Shop dich - Hamburger Abendblatt
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SONNABEND /SONNTAG, 26./27. MÄRZ 2011 12 2011 Unterwegs: 11 Ostermärkte im Norden › Stadtgespräch: Designstar Peter Schmidt › Titel-Thema: Hamburgs Passagen & Einkaufscenter Lokal-Termin: Italienische Kochkunst im „L’Europeo“ › Gestern & Heute: Die „5. Triennale der Photographie“ › Markenmacher: Closed Shop dich glücklich! Warum joggen? Einkaufen mit Alsterblick wirkt antidepressiv, stärkt Kreislauf und Wirtschaft. Shopping hat Heilkraft, weiß EVELYN HOLST – und fordert den verkaufsoffenen Sonntag F ünf Jahre habe ich in Amerika gelebt, und das Schlimmste an meiner Rückkehr war nicht ein Hamburg, das im Vergleich zu New York wie Tante Käthe in Stützstrümpfen wirkte, sondern die Tatsache, dass man sonntags nicht einkaufen konnte. Ich erinnere mich noch schaudernd an meinen ersten Sonntag im Juli 1991 – meine Tochter war drei Jahre alt, es regnete, und alle Geschäfte waren geschlossen. Auch die Bäcker. Sonntagsbrötchen? Pustekuchen! Ich ging über die Eppendorfer Landstraße zur U-Bahn-Station Kellinghusenstraße, um mir dort eine Zeitung zu kaufen, die Straßen waren menschenleer, und ich seufzte: „Das ist ja wie auf dem Friedhof hier.“ Tief deprimiert schlich ich nach Hause und dachte voller Sehnsucht an meine wunderbaren Sonntage in Old Greenwich, Connecticut, die ich bei schlechtem Wetter sehr oft mit Mann und Kind in der Shopping Mall verbracht hatte. Da war es immer warm und trocken, da waren viele Geschäfte und Restaurants und ein Kino, in dem ich mit meiner Süßen und einer Riesentüte Popcorn ihre ersten Disneyfilme sah. Die Sehnsucht nach Amerika verblasste in genau dem Maße, wie Hamburg immer weniger Käthe, dafür immer mehr Kate wurde – die Supermärkte dürfen jetzt, man fasst es kaum, bis 22 Uhr geöffnet sein. Sonntags aber bleiben bis auf wenige Ausnahmen im Jahr die Geschäfte geschlossen. In Autoläden darf man zwar kaufen, aber nicht bezahlen, an der Tankstelle darf man zwar tanken, aber nicht sein Auto waschen, welches Verwaltungshirn denkt sich so etwas aus? Ich habe es inzwischen aufgegeben, mich darüber zu ärgern, macht nur frühe Falten, aber eine Frage würde ich den Politikern, die den Sonntag „für Kirche und Familie“ freihalten wollen, gern stellen: Glauben Sie im Ernst, nur ein einziger Kirchgänger würde sagen: „Oh, ich kann sonntags einkaufen. Na, dann spar ich mir den Gottesdienst und gönn mir lieber einen neuen Kühlschrank.“? Umgekehrt geht kein Mensch in die Kirche, nur weil er nicht einkaufen kann. Im Gegenteil, ich behaupte, dass ganzjährig verkaufsoffene Sonntage das Familienleben nur bereichern können. Weil es viel netter ist, an einem verregneten Wochenende gemeinsam zu shoppen, zu essen und ins Kino zu gehen, als sich zu Hause gelangweilt auf die Nerven zu fallen, oder? Es war vor zwei Wochen, der erste Tag, an dem uns Hamburgern keine Eiszapfen mehr zwischen den Fingern wuchsen, und wer sich an diesem sonnigen Samstag in der Innenstadt aufhielt, der staunte vor allem über eins – wo kamen all die Leute her, die aus U-Bahnen und Bussen quollen, lächelnd durch die Einkaufsstraßen schlenderten, die auf jedem Stuhl saßen, der von den Lokalbesitzern nach draußen gestellt wurde, und fröhlich das Gesicht in die Frühlingssonne hielten? Ach, und wie sich die Raucher freuten, dass sie endlich mal wieder gleichzeitig Kaffee trinken und rauchen durften! Knochentief wintermüde hatten sie keine Lust mehr auf gemütliche Sofatage, dafür auf Jubel, Trubel, Heiterkeit. Schaufenster-Therapie: Auf Hamburgs Flaniermeilen lacht das Leben FOTO: PLAINPICTURE/FANCY IMAGES Also – ab in die Innenstadt! Da, wo in jeder vernünftigen Metropole der Bär tobt. Toben sollte. Häutung der Gesamtbefindlichkeit war angesagt nach diesen dunklen Monaten. Vor den Erwerb eines neuen Badeanzugs hat der Endloswinter zwar seine Gänsekeulen, Marzipankartoffeln und jede Menge Rotweinflaschen gesetzt, aber nur mal zu gucken, was Schönes und vielleicht sogar Bezahlbares in den Schaufenstern liegt, macht ja auch schon gute Laune. Und was für eine! Die ganze City – ein einziger, blitzartig erhöhter Serotoninspiegel. Wer immer uns Steifheit nachsagt, er hat uns noch nie im Frühling in der Innenstadt erlebt. Dieses Lebensgefühl soll uns am Sonntag jedoch verwehrt bleiben, ausgerechnet dann, wenn wir alle genug Zeit hätten. Um endlich eine neue Nachttischlampe zu kaufen. Oder den längst überfälligen Gutschein „für eine tolle Geburtstagsüberraschung“ einzulösen. Oder bei Douglas mal auszuprobieren, ob dunkelroter Lippenstift zum neuen Kleid passt. Kurzum – um entspannt und ohne Zeitdruck durch Hamburg zu schlendern und Geld auszugeben. Aber, um einmal Tim Mälzers alte Kochshow zu paraphrasieren – geht nicht, gibt’s leider doch. Sonntags nie heißt die Devise. Deshalb schien, als ich einen Tag später, am Sonntag, wieder in die Innenstadt ging, weil ich im Streit’s verabredet war (dem einzigen Kino übrigens, das in unserer weltoffenen Stadt regelmäßig englische Filme im Original ohne Untertitel zeigt), zwar wieder die Sonne, und die Alster glitzerte immer noch, aber die Straßen waren so leer und aufgeräumt wie ein Festsaal nach einer rauschenden Ballnacht. Totentanz, wie damals vor 20 Jahren. Nur die zahllosen Coffeeshops waren offen, an Koffein-Entzug geht jedenfalls kein Hamburger zugrunde. Was für eine Verschwendung! Die Zeiten sind ja längst vorbei, als man Shoppingcenter in Form von Wellblechburgen und Betonmonstern auf billigem Gewerbegrund an den Rand der Städte baute und die Innenstädte dadurch langsam verwaisten. Jetzt zieht Ikea nach Altona, und immer mehr Familien wollen rein in die Stadt und nicht mehr raus. Kaufhaussterben? Nicht in unserer City – da gibt es Karstadt Mönckebergstraße, Alsterhaus und Peek & Cloppenburg, die sich auch sonntags über Besucher freuen würden. Regenwetter? Wir sorgen doch schon seit den Siebzigerjahren mit unseren Einkaufspassagen dafür, dass man gemütlich im Trockenen shoppen kann. Und über die Europa Passage am Ballindamm kann wirklich nur der meckern, der zum Frühstück am liebsten mit Essigwasser gurgelt. Hamburgs Innenstadt, großräumig von Alster und Elbe umkränzt, durchzogen von so vielen kleinen Kanälen, dass Venedig vor Neid erblassen würde, ist nämlich wirklich eine Perle. Eine, die von allen Seiten glänzt und einen wahren Konsumtaumel auslösen kann – weil es zwischen Hauptbahnhof, Rathaus und Jungfernstieg von Gucci, Prada, Louis Vuitton bis H&M, von Fahnenfleck bis zum Bärentreff einfach alles gibt, was kleine und große Portemonnaies glücklich macht. „Hamburg ist nicht Honolulu“, das hat eine alte Frau vor ein paar Jahren einmal frustriert aus ihrem Fenster dem Straßenlärm entgegengebrüllt, und weiß Gott, sie hatte Recht. Aber wenn die Temperaturen auch bei uns endlich über den Gefrierpunkt kriechen, dann ist Hamburg vielleicht so etwas Ähnliches wie Barcelona oder Mailand. Besonders an einem verkaufsoffenen Sonntag. S. 4/5 – Alles ist offen! Ein Blick in die Passagen und Einkaufscenter Hamburgs II › WOCHENENDE Sonnabend / Sonntag, 26. / 27. März 2011 Sylt Flensburg Ab zum Ostermarkt Finanzwachstum: nachhaltige Kapitalanlagen auf der Messe „Grünes Geld Hamburg“ Schleswig KARTE: GRAFIKANSTALT Husum FOTO: ISTOCKPHOTO Sven Zahn 10 km Kiel 7 Helgoland 5 Heide 1 8 7 Cuxhaven Lübeck 1 9 Der 42-jährige Geschäftsführer des Alsterhauses joggt, golft und tankt dann Sonne und Kultur. 10 Wilhelmshaven Bremerhaven 11 Mein perfekter Sonntag HAMBURG 4 6 1 Lüneburg 7 Oldenburg 2 3 Bremen 8.30 Uhr Start in den Tag: eine schnelle Tasse Kaffee. Sport und Fitness sind mir wichtig und ein guter Ausgleich zum Alltag. Deshalb eine Runde joggen. Entweder im Eichtalpark oder im Stadtpark. Eines aber steht definitiv fest: Auf dem Heimweg halte ich beim Bäcker an und hole frische Brötchen und die Sonntagszeitungen. 10 Uhr Das reichhaltige Frühstücken am Sonntag ist mein persönliches Highlight! Immer dabei: Rührei mit Speck, Zwiebeln und Schnittlauch, frisch gepresster Orangensaft und Marmelade oder Pflaumenmus. 11.30 Uhr Je nach Wetterlage setze ich mich auf den Balkon oder auf’s Sofa – vor mir ausgebreitet Zeitungen und Zeitschriften. Ich lese jeden Artikel, besonders aufmerksam die Wirtschaftsund Hamburg-Themen, bei den Zeitschriften die Fashionund Lifestyle-Themen. 13 Uhr Da es sich um meinen perfekten Sonntag handelt, scheint die Sonne und ich entscheide mich für eine Runde Golf. Auch für einen Spaziergang am Timmendorfer Strand bzw. durch Planten un Blomen bin ich gern zu haben. Oder es geht in die HafenCity, um die Entwicklung zu bestaunen. Ich bin ein Fan der neuen Elbphilharmonie, des Hafens und des Maritimen Museums. Eine Ausstellung in der Kunsthalle oder im Bucerius Kunstforum runden den Nachmittag ab. 17 Uhr Wieder zu Hause angekommen, prüfe ich meine E-Mails. Dazu gönne ich mir einen guten Tee. Ich trinke besonders gern Darjeelings von Mariage Frères. 18 Uhr Nach den Unternehmungen lässt der Hunger nicht lange auf sich warten – entweder koche ich, was ich gern und häufig tue, oder gehe in eines der Lieblings-Restaurants: ein griechisches Lokal um die Ecke, Pius’ Weinwirtschaft oder Block House in der City. Heute erkläre ich mich zum Chef de Cuisine! 20 Uhr Es läuft traditionell die Tagesschau. Im Anschluss: Tatort und ein guter Wein – der perfekte Ausklang des Tages. 22 Uhr Ich lese noch, am liebsten Biografien oder Romane der Gegenwart. Da ich gern reise, schnuppere ich auch oft in Reiseliteratur hinein. Die Regionen Südostasien und Osteuropa gefallen mir besonders. Um mich sprachlich fit zu halten (ich spreche Englisch, Französisch, Russisch), nehme ich auch Texte dieser Sprachen zur Hand. 450430 m 2 Verkaufsfläche haben die 13 Einkaufscenter und 14 Passagen in Hamburg: 25 cm2 pro Einwohner. Klingt wenig, aber das ist 2,5 mal die Binnenalster (180 000 m2) und sogar etwas größer als die Vatikanstadt. Die hat dafür sonntags immer geöffnet. 11 AUSFLÜGE ZUM OSTERHASEN Eine runde Sache TEXT: KIRSTEN RICK STADTLEBEN Ostern ist zwar erst am 24. und 25. April – aber Deko und Schmuck dürfen schon vorher aufgehängt werden: Auf den bunten Ostermärkten der Region findet man nicht nur aufwendiges Kunsthandwerk, sondern auch viele, viele Ostereier. Grün ist Geld Zum Verstecken viel zu schön sind die Ei-Kunstwerke, die auf den Märkten feilgeboten werden. Erstaunlich, was die zerbrechlichen Gebilde alles aushalten – man kann sie nicht nur bemalen und bekleben, sondern auch batiken, besticken, Reliefs einritzen, Miniaturwelten in sie hineinbauen oder so perforieren, dass nur filigrane Ornamente bleiben. Gefärbte Eier werden in Deutschland erstmals im frühen 13. Jhd. erwähnt, in der europäischen Kunstgeschichte gelten sie als Symbol der Auferstehung. Viel Spaß bei der Suche nach dem kunstvollsten Osterei und der schönsten Dekoration! Am Sonnabend geht es auf der Finanzmesse „Grünes Geld Hamburg“ im Curio-Haus um ganz neue Grünanlagen: nachhaltige Fonds und Sparbücher, Rendite mit Solarund Windenergie. Davon profitiert nämlich nicht nur der Investor – auch die Umwelt A TEXT: HANNA KASTENDIECK lles im grünen Bereich? Nein? Sie sehen bei Ihren Finanzen schwarz – weil Sie nicht genau wissen, wo Ihr Erspartes landet, ob man damit auf Nahrungsmittelpreise spekuliert oder es in Atomstromkonzerne investiert? Wie man Rendite ohne Reue macht, Gewinn mit gutem Gewissen, das erfährt man diesen Sonnabend im Curio-Haus an der Rothenbaumchaussee, wenn die Messe „Grünes Geld Hamburg“ über Kapitalanlagen mit Nachhaltigkeit informiert. Eine grüne Finanzmesse, die in dieser Form so zukunftsweisend wie einmalig ist – verständlich, dass Hamburg als Umwelthauptstadt 2011 sie in sein Portfolio aufgenommen hat. „Natürlich ist die nachhaltige und ethische Geldanlage immer noch ein Nischen-Thema, aber eins mit deutlichem Wachstum“, sagt Messe-Veranstalter Jörg Weber, Geschäftsführer der EcoEffekt GmbH. Der Branchentreff soll zeigen, welche Bandbreite das Thema nachhaltiges Investment mittlerweile umfasst. Ob Aktie, Fonds oder Sparbuch – alle Geldanlagen sind inzwischen auch „in Grün“ verfügbar. Und so erwartet den Besucher nach kostenlosem Eintritt ab 9.30 Uhr ein umfangreiches Vortragsprogramm: Dann geht es in zwei Konferenzräumen gleichzeitig und im 20-Minuten-Takt um Themen wie „Solar- thermische Kraftwerke – Investition in eine sonnige Zukunft“, „Nachhaltige Wohnimmobilien – hohe Nachsteuer-Renditen durch energetische Modernisierungen“ oder um Nachhaltigkeit im Bankgeschäft. Die Referenten kommen aus den großen Unternehmen wie Green City Energy, Nordcapital und Windwärts Energie. Besonders spannend dürfte eine Podiumsdiskussion zum Thema Schiffs-Investment werden. „Schiffstransporte gelten als umweltschonend, im Gegensatz zum Lkw- und Flugverkehr. Dennoch sind Schiffsfonds für nachhaltig denkende Anleger bisher tabu – die Gründe wollen wir diskutieren“, erklärt Jörg Weber. Kommen und gucken kann jeder Anleger, der sich für grüne Investments interessiert. Ganz besonders angesprochen fühlen sollen sich jedoch Finanzmakler, Vermögensberater, Banker, Unternehmer, Existenzgründer und Wirtschaftsförderer. Wer lieber schauen als zuhören möchte, kann rund 40 Messestände besuchen und sich bei Experten über das Wachstum ihrer ganz spezifischen Grünanlagen informieren. Da geht es um Windkraft und Solarenergie, um Versicherungen, Sparbücher und Anleihen, soziale und kirchliche Projekte und grüne Gründer, um Investmentfonds und Bankbeteiligungen. Eines aber verbindet sie alle: größtmöglicher Profit – für das Vermögen, die Umwelt und das gute Gewissen. TIPPS & TERMINE 1 17. EUTINER OSTEREIERMARKT Künstler verkaufen ihre neuesten ovalen Werke: durchlochte, bestickte, gefräste und in ukrainischer Tradition gestaltete Batik-Eier. Passend dazu zeigt das Ostholstein-Museum bis zum 8. Mai eine Ausstellung mit über 550 Eiern aus aller Welt – am Marktwochenende ist sie leider geschlossen. » 26./27. März, Ostholstein-Museum, Schlossplatz 11, 23701 Eutin, www.oh-museum.de 2 FRÜHLINGS- UND OSTERMARKT IN WANDSBEK Deko, Kunsthandwerk und Pflanzen locken auf den Wandsbeker Marktplatz, dazu gibt es Bungee-Jumping und ein Karussell für die Kleinen und einen verkaufsoffenen Sonntag für die Großen. » 26./27. März, 11–18 Uhr, Wandsbeker Marktplatz, 22041 Hamburg. 