39 Fasnacht 2016 im Glarnerland_!Standard-Seite THEILER

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39 Fasnacht 2016 im Glarnerland_!Standard-Seite THEILER
Donnerstag, 11. Februar 2016
Seite 39
FASNACHT 2016 IM GLARNERLAND
Linthal:
Guggen-Gottesdienst mit
ungewohnten Klängen
Gelebte, aktuelle Kirche am Sonntag, 7. Februar, in der reformierten Kirche
in Linthal. Gegen 50 Musikantinnen und Musikanten der Tümpelgumper
Linthal, alle schön geschminkt und in Vollmontur, bereicherten den Gottesdienst.
Die lautstarken Sousaphone vor der Orgel der reformierten Kirche
in Linthal.
(Foto: wy)
M
it für eine Kirche ungewöhnlichen Tönen wurde
der Gottesdienst eröffnet
und ungewohnt ging er auch weiter:
Pfarrer Christoph Schneider konnte
seine Herkunft aus dem deutschen
Rheinland nicht verbergen und hielt
die Predigt in Versform. Dabei
scheute er sich nicht, durchaus auch
selbstkritische Verse zum Besten
zu geben oder aktuelle Probleme zu
beleuchten. Weiter sprach er den
Ursprung der Fastenzeit an, nämlich das 40-tägige Fasten von Jesus
in der Wüste. Dieses war freiwillig,
es war ihm ein Bedürfnis, so kann
man das Fasten nicht befehlen, man
muss es bewusst wollen.
Ohne Christentum gäbe es keine
Fastenzeit und ohne Fastenzeit
keine Fasnacht, welche der Auftakt
zur Fastenzeit ist. Von daher gesehen, ist ein Gottesdienst mit einer
Guggenmusik ein würdiger – wenn
auch lautstarker – Auftakt zur
Fastenzeit. Die zahlreichen Gottesdienstbesucher freuten sich alleweil.
●
wy
MS-Regionalgruppe Glarus:
In der lintharena Näfels
SchmuDo gefeiert
«Mittendrin ...», so lautet das neue Jahresmotto der Gruppe – und so war es
auch. Lustig, bunt und stimmungsvoll startete der Nachmittag.
Alterszentrum Schwanden:
Fasnacht mit mystischem Zauber
Unüblicherweise fand der Fasnachtsabend im Alterszentrum Schwanden eine Woche vor Beginn der Basler Fasnacht
statt. Trotzdem war es wiederum eine gelungene Sache im kleinen, aber feinen Rahmen. Das Personal servierte, tanzte
und animierte in fasnächtlicher Kleidung, sodass der äussere Rahmen stimmte.
Die Bewohnenden des Alterszentrums Schwanden und das Personal
machten gemeinsam am Fest eine Polonaise.
(Foto: zvg)
Z
auberer Samal lud die Anwesenden ein, die Zauberei
etwas näher kennenzulernen.
Er versuchte sogar, etwas von der
Zauberkunst weiterzugeben. Aber
natürlich ist es wie überall: Je mehr
Übung, desto besser das Resultat.
So gelang es letztlich nur dem
Zauberer selber, aus einer ganzen
Serviette ein kleines Konfetti zu
machen. Bei allen Übenden blieb
diese Serviette ein grosses Papier-
Glarner Fasnacht:
Höhepunkt in Glarus
steht bevor
Am Wochenende vom 13./14.Februar
kommt es zum Höhepunkt an der
Fasnacht in Glarus. Mit dem traditionellen Sternmarsch am Samstag
und dem Umzug am Sonntag geht die
Fasnacht Glarus mit einem Feuerwerk dem Ende entgegen.
A
m Wochenende darf an der
Fasnacht in Glarus der Sternmarsch nicht fehlen. Neben
den bewährten einheimischen Guggen grüssen auch diverse Guggen
aus anderen Landesteilen: Von
Graubünden über den Bodensee
bis ins Mittelland wird ein breiter
Querschnitt aus der deutschen und
rätoromanischen Schweiz präsentiert. Dazu laden die Restaurants
und die Fasnachtscity mit diversen
Ständen zum närrischen Treiben
ein. Daneben kann man diverse
Wagenbaugruppen aus nächster
Nähe bestaunen, die auch in diesem
Jahr mit viel Liebe zum Detail ihre
Wagen gestaltet haben.
