seyl
Schlossbergring 15, 79098 Freiburg
Fon: 0761/38053-26, Fax: 0761/38053-20
E-Mail: [email protected]
Internet: www.schwarzwaldverein.de
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DIE EUROPÄISCHEN FERNWANDERWEGE
Begonnen hat es mit der Realisierung einer Vision bei der Gründung der Europäischen
Wandervereinigung im Jahre 1969, wo das Überschreiten offener Grenzen noch ein
Wunschtraum war und zur Aufgabe dieser europäischen Organisation wurde. Der
Schweizer Walter Zeugin und in Nachfolge Dr. Robert Wurst aus Wien waren die
Väter der ersten heute bestehenden 12 Wege durch Europa, und das noch weit vor
der Schaffung Europäischer Radfernrouten. Nicht immer mussten neue Wege geplant
und markiert werden, bereits bestehende Wanderwege konnten vernetzt werden,
wie in Deutschland der Westweg, der bereits Wegteil des Nordsee-Bodensee-Weges
war. Im internationalen Rahmen wurden auch historische Pilgerwege mit einbezogen.
Die 12 Europäischen Fernwanderwege im Überblick
E 1 Nordsee – Bodensee – Gotthard - Mittelmeer
Der Weg führt von Mittelschweden nach Dänemark und quer durch Jütland nach
Deutschland, durch die Lüneburger Heide, Weserbergland, Sauerland, Westerwald,
Odenwald und Schwarzwald zum Bodensee. Über den Gotthard-Pass geht es weiter
ins Tessin, Richtung Genua und auf dem Apennin bis nach Mittelitalien. Ca. 5.000 km.
E 2 Nordsee – Genfer See – Mittelmeer
Der Weg beginnt mit 2 Varianten in Großbritannien. Variante 1: Von Südschottland
durch Mittelengland über London nach Dover, weiter mit der Fähre nach Oostende
und Antwerpen. Variante 2: Von Nordschottland durch Ostengland bis Harwich, mit
der Fähre nach Hoek van Holland, durch die Niederlande nach Antwerpen, Von dort
aus geht es zur Maas, über die Ardennen, nach Luxemburg, ins französische
Lothringen, durch die Vogesen und die Burgundische Pforte ins französische Jura zum
Genfer See. Durch die Alpen über Hoch-Savoyen und den westlichen Teil des MontBlanc-Massive, durch den Nationalpark des Vanois, durch das Mercantour und die
Seealpen nach Nizza an das Mittelmeer. Ca. 5.300 km.
E 3 Atlantik – Ardennen - Erzgebirge – Karpaten – Schwarzes Meer
Vom spanischen Wallfahrtsort Santiago de Compostela verläuft die Route auf dem
Camino über die Pyrenäen ins französische Zentralmassiv und über das Burgund ins
Pariser Becken, Östlich von Paris geht es weiter nach Luxemburg, über Hunsrück,
Taunus, Vogelsberg und Frankenwald ins Fichtelgebirge. Vor dem Erzgebirge teilt sich
der E3 in 2 Varianten. Die sächsische verläuft nördlich, die tschechische südlich des
Kamms. Im Elbsandsteingebirge treffen beide Routen wieder zusammen. Weiter führt
der Weg durch die Sudeten nach Polen, nördlich des Riesengebirges in die Karpaten,
durch die Slowakei nach Ungarn. In Nordost-Ungarn laufen E3 und E4 auf
gemeinsamer Strecke bis zur Grenze von Rumänien. Durchgehende Markierungen
gibt es erst wieder in Bulgarien. Der E3 führt weiter durch das Balkan-Gebirge ans
Schwarze Meer. Ca. 8.250 km (ohne Rumänien).
