Arbeiten im Südlichen Afrika

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Arbeiten im Südlichen Afrika
Arbeiten im Südlichen Afrika
Zu einer "EU" Afrikas wollen sich die 14 Staaten des Südlichen Afrika entwickeln, die sich
1992 zur Southern African Development Community (SADC) zusammengeschlossen haben.
Doch zurzeit sind sie noch weit davon entfernt. Das zeigt sich in Politik und Wirtschaft
ebenso
wie
in
der
Arbeitsmarktsituation
der
einzelnen
Länder.
Die Mitglieder der SADC sind Angola, Botswana, Demokratische Republik Kongo, Lesotho,
Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, Sambia, Seychellen, Simbabwe, Südafrika,
Swaziland und Tansania. Sitz der SADC ist Botswanas Hauptstadt Gaborone. Das Ziel der 14
Staaten: durch eine Intensivierung der wirtschaftlichen und politischen Kooperation einen
gemeinsamen Markt mit einer Freihandelszone zu entwickeln.
Weitere Informationen über die SADC unter www.sadc.int.
Land und Leute
Europa und Afrika sind sich gar nicht so unähnlich. In Sachen Mode, Musik oder Religion
etwa gibt es große Überschneidungen. Neue Mitarbeiter finden sich dort in der Regel leichter
zurecht als dies Europäer im asiatischen Raum tun. Entscheidend ist, sich als neuer Kollege
auf die Kultur einzulassen, offen und freundlich aufzutreten - und nicht ungehalten zu
reagieren, wenn den für Deutschland üblichen Erwartungen an Zuverlässigkeit und
Pünktlichkeit nicht entsprochen wird. Von afrikanischer Seite wird oft die menschliche Kühle
ausländischer Kollegen kritisiert - hier kommt man sicher besser zurecht, wenn man hin und
wieder einmal von der absoluten Geschäftsmäßigkeit abrückt.
Was die einzelnen Länder ausländischen Bewerbern an Jobmöglichkeiten zu bieten haben,
ist recht unterschiedlich. In Südafrika mit seiner guten Infrastruktur sind die Möglichkeiten
am ehesten gegeben. Auch Namibia, Angola und Tansania können Anlaufstellen für
Stellensuchende sein. Botswana dagegen hat nur wenige Einwohner, dadurch auch wenig
Industrie. Auch Sambia, das sehr arm ist, bietet nur Entwicklungshelfern
Arbeitsmöglichkeiten. Allen Staaten weitgehend gemein ist aber, dass es für ausländische
Arbeitskräfte, die nicht von einer Firma oder Organisation dorthin entsandt worden sind,
schwierig ist, eine Arbeitsgenehmigung zu erhalten.
Schwere Prüfung: Arbeitsgenehmigung
Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit in den Ländern des Südlichen Afrika wollen die Staaten
zunächst einmal ihre eigenen Bürger in Arbeitsverhältnisse bringen, bevor Ausländer
eingestellt werden. Die bürokratischen Hürden für eine Arbeitsaufnahme - Ausnahme: von
ausländischen Firmen entsandte Mitarbeiter - sind darum sehr hoch.
Beispiel Südafrika: Wer im Land am Kap der Guten Hoffnung eine Arbeitsgenehmigung
beantragen möchte, muss zunächst einmal einen Job vorweisen können. Ohne festes
Arbeitsangebot läuft gar nichts. Die Anträge auf Arbeitsgenehmigung müssen bereits von
Deutschland aus bei der Südafrikanischen Botschaft in Berlin gestellt werden. Das
Arbeitsangebot muss dem Antrag gleich beigefügt werden. Einreisen darf man erst, nachdem
die Arbeitsgenehmigung erteilt worden ist.
Alle Anforderungen erfüllt?
Wer für ein bezahltes Praktikum nach Südafrika einreisen will, braucht ebenfalls eine
Arbeitserlaubnis - das bedeutet für den Praktikanten genauso wie für seine Host-Firma einen
ähnlich hohen bürokratischen Aufwand wie ihn die Einstellung von "richtigen" Mitarbeitern
mit sich bringt. Für ein unbezahltes Praktikum reicht dagegen eine so genannte Visitor
Permit. Ansprechpartner für Visa für Praktikanten sind ebenfalls Südafrikas Vertretungen in
Deutschland.