3 4. OSTEREIERMARKT IN BAD BEVENSEN Schick in Schale: Meisterwerke der Eiermalkunst werden hier feilgeboten, komplette Landschaften in Öl auf Ei oder bekannte Gemälde als Miniatur. Wer es selbst versuchen will, kann Natureier von Strauß bis Wachtel erwerben. Die Pfadfinder halten Kaffee und Kuchen bereit. » 26./27. März, 11–18 Uhr, 4 Euro, Kloster Medingen, Klosterweg 1, 29549 Bad Bevensen, www.kloster-medingen.de Service » Grünes Geld Hamburg, Messe mit Vortragsprogramm, Sa, 26. März, 9.30 bis 18.30 Uhr, CurioHaus, Rothenbaumchaussee 11, www.gruenes-geld.de/hamburg 4 21. HITTFELDER OSTEREIERMARKT Auf dem traditionellen Ostereiermarkt gibt es wertvolle Exponate und filigrane Kunstwerke auf dem Naturei zu kaufen. » 2./3. April, 11–17 Uhr, 2 Euro, Burg Seevetal, Am Göhlenbach 11, 21218 Seevetal-Hittfeld, www.hittfelder-ostereiermarkt.de 5 OSTERN AUF GUT HELMSTORF Der Osterhasenstreichelzoo entzückt die Kinder, das vielfältige Angebot von Antiquitäten bis Zierpflanzen die Erwachsenen. Auch gastronomisch wird einiges geboten, von Kuchen bis hin zu extravaganten Suppen. » 2./3. April, 11–18 Uhr, 24321 Helmstorf. DER GRÜNE PUNKT Hamburgs Bürger engagierten sich schon früh dafür, dass Industrielärm, Luftverschmutzung und Abwassereinleitungen eingedämmt wurden. Die Ausstellung „Umwelt hat Geschichte“ zeigt bis zum 10.4. im Rathaus, wieso Hamburg europäische Umwelthauptstadt wurde. 6 PASCHENFEST IN HAMBURG-OCHSENWERDER „Paschen“ stammt aus dem Niedermitteldeutschen und war bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den Vier- und Marschlanden ein gebräuchliches Wort für Ostern. Diese Tradition hat sich aber nur in Ochsenwerder bewahrt, wo alljährlich das „Paschenfest“ mit Kultur, Kunst, Kurzweil und einem Kinderprogramm rund um die Kirche gefeiert wird. » 3. April, 11–17 Uhr, Ochsenwerder, 21037 Hamburg, www.ochsenwerder.de KULTUR ERLEBEN 7 23. OSTEREIERMARKT IN TÖNNING Ein Treffpunkt nicht nur für Sammler: Ostereier von 50 Ausstellern aus Finnland, den Niederlanden, Russland oder Rumänien. Früher in Friedrichstadt, findet der Markt jetzt in Tönning am Hafen statt. » 9./10. April, Sa 10–18, So 10–17 Uhr, 3 Euro, Historisches Packhaus von 1783, Am Tönninger Hafen, 25832 Tönning. Mythen der Maya Hochkultur: Der Kalender der Maya prägt ihr Leben – wie einst in der Tempelstadt Chichen Itzá (l.) und in Guatemalas Bergen sogar noch heute Droht 2012 der Weltuntergang? Antwort gibt es beim Maya-Tag im Völkerkundemuseum D FOTOS: MUSEUM FÜR VÖLKERKUNDE TEXT: MATTHIAS GRETZSCHEL ie Zeit läuft! Einmal können wir noch Weihnachten feiern, doch dann – am 21. Dezember 2012 – ist Schluss. Dann steht nämlich unausweichlich der Weltuntergang an. Das behaupten jedenfalls Apokalyptiker aus aller Welt unter Berufung auf den Kalender der Maya. Es gibt alarmierende Sachbücher, Romane und Filme, die das Untergangsszenario mit viel Liebe fürs Detail und aufwendigen Spezialeffekten ausmalen. Was es aber damit wirklich auf sich hat, lässt sich am 27. März in Erfahrung bringen, wenn das Museum für Völkerkunde zu seinem großen Maya-Thementag einlädt. Seit Ende vergangenen Jahres zeigt das Museum an der Rothenbaumchaussee die Ausstellung „Herz der Maya“, die über Geschichte, Kultur und Lebenswirklichkeit in Guatemala informiert. „Viele unserer Besucher sind erstaunt, dass es im Gegensatz zu den Inka und Azteken die Maya noch heute gibt“, erklärt der Wissenschaftliche Leiter des Museums, Bernd Schmelz, der die Untergangsszenarien recht gelassen betrachtet. „Tatsächlich wurde in Costa Rica eine Stele gefunden, auf welcher der 21. Dezember 2012 verzeichnet ist. Aber es gibt keine Maya-Prophezeiung, die den Weltuntergang damit verbindet. Das Datum markiert vielmehr das Ende eines 400-jährigen Zyklus. Danach beginnt dann eben ein neuer Zyklus“, erklärt der Ethnologe und Lateinamerika-Experte. Er berichtet von dem erstaunlichen astronomischen und mathematischen Wissen der alten Maya: Neben dem 360 plus 5 Tage umfassenden astronomischen Kalender verfügte dieses altamerikanische Volk noch über einen Ritualkalender, auf dem 260 Tage verzeichnet waren, die nach einem komplizierten System 20 Gottheiten zugeordnet wurden. „Unter den Maya-Priestern gab es Experten, die für die Synchronisation der Kalender zuständig waren und die auch die an bestimmten Tagen erforderlichen kultischen Handlungen überwachten.“ In den 1970er-Jahren war der Hamburger Wissenschaftler Eike Hinz maßgeblich an der Erforschung der Maya-Kalender beteiligt. Inzwischen ist bekannt, dass es im nordwestlichen Hochland von Guatemala Orte gibt, in denen der jahrhundertealte Kultkalender noch immer reale Bedeutung besitzt. Wie sein Zählsystem funktioniert, erklärt der Maya-Experte Lars Frühsorge anhand von ausgewählten Objekten der Ausstellung (14 und 17 Uhr). Sein Kollege Harry Thomass spricht um 15 Uhr über die Schöpfungsvorstellung der Maya, die die Entstehung der Welt dank ihres Kalenders exakt datieren konnten, nämlich auf den 13. August des Jahres 3114 vor Christus. Abschließend hält der Buchautor Bernd Nossack einen Vortrag, in dem es um Prophezeiungen und apokalyptische Visionen gehen wird (16 Uhr). Das genaue Datum des Weltuntergangs wird auch Nossack nicht nennen können, eines steht aber fest: Die Hamburger Maya-Ausstellung endet nicht irgendwann, sondern am 21. Dezember 2012. 8 OSTERMARKT AUF DEM LANDGESTÜT TRAVENTHAL Anspruchsvolles Kunsthandwerk auf 900 Quadratmetern, von handgeschöpftem Papier über selbstgefertigte Seifen bis zu Osterschmuck und Pflanzen. Kinder haben Spaß beim Ponyreiten und auf der Hüpfburg. Es gibt die traditionelle Erbsensuppe, das Spezialbier „Traventhaler Hengst“ und Traventhaler Eierpunsch. » 9./10. April, 10–18 Uhr, 3 Euro, Landgestüt Traventhal, 23795 Traventhal, www.landgestuet-traventhal.de 9 TRADITIONELLER OSTERMARKT IM SASEL-HAUS Vom Zebrafinken- bis Straußenei verkaufen 80 Kunsthandwerker ihre Arbeiten. Mit dabei sind Österliches, aber auch Schmuck, Seidentücher, Lampen, Kinderkleidung u. m. In der Cafeteria gibt es Kaffee und Kuchen. Der Eintritt von 1 Euro kommt dem Sasel-Haus zugute. » 9./10. April, ab 10 Uhr, Saseler Parkweg 3, 22393 Hamburg, www.saselhaus.de 10 NORDDEUTSCHER OSTERMARKT IM MUSEUM FÜR VÖLKERKUNDE Eier aus Dänemark, Finnland, Mexiko, Rumänien, Südafrika, der Ukraine und anderen Ländern, präsentiert von über 30 Ausstellern. Das Rahmenprogramm reicht von peruanischen Kakao-Köstlichkeiten bis Spitzenklöppeln, und Sonnabend bietet die „Lange Nacht der Museen“ Chormusik, Osterfeuer und Bummeln bis 2 Uhr nachts. » 14.–17. April, Do 18–21, Fr 10–18, Sa 10–2, So 10–18 Uhr, Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64, www.voelkerkundemuseum.com 11 KUNSTHANDWERKERMARKT IM SCHULAUER FÄHRHAUS Originell, fantasievoll und doch bezahlbar sind die kunsthandwerklichen Arbeiten, die im maritimen Ambiente von rund 50 Anbietern präsentiert werden. » 17. April, 10–18 Uhr, Schulauer Fährhaus, Parnaßstr. 29, 22880 Wedel, www.kreativkreis-nord.de Eiersuche auf dem Landgestüt Traventhal FOTOS: ISTOCKPHOTO, PR Service » Der Kalender in der Lebenswelt der Maya, So, 27.3., 14–18 Uhr, Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64, Tel. 428 87 90, www.voelkerkundemuseum.com III Sonnabend / Sonntag, 26. / 27. März 2011 › STADTGESPRÄCH Hans-Juergen Fink trifft Peter Schmidt Schöner Sein Konsum kann sehr schön sein. Peter Schmidt, 73, macht ihn noch schöner: der Designstar über Verpackung, Verführung und was ihn in Hamburg hält S FOTO: THOMAS LEIDIG ein Museum sind die Regale der Supermärkte, die Vitrinen von Parfümerien, die Shops in den Flughäfen der Welt. Der Hamburger Gestalter Peter Schmidt arbeitet genau an der Schnittstelle, die das Shopping erst zum Erlebnis macht: Er designt Verpackungen, Flakons, Schriftzüge und Logos – all das, was bei einer Ware für den potenziellen Kunden als erstes sichtbar ist und ihm den einen, den entscheidenden Impuls geben soll: Kauf mich! Und zwar jetzt! Peter Schmidts Gestaltungsprinzip heißt absolute Reduktion: „Ich versuche, auf die Substanz der Dinge zu kommen, herauszufinden, was man alles nicht braucht, um etwas auszudrücken.“ Klar und einfach sind seine Entwürfe, aber immer subtil und in ihrer Aussage hoch konzentriert. Als Gestalter arbeitet er für Weltmarken wie Milka, Montblanc, BMW, 4711. Er schuf die Flasche für Apollinaris und die Verpackung von Idee-Kaffee, und die Zahl seiner Parfüm-Flakons ist Legion. Darüber hinaus gibt er dem Auftritt von Sinfonieorchestern und Theatern die passende Form, auch die Logos vieler Städte, Firmen und der Bundeswehr sind sein Werk. Und weil die gute Form überall gebraucht wird, ist er auch mit Büchern und mit Ausstellungen („Verstummte Stimmen“), mit Bühnenbildern (u. a. für John Neumeier), Theaterfoyers (Staatsoper) und gesellschaftspolitischen Projekten aktiv („2039 – eine Diagnosestation für unseren Planeten“ im Senckenberg-Museum in Frankfurt). Als Gestalter nimmt er sehr früh Veränderungen im gesellschaftlichen Klima wahr, damit seine Inszenierungen in der Warenwelt und in der Kunst auf der richtigen Spur bleiben. Er weiß: „Auch ein Parfümflakon ist Theater.“ MAGAZIN: Was müssen Sie heute beachten, wenn Sie Verpackungen für etwas entwerfen, das sich gut verkaufen soll? PETER SCHMIDT: Das Allerwichtigste ist, dass die Verbindung zum Inhalt inzwischen viel näher sein muss, als das früher der Fall war. MAGAZIN: Konkret heißt das? SCHMIDT: Verpackungsdesign macht verschiedene Phasen durch. Der Inhalt und die Verpackungen hatten sich in der Vergangenheit oft sehr weit voneinander entfernt. Bei Parfüm zum Beispiel geht es ja sehr weit auseinander. Und jetzt sind wir in einer Zeit angekommen, wo sich das einander wieder annähert. Oder nehmen Sie eine Keksverpackung: Da kommen wir wieder dichter hin zum Geschmack, dem Aussehen und der Qualität des Kekses. Es war französischer Einfluss, dass eine Seife aussah wie ein Keks und ein Keks wie eine Seife – bei der Verpackung. MAGAZIN: Ist das ein Wunsch der Verbraucher – keine große Diskrepanz mehr zwischen Versprechen und Inhalt? SCHMIDT: Ja. MAGAZIN: Aber was kann die Verpackung dann noch zum Gebrauchswert der Ware dazugeben? SCHMIDT: Sie kann natürlich dem Verbraucher ein Produkt viel näher bringen. Der Verbraucher wird, wenn er die Verpackung sieht, das Produkt viel direkter verstehen und von anderen unterscheiden. Sehr viel schneller, ohne die gedanklichen Umwege von Verfremdungen auflösen zu müssen. Alles ist in Bewegung: Peter Schmidt im Büro seines Ateliers am Mittelweg MAGAZIN: Verpackung kann ja vieles sein – Verführung, Andeutung, Versprechen, Geheimnis ... SCHMIDT: Die Verführung und das Geheimnis – beide nehmen gerade etwas ab. Der Konsument möchte viel ehrlicher erkennen können, was ihn am Ende erwartet. Das zieht sich durch alles hindurch – auch in Restaurants, da werden die Bestandteile einer Mahlzeit viel ehrlicher getrennt und erkennbarer präsentiert, nicht mehr in überdekorierten, verfremdeten Arrangements. MAGAZIN: Was geht, ist ja von Produkt zu Produkt auch sehr unterschiedlich. Ein Parfüm darf sich wahrscheinlich mehr Geheimnis erlauben als eine Tube Zahnpasta. SCHMIDT: Die Menschen suchen das Geheimnis viel mehr beim Inhalt als bei der Verpackung (zeigt auf einen neuen Flakon neben einer Verpackung aus edlem grauen Karton). Das hier kommt bald auf den Markt; da ist der Zusammenhang von innen und außen sehr korrespondierend hergestellt, und ich möchte nicht sagen, dass das bei Menschen große Träume auslöst. Aber das ist ja auch für Männer. Die träumen etwas anders ( lacht). Diese Verpackung sagt nur: Ich schütze dieses wunderbare Produkt. Der Flakon darin wirkt dann wieder sehr kostbar und ist kostenintensiv. MAGAZIN: Welche Register können Sie ziehen, wenn Sie so etwas entwerfen? SCHMIDT: Ich kann die Aufmerksamkeit des Verbrauchers sehr gut lenken. Wir machen ja nicht Werbung, wir haben es mit sehr viel feineren Strömungen zu tun, die vom Produkt zum Konsumenten fließen. Bei der Werbung ist der Weg von der Anzeige zum Regal ein langer Weg. Hier aber steht der Konsument direkt davor und sieht das Produkt. Und er muss jetzt einen ganz direkten Weg zum Kauf finden. MAGAZIN: Können Sie denn durch das Design ein Produkt völlig unterschiedlich emotional aufladen? SCHMIDT: Die Emotionen spielen eine ganz große Rolle, vor und nach dem Kauf geht