Arbeitsblatt
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klasse musik Das Musical Grease Inhalt Entstehung und Werdegang Die Idee zu Grease kam den beiden Amerikanern Jim Jacobs und Warren Casey beim Bier. Die simple HighSchool-Lovestory im Ambiente der 50er Jahre entstand in einer einzigen Nacht. Auf der Gitarre komponierten Jacobs und Casey gleich die passenden Songs dazu. Mit 18 LaiendarstellerInnen und einem Budget von 171 US-Dollar brachten sie das Stück im Sommer 1971 in einem Geräteschuppen in Chicago vor 100 bis 150 ZuschauerInnen sogar zur Aufführung. Vielleicht war es der Charme des Unperfekten, die Spielfreude der Akteure oder die unbeschwerte Einfachheit der Story: Grease wurde rasch von Broadway-Produzenten entdeckt und feierte dort bereits im Februar 1972 Premiere. Allein am Broadway lief das Musical über sieben Jahre, erhielt diverse Auszeichnungen (u. a. Tony-Award und Grammy), startete Tourneen erst durch die USA und Kanada, später nach Australien, England und Deutschland. 1978 wurde Grease mit John Travolta und Olivia Newton-John in den Hauptrollen verfilmt. Travolta war zu dieser Zeit gerade mit Saturday Night Fever zum Superstar der Kino- und Disco-Szene geworden und Newton-John eine der erfolgreichsten Schlagersängerinnen Europas. Beide gaben mit ihren Gesangs- und Tanzdarbietungen im Film das absolute Traumpaar ab und trugen dazu bei, dass Grease bis zum heutigen Tag Kultstatus genießt und sich ungebro- chener Beliebtheit erfreut (Video und DVD gehören heute zu den Dauerbrennern der Videotheken). Ein Übriges trug die von den BeeGees zusätzlich geschriebene Musik bei. Fast jedes Jahr gibt es aufwändige Tourneeproduktionen, die in allen größeren Städten die Hallen füllen: zuletzt 1999 vom Theater des Westens in Berlin und 2001/2002 eine von Kabel 1 und McDonalds gesponserte Produktion. Wahrscheinlich ist es nicht so sehr die – eher schlichte – Story, die die ZuschauerInnen fesselt, sondern das grellbunt dargebotene „Happy go lucky“-Lebensgefühl als Symbol für den vermeintlichen Lebensstil der amerikanischen Jugend in den 50erJahren, bei dem sich das Leben im Wesentlichen auf Mode, Partys und Autos konzentrierte. Daher auch der Titel Grease, auf deutsch „Schmiere“; gemeint ist damit das Haargel, das man für pomadige Frisuren und „Haartollen“ benötigte. In Deutschland als Brillantine bekannt, gehörte es bei jedem Jungen, der etwas auf sich hielt, zur ständigen Toilettenausrüstung. Im Musical Grease hat alles seinen festen Platz, es gibt keine Ambivalenzen. Die Mädchen gehören den „Pink Ladies“ an, deren Anführerin die supercoole Rizzo ist. Natürlich muss es in diesem Zusammenhang auch eine Außenseiterin geben, die im Laufe der Geschichte vom Mauerblümchen zum Star aufsteigt. Das ist Sandy – im Film gespielt von Olivia Newton-John. Sandy liebt Danny, den ebenfalls megacoolen Frauenschwarm von den „TBirds“ (oder in einer anderen Produktion „Burgers“), einer lederbejackten Schülergang. Herausragende Figur neben Danny ist Kenickie – unter anderem deshalb, weil er einen riesigen roten Straßenkreuzer, einen so genannten „T-Bird“ besitzt. Nach vielen wichtigen und nicht so wichtigen Verwicklungen, die an so stiltypischen Schauplätzen wie dem Football-Platz, auf einem Schulball, bei einer Pyjama-Party, am Schrottplatz und im Autokino stattfinden, kriegen sich schließlich Danny und Sandy, womit die ohnehin schon gut geordnete Welt vollends im Lot ist.