technikforum

Transcription

technikforum
technikforum
Gesellschaft und Technik in Nordbaden-Pfalz/Kurpfalz
Verein
Deutscher Ingenieure
hrt
rede
i
l
itg
S
M
8
.
0
.20 VDE 2 ung
7
0
.
•12 0.2008 rsamml
ve
3.1
ffa
chif
Technisch-wissenschaftlicher Verband
der Elektrotechnik Elektronik
Informationstechnik
Aus dem Inhalt:
Editorial
2
Impressum
2
Kurznachrichten am Schienenstrang 3
VDI Mitgliederversammlung
4
VDI Ehrenplaketten
5
VDI Jubilarehrung
6
60 Jahre VDI-Mitgliedschaft
7
60 Jahre VDE-Mitgliedschaft
8
Hochschulentwicklungsplan
8
VDE Young Professionals
9
Qualität Hochschule Mannheim
9
VDE Jahresmitgliederversammlung 10
VDE Jubilarehrung
11
Metropolregion: Fernwärmestudie 12
VDI AK EKV / FT bei John Deere
13
VDI Technikwettbewerb
14
Schülersymposium
15
VDI Besuch SAP-Arena
16
Kompetenzzentrum
Kraftwerkservice
17
Kooperation Siemens und
Hochschule Mannheim
18
Sport und Technik
18
Freudenberg Messeservice KG
20
Neue Mindestversicherungssummen21
VDI AK FIB: Intelligentes Wohnen 21
Metropolregion: Heidelberg
22
Girls‘ Day in der Region
23
VDI AK Kunststofftechnik
neu besetzt
24
Veranstaltungskalender
25-26
Rätsel
27
TU Kaiserslautern:
Hochschullehrer ausgezeichnet
27
Spitzenplatz Mathematik
28
II
2008
•2
2
technikforum Editorial
Liebe Mitglieder des VDE-Kurpfalz und VDI Nordbaden-Pfalz,
sehr geehrte Damen und Herren,
unsere beiden Vereine haben im April jeweils ihre Jahres-Mitgliederversammlungen durchgeführt sowie in separaten Veranstaltungen ihre
Jubilarinnen und Jubilare für langjährige Mitgliedschaft geehrt. In dieser
Ausgabe berichten wir ausführlich über die Veranstaltungen.
Herr Trautmann und ich konnten bei den Veranstaltungen zahlreiche
Mitglieder begrüßen. Wir haben uns über die Auffrischung der persönlichen alten und den Aufbau neuer Kontakte sehr gefreut, und möchten Sie
gerne ermuntern, auch Ihrerseits verstärkt in 2008 die Angebote von VDE
und VDI zu nutzen. Die ehrenamtlichen VDE- und VDI-Aktiven organisieren Vorträge und Firmenbesichtigungen, die der Fort- und Weiterbildung
unserer Mitglieder dienen. Nutzen Sie diese Möglichkeiten, im Kreis von
Kolleginnen und Kollegen ihr Wissen ohne allzu großen Aufwand zu erweitern! Der Gedanke „Wir verbinden Kompetenz“ ist für VDE und VDI von
zentraler Bedeutung. In diesem Zusammenhang möchten wir aber auch
unsere Partnerunternehmen ansprechen und sie bitten, die Aktiven bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen. Ist es doch zum Nutzen beider Seiten.
Wenn an dieser Stelle von den ehrenamtlich Engagierten die Rede ist,
so möchte ich nicht versäumen, mich für deren Arbeit ausdrücklich zu bedanken. Es ist nicht selbstverständlich, in Zeiten von Arbeitsverdichtung
und hoher Arbeitsbelastung Zeit und Kraft zu erübrigen und sich für die
gemeinsame Sache VDE und VDI einzusetzen. Aktive Beteiligung in der
Gesellschaft ist aber nicht nur eine wichtige Voraussetzung für Zukunftsfähigkeit, sondern sorgt auch für soziales Miteinander.
Lassen Sie mich beim Stichwort Zukunft noch kurz auf einen weiteren
Aspekt eingehen. Wir alle wissen, dass in Deutschland Ingenieurinnen
und Ingenieure fehlen. Nicht von ungefähr hat sich der VDI NordbadenPfalz für dieses Jahr deshalb als eine der Aufgaben gestellt, die Jugend
für Technik zu interessieren und sie zu überzeugen, dass das Ingenieurstudium attraktiv ist sowie auf die Absolventen/innen anschließend gute
Berufschancen warten. Wir beteiligen uns deshalb beispielsweise an einem
Schülersymposium, Technikwettbewerbe für Schulklassen im Unterrichtsfach Naturwissenschaft und Technik (Baden-Württemberg) durchführen
und insgesamt verstärkt unser Augenmerk auf die Nachwuchsgewinnung
richten. Sind Wissen und Können doch der Stoff, aus dem unsere Zukunft
gemacht wird. Gespannt sind wir auch auf die Ergebnisse eines „Innovationsspiels“ in Zusammenarbeit mit der Initiative „Jugend denkt Zukunft“:
Was denken junge Leute von uns? Was erwarten sie von uns? Was müssen
wir tun, um als technisch-wissenschaftliche Vereine für sie attraktiv zu
sein? – das wollen wir erfahren. Der VDE widmet sich ähnlichen Projekten. Kurzum: Packen wir’s an, schließlich stellen VDE und VDI ein Netzwerk von Kompetenz und Wissen dar.
Mit besten Grüßen
Dr. Karl-Heinz Czychon
Vorsitzender VDI Nordbadisch-Pfälzischer Bezirksverein e.V.
Titelbild:
Die Cottbuser Parkeisenbahn gehört seit 1954 zu den beliebtesten Freizeitattraktionen der
Stadt. Auf einer Spurweite von 600 mm durchfährt die Schmalspurbahn in ca. 45 Minuten gemütlich den „Spreeauenpark Fürst-Pückler“ in Branitz mit seinem Schloss und den Eliaspark
mit seinen Sport- und Spielanlagen. In ihrer mehr als 50-Jährigen Betriebszeit beförderte die
Bahn über 4 Millionen Fahrgäste. Lokomotiven und Signalanlagen werden von Mitgliedern des
Freizeitvereins gewartet, die regelmäßigen Überprüfungen unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen für öffentlichen Personenverkehr.
Text und Foto: Dipl.-Ing. Bodo Nakoinz, VDE-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Siemens AG
II 2008
Lösung des
Preisrätsels aus
Heft I/2008
Lösungssatz:
schon mal vereint
nun verankert
in Europa
Gewonnen hat Herr
Heinz Lange
67659 Kaiserslautern
Wir gratulieren Herrn Heinz Lange zu seinem
Gewinn und wünschen ihm viel Spaß mit
dem Präsent. Allen übrigen Einsendern danken wir für die rege Beteiligung, über die wir
uns sehr gefreut haben.
Lösung vergleiche Homepage, siehe unten.
Impressum
Herausgeber
• VDI Verein Deutscher Ingenieure, NordbadischPfälzischer Bezirksverein e.V.
Vorsitzender: Dr. Karl-Heinz Czychon
• VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, Bezirk Kurpfalz
Vorsitzender: Karl-Heinz Trautmann
VDE / VDI-Geschäftsstelle
Leitung: Sybille Breunig
S 1,5; 68161 Mannheim
Tel.: 0621-22657; Fax: 0621-20285
e-mail
VDI: [email protected]
VDE:[email protected]
Redaktion
AdL Sybille Breunig, VDE/VDI-Geschäftsstelle
Dipl.-Ing. Winfried Eberbach, Grosskraftwerk Mannheim AG
Prof. Dr.-Ing. Hans Kahlen, Technische Universität
Kaiserslautern
Dipl.-Ing. Ernst-Dieter Keller, Siemens AG
Dipl.-Ing. Alexander Kling, Freudenberg Service KG
Dr. Hartmut Knittel, Landesmuseum für Technik und
Arbeit
Dr. Rainer Kuntz, Freudenberg Anlagentechnik
Dipl.-Ing. Bodo Nakoinz, Siemens AG
Dipl.-Ing. Alexander Sonneck, ABB
Prof. Dr. Ralph Urbansky, Technische Universität Kaiserslautern
Endredaktion: S. Breunig
Grafik/Druck
Buch- + Offsetdruck Eugen Sturm
Weißenburger Str. 5, 67065 Ludwigshafen
[email protected]
Sie finden das aktuelle technikforum sowie vorangegangene Ausgaben auf den Homepages:
www.vdi-nordbaden-pfalz.de
www.vde-kurpfalz.de
technikforum 3
II 2008
Zum Titelbild
Signale – Kurznachrichten
Schienenstrang
am
Dr. Hartmut Knittel, LTA
Beim Titelbild springen dem Betrachter zwei Flügelsignale ins Auge,
das rechte zeigt „Fahrt“ und das linke
„Zughalt“. Die Grundform der Flügelsignale geht auf die bei der englischen
Marine des 19. Jahrhunderts üblichen
„Telegrafen“ zurück.
Das verkehrstechnische Großsystem RadSchiene hat im Vergleich zum Großsystem
Rad-Straße zwei Nachteile: Zum Ersten
kann ein Eisenbahnzug einen anderen nicht
ohne größeren Aufwand überholen und zum
Zweiten bringen die im Vergleich zum Straßenverkehr größeren Massen der Eisenbahn
bei geringerem Reibungswiderstand auf der
Schiene sehr lange Bremswege mit sich.
Woher weiß der Lokführer, ob seine Strecke wirklich frei ist, ob bei Eingleisigkeit
nicht doch ein Zug entgegen kommt? Eine
ursprünglich vorgesehene Stabübergabe von
Lokführer zu Lokführer am Ende der Eingleisigkeit nach der Einfahrt in das Ausweichgleis
hatte sich nie bewährt. Der erste und entscheidende Schritt für die Zugsicherung insbesondere bei wachsender Zugfolge – auch
bei Zwei- und Mehrgleisigkeit – war die Einführung des Raumabstandes. Jede Strecke
wurde in Abschnitte, in sogenannte Blockabstände eingeteilt. In jedem dieser Abschnitte durfte sich generell nur ein Zug befinden.
Erst wenn der die nächste Station erreicht
hat, durfte der folgende Zug in den wieder
frei gewordenen Abstand hineinfahren. Diese Methode des Eisenbahnsicherungswesens
gilt prinzipiell bis heute. Bis zur Einführung der Flügelsignale waren es die Fortschritte in der Nachrichtentechnik, die das Eisenbahnwesen sicherer machten. Als Voraussetzung für das Funktionieren
mussten geeignete Verständigungsmöglichkeiten zwischen den benachbarten Stationen
geschaffen werden. Die aus der Anfangszeit
stammenden Ballonsignale wurden seit den
1840er Jahren von elektrischen Telegrafen
abgelöst. Die Namen Werner Siemens, Samuel Morse und William Fardely stehen für die
Anfänge der Elektrotechnik im Eisenbahnsicherungswesen. Bereits 1878 hatten sich
erste deutsche Eisenbahnen die Erfindung
des elektromagnetischen Fernhörers von Alexander Graham Bell zunutze gemacht. 1902
wurde in Preußen der Streckenfernsprecher
eingeführt. In Karlsruhe nahmen die Badischen Staatsbahnen 1912 die erste BahnSelbstanschluss-Anlage – bis in die 1970er
Jahre „Basa“ genannt – in Betrieb. 300 an-
geschlossene Teilnehmer konnten durch
Selbstwahl erreicht werden.1916 kam zur
Fotos: [email protected]
Basa die automatische Fernwahl
im Bahnnetz
dazu.
Die Innovationen durch Telegrafie und Telefonie setzten die
Vereinheitlichung
der Zeit bei der
jeweiligen Staatsbahn oder Eisenbahngesellschaft
voraus. Bei grenzüberschreitendem Eisenbahnverkehr machten
die Nachrichtenübertragungen
von Fernschreiber und Fernsprecher nur Sinn,
wenn ein Zeitabgleich festgelegt und angewendet wurde. So gab es noch Ende des
19. Jahrhunderts bei den Bodensee-Anrainerstaaten Baden, Württemberg, Bayern, der
Donaumonarchie und der Schweiz jeweils
unterschiedliche Zeiten, die zwar nur einige
Minuten voneinander abwichen, jedoch bei
internationalen Zugverbindungen eine Bedeutung hatten. 1891 führten Bayern, Württemberg, Baden und die Reichseisenbahnen
Elsass-Lothringen die Mitteleuropäische Zeit
(MEZ) ein, 1892 folgten die norddeutschen
Bahnen mit Preußen, Sachsen und Hessen.
Der Begriff „Signal“ taucht in Deutschland
erstmalig in der Eisenbahn-Signalordnung
vom 05. Juli 1892 auf. Die Signale wurden
anfangs durch Bahnwärter mit der Hand bedient. Als sich die Bahnhofsanlagen immer
mehr ausdehnten und die Fahrstraßen vor
allem im Bahnhofsvorfeld immer komplexer wurden, erfolgte eine räumliche Zusammenfassung der Stellhebel für Weichen und
Signale in den Stellwerken. In den 1920er
und 30er Jahren wurden die mechanischen
Stellwerke elektrotechnisch nachgerüstet. Die
nach dem Zweiten Weltkrieg erschienenen
Drucktastenstellwerke arbeiteten mit Relais.
Damit konnten über Gleisbildstellwerke und
mithilfe einer automatischen Gleismeldetechnik die Weichen und Signale weit über den
Sichtbereich hinaus gesteuert werden.
Heute sind Lichtsignale die Regel, die vor
allem in der Nacht und bei schlechter Sicht
besser gesehen werden. Der gegenwärtige
Bahnbetrieb kennt weitestgehend nur noch
elektronische Stellwerke, die die Stellaufträge für Signale und Weichen der Fahrstraßen
auf mehreren Rechnerebenen verarbeiten.
Da die Rechner dezentral angeordnet sein
können, ist der Stellbereich heute praktisch
unbegrenzt. Diese Möglichkeit führte zur
Inbetriebnahme elektronischer Großstellwerke, die einige hundert Signale und Weichen
steuern. Wegen der langen Bremswege von Eisenbahnzügen müssen die Hauptsignale schon
im Bremswegabstand vorher durch Vorsignale angekündigt werden. Der Regelabstand zwischen Vor- und Hauptsignal beträgt
1.000 m. Ein Vorsignal in Warnstellung bedeutet „Halt erwarten“. Damit der Zug am
„Halt“ anzeigenden Hauptsignal zum Stehen
kommt, muss der Lokführer eines mit erlaubter Höchstgeschwindigkeit rollenden Zuges
spätestens beim Passieren des Vorsignals den
Bremsvorgang einleiten. Dieses System war
für Geschwindigkeiten bis max. 160 km/h
ausgelegt. Die bei wesentlich höheren Geschwindigkeiten notwendige Linienzugbeeinflussung (LZB) informiert den Lokführer
unabhängig von den Sichtverhältnissen über
Signalstellungen bis zu 5.000 m im Voraus. 4
technikforum II 2008
VDI-Mitgliederversammlung 2008
S. Breunig, VDI Fotos: Tröster
Dr. Rainer Kuntz (3), Vorstandsmitglied Koordination Arbeitskreise, erläuterte die Aktivitäten der Arbeitskreise und verband mit seinen Ausführungen einen Dank an die Aktiven
für Ihre Mitarbeit.
Czychon betonte zudem, dass die Unterstützung seines Sekretariates sowie die gute
Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle für
das Funktionieren des BV unerlässlich sei und
bedankte sich bei Irina Eckrich (GKM, li.) und
Sybille Breunig (Geschäftsstelle, re.) für ihren
Einsatz (4).
(1)
(5)
Im Namen seiner Vorstandskollegen begrüßte der Vorsitzende des Bezirksvereins (BV),
Dr. Karl-Heinz Czychon (1), die Mitglieder zur
Jahresversammlung in der neuen Aula der
Hochschule Mannheim.
Auch eine Neuwahl stand auf der Tagesordnung. Der Schatzmeister Dr. Gerwig Köster, stand nicht mehr zur Wahl. Dipl.-Ing.
Gerhard Stark (5) leitete die Wahl.
Neuer Schatzmeister gewählt
Die Mitglieder folgten dem Vorschlag und
wählten einstimmig Wolf-Günter Janko zum
neuen Schatzmeister (6).
(3)
(2)
Vor Eintritt in die Tagesordnung gab Prof.
Dr. Diewald (2), kurz zuvor neu gewählter
Prorektor der Hochschule Mannheim, einen
Überblick über die Entwicklung der Hochschule sowie über die verschiedenen Studiengänge und -abschlüsse.
Czychon stellte in seinem ausführlichen
und anschaulich aufbereiteten Geschäftsbericht einen Überblick über die vielfältigen
Aktivitäten des zurückliegenden Vereinsjahres vor. Schwerpunkte der Arbeit waren u.a.
die Stärkung der Arbeitskreise, der Ausbau
des Netzwerkes, die Intensivierung der Aktionen im Bereich „Jugend und Technik“ sowie
die Gewinnung neuer Mitglieder. Beteiligun-
gen am Deutschen Ingenieurtag, am Tag der
Technik sowie an der 38. Jahrestagung des
IFR (Internationaler Förderkreis für Raumfahrt
Hermann Oberth – Wernher von Braun), die
in Mannheim stattfand, zeigen, dass „der BV
lebhaft, kreativ und engagiert ist“, resümierte Czychon.
