Karneval, Fasching ist angesagt, in Köln, in Rio und in jedem

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Die Narren sind los…
Karneval, Fasching ist angesagt, in Köln, in Rio und in jedem kleinen Dorf. Eine
Ausnahmezeit, in der jeder die Erlaubnis hat, mal so richtig die „Sau“ rauszulassen. Alle moralischen Werte und üblichen Grenzen werden in dieser „Gaudizeit“
außer Kraft gesetzt. Aber sag ehrlich, macht das heutzutage überhaupt noch Sinn?
Ja, früher mussten wir unsere wilden, nicht stubenreinen Seiten verbergen und
zumindest tagsüber in den Keller sperren. Da machte es durchaus Sinn, einmal im Jahr für
die Gefangenen die Tür zu öffnen, damit sie getarnt und maskiert ihre bevorzugten Rollen
spielen konnten. Aber heute, ich bitte dich, da laufen doch eh schon alle offiziell und tagtäglich mit ihren unheimlichen Wesenszügen durch die Gegend oder durchs World Wide Web.
Was mich gerade beschäftigt ist die Frage, wo das wohl hinführt, wenn keiner mehr ein Blatt
vor den Mund nimmt, wenn real wieder Cowboy & Indianer gespielt wird und statt Schreckschuss, plötzlich echte Waffen zum Einsatz kommen? Ist das dann auch noch ein Spaß?
Ja… aus Spaß wurde bitterer Ernst. Wir brauchen uns im Fasching keine Hörner
mehr aufzusetzen, in der Welt ist doch längst der „Teufel los“! Weißt du, was
wirklich skurril ist? Jetzt lassen es die Leute im realen Leben so richtig krachen und
im Fasching rangieren Nonnen- und Polizisten- Kostüme auf den vorderen Plätzen.
Was hat das denn nun wieder zu bedeuten? Heißt es etwa, dass der Wahnsinn da
draußen dem ein oder anderen schön langsam zu viel wird und er sich an Karneval eine Auszeit nimmt, um sich in kugelsicherer Weste oder als Gottesbraut endlich mal wieder gut
ge-sicher-t zu fühlen? Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, dass wir uns innerlich so stärken,
dass wir jeder Situation gewachsen sind, egal ob Karneval oder „Lebensfasching“.
Tratsch-Frage: Fasching oder „echtes Leben“ – wann fühlst du dich authentisch?
Kursstarts im Februar:
Stärkungstraining für Frauen und Mädchen
(siehe Aktuelles)
Rampenlicht (6-er Block)
Spielerisch die eigenen Schattenseiten kennen- und lieben lernen
2. Februar 2016