E 4 Marokko - Gibraltar – Pyrenäen – Bodensee – Plattensee – Bulgarien – Kreta
– Zypern
Bereits in Marokko gibt es ein Wegteil zur Küste Afrikas. Aus Andalusien kommend
führt der E4 durch Ostspanien über die Pyrenäen, ins französische Roussillon, durch
die Cevennen in die Kalkalpen, über die französische und Schweizer Jurakette zum
Bodensee. In Österreich zweigt eine alpine Variante über die Nördlichen Kalkalpen
ab. Sie vereint sich im Burgenland wieder mit der Hauptstrecke, die durch Allgäu,
Oberbayern und Salzkammergut führt, über Wien zum Neusiedler See, Plattensee
und weiter nach Budapest, durch Nordostungarn streckengleich mit dem E3 zur
rumänischen Grenze. Derzeit geht es ab Sofia weiter bis nach Griechenland, über den
Olymp auf den Peleponnes. Mit der Fähre nach Kreta, weiter nach Zypern. Ca.
10.450 km.
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E 5 Atlantik – Bodensee – Zentralalpen – Südtirol – Adria
Von der bretonischen Atlantikküste verläuft der Weg über das Pariser Becken und die
südlichen Vogesen nach Basel, vom Rhein zum Bodensee, durch die Allgäuer Alpen
und Zentralalpen nach Bozen. Durch die Dolomiten geht es zum Alpen-Südrand bis
Verona. Ca. 3.050 km.
E 6 Lappland – Ostsee – Wachau – Adria – Ägäis
Vom Nordwestende Finnlands verläuft die Route südwärts bis Turku, mit der Fähre
geht es über die Ostsee nach Stockholm, weiter nach Malmö und Kopenhagen.
Quer durch Dänemark mit weiteren Fährpassagen bis nach Flensburg, durch die
Holsteinische Schweiz, in Richtung Harz, über das Werrabergland zur Rhön, in den
Frankenwald und das Fichtelgebirge. 2 Varianten führen durch den Bayerischen Wald
bzw. tschechischen Böhmer Wald. Durch Wachau, Mühlviertel, Steiermark verläuft
der E6 nach Slowenien. Mit der Fähre von Triest nach Griechenland setzt sich der
Weg durch das Pindos-Gebirge, Mazedonien bis ans Ägäische Meer fort. Ca. 7.000
km.
E 7 Atlantik – Mittelmeer – Gardasee – Schwarzes Meer
Ein durchgängiger Weg beginnt erst in Westspanien, der durch Andalusien Richtung
Iberisches Randgebirge und durch die Pyrenäen führt, weiter durch Südfrankreich am
Rande der Cevennen, durch die Provence nach Nizza und in die italienischen
Seealpen. Entlang des Golfes von Genua führt der E7 bis in die Poebene. Hier endet
der markierte Weg in Italien. Ab der slowenischen Grenze führt er weiter durch das
südliche Savegebirge, durch Südungarn zur rumänischen Grenze. Ca. 5.000 km.
E 8 Irische See – Rhein – Main – Donau – Karpaten – Rhodopen
Aus Südirland kommen führt der Weg über Dublin nach England, weiter zur
Nordseeküste. Mit der Fähre geht es nach Rotterdam, durch die Niederlande, zum
Niederrhein, südwärts nach Aachen, entlang des Mittelrheins, in die Pfalz. 2 Varianten
treffen in Tauberbischofsheim wieder zusammen, weiter geht es in die Fränkische Alb,
durch das Altmühltal in den Bayerischen Wald. Durch Ober- und Niederösterreich
nach Bratislava, von der Donau durch die Kleinen Karpaten, die Niedere Tatra, das
slowakische Erzgebirge bis zu den Beskiden, durch Polen bis zur ukrainischen Grenze.
Hier endet der zusammenhängende Weg. Ab Sofia führt der E8 durch die Rhodopen
und endet vor der türkischen Grenze. Ca. 5.000 km.
E 9 Internationaler Küstenweg Atlantik – Nordsee – Ostsee
Der E9 ist erst ab der Bretagne durchgängig ausgewiesen. Von der Atlantikküste geht
es zur Kanalküste bis nach Belgien, weiter in die Niederlande. Über den Deich des
Ijsselmeeres weiter nach West- und Ostfriesland. Über Hamburg an die Ostsee,
entlang der Küste durch Mecklenburg-Vorpommern und Polen bis zur russischen
Grenze. Auch Estland ist in das Netz eingebunden. Ca. 5.000 km.