(6)
(4)
Der 1948 geborene Diplom-Ingenieur ist in
leitender Funktion bei ABB tätig und gehört
dem Engeren Beirat des BV an. Es sei ihm
ein Anliegen, sich nicht nur auf dem Papier,
sondern auch aktiv in die Arbeit des BV einzubringen, da er sie für wichtig und zukunftsweisend hält, freute sich auf seine neue Aufgabe.
technikforum 5
II 2008
VDI-Ehrenplakette
verliehen
S. Breunig, VDI
Fotos: Tröster
Im Rahmen der Mitgliederversammlung 2008 verlieh der BV die
Ehrenplakette an Dipl.-Ing. Volker Helbig, Dr. Rainer Kuntz und an
Prof. Dr. Bernd Schinke.
Ehrenplakette
für engagierte
Mitglie-
der
Traditionsgemäß verleiht der BV an verdiente Mitglieder im Rahmen der Versammlung besondere Auszeichnungen. Für ihr Engagement und ihre Verdienste erhielten die
VDI-Ehrenplakette: Dipl.-Ing. Volker Helbig,
Dr.-Ing. Rainer Kuntz und Prof. Dr.-Ing. Bernd
Schinke (s. Personalia rechts).
Studiengebühr-Stipendium
Zum zweiten Mal überreichte der BV ein
so genanntes Studiengebühr-Stipendium. Für
einen Studenten oder eine Studentin übernimmt der BV die Studiengebühr für ein Semester. Dieses Jahr ging der Preis an Tobias
Fiedler.
Prof. Dr. Schinke erläuterte das Auswahlverfahren und überreichte die Urkunde sowie
den Scheck. Dabei stellte er heraus, dass es
bei der Auswahl nicht nur um gute Noten
geht, sondern auch der Einsatz für Mitstudenten, die Hochschule und weiteres Engagement in Betracht gezogen werden.
So zeichnet sich der 1986 geborene Student im 4. Semester an der Hochschule
Mannheim nicht nur durch gute Leistungen
in Schule und Studium aus. Vor Aufnahme
des Studiums absolvierte Fiedler 14 Praktika.
„Er weiß, was er tut“, sagte Schinke und ließ
nicht unerwähnt, dass Tobias Fiedler während seines Studiums bis dato weitere acht
Praktika folgen ließ. Auch im privaten Bereich
ist der Stipendiat rührig. Sechs Jahre war er
aktives Mitglied der Jugendfeuerwehr Birkenheide, seit 2003 ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Maxdorf und seit 2004 stellvertretender Jugendwart und Mitgründer der
Jugendfeuerwehr Maxdorf.
Links: Tobias Fiedler; rechts Prof. Schinke
Dipl.-Ing. Volker
Helbig erhielt die
Ehrung für sein
langjähriges und intensives Engagement
als Leiter des Arbeitskreises Produktionstechnik. „Durch
seine Kompetenz
ermöglichte er zahlreichen Mitgliedern,
sich weiterzubilden
Der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende, Prof.
Dr. D. von Hoyningen-Huene, ehrten drei Mitglieder für
und neue Erkenntbesondere Einsatz.(v.l.n.r.: Czychon, Helbig, Kuntz,
nisse zu gewinnen“, deren
Schinke, von Hoyningen-Huene)
erläuterte der Vorsitzende des BV, Dr. Karl-Heinz Czychon. Helbig trat 1970 in den VDI
ein. Als Obmann des Arbeitskreises hat er äußerst erfolgreiche Veranstaltungen durchgeführt. Seit Anfang des Jahres ist er im Ruhestand.
Dr. Rainer Kuntz wurde für sein langjähriges und intensives Engagement im Vorstand des Bezirksvereins und als Leiter der Bezirksgruppe Weinheim ausgezeichnet. Kuntz trat 1992 in den VDI ein „und
setzt sich wirksam sowie kompetent für die Belange der Arbeitskreise
ein“, legte der stellvertretende Vorsitzende des BV, Prof. Dr. D. von
Hoyningen-Huene, dar.
Das Engagement von Prof. Dr. Bernd Schinke als Kontaktprofessor
an der Hochschule Mannheim stand im Mittelpunkt der Laudatio des
Vorsitzenden. Professor Dr. Schinke hat seit 1998 dieses Amt inne und
„setzt sich so überzeugend Jahren für die Nachwuchsgewinnung ein,
dass er viele Studierende für den VDI gewinnen konnte“, sagte Czychon.
6
technikforum VDI-Jubilare
S. Breunig, VDI
in
Es waren insgesamt 167 Personen, die in
2008 für ihre langjährige Mitgliedschaft im
VDI geehrt werden konnten. Viele von ihnen
waren am 3. April in die Hochschule Mannheim gekommen, um die Ehrung persönlich
entgegen zu nehmen.
Im Karl-Völker-Saal, gelegen im Obergeschoss des Rektoratsgebäudes mit einem vor
allem für Ingenieure attraktiven Blick auf das
Werksgelände von John Deere Mannheim,
überreichte der Vorstand des Bezirksvereins
den zu ehrenden Mitgliedern die Urkunden
2008
Fotos: Tröster
und Ehrennadeln. Wie bereits im Vorjahr fand
die Jubilarehrung separat vor der Mitgliederversammlung statt. So konnte man nicht nur
den Ausblick und das Kuchenbüfett genießen,
sondern sich auch in Ruhe mit den „Mit-Jubilaren“ unterhalten, neue Kontakte knüpfen
und alte auffrischen.
Der Vorsitzende des BV, Dr. Karl-Heinz Czychon, ließ Ereignisse aus den Jahren Revue
passieren, in denen die Mitglieder in den VDI
eintraten:
II 2008
25 Jahre VDI
Das Jahr 1983 ist ein bewegtes Jahr. Im
März finden vorgezogene Neuwahlen zum
10. Bundestag statt, und zum ersten Mal ziehen die Grünen mit 5,6 Prozent der Stimmen
in den Bundestag ein. Auch in der Medienlandschaft gibt es Aufregung. Der „Stern“
veröffentlicht die vermeintliche Weltsensation
der Hitler-Tagebücher, die sich aber rasch als
Fälschungen herausstellen. Heftig diskutiert
die Öffentlichkeit über den so genannten
NATO-Doppelbeschluss: Es war im Jahr 1979
als die Verhandlungen über eine beidseitige
Begrenzung sowjetischer und US-amerikanischer atomarer Mittelstreckenraketen aufgenommen wurden. Und es ist im Jahr 1983,
als sie für gescheitert erklärt werden.
An das öffentliche www denkt noch niemand. Es gibt jedoch das Arpanet als Vorläufer. Das BTX startet deutschlandweit, und
der deutsche Physiker Ulf Merbold nimmt als
erster Bundesbürger an einem Raumflug mit
der Weltraumfähre „Columbia“ teil.
Microsoft stellt erstmals sein Windows 1
vor.
40 Jahre VDI
Das Jahr 1968 hat für viele eine besondere Bedeutung. „Studentenunruhen“ – wie es
damals hieß – sorgten für Aufregungen. Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich.
Im August endet der Prager Frühling durch
Ehrung für
65 Jahre VDI-Mitgliedschaft: 2 Mitglieder
60 Jahre VDI-Mitgliedschaft: 2 Mitglieder
50 Jahre VDI-Mitgliedschaft: 20 Mitglieder
40 Jahre VDI-Mitgliedschaft: 55 Mitglieder
25 Jahre VDI-Mitgliedschaft: 88 Mitglieder
den Einmarsch von Truppen des Warschauer
Pakts.
Die Weltraummissionen Apollo 7 und 8
gehen auf die Reise ins All. Mit Apollo 8 wird
die erste bemannte Mondumkreisung durchgeführt.
50 Jahre VDI
Im Jahr 1958 treten die Römischen Verträge zur Gründung der EWG in Kraft. In Flensburg wird die deutsche Verkehrssünderkartei
eingerichtet. Mitte März tritt erstmals das
Europäische Parlament zusammen. Außenpolitisch ist von großer Bedeutung, dass der
damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer
technikforum 7
II 2008
Franz Hrebabetzky
60 Jahre Mitglied
von seinem französischen Kollegen Charles
de Gaulle in dessen Heimatort Colombey-lesdeux-Eglises eingeladen wird.
Die Wissenschaft ist auf dem Weg ins All,
auch wenn zunächst Rückschläge nicht ausblieben. 92 Tage nach seinem Start verglüht
der russische Satellit Sputnik 1 beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Vier Wochen
später schießen die USA ihren ersten Satelliten mit Namen Explorer 1 ins All und gründen im August die NASA.
Die ersten deutschlandweit verwendbaren
Autotelefone kommen auf den Markt. Die
Geräte kosteten circa 50 Prozent des Wagens, und die Gespräche mit den Autotelefonen werden zunächst nur handvermittelt.
60 Jahre VDI
Das Jahr 1948 steht im Zeichen der Nachkriegszeit. Es ist das Jahr der Währungsreform mit der Einführung der DM in den drei
Westzonen und auch das Jahr der BerlinBlockade.
65 Jahre VDI
Zwei Mitglieder aus dem BV treten im Jahr
1943 in den VDI ein. Es sind Kriegsjahre. Die
deutschen Armeeverbände kapitulieren vor
Stalingrad. Die Geschwister Scholl bezahlen
ihren Einsatz für Freiheit mit ihrem Leben,
ebenso wie viele Menschen beim Aufstand
im Warschauer Ghetto.
im
VDI
Seit 60 Jahren ist Franz Hrebabetzky Mitglied im VDI.
Der 1924 geborene Ingenieur sagt über seine langjährige Mitgliedschaft: „Nachdem ich aus dem Krieg nach
Stuttgart kam, hatte ich als VDI-Mitglied die Möglichkeit, an zahlreichen Vorlesungen teilzunehmen und konnte dadurch mein Wissen schnell wieder auffrischen. Für
die mir zu dieser Zeit gebotenen Möglichkeiten möchte
ich ... nicht versäumen, meinen verbindlichsten Dank
auszusprechen.“
Hrebabetzky besuchte nach einer mit der Gesellenprüfung abgeschlossenen Schlosserlehre die Staatliche Ingenieurschule in Lundenburg. Nach Kriegsende begann er 1946 in einem Stuttgarter Ingenieurbüro als Konstrukteur für hydraulische Antriebe. Nach weiteren beruflichen
Stationen war er von 1959 bis 1974 als freiberuflicher Ingenieur auf dem
Gebiet „Hydraulische Antriebe“ tätig. 1975 bis zum Eintritt in den Ruhestand arbeitete er bei der Fa. Kiefel GmbH in Worms als Konstruktionsleiter.
Dass Wissen und Erfahrung zählen, zeigte sich daran, dass das Unternehmen ihm vorschlug, nach Vollendigung des 65. Lebensjahres in Indien eine
Zweigstelle zu errichten. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er diese
neuerliche Aufgabe jedoch nicht annehmen. Im Ruhestand widmet er sich
nun Haus und Garten sowie einem neuen Hobby: mit PC und Coral-DrawProgrammen erstellt er gerne Fotocollagen.
Einladung zum
VDI/VDE-Zyklusvortrag 2008
Ingenieure und Naturwissenschaftler müssen sich mehr
als bisher in die politische
Diskussion einbringen!
Referent: Prof. Dr. Josef Bugl
Co-Direktor Fortgeschrittene Systeme der Nachhaltigkeit
(Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste)
an der TU München / ehem. MdB und Vorsitzender der
1. Enquetekommission Technikfolgenabschätzung
Datum: Mittwoch, 01. Oktober 2008
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort:
Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim
Museumstraße 1, Auditorium
Zum Thema
In unserer globalisierten Welt werden Zukunftsthemen wie Ressourcen, Energie,
Wasser, Nahrungsmittel, Gesundheit, Verkehr etc. von den Wirkungen ökonomischer, ökologischer und sozialer Folgen geprägt.
Unseren politischen Entscheidungsgremien mangelt es an
Ingenieuren und Naturwissenschaftlern, die die in ihrer
Berufspraxis gewonnene Erfahrung in eine sachbezogene
Politik einbringen. Nur so kann der Technologiestandort
Deutschland vorangebracht werden.
Eintritt frei.
Gäste willkommen.
Anmeldung nicht erforderlich.
8
technikforum Sprachtalent aus Mannheim
feiert Jubiläum
E
V
K -W
L
60 J
VDE
hemaliges
orstandsmitglied
arl
illi
utz seit
ahren im
Bericht und Foto: Dipl.-Ing. Bodo Nakoinz (VDE) / Siemens AG
Der VDE, Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in
Mannheim freut sich mit dem Jubilar,
der 60 Jahre lang dem Verband die
Treue gehalten hat. In der Zeit von
1977 bis 1991 war Karl-Willi Lutz Mitglied des Kurpfälzer Vorstandes und
verantwortlich für die In- und Auslandsexkursionen.
Studium war die AEG, der er auch bis
zu seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben 1987 angehörte.
Schon früh übte sich der Jubilar in
Sprachen. Heute beherrscht er neben
Englisch, Französisch und Italienisch
auch in geringem Umfang die russische Sprache. Die Sprachkenntnisse
konnte er in „allen Lebenslagen“ gut
gebrauchen. Ob als Vertriebsleiter
bei der AEG oder als
Vorstandsmitglied im
VDE, seine Begabung
für Sprachen war immer sehr hilfreich. Damit war er für die Betreuung ausländischer
Kunden ein vertrauter
Partner und für die
Auslandsexkursionen
des Verbandes bestens
geeignet.
Nicht nur durch die
Sprachkenntnisse, sondern auch durch die
beruflichen Kontakte
war der engagierte
VDE-ler in der Lage, interessante Reiseziele für die Exkursionen auszuwählen. Während am Anfang europäische
Länder im Focus waren, kamen später
Fernreisen dazu. Ob Kanada, China
oder Namibia, immer waren die Reisen
ausgebucht. Eine angebotene Reise
nach Südafrika musste sogar zweimal
durchgeführt werden, da nicht alle 100
Als 19jähriger erlangte Karl-Willi Lutz sein
Abitur 1939 im Mannheimer Carl-FriedrichGymnasium. Drei Tage
nach der Abiturprüfung
wurde er zum Militär
einberufen. Während der
Kriegsjahre war Lutz
als Oberleutnant überwiegend im östlichen
Teil Europas eingesetzt.
Nach kurzer englischer
Gefangenschaft kehrte
er in seine Heimatstadt
zurück, um gleich darauf
ins Hessische umzuziehen. Die TU Darmstadt war sein ausgewählter Studienort. Er belegte dort
die zwei Studienrichtungen Nachrichtentechnik und Energieanlagentechnik.
Über die Professoren, die in aller Regel
angestellte Firmenmitarbeiter waren,
kam er 1947 zum Energietechnischen
Verband (ETV), dem Vorläufer des
VDE. Der erste Arbeitgeber nach dem
Hochschulentwicklungsplan
verabschiedet
Quelle: TU Kaiserslautern
Der Hochschulrat der TU Kaiserslautern
hat Anfang April den ersten Hochschulentwicklungsplan (HEP) einer rheinland-pfälzischen Hochschule verabschiedet. Damit
geht ein fünfjähriger Arbeitsprozess zu Ende,
an dem zwei Senate mitgewirkt haben. Die
TU Kaiserslautern hat sich bei der Erstellung des HEP von der Managementberatung
Horváth&Partners unterstützen lassen.
Der HEP besteht aus einem strategischen
Teil, der einstimmig von den Hochschulratsmitgliedern beschlossen wurde. Vor dem
Hintergrund der Ausgangssituation und der
strategischen Herausforderungen werden die
Vision und strategischen Entwicklungsziele
der TU Kaiserslautern beschrieben. Mit Hilfe
des HEP soll ein Zukunftsbild für die Technische Universität Kaiserslautern mit langfristiger Gültigkeit entworfen werden. Der HEP
hat perspektivische Gestaltungskraft und
steckt den Rahmen bzw. die Zielrichtung für
die gegenwärtigen und zukünftigen strategischen Initiativen ab. Er beschreibt, wie die TU
Kaiserslautern in Zukunft sein will und was
II 2008
Interessenten berücksichtigt werden
konnten. Im Vordergrund der Reisen
standen immer fachbezogene Themen,
der touristische Gedanke trat in den
Hintergrund. Ein Erlebnis hat sich fest
einprägt: in Südafrika sind die Autobusse während der Reise stehen geblieben. Die Temperatur war so hoch, dass
der Dieselkraftstoff verdampfte.
Für den VDE Hauptverband in
Frankfurt war Karl-Willi Lutz an sehr
exponierter Stelle aktiv: Im Jahr 1988
organisierte er verantwortlich den
VDE-Kongress, der im Mannheimer
Rosengarten stattfand.
Der ehemalige Vertriebsleiter Lutz,
Kundenbetreuer für EVU und Öffentliche Auftraggeber in der Region Mannheim, betrachtet „als Lieblingsgebiet
die Nachrichtentechnik - aber mit der
Energietechnik habe ich mein Geld
verdient“, hält Lutz Rückblick auf sein
Berufsleben.
Seine aktive Zeit ist aber nicht beendet. Noch heute ist er dabei, seine
Sprachkenntnisse zu verbessern. Auch
Tochter und Schwiegersohn hilft er bei
der Betreuung der Computersysteme
in Apotheke und Arztpraxis. Gemäß
seines Mottos: „Das Aktuelle im Blick
haben“, hat er sich die Kenntnisse in
Hard- und Software selbst angeeignet.