der Verbraucher auf Entdeckungsreisen, bei Verpackung und Inhalt. Bei unserem Keks zeigt die Verpackung schon den Keks – aber eben nicht zu sehr verfremdet. Er soll nicht kostbarer aussehen, als er ist, weil der Keks dann irgendwie verblödet wirken würde in einer völligen Überinszenierung. MAGAZIN: Und wenn der Verbraucher so enttäuscht wird? SCHMIDT: Das ist sehr gefährlich. Ein großer Teil der Menschen ist heute viel schneller enttäuscht. Und dann will er das nicht mehr haben. MAGAZIN: Welche Verpackungs-Trends gelten heute? SCHMIDT: Die Haptik – wie sich etwas anfühlt. Das Tasten, das Vortasten, spielt eine immer größere Rolle. Die Leute sind extrem nachdenklich geworden, sie brauchen ein gutes Gefühl bei Dingen, die sie kaufen sollen. Auch bei Massenprodukten wird unsere Einstellung dramatisch verändert. Meine Generation wurde durch den Krieg, den Wiederaufbau und die lange Friedenszeit geprägt; jetzt kommen die dramatischen Ereignisse von Japan dazu, die unser Erleben nachhaltig verändern und uns klarmachen, dass wir über eine lange Zeit völlig falsch gedacht und gehandelt haben. Das wird einen Einbruch geben in unserem Denken. MAGAZIN: In welche Richtung wird es weitergehen? Suchen die Menschen künftig mehr das Ursprüngliche als den schönen Schein? SCHMIDT: Wir müssen uns klarmachen: Noch drei solche Unfälle, und unsere kleine Erde ist unbewohnbar. Für viele Leute sind damit ganz zentrale Dinge – die Liebe zur Natur, die Liebe zur Kultur, die menschliche Wärme überhaupt – in Frage gestellt. MAGAZIN: Wie wird das die Warenwelt beeinflussen? SCHMIDT: Die menschlichen Sehnsüchte werden größer, und Menschen wollen in ihrer Auseinandersetzung mit sich selbst ihre Sehnsüchte auch mit Produkten der Warenwelt befriedigen. Nehmen Sie eines der merkwürdigsten Produkte, das Parfüm: Das nehmen wir, um uns ein Wohlgefühl zu verschaffen. Gleichzeitig senden wir damit aber auch ein Signal aus. Es war französischer Einfluss, dass eine Seife aussah wie ein Keks und ein Keks wie eine Seife – bei der Verpackung MAGAZIN: Werden wir noch stärker nach Sicherheit und Geborgenheit suchen, oder nach der Illusion von beidem? SCHMIDT: Ja, das wird ganz groß werden. MAGAZIN: Werden wir künftig viel mehr Dinge in simplen recycelbaren braunen Kartons und Tüten verpacken? SCHMIDT: Das könnte sein. MAGAZIN: Welche Rolle spielt eigentlich das Spielen bei Ihnen, wenn Sie sich über neues Design Gedanken machen? SCHMIDT: Bei mir ist alles sehr vom Spiel abhängig. Die einzige Gabe, die ich habe, ist, dass ich sehr strukturiert mit dem Spielen umgehen kann. Und ich sehe, dass strukturiertes Denken an den Hochschulen kaum noch ausreichend vermittelt wird. MAGAZIN: Sie sind ja ein großer Fan von japanischer Kunst, die sehr durch Einfachheit, durch starke Reduktion bestimmt wird. Ist das auch der rote Faden für Ihre Arbeit? SCHMIDT: Das ist sehr wichtig, und es verlangt wieder Gestaltungs- und Denkstrukturen, die herausfinden: Was ist wirklich wichtig? Man kann fast alles weglassen, wenn das, was bleibt, von einer sehr hohen Qualität des Denkens, des Handelns und der Ausführung ist – eben die äußerste Konzentration. Aber das ist überall dort schwer durchzusetzen, wo zu viele Leute mitreden, zum Beispiel Marketingleute, die davon keine Ahnung haben. MAGAZIN: Wie weit würden Sie Ihre ursprünglichen Ideen für den Wunsch eines Kunden verbiegen? SCHMIDT: Das tue ich grundsätzlich nicht. Ich probiere aber immer wieder ihre Ideen und Anregungen aus, um zu sehen, ob ich mit meinen richtig gelegen habe. MAGAZIN: Wann ist Ihre Arbeit beendet – wenn ein Produkt im Regal steht? SCHMIDT: Nein, dann ist es erst mal nur in der Wirklichkeit angekommen. Wir beobachten danach sehr genau, wie es angenommen wird. Da ist manchmal noch eine ganze Menge zu tun, bis eine Marke stabil ist und für lange Zeit funktioniert. MAGAZIN: Sie sind ja auf vielen Design-Feldern unterwegs. Was ist die verbindende Linie zwischen Verpackung, Produktdesign, Architektur, Websites, Logos ... SCHMIDT: Dass man eine bestimmte Handschrift erkennt. Die hat auch damit zu tun, dass ich die Gestaltung so weit reduziere, dass man den Kern der Dinge erkennt. Wie das Bundeswehr-Logo. Das enthält deutsche Geschichte, das Eiserne Kreuz. Aber da sind drei Millimeter breite Lücken zwischen den offenen Konturen und der grauen inneren Fläche, die signalisieren, dass da plötzlich auch Transparenz entsteht – nicht nur Kraft. MAGAZIN: Kann Design die Welt verbessern? Oder ist es Notwehr gegen die Zumutungen der Realität? SCHMIDT: Beim Bundeswehr-Logo ist schon Wunschdenken eingeflossen; es nimmt mit der Transparenz etwas auf, was beim Militär nicht einfach umzusetzen ist. MAGAZIN: Funktioniert das über das Design allein? SCHMIDT: Das Design hilft den Inhalten. Und manchmal kommen die Impulse für meine Arbeit auch aus Dingen, die ich als Missstände empfinde und ändern will. So wie bei meinem Projekt „2039“, das demnächst im Senckenberg-Museum in Frankfurt realisiert wird und das unseren Blick für die Risiken und Chancen der Zukunft der Menschheit schärfen soll. Oder, etwas kleiner: Nehmen Sie die Welle bei meinem Hamburg-Logo, die all das Leichte symbolisiert, was wir uns von Hamburg gewünscht haben, was aber in der Stadt nur langsam zum Tragen kommt. Viele Menschen haben mir gesagt, dass sie das Logo als fröhlich empfinden. MAGAZIN: Apropos Hamburg: Sie wohnen und arbeiten seit Jahrzehnten hier. Was hält Sie in dieser Stadt? SCHMIDT: Man hat oft versucht, mich in andere Städte zu locken. Da wird mir immer klar: Es sind eigentlich die guten Beziehungen zu anderen und kreativen Menschen, ein großer Freundeskreis, der mich an diese Stadt gebunden hat. Man kann hier gut und ruhig konzentriert arbeiten. Und hier kann ich in all den Bereichen arbeiten, die mir wichtig sind – das ginge nicht, wenn man dauernd den Standort wechselt. MAGAZIN: Stört es Sie eigentlich, dass fast alles, was Sie entwerfen, irgendwann einmal weggeworfen wird? SCHMIDT: Es hat seinen Sinn erfüllt, es hat eine Ware geschützt und geholfen, sie zu verkaufen. Im Theater würde man sagen: Der Vorhang schließt sich, die Vorstellung ist zu Ende. Kurz-Biografie » Peter Schmidt wurde am 10.12.1937 in Bayreuth geboren. Er studierte Grafik und Design in Kassel und kam 1963 nach Hamburg, wo er als Designer Karriere machte. 1972 gründete er mit Waltraud Bethge „Peter Schmidt Studios“, designte Logos (u. a. Jil Sander), Flakons und andere Verpackungen, Bücher und Zeitschriften. Seit 1994 gestaltet er auch Bühnenbilder und ist mit architektonischen Entwürfen erfolgreich. 2006 verkaufte er die Peter Schmidt Group (150 Mitarbeiter, 20 Mio. Euro Umsatz) und arbeitet seither in seinem Atelier „Peter Schmidt“ am Mittelweg. IV › THEMA DER WOCHE Sonnabend/Sonntag, 26./27. März 2011 Alles ist offen! Bleichenbrücke 11, www.bleichenhof.de Mo–Fr 10–19, Sa 10–18 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr I n der Galerie „Acht-Eins“ gibt es Schätze aus Afrika, Asien, Europa und Ozeanien, bei „Buckles & Belts“ kann man sich seinen Gürtel selber zusammenstellen und im Restaurant „Grill & Green“ kann man mitten in der City direkt am Wasser sitzen, im Sommer sogar auf einem schwimmenden Ponton. Vorwiegend inhabergeführte Geschäfte – wie Deko-Accessoires und Möbel bei „Wohngefühl“ – haben sich in dem ehemaligen Parkhaus angesiedelt, das vor rund 20 Jahren zur 90 Meter langen, lichten Einkaufsarkade umgebaut wurde. Hektisch ist es hier nicht, die Passage liegt ein wenig abseits der Innenstadt, einige Läden stehen leer. Am verkaufsoffe3584 m2 nen Sonntag tritt von 13.45 bis 18 Shops 16.45 Uhr die Musical- und Jazzseit 1989 sängerin Betsy Miller auf. Ein Wochenende, an dem Hamburg zum Shopping-Mekka wird: Am verkaufsoffenen Sonntag locken die PASSAGEN & EINKAUFSCENTER die konsumfreudige Kundschaft mit zahlreichen zusätzlichen Aktionen REDAKTION: KIRSTEN RICK Vielseitig: Wandsbek Quarree FOTOS: FRANK KARL SOENS, HYLMAR MÖCKEL, WWW.MEDIASERVER.HAMBURG.DE/K.-U. GUNDLACH, PHOTOGRAPHY SCHAARSCHMIDT, PR (10) Bleichenhof Passage Mondän: AlstertalEinkaufszentrum 10 Einkaufszentren zum Shopping-Sonntag Galleria Mellin-Passage Große Bleichen 21, www.galleria-hamburg.de Mo–Fr 10–19, Sa 10–18 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Neuer Wall 13/Alsterarkaden 11 a+b, Mo–Fr 10–19, Sa 10–18 Uhr, einige Läden am 27. März geöffnet S H chwarz-weißer Marmor und eine Flaniermeile im Schachbrettmuster verleihen der 80 Meter langen Ladenstraße einen Hauch von Mailand. Über eine kleine Brücke am Bleichenfleet erreicht man die Passage, deren Shops und Styling ins aktuelle 80er-Jahre-Revival passen: lässige Lederoutfits und schwerer Silberschmuck im Totenkopf-Design bei „Pyrate Style“, Second-Hand-Luxus von Rolex bis Louis Vuitton bei „Otten von Emmerich“ und das britische Fashion-Label Burberry. Die Gastronomie ist französisch: Die „Bar Tabac“, seit 1983 ein Magnet, gilt als Seele der Passage. Im „Petit Traiteur“ neben dem Restaurant „Petit Delice“ bietet Chefkoch Alexander ca. 2000 m2 Iwer persönliche Kochabende an. Und 25 Shops der verkaufsoffene Sonntag swingt, seit 1983 denn das St. Pauli Mad Pack tritt auf. AEZ Alstertal-Einkaufszentrum amburgs älteste Einkaufspassage aus dem 19. Jh. zwischen Alsterarkaden und Neuem Wall ist ein wahres Schmuckstück: Jugendstil-Malereien erinnern an das Geschäft des Gründers, des Biscuitbäckers Mellin, der aus London nach Hamburg kam. Diese Kunstwerke wurden erst entdeckt, nachdem die Passage bei einem Brand 1989 teilweise zerstört und dann von der Campe’schen Historischen Kunststiftung Hamburg, der Besitzerin der Häuser, wieder aufgebaut wurde. Perfekt zum gediegenen Ambiente passen die Läden: Die auch von Karl Lagerfeld geschätzte Buchhandlung Felix Jud, die Königliche Porzellanmanufaktur Berlin und das syrische Re2100 m2 staurant „Saliba“ mit der „Kara5 Shops wane der Köstlichkeiten“, der seit 1844 herrlichen Mazza-Auswahl. Heegbarg 31, www.alstertal-einkaufszentrum.de Mo–Sa 9.30–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 57 546 m2, seit 1970, 243 Geschäfte, 3000 Parkplätze Ein neues iPad im Apple Store, skandinavische Mode bei „Noa Noa“, Outdoor-Kleidung bei Napapijri oder die gewachste Nieselwetterjacke im Barbour-Shop: Exquisite Marken machen das großzügige AEZ im weitläufigen amerikanischen Stil auch bei Prominenten beliebt. Eva Habermann wirbt für das Zentrum, Sängerin Anna Depenbusch war schon als Schülerin hier. Im Parkhaus wird Autopflege angeboten, die Kinder amüsieren sich im Görtz-Kinderclub, während die Eltern in Ruhe einkaufen oder sich die Kunstausstellung „Körper in Bewegung“ (28.3.–2.4.) ansehen. Billstedt Center Europa Passage Hamburger Hof Kaufmannshaus Ballindamm 40, www.europa-passage.de Einzelhandel Mo–Sa 10–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Jungfernstieg 26–30, www.hhof-passage.de Mo–Sa 10–19 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Große Bleichen 31, www.kaufmannshaus.com Mo–Fr 10–19, Sa 10–18 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr S V ie ist das Scharnier zwischen westlicher und östlicher Innenstadt, eine überdachte Straße, die Ballindamm und Mönckebergstraße verbindet. Bis zu 50 000 Besucher täglich flanieren auf fünf Ebenen über 160 Meter Länge unter auffälligen Bögen im von Hadi Teherani entworfenen Bau, der an das Innere eines Kreuzfahrtschiffes erinnern soll. Besucher finden Besonderes: Es gibt eine große H&M-Man-Filiale nur mit Männermode, einen Rituals-Shop mit Raumdüften und Körperpflege, die Walentowski-Galerie (OG2) mit Bildern von Udo Lindenberg. Von den oberen Etagen – wie im Restaurant „Seven Oceans“ – kann man 2 den Blick auf die Binnenalster genie30 000 m ßen. Im UG1 gibt es den „Foodcourt“ 120 Shops mit schnellem Essen. Geheimtipp: die seit 2006 Pizza (ab 5,90 Euro) bei „Ciao Bella“. V E or 150 Jahren hätte man hier in „Sillems Bazaar“ shoppen können, der ersten glasüberdachten Einkaufspassage Deutschlands und der glanzvollsten Europas. Sie musste 1881 dem Luxushotel „Hamburger Hof“ weichen, hinter dessen neobarocker Sandsteinfassade 1979 wieder eine Passage entstand. Eine kleine, feine Auswahl an Geschäften lädt zum Bummeln unter roten und gelben Lichtkonen ein, die vom Lichtkünstler Ingo Maurer entworfen wurden. Luxuriöser Anziehungspunkt ist die Hamburger Hof Parfümerie, die auf 600 Quadratmetern umfangreiche Duftwelten und ganz persönlichen Service bietet. Am 2 verkaufsoffenen Sonntag gibt es 5400 m u. a. dort 20 % Rabatt. Und im 24 Shops „Cappuccino Due“ kann man sich seit 1979 bei Pizza und Pasta stärken. ine Passage im Umbruch: Hinter der beeindruckend schönen Fassade des 1905 erbauten Kontorhauses im Gründerzeitstil ist zur Zeit wenig los. Kunstfreunde werden trotzdem fündig: Die Mensing Galerie, Europas größte Kunstgalerie, präsentiert auf zwei Etagen Werke vom 19. Jahrhundert über klassische Moderne bis Gegenwartskunst. Traumtänzer lieben die Bettwäsche aus dem Stoffkontor Jenny Brodersen, die nach eigenen Entwürfen u. a. in Italien gewebt werden. Im hinteren Teil der Passage bietet das Handelshaus Laegl ein großes Sortiment an Küchenzubehör und „alles für den Keks“. Ab April wird das ehrwürdige 2 Kaufmannshaus revitalisiert – mit 3500 m neuem Shop-Konzept und größeren 23 Shops Läden. Am verkaufsoffenen Sonntag seit 1978 spielt eine Jazzband im hellen Atrium. Möllner Landstraße 3, www.billstedt-center.de Mo–Sa 9.30–20 Uhr, So, 27. März 13–18 Uhr, 39 500 m2, seit 1997, 110 Geschäfte, 1500 Parkplätze Mercado Ottenser Hauptstr. 