Verbraucherwünsche herausfinden - neue
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Verbraucherwünsche herausfinden - neue
<editorial neue verpackung> 10.2005 3 Verbraucherwünsche herausfinden > Welche Verpackungen wird der Verbraucher in Zukunft bevorzugen? Welche regionalen und nationalen Unterschiede in der Präferenz von Verpackungen gibt es? Wie stark sind Trends aus dem Ausland, die beispielsweise auf den deutschen Markt schwappen könnten? Immer öfter kümmern sich auch Packmittel- und Verpackungsmaschinenhersteller um diese Themen und bieten ihren Kunden einen besonderen Service an, mit dem diese die Wünsche ihrer Kunden besser kennen lernen können. „Beim Verpacken die Mentalität beachten“, daEva Middendorf zu fordert beispielsweise der Hersteller von Lebensmittelverpackungen Sealed Air Cryovac seine Kunden auf und lädt in sein Packforum bei Paris ein (siehe S. 56). Die nationalen Unterschiede gerade in der Präferenz von Fertiggerichten sind bedeutend. So sind beispielsweise südeuropäische Verbraucher eher traditionell eingestellt und nutzen die Mikrowelle viel weniger als nordeuropäische. Daran kann auch eine noch so attraktive Verpackung nicht rütteln. In Italien beispielsweise ist das SB-Angebot im Kühlregal nur umsetzbar, wenn kurioserweise in direkter Nachbarschaft eine Bedienungstheke exakt die gleichen Produkte anbietet. Die Essenszubereitung hat eben immer sehr viel mit kulturellen Eigenheiten, Erziehung, Traditionen und gelernten Rollenbildern zu tun. Auch die Hersteller von Faltschachteln, Rob. Leunis und Limmatdruck/Zeiler, haben das Trendscouting institutionalisiert, um ihren Kunden Packungen anbieten zu können, mit denen sie auf zukünftige Entwicklungen vorbereitet sind (siehe S. 62). Instrumente für ein erfolgreiches Trendscouting sind der Besuch von Messen, Marktbeobachtung, Storechecks im Ausland und die Nutzung von Fachzeitschriften. Auch unsere ständige Rubrik „Point of Sale“, in dieser Ausgabe auf Seite 80, zeigt Ihnen die Neuheiten, die unser Korrespondent in den Supermarktregalen in Europa gefunden hat. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen Verpackungen aus England, Deutschland, Holland, Frankreich und Italien vor, die Anregung sein sollen und auf Trends hinweisen können. Kürzlich habe ich über den US-Trend Dashboard Dining (deutsch: das Essen auf dem Armaturenbrett) gelesen, der, so hoffe ich, sich bei uns nicht durchsetzt. Eine wachsenden Zahl von Amerikanern isst ihre Mahlzeiten im eigenen Auto. Joghurt in der Tube, Suppe aus der Dose, mit KFZ-tauglichen Fast-Food-Produkten hat sich die US-Lebensmittelindustrie auf den unappetitlichen Trend eingestellt. In den vergangenen zehn Jahren ist bei Minivans die Zahl der Dosen- und Tassenhalter von zwei auf bis zu zwölf gestiegen. Gestresste US-Pendler, die stundenlang auf dem Weg zur Arbeit unterwegs sind, wollen ihr Essen schnell, leicht verfügbar und zunehmend auf der Straße, so eine Marktforscherin. Besteck gilt vielen ohnehin als überflüssig. Die Hersteller von Lebensmittelprodukten haben sich darauf eingestellt und setzen Verpackungen ein, die genau in den Halter im Auto passen. Suppen in der Dosen werden zu Hause in der Mikrowelle vorgewärmt und im Auto geschlürft. Na dann, guten Appetit! >|