Das Studium der Tageszeitungen und
Reisen mit dem eigenen Auto halten
den Jubilar immer in Bewegung. Abschließend stellt Karl-Willi Lutz fest:
„60 Jahre VDE-Mitglied, das ist wie
eine Diamantene Hochzeit – das schaffen nicht viele“.
sie erreichen möchte. Der zweite Teil des HEP
ist ein Umsetzungsplan, der noch weiter konkretisiert werden wird.
TU-Präsident Schmidt nutzte die Gelegenheit, dem Hochschulrat ein großes Lob auszusprechen. Sowohl bei der Besetzung der
Hochschulleitungspositionen als auch bei der
Verabschiedung des HEP habe sich der Hochschulrat als ein äußerst wertvolles Gremium
erwiesen. Dem Hochschulrat gehören fünf
vom Senat gewählte Mitglieder und fünf vom
Ministerium ernannte externe Mitglieder an.
Die Hochschule wird den HEP in einer gebundenen Form bei einem passenden Festakt
der Öffentlichkeit vorstellen.
Dipl.-Volkswirt Thomas Jung
Leiter PR und Marketing TU Kaiserslautern
Gottlieb-Daimler-Str., 67663 Kaiserslautern
Tel. 0631/205-2049, Fax 0631/205-3658
[email protected]
technikforum 9
II 2008
Erfolgreicher Stammtisch
in neuen Räumen
Vierter Stammtisch der Young Professionals erstmals
Bericht und Foto: Dipl.-Ing. Bodo Nakoinz (VDE) / Siemens AG
in
„Leib & Seele“
Vortrag von Peter Simon über die „Vision 2015 – Perspektiven und Chancen in der Metropolregion Rhein-Neckar“
Zum vierten Male haben sich die Young
Professionals der Kurpfalz an ihrem Stammtisch zum Gedankenaustausch getroffen.
Gleich drei Neuerungen gab es an diesem
Abend zu melden: Da die Runde der Teilnehmer immer größer wurde, reichte der Platz
im bisherigen „Stammlokal“ nicht mehr aus.
Schnell wurde ein neues Domizil gefunden.
Es ist in den Quadraten, genauer in B 12,
und heißt „Leib & Seele“. Und Beides wurde im Laufe des Abends auch ausreichend
versorgt. Erstmals waren auch Studierende
eingeladen. Die Veranstalter erwarteten eine
Belebung der Diskussionsrunde und für die
Noch-Studenten sollte von den erfahrenen
Berufseinsteigern der eine oder andere Tipp
„herüberkommen“. Die Organisatoren wurden nicht enttäuscht. Die rege Diskussion der
Anwesenden untereinander zeigte, dass diese
Idee goldrichtig war.
Ebenfalls neu war die Entscheidung der
Initiatoren, Rolf Herrmann und Arnim Poser, für den Stammtisch-Abend einen Referenten einzuladen, der das Schwerpunkt-
thema für die Runde vorgeben sollte. Dazu
konnten Herrmann und Poser den Leiter der
Wirtschaftsförderung Metropolregion RheinNeckar, Peter Simon, gewinnen. In seinem
Eingangsreferat erklärte Simon sehr anschaulich die Chancen und Perspektiven unserer
Europäischen Metropolregion. Nach Vorstellung der Ziele und Aufgaben einer Metropolregion ging der Wirtschaftsexperte auf die
Bildungs- und Arbeitsplatzangebote ein. Die
wirtschaftlichen Stärken betonte der Referent ebenso wie die große Anzahl von Forschungs-, Entwicklungs- und Bildungseinrichtungen. Bedeutende Wirtschaftsunternehmen
haben ihren Hauptsitz in der Region. Mit 2,4
Mio. Einwohner und den drei Großstädten
Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg
ist sie der siebt­größte Verdichtungsraum in
Deutschland. Vier Universitäten, 16 Hochschulen und zwei Berufakademien bieten
Plätze für 84.000 Studierende. Das Bruttoinlandsprodukt BIP beträgt 62 Mrd. Euro, die
Exportquote liegt bei 54 Prozent. Da sind die
Aussichten für junge Menschen auf einen
Arbeitsplatz sehr günstig, zumal auch sehr
viel in die Infrastruktur investiert wird, um die
Region attraktiv zu machen. Die Betrachtung
der zukünftigen Aufgaben der Wirtschaftsförderung bis zum Jahre 2015 rundete den
Vortrag ab.
Die Resonanz des Abends fiel durchweg
positiv aus. Kleine Änderungswünsche und
eine Vielzahl von weiteren Themenvorschlägen waren die Antworten auf dem FeedbackBogen. Mit Spannung kann man auf den
nächsten Stammtisch warten, der wieder
rechtzeitig angekündigt wird.
Qualität der Hochschule
Mannheim bestätigt
Quelle: Hochschule Mannheim
Im Studienführer 2008/09 der „ZEIT“ ist
das neue Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) veröffentlicht worden. Die Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule Mannheim bestätigt
ihr gutes Ergebnis aus dem Jahr 2005. Insbesondere beim Urteil der Studierenden, nimmt
sie mit einem Gesamturteil von 1,4 den Spitzenplatz bei den Fakultäten für Wirtschaftsingenieurwesen in Deutschland ein. Bei der
Betreuung durch Professoren ist sie mit einer
Note von 1,4 in die Spitzengruppe aufgestiegen.
Die Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen reiht sich mit ihrem Ergebnis nahtlos in
die Ergebnisse der anderen Fakultäten der
Hochschule aus den Vorjahren ein. Im letzten
Jahr konnte die Fakultät für Verfahrens- und
Chemietechnik der Hochschule Mannheim
bundesweit den ersten Platz im Ranking
einnehmen. Sie erreichte als einzige Hochschule bei den fünf wichtigsten Kriterien die
Spitzengruppe. Sie war damit die einzige
Hochschule, die sowohl die Studierenden wie
auch die Professoren gleichermaßen überzeugen konnte. Im Jahr 2006 war die Fakultät für Informatik der Hochschule Mannheim
Aufsteiger des Jahres, konnte sie doch in drei
der fünf wichtigsten Kriterien in die Spitzengruppe aller deutschsprachigen Hochschulen,
die den Studiengang Informatik anbieten,
aufsteigen.
Das CHE untersucht 286 Hochschulen in
Deutschland, Österreich und der Schweiz
und bewertet 30 unterschiedliche Fächer.
Das Ranking, das in Zusammenarbeit mit der
„ZEIT“ erscheint, ist damit das umfassendste
in Deutschland. Durch das Wiederholen der
Rankings für die unterschiedlichen Fächer
alle zwei bis drei Jahre können sich Studieninteressierte nicht nur einen Überblick über
den aktuellen Stand an den Hochschulen
verschaffen, sondern erhalten auch einen guten Einblick in die Entwicklung an den unterschiedlichen Hochschulen.
10
technikforum II 2008
Drei Schwerpunkte prägen die Verbandstätigkeit
VDE-Jahresmitgliederversammlung im Sauseschritt
Dipl.-Ing. Bodo Nakoinz (VDE) / Siemens AG
Die Jahresmitgliederversammlung 2008
des VDE-Kurpfalz hat mit einer lange geübten Praxis gebrochen: die Jubilare wurden
in einer eigenen Feier geehrt, die Preisträger
der Hochschulen werden im Herbst 2008 in
einer eigenen Veranstaltung ihre Würdigung
erfahren und – der Tagungsort war erstmals
nicht mehr Mannheim. Den VDE zog es nach
Heidelberg.
Die Begründung ist ganz einfach: Den Jubilaren und Preisträgern soll durch diese „Entzerrung“, wie es der Vorsitzende Karlheinz
Trautmann formulierte, weitaus mehr Aufmerksamkeit zuteil werden, wie es in der Vergangenheit die knapp bemessene Zeit zugelassen hat. Den seit Jahrzehnten gewohnten
Tagungsort Mannheim zu verlassen, darüber
gab es im Vorfeld rege Diskussionen. Da sich
aber die Hochschule Heidelberg (SRH) in den
letzten Jahren durch zahlreiche Projekte mit
dem VDE identifizierte, war ein „Ortswechsel
vertretbar und an der Zeit“, erklärte Trautmann.
Da die diesjährige Versammlung zum ersten Mal im „Science Tower“ (1) stattfand,
war die Neugierde bei den Mitgliedern sehr
groß. So ist auch zu erklären, dass der Vortragsraum „Beethoven“ nahezu bis auf den
letzten Platz besetzt war. Der Hausherr, Prof.
(2)
Fotos: Hans-Jürgen Dölger, BASF SE (3) /
Bodo Nakoinz (2) Dr. Wolfram Hahn (2), zeigte sich sehr erfreut,
dass der VDE den Weg in seine Hochschule gefunden hat und dankte dem Verband
für die Unterstützung bei den verschiedenen
Projekten. Rektor Hahn betonte das besondere Interesse an einer Zusammenarbeit, da sich die SRH als Aus- und Weiterbildungsstätte für Firmen und Verbände
öffnen will. Wichtig war für Hahn die
Feststellung, dass sich die Hochschule von
den Studiengebühren der über 1700 Studierenden trägt, also keine öffentlichen
Fördermittel erhält. „Unsere Studierenden
sind hervorragend motiviert und erreichen
gute Examina in relativ kurzer Zeit. Durch
Coaching wird sehr gute Qualität erzeugt
– die Abbrecherquote liegt unter 10 Prozent“, so der Rektor abschließend.
VDE-Vorsitzender Trautmann gab einen
detaillierten Jahresbericht über die Aktivitäten des abgelaufenen Geschäftsjahres
und einen Ausblick auf anstehende Aufgaben der nächsten zwölf Monate (3).
Das letzte Jahr wurde sehr zügig beschrieben, wobei die hervorragende Leistung
des Seminarwesens besondere Beachtung
fand. Wen wundert‘s, ist es doch „der
finanzielle Leistungsträger“ des Bezirksvereins. Drei Aufgaben werden in den nächsten
Monaten die Vorstandsarbeit bestimmen, so
Trautmann in seinem Blick in die Zukunft. Die
Anzahl der Mitglieder muss kritisch betrachtet werden. Der VDE bildet keine Ausnahme,
wenn es um rückläufige Zahlen geht. Es wurde beschlossen, den Bezirksverein für Studienabgänger, das sind die Young Professionals,
attraktiver zu machen. Neben den bereits
seit einem Jahr stattfindenden Stammtischen
werden weitere Angebote folgen. Auch die
Einbindung des Elektrohandwerks in die regionale Arbeit ist ein wichtiger Schwerpunkt
der zukünftigen Aktivitäten. Eine Ausweitung
des Seminar- und Vortragsangebotes ist die
dritte Säule, die den Verband bis zum April
2009 beschäftigen wird. Der Kassenbericht
von Ludwig Effler fand reges Interesse, zeigten doch die Zahlen, dass der Kurpfälzer Bezirksverein auf gesunden Beinen steht. Zum
Abschluss dankte Trautmann allen, die am
Erfolg des Bezirksvereins mitgewirkt haben.
„Wenn die Landesregierung ständig betont,
wie wichtig das Ehrenamt ist, beim VDE Kurpfalz wird dieses Engagement bereits gelebt“, so die Feststellung des Vorsitzenden.
(1)
Das Buffet im Foyer des „Blauen Turmes“
bildete einen guten Abschluss, und beim
Gläschen Wein wurde noch so manche Diskussion geführt.
(3)
technikforum VDE - Jubilare
bei
Kaffee
und
11
II 2008
Kuchen
gefeiert
Bewegende Ansprache des Vorsitzenden Karlheinz Trautmann
Dipl.-Ing. Bodo Nakoinz (VDE) / Siemens AG
Fotos: Hans-Jürgen Dölger, BASF SE
Der VDE-Kurpfalz ist stolz auf seine Mitglieder, die dem Verband über Jahrzehnte die
Treue halten. Diese Beständigkeit wird einmal im Jahr gefeiert. Dazu werden die Jubilare, die 25, 40, 50 und mehr runde Jahre
dem Verband angehören, eingeladen und im
Rahmen einer kleinen Feier geehrt. In diesem
Jahr wurde für diese Würdigung die Hochschule der Stiftung Rehabilitation Heidelberg
(SRH) ausgewählt. Im 9. Stock des Science
Tower der Hochschule fanden sich die Jubilare ein, um mit den Vorstand über vergangene
Zeiten zu plaudern. Bei Kaffee und Kuchen
wurden Erfahrungen ausgetauscht und auch
persönliche Fragen besprochen.
In seiner Ansprache betonte der Vorsitzende des VDE-Kurpfalz, Karlheinz Trautmann,
die Wichtigkeit vom Engagement in Vereinen
und Verbänden. Damit auch zukünftig Ehrungen abgehalten werden können, ist es erforderlich, dass es weiterhin Mitglieder gibt, die
sich in den Verband einbringen. Um junge
Menschen dazu zu motivieren, hat der Kurpfälzer Verband in der Vergangenheit bereits
einiges unternommen, und weitere Aktivitäten befinden sich in Planung.
„Es ist nicht nur der demografische Wandel, der Vereine und Verbände in ihrer Struktur trifft“, so Trautmann und fügt hinzu:
„Auch die Veränderungen in der Arbeitswelt, die Globalisierung und besonders die
sich stark veränderte Freizeitkultur bewirken,
dass eine Mitgliedschaft nicht mehr selbstverständlich ist.“ Deshalb reagiert auch der
VDE auf diese neuen Rahmenbedingungen,
so die Feststellung des Vorsitzenden. Der VDE
Kurpfalz möchte nämlich auch in Zukunft als
Plattform für persönliche und menschliche
Kontakte eine wichtige Rolle spielen.
Die Ehrung der Jubilare erfolgte an diesem
Nachmittag sehr viel persönlicher als in der
Vergangenheit, so die Meinung der Jubilare. Hatten sich doch die Verantwortlichen zu
einer „Entzerrung“ entschieden. Wenn früher
die Jubilare im Rahmen der „normalen“ Jahresmitgliederversammlung als ein Punkt auf
Karlheinz Trautmann
der Tagesordnung standen, wurde erstmals
eine eigene Veranstaltung durchgeführt. Die
Reaktionen auf diese Neuerung waren durchweg positiv.
Der Vorstand und das technikforum-Redaktionsteam gratulieren allen Jubilaren.
12
technikforum II 2008
Die Metropolregion RheinNeckar heizt ein – Fernwärmestudie liefert neue Erkenntnisse
Oliver Storz / Matthias Wörner, MVV
Der Klimawandel ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Sämtliche gesellschaftlichen Gruppen und Wirtschaftssektoren sind davon betroffen und
müssen sich den daraus erwachsenden Frage- und Problemstellungen zuwenden. In der
Energieversorgung erfordert der Zielkonflikt
aus Versorgungssicherheit, Preiswürdigkeit
und Klimaverträglichkeit neue Strategien.
Eine Schlüsselposition kommt dabei einer
Effizienz-Offensive zu: durch intelligente Verringerung des Energieverbrauchs und die Anwendung sowohl neuer als auch bewährter
Technologien muss eine nachhaltige Reduktion des Primärenergieeinsatzes und der dadurch bedingten Emissionen erreicht werden.
Die Sektoren Haushalte und Gewerbe bilden
dabei wichtige Stützpfeiler. Dort entsteht fast
die Hälfte des bei der Energiebereitstellung
anfallenden klimaschädlichen Gases Kohlendioxid, wovon wiederum rund 80 Prozent
der Beheizung von Gebäuden und der Erwärmung von Brauchwarmwasser zugerechnet
werden können. Entsprechend groß ist das in
diesen Bereichen vorhandene Optimierungspotenzial.
Neben erneuerbaren Energien und Energieeinsparung ist die Kraft-Wärme-Kopplung
Fotos: MVV
(KWK) in Verbindung mit Fernwärme eine der
Schlüsseltechnologien zur Lösung der sich
stellenden Herausforderungen bei der Wärmeversorgung. Im Gegensatz zur getrennten
Erzeugung von Wärme und Strom in thermischen Wärmekraftwerken, die nur auf Stromproduktion ausgelegt sind, und der dezentralen Raumwärme- und Brauchwarmwasserbereitstellung in Hausheizungsanlagen, wird
bei KWK-Anlagen durch die gleichzeitige
Abgabe von Strom und Wärme ein sehr viel
höherer Nutzungsgrad von bis zu 90 Prozent
erreicht. Die daraus resultierenden Brennstoffeinsparungen sind erheblich. Der Effekt
ist umso höher, je mehr Wärmeabnehmer an
eine KWK-Anlage angeschlossen sind. An
dieser Stelle kommt das Fernwärmenetz ins
Spiel. Es bringt die Abwärme aus dem Kraftwerk zu den Wärmeabnehmern und stellt so
sicher, dass möglichst viele Wärmeabnehmer
mit der KWK-Anlage verbunden sind, wodurch diese eine maximal mögliche Effizienz
erreichen kann.
Ein international bedeutsames Beispiel
für diese Technologie stellt die gemeinsame
Fernwärmeversorgung der Städte Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen, Brühl und
Oftersheim dar. Diese werden heute über
ein 500km langes Fernwärmenetz aus dem
Großkraftwerk Mannheim mit Abwärme
aus der Stromproduktion versorgt. Die Fernwärmeversorgung spart damit jährlich rd.