10, www.mercado-hh.de Mo–Mi, Sa 10–20, Do–Fr 10–21 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 23 000 m2, seit 1995, 60 Geschäfte, 30 Marktstände, 900 Parkplätze Mercado ist spanisch und heißt Markt: 30 Stände im Erdgeschoss bieten leckere Dinge vom Bio-Brot bis zu asiatischen, italienischen und türkischen Spezialitäten – und eine Atmosphäre wie auf dem Wochenmarkt. Edeka und Budni ergänzen das Sortiment, das bis zu Z wie Zoohaus Ottensen reicht. Modisch mischen neben Zara, C&A und einer großen H&M-Filiale kleine Boutiquen wie Cate mit. Die öffentliche Bücherhalle im Obergeschoss ist eine der beliebtesten in Hamburg. Bis zum 16.4. hat das Mercado ganz besondere Gäste, die das lebhafte Shopping-Treiben kalt beziehungsweise wechselwarm lässt – denn dann gastiert hier eine Echsen-Ausstellung mit über 100 Tieren in zwanzig aufwendig gestalteten Terrarien. Phoenix-Center Hannoversche Str. 86, www.phoenix-center-harburg.de Mo–Sa 9.30–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 26 500 m2, seit 2004, 110 Geschäfte, 1600 Parkplätze Zwei in einem: Aus dem EKZ Billstedter Platz von 1969 und dem EKZ Billstedt von 1977 wurde das Billstedt Center. Zwischen Toom und Karstadt gibt es hier nicht nur alles für den täglichen Bedarf, sondern auch die neuesten Mode-Trends bei Collosseum und der Buddelei. Unter starkem Fashion-Einfluss steht auch der verkaufsoffene Sonntag. Catwalk-Trainer Jorge Gonzales (GNTM) kommt zu Besuch und gibt zwischen 14.30 und 15.30 Uhr Autogramme. Die Modehäuser Sinn Leffers, C&A, H&M, dazu Karstadt Sports, Media Markt und viele kleine Fachgeschäfte vom Optiker bis zum Reformhaus: Im dreieckig aufgebauten PhoenixCenter zwischen Harburger Bahnhof und Fußgängerzone findet man auf drei Ebenen alles. Sogar die Augsburger Puppenkiste, die hier bis zum 2. April ihren 60. Geburtstag feiert, mit Kinderkino, Ausstellung und Theateraufführungen (diese bis 27.3.). Das Parkhaus ist in der 1. Stunde und sonnabends ab 16 Uhr kostenlos. Einkaufstreffpunkt Farmsen Rahlstedt Arcaden Berner Heerweg 173–175, www.ekt-farmsen.de Mo–Fr 10–20, Sa 9.30–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr 24 100 m2, seit 1980, 70 Geschäfte, 1000 Parkplätze Schweriner Str. 8–12, www.rahlstedt-arcaden.de Mo–Sa 9.30–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 23 000 m2, seit 1983, 50 Geschäfte, 500 Parkplätze Aus dem Rahlstedt Center wurden die „Rahlstedt Arcaden“: Zwei bisher getrennte Gebäude wurden zusammengelegt, modernisiert und 2010 wiedereröffnet. Bewährte Qualität bestimmt das Angebot: H&M, S.Oliver, Street one, Tom Tailor, Cecil oder Reno und Görtz liefern zuverlässig neueste Mode-Trends. BR Spielwaren, Bücher Heymann und ein großer Medimax komplettieren das neue Sortiment. Größter Mieter auf über 4000 m2 ist Edeka. Shopping Passage Hanseviertel Levante-Haus Gerhardt-Hauptmann-Platz 50, www.shoppingpassagehamburg.de, Mo–Fr 10.30–19.30, Sa 10–19 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Poststraße 33, www.hanseviertel.de Mo–Sa 10–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Mönckebergstraße 7, www.levantehaus.com Mo–Fr 10–19, Sa 10–18, einige Läden bis 20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Ein Treffpunkt möchte dieses regelmäßig modernisierte und neu gestaltete Einkaufszentrum sein, deshalb werden neben einer großen Auswahl von Lebensmitteln über Spielwaren und den Zoofachhandel bis Mode auch Aktionen geboten: Unter dem Motto „Frühlingserwachen“ werden bis zum 23. April Azaleen, Rhododendren und viele weitere Blumen ausgestellt. Die Belohnung: Der EKT ist beliebt und zieht an Werktagen über 20 000 Besucher an. D Elbe-Einkaufszentrum Tibarg-Center Osdorfer Landstraße 131, www.elbe-einkaufszentrum.de Mo–Sa 10–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 33 000 m2, seit 1966, 180 Geschäfte, 2200 Parkplätze Tibarg 41, www.tibargcenter.de Mo–Fr 10–20 Sa 9.30–18 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr 15 000 m2, seit 2002, 50 Geschäfte, 450 Parkplätze Das erste als „organisatorische Einheit“ geplante Einkaufszentrum Deutschlands hat schon seine zweite große Renovierung hinter sich. Drei Jahre hat die Erweiterung gedauert, seit 2010 erstrahlt das EEZ in frischem Glanz. 25 000 Besucher freuen sich täglich über die großzügigen Lichthöfe und den Branchen-Mix mit dem Fokus auf Mode. Es gibt aber auch einen Saturn, eine BR-Spielwaren-Filiale, Bastelbedarf und Küchen-Zubehör. Im Kundenkindercenter wird gegen eine geringe Gebühr Betreuung angeboten. Übrigens: Der Laden, vor dem die Teenager Schlange stehen, ist kein neuer Club, sondern ein Shop der Mode-Marke Hollister Co mit dem angesagten Möven-Logo. Alles für den täglichen Bedarf bietet das sympathische Shoppingcenter an der Fußgängerzone in Niendorf. Tee Global hat nicht nur Tee, sondern auch feinste Single Malt Whiskeys, Dehning verkauft regionale Spezialitäten aus der Heide und eine Bücherhalle gibt es auch. Mit den aktuellen Frühjahrskollektionen weht ein Hauch von Flower-Power durch Boutiquen wie Behrendt – Young Fashion und my-nillo. Kaum enden die „7. Bau- und Immobilientage“, beginnt der verkaufsoffene Sonntag mit „Circus Tibarg: Künstler, Tiere, Sensationen“ mit Clowns, Jongleuren und Filmtrick-Hundeshow. Und am 1. April ziehen niedliche OsterhasenFiguren in die Blumenbeete ein. Hamburger Meile Wandsbek Quarree Hamburger Straße 27, www.hamburger-meile.com Mo–Sa 10–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 50 000 m2, seit 1970, 150 Geschäfte, 2200 Parkplätze Quarree 8–10, www.quarree.de Mo–Sa 10–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 32 000 m2, seit 1988, 90 Geschäfte, 1500 Parkplätze Mit fast 700 Metern Länge gehört es zu Europas längsten Shopping-Centern. Der erste Bau des 1970 eingeweihten „EKZ Hamburger Straße“ war im Stil des Brutalismus gehalten: Die unverkleideten Betonflächen und Versorgungsschächte kamen allerdings nicht so gut an. Als Karstadt das Center 2007 verließ, wurde eine Kompletterneuerung notwendig. 22 Monate dauerte der 200 Millionen Euro teure Umbau. Seiher gibt es die neue „Hamburger Meile“ mit eingebautem HH-Rundgang. Es wird gefeiert. Noch bis zum 30.4. geht die „Meilenrallye“: bei jedem Einkauf Punkte sammeln und eine Harley oder eine von zwei Party-Reisen gewinnen. Der Orientierungssinn der rund 40 000 Besucher täglich wird stets auf die Probe gestellt, denn eigentlich sind es zwei miteinander verbundene Einkaufscenter: Das Quarree I und das Quarree II im ehemaligen Horten-Kaufhaus. Die Auswahl ist groß, in 26 Modeläden kann man sich vom Abendkleid über BusinessOutfits, Street Style bis zu Dessous komplett einkleiden. Währenddessen lässt man bei Waff Autopflege im Parkhaus 1 seinen Wagen auf Hochglanz polieren. Danach lockt das Cinemaxx auf dem Dach des Quarree. Bis Sonntag wird viel Action geboten: BMX-Shows, Radpolo und Radball bei den Radsporttagen. M D ie Spur der neonfarben gekleideten Teenie-Horde ist leicht zurückzuverfolgen: Sie waren bei „Colours“, einem Fachhandel für Gothic, Punk und Techno-Style. Die Passage im Gebäude der HSH Nordbank bemüht sich um ein moderneres Image, sie wurde 2002 von Grund auf renoviert – von dem Hamburger Architekten Fritz Rafeiner, der das Gebäude Anfang der 70er entworfen hat. Der Mix der Geschäfte ist jedoch kunterbunt: vom NagelStudio bis zum Pfeifen- und Tabakhaus Timm … Ungewöhnlich ist der Schuhputz-Service mit stilgerechter Ausstattung. Für kurzes Rasten lohnt die „Coffee Lounge“. Am Sonntag soll zudem Livemusik und ein Training der On Stage Kids 5000 m2 unterhalten. 35 Shops seit 1974 6600 m2 31 Shops seit 1979 ehr Traditionsgeschäfte als moderne Shops residieren im vom Architektenbüro Gerkan, Marg & Partner entworfenen Backsteinbau: Feine Schreibgeräte gibt es bei Schacht & Westerich und Betten Remstedt sorgt für komfortable Träume. Der legendäre Hummerstand ist weit über Hamburg hinaus bekannt – und beliebt als Männer-Parkplatz, wenn die Damen noch eine Runde bei Bree oder Sahling düfte drehen. „Mutterland“ ist mit regionalen Feinkost-Spezialitäten eingezogen – so edel, dass man sie hier als Geschenke dekorativ in Papiertüten einnäht. Und im Untergeschoss versteckt sich ein bestens sortierter EdekaSchlemmermarkt. Am verkaufsoffenen Sonntag sorgt das „Moritz Trio“ für einen ganz entspannten 9000 m2 Shopping-Soundtrack. 60 Shops seit 1980 1500 m2 9 Shops seit 1980 er Sonne entgegen“ bedeutet der italienische Name „Levante“, das Sonnensymbol und ein Zentaur aus Bronze empfangen die Besucher am Passageneingang. Drinnen tummeln sich am Stuck Fabelwesen und auch die Läden sind eher handwerklich-künstlerisch ausgerichtet: Kappalerie Modellhüte, Nils Grimm – Werkstatt für feine Räume, erzgebirgische Holzkunst bei Straco. Im Märklin-Laden dreht eine Modelleisenbahn ihre Runden, in der Steiff-Galerie warten Teddys auf Kuschel-Partner und bei Schuhbecks kann man sich die Gewürze in Tütchen abfüllen. Kein ShoppingStress, sondern eine entspannte Zeitreise, die man im österreichischen Gourmet-Lokal „Tschebull“ 6000 m2 lukullisch abrunden kann. 41 Shops seit 1997 7600 m2 49 Shops seit 1991 Gänsemarkt Passage Stilwerk Neuer Gänsemarkt Wandelhalle Gänsemarkt 50, www.gaensemarkt-passage.de Mo–Sa 10–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Große Elbstraße 68, www.stilwerk.de Mo–Fr 10–19, Sa 10–18 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Gänsemarkt, Mo–Fr 10–19, Sa 10–18 Uhr, So, 27. März: ab 10 Uhr Glockengießerwall, Hbf, www.wandelhalle-hamburg.de 365 Tage im Jahr, 10–21 Uhr, manche Geschäfte haben täglich von 6–23 Uhr geöffnet B A M ling-bling zu Beginn: Die High Heels mit Swarovski-Steinen bei „Mercedeh-Shoes“ glitzern für über 2000 Euro. Gegenüber Streetwear bei „Jun“. Jetzt nicht nach links schwenken, wo Schlemmermeyer mit einer üppigen Feinkostauslage von Quiche bis Obatzda lockt, sondern hinein in die von den Architekten Graaf, Schweger und Partner entworfene Passage, die 2001 aufwendig modernisiert wurde. Im UG gibt es bei „Elb“ Trends von Newcomern der Fashion-Szene, Richtung Colonnaden liegt ein Görtz 17-Outlet-Store und Sanrio im Obergeschoss ist ein süßer Traum in Rosa: HelloKitty-Produkte in Hülle und Fülle. Ein kulinarischer Klassiker sind die Steaks mit Gänsemarktblick im Block House, Mieter der ersten Stunde, und bei Bagel-Brothers kommen die Fans des Brötchens mit Loch auf ihre Kosten. ls Anfang der 90er die Innenstadtmieten stiegen, entstand die Idee zum „Stilwerk“, als „Drehscheibe für Design“. Im denkmalgeschützten Backsteinbau von 1642 siedelten sich auf acht Etagen Top-Marken aus den Bereichen Einrichtung und Wohnen an. Das Angebot reicht von Lampendesign (Tobias Grau) über Küchen (poggenpohl, bulthaup, Siematic), Möbel von ligne roset, Parkett von Bauwerk bis zu Objekten von jungen Designern („stilwerk manufaktur“). Und nicht nur Schriftsteller lassen sich ihre Bibliothek von Paschen (im II. OG) planen. Mode von Hamburger Labels wie FKK und garment hängt bei „etage eins“. Die Stilwerk-Philosophie: „Kooperation statt 11 000 m2 Konkurrenz“, d. h., jedes Produkt ist 28 Shops einzigartig. Was es sein soll, kann man seit 1996 im Bistro Vincenzo (EG) überdenken. an kann die kleine Passage leicht übersehen. Den Eingang am Gänsemarkt säumen Thomas-i-Punkt und dessen jüngerer Bruder Tate. An der Poststraße Umani Blusen & Hemden, die Kollektion einer Hamburger Designerin. Betritt man die Passage, gelangt man in einen hellen, überdachten Innenhof mit Kaffee-Gastronomie, ein Ruhepol inmitten der Großstadt-Hektik. Und die nächste Mahlzeit ist nicht weit: Es gibt einen Direktzugang zu „Essen & Trinken“, dem internationalen Selbstbedienungsrestaurant mit Auswahl von Pizza bis Chinesisch. Stylisch geht es weiter mit urbaner Mode aus natürlichen Stoffen bei Oska, InselChic bei Polo Sylt. Diva-Traumkleider für Anlässe von Abiball bis Hochzeit gibt es bei „Die Ballkönigin by Karimi“, die meisten davon Unikate. 2012 soll die Passage umgebaut werden. V iel mehr als Reiseproviant bietet die Halle, die unter Kaiser Wilhelm II. im wuchtigen Neo-Renaissance-Stil errichtet wurde: Bei Bench, Steffi Moden und Görtz 17 kann man sich die komplette Feriengarderobe zusammenstellen, das Beauty-Case wird bei Douglas, Rossmann oder im Body-Shop gefüllt und Photo Dose kümmert sich um die Urlaubsbilder. Die Auswahl der Zeitschriften ist international und Blumen Petzoldt ist der älteste Blumenladen der Stadt. Kulinarisches gibt es reichlich in der Gourmet-Station, vom Matjes-Brötchen bei Gosch Sylt bis zum frischen Saft bei Mr. Clou. Und wer gar nicht weg aus Hamburg will, bekommt bei der Touristeninformation ein paar neue Ideen. Normale Ladenschlusszeiten? Nein, hier ist jeder Sonntag verkaufsoffen! IV › THEMA DER WOCHE Sonnabend/Sonntag, 26./27. März 2011 Alles ist offen! Bleichenbrücke 11, www.bleichenhof.de Mo–Fr 10–19, Sa 10–18 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr I n der Galerie „Acht-Eins“ gibt es Schätze aus Afrika, Asien, Europa und Ozeanien, bei „Buckles & Belts“ kann man sich seinen Gürtel selber zusammenstellen und im Restaurant „Grill & Green“ kann man mitten in der City direkt am Wasser sitzen, im Sommer sogar auf einem schwimmenden Ponton. Vorwiegend inhabergeführte Geschäfte – wie Deko-Accessoires und Möbel bei „Wohngefühl“ – haben sich in dem ehemaligen Parkhaus angesiedelt, das vor rund 20 Jahren zur 90 Meter langen, lichten Einkaufsarkade umgebaut wurde. Hektisch ist es hier nicht, die Passage liegt ein wenig abseits der Innenstadt, einige Läden stehen leer. Am verkaufsoffe3584 m2 nen Sonntag tritt von 13.45 bis 18 Shops 16.45 Uhr die Musical- und Jazzseit 1989 sängerin Betsy Miller auf. Ein Wochenende, an dem Hamburg zum Shopping-Mekka wird: Am verkaufsoffenen Sonntag locken die PASSAGEN & EINKAUFSCENTER die konsumfreudige Kundschaft mit zahlreichen zusätzlichen Aktionen REDAKTION: KIRSTEN RICK Vielseitig: Wandsbek Quarree FOTOS: FRANK KARL SOENS, HYLMAR MÖCKEL, WWW.MEDIASERVER.HAMBURG.DE/K.