Schlanke und straffe Oberschenkel

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Schlanke und straffe Oberschenkel
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PlastischÄsthetische
Chirurgie
Schlanke und straffe
Oberschenkel
K
lar, wir Frauen wissen, dass unser Körper sich durch das Älterwerden ver-
ändert. Doch ohnmächtig miterleben zu
müssen, wie unsere schönen, straffen Beine allmählich ihre Form einbüßen, ist dann
doch eine arge Prüfung. Dabei sind es vor
allem die Oberschenkel, die an Kontur verlieren: Das Muskelgewebe nimmt ab, Bindegewebe und Haut – insbesondere die
Haut der Oberschenkelinnenseiten – werden immer schlaffer. Und dagegen soll es
wirklich kein Mittel geben? Doch, das gibt
es, meinen die Münchner Fachärzte für
Plastisch-Ästhetische Chirurgie Dr. HansHermann Wörl und Dr. Stefan Schmiedl im
Gespräch mit ­TOPFIT. Tatsächlich sind die
Fotos: Dr. Hans-Hermann Wörl
Möglichkeiten der Plastisch-Ästhetischen
Chirurgie heute besser und schonender
denn je, den Frauen wieder zu straffen, jugendlichen Oberschenkeln zu verhelfen.
Von Dr. Nicole Schaenzler
Herr Dr. Wörl, viele Frauen jenseits der 40
bezeichnen ihre Oberschenkel als Problemzone: Früher wohlgeformt und straff, haben
die Oberschenkel nun sichtbar an Festigkeit
verloren. Manchmal ist die Haut an der Innenseite so stark erschlafft, dass sie nicht
nur unschön nach unten hängt, sondern
beim Gehen sogar Probleme bereitet. Was
sind die Gründe?
Dr. Wörl: Dass die Haut an den Oberschenkeln
– vor allem die zarte Haut der Innenseiten –
ebenso wie das darunter liegende Stützgewebe
an Elastizität verliert, ist eine natürliche Alterserscheinung. Bei Frauen hinterlässt sie meist
etwa ab dem 40. Lebensjahr erste sichtbare
Spuren; bei Männern zeigen sich die Zeichen
der Zeit an den Oberschenkeln oft erst einige
Jahre später. Begünstigt wird der Verlust an
Straffheit meist noch durch eine Rückbildung
der Muskulatur, die ebenfalls altersbedingt ist.
Auch starke Gewichtsschwankungen bzw. eine
Gewichtsreduktion können unschöne Hautüberschüsse hinterlassen. Andererseits können
auch Fettdepots oder eine Cellulite zu einer unschönen Oberschenkelkontur beitragen. Hiervon können auch Frauen betroffen sein, die
­eigentlich keine Gewichtsprobleme haben.
Zu den Personen
Die Münchner Fachärzte für Plastische ­Chirur­gie Dr. med. Hans-Her­mann
Wörl (links) und Dr. med. Stefan Schmiedl (rechts) blicken nicht nur auf
eine lange Berufstätigkeit zurück, sondern gelten in der Fachwelt auch als
»Trendsetter«, die durch Weiterentwicklungen oder innovativen Kombinationen von bewährten und neuen Methoden immer wieder Maßstäbe
in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie setzen. Im Einzelnen umfasst ihr
Behandlungsspektrum sämtliche Leistungen der Rekonstruktiven und der Plastisch-Ästhetischen Chirurgie, z. B. alle
operativen und (nicht-)operativen Maßnahmen (z. B. Botox und Filler) zur Gesichtsverjüngung, Lidkorrektur, Brustvergrößerung, Brustverkleinerung und Bruststraffung, Fettabsaugung mithilfe der Tumeszenztechnik, Bodylift, Oberarm-,
Oberschenkel- und Bauchdeckenstraffung sowie Genitalchirurgie.
Nähere Infos: www.widenmayer16.de
Topfit 4 / 2015
Dann könnte eine Oberschenkelstraffung
Abhilfe schaffen?
Dr. Schmiedl: Auf jeden Fall. Hat die Spannkraft
der Oberschenkelhaut erst einmal sichtbar nachgelassen oder hat sich vielleicht sogar auch noch
eine Cellulite entwickelt, lassen sich die erschlafften Oberschenkel weder mit speziellen Cremes
noch einem intensiven sport­lichen Training wieder zufriedenstellend in Form bringen. Dies vermag dann nur noch eine operative Oberschenkelstraffung zu leisten.
Ist der Eingriff nicht sehr aufwendig?
Dr. Wörl: Die klassische Oberschenkelstraffung
ist in der Tat ein aufwendiger Eingriff, der immer auch sichtbare Narben an der Innenseite
der Oberschenkel nach sich zieht. Oft genügt
es aber bereits für ein schönes, ansprechendes
Ergebnis, die Haut- und Fettgewebeüberschüsse nicht im gesamten Oberschenkel, sondern
nur in einem kleineren Teilbereich zu entfernen.
Hierfür wenden wir eine risikoarme und besonders narbensparende Methode an, bei der der
Zugang über die Leiste erfolgt. Das heißt, die
Schnittführung verläuft innenseitig von oberhalb der Leistenbeuge bis zur Gesäßfalte und
nicht längs an der Innenseite des Oberschenkels. Dies hat den enormen Vorteil, dass die
Narbe kaum sichtbar ist, weil sie in der Hautfalte der Leiste versteckt ist. Und: Der Eingriff dauert meist kaum länger als eine Stunde.
Gibt es auch eine Lösung, wenn das Erscheinungsbild der Beine nicht nur durch eine
erschlaffte Haut, sondern auch durch störende Fettdepots getrübt ist?
Dr. Schmiedl: In diesem Fall kann eine Kombination von Hautstraffung und Fettabsaugung
den Beinen wieder zu einer schönen Silhouette verhelfen. Wir führen die Fettabsaugung
mithilfe der Tumeszenztechnik durch. Dies ist
die sicherste und zugleich gewebeschonendste Methode zur Entfernung überschüssiger
Fettansammlungen.
Kann eine Oberschenkelstraffung auch
­ambulant durchgeführt werden?
Dr. Wörl: Eine Oberschenkelstraffung kann sowohl ambulant als auch im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthalts durchgeführt werden. Zudem kann die Patientin entscheiden, ob
sie lieber eine Analgosedierung – auch »Dämmerschlaf« genannt – oder eine Vollnarkose
wünscht. Im Allgemeinen raten wir allerdings
zu einer Vollnarkose.
Wann ist frau wieder gesellschaftsfähig?
Dr. Schmiedl: Normalerweise können die Patientinnen schon nach drei bis vier Tagen wieder
ihren gewohnten Beschäftigungen nachgehen.
Nur mit dem Sport sollten sie etwa vier Wochen aussetzen.