300.000 Tonnen CO2 ein. Die Zeichen für
einen weiteren Ausbau der Fernwärmeversorgung in der Region stehen so günstig wie
lange nicht mehr. Wesentliche Treiber der veränderten Rahmenbedingungen sind:
• die Preisentwicklung fossiler Energieträger
im Wärmemarkt,
• der politische und gesellschaftliche Wille zu
mehr Klimaschutz und Energieeffizienz,
• die gesetzmäßige Gleichstellung von Wärme aus KWK mit Wärme aus erneuerbaren
Quellen im neuen „Erneuerbare Energien
Wärme-Gesetz“ (EEWärmeG)
• und die sich abzeichnende Förderung der
KWK und des Fernwärmenetzausbaues
im neuen Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz
(KWK-G).
Zu dieser Einschätzung kommt auch die
kürzlich im Auftrag der wichtigsten Fernwärmeversorgungsunternehmen der Region sowie die Unternehmensgruppe Freudenberg in
Weinheim unter Federführung der MVV Energie AG erstellte „Fernwärmestudie Metropolregion Rhein-Neckar“.
Ziel dieser Studie war es
zunächst, eine Bestandserhebung der aktuellen Wärmeversorgungssituation durchzuführen. Das renommierte Beratungsunternehmen ENERKO
aus Aldenhoven verfügt über
ein Verfahren, das aus den
beim Energielieferanten bekannten Jahresverbrauchsangaben über Strom, Wasser,
Erdgas und Fernwärme jedes
einzelnen Kunden einen georeferenzierten „Wärmeatlas“
generiert. In diesem Wärmeatlas wird die nach Energieträgern aufgeschlüsselte
Heizenergieversorgung der
gesamten Region in einer Datei gebäudescharf dargestellt.
Dabei werden auch Rückschlüsse auf solche Gebäude
gezogen, die nicht über leitungsgebundene Medien mit
Heizenergie versorgt werden.
Ein bewährtes System verschiedener Korrelationskoeffizienten lässt so beispielsweise
aus den Verbrauchsdaten für
technikforum II 2008
Strom und Trinkwasser verbunden mit der
Gebäudenutzungsart Rückschlüsse auf den
Heizenergiebedarf zu.
13
VDI-Arbeitskreis Entwicklung/
Konstruktion/Vertrieb und Fahrzeug- und Verkehrstechnik
Quelle: VDI
Für die Visualisierung der Untersuchungsergebnisse werden Geo-Informationssysteme mit Lage der einzelnen Netze sowie sämtlicher Hausanschlüsse genutzt. Auf Straßen-,
Stadtteil- oder Gemeindeebene aggregierten Energiebilanzen bieten nun eine genaue
Übersicht, welche Anteile einzelne Heizenergieträger an welchen Standorten aufweisen
und wo gegebenenfalls größere, mittlere
oder kleinere Potenziale für einen möglichen
Fernwärmeausbau oder für das Angebot
alternativer dezentraler Heizenergiesysteme
vorhanden sind.
Bei der Bewertung der sich ergebenden
Potenziale ist jedoch nicht nur deren absolute Höhe entscheidend, sondern gleichzeitig
auch deren Wirtschaftlichkeit. Auf Grundlage
der Gegenüberstellung mit den notwendigen
Infrastrukturmaßnahmen konnte das zukünftig wirtschaftlich erschließbare Wärmepotenzial und der entsprechende Investitionsbedarf
für Fernwärme- und KWK-Systeme in der
Region prognostiziert werden.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass
der Wärmemarkt in der Region in den kommenden 20 Jahren durch vielfältige Energieeinsparungen zwar um rund 21 Prozent
zurückgehen wird, der Anteil der Fernwärme
und der erneuerbaren Energien aber im gleichen Zeitraum von heute rund 13 Prozent in
den nächsten 20 Jahren auf über 40 Prozent
anwachsen wird. Parallel zum geplanten Ausbau des Fernwärmenetzes und des wachsenden Beitrags erneuerbaren Energien soll der
Wärmemarkt-Anteil der fossilen Energieträger Öl und Gas von heute 85 Prozent auf 56
Prozent gesenkt werden.
Im Ergebnis zeigt die Studie die großen
Chancen und Potenziale einer auf Fernwärme
basierten gesamtoptimierten Wärmeversorgung und verdeutlicht die Vorteilhaftigkeit
ganzheitlicher Energieversorgungskonzepte.
Sie markiert den Weg, wie die Metropolregion die von Politik und Öffentlichkeit geforderten Klimaziele erreichen und zur Modellregion für eine klimafreundliche Wärmeversorgung werden kann.
MVV Energie AG
Konzernabteilung Technologie & Innovation
(T-I) Oliver Storz
www.mvv.de
Am 8. April 2008 fand die Auftaktveranstaltung des oben genannten Arbeitskreises statt. Der neue AK-Leiter,
Dipl.-Ing. Herbert Gelb, konnte 65 Interessierte im neuen Mannheimer John
Deere Forum begrüßen. In der Einleitung verwies Gelb auf die lange Tradition der kurpfälzischen Innovationen. In
kaum einer anderen geographische Region haben so viele geniale und nachhaltige Erfindungen ihren Ursprung wie
in der Metropolregion Rhein-Neckar,
angefangen vom Fahrrad über das Auto
bis hin zum „Bulldog“.
Der AK EKV/FVT versteht sich als Forum
in der Region Nordbaden-Pfalz, das allen
Interessierten aus Industrie, Lehre und Forschung den aktuellen Stand des technischen
und technologischen Fortschrittes an Hand
von Beispielen vermittelt. Ziel des AK ist es,
firmenübergreifend Informationen und Erfahrungen auszutauschen und dabei ein kooperatives Netzwerk aufzubauen. Es sind
zunächst 2 – 3 Vorträge pro Jahr geplant, die
eventuell auch durch Besichtungen ergänzt
werden können.
Der Hauptvortrag „Innovation in der Landtechnik“ wurde sehr lebendig dargeboten
von Prof. Dr. Peter Pickel, Mitarbeiter der Produktentwicklung im Hause John Deere. Nach
einer kurzen Darstellung des Unternehmens
zeigte der Vortrag den Weg vom Bulldog zu
den heutigen und künftigen Landmaschinen.
Dabei steht die Optimierung des Gesamtsystems im Vordergrund. So wird z.B. bei der
Ernte der Ertrag kontrolliert und als Parameter für die nächste Ausbringung von Saatgut
und Dünger verwendet. Sensorik, GPS und
automatische Spurführung sind einige der
technischen Voraussetzungen, um eine möglichst effiziente Nutzung der eingesetzten
Ressourcen zu gewährleisten. Die Kommunikation zwischen Traktor und Gerät spielt
hierbei eine zentrale Rolle, wobei neben dem
reinen Datenaustausch eine „intelligente“
Kommunikation zwischen Gerät und Fahrzeug stattfindet. Diese ermöglicht es, neben
der reinen Automation von Abläufen eine
spezifische Optimierung anhand aktueller
tatsächlicher Gegebenheiten vorzunehmen.
Die Vielfalt und Varianz der Anwendungen
spiegelt sich auch in der Fertigung wieder.
Der modulare Aufbau der Fahrzeuge erlaubt
es, jedes Fahrzeug nach den individuellen
Kundenwünschen zu fertigen, wobei kein
Fahrzeug dem anderen gleicht. Ein Ausblick
auf künftige Entwicklungen, so zum Beispiel
fahrerlose Fahrzeuge, rundete den Vortrag ab.
Die sich anschließenden zahlreichen Fragen
und Diskussionsbeiträge verdeutlichten das
rege Interesse der Teilnehmer an dem Thema.
Abschließend bestand bei einem kleinen
Imbiss die Gelegenheit zum weiteren Gedankenaustausch. Dabei wurden die Teilnehmer
gebeten, eine kurze Bewertung der Veranstaltung zu geben und mögliche zukünftige
Themen zu benennen. Die sehr hohe Rücklaufquote, unterstützt von kleinen ausgelobten Preisen, des ausgelegten Fragebogens
von mehr als 80% wird die Planung der
nächsten AK Veranstaltungen erleichtern.
14
technikforum II 2008
VDI-Technikwettbewerb beim
Schülersymposium 2008 der
Initiative Jugend und Wissenschaft
S. Breunig, VDI
Anfang Mai veranstaltete die Initiative „Jugend und Wissenschaft“ zum vierten Mal ein
Schülersymposium. Es fand im Heidelberger
Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ)
statt und hatte als Schwerpunkt das Thema Neurowissenschaften. Schülerinnen und
Schülern bot die Veranstaltung zudem die
Möglichkeit, ihre außerschulischen Projekte
aus Naturwissenschaft und Technik vorzustellen. Teilnehmen
konnte man ab
Klassenstufe 7. Fast
300 Schülerinnen
und Schüler haben
diese Gelegenheit
wahrgenommen.
Erstmals gab es als
Programmpunkt einen
vom VDI Bezirksverein
Nordbaden-Pfalz (BV)
initiierten Technik-Wettbewerb.
Die Schülerinnen und Schüler
sollten aus vorgegebenen Materialien ein Fahrzeug konstruieren,
das sich möglichst weit auf einer
Rennstrecke bewegen kann. Eine
Vorentscheidung fand in zahlreichen Schulklassen der Region im Naturwissenschaft- und Technik-Unterrichts statt,
während des Symposiums ging es um die
Endentscheidung.
Die Schülerinnen und Schüler erhielten im
Vorfeld einem Pappkarton, in dem sich verschiedene Gegenstände / Materialien befanden: 2 Falcontubes / 1 Luftballon / 10 Blatt
Papier / 4 kleine Büroklammern / 2 große
Büroklammern / 1 Einmachgummi / 2 normale Gummis / 2 runde Bierdeckel / 2 HolzSchaschlikspieße / 1 m Drachenschnur / 1
Holzwäscheklammer / 1 Packung Klebstoff
Fotos: Reder
/ 1 Rolle Tesafilm / 2 Kabelbinder. Es durfte
alles, was geliefert wurde, verwendet werden.
Die Materialen konnten mechanisch verändert, also beispielsweise zerschnitten, gebohrt oder geknickt werden.
Die Resonanz war sehr gut. Gut 100 junge
Leute nahmen am Wettbewerb teil, 32 Fahrzeuge gingen an den Start. „Es ist erfreulich,
dass sich so viele Schülerinnen und Schüler
beteiligt haben“,
sagte Dr. Thomas Wendt von der Initiative Jugend und Wissenschaft, Partner des BV. „Das
zeigt, dass man die Jugend doch für Technik
begeistern kann“, resümieren die Verantwortlichen des BV und planen deshalb bereits einen weiteren Wettbewerb.
Die von den Schülerinnen und Schülern
gebauten Modelle mussten vorher in einen
„Parc fermé“. Andreas Henninger, Leiter des
VDI Arbeitskreises Studenten und Jungingenieure Mannheim, sowie Sybille Breunig von
der Geschäftsstelle prüften, ob auch wirklich
nur die Bauteile verwendet wurden, die im
Bastelset vorgegeben waren. Es war erstaunlich, welche Variationen an Fahrzeugen aus
den Einzelteilen gebaut wurden. Keines glich
dem anderen. Die einen hatten sich für eine
Art einfache Scheibe entschieden, andere
hatten ein sehr aufwändiges Fahrzeug gebastelt. Manche starteten über eine Rampe,
die sie aus dem mitgelieferten Karton erstellt hatten. Andere wiederum nutzten die
Einmachgummis, um
ein Schwungrad anzutreiben oder den Luftballon, um Antrieb per
Rückstoß zu erzeugen.
Problem vieler Fahrzeuge war, die Spur zu
halten oder genügend
Traktion zu erzeugen. So „verließen“ schon
manche unkontrolliert
nach wenigen Metern
die Bahn.
Die Rennstrecke im
Foyer des
DKFZ-Kommunikationszentrums
war 20 Meter
lang und 2,5
Meter breit.
Mit einer
gefahrenen
Strecke von
13,45 Metern wurde
das Team
Auguste-Pattberg-Gymnasium Mosbach
eindeutig Sieger. Viktor Benzel, Stefan
Höfler, Anna Reichelt und Marco Wilm
freuten sich über den ersten Preis: Der
BV spendiert ihnen einen Besuch im
Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart.
Mit 12,30 Meter kam das Team „KMTM“
des Theodor-Heuss-Gymnasiums, Mühlacker,
auf Platz zwei. Kevin Bauer, Maxie Kallfass,
Thuytien Nguyen und Marcel Wetterauer
erhielten einen Fischer-Bausatz, der von LPE
Technische Medien GmbH Eberbach gestiftet
wurde.
Auf Rang drei kam das zweite Team
des Theodor-Heuss-Gymnasiums, die sich
„B2G2“ nannten. Das Fahrzeug von Robin
Barton, Manuel Bentner, Simon Gavris und
Katharina Gierath fuhr 9,50 Meter. Das Team
wird als Preis eine Besichtigung der John
Deere Werke Mannheim erleben können.
technikforum II 2008
15
4. Schülersymposium
der Initiative
Jugend und Wissenschaft
am 06. Mai 2008 im Heidelberger
Kommunikationszentrum des DKFZ
Dr. Thomas Wendt
„Online Tumor Tracking als neuer
Weg der Strahlentherapie?“/„Wie entsteht ein Stau?“/„Sehen Bienen anders?“: Fragen von Schülern für Schüler am 06. Mai beim vierten Schülersymposium.
Antworten hierauf
gab es beim vierten
Schülersymposium
der Initiative Jugend
und Wissenschaft.
Außerschulische
Projekte aus Naturwissenschaft und
Technik präsentierten Schülerinnen und
Schülern zusammen mit ihren Lehrenden auf Postern und in Kurzvorträgen vor 300 interessierten
Zuhörenden. Zugleich hatten sie
Gelegenheit neueste Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften
hautnah von Forschern vermittelt zu
bekommen.
30 Schülergruppen der Klassenstufen sechs bis
13 nutzten die Gelegenheit, ihre kreativen, spannenden und
zugleich anspruchsvollen Experimente und
Projekte auf Posterständen, in Vorträgen und
anhand mitgebrachter Modelle vorzustellen.
Der Themenvielfalt waren dabei keine Grenzen gesetzt. So konnte, wer mehr wissen
wollte, etwas über den Nachweis von thermischer Radioemission, die Anatomie des Langschwanzflugsauriers oder über die Genregulation bei Glühwürmchen erfahren. Fotos: Reder
Die neurowissenschaftlichen Vorträge zogen die Teilnehmenden in ihren Bann: Dr.
Christian Fiebach vom Psychologischen Institut der Universität Heidelberg zeigte mit
seinem Vortrag „Wie lernt unser Gehirn? Einblicke in die Neurokognition des Gedächtnisses“, wie im Gehirn gelernte Erfahrungen gespeichert, aufrechterhalten und abgerufen werden – ein spannendes
Thema für alle Schülerinnnen und
Schüler ebenso wie ihre Lehrenden.
Brandaktuelle Ergebnisse der Forschung zu Demenzerkrankungen
und Alzheimer präsentierte Dr. Stefan Kins vom
Zentrum für Molekulare
Biologie Heidelberg.
Im Abschlussvortrag „Wie aus
Denken Bewegung wird“ faszinierte Dr. Carsten Mehring von
der Universität Freiburg mit dem Beispiel
eines Gehirn-gesteuerten Roboterarms für
Querschnittsgelähmte.
Durchaus mithalten mit den Wissenschaftlern wollten und konnten ausgewählte Kurzpräsentationen von Schülerprojekte. So zum
Beispiel die „Analyse gängiger EpilepsieMedikamente“ oder „Die Vermessung von
Antibiogrammen“. Die Qualität der Schülerarbeiten machte es der Jury schwer, die Bes-
ten herauszufinden. Zu Recht gab es deshalb
viele Sieger, die sich die zahlreichen Sachpreise teilen durften und keine Verlierer.
„Technik bewegt“ - eine Materialbox bestehend aus Bierdeckel, Einmachgummi,
Schaschlikspieß, Tesafilm und einigen anderen Büroartikeln – damit forderte der VDITechnik-Wettbewerb die Teilnehmenden heraus, ein Fahrzeug zu konstruieren, das sich
auf einer vorgegebenen Rennstrecke möglichst weit bewegen sollte. In der Endrunde
kämpften nach Vorentscheidungen in zahlreichen Schulklassen im Rahmen des NwT
Unterrichts viele Teams um den Platz auf dem
Siegerpodest. Am Ende war das Team des
Auguste-Pattberg-Gymnasiums in Mosbach
nicht zu schlagen.
Die Initiative Jugend und Wissenschaft fördert junge Forschertalente aller Altersstufen
im Bereich Naturwissenschaft und Technik.
Sie wurde im März 2004 gegründet und initiiert im Raum Nordbaden die Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Industrie und Schulen. Sie ist ein offenes
Netzwerk zur Gestaltung und Ausweitung der
Zusammenarbeit zwischen Schule, Forschung
und Industrie und schafft Berührungspunkte. Zu den Partnern der Initiative gehören die
European Molecular Biology Organization
(EMBO), das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie in Pfinztal, die Hochschule Mannheim, das Hector-Seminar
und die Hector-Stiftung,
das Heidelberger Life Science Lab - eine Einrichtung
des Deutschen Krebsforschungszentrums, das Regierungspräsidium Karlsruhe sowie die Universität
Heidelberg. Das Schülersymposium ist eine exzellente Diskussions- und
Präsentationsplattform für
Jugendliche, die an mathematischen, naturwissenschaftlichen oder
technischen Themenstellungen arbeiten und
sich dafür besonders interessieren. Es bietet
die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch
untereinander und gibt den Jugendlichen die
Gelegenheit zum Dialog mit anerkannten
Wissenschaftlern über aktuelle Forschungsthemen.