-U. GUNDLACH, PHOTOGRAPHY SCHAARSCHMIDT, PR (10) Bleichenhof Passage Mondän: AlstertalEinkaufszentrum 10 Einkaufszentren zum Shopping-Sonntag Galleria Mellin-Passage Große Bleichen 21, www.galleria-hamburg.de Mo–Fr 10–19, Sa 10–18 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Neuer Wall 13/Alsterarkaden 11 a+b, Mo–Fr 10–19, Sa 10–18 Uhr, einige Läden am 27. März geöffnet S H chwarz-weißer Marmor und eine Flaniermeile im Schachbrettmuster verleihen der 80 Meter langen Ladenstraße einen Hauch von Mailand. Über eine kleine Brücke am Bleichenfleet erreicht man die Passage, deren Shops und Styling ins aktuelle 80er-Jahre-Revival passen: lässige Lederoutfits und schwerer Silberschmuck im Totenkopf-Design bei „Pyrate Style“, Second-Hand-Luxus von Rolex bis Louis Vuitton bei „Otten von Emmerich“ und das britische Fashion-Label Burberry. Die Gastronomie ist französisch: Die „Bar Tabac“, seit 1983 ein Magnet, gilt als Seele der Passage. Im „Petit Traiteur“ neben dem Restaurant „Petit Delice“ bietet Chefkoch Alexander ca. 2000 m2 Iwer persönliche Kochabende an. Und 25 Shops der verkaufsoffene Sonntag swingt, seit 1983 denn das St. Pauli Mad Pack tritt auf. AEZ Alstertal-Einkaufszentrum amburgs älteste Einkaufspassage aus dem 19. Jh. zwischen Alsterarkaden und Neuem Wall ist ein wahres Schmuckstück: Jugendstil-Malereien erinnern an das Geschäft des Gründers, des Biscuitbäckers Mellin, der aus London nach Hamburg kam. Diese Kunstwerke wurden erst entdeckt, nachdem die Passage bei einem Brand 1989 teilweise zerstört und dann von der Campe’schen Historischen Kunststiftung Hamburg, der Besitzerin der Häuser, wieder aufgebaut wurde. Perfekt zum gediegenen Ambiente passen die Läden: Die auch von Karl Lagerfeld geschätzte Buchhandlung Felix Jud, die Königliche Porzellanmanufaktur Berlin und das syrische Re2100 m2 staurant „Saliba“ mit der „Kara5 Shops wane der Köstlichkeiten“, der seit 1844 herrlichen Mazza-Auswahl. Heegbarg 31, www.alstertal-einkaufszentrum.de Mo–Sa 9.30–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 57 546 m2, seit 1970, 243 Geschäfte, 3000 Parkplätze Ein neues iPad im Apple Store, skandinavische Mode bei „Noa Noa“, Outdoor-Kleidung bei Napapijri oder die gewachste Nieselwetterjacke im Barbour-Shop: Exquisite Marken machen das großzügige AEZ im weitläufigen amerikanischen Stil auch bei Prominenten beliebt. Eva Habermann wirbt für das Zentrum, Sängerin Anna Depenbusch war schon als Schülerin hier. Im Parkhaus wird Autopflege angeboten, die Kinder amüsieren sich im Görtz-Kinderclub, während die Eltern in Ruhe einkaufen oder sich die Kunstausstellung „Körper in Bewegung“ (28.3.–2.4.) ansehen. Billstedt Center Europa Passage Hamburger Hof Kaufmannshaus Ballindamm 40, www.europa-passage.de Einzelhandel Mo–Sa 10–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Jungfernstieg 26–30, www.hhof-passage.de Mo–Sa 10–19 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Große Bleichen 31, www.kaufmannshaus.com Mo–Fr 10–19, Sa 10–18 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr S V ie ist das Scharnier zwischen westlicher und östlicher Innenstadt, eine überdachte Straße, die Ballindamm und Mönckebergstraße verbindet. Bis zu 50 000 Besucher täglich flanieren auf fünf Ebenen über 160 Meter Länge unter auffälligen Bögen im von Hadi Teherani entworfenen Bau, der an das Innere eines Kreuzfahrtschiffes erinnern soll. Besucher finden Besonderes: Es gibt eine große H&M-Man-Filiale nur mit Männermode, einen Rituals-Shop mit Raumdüften und Körperpflege, die Walentowski-Galerie (OG2) mit Bildern von Udo Lindenberg. Von den oberen Etagen – wie im Restaurant „Seven Oceans“ – kann man 2 den Blick auf die Binnenalster genie30 000 m ßen. Im UG1 gibt es den „Foodcourt“ 120 Shops mit schnellem Essen. Geheimtipp: die seit 2006 Pizza (ab 5,90 Euro) bei „Ciao Bella“. V E or 150 Jahren hätte man hier in „Sillems Bazaar“ shoppen können, der ersten glasüberdachten Einkaufspassage Deutschlands und der glanzvollsten Europas. Sie musste 1881 dem Luxushotel „Hamburger Hof“ weichen, hinter dessen neobarocker Sandsteinfassade 1979 wieder eine Passage entstand. Eine kleine, feine Auswahl an Geschäften lädt zum Bummeln unter roten und gelben Lichtkonen ein, die vom Lichtkünstler Ingo Maurer entworfen wurden. Luxuriöser Anziehungspunkt ist die Hamburger Hof Parfümerie, die auf 600 Quadratmetern umfangreiche Duftwelten und ganz persönlichen Service bietet. Am 2 verkaufsoffenen Sonntag gibt es 5400 m u. a. dort 20 % Rabatt. Und im 24 Shops „Cappuccino Due“ kann man sich seit 1979 bei Pizza und Pasta stärken. ine Passage im Umbruch: Hinter der beeindruckend schönen Fassade des 1905 erbauten Kontorhauses im Gründerzeitstil ist zur Zeit wenig los. Kunstfreunde werden trotzdem fündig: Die Mensing Galerie, Europas größte Kunstgalerie, präsentiert auf zwei Etagen Werke vom 19. Jahrhundert über klassische Moderne bis Gegenwartskunst. Traumtänzer lieben die Bettwäsche aus dem Stoffkontor Jenny Brodersen, die nach eigenen Entwürfen u. a. in Italien gewebt werden. Im hinteren Teil der Passage bietet das Handelshaus Laegl ein großes Sortiment an Küchenzubehör und „alles für den Keks“. Ab April wird das ehrwürdige 2 Kaufmannshaus revitalisiert – mit 3500 m neuem Shop-Konzept und größeren 23 Shops Läden. Am verkaufsoffenen Sonntag seit 1978 spielt eine Jazzband im hellen Atrium. Möllner Landstraße 3, www.billstedt-center.de Mo–Sa 9.30–20 Uhr, So, 27. März 13–18 Uhr, 39 500 m2, seit 1997, 110 Geschäfte, 1500 Parkplätze Mercado Ottenser Hauptstr. 10, www.mercado-hh.de Mo–Mi, Sa 10–20, Do–Fr 10–21 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 23 000 m2, seit 1995, 60 Geschäfte, 30 Marktstände, 900 Parkplätze Mercado ist spanisch und heißt Markt: 30 Stände im Erdgeschoss bieten leckere Dinge vom Bio-Brot bis zu asiatischen, italienischen und türkischen Spezialitäten – und eine Atmosphäre wie auf dem Wochenmarkt. Edeka und Budni ergänzen das Sortiment, das bis zu Z wie Zoohaus Ottensen reicht. Modisch mischen neben Zara, C&A und einer großen H&M-Filiale kleine Boutiquen wie Cate mit. Die öffentliche Bücherhalle im Obergeschoss ist eine der beliebtesten in Hamburg. Bis zum 16.4. hat das Mercado ganz besondere Gäste, die das lebhafte Shopping-Treiben kalt beziehungsweise wechselwarm lässt – denn dann gastiert hier eine Echsen-Ausstellung mit über 100 Tieren in zwanzig aufwendig gestalteten Terrarien. Phoenix-Center Hannoversche Str. 86, www.phoenix-center-harburg.de Mo–Sa 9.30–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 26 500 m2, seit 2004, 110 Geschäfte, 1600 Parkplätze Zwei in einem: Aus dem EKZ Billstedter Platz von 1969 und dem EKZ Billstedt von 1977 wurde das Billstedt Center. Zwischen Toom und Karstadt gibt es hier nicht nur alles für den täglichen Bedarf, sondern auch die neuesten Mode-Trends bei Collosseum und der Buddelei. Unter starkem Fashion-Einfluss steht auch der verkaufsoffene Sonntag. Catwalk-Trainer Jorge Gonzales (GNTM) kommt zu Besuch und gibt zwischen 14.30 und 15.30 Uhr Autogramme. Die Modehäuser Sinn Leffers, C&A, H&M, dazu Karstadt Sports, Media Markt und viele kleine Fachgeschäfte vom Optiker bis zum Reformhaus: Im dreieckig aufgebauten PhoenixCenter zwischen Harburger Bahnhof und Fußgängerzone findet man auf drei Ebenen alles. Sogar die Augsburger Puppenkiste, die hier bis zum 2. April ihren 60. Geburtstag feiert, mit Kinderkino, Ausstellung und Theateraufführungen (diese bis 27.3.). Das Parkhaus ist in der 1. Stunde und sonnabends ab 16 Uhr kostenlos. Einkaufstreffpunkt Farmsen Rahlstedt Arcaden Berner Heerweg 173–175, www.ekt-farmsen.de Mo–Fr 10–20, Sa 9.30–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr 24 100 m2, seit 1980, 70 Geschäfte, 1000 Parkplätze Schweriner Str. 8–12, www.rahlstedt-arcaden.de Mo–Sa 9.30–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 23 000 m2, seit 1983, 50 Geschäfte, 500 Parkplätze Aus dem Rahlstedt Center wurden die „Rahlstedt Arcaden“: Zwei bisher getrennte Gebäude wurden zusammengelegt, modernisiert und 2010 wiedereröffnet. Bewährte Qualität bestimmt das Angebot: H&M, S.Oliver, Street one, Tom Tailor, Cecil oder Reno und Görtz liefern zuverlässig neueste Mode-Trends. BR Spielwaren, Bücher Heymann und ein großer Medimax komplettieren das neue Sortiment. Größter Mieter auf über 4000 m2 ist Edeka. Shopping Passage Hanseviertel Levante-Haus Gerhardt-Hauptmann-Platz 50, www.shoppingpassagehamburg.de, Mo–Fr 10.30–19.30, Sa 10–19 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Poststraße 33, www.hanseviertel.de Mo–Sa 10–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Mönckebergstraße 7, www.levantehaus.com Mo–Fr 10–19, Sa 10–18, einige Läden bis 20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Ein Treffpunkt möchte dieses regelmäßig modernisierte und neu gestaltete Einkaufszentrum sein, deshalb werden neben einer großen Auswahl von Lebensmitteln über Spielwaren und den Zoofachhandel bis Mode auch Aktionen geboten: Unter dem Motto „Frühlingserwachen“ werden bis zum 23. April Azaleen, Rhododendren und viele weitere Blumen ausgestellt. Die Belohnung: Der EKT ist beliebt und zieht an Werktagen über 20 000 Besucher an. D Elbe-Einkaufszentrum Tibarg-Center Osdorfer Landstraße 131, www.elbe-einkaufszentrum.de Mo–Sa 10–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 33 000 m2, seit 1966, 180 Geschäfte, 2200 Parkplätze Tibarg 41, www.tibargcenter.de Mo–Fr 10–20 Sa 9.30–18 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr 15 000 m2, seit 2002, 50 Geschäfte, 450 Parkplätze Das erste als „organisatorische Einheit“ geplante Einkaufszentrum Deutschlands hat schon seine zweite große Renovierung hinter sich. Drei Jahre hat die Erweiterung gedauert, seit 2010 erstrahlt das EEZ in frischem Glanz. 25 000 Besucher freuen sich täglich über die großzügigen Lichthöfe und den Branchen-Mix mit dem Fokus auf Mode. Es gibt aber auch einen Saturn, eine BR-Spielwaren-Filiale, Bastelbedarf und Küchen-Zubehör. Im Kundenkindercenter wird gegen eine geringe Gebühr Betreuung angeboten. Übrigens: Der Laden, vor dem die Teenager Schlange stehen, ist kein neuer Club, sondern ein Shop der Mode-Marke Hollister Co mit dem angesagten Möven-Logo. Alles für den täglichen Bedarf bietet das sympathische Shoppingcenter an der Fußgängerzone in Niendorf. Tee Global hat nicht nur Tee, sondern auch feinste Single Malt Whiskeys, Dehning verkauft regionale Spezialitäten aus der Heide und eine Bücherhalle gibt es auch. Mit den aktuellen Frühjahrskollektionen weht ein Hauch von Flower-Power durch Boutiquen wie Behrendt – Young Fashion und my-nillo. Kaum enden die „7. Bau- und Immobilientage“, beginnt der verkaufsoffene Sonntag mit „Circus Tibarg: Künstler, Tiere, Sensationen“ mit Clowns, Jongleuren und Filmtrick-Hundeshow. Und am 1. April ziehen niedliche OsterhasenFiguren in die Blumenbeete ein. Hamburger Meile Wandsbek Quarree Hamburger Straße 27, www.hamburger-meile.com Mo–Sa 10–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 50 000 m2, seit 1970, 150 Geschäfte, 2200 Parkplätze Quarree 8–10, www.quarree.de Mo–Sa 10–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr, 32 000 m2, seit 1988, 90 Geschäfte, 1500 Parkplätze Mit fast 700 Metern Länge gehört es zu Europas längsten Shopping-Centern. Der erste Bau des 1970 eingeweihten „EKZ Hamburger Straße“ war im Stil des Brutalismus gehalten: Die unverkleideten Betonflächen und Versorgungsschächte kamen allerdings nicht so gut an. Als Karstadt das Center 2007 verließ, wurde eine Kompletterneuerung notwendig. 22 Monate dauerte der 200 Millionen Euro teure Umbau. Seiher gibt es die neue „Hamburger Meile“ mit eingebautem HH-Rundgang. Es wird gefeiert. Noch bis zum 30.4. geht die „Meilenrallye“: bei jedem Einkauf Punkte sammeln und eine Harley oder eine von zwei Party-Reisen gewinnen. Der Orientierungssinn der rund 40 000 Besucher täglich wird stets auf die Probe gestellt, denn eigentlich sind es zwei miteinander verbundene Einkaufscenter: Das Quarree I und das Quarree II im ehemaligen Horten-Kaufhaus. Die Auswahl ist groß, in 26 Modeläden kann man sich vom Abendkleid über BusinessOutfits, Street Style bis zu Dessous komplett einkleiden. Währenddessen lässt man bei Waff Autopflege im Parkhaus 1 seinen Wagen auf Hochglanz polieren. Danach lockt das Cinemaxx auf dem Dach des Quarree. Bis Sonntag wird viel Action geboten: BMX-Shows, Radpolo und Radball bei den Radsporttagen. M D ie Spur der neonfarben gekleideten Teenie-Horde ist leicht zurückzuverfolgen: Sie waren bei „Colours“, einem Fachhandel für Gothic, Punk und Techno-Style. Die Passage im Gebäude der HSH Nordbank bemüht sich um ein moderneres Image, sie wurde 2002 von Grund auf renoviert – von dem Hamburger Architekten Fritz Rafeiner, der das Gebäude Anfang der 70er entworfen hat. Der Mix der Geschäfte ist jedoch kunterbunt: vom NagelStudio bis zum Pfeifen- und Tabakhaus Timm … Ungewöhnlich ist der Schuhputz-Service mit stilgerechter Ausstattung. Für kurzes Rasten lohnt die „Coffee Lounge“. Am Sonntag soll zudem Livemusik und ein Training der On Stage Kids 5000 m2 unterhalten. 