Ehe der ausländische Mitarbeiter sein Arbeitsangebot in den Händen hält, hat auch der
südafrikanische Arbeitgeber schon einiges an Behördengängen hinter sich: Wer
beabsichtigt, einen Ausländer anzustellen, muss zunächst einmal beim Innenministerium
Südafrikas eine Genehmigung dafür beantragen. Ob sie erteilt wird, hängt unter anderem
davon ab, ob die Stelle in geeigneter Weise ausgeschrieben war, ob der Arbeitgeber nicht
einen südafrikanischen Bewerber dafür hätte einstellen oder ausbilden können, ob
Vermittlungsfirmen eingeschaltet wurden - für alle Kriterien müssen gute Begründungen oder
Nachweise erbracht werden.
Die Gehälter im Südlichen Afrika sind niedriger als in Deutschland. In Südafrika verdient ein
akademischer Berufseinsteiger beispielsweise etwa 6000 Rand, was rund 1000 Euro
entspricht. Allerdings sind die Kosten für die Lebenshaltung auch deutlich geringer, so dass
der aus Deutschland gewohnte Lebensstandart in etwa gehalten werden kann.
Gesetzliche Krankenversicherungen gibt es nicht. Welche Unterstützung der Arbeitgeber bei
der privaten Vorsorge bietet, ist oft Verhandlungssache. In Südafrika bezahlt der Arbeitgeber
in der Regel die Hälfte der Krankenversicherungsprämien für seine Angestellten. In anderen
Ländern des südlichen Afrikas ist das nicht unbedingt üblich. Deutsche Mitarbeiter sollten
auf jeden Fall eine private Krankenversicherung abschließen, speziell für den Fall, dass ein
Heimflug notwendig werden könnte.
Interessante Links
Botschaften und Konsulate
Gemeinsame Homepage der Botschaften des Südlichen Afrika in Deutschland
www.africa.de
Deutsche Botschaft in Südafrika
180 Blackwood Street, Arcadia
ZA - Pretoria 0083
Tel. (0027 12) 427 89 00
Fax (0027 12) 343 94 01
Deutsches Generalkonsulat in Südafrika
825 St. Martini Gardens
74 Queen Victoria Street
ZA - Kapstadt 8001
Tel. (0027 21) 424 24 10
Fax (0027 21) 424 94 03
Deutsche Botschaft in Namibia
www.windhuk.diplo.de
Deutsche Botschaft in Angola
Avenida 4 de Fevreiro, 120
ANG - Luanda
Tel. (00244 2) 33 47 73
Fax (00244 2) 33 45 16
Deutsche Botschaft Tansania
www.german-embassy-daressalam.de
Wirtschafts- und Landesinformationen
Afrika-Verein
German-African Business Association
www.afrikaverein.de
Business Africa
www.business-africa.com
Deutsche Industrie- und Handelskammer für das Südliche Afrika
www.germanchamber.co.za
Informationsstelle Südliches Afrika e.V.
(Recherchedienst, Archiv und Infomaterialien)
www.issa-bonn.org
Initiative Südliches Afrika
(Information, Beratung und Engagement für das Südliche Afrika)
www.inisa.de
SAFRI
Südliches Afrika Initiative der Deutschen Wirtschaft
www.safri.de
Arbeitsvermittlung
Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM)
www.cimffm.de
DAV Professional Placement Group
www.dav.co.za
Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)
www.gtz.de
Zentrale und Internationale Management- und Fachvermittlung für Hotel- und
Gaststättenpersonal (ZIHOGA)
www.arbeitsamt.de/zav/services/zihoga
Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV)
www.zav.de
Praktika
Deutsch-Südafrikanisches Jugendwerk e.V.
www.dsjw.de
Magister - Student-Placement-Organisation South Africa
www.magister.co.za
Xchange
www.xchange.to
InWent
www.inwent.org
Entsendeorganisationen
Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH)
www.ageh.de
Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.V.
www.entwicklungsdienst.de
Deutscher Entwicklungsdienst (DED)
www.ded.de
Evangelischer Entwicklungsdienst (EED)
www.eed.de
Internationaler Christlicher Friedensdienst (EIRENE)
www.eirene.org
Gelbe Seiten
Yellow Pages Südafrika
www.yellowpages.co.za
Yellow Pages Namibia
www.namibweb.com/yellowm.htm
White Yellow Pages Angola
http://angola.whiteyellowpages.com
Yellow Pages Tanzania
www.yellowpages.co.tz
Sonstige
Deutscher Akademischer Austausch Dienst (DAAD)
www.daad.de