Das Schülersymposium verdankt seine Realisierung der Unterstützung und dem Einsatz
aller Partner der Initiative Jugend und Wissenschaft und in diesem Jahr speziell dem
VDI Bezirksverband Nordbaden-Pfalz.
16
technikforum II 2008
VDI-AK Managementsysteme, E&M, Bautechnik
Adler, Löwen und Feldhamster –
ein Besuch in der Multifunktionshalle „SAP-Arena“, Mannheim
Dipl.-Ing. Marc Büchner, VDI, AK E&M Erreicht man Mannheim über die
Autobahnausfahrt „Mannheim Mitte“
ist sie leicht zu erkennen: Linker Hand
liegt Baden-Württembergs größte und
Europas modernste Multifunktionshalle - die SAP-Arena. Grund genug für
die Mitglieder des VDI BV NordbadenPfalz, einmal in die Architektur und
Technik der Arena einzutauchen.
Zunächst fällt bei der Anfahrt die außergewöhnliche und innovative Architektur mit
Fotos: privat, SAP-Arena ihrer unverwechselbaren und weithin sichtbaren Dachkonstruktion und der anspruchsvollen Fassade aus Glas und Aluminium auf.
Neben der Haupthalle sind noch zwei weitere Trainingshallen mit Eisflächen angebaut.
Die Infrastruktur wie Parkplätze und Straßenbahnanschluss wurden parallel zum Bau
errichtet. Besonderer Blickfang ist die wechselnde Beleuchtung am Abend, die die Arena
immer wieder in neuen Facetten erscheinen
lässt.
Für die VDI-Arbeitskreise Managementsysteme, Engineering & Management und Bautechnik eröffnete sich am 19.
Februar die Möglichkeit,
außerhalb eines Events im
Rahmen einer speziellen
Veranstaltung hinter die
Kulissen der SAP-Arena zu
blicken. Nach einer kurzen
Einführung durch Dipl.Ing. Teich, VDI, übernahm
Dipl.-Ing. Klaus Zikeli,
Drees & Sommer GmbH
Stuttgart, die Präsentation.
Er war Projektleiter vom
ersten Tag bis zur Übergabe und führte zunächst die
Teilnehmer in einem sehr praxisorientierten
Vortrag durch die für einen Projektmanager
wichtigen Themen wie Aufbau- und Ablauforganisation, die Steuerung der Bau- und Nutzungskosten, das Risikomanagement und das
Änderungsmanagement eines solch hochkomplexen Objekts. Eine Halle dieser Größenordnung auf einer „grüne Wiese“ zu bauen,
bedarf in vielerlei Hinsicht Durchhaltevermögen und Planungsstabilität, denn neben den
planerischen Herausforderungen gab es im
Projekt-Kontext auch andere große Hürden
zu bewältigen. Ratenzahlungsvertrag mit der
Stadt Mannheim, Feldhamster und Anliegereinsprüche sind nur einige Themen, die auch
aus der Presse bekannt sind.
In ersten Überlegungen war die SAP-Arena
durch den Bauherr, die Dietmar Hopp Stiftung GmbH, als eine reine Sporthalle geplant.
Doch wirtschaftliche Aspekte führten schnell
zu einer Erweiterung in eine multifunktionale
Veranstaltungshalle. So sind neben der Ausrichtung von Eishockey- und Handballspielen,
Reitturnieren auch Konzertveranstaltungen
unterschiedlicher Ausrichtung möglich.
Hier einige Eckdaten zum Gebäude:
•Bruttorauminhalt 403.000 m³
•Bruttogeschoßfläche 44.200 m²
•Gesamthöhe der Arena ca. 33 m
•Baukosten ca. 82 Millionen Euro
•Kapazitäten bei Sportveranstaltungen
-Eishockey 13.600
-Handball 14.500
•Kapazitäten bei Konzerten
-Centerstage,
unbestuhlter Innenraum 15.000
-Endstage,
unbestuhlter Innenraum 11.500
-Endstage, bestuhlter Innenraum, 11.000
Die 3.600 Stehplätze im Norden können
in 1.800 Sitzplätze umgebaut werden.
Logen: 42 à 10 Personen
Bei dem virtuellen Gang durch die verschiedenen Bauphasen wies Klaus Zikeli
immer wieder auf die Besonderheiten des
Projekts hin. Neben der Gründung, die Halle
steht auf 650 Rammpfählen, zeigte er unter
anderem, dass beim Aufsetzen der Binderkonstruktion trotz aller Hightech-Hilfsmittel
der gute alte Baumstamm die Fertigstellung
des Dachs maßgeblich unterstützt hat. Auch
die Tribünen im Obergurt bildeten konstruktiv
eine Herausforderung. Ganze 37° Neigung
weist hier die Schräge auf. Wer hier nicht
schwindelfrei ist, sollte bei einer Veranstal-
technikforum 17
II 2008
tung doch lieber diesen Bereich meiden - das
konnten auch einige Eishockeyspieler der Adler Mannheim bei der ersten Baubesichtigung
der Halle erfahren.
Die Kühlung der Eisfläche erfolgt über Kältemaschinen mit einer Gesamtleistung von
ca. 1500kW. Als Kältemedium ist CO2 eingesetzt. Die Schichtdicke der Eisfläche beträgt
gerade mal 40 mm.
Nach diesem sehr interessanten Vortrag
lud Klaus Zikeli zu einer Besichtigung der
Halle ein. Während des Rundgangs durch
den Tribünenbereich, die VIP-Logen und den
Fanbereich erläuterte er die Akustik der Halle,
die Lüftung sowie die moderne Technik, die
es ermöglicht, die Arena in kürzester Zeit von
einem Eisstadion in eine Handball- oder eine
Konzerthalle zu verwandeln. Hierbei wurde
auch die Frage geklärt, dass das Eis bei einem Konzert nicht abgetaut, sondern nur mit
Hartplatten abgedeckt wird. In ca. 24 Stunden ist die Halle für die jeweilige Veranstal-
tung umgebaut. Die Präsentation des 15 t schweren Videowürfels, der über vier
Monitore im 16:9-Format verfügt, jeder für
sich 16,86 m² groß, bildete den Abschluss
des Rundgangs.
Dem zusätzlichen Wunsch der Teilnehmer,
die Kälteanlage der drei Eisflächen zu besichtigen, wurde gerne erfüllt. Denn zum Glück
begleitete die Veranstaltung Markus Wincher,
Facility Management der SAP-Arena, der den
Schlüssel für diesen Bereich dabei hatte.
Eine sehr Interessante Veranstaltung ging
zu Ende und jeder Teilnehmer weiß jetzt,
dass Adler auf Eis leben, Löwen Plätze in der
Handball-Bundesliga jagen und der Feldhamster in einer Aufzuchtstation in Heidelberg lebt. Übrigens ist er zugleich das Maskottchen der SAP-Arena geworden.
An dieser Stelle möchten wir nochmals
allen Beteiligten danken, die den Teilnehmern
ermöglicht haben, einen Blick hinter die Kulissen der SAP-Arena zu werfen.
Alstom Power
Service und
Hochschule Mannheim gründen
Kompetenzzentrum für Kraftwerksservice und Energieeffizienz
Quelle: Hochschule Mannheim
Die Hochschule Mannheim und die Alstom
Power Service GmbH richten ein Kompetenzzentrum für Kraftwerksservice und Energieeffizienz ein. Ende April haben Rolf Stierle, Mitglied des Vorstands der Alstom Deutschland
AG, und Prof. Dr. Dieter Leonhard, Rektor der
Hochschule Mannheim, das
Konzept der Öffentlichkeit
vorgestellt und die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Durch Forschungsprojekte
und den gegenseitigen Knowhow-Transfer soll der Dialog
von Wissenschaft und Praxis
gestärkt werden, um gemeinsam Wege zu einer möglichst
effizienten Stromerzeugung
zu finden.
Alstom unterstützt das an
der Hochschule angesiedelte
Zentrum mit der Finanzierung
eines qualifizierten Mitarbeiters. Die Hochschule Mannheim stellt Professoren der Fakultäten für Maschinenbau,
Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen zur wissenschaftlichen Begleitung sowie
die Räume und Infrastruktur für die Projektarbeit zur Verfügung. Die wissenschaftliche
und organisatorische Leitung des Kompetenz-
zentrums übernimmt in der Gründungsphase
Prof. Dr. Wolfgang Kottnik, verantwortlich für
das Lehrgebiet Energiewirtschaft in der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen. „Alstom stellt sich der Verantwortung, innovative
Lösungen für einen möglichst effizienten Um-
gang mit Energie zu finden“, sagt Rolf Stierle, Alstom-Vorstand für den Geschäftsbereich
Power Service. „Mit der Kooperationsvereinbarung bündeln und verstärken wir daher die
gemeinsamen Aktivitäten, um zusammen mit
der Hochschule moderne Produkte und Lösungen im Kraftwerksservice zu entwickeln.“
Weitere Informationen: www.saparena.de
Ziel des Kompetenzzentrums ist es, technische Möglichkeiten der Effizienzsteigerung
in bestehenden Kraftwerken zu identifizieren
und praktikable Verbesserungsansätze zu
entwickeln. Damit leistet das Zentrum einen
Beitrag zur Verfügbarkeit und langfristigen
Verlässlichkeit der Stromversorgung. Das
Kompetenzzentrum soll sich neben einer Erweiterung des Angebots in der energietechnischen und energiewirtschaftlichen Ausbildung der Studierenden auch zu einem Partner der Unternehmen der Metropolregion bei
der Suche nach energietechnischen Lösungen
entwickeln.
Prof. Dr. Dieter Leonhard dankte Alstom
für das Engagement bei der Einrichtung und
Förderung des Kompetenzzentrums: „Effektive und verlässliche Versorgung mit Energie ist ein zentrales Schlüsselelement für die
Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen wie
von Regionen. Das Kompetenzzentrum wird
als Diskussions- und Ideenmultiplikator für
Wirtschaft und Wissenschaft dazu beitragen,
die notwendigen Innovationsprozesse weiter
zu beschleunigen und Forschungsergebnisse
schneller für die Praxis verfügbar zu machen.
Es ermöglicht den Studierenden in diesem
Schlüsselsektor ein anwendungsorientiertes
Studium und die Mitarbeit in praxisrelevanten
Forschungsprojekten, passt also hervorragend in das Profil einer Hochschule für angewandte Wissenschaften.“
Hochschule Mannheim
Bernd Vogelsang
0621/292-6418
[email protected]
Alstom Power Service GmbH
Carsten Nemitz
0621/329-5708
[email protected]
18
Stärkung
technikforum der
II 2008
Kooperation
Siemens Niederlassung spendet
der Fakultät für Elektrotechnik
Mittelspannungsanlagen
zu Studienzwecken
Quelle: Hochschule Mannheim
Anfang April erhielt die Fakultät für Elektrotechnik der Hochschule Mannheim zwei
gebrauchte Mittelspannungs-Schaltanlagen. Im Rahmen einer kleinen Feier in der
Hochspannungshalle übergaben Rolf-Dieter
Jungreitmeier und Jürgen Thiel vom Unternehmensbereich Energieübertragung und
Energieverteilung der Siemens AG die Schaltanlagen an den Rektor der Hochschule
Mannheim, Prof. Dr. Dieter Leonhard. Die Anlagen waren bislang für den Unternehmensbereich Energieübertragung im Einsatz und
sollen nun den Studierenden der Fakultät für
Elektrotechnik für Übungszwecke dienen.
S
port und Technik
Dr. H. Knittel, VDI
Foto: [email protected]
„Sport und Technik“ – auf den ersten
Blick ein etwas eigenwilliges technikgeschichtliches Rahmenthema einer Tagung. Beim zweiten Hinsehen und einer
näheren Beschäftigung mit der Materie
hingegen gewinnt das Thema der technikgeschichtlichen Jahrestagung 2008
des Verein Deutscher Ingenieure (VDI),
Bereich Technikgeschichte, an Charme.
Die Beiträge lassen sich grob gliedern in drei
Bereiche. Die Technisierung einzelner Disziplinen (z.B. Rudern, Bobschlitten, Fußball, Skispringen) nahm den breitesten Raum ein. Der
Einfluss der Technik bei den Sportarten war
eingebettet in die Themenkreise Mensch und
Sport sowie Gesellschaft und Politik. Dabei
wurde des Öfteren die Entwicklung der Infrastruktur und Ausrüstung wie Sportparks und
Stadien sowie die Präzisierung der Messgeräte
wie die der Stoppuhr beleuchtet.
Wofür in früheren Jahrhunderten im Mittelmeerraum Sklaven und Gefangene eingesetzt
wurden, gedieh in England im ausgehenden
18. Jh. zum Elitesport: Technische Weiterentwicklungen und neue Materialien ließen
das Rudern im Laufe der Zeit zur schnellsten wassergebundenen Fortbewegungsme-
Initiiert wurde die Spende von Jürgen
Thiel, beim Unternehmensbereich Energieübertragung und Energieverteilung der Siemens Niederlassung Mannheim tätig. Thiel ist
selbst Absolvent der Hochschule Mannheim
und hat daher einen besonderen Bezug zu
der Einrichtung: „Als für die Geräte ein neuer
Verwendungszweck gesucht wurde, ist mir
mein altes Institut in den Sinn gekommen.
Aus eigener Erfahrung in der Studentenzeit
weiß ich, wie wertvoll Erfahrungen an realitätsnahen Studienobjekten sind. Umso mehr
freute ich mich, dass man Siemens-intern sofort grünes Licht für diese Spende gab.“
Zum Einsatz kommen solche Mittelspannungsanlagen, um die Spannung aus dem
Energienetz mit einem Trafo in Niederspannung umzuwandeln und dann an die Haushalte zu verteilen. Für die Hochschule eignen
sie sich vor allem deshalb gut als Anschauungsobjekt, da sie in dieser Bauart sehr häufig in den Mittelspannungsnetzen zu finden
sind - so auch im Verantwortungsbereich der
Mannheimer Verkehrs- und Versorgungsbetriebe (MW). Die beiden gebrauchten Anlagen haben einen derzeitigen Anschaffungswert von rund 15.000 Euro.
Prof. Dr. Leonhard dankte im Namen der
Hochschule und betonte: „Diese großzügige
Spende, die eine Unterstützung der Qualität
in Lehre und Forschung bewirken wird, ist
ein Zeichen des Vertrauens in unsere Hochschule sowie für die guten Beziehungen zu
den Industrieunternehmen der Metropolregion Rhein-Neckar. Die heutige Übergabe der
Anlage ist eingebettet in eine bewährte Partnerschaft, die wir gemeinsam immer weiter
entwickelt haben und in der wir systematisch
und längerfristig gut zusammenarbeiten.“
thode durch Muskelkraft werden. Lässt sich
der Rudersport als paradigmatische Sportart
für die Industrialisierung deuten? Die gleich
getaktete und gleichförmige Bewegung der
Rudernden legt die Assoziation einer maschinellen Tätigkeit nahe. In Zusammenhang mit
der sportlichen Nutzung und der technischen
Perfektionierung des Ruderbootes steht die
völlige Veränderung seiner Funktionen. Der
Sport bietet das Phänomen der Weiterentwicklung veralteter Technik. So scheint der
Rudersport an Bedeutung gewonnen zu haben, als die wirtschaftliche Nutzung von Ruderbooten bereits abnahm. Ähnliches gilt für
die Weiterentwicklung von Segelyachten und
Fahrrädern. Alle drei Fortbewegungsmittel erreichten für Sportdisziplinen unter Einsatz
von High-Tech-Materialien für Wettkampfund Freizeitzwecke eine erhebliche technische Perfektion.
technikforum II 2008
Der Beitrag von Prof. Dr. Hans-Joachim
Braun, Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg, über die Verwissenschaftlichung der Fußballtaktik begann
bei der Analyse des Mannschaftssports in
England, dem Mutterland des Fußballsports.
Der Berliner Fußballtrainer Richard Girulatis
lehrte ab 1920 als Dozent für Fußball an der
neu gegründeten Hochschule für Leibesübungen in Berlin und produzierte noch in gleichem Jahr eine Lehrfilmstudie über das Fußballspiel. Bereits 1919 erschien von Girolatis,
der den britischen Fußball bestens kannte,
die Publikation „Fußball: Theorie, Technik,
Taktik“, das erste Lehrbuch in deutscher
Sprache. Viele Metaphern rund um die Strategie und Taktik zum Beispiel nach dem Motto
von Herbert Chapman: „Den Sieg planen“
stammen aus dem Militärischen: Angriff,
Sturmlauf, „tödlicher“ Pass, Flanke, Verteidigung, Deckung, „Bombenschuss“, Schlachtenbummler. Vom Schiedsrichter wird heute
eine unmöglich zu realisierende vollkommen
perfekte Urteilskraft verlangt, deshalb gibt es
eine ständige Kommunikation mit den Linienrichtern in ihrer Funktion als Schiedsrichterassistenten. Tor oder doch kein Tor? Die letzte
internationale Schiedsrichter-Tagung forderte
zum wiederholten Male eine Torkamera als
Garant der Objektivität und Unbestechlichkeit. Die Technisierung des Spielgeschehens
hat heutzutage einen Höhepunkt in der Halbzeitpause: Die während des Spielgeschehens
in den ersten 45 Minuten aus mehreren Kameraperspektiven aufgezeichneten entscheidenden Aktionen werden visuell aufbereitet
und zusätzlich in der Zeitlupe sowie im Zeitraffer den Spielern und dem Trainer auf einem
Monitor vorgeführt. Auf dieser Basis erfolgen
dann Strategie- und Taktikgespräche, Anweisungen werden formuliert. Der Werdegang vom Schlitten als klassischem Transportmittel zum Schlitten für
Sportzwecke wurde exemplarisch als “Kalter Krieg im Eiskanal – Die Entwicklung
der Bobschlitten in der DDR“ thematisiert.