35 Shops seit 1974 6600 m2 31 Shops seit 1979 ehr Traditionsgeschäfte als moderne Shops residieren im vom Architektenbüro Gerkan, Marg & Partner entworfenen Backsteinbau: Feine Schreibgeräte gibt es bei Schacht & Westerich und Betten Remstedt sorgt für komfortable Träume. Der legendäre Hummerstand ist weit über Hamburg hinaus bekannt – und beliebt als Männer-Parkplatz, wenn die Damen noch eine Runde bei Bree oder Sahling düfte drehen. „Mutterland“ ist mit regionalen Feinkost-Spezialitäten eingezogen – so edel, dass man sie hier als Geschenke dekorativ in Papiertüten einnäht. Und im Untergeschoss versteckt sich ein bestens sortierter EdekaSchlemmermarkt. Am verkaufsoffenen Sonntag sorgt das „Moritz Trio“ für einen ganz entspannten 9000 m2 Shopping-Soundtrack. 60 Shops seit 1980 1500 m2 9 Shops seit 1980 er Sonne entgegen“ bedeutet der italienische Name „Levante“, das Sonnensymbol und ein Zentaur aus Bronze empfangen die Besucher am Passageneingang. Drinnen tummeln sich am Stuck Fabelwesen und auch die Läden sind eher handwerklich-künstlerisch ausgerichtet: Kappalerie Modellhüte, Nils Grimm – Werkstatt für feine Räume, erzgebirgische Holzkunst bei Straco. Im Märklin-Laden dreht eine Modelleisenbahn ihre Runden, in der Steiff-Galerie warten Teddys auf Kuschel-Partner und bei Schuhbecks kann man sich die Gewürze in Tütchen abfüllen. Kein ShoppingStress, sondern eine entspannte Zeitreise, die man im österreichischen Gourmet-Lokal „Tschebull“ 6000 m2 lukullisch abrunden kann. 41 Shops seit 1997 7600 m2 49 Shops seit 1991 Gänsemarkt Passage Stilwerk Neuer Gänsemarkt Wandelhalle Gänsemarkt 50, www.gaensemarkt-passage.de Mo–Sa 10–20 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Große Elbstraße 68, www.stilwerk.de Mo–Fr 10–19, Sa 10–18 Uhr, So, 27. März: 13–18 Uhr Gänsemarkt, Mo–Fr 10–19, Sa 10–18 Uhr, So, 27. März: ab 10 Uhr Glockengießerwall, Hbf, www.wandelhalle-hamburg.de 365 Tage im Jahr, 10–21 Uhr, manche Geschäfte haben täglich von 6–23 Uhr geöffnet B A M ling-bling zu Beginn: Die High Heels mit Swarovski-Steinen bei „Mercedeh-Shoes“ glitzern für über 2000 Euro. Gegenüber Streetwear bei „Jun“. Jetzt nicht nach links schwenken, wo Schlemmermeyer mit einer üppigen Feinkostauslage von Quiche bis Obatzda lockt, sondern hinein in die von den Architekten Graaf, Schweger und Partner entworfene Passage, die 2001 aufwendig modernisiert wurde. Im UG gibt es bei „Elb“ Trends von Newcomern der Fashion-Szene, Richtung Colonnaden liegt ein Görtz 17-Outlet-Store und Sanrio im Obergeschoss ist ein süßer Traum in Rosa: HelloKitty-Produkte in Hülle und Fülle. Ein kulinarischer Klassiker sind die Steaks mit Gänsemarktblick im Block House, Mieter der ersten Stunde, und bei Bagel-Brothers kommen die Fans des Brötchens mit Loch auf ihre Kosten. ls Anfang der 90er die Innenstadtmieten stiegen, entstand die Idee zum „Stilwerk“, als „Drehscheibe für Design“. Im denkmalgeschützten Backsteinbau von 1642 siedelten sich auf acht Etagen Top-Marken aus den Bereichen Einrichtung und Wohnen an. Das Angebot reicht von Lampendesign (Tobias Grau) über Küchen (poggenpohl, bulthaup, Siematic), Möbel von ligne roset, Parkett von Bauwerk bis zu Objekten von jungen Designern („stilwerk manufaktur“). Und nicht nur Schriftsteller lassen sich ihre Bibliothek von Paschen (im II. OG) planen. Mode von Hamburger Labels wie FKK und garment hängt bei „etage eins“. Die Stilwerk-Philosophie: „Kooperation statt 11 000 m2 Konkurrenz“, d. h., jedes Produkt ist 28 Shops einzigartig. Was es sein soll, kann man seit 1996 im Bistro Vincenzo (EG) überdenken. an kann die kleine Passage leicht übersehen. Den Eingang am Gänsemarkt säumen Thomas-i-Punkt und dessen jüngerer Bruder Tate. An der Poststraße Umani Blusen & Hemden, die Kollektion einer Hamburger Designerin. Betritt man die Passage, gelangt man in einen hellen, überdachten Innenhof mit Kaffee-Gastronomie, ein Ruhepol inmitten der Großstadt-Hektik. Und die nächste Mahlzeit ist nicht weit: Es gibt einen Direktzugang zu „Essen & Trinken“, dem internationalen Selbstbedienungsrestaurant mit Auswahl von Pizza bis Chinesisch. Stylisch geht es weiter mit urbaner Mode aus natürlichen Stoffen bei Oska, InselChic bei Polo Sylt. Diva-Traumkleider für Anlässe von Abiball bis Hochzeit gibt es bei „Die Ballkönigin by Karimi“, die meisten davon Unikate. 2012 soll die Passage umgebaut werden. V iel mehr als Reiseproviant bietet die Halle, die unter Kaiser Wilhelm II. im wuchtigen Neo-Renaissance-Stil errichtet wurde: Bei Bench, Steffi Moden und Görtz 17 kann man sich die komplette Feriengarderobe zusammenstellen, das Beauty-Case wird bei Douglas, Rossmann oder im Body-Shop gefüllt und Photo Dose kümmert sich um die Urlaubsbilder. Die Auswahl der Zeitschriften ist international und Blumen Petzoldt ist der älteste Blumenladen der Stadt. Kulinarisches gibt es reichlich in der Gourmet-Station, vom Matjes-Brötchen bei Gosch Sylt bis zum frischen Saft bei Mr. Clou. Und wer gar nicht weg aus Hamburg will, bekommt bei der Touristeninformation ein paar neue Ideen. Normale Ladenschlusszeiten? Nein, hier ist jeder Sonntag verkaufsoffen! VI › BROT & SPIELE Sonnabend/Sonntag, 26./27. März 2011 Samurai-Sudoku 6 4 8 2 1 2 2 8 4 5 5 7 LOKAL-TERMIN Geschmack à la Mamma 1 8 5 5 4 7 3 4 5 1 7 6 7 3 8 5 7 8 3 4 6 Lösungsweg: Beim Samurai-Sudoku sind vier Eck-Sudokus so um ein ZentralSudoku angeordnet, dass jedes der vier Eck-Sudokus sich je Kurz-Biografie Der gebürtige Neapolitaner Antonio Cotugno, 61, blieb vor über 30 Jahren in Hamburg hängen und eröffnete sein L’Europeo. Das Kochen und der Sinn für die schnörkellose, neapolitanische Küche, die vor allem auf frischen Zutaten von bester Qualität basiert, wurde ihm von seiner Mutter nahegebracht – und anfangs telefonierten die beiden auch ziemlich häufig miteinander, wie er sagt. Heute regiert sein Neffe Alessandro Celotto in der Küche. » L’Europeo, Osdorfer Weg 27 (Ecke Kalckreuthweg), Tel. 89 92 138, warme Küche Do–Di 18 bis 23 Uhr, Sa/So auch von 12.30–15 Uhr, Mi geschlossen – keine Kreditkarten FOTO: GRAFIKANSTALT 5 18 6 7 8 24 25 32 33 10 11 9 6 4 1 3 5 2 3 1 6 5 7 2 12 13 14 15 23 26 34 27 35 36 28 29 37 38 43 44 45 46 47 48 49 30 39 31 40 50 Senkrecht: 1 Er liebt Berlins Ecken. 2 Thomas war Engländer und Dichter. 3 Das alte Testament nicht mehr aktuell? Das ist doch Trumpf! 4 Allzu aktiv bringen sie Winzer nicht zu sondern zum Weinen. 5 Viele Ostfriesen tragen einen Namen wie diesen. 6 Bei der Enthaltsamkeit spielt sie die mittige Rolle. 7 Er ist nicht mehr 12 aber noch nicht 20 Jahre. 8 Erbgut für Blaublut. 9 Geschütteltes Liliengewächs. 10 Das Land bei den Lateinern. 11 Prager Burg; mit einem Rad ist sie mühelos zu erreichen. 12 Die Gesamtheit von hinten betrachtet. 13 „Schottischer“ wird dieser Tanz auch genannt. 14 Fata Morgana der Gedanken, soll in der Realität gar nicht vorkommen. 15 Strudel; kein Gebäck. 25 Wir verschließen unsere Augen nicht davor, sondern damit. 26 Von hier ist es nur noch ein Katzensprung nach Borken. 28 Spiegelsüchtig. 29 Dieser Ludwig ist der Autor der Lausbubengeschichten. 31 Kurze südostasiatische Vereinigung mit englischem Feuchtgebiet. 32 Der Harnsäure Salz. 33 Sie werden lachen: Man sagt zu diesem Boot auch Nachen. 34 Unbewegliche gesellschaftliche Veranstaltung. 35 Ein zu feuriger Kaiser. 36 Störrische Figur der „Bremer Stadtmusikanten“. 37 Entdecken Sie das englische Tonband im Stapel? 39 Gedrehtes italienisches Fingerspiel. 40 Liegt im Norden hinter Fjorden. Auflösungen: Irgendwo in Hamburg: Verkehrsinsel auf dem Deichtorplatz 9 2 5 4 6 7 3 1 8 4 8 1 5 9 3 7 2 6 6 4 2 5 8 7 9 3 1 8 5 3 9 2 1 6 4 7 3 7 6 8 1 2 4 5 9 9 7 1 6 4 3 5 8 2 7 1 8 6 3 5 9 4 2 4 8 6 2 3 5 7 1 9 6 5 3 2 4 9 8 7 1 1 9 5 8 7 4 3 2 6 2 4 9 1 7 8 6 3 5 2 3 7 1 6 9 4 5 8 7 1 9 3 5 2 8 6 4 3 2 5 1 9 7 3 2 6 5 8 4 3 2 8 4 9 6 1 7 5 9 4 6 8 3 2 9 5 4 1 6 7 5 6 4 7 1 8 2 9 3 8 1 7 5 6 4 7 8 1 2 9 3 3 2 9 5 8 4 7 1 6 4 8 7 1 6 2 9 5 3 5 1 6 7 9 3 2 4 8 8 9 1 3 4 7 6 5 2 4 7 1 3 8 9 1 7 6 4 2 5 6 7 3 5 8 2 9 4 1 2 3 8 6 7 5 2 4 8 3 9 1 5 4 2 1 6 9 7 3 8 6 5 9 4 2 1 3 5 9 6 8 7 2 3 6 7 9 1 8 5 4 3 1 5 8 7 6 4 2 9 1 9 4 5 8 3 2 7 6 4 8 9 2 5 1 3 6 7 7 5 8 6 2 4 9 1 3 2 6 7 4 9 3 8 1 5 9 1 2 4 3 7 5 6 8 9 3 6 7 2 5 1 8 4 I D E A L O S L O 8 6 3 9 1 5 7 4 2 1 5 4 9 3 8 2 7 6 N E E R A S E A N 5 4 7 8 6 2 1 3 9 7 2 8 6 1 4 5 9 3 » HALLO KLEINES, Weidenallee 61, Tel. 38 66 93 33, Mo–Sa ab 10–18, Do bis 24 Uhr, www.hallo-kleines.de 4 6 1 bis 9 aufzufüllen. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile und jeder Spalte sowie in jedem 3 × 3 Feld nur einmal vorkommen. Lösung: siehe unten … 42 P O L K A A R O M » BODEGA NAGEL, Kirchenallee 57, Tel. 24 71 21, tgl. ab 10 Uhr, www.bodega-nagel.de 1 8 8 5 41 E L L A T H O M A Klingt wie ein schlechter Flirt-Spruch, ist aber ein feines Café. Das feiert jetzt seinen 1. Geburtstag. Zeit, das Repertoire zu erweitern, findet Besitzerin Alexandra Senger. Daher hat sie Alexis Rojas (ehm. Küchenchef „Sweet Virginia“) engagiert, um fortan für einen euro-asiatischen Mittagstisch zu sorgen. Salat, ein vegetarisches und ein Fleisch- oder Fischgericht (ab 4,50 Euro). Donnerstagabends entert ab sofort Joe Cobras Poquito Kitchen das kleine Lokal. Tapasähnliche Häppchen gibt es dann (ab 4 Euro). Die tragen seltsame Namen, der Aperitif heißt El Puma, das scharfe Gericht Mercedes, das Dessert Sister Sue. 9 22 H R A D S C H I N Hallo Kleines Über drei Monate lang war das Nagel geschlossen, aber das Traditionslokal wurde zum Glück „nur“ renoviert. Die Wände sind noch immer in einem sattdunklen Rot, darüber die Bilder, die von all den Jahren erzählen, in denen im Nagel schon Bier getrunken wird, und das sind über 150: zuerst am Rödingsmarkt, seit 1916 an der Kirchenallee. Und einer der dienstältesten Kellner sieht auch ein bisschen aus wie der Kaiser damals. Mit rauem Charme serviert er Frühstück, strammen Max oder Pannfisch, dazu Nagel-Bräu, Gammeldansk oder Ratzeputz. Und genau so kann es auch bitte gern noch über 150 Jahre weitergehen. 1 9 6 4 8 1 8 4 2 20 21 T E R R A T A P E Bodega Nagel 7 5 9 9 8 Ein Urwald in der Stadt: Auf einer verkehrsumtosten Kreuzung sprießen Bambus und Palmen. Die Düsseldorfer „Dschungel-Queen“ Tita Giese legte diese „Pflanzeninseln“ im Jahr 2000 im Rahmen des Projekts „Kunst im öffentlichen Raum“ an: „Das Nebeneinander von Wildnis und Technologisierung finde ich aufregend.“ Zuerst studierte sie, was in Bürgersteigritzen wächst: „Das sind kleine Urwälder, die habe ich im Großen nachgebaut.“ Die Palmen sind übrigens chinesische Hanfpalmen, die vertragen Temperaturen bis minus 18 °C. 19 O L E A E I T E L CAFÉ 1 2 3 7 6 17 T I T E L E S E L große Mode HH, Neuer Wall 41 (Am Fleet) Tel. 367823 RESTAURANT 9 16 T E E N R H A D E Mode ab Größe 44– 54 Lady chic 4 S T I N E N E R O Essen und ausgehen . g, 27.3 Sonnta –18 Uhr von 13ffnet! geö 3 E N N O L I D E R 1 Gebürstete Kartoffeln in feuerfester Form mit reichlich Olivenöl bei 220 °C ca. 45 Min. im Ofen garen. Rosmarin und Knoblauch etwa 20 Min. vorm Herausnehmen dazugeben. 2 Koteletts in Olivenöl 2 Min. je Seite braten, in dünne Tranchen schneiden, warm stellen. In gleicher Pfanne dünne Knoblauchscheiben glasig anschwitzen, zum Schluss Rosmarin hinzugeben. Fond über dem Fleisch verteilen, mit Meersalz, Pfeffer würzen. 3 Brokkoli und Blattspinat waschen und in Salzwasser bissfest kochen, mit Eiswasser abschrecken und warm stellen. Chinakohl in Olivenöl andünsten und mit dem Gemüse anrichten. 4 Gemüse und Rosmarinkartoffeln in feuerfester Form anrichten, salzen, pfeffern und mit den Tranchen vom Schwein servieren. aus den Kollektionen Wille, Ppep, Marina Rinaldi, Tuzzi nero, Sallie Sahne, Samoon sowie Strick von Irma Mahnel, Portelli und Glasmacher finden Sie bei uns. 2 R E B L A E U S E Rosmarin (frisch) Blattspinat, Brokkoli, Chinakohl kleine Kartoffeln, festkochend grob gehackter Knoblauch Mode ist keine Frage der Größe 1 A T O U T F E S T Für 4 Personen: 4 Koteletts vom Iberico-Schwein à 200 g Olivenöl 4 Knoblauchzehen, in Scheiben 9 Für scharfe Denker E L I O T N A U E Tagliata vom Iberico-Schwein 1 7 Irgendwo in Hamburg. Nur wo? Waagerecht: 1 Auf dem Golfergrün und am Dichtesten an der Fahne (engl, 4 Wörter). 16 Vorsicht, dieser Wert unter dem Bruchstrich dividiert Greise. 17 Nicht ganz fertiger filziger Wollstoff. 18 Niobium etwas gekürzt nun das Rätsel würzt. 19 Zu keiner Zeit ein spanischer Fluss. 20 Kommen Sie auf den Holzweg? 21 Eine französische Stadt an einer Bucht vom Mittelländischen Meer muss her. 22 Für Engländer ist das niemals weit weg. 23 Auch Senegal hat eine Hauptstadt. 24 Hochprozentiges aus einer Benediktinerabtei. 27 Baumteil mit französischem Artikel. 30 „Im Stil“ der Franzosen wird hier gesucht. 