Die Regionalzeitung mit Amtsblatt
tuch. Nicht einmal im Zeitlupentempo konnte man dem Verschwinden einer Münze folgen, ehe sie jedoch unerwartet im Wuschelhaar
einer Fasnachtsperücke unverhofft
wieder auftauchte. Feste Doppelknöpfe lösten sich plötzlich ohne
fremde Einwirkung und von Anwesenden gedachte Zahlen fanden sich auf wundersame Weise
auf einem Zettel in einem Briefumschlag wieder. So verwunderte
es wohl nicht, dass am Schluss der
Vorführungen alle das Vorhandensein der eigenen Geldbörse und des
Schmucks kontrollierten. Aber
alles war noch da, sodass Samal für
die einmal etwas andere Unterhaltung einen grossen und verdienten
Applaus empfangen durfte.
Für die musikalische Umrahmung
des Abends waren, wie gewohnt,
This Kamm und Vitus Schweizer
besorgt. Da kamen selbst die verborgensten Tanzqualitäten der Bewohnenden zumVorschein. Und da
ein von der Küche fein zubereiteter
Gaumenschmaus nicht fehlte,
reichten die Tanzkräfte bei einigen
noch lange, ja sogar sehr lange
aus.
Dem Personal, den Mitwirkenden
und Helfenden gilt für diesen
Abend der beste Dank. ●
AZS
Inseraten-Annahme:
Telefon 055 647 47 47, Fax 055 647 47 00
E-Mail: [email protected]
Altersheim Bühli, Ennenda:
Flower Power im «Bühli»
Das Pflegepersonal des Altersheims Bühli in Ennenda verkleidete sich am
SchmuDo als «Flower Power Hippies». Für die Bewohner des Altersheims
war die Überraschung gross, als das Personal schon frühmorgens nicht wie
gewohnt in den Arbeitsgewändern, sondern als «Hippies» verkleidet sich um
die Bewohner kümmerte.
Kostenloser Umzug am Sonntag
Gruppenbild mit Spendenübergabe.
M
usikalisch gab es auch noch
etwas für die Ohren, dank
dem Duo Gambirasio: Mit
Mario und Albert wurde auch das
Tanzbein geschwungen und heitere
Lieder gesungen.
Kulinarisch wurde die MS-Regionalgruppe dank der Küche von der
lintharena verwöhnt. Überrascht
(Foto: zvg)
wurden wir des Weiteren mit einer
«selbstgebrauten» Gerstensuppe
vom «Kochlöffelklup».
Abgerundet wurde der Nachmittag
durch den Besuch von Josy Ure und
Verena Luchsinger von der Märtgruppe Mollis mit einer grossartigen Spende von 500 Franken. ●
S. Feldmann, Schwanden
Der Sonntag startet mit dem
Fasnachtsgottesdienst in der Stadtkirche in Glarus. Anschliessend
bringt der Frühschoppen in der
Fasnachtscity die gewünschte Stimmung. Dazu spielen bereits die
ersten Guggenmusiken. Um 13.31
Uhr geht es mit dem Umzug durch
die Hauptstadt los. Dieser ist zum
ersten Mal kostenlos. Trotzdem ist
das Publikum herzlich eingeladen,
die Fasnacht in Glarus mit einem
Beitrag zu unterstützen und deren
Zukunft zu sichern. Entsprechende
Sammeldosen werden im Umlauf
sein.
Städtepartnerschaft an Bord
Glarus pflegt mit Biebrich, dem
grössten Stadtteil der hessischen
Landeshauptstadt Wiesbaden, seit
Jahren eine Städtepartnerschaft.
Einige Mitglieder des Partnerschaftsvereins aus Biebrich werden
mit einem sprudelnden Gruss ebenfalls die Fasnacht unterstützen. ● pd.
Alle Informationen finden Sie unter www.
fasnachtglarus.ch.
Impressionen vom SchmuDo im Altersheim Bühli in Ennenda.
M
anche Bewohner, die ansonsten eher «Morgenmuffel»
sind, konnten sich ein
Lächeln nicht verkneifen; die
Freude an dem nicht alltäglichen
war förmlich zu spüren.
Der Nachmittag gestaltete sich
sehr lustig und fröhlich, Fasnacht
halt.
Die Bewohnerin Frau Trümpy hat
eine lustige Geschichte über das
Älterwerden vorgetragen.
Der Anfang der Geschichte ging so:
Ich schäm mi fascht,
[was i wott verzelle.
Aber etz mues es use,
[ich has e so welle.
(Fotos: zvg)
Vor e paar Jahr hätt’s
[mi plötzlich übernuh,
ich ha mi welle litfte luh.
Ihr wüssed ja:
Chuum häsch als Frau
die erschte Runzle,
heisst’s gad, du sigsch en alti Pfunzle.
So ging die Geschichte endlos
weiter.
Gute Musik, Singen, Tanzen und
sogar ein Fastnachtsumzug in
Form einer Polonaise bewogen
noch manchen Bewohner, rege
mitzumachen.
Der SchmuDo war ein gelungener
Event, der bestimmt nächstes Jahr
wiederkehrt. ●
eing.