Bobrennen waren zu Zeiten der Systemauseinandersetzung des Kalten Krieges auch
Selbstdarstellungen der Industrienationen.
Die DDR konnte und wollte sich dieser Form
August Bier,
Fußball-Kraftprüfer mit Anzeige-Uhr (1925)
des Wettkampfes nicht entziehen. Die Symbolkraft des Bobschlittens wandelte sich im
20.Jh. von einem Trend-Wintersportgerät zu
einer Hochleistungsmaschine, die in der DDR
bereits 1980 für die Olympischen Winterspiele in Lake Placid im Labor entstand.
Der Beitrag zur „Formung des Skispringens
und des Skispringers“ zeigte, wie sich seit
den ersten Wettbewerben aus den 1890er
Jahren die materielle Ausrüstung und der
motorische Ablauf änderte. Bei der Ausprägung dieser Sportart Ende des 19. Jh. gab es
durchaus Affinitäten wie bei der Entwicklung
der ersten Flugapparate. „Bretter, Schanzen
und Rekorde“ lautete der Titel eines 1961 in
Ost-Berlin publizierten Kinderbuches, welches
die Erfolge der ostdeutschen Wintersportler
kindgerecht und systemstabilisierend aufbereitete. Skispringer erscheinen darin zeitge-
19
mäß mit Wollmütze, einfacher Skihose auf
Holzski mit Plastiklaufsohle und nach vorn
ausgestreckten Armen. Der 1974 von österreichischen Skispringern eingeführte Hochschaftsprungstiefel und die luftdurchlässige
Sprungkombinationskleidung führten neben
der Veränderung der Anfahrtshocke und dem
Flug mit gestreckten Armen am Oberschenkel
zu Beginn der 1980er Jahre zu einem neuen Athletiktyp. „Leichtgewichte“ wie Matti
Nykänen und Jens Weißflog eroberten diese
Sportart. Konsequent wurden auch Skimaterialien aus Verbundwerkstoffen, erprobt unter
anderem in Windkanalversuchen, weiterentwickelt.
„Und welche Sachen nimmst Du? Diaethik,
Substitution und Doping im 20. und 21. Jahrhundert“ hieß das Vortragthema von Prof.
Dr. Arnd Krüger, Sportwissenschaftler an der
Universität Göttingen. Wo liegen die Grenzen zwischen Substitution und Doping? Das
Verzehren von Stierhoden oder Eberhoden
ist im Grunde schon eine Form von Doping.
Krüger – 1968 selbst als 1.500-m-Läufer bei
der Olympiade in Mexiko gestartet – sieht im
Produzieren von Höchstleistungen das Dogma des Leistungssports. Doping gehört als
Leistungssteigerung zu seiner Geschichte.
1965 wurde in Frankreich Doping erstmals
gesetzlich verboten, seit den Olympischen
Sommerspielen 1972 wurde zumindest nach
Amphetaminen systematisch gesucht, und
seit 1976 waren auch Anabolika verboten.
Während in Osteuropa systematische Dopingforschung und -anwendung betrieben
wurde, begann besonders in Westeuropa
und in den USA eine Diskussion um die Abgrenzung von gestatteter Substitution und
Doping. Erlaubt war nach Training und Wettkämpfen das Nachfüllen erschöpfter körpereigner Speicher durch Aufnahme z.B. von
Magnesium. Als Doping galt die Verwendung
von illegalen Substanzen und Verfahren. Was
für Einzelne ein Herandopen an Grenzwerte
ist, stellt für andere eine Form der Substitution dar: Die reéquilibrage hormonal. Die
Nano-Medizin strebt die Leistungssteigerung
über den Einsatz vieler Substanzen in kleinsten Mengen an, die jeweils unter den einzelnen Grenzwerten bleiben.
20
technikforum II 2008
Freudenberg Messeservice KG
Internationale Erfahrung als
Wegbereiter zu neuen Märkten
Quelle: Freudenberg Service, Weinheim
Fremde Länder, fremde Sitten – da
bilden auch Internationale Messen keine Ausnahme. Um sich als Unternehmen auf Messen im Ausland professionell zu präsentieren, sind Kenntnisse
landestypischer Gepflogenheiten unerlässlich. Die Freudenberg Messeservice
KG organisiert für ihre Kunden immer
häufiger Messeauftritte im Ausland,
mit der sie ihnen den Weg zu neuen
Märkten ebnet.
Wer sein Unternehmen auf einer Messe
präsentieren möchte, für den gilt zunehmend:
„Think global.“ Diesen Trend bekommen
auch immer mehr mittelständische Firmen zu
spüren. „In Deutschland vertreten zu sein,
ist wichtig, reicht aber in Zukunft nicht mehr
aus“, sagt Reinhard Packeiser, Leiter Freudenberg Messeservice. Wer international aktiv
sei, müsse auch auf Messen im Ausland seine Produkte präsentieren. Packeiser: „Die
ausländischen Kunden erwarten verstärkt
die Präsenz ihrer Lieferanten auf Messen vor
Ort.“ Mit den Kunden zu den Märkten
Unternehmen bei der Präsentation auf
Messen weltweit zu unterstützen, ist die Aufgabe des fünfköpfigen Teams von Reinhard
Packeiser. Er und seine Mitarbeiter betrachten sich als Dienstleister, der auf Messen und
Ausstellungen für einen guten Auftritt des
Kunden sorgt. Der Service des Messeteams
reicht von der Konzeption des Standes mittels
3-D-Computerprogrammen über den Bau bis
hin zur TÜV-Abnahme. In den letzten Jahren organisierte der Messeservice verstärkt
Auftritte für Messen im Ausland, sowohl
für Freudenberg-Gesellschaften als auch für
Kunden außerhalb der Unternehmensgruppe
Freudenberg. „Wir gehen mit unseren Kunden zu den Märkten“, beschreibt Packeiser
die Entwicklung. Besonders gefragt sind osteuropäische Länder wie die Ukraine, Tschechien und Rumänien, aber auch Russland.
Ebenso werden die Metropolen Chinas und
Indiens immer wichtiger als Messestandorte.
Partner vor Ort
Das Freudenberg-Messeteam hat sich
durch jahrelange Erfahrung ein umfangreiches Know-how aufgebaut. Beispielsweise unterscheiden sich die Formalitäten von
Land zu Land erheblich. „Da wir für unsere
Auftraggeber regelmäßig etwa Einreise- und
Zollformalitäten erledigen, kennen wir uns
mit diesen administrativen Arbeiten aus“,
erklärt Reinhard Packeiser. Auch sei es wichtig, in dem jeweiligen Land einen verlässlichen Partner zu haben. „Jemanden, der die
Landessprache spricht und der vor allem mit
den Sitten und Gepflogenheiten vertraut ist“,
erzählt Reinhard Packeiser. Denn die alltäglichen Lebensumstände in einem fremden
Land können die Arbeit vor Ort erheblich
beeinträchtigen. In Moskau etwa müsse man
darauf vorbereitet sein, dass die Fahrt vom
Hotel zum Messegelände aufgrund der permanenten Staus mehrere Stunden dauert.
Manchmal hilft nur improvisieren
Wenn man sich auf internationalem Messeparkett bewegt, ist ein wenig Improvisationstalent unerlässlich. Trotz bester Kenntnisse und Vorbereitung kann es passieren, dass
bestimmte Vorschriften erst bei der Standabnahme mitgeteilt werden – beispielsweise,
dass noch Lampen geerdet oder Handläufe
montiert werden müssen. Auch kann es vorkommen, dass man trotz korrekter Bestellung etwas anderes an den Stand geliefert
bekommt, zum Beispiel einen roten anstatt
eines blauen Teppichbodens. „Die Richtlinien, die wir an ein Corporate Design legen,
werden in anderen Ländern nicht immer so
streng ausgelegt. Manchmal wird einfach geliefert, was eben vorhanden ist“, weiß Reinhard Packeiser. Darum sei es wichtig, immer
rechtzeitig vor der Standabnahme vor Ort zu
sein: „Dann können wir noch reagieren, und
den Stand so gestalten, dass unser Kunde zufrieden ist“, betont Reinhard Packeiser.
Freudenberg Messeservice KG
Die Freudenberg Messeservice KG ist eine
100% Tochtergesellschaft der Freudenberg
Service KG, die zur Unternehmensgruppe
Freudenberg, Weinheim, gehört. Als Dienstleister bietet sie ihren Kunden einen Komplettservice rund um Messen und Veranstaltungen – von der Messestandgestaltung bis
hin zur Eventorganisation.
Weitere Informationen
Freudenberg Messeservice KG,
Reinhard Packeiser
69469 Weinheim
Tel. 06201/80 - 5956
Fax 06201/88 - 3024
[email protected]
www.freudenberg-messeservice.de
technikforum II 2008
Pflichtversicherung:
Neue Mindestversicherungssummen gemäss § 114 VVG
Quelle: HDI-Gerling
Seit 1. Januar 2008 ist das neue, in
weiten Teilen reformierte Versicherungsvertragsgesetz (VVG) in Kraft.
Das gesetzgeberische „Leitmotiv“ der
VVG-Reform ist die Erhöhung des Verbraucherschutzes.
Eine Neuerung ist für Freiberufler mit versicherungspflichtigen Leistungen von besonderer Relevanz – geregelt in § 114 VVG:
„Die Mindestversicherungssumme beträgt
bei einer Pflichtversicherung, soweit durch
Rechtsvorschrift nichts anderes bestimmt
ist, 250.000 EUR je Versicherungsfall und
1.000.000 EUR für alle Versicherungsfälle
eines Versicherungsjahres.“
Pflichtversicherung im Sinne dieser neuen
Bestimmung ist eine Haftpflichtversicherung,
zu deren Abschluss eine Verpflichtung durch
Rechtsvorschrift besteht (§ 113 VVG). Dies
trifft auf zahlreiche Berufs-Haftpflichtversicherungen von Ingenieuren, Architekten und
Sachverständigen zu. Die konkreten inhaltlichen Anforderungen an deren Pflichtversicherungen ergaben sich bisher allein aus den
unterschiedlichen landesrechtlichen Vorschrif-
ten und den darauf erlassenen Berufsordnungen. Allerdings sind die Anforderungen an
die Ausgestaltung der Berufs-Haftpflichtversicherung von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt und variieren zudem je
nach ausgeübter Tätigkeit.
Eine Vorgabe zur Pflichtversicherung in
einer landesrechtlichen Vorschrift bzw. einer
Berufsordnung hat Vorrang vor den Bestimmungen des § 114 VVG. Wenn jedoch z. B.
nach Landesrecht / Berufsordnung in Bezug
auf eine Pflichtversicherung keine konkrete
Mindestversicherungssumme
• je Versicherungsfall
• und/oder je Versicherungsjahr
vorgeschrieben ist, gelten insoweit die neuen
Bestimmungen des § 114 VVG.
Viele der heutigen Berufs-Haftpflichtverträge kommen den neuen VVG-Anforderungen nicht nach. Oft liegt das daran, dass
in den Berufs-Haftpflichtverträgen vielfach
noch Deckungssummen unterhalb der verlangten Mindestversicherungssumme von
250.000 EUR vereinbart sind – insbesondere im Bereich der sonstigen Schäden (Sachund Vermögensschäden). Selbst wenn eine
VDI-Arbeitskreis „Frauen im Ingenieurberuf“
Vortragsreihe erfolgreich gestartet:
Intelligentes Wohnen im Blickpunkt
Text und Foto: Dipl.-Ing. (FH) Dagmar Hohnecker
Nach der Gründung des Arbeitskreises
„Frauen im Ingenieurberuf“ wurde die in
der Gründungsversammlung beschlossene
Vortragsreihe Ende März mit dem Thema
„Intelligentes Wohnen“ erfolgreich gestartet. Dagmar Hohnecker, freie Fachjournalistin (UIPRE), stellte die Möglichkeiten vor,
die moderne Technik im Wohnbereich bieten
kann. Komfort und Wohnwertsteigerung sind
dabei ausschlaggebend für den Nutzer. Gerade im Hinblick auf die EnEV kann moderne
Haustechnik helfen, bis zu 25% mehr Energie
einzusparen, als es architektonische Maßnahmen vermögen. Intelligente und bedienbare
Lösungen sollten dabei den Vorrang haben.
Ebenso für die Sicherheit des eigenen Heims.
Im Zuge des Internet-Zeitalters ist der
Computer überall präsent. Vorwiegend kleine
Geräte bestimmen heute unseren Alltag. Angefangen beim Mobiltelefon bis hin zu Sensoren und Aktuatoren, die nicht nur Gebäude
managen, sondern auch Menschen mit Behinderung oder Krankheit helfen, ihren Alltag
zu bewältigen. Ambient Assisted Living unterstützt dabei die Ausrüstung der eigenen vier
Wände im Bereich der Barrierefreiheit.
Auch ein Blick auf die Entwicklung der
Unterhaltungsindustrie lohnt sich, wenn man
einen Neubau plant oder sein Haus renovieren möchte. Internet-Telefonie und die zunehmenden Angebote von Fernsehprogrammen im Internet stellen eine weitaus höhere
Anforderung an die Infrastruktur des Hauses. Seit Dezember 2007 gilt die Norm DIN
21
Deckungssumme für sonstige Schäden von
250.000 EUR vereinbart gilt, sind die Anforderungen an die Pflichtversicherung damit nicht automatisch schon voll umfänglich
erfüllt. Denn mit einer Deckungssumme je
Versicherungsfall von 250.000 EUR in Verbindung mit der heute in den Berufs-Haftpflichtverträgen üblicherweise vereinbarten zweifachen oder dreifachen Bereitstellung der
Deckungssumme für alle Versicherungsfälle
eines Versicherungsjahres, der sog. Jahresmaximierung, wird das zusätzlich vorgeschriebene Jahresmaximum in Höhe von 1.000.000
EUR noch längst nicht erreicht. Somit müssen
deutlich höhere Deckungssummen je Versicherungsfall bestehen bzw. vereinbart werden, um im Zusammenspiel mit der vereinbarten Jahresmaximierung an das geforderte
Limit von 1.000.000 EUR heran zu reichen.
Freiberufler, die den Regelungen des § 114 VVG unterliegen, müssen einen entsprechenden Versicherungsschutz spätestens per 01.01.2009 nachweisen, oder –
wenn der Versicherungsvertrag nach dem
01.01.2008 begonnen hat – bereits zum
Beginn der Versicherung bzw. der versicherungspflichtigen Tätigkeit.
Weitere Informationen bzw. eine ausführliche Beratung zu dieser Thematik können
Sie anfordern bei:
HDI-Gerling, Gebietsdirektion Mannheim
Joachim Knapp
Telefon 0621/4202-364
[email protected]
EN 50173-4: Die strukturierte Verkabelung
im Wohnbereich. Aber auch Funk-Lösungen
zur Datenübertragung sind möglich, wenn
Sicherheitsaspekte bei der Installation der
Komponenten berücksichtigt werden.
„Es ist erstaunlich, wie viele Systeme es
gibt“, so eine Teilnehmerin der gut besuchten Veranstaltung. Nur fehlt es teilweise an
neutraler Beratung, die eine langfristige und
kostengünstige Lösung für die Bauherren als
Ergebnis hat, so der einstimmige Tenor des
Publikums. „Ein abendfüllendes Thema, über
das es beim nächsten Stammtisch sicherlich
noch viel zu reden gibt.“ freute sich Sandra
Kling, die Leiterin des Arbeitskreises, über die
anregende Diskussion während der Veranstaltung. Aus weiblicher Sicht spielt die Anwendung von Technik eine weit größere Rolle
als ihr bloßes Vorhandensein, denn Technik
ist nicht wirklich intelligent, sondern spiegelt
lediglich das Verhalten ihrer Nutzer wieder.
Weitere Infos:
SmartHomeDesign – Consultinggesellschaft
für intelligente Gebäude mbH i.L.
www.smarthomedesign.de
22
technikforum Die Metropolregion
Lupe nehmen
unter die
Was als Rhein-Neckar-Dreieck begann, ist seit Ende April 2005 „Europäische
Metropolregion Region Rhein-Neckar“. Diese liegt im Schnittpunkt der drei
Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz, ist eine starke
Wirtschafts- und Wissenschaftsregion, hat herrliche Landschaften und attraktive
Städte.