32 Der Gütegrad der Vereinten Nationen. 38 Die Auflösung jeglicher Ordnung ist hier sprachlich geordnet. 41 Sie trifft manchen armen Hund. 42 Allgemeiner Studentenausschuss in aller Kürze. 43 Beweglicher Hochsitz britischen Wachpersonals. 44 Das ist ausgenommen, mit dem jedoch zusätzlich. 45 Vertikale Eigenschaft schottischer Löcher. 46 In der italienischen Stadt drückt Schumi besonders gern auf die Tube. 47 Verwandelt alle Raeder zur dreiseitigen Pyramide. 48 Steht am Beginn einer sinnlichen Liebe. 49 Sie hängt sich gerne auch einmal vor einen Bogen. 50 Ramona hat ihn verinnerlicht. REZEPT VON ALESSANDRO CELOTTO 6 einen Block mit dem ZentralSudoku teilt! Dabei gelten für jedes der 5 Sudoku-Diagramme die klassischen Spielregeln: Alle Diagramme sind mit den Zahlen N A N T E U R A T A ls wir uns zum Essen setzen wollten, bebte die Erde“, erzählt Antonio Cotugno. „Meine Mutter hatte Auberginenauflauf gemacht, aber unser Haus wackelte. In Panik liefen wir auf die Straße. Unser Haus hatte jedoch bloß ein paar Risse im Mauerwerk. Wir Geschwister sahen uns fragend an – und ohne ein Wort zu sagen, liefen wir wieder in die Küche, holten den Auflauf aus dem Ofen und aßen ihn so schnell wie möglich auf.“ Man möchte Antonio Cotugno seine Erinnerung von 1980 einfach glauben. Denn Essen ist für einen echten Neapolitaner bekanntlich eine Angelegenheit, für die es sich unter Umständen auch zu sterben lohnt. Vorausgesetzt, es schmeckt so gut wie der legendäre Auberginenauflauf à la Mamma (14 Euro), der seit der Eröffnung des l’Europeo in Othmarschen in unveränderter Rezeptur angeboten wird. So wie auch die frittierten Calamaretti (17,50 Euro). Da braucht es auch keine fette Aioli als knobgräuliches Gleitmittel, ein paar Spritzer Zitrone genügen. Diese Tintenfischchen sind die beliebteste Vorspeise im rustikal eingerichteten Restaurant mit seinen 60 Plätzen (sowie 45 Plätzen auf der Sommerterrasse), wo sich schon mal drei Generationen einer Familie zufällig beim Essen treffen. Das liegt wohl an den unkomplizierten und gerade deswegen exquisiten Gerichten, die das L’Europeo anbietet – außer Pizza, denn die kommt nur für Kinder in den Ofen. Die Basis des Erfolgs dieses Familienrestaurants, der immerhin schon 30 Jahre anhält, sind die Zuta- ten. Frische, Frische und nochmals Frische – und das in „Triple-A-Qualität“: Sardisches Milchlamm und Iberico-Schwein; Steinbutt, Kabeljau, Anchovis aus Neapel, wilde und Jacobsmuscheln sowie seltene saisonale Gemüse- und Fruchtsorten stehen für sich. „Wir versuchen lediglich, den guten, ursprünglichen Geschmack von gestern in die heutige Zeit herüberzuretten“, sagt Cotugno achselzuckend und in dieses Konzept passe nun mal kein Schickimicki. Sondern höchstens ein unaufgeregt-lässiger Service, den Stammgäste wie Otto Waalkes, Bruno Bruni, aber wohl auch die gesamte Hamburger Reedergilde seit Jahrzehnten schätzen. Schickimicki ist bloß Cotugnos giftgrüne Klappbrille, die er um den Hals trägt. Die umfangreiche Weinkarte des L’Europeo ist streng patriotisch in Grün-Weiß-Rot gehalten. Wer trotz aller Begeisterung für die Etiketten aufs Geld achten möchte, ist jedoch auch mit den offenen Weinen auf der sicheren Seite. Ein absolutes Muss sind jedoch das gute Dutzend verschiedener Desserts, die täglich frisch produziert werden. Der Klassiker sind Profiteroles, niedliche Windbeutel, die mit Mascarpone gefüllt und mit karamellisiertem Zucker serviert werden (7,50 Euro). „Ich habe Gäste, die sitzen bis zum Schluss und hoffen, dass wir möglichst wenige Profiteroles verkaufen“, plaudert Cotugno aus dem Nähkästchen. „Weil sie wissen, dass wir die Reste immer verschenken …“ 4 1 Wer im „L’Europeo“ speisen will, muss nicht nach der Karte fragen. Die betet der Chef seinen Gästen herunter TEXT: ALEXANDER SCHULLER • FOTOS: THOMAS LEIDIG 9 3 4 2 8 6 9 1 5 1 7 8 1 6 8 9 7 9 1 6 4 3 4 7 7 9 7 4 1 2 6 8 3 4 2 6 2 9 3 Mauer des Lächelns: Im Othmarscher Kult-Italiener macht nicht nur Essen viel Freude 3 1 7 1 3 IMPRESSUM Chefredaktion: Claus Strunz (V.i.S.d.P.) Redaktion: Anika Riegert (verantwortlich) Art Direction: Julia Wagner Mitarbeiter dieser Ausgabe: Albrecht Barke, Jörg Block, Hans-Juergen Fink, Matthias Gretzschel, Jens Gustmann, Oliver vom Hofe, Evelyn Holst, Hanna Kastendieck, Thomas Leidig, Karin Lübbe, Julia Marten, Peter Maus, Joachim Mischke, Norman Raap, Kirsten Rick, Caroline Rudelt, Alexander Schuller Konzeption & Realisation: mar10 media GmbH Geschäftsführer: Nikolas Marten Anzeigen (verantwortlich): Dirk Seidel, Tel. 040/34 72 25 56 Verlag & Druck: Axel Springer AG, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg Ausgezeichnet mit fünf „European Newspaper Awards 2010“ VII Sonnabend / Sonntag, 26. / 27. März 2011 › GESTERN & HEUTE 5. TRIENNALE DER PHOTOGRAPHIE Zeit Bild Foto-Hochburg Hamburg: Ab 1. April ist die „Triennale der Photographie“ zu Gast. Von MATTHIAS GRETZSCHEL M itte Mai 1842 klettert Hermann Biow mit einem seltsamen Apparat auf das Dach der Börse. Oben betrachtet er die Ruinen, die ihn auf allen Seiten umgeben. Vor wenigen Tagen hat Hamburg gebrannt, noch immer rauchen die Trümmer. St. Nikolai nur noch ein Steinhaufen, Turm und Mauern von St. Jacobi eingefallen, in den Straßen herabgestürzte Häuserfassaden. Fast ein Wunder, dass es der Feuerwehr gelungen ist, die erst vor einem Jahr fertiggestellte Börse zu retten. Biow blickt auf den Jungfernstieg, wo sein Kollege und zeitweiliger Geschäftspartner Carl Ferdinand Stelzner Haus und Besitz verloren hat. Jetzt ragen dort die verkohlten Rümpfe der alten Linden anklagend in den Himmel. Am Horizont erkennt er die Mühle auf der Lombardsbrücke – bis dorthin hat das Feuer gewütet, das bald nur noch der Große Brand genannt wird. Biow hantiert an seinem hölzernen Apparat und richtet ihn auf den Jungfernstieg. Was er jetzt tut, wird in die Geschichte eingehen, zumindest in die Geschichte der Fotografie. So etwa dürfte es gewesen sein, als das erste Hamburg-Foto entstand, das zugleich als das weltweit erste Reportagefoto gilt – schon technisch war es eine Herausforderung, da Biow die Platten unmittelbar vor der Belichtung aufwendig präparieren und an- Das erste Reportagefoto der Welt: Hamburg nach dem Großen Brand 1842, in einer Aufnahme von Hermann Biow im schließend schnell entwickeln und fixieren musste. Seither hat die Hansestadt immer wieder bedeutende Fotografen hervorgebracht und in der Entwicklung dieses Mediums neue Akzente gesetzt. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Hamburg einige Pioniere der Daguerreotypie, wie die Frühform der Fotografie genannt wurde. So porträtierte Biow in seinem Atelier in Altona jene, die sich auf dieses neue Medium einließen: Damen und Herren der Gesellschaft, Familien mit Kindern, Amtspersonen. Von den insgesamt 46 Daguerreotypien, die Biow 1842 von den Trümmerwüsten des Großen Brandes aufnahm, sind leider nur drei erhalten geblieben. Eine gehört zum Bestand des Museums für Hamburgische Geschichte, die beiden anderen bewahrt das Museum für Kunst und Gewerbe in seiner Fotosammlung auf. Dort hatte man schon früh die Bedeutung des neuen Mediums erkannt. Gründungsdirektor Justus Brinckmann kaufte seit den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts Fotografien auf, allerdings vor allem aus kulturgeschichtlichen und dokumentarischen Gründen. Die Dokumentation war zunächst auch die wichtigste Aufgabe des neuen Mediums. Der Hamburger Fotograf Johann Hamann, der 1889 im Gängeviertel in der Neustädter Straße 66–68 sein Tageslichtatelier eröffnet hatte, nahm nicht nur die Porträts aller Kapitäne der Hapag auf, sondern dokumentierte auch Ansichten von Stadt und Hafen und von historischen Ereignissen, wie der Einweihung des Kaiser-Wilhelm-Kanals im Jahr 1895. Fünf Jahre später sagte Kunsthallendirektor Alfred Lichtwark: „Eine Geschichte der Fotografie wird doch ohnehin einmal ein Kapitel in einer künftigen Kunstgeschichte bilden müssen.“ Dass es sich bei der Fotografie um Kunst handelt, war damals noch eine progressive Einschätzung. Lichtwark veranstaltete in der Kunsthalle Ausstellungen mit künstlerischer Fotografie und der Kaufmann Ernst Juhl, selbst ein FOTO: HERMANN BIOW/HAMBURGMUSEUM Leinwand (o.): Themen der Triennale sind Film und Foto – wie Alex Pragers Hommage an „Die Vögel“ Legende: der Modefotograf F. C. Gundlach, Begründer der Triennale FOTOS: ALEX PRAGER, ANDREAS LAIBLE begeisterter Amateurfotograf, baute eine bedeutende Sammlung auf, die nach seinem Tod zur Hälfte an das Museum für Kunst und Gewerbe verkauft wurde: Werke der wichtigsten deutschen Fotografen, von Rudolf Dührkoop, Minya Diez-Dührkoop, Anton Joachim Christian Bruhn und Eduard Arning. Im Museum für Kunst und Gewerbe hatte Brinckmanns Assistent Wilhelm Weimar bereits im November 1900 öffentliche Vorträge zur Bedeutung der Fotografie gehalten und begonnen, frühe Hamburger Fotokünstler zu sammeln. Großen Einfluss erlangten die Brüder Theodor und Oskar Hofmeister, die die „Hamburger Schule der Kunstfotografie“ begründeten. In den 1920er-Jahren schuf dann der 1903 in Hamburg geborene Herbert List im Stil der Neuen Sachlichkeit Werke von hohem ästhetischen Reiz und vollzog später auch den Weg zum Fotojournalismus. A ls Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg zu Deutschlands Medienhauptstadt aufstieg, Sitz von Verlagen wie Axel Springer und Gruner + Jahr wurde und Zeitschriften wie „Der Spiegel“, „Stern“, „Geo“ oder „Kristall“ erschienen, spielten Fotojournalismus und Reportagefotografie eine immer größere Rolle. Größen wie Robert Lebeck, Perry Kretz oder Harald Schmitt arbeiteten für Hamburger Magazine. Und F. C. Gundlach setzte als Modefotograf neue Maßstäbe. Es ging ihm aber auch um das Medium und dessen enorme Möglichkeiten: So gründete er das Dienstleistungsunternehmen „PPS.“ (Profes- sional Photo Service) und später die PPS-Galerie, die Deutschlands erste reine Fotogalerie war. Gundlach war es auch, der die Idee zu einer „Triennale der Photographie“ hatte. 1999 fand dieses Ausstellungsfestival erstmals in Hamburg statt, von April bis September zeigten fünf Museen und außerdem die Deichtorhallen, der Kunstverein, das Kunsthaus, die Freie Akademie der Künste und 40 Galerien FotoAusstellungen. Gundlach wollte „mit dieser Veranstaltung einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Fotografie im Leben der Hansestadt zu verankern“. Heute ist die Triennale, die jetzt zum fünften Mal stattfindet, ein Festival von internationalem Ruf. Dass Hamburg inzwischen als Hochburg der Fotografie gilt, liegt nicht zuletzt auch am „Haus der Photographie“, das 2005 in der südlichen Deichtorhalle gegründet wurde. Spiritus Rector und Gründungsdirektor war wiederum Gundlach, der seine riesige Sammlung „Das Bild des Menschen in der Photographie“ als Dauerleihgabe mit einbrachte. Und was treibt den 84-Jährigen heute um, da wir per Internet in Echtzeit bewegte Bilder aus aller Welt verfolgen können? „Das stehende Bild ist ein fixierter Moment“, sagt Gundlach. „Wenn wir es ansehen, wird uns keine Rezeptionszeit vorgeschrieben. Und wenn es uns beeindruckt, können wir uns auch länger damit beschäftigen. Deshalb ist es umso wichtiger, das Erbe der analogen Fotografie zu retten und für die Zukunft zu bewahren. Unser historisches Bildgedächtnis darf nicht verloren gehen.“ Jetzt besonders günstig: SERVICE » Die 5. Triennale der Photographie vom 1. bis 6. April steht unter dem Motto „Wechselspiel. Foto-FilmFoto“. Museen, Galerien, Kinos und Bars werden sechs Tage (und Nächte!) lang zum Mekka der Fotografie – mit Ausstellungen, Projektionen, Filmpräsentationen, Workshops, Vorträgen u. m. Zu den Höhepunkten gehören die Ausstellungen „The Twins. A visual journey by Gisela Getty & Jutta Winkelmann“ (1.4.– 22.5., Deichtorhallen), „Portraits in Serie. Fotografien eines Jahrhunderts“ (1.4.–26.6., Museum für Kunst und Gewerbe), „Interpretationen zu Film-Themen. Holger E. Dunckel“ (1.–6.4., + Art Gallery) und „Roni Horn. Photographien“ (15.4.–24.7., Kunsthalle). 5. Triennale der Photographie, Haus der Photographie, Deichtorhallen, Deichtorstr. 