E 10 Lappland – Ostsee – Böhmerwald – Alpen
Vom äußersten Norden Finnlands führt der Weg nach Helsinki, per Fähre nach
Rügen. Weiter geht es durch die mecklenburgische und brandenburgische Seenplatte,
den Spreewald und die Oberlausitz. Durch Böhmen nach Prag, durch den
Böhmerwald ins österreichische Mühlviertel nach Salzburg. Weiter über
Berchtesgadener Land, Hohe Tauern, Gailtaler und Karnische Alpen nach Südtirol. Ca.
3.000 km.
E 11 Nordsee – Harz – Mark Brandenburg – Masuren
Der E11 beginnt in Den Haag, führt durch die Niederlande nach Osnabrück, zur
Porta Westfalica und weiter in den Harz, in die Mark Brandenburg bis zur Oder. In
Polen zur Warthe und Weichsel, durch die Masuren bis zur Augustower Heide an der
Grenze zu Litauen. Ca. 2.500 km.
E 12 European Miditerranean Arch
Ceuta – Border Morocco (North Afrika) – Malaga murcia – Valencia – Barcelona –
Nimes – Nice – Genova – Neaples - Venive – Slovenia – Croatia – Bosnia –
Montenegro – Albania – Greece - Turkey
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Informationen zu den Europäischen Fernwanderwegen:
EWV-ERA-FERP
c/o KCT – Klub Tschechischer Touristen
Archeologická 2256
15500 Praha 5 – Lužiny
Tschechische Republik
Tel.: 0 04 20 / 2 / 51 62 73 5611
E-Mail: [email protected]
Internet: www.era-ewv-ferp.org
Literaturtipp:
KOMPASS Wegweiser Auf Tour in Europa
Handbuch der Europäischen Fernwanderwege als unerlässliches Handwerkszeug zur
Planung jeder Fernwanderung mit Informationen zu Streckenführung, Markierung,
Kartenmaterial, Info-Adressen u.v.m.239 S., 12,95 €, zu bestellen beim Deutschen
Wanderverband, Best.-Nr. 060015
Übersichtskarte der Europäischen Fernwanderwege
Die Karte im Maßstab 1:3.500.000 zeigt die Routen im Überblick. Ausführliche
Wegbeschreibungen, Informationen und Tipps liefert ein separates Beiheft. 9,45 €, zu
bestellen beim Deutschen Wanderverband, Best.-Nr. 061001
DIE EUROPÄISCHE WANDERVEREINIGUNG (EWV)
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wurde 1969 im Nägelehaus/Schwäbischen Alb gegründet
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ist die Dachorganisation der europäischen Wandervereine und zählt heute
55 Wanderorganisationen aus 30 Ländern in Europa mit insgesamt über
2.7 Millionen Mitgliedern
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fördert den Austausch von Know-how zwischen ihren
Mitgliedsorganisationen
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plant und koordiniert das Netz von 12 europäischen Fernwanderwegen
mit einer Gesamtlänge von über 52.000 km Länge, die von vielen Tausend
ehrenamtlich tätigen Wanderfreunden erhalten und verbessert werden
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veranstaltet Tagungen und Konferenzen zu Fachfragen wie Markierung,
Wandern und Jugend, Wanderleiterausbildung, Betretungsrecht, usw.
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zeichnet sich durch innovative Projekte aus:
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z.B. mit der Zertifizierung von Wegen und den Verleih des Qualitätslabels
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„Leading Quality Trails – Best of Europe“ oder
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mit der Verleihung eines Umwelt-Preises „Eco-Award“ für bedeutsame
Öko-Initiativen, die von Mitgliedsorganisationen im Sinne einer nachhaltigen
Nutzung einer Landschaft und ihrer Wanderwege durchgeführt wurden
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initiiert und organisiert europäische Wandertreffen wie z.B. alle 5 Jahre die
„Eurorandos“.
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