Wir und Sie, sehr verehrte Leserinnen und Leser, leben hier und kennen uns in
unserer Heimatgemeinde sicherlich gut aus. Aber, Hand aufs Herz: Was wissen
wir über unsere Nachbargemeinden? Diese Frage haben wir uns auch im Redaktionsteam gestellt. Als Antwort darauf wollen wir Ihnen in den nächsten Ausgaben einige Städte und Gemeinden der Region vorstellen – in lockerer Reihenfolge, ohne hierarchische Reihenfolge oder Präjudiz. Jeder von uns wird sich einer
Stadt annehmen und dabei einen eigenen Blickpunkt haben. Sie fange gerne mit
Heidelberg an, denn sie habe vor vielen Jahren in ihrer Staatsexamensarbeit untersucht, warum und wie Heidelberg entstand, sagte Sybille Breunig, als es um
die Verteilung der Aufgaben ging. In der nächsten Ausgabe wird dann Dr. Hartmut Knittel über Frankenthal schreiben. P.S.: Wir möchten gerne auch unsere Leserinnen und Leser ermutigen, sich an dieser Serie zu beteiligen.
H
eidelberg
S. Breunig, AdL Fotos: [email protected]
Auch wenn von Zig-tausend Touristen aus
aller Welt besucht und auf Zelluloid oder digital auf Chips gebannt, so ist die ca. 140.000
Einwohner zählende Stadt am Neckar doch
mehr als die Heimat einer attraktiven Schlossruine, des malerischen Philosophenwegs oder
der quirligen Altstadt. Es gibt vielmehr zahlreiche altehrwürdige und neue Wissenschaftseinrichtungen, innovative Unternehmen sowie
eine lange, interessante Geschichte.
Frühe Besiedlung
Heidelberg liegt in einem klimatisch begünstigen Gebiet, hat ordentliche Böden,
schon in Vorzeiten nicht zu dichte Wälder
und bot somit für eine frühe Besiedlung gute
Voraussetzungen. So verwundert es nicht,
dass schon vor gut 600.000 Jahren zumindest eine menschliche Spezies in der Gegend lebte. Man fand seinen Unterkiefer und
nannte den engen Verwandten des Neandertalers, „Homo Heidelbergensis“. Allerdings
schmückt sich Heidelberg hier ein bisschen
mit fremden Federn. Denn die Überreste dieses Urmenschen wurden in der Gemeinde
Mauer, in der Nähe Heidelbergs, gefunden.
Kelten (Ringwall auf dem Heiligenberg),
Germanen, Römer (Kastell im heutigen Stadtteil Neuenheim) Franken und die Christianisierung durch das Kloster Lorsch und das
Bistum Worms folgten.
Stadtgründung im Mittelalter
Seinen Ausbau zur Stadt verdankt Heidelberg der im Mittelalter üblichen Art der Herrscher zu reisen. Konrad von Hohenstaufen,
ein Halbbruder von Friedrich I. Barbarossa,
war „Pfalzgraf bei Rhein“ (Pfalz bedeutet
etymologisch übrigens so viel wie burgähnliche Palastanlage).
Er hatte, wie damals üblich, keinen festen
Sitz, sondern zog auf bestimmten Routen per
Pferd, Kutschen und Lasttieren mit seinem
Tross durch sein Territorium. Die Reise war
mühsam und man rastete ca. alle 30 bis 50
Kilometer (daher der in der Anthropogeografie übliche Begriff „Rastorte), und hier liegen
die Keimzellen zahlreicher Städte, beispielsweise Neustadt, Speyer, Heidelberg, Bad
Wimpfen.
II 2008
Mitte des 12. Jahrhunderts wird Heidelberg erstmals offiziell urkundlich erfasst. Die
Ansiedlung lag jedoch nicht, wie man meinen könnte, im Bereich der heutigen Altstadt,
sondern wohl am Hang des heutigen Schlossesberges. In alten Urkunden ist übrigens
noch von zwei Burgen die Rede. Man geht
davon, dass die obere auf Höhe der heutigen
Molkenkur lag. Mit felsigem Untergrund versehen und guten Überblick bietend, wurde
dann eine Burg am Standort des heutigen
Schlosses in Angriff genommen und über die
Jahre zu einem großen Komplex ausgebaut.
Dessen Schicksalsstunde schlug im so genannten Pfälzer Erbfolgekrieg. Es war im Jahr
1689, als die Naturgewalt erledigte, was die
französischen Truppen unter General Melac
nicht erledigt hatten: ein Blitzschlag in den
mit Munition zur Verteidigung gefüllten Turm
ließ das Schloss als Ruine zurück. Wer Lust
hat, kann sich übrigens im Rahmen der Heidelberger Schlossbeleuchtungen (s. VDI-VDEJazzschifffahrt am 12. Juli) daran erinnern
lassen.
Nach dem Frieden wollte der damalige
Kurfürst das Schloss in der Ebene wieder
aufbauen, aber die Heidelberger verweigertem ihm die Gefolgschaft. Die Mannheimer
dagegen erkannten ihre Chance und boten
technikforum 23
II 2008
ihm Platz (und Geld) für ein ausgedehntes
Palais nach französischem Vorbild an. So kam
Mannheim zu seinem Schloss und Heidelberg
zu seiner weltbekannten Ruine.
24. April:
GIRLS‘ DAY 2008 in der Region
Wissenschaft und Wirtschaft
Heidelberg ist aber etwas mehr als netter
Standort einer weltbekannten Ruine. So ist
die Stadt Sitz einer der ältesten Universitäten.
Nach Prag und Wien rief Kurfürst Ruprecht I.
im Jahr 1386 die Universität Heidelberg ins
Leben, an der lange Zeit vor allem der Humanismus seine geistige Heimat fand. Die
Förderung von Wissenschaft und Forschung
prägte Heidelberg und führte zu einem Aufschwung bis hin zum heutigen Dienstleistungs- und Wissenschaftszentrum der Region.
Neben der breit aufgestellten Universität mit den Universitätskliniken sind ansässig eine Pädagogische Hochschule, die SRH
Hochschule, die Hochschule für Jüdische Studien und beispielsweise die Schiller International University. Daneben gibt es eine Vielzahl
an Forschungsinstituten. Im Jahr 1964 wurde das Deutsche Krebsforschung gegründet,
1974 das European Molecular Biology Laboratory (EMBL). Vertreten sind auch vier MaxPlanck-Institute, nämlich für ausländisches
öffentliches Recht und Völkerrecht, für Kernphysik, das Max-Planck-Institut für Astronomie sowie für medizinische Forschung. Die
Akademie der Wissenschaft ist angesiedelt,
und auf dem Königstuhl blickt die Landessternwarte ins All.
Nicht von ungefähr arbeitet der größte Teil
der Beschäftigten also im Dienstleistungsbereich, vor allem bei Einrichtungen der Universität und der Forschungseinrichtungen sowie
im Verlagswesen oder bei dem Softwareunternehmen SAS Institute. Einen geringeren
Anteil hat das produzierende Gewerbe. Es
gibt einige bedeutende Unternehmen, deren Ruf weit über die Grenzen der Region
hinausgeht: so die Heidelberger Druckmaschinen, die HeidelbergCement AG, HenkelTeroson, ProMinent Dosiertechnik und der
Schreibgerätehersteller Lamy. Im Jahr 1859
schlug bereits die Geburtsstunde der heutigen Heidelberger Druckmaschinen AG. Die
damalige „Maschinenfabrik Albert + Hamm“
stellte Schnellpressen her. Im Jahr 1919 erfindet Hugo Stotz die automatische Sicherung.
Heute gehört „Stotz Kontakte“ zu ABB.
Girls‘ Day bei der
Unternehmensgruppe
Freudenberg
Quelle: Freudenberg
Die Unternehmensgruppe Freudenberg engagiert sich seit Jahren beim Girls‘ Day, dem
bundesweiten Mädchen-Zukunftstag. Auch
beim Girls‘ Day 2008 haben Unternehmen
der Freudenberg-Gruppe von Norderstedt
über Weinheim bis Wolfratshausen für mehr
als 200 Schülerinnen ihre Tore geöffnet. In
Weinheim erhielten 62 Mädchen der Klassen 5 bis 10 Gelegenheit, in Berufsbereiche
zu schnuppern, in denen bisher erst wenige
Frauen arbeiten. Sie kamen aus 13 Haupt-,
Real-, Gesamtschulen und Gymnasien der
Region.
Noch nie waren so viele junge Frauen
schulisch so gut ausgebildet wie heute. Noch
immer entscheiden sich aber die meisten von
ihnen für „typisch weibliche“ Berufe vor allem im kaufmännischen Bereich. Technik ist
noch immer vorwiegend Männersache. Auch
Freudenberg ist stets auf der Suche nach
qualifizierten Nachwuchskräften. Der Girls‘
Day bietet dem Unternehmen die Möglichkeit, Mädchen für zukunftsorientierte Berufe
in Technik, Handwerk, Ingenieur- und Naturwissenschaften zu begeistern.
Dies geschieht vor allem praktisch, zum
Beispiel indem die Schülerinnen eigene Werkstücke in der Lehrwerkstatt fertigen oder im
Lehrlabor Versuche machen. Beim Planen,
Feilen, Sägen, Bohren, Messen und Prüfen
war bei zehn Mitmachaktionen die anfängliche Scheu schnell abgelegt, wurde so manches handwerkliche Talent offengelegt.
Freudenberg & Co. KG: www.freudenberg.de
Girls‘ Day
bei der BASF
in Ludwigshafen
Quelle: BASF SE
Neuerscheinungen
des VDE-Verlags:
•Normen
(Vorschriftenwerk, IEC)
•Bücher
•Zeitschriften
Besuchen Sie den Verlag:
www.vde-verlag.de
In den Ausbildungslabors und -werkstätten
konnten die Mädchen am Girls’ Day selbst
aktiv mitmachen: Sie bauten gemeinsam mit
BASF-Azubis PCs auseinander und wieder
zusammen, fertigten eigenhändig Verlänge-
Am bundesweiten „Girls‘ Day – MädchenZukunftstag“ haben sich bei der BASF rund
160 Schülerinnen über Berufsbilder informiert, die bisher noch als „männertypisch“
gelten – wie die Berufe der Chemikantin oder
der Fachinformatikerin.
„Wir möchten zeigen, dass technische und
naturwissenschaftliche Berufe keine Männersache sind, sondern auch Mädchen Spaß
machen“, sagte Dr. Linda von dem Bussche,
Leiterin der Personalbeschaffung und -entwicklung bei der BASF.
Rund 160 Schülerinnen informierten sich bei
der BASF über Berufe, die als „männertypisch“ gelten. Foto: BASF
rungsleitungen an und stellten ihre eigenen
Kleiderbügel her. Besonderes Interesse weckte der Betrieb „Laborautomatisierung und
Robotik“, in dem komplette Roboteranlagen,
aber auch Automaten und Serviceroboter
entstehen.
Die BASF-Azubis stellten einige der naturwissenschaftlichen und technischen Ausbildungsberufe der BASF SE vor: Chemikantin,
Physiklaborantin, Elektronikerin für Automatisierungstechnik, Mechatronikerin, Anlagenmechanikerin, Industriemechanikerin und den
dualen Studiengang Wirtschaftsinformatik.
Auszubildende der BASF IT Services informierten über das duale Studium der Wirtschaftsinformatik an der Berufsakademie und
erklärten, was sie in der Ausbildung zur Fachinformatikerin Anwendungsentwicklung oder
Fachinformatikerin Systemintegration lernen.
www.basf.de
52 Mädchen beim
Mercedes-Benz
Werk Mannheim
Quelle: Daimler AG
Auch dieses Jahr hat sich das MercedesBenz Werk Mannheim am Girls‘Day beteiligt
und bot Mädchen im Alter von 14 bis 17
Jahren die Möglichkeit, sich umfassend über
Ausbildungsberufe zu informieren. Dabei
wurden den Jugendlichen jene Berufsbereiche näher vorgestellt, die von Mädchen im
Prozess der Berufsorientierung eher selten in
Betracht gezogen werden: Technische Ausbildungsberufe wie Fertigungsmechaniker oder
Mechatroniker.
Von 8 bis 12 Uhr fanden verschiedene Aktionen statt, die den Mädchen einen unmittelbaren Einblick in die Arbeitsplätze gewähr-
24
ten und Berührungsängste vor technischen
Berufen reduzieren sollten. So stand zunächst
die Erkundung der Lernfabrik auf dem Programm. Bei handwerklichen Übungen an den
Arbeitsplätzen der Fertigungsmechaniker entstanden Handyhalter oder Schlüsselanhänger
in Herzform, bei denen die Teilnehmerinnen
aktiv mitgestalten konnten. Unter dem Motto „Kreativität lohnt sich“ präsentierte sich
dann das Ideenmanagement, das vorstellte,
wie sich die Mitarbeiter mit eigenen Ideen
und Verbesserungen täglich einbringen können und so ihr Arbeitsumfeld stetig mit weiterentwickeln können.
Daimler sieht die Förderung von Frauen
und die verstärkte Rekrutierung von Mädchen und Frauen in technischen Berufen als
wichtige Voraussetzung, um langfristig erfolgreich zu sein. Der Anteil von weiblichen
Auszubildenden in der Berufsausbildung der
Daimler AG stieg in den vergangenen Jahren
kontinuierlich auf derzeit rund 21 Prozent an.
Im gewerblich-technischen Bereich beträgt
der Anteil weiblicher Auszubildender rund 11
Prozent. Fast 39 Prozent der BA-Studierenden der Daimler AG sind weiblich.
www.daimler.com
Technik erleben –
Girls’ Day bei ABB
Dipl.-Ing. Alexander Sonneck, ABB
Fotos: ABB
Beim Girls’ Day am 24. April öffneten
in diesem Jahr zwölf ABB-Standorte
ihre Tore, um Schülerinnen Einblicke in
typische Männerberufe zu ermöglichen.
Die ABB-Standorte Bad Honnef, Berlin,
Hanau-Großauheim, Göttingen, Halle,
Heidelberg, Lüdenscheid, Mannheim,
Minden, Praunheim, Ratingen und Sasbach hatten sich mit vielen verschiedenen Mitmachaktionen an der Initiative
beteiligt. Doch auch „Jungs“ waren
beim Girls’ Day aktiv.
In Mannheim besuchten 13 Schülerinnen
der achten Klasse der Mannheimer Humboldt-Realschule das ABB Training Center. Bei
einer Führung durch die Werkstätten lernten
die Teilnehmerinnen einiges über mögliche
Ausbildungsberufe bei ABB. Anschließend
konnten sich die Mädchen selbst aktiv werden und eine Platine löten. Zum Abschluss
absolvierten die Teilnehmerinnen ein noch
kurzes Bewerbertraining. Karin Steffan, die
technikforum VDI-Arbeitskreis
Kunststofftechnik &
Verfahrenstechnik
und Chemieingenieurwesen neu besetzt
Girls’ Day bei ABB in Mannheim: Zwei Teilnehmerinnen löten gemeinsam eine Platine.
im ABB Training Center die Organisation des
Girls’ Day übernommen hatte, zieht Bilanz:
„Wir würden gerne den Frauenanteil in technischen Berufen erhöhten und freuen uns
deshalb, wenn wir die Mädchen mit den Veranstaltungen am Girls’ Day begeistern können.“
Bei spannenden Aktionen erhielten auch
in Hanau-Großauheim 14 Teilnehmerinnen
Einblicke in technische Verfahren. Nach einer
Präsentation des Standortes, besichtigten sie
die CNC-gesteuerten Maschinen im Bearbeitungszentrum in Hanau. Drei Industriemechanikerinnen stellten den Mädchen danach ihre
Arbeitsplätze vor und beantworteten Fragen
zu ihren Aufgaben. Anschließend durften die
Mädchen wahlweise ein Miniatur-Flugzeug
oder ein kleines Formel 1-Auto selbst anfertigen, das sie stolz mit nach Hause nahmen.
In Heidelberg wurden die diesjährigen
Veranstaltungen zum Girls’ Day von ABB
gemeinsam mit der Albert-Schweitzer-Schule
und anderen Unternehmen im Industriegebiet Pfaffengrund organisiert. Diesmal
konnten nicht nur Schülerinnen in typische
Männerberufe schnuppern, sondern auch
umgekehrt. Während sich die Mädchen bei
ABB beim Bohren, Fräsen oder Kabelisolieren
versuchten, absolvierten die Jungs beispielsweise ein Tagespraktikum im Kindergarten.
Abschließend kamen die rund 50 Schülerinnen und Schüler im Kundenempfangszentrum
von ABB in Heidelberg zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch zusammen. „Die
Mädchen sind jedes Mal selbst überrascht,
wie viel Spaß ihnen die Arbeit in einem typischen „Männerberuf“ macht“, erklärt Ferenc
Remenyi, Geschäftsführer der ABB STOTZKONTAKT GmbH. „Ihr positives Feedback beweist, dass der Girls’ Day der richtige Weg ist,
Schülerinnen die Entscheidung für technische
Ausbildungsberufe zu erleichtern.“
Girls’ Day bei ABB in Heidelberg: Eine Teilnehmerin bohrt konzentriert unter Anleitung eines ABB-Mitarbeiters.
Ferenc Remenyi bei seiner Ansprache vor
den Teilnehmerinnen beim Girls‘ Day 2008.