2., www.phototriennale.de in im + Gutsche 20,– € n o v t r e W 3 Monate lesen, 2 Monate zahlen! Testen Sie jetzt das Hamburger Abendblatt zum Vorteilspreis und sparen Sie 33 %. Seien Sie nicht nur bestens informiert, sondern auch bestens ausgerüstet: Als Dankeschön erhalten Sie Ihren Wunschgutschein im Wert von € 20,–. Frei nach Herzenslust drauflosshoppen – wählen Sie Ihren Favoriten. Media-Markt-Gutschein im Wert von € 20,– TV, HiFi oder Haushalt – genießen Sie die Auswahl. (45550) Douglas-Gutschein im Wert von € 20,– Edler Duft und feinste Kosmetik – hier finden Hamburgs Wünsche ihr Zuhause. (57782) Tchibo-Gutschein im Wert von € 20,– Vielfalt kennt keine Grenzen: Lassen Sie sich von wöchentlich wechselnden Angeboten überraschen. (45551) Jetzt bestellen: 040/33 39 40 11* oder schnell und einfach online unter www.abendblatt.de/shopping-abo *Bitte Stichwort „Shopping Abo“ nennen. Axel Springer AG • Axel-Springer-Platz 1 • 20350 Hamburg; vertreten durch Vorstand; Amtsgericht Charlottenburg; HRB 4998 VIII › STIL & LEBEN Sonnabend / Sonntag, 26. / 27. März 2011 Im Namen der Hose Dynamisches Trio: die drei Geschäftsführer von Closed Til Nadler, Gordon Giers, Hans Redlefsen, alle 41 (v. l.) Seit drei Freunde „Closed“ leiten, steht das Modelabel wieder für sein Markenzeichen: Jeans. Brad Pitt und Sarah Jessica Parker freut’s D FOTOS: ISTOCKPHOTO, PRIVAT MARKENMACHER JENS GUSTMANN, 44, arbeitet bei Philips Healthcare und lebt mit Ehefrau Agnese, 39, Lina, 10, und Janus, 6, seit 2010 in Beirut im Libanon. In meiner Jugend schien Beirut der gefährlichste Ort der Welt zu sein. Andererseits gilt Beirut als Paris des Ostens. Es sind die Kontraste, die das Leben hier ausmachen – so findet man das moderne Apartmenthaus direkt neben einer Bürgerkriegsruine. Ich arbeite bei Philips Healthcare und habe erst Osteuropa und dann den Mittleren Osten und Afrika betreut – von Hamburg aus. Als ich die Chance bekam, noch unmittelbarer zur Verbesserung des Gesundheitswesens der Region beizutragen (wir betreuen auch den Irak, Palästina und Syrien), sagten wir zu. TEXT: CAROLINE RUDELT ie lauten Töne sind ihre Sache nicht. Sie schweigen lieber. Und genießen. Til Nadler, Gordon Giers und Hans Redlefsen, alle 41 Jahre alt, bleiben sich und ihrem Markenimage treu: Vornehme Zurückhaltung ist ihr Credo, Prahlerei lehnen sie ab – dabei hätten die drei momentan allen Grund dazu. Die drei Studienfreunde leiten seit 2004 die Geschicke des Modelabels Closed. Innerhalb kurzer Zeit modernisierten sie das mit Jeans bekannt gewordene Unternehmen, knüpften an jene goldenen 80erJahre an, als die „Pedal Pusher“ mit ihrem taillenhohen Schnitt und Hochwasserbeinen zum guten Ton und Closed zum modischen Standard gehörten. Jüngst gelang ihnen sogar der Sprung nach Hollywood. Keine Geringere als Stil-Ikone Sarah Jessica Parker adelte das Label, trug das Modell „Pedal Sky Zip“ mehrfach auf den Straßen von Los Angeles spazieren und legte sie der „Sex and the City“-Stylistin Patricia Field ans Herz. Die Folge war eine Nebenrolle für die Hose aus Hamburg-Hoheluft in dem Hochglanz-Blockbuster „Sex and the City 2“, aber mit großer Wirkung: ausverkaufte Regale bei Closed. Werbung dieser Art ist unbezahlbar, zumal sich mit Brad Pitt, Katie Holmes und Hilary Swank gleich mehrere Stars in den Jeans der Marke ablichten ließen. Allerdings – Geld ist dafür nicht geflossen. So etwas entspricht nicht der Philosophie der Geschäftsführer. Sie setzen auf lässige „Casual Wear“, auf kurzfristige Trends getrimmte Kollektionen sind nicht ihr Ding. Exzentrische Designer und VIP-Events? Die überlässt man anderen Labels. Giers, Redlefsen und Nadler favorisieren schlichte Eleganz und hanseatisches Understatement, manifestiert in dem simplen Markenlogo aus schwarzen Blockbuchstaben. Hier, in der Stadt, in der Pelz bevorzugt nach innen getragen wird, beschränkt man sich auf das Wesentliche. Für die Closed-Chefs ist das ihre Jeans, ihr Erfolgsgarant. Sie machte Closed, 1978 in Italien gegründet, vor rund zwanzig Jahren groß. Die „Pedal Pusher“ war damals so angesagt wie die Levi’s „501“ in den Neunzigern. Allerdings Hanseatisches Understatement: der Showroom (l.) im Eppendorfer Firmensitz (o.) am Straßenbahnring, rund 60 Angestellte arbeiten hier konnte sich die Firma nicht lange am Markt behaupten, die Mode wandelte sich, die Besitzer wechselten, bis schließlich Gordon Giers’ Vater Günther das Unternehmen nach Hamburg holte. Die Probleme jedoch blieben. Closed war nicht hip, nicht zeitgemäß. Sondern reichlich angestaubt. Mit Hans Redlefsen, beim Unternehmen für die Finanzen zuständig, dem Marketingexperten Til Nadler, zuvor bei Prada tätig, und dem von Gucci kommenden Gordon Giers sollte sich das ändern. Schritt für Schritt, Schnitt für Schnitt. Die drei Hamburger, die gemeinsam an der European Business School in London studierten, verstärkten zunächst das Designteam, trieben die Entwicklung von kompletten Kollektionen voran und führten eine Kaschmirlinie ein. Spätestens als Carine Roitfeld 2008, damals noch Chefredakteurin der französischen „Vogue“ und absolut prägend in Sachen Stil, einen Pencilskirt bei Closed orderte, erlebte die Marke in Europa eine Renaissance. In zwölf eigenen Stores werden mittlerweile Jeans zu Preisen zwischen 129 und 300 Euro angeboten – von Mailand über Amster- dam bis nach Sylt. Und seit vergangenem Jahr schließlich verkauft auch das US-Luxuskaufhaus Bloomingdale’s Kollektionen von Closed – die Marke hat es in Amerika, traditionell ein hart umkämpfter Markt, geschafft. Bei all dem internationalen Engagement wird die Heimat nicht vergessen. Fünf Geschäfte sind in Hamburg angesiedelt, die Firmenzentrale von Closed liegt in einem ehemaligen Straßenbahndepot in Hoheluft, das heutzutage gleichzeitig als Fotostudio, Designwerkstatt und Büro fungiert. Etwa 150 Mitarbeiter beschäftigt das Label. Ein Familienunternehmen seien sie, betonen die Closed-Chefs immer wieder. Eines, in dem die Angestellten sich wie unter Freunden fühlen sollen. Keine strengen Hierarchien, keine geschlossenen Türen. Sie selbst leben es vor, fahren zusammen in den Urlaub, sind gegenseitig Trauzeugen und Paten. 2009 wurden sie als „Unternehmer des Jahres“ ausgezeichnet. Dazu sprechen die Zahlen für sich – in Form von deutlichen Umsatzgewinnen. Closed ist zurück im Geschäft. Und will es diesmal auch bleiben. Kontakt » Closed GmbH, Straßenbahnring 6, 20251 Hamburg, Tel. 44 18 400, www.closed.com, Online-Shopping unter: www.closed.com/shop/ » Closed Flagshipstore: Bergstr. 11, 20095 Hamburg, Tel. 30 39 21 96 MEIN STYLE-TRIO MISCHKES STADTGEFLÜSTER Dreifach verliebt Pass-Wort Die Schauspielerin Stephanie Stumpf, 26, („Stubbe“) läutet mit Seidenkleid, Sandaletten und XXL-Handtasche schon den Sommer ein Fehlt noch der passende Schuh – Ihre neueste Entdeckung? Frisch vom Laufsteg der Mercedes Benz Fashion Week: Ob zur Jeans oder zum Kleid, dieser Schuh passt einfach zu allem. Wenn ich in Hamburg ein paar freie Tage habe, komme ich am Laurèl Shop einfach nicht vorbei. Abendkleid: von Vera Mont, z. B. www. bettybarclayveramontgilbret.de, um 370 Euro Tote Bag: Modell Sidney 21, sandfarben, gesehen bei Bree, Große Bleichen 36, um 360 Euro Die Wochenvorschau MONTAG DIENSTAG ILLUSTRATION: JÖRG BLOCK Welches Stück in Ihrem Kleiderschrank liegt Ihnen ganz besonders am Herzen? Seit Jahren bin ich bekennender Fan von Vera Mont. Für einen eleganten Anlass oder einfach, um den Sommer schon mal einzuleiten, ist dieses Kleid ein Muss. Die Seide, angenehm zu tragen, und die kreative Gestaltung des Halsbereiches machen es zum absoluten Hingucker. W Glamour-Schuh: silberfarbener Plateau-High-Heel, gesehen bei Laurèl, Neuer Wall 41, um 400 Euro FOTOS: THOMAS LEIDIG, PR Welche Rolle spielt Ihre Handtasche für Sie? In meiner Tasche steckt mein ganzes Leben. Umso besser, wenn sie groß genug ist, dass alles reinpasst für Zugreisen, Flüge oder einfach nur einen gemütlichen Spaziergang an der Alster. Dank extra Handyfach im Inneren bleibt Gewühle erspart. Das Suchen nach dem Autoschlüssel ist jedoch unvermeidbar, deswegen hab ich auch kein Auto. ie sehr Reisen bildet, ist so wahr, dass man es in der Weltstadt Hamburg gar nicht oft genug wiederholen kann. Neulich im Regionalprogramm traute sich ein Globetrotter-Reporter einige Schritte über die Landesgrenze hinaus, verwirrte einen Auswärtigen mit seinem zaghaften „Mooin ...“ – und drehte schnell wieder um. Zurück hinters HH-Ortsschild. Sicher ist sicher, man muss es ja auch nicht gleich übertreiben mit dem Abenteuern. Aber so wird das nichts mit der lässig gelebten Internationalität, liebe Hanseaten. Hätte Karl Lagerfeld als Kind nicht auf Mutti gehört, als sie ihm das mit dem Tor zur Welt einbläute, säße er womöglich, mon Dieu!, heute noch brav in Blankenese statt prunkvoll in Paris. Und sein Zöpfchen, das im unbepuderten Original „wie alter Kuhschwanz“ (O-Ton KL) aussehen soll, hätte er garantiert auch nicht so schön. Lehrreicher als der öffentlich-rechtliche Zu-kurz-Trip ist der wissenshungrige Blick auf anderer Länder Redewendungen, die im weiteren Sinne mit Essbarem zu tun haben. Erklärt ein Araber, ihn hätte zuletzt nichts und niemand ernsthaft interessiert, war er „in einer Wassermelone“. Irgendwie eine appetitliche Vorstellung. Zumindest, falls man Wassermelone mag und eine findet, die geräumig genug ist. Unternimmt ein Brite ein Ablenkungsmanöver, tischt er einen „roten Hering“ auf, dessen Farbe verwirrt, bis keiner mehr auf die eigentliche Absicht achtet. Mit wenig Aufwand könnte man solche Sprach-Kunstwerke appetitlich nach Hamburg eingemeinden. Dann hätten unsere lieben Touristen etwas für ihre Nachhause-Mails und -Postkarten. „Du mein Franzbrötchen“ wäre ein viel süßeres Lokal-Kompliment für die Angebetete als die bundesweit vernaschbare „Sahneschnitte“. Und beim Post-Reeperbahn-Elend, ohne das keine amtliche Kiezrunde komplett ist, böte es sich an, den Allerwelts-Kater wegzusperren. Als Pass-Wort für den Aggregatzustand eines in Alkohol eingelegten Hirns haben wir schließlich ein Nationalgericht, das so treffend ist, als wäre es nur dafür zusammengerührt worden: Labskaus. SOUL: Inga Rumpf & Friends gehen „Back to the Roots“ und spielen die besten Songs von den Stones, Tina Turner, James Brown und Frumpy, Inga Rumpfs einstiger Band. Fliegende Bauten, 20 Uhr. COMEDY: „Die wirklich ganz tolle TV-Show“ präsentieren Oliver Kalkofe und Martin Lingnau – ein Wiedersehen mit J. R. Ewing, Professor Brinkmann, den Schlümpfen und Flipper. Schmidt Theater, 20 Uhr. KONZERT: Alphaville, vor über 25 Jahren als Berliner Elektropioniere gestartet, packen immer noch komplexe Soundwelten in ihre Popsongs. Und alle sind wieder „Big In Japan“, Grünspan, 20 Uhr. POP: James Blunt, mit „You’re Beautiful“ 2005 über Nacht zum Superstar geworden, kommt mit seinem neuen Album „Some Kind of Trouble“ in die O² World, 20 Uhr. BUCH-PREMIERE: Sebastian Knauer liest aus seinem Musikkrimi „Tödliche Kantaten“. Kaffeerösterei Speicherstadt, 20.30 Uhr. LESUNG: Karen Duve stellt ihren schonungslosen Selbstversuch „Anständig essen“ (von biologisch-organisch bis frutarisch) vor. Uebel & Gefährlich, 19.30 Uhr. DONNERSTAG FILMKONZERT: Die Laeiszhalle wird zum Kino! Die HHer Symphoniker vertonen den Stummfilm „Die Nibelungen“ von Fritz Lang live zum Geschehen. Laeiszhalle, 17 Uhr. THEATER: Das Kriegsheimkehrerdrama „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert, inszeniert als szenisches Konzert. Voraufführung. Thalia Theater, 20 Uhr. Lina und Janus gehen jeden Tag von 8 bis 15 Uhr auf die Deutsche Schule Beirut. Unterricht ist auf Englisch, die Kinder lernen auch Arabisch und Französisch. Es gibt zudem „PSE“ – Personal and Social Education – dort wird den Kindern eingebläut, was man alles nicht machen darf. Sonst sieht man Regeln hier nicht so eng: Das fängt beim Autofahren an (Schulbusfahrer mit Zigarette, Kleinkinder zu dritt auf dem Beifahrersitz) und hört beim Umweltschmutz auf (Autofenster auf und McDonalds-Tüte raus). Landschaftlich ist der Libanon eine Wucht! Wir sehen vom Balkon aus das Meer und die Berge – ja, man kann am selben Tag schwimmen und Ski fahren! Natürlich genießen wir das Essen (Mezze, frischen Fisch) und den wirklich guten Wein aus dem Bekaa Valley. Man sagt aber auch, dass das Bekaa Valley für Terroristen das ist, was das Silicon Valley für Computer ist. Damit wären wir bei der (Welt-)Politik. Man muss sich bewusst sein, dass hier jeden Tag etwas passieren kann. So gab es 2006 den Krieg zwischen Hisbollah und Israel, aber auch immer wieder kleinere und größere Kämpfe unter den religiösen Gruppen. Einerseits hat die Stadt gefährliche Ecken, in anderen Stadtteilen wiederum (unabhängig ob christlich, sunnitisch oder schiitisch) kann man sich ohne Sorgen frei bewegen. Somit bleibt der Libanon ein Abenteuer, das uns ganz viel Spaß macht. Wir freuen uns über jeden Besuch aus der Heimat – es sind nur vier Stunden Flugzeit. MADE IN HAMBURG Kolumne » Hier schreiben im wöchentlichen Wechsel Maike Schiller – zur Zeit in Babypause und vertreten von der Hamburger Autorin Simone Buchholz – und Joachim Mischke. 28. März–3. APRIL MITTWOCH Beirut FREITAG Das Team von „Trends for Friends“ hatte „Sommer“ im Kopf, als es das HamburgWappen mit modernen Elementen grafisch neu interpretierte. Dieser äußerst robuste CityShopper verstaut auch Großeinkäufe – nicht nur am Wochenende … Hamburg-Shopper, z. B. bei Karstadt, Mönckebergstr. 16, um 5 Euro. SONNABEND SONNTAG KONZERT: Bill Ramsey und das Reiner Regel Quartett feat. Achim Kück feiern den 3. Geburtstag der „Hamburger Klangkirche“ mit Swingtime: „Here’s To Life“. Harburger Dreifaltigkeitskirche, 20 Uhr. WETTBEWERB: Bei „Jugend musiziert“ haben sich 192 junge Künstler für den 48. Landeswettbewerb HH qualifiziert. Konzerte in der Hochschule für Musik & Theater, ab 10 Uhr (auch So), Eintritt frei. KRIMI I: „Fang den Mörder“ lädt das Publikum zum Kombinieren ein. Ralph Morgenstern hat prominente Gäste wie Eva Habermann, John Ment, Martin Semmelrogge u. a. dabei. Altonaer Theater, 20 Uhr. LESUNG: In „Das Franzbrötchen. Wunderbare Plunder aus HH“ stellt Manfred Beseler die neuen Erkenntnisse der Franzbrötchenforschung vor. Bücherstube Fuhlsbüttel, 20 Uhr. PREMIERE: „Ich bin kein guter Mensch“. Philosophisches Theaterprojekt, Uraufführung im Salon Bellevue des Hotel Reichshof, 20 Uhr. KRIMI II: „Ein Friedrich ist verschwunden“! Die Familienführung mit Sibylle Kollwitz wird zum Museumskrimi. Lichthof in der Hamburger Kunsthalle, 15 Uhr.