INFO Elektrizitätszähler mit Messabweichungen

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INFO Elektrizitätszähler mit Messabweichungen
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Elektrizitätszähler mit Messabweichungen
Bern-Wabern, 15.11.2012 - Bei Elektrizitätszählern der Typen MT300 und MT400 der Firma Iskraemeco
können erhebliche Messabweichungen zu Ungunsten der Kunden auftreten. Das Bundesamt für
Metrologie (METAS) hat die betroffenen Energieversorgungsunternehmungen informiert und
Massnahmen eingeleitet. Alle betroffenen Kunden müssen vom Elektrizitätsversorgungsunternehmen
bis spätestens Ende 2012 persönlich informiert und die fehlerhaften Zähler bis spätestens Ende 2013
ausgewechselt werden.
Im Rahmen seiner Überwachungstätigkeit ist das METAS auf zwei Typen von Elektrizitätszählern aufmerksam
geworden, die erhebliche Messabweichungen zu Ungunsten der Kunden aufweisen können. Betroffen sind
einzelne Geräte der Typen MT300 und MT400 der Firma Iskraemeco, die zwischen dem zweiten Quartal 2004
und dem zweiten Quartal 2006 hergestellt wurden.
In der Schweiz stehen insgesamt rund 35'000 solcher Zähler im Einsatz. Messfehler treten gemäss Angaben
des Herstellers bei rund 3 % dieser Elektrizitätszähler auf. Im Innern dieser Geräte können sich feine Härchen
bilden, die dazu führen, dass der Zähler einen bis drei Mal höheren als den tatsächlichen Verbrauch anzeigt.
Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben hat das METAS bei den Elektrizitätsversorgungsunternehmungen
veranlasst, dass alle betroffenen Kunden bis spätestens Ende 2012 informiert und sämtliche in der fraglichen
Zeit hergestellten Zähler der betroffenen Typen bis Ende 2013 ersetzt werden müssen.
Wenn ein Kunde der Meinung ist, dass bei seinem Elektrizitätszähler Messfehler aufgetreten sind, kann er
beim Energieversorgungsunternehmen eine Nachprüfung durch eine unabhängige Stelle (Eichstelle oder
Bundesstelle) beantragen. Gemäss Artikel 29 der Messmittelverordnung sind allerdings die Kosten für diese
Nachprüfung durch den Kunden zu tragen, wenn die Nachprüfung ergibt, dass der Elektrizitätszähler korrekte
Ergebnisse liefert. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die feinen Härchen, welche Grund
für die Messabweichungen sind, bei leichten Erschütterungen oder einem Ausbau des Elektrizitätszählers
zerstört werden. In diesem Fall ist eine nachträgliche Feststellung nicht mehr möglich, ob Messabweichungen
vorgelegen haben. Ebenfalls kann im Nachhinein nicht mehr rekonstruiert werden, wie lange und in welchem
Ausmass allfällige Fehlmessungen aufgetreten sind.