II 2008
www.abb.de
S. Breunig VDI
Foto: privat
Es gibt gute Nachrichten für die VDIMitglieder, die sich
den Arbeitskreisen
Kunststofftechnik
sowie Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen
zugeordnet haben:
Dr.-Ing. Joachim Thiel von der BASF
SE Ludwigshafen hat die Leitung des
AK Anfang Mai übernommen und
wird den AK wieder mit neuem Leben
erfüllen.
Thiel war nach dem
Maschinenbau-Studium an
der Universität Kaiserslautern mit Vertiefungsrichtung “Theoretischer
Maschinenbau“ mehrere Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl
für Technische Thermodynamik. Seine
wissenschaftliche Ausbildung schloss
er 1995 mit einer Promotion zum Thema “Untersuchungen zur Quellung
Polyacryamid – und Poly(acrylamidmethacrylsäure)-Gelen in wässrigen
Lösungen“ ab.
1995 trat er als Entwicklungsingenieur in die Abteilung Technische
Entwicklung der BASF ein und war
anschließend einige Jahre als Entwicklungsingenieur mit Fachgebietsverantwortung für “Destilliation und Kolonnenfluiddynamik“ tätig.
Als die BASF von 2003 - 2005 das
so genannte Standortprojekt Ludwigshafen in Angriff nahm, war er für die
Effizienzthemen Prozessoptimierung,
Betriebslogistik, Analytik und Arbeitsorganisation zuständig. Nach Abschluss des Projektes übernahm Thiel
die Aufgabe des Betriebsleiters Niederdruck- und Miniplant-Technikum im
Bereich Forschung und Technologie
Chemikalien. Seit 2008 ist er Gruppenleiter im Site Engineering Ludwigshafen für die Betreuungsbereiche Performance Polymers und Infrastruktur &
Logistikservice.
Über die Auftaktveranstaltung sowie
weitere Planungen werden die Mitglieder des AK in der nächsten Zeit
informiert.
www.basf.de
Veranstaltungskalender
Juli bis November 2008
technikforum II 2008
VDI / VDE Geschäftsstelle
S 1,5, 68161 Mannheim
Telefon 0621-22657
Fax 0621-20285
[email protected]
www.vdi-nordbaden-pfalz.de
[email protected]
www.vde-kurpfalz.de
VDI
Verein Deutscher Ingenieure
Nordbadisch-Pfälzischer Bezirksverein
Datum / Zeit
Veranstalter / Thema
Ort
12.07.
19.30 Uhr
VDI-VDE-Jazzfahrt auf dem Neckar anlässlich der Heidelberger Schlossbeleuchtung
• Anmeldung bei Geschäftsstelle erforderlich. Noch einige Restkarten erhältlich.
Heidelberg
01.10.
18.00 Uhr
VDI-VDE-Zyklusvortrag: Technikstandort Deutschland.
Ingenieuere und Naturwissenschaftler müssen sich mehr
als bisher in die politische Diskussion einbringen!
Ref.: Prof. Dr. Bugl
Mannheim, Landesmuseum für Technik
und Arbeit
15.10.
17.00 Uhr
Bez.gruppe Frankenthal / Worms
Vortrag: Die Entwicklungsgeschichte der Hubschrauber in
Deutschland.
Ref.: Dipl.-Ing. Michael Stephan, Leiter Forschungsprogramme
EUROCOPTER Deutschland
Mannheim, Landesmuseum für Technik
und Arbeit
12.11.
17.00 Uhr
Bez.gruppe Frankenthal / Worms
Vortrag: Technologie für die nächste Hubschraubergeneration;
Ref.: Dipl.-Ing. Michael Stephan, Leiter Forschungsprogramme
EUROCOPTER Deutschland
Mannheim, Landesmuseum für Technik
und Arbeit
14.11.
14.45 Uhr
Bez.gruppe Heidelberg / AK Managementsysteme:
PKW-Kompakt-Training / Training im Fahrsicherheitszentrum des
ADAC auf dem Hockenheimring; Kostenbeitrag
• Anmeldung bei Geschäftsstelle erforderlich
Hockenheim
26.11.
17.30 Uhr
AK Technikgeschichte, Vortrag: Vom Glockenguss zur Schnellpresse – ein Stück kurpfälzische Industriegeschichte.
Ref.: Dipl.-Ing. Boris Fuchs, Frankenthal
Mannheim, Landesmuseum für Technik
und Arbeit
Jeden letzten Donnerstag im Monat;
18.00 Uhr
Stammtisch AK Frauen im Ingenieurberuf
Mannheim,
Eichbaum-Brauerei,
Käfertaler Str.
Aktuelle Infos zu Veranstaltungen
www.vdi-nordbaden-pfalz.de
✃
Arbeitskreise Studenten und Jungingenieure (SuJ)
• Aktuelles SuJ Kaiserslautern: www.vdi.de/vdi/vvo/b_vereine/nordbaden/suj/12168/index.php
• Aktuelles SuJ Mannheim: www.vdi.de/vdi/vvo/b_vereine/nordbaden/arbeitskreise/07951/index.php
25
Veranstaltungskalender Juli
bis November
2008
technikforum
II 2008
Verband der Elektrotechnik Elektronik
Informationstechnik, Bezirksverein Kurpfalz e.V.
23.10. 2008
17.00 Uhr
•Aktuelles: www.vde-kurpfalz.de
2. Mitgliederversammlung
Vorträge / Veranstaltungen Mannheim Bundeswehrakademie, Mannheim
Eintritt frei, Gäste willkommen
Datum / Uhrzeit
Thema / Referent
Ort
03.07.
17.30 Uhr
Learning by driving mit Mercedes-Benz. Fahrsicherheitstraining im ADAC-Zentrum auf dem Hockenheimring
Hockenheim
17.09.
18.00 Uhr
Workshop: Führen und fördern bei ABB. Neue Instrumente
zur Talentförderung und Mitarbeiterführung
ABB; Kasino Raum 1
+ 2, Kallstadter Str. 1
24.09.
17.30 Uhr
Podiumsdiskussion: Dezentrale Energieversorgung 2020 Mannheim, Landesmuseum für T+A
01.10.
18.00 Uhr
VDI-VDE-Zyklusvortrag: Technikstandort Deutschland.
Ingenieuere und Naturwissenschaftler müssen sich mehr
als bisher in die politische Diskussion einbringen!
Ref.: Prof. Dr. Bugl
Mannheim, Landesmuseum für T+A
Vorträge / Veranstaltungen Kaiserslautern Datum / Uhrzeit
Thema / Referent
Eintritt frei, Gäste willkommen
Ort
•Aktuelles: www.vde-kurpfalz.de
Seminare
Ort: Jeweils Hochschule Mannheim / Info: Hermann Graß; Tel. 06203-71-2631 oder 2003
Datum
Thema
16.09. 2008
23.09. 2008
Schaltanlagentechnik Mittelspannung; Leitung: Dipl.-Ing. P. Pusch
Blitzschutz und Überspannungsschutz bei der Stromversorgung von Gebäuden;
Leitung: Dipl.-Ing.(FH) A. Englert
Grundlagen des Projektmanagements; Leitung: Prof. Dr. B. Högsdal
Selektivität in Niederspannungsnetzen; Leitung: Dipl.-Ing. (FH) A. Englert
Schaltberechtigung / sicherer Betrieb von elektrischen Anlagen; Leitung: Dipl.-Ing. P. Pusch
Power Quality Sachkundiger; teil 1-3; Leitung: Prof. Dr. W. Mombauer
Kabel und Leitungen; Leitung: Dipl.Ing. (FH) A. Englert
Mittelspannungstechnik auf neuen Wegen; Leitung: Dipl.-Ing. G. Voß
Sichere Stromversorgung von Rechenzentren; Leitung: Dipl.-Ing. (FH) A. Englert
07.-09.10. 2008
21.10. 2008
05.11. 2008
10.-14.11. 2008
18.-19.11. 2008
25.11. 2008
26./27.11. 2008
Exkursionen
Kostenbeitrag; Anmeldung erforderlich.
Datum
Ziel
Ort
27.11.2008
Darmstadt, Merck KGaA
Tagesfahrt
✁
26
technikforum 27
II 2008
Gehirngymnastik: Preisrätsel
Entwurf: Hans Kahlen Unser Rätsel enthält heute etwa 12 Begriffe, die sich auf Wetter und Klimawandel beziehen.
Waagerecht:
A1: dramatischer Klimawandel; B1: Emittent
im Straßenverkehr; B5: Schutz, Bestätigung;
B15: Präposition, Dativ; C1: Verzeichnis;
C6: Standort der KKW Isar I u. II; C9: engl.
Kopf; C13: karib. span. Papagei; D1: Stadt
auf Honschu, Japan; D4: Aktivitäten; D9:
dt. Zahlungsmittel ab 1924; D11: veralt. für
desgleichen, ebenso; D15: pers. Fürwort;
E1: Fragewort; E4: außergewöhnlich; E9:
Schwimmvogel; E13: ziegenartiges Bergtier;
F1: Schwung; F5: Windleiteinrichtung; F12:
Gewürzschote; G1: Strickrahmen; G8: ungenutzt; G11: Kulturbild der Ostkirche; H1:
männl. Vorname; H6: Wind großer Stärke;
H11: Wasserbewegungen; I1: Nebenfluss
des Neckars; I4: Verwaltungseinheit, Aufgabe; I7: rankende Pflanze; I11: Nebenfluss
des Rheins, a) re. in Vorarlberg, b) li. im
Elsass; I14: wesentlicher Bestandteil der
Glet-scher; K1: Fähigkeit des Wortes, den
Kasus zu bestimmen; K8: rückbesinnen; L2:
franz. Kopf; L6: Maurerwerkzeug; L11: zwei
USA Staaten; M1: Gesellschaft für Schienengüter; M8: Schieferfels; M11:Vereinsname
beim Fußball; M13: Vorname des afghan.
Herrschers ….Ullah (1919 – 1929); N1:
Verwaltungseinheit der Post; N4: fehlende
Motivation; N10: Abnahme; O1: Dämpfungsmaß (alt); O3: chem. Symbol des 95. Elements; O5: Fluss durch Magdeburg; O9: Abk.
des dt. Außenministeriums; O11: Patienten;
P1: Änderung einer mittleren Klimagröße;
Senkrecht:
1A: herannahender Temperaturwandel;
2A: weibl. Vorname; 2F: re. Nebenfluss des
Rheins; 2K: Abschnitt; 3B: Flutwellen durch
Seebeben; 3I: zentrale Steuerungsstelle; 3L:
veralt. für Schwiegersohn; 4A: für Kleidung
gefürchtete Insekten; 4G: klimaaktives
Baumelement; 4M: schlechter Mensch; 5A:
südostasiatischer Staatenbund; 5F: finn.
Name für ihr Land; 5L: unbest. Artikel; 6A:
Dokument für umweltpolitische Maßnahmen;
7A: Unterweltfluss, griech. Sage; 7H: männl.
Vorname; 7M: afrik. Volksstamm; 8A: Schweizer Stadt am gleichn. See; 8E: amerik. Nerz;
8N: Zusammengehörendes; 9A: Fruchtstand;
9F: Frau Jakobs; 9I: Laubbaum; 9N: starkes
Seil; 10A: Stadt in Polen; 10E: höchstwertigste Ziffer; 10M: Nebenfluss der Donau;
11A: asiatischer Volksstamm; 11E: Wortbildungselement für drei; 11H: Luftströmung;
11M: Kühlmittel und Treibgas, gefährdet
Ozonschicht; 12A: engl. rot; 12D: gebietsweise für Dackel; 12K: Präposition; 12O: chem.
Symbol des 88. Elements; 13A: engl. Öl; 13D:
Staatengemeinschaft; 13F: Märchenfrau; 13L:
polnynes. Getränk; 14A: Leichengift; 14H:
franz. Artikel; 14K: Europ. Hauptstadt; 14N:
logische und grammatische Verknüpfung;
15A: von Frauen bewohnter Hausteil arab.
Herrscher; 15F: Windrichtung; 15I: Präposition; 15L: Befehl zur Nachfüllung; 16A: Handel
mit Klimakriterien
Lehrpreis Rheinland-Pfalz 2007:
Zwei Hochschul­
lehrer der
TU Kaiserslautern
ausgezeichnet
Quelle: TU Kaiserslautern
Ende April hat Staatssekretär Michael Ebling, Ministerium für Bildung, Wissenschaft,
Jugend und Kultur, im Rahmen der Veranstaltung „Tag der Lehre“ den Lehrpreis Rheinland-Pfalz 2007 an zwölf Hochschullehrer
und Hochschullehrerinnen in Mainz verliehen.
Zu den ausgezeichneten Preisträgern gehören Prof. Dr. Johannes Herrmannn vom
Fachbereich Biologie und Juniorprof. Dr. Georg Umlauf vom Fachbereich Informatik der
TU Kaiserslautern.
Die Vorlesung „Zellbiologie“ von Professor
Herrmann wurde auch wegen der Einbindung
des eTeaching-Programms der TU Kaiserslautern durch die Studierenden sehr gut bewertet. Eine ebenfalls ausgezeichnete Beurteilung durch die Studierenden erhielten die
Vorlesungen „Computergrafik“, „Computational Geometry“ und „Computer Aided Geoemtric Design“ von Juniorprofessor Umlauf.
Die beiden Preisträger der TU Kaiserslautern: Dr. Georg Umlauf (li), Prof. Dr. Johannes Herrmannn (re)
Die Buchstaben:
A1 C13 B6 B16 C11
C2 D10
E7 E14 G10 I5 , G3 I11 K4
F11 H12 E13 K8 L9 N4 M7 E13
I14 M10 P13
E11 H7 L12
N24 M14
ergeben einen Spruch für ein besonderes Klima.
Senden Sie den Lösungsspruch bis zum 8. September 2008 an die VDI/VDE Geschäftsstelle,
S 1,5; 68161 Mannheim, mit dem Kennwort: technikforum II/2008. Die Einsender mit
dem richtigen Lösungswort nehmen an der Verlosung eines Präsentes teil.
Der Lehrpreis des Landes Rheinland-Pfalz
wurde durch das Ministerium für Bildung,
Wissenschaft, Jugend und Kultur 2005 erstmals ausgelobt. Im Rahmen des Hochschulprogramms „Wissen schafft Zukunft“ ist mit
der Vergabe von Lehrpreisen das Ziel verbunden, herausragende Leistungen in der Lehre
zu würdigen und hierdurch eine qualitativ
hochwertige Lehre zu fördern sowie die Lehrleistungen der rheinland-pfälzischen Hochschulen sichtbar zu machen und einen Anreiz
zu einem weiteren Engagement im Bereich
der Lehre zu bieten.
Der Vergabe des Lehrpreises lag ein zweistufiges Verfahren zugrunde. Zunächst be-
28
nannten Fachbereiche und Fachschaften Dozentinnen und Dozenten für den Lehrpreis,
getrennt nach Universitäten und Fachhochschulen. In der zweiten Stufe wurden Studierende auf der Basis von Fragebögen um ihre
Einschätzung gebeten. Das Zentrum für Qualitätssicherung an der Johannes GutenbergUniversität hat dann das Votum der Studierenden ausgewertet, das über die Preisträgerinnen und Preisträger entschieden hat.
Dipl.-Volkswirt Thomas Jung
Leiter PR und Marketing
TU Kaiserslautern
Gottlieb-Daimler-Str., 67663 Kaiserslautern
Tel. 0631/205-2049, Fax 0631/205-3658
[email protected]
HE-Forschungsranking 2007 -
TU Kaiserslautern
bundesweit unter den
Spitzenuniversitäten
in Mathematik
Quelle: TU Kaiserslautern
Beim CHE-Forschungsranking 2007 erzielt
der Fachbereich Mathematik der TU Kaiserslautern als forschungsstarke Hochschule eine
Platzierung in der Spitzengruppe. Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) listet
die TU Kaiserslautern inzwischen unter den
Spitzenuniversitäten in Mathematik auf.
Im Fach Mathematik wurden 61 Universitäten in den Vergleich einbezogen. Insgesamt
werden 15 forschungsstarke Hochschulen in
Mathematik aufgeführt. Eine Universität wird
als forschungsstark bezeichnet, wenn sie bei
mindestens der Hälfte der Indikatoren eine
Platzierung in der Spitzengruppe erreicht. Von
den forschungsstarken Hochschulen erreichen nur vier Hochschulen in allen der insgesamt möglichen Rubriken die Spitzenposition:
hierzu zählt die TU Kaiserslautern.
Als Forschungsindikatoren dienen die verausgabten Drittmittel (pro Jahr und je Wissenschaftler), die Anzahl der jährlichen Pub-
Au
sga
be:
No
v.
2
00
8
II 2008
Nä
ch
ste
Die nächsten
Ausgaben des
technikforum
erscheinen im
Nov. 2008 und
im März 2009
technikforum likationen sowie je Wissenschaftler und die
Anzahl der jährlichen Promotionen. In allen
Kategorien erreicht der Fachbereich Mathematik Top-Platzierungen: 1,7 Mio. Euro Drittmittel pro Jahr, 32.300 Euro Drittmittel je
Wissenschaftler; 43 Publikationen pro Jahr
und fünf je Wissenschaftler. Der Fachbereich
Mathematik belegt mit 15 Promotionen pro
Jahr Platz 1 und untermauert hiermit die
Qualität als Ausbildungsstandort.
Weitere Informationen unter
www.che.de/downloads/tmp/CHE_ForschungsRanking_2007.pdf

Documents pareils