Ausstellung der Künstlerin Jux-Hiltrop im St. Josef Hospital Bad

Transcription

Ausstellung der Künstlerin Jux-Hiltrop im St. Josef Hospital Bad
Bad Driburg / Brakel
NR. 202, MONTAG, 1. SEPTEMBER 2014
2ShVTYd]f_X kf^
<cR_\V_YRfdR]]eRX
Werke Jux-Hiltrops im St. Josef Hospital zu sehen
¥ Bad Driburg (ds). Kunst und Natur auf, die ich in meinen BilKrankenhaus – passt das zu- dern verarbeite. Dabei greife ich
sammen? „Ja“, findet Reinhard einzelne Elemente heraus, so
Spieß, Geschäftsführer der Ka- dass der Betrachter nicht auf den
tholischen Hospitalvereinigung ersten Blick erkennt, worum es
Weser-Egge. Kunst bewege Je- sich bei dem Dargestellten handen: Patienten, Besucher und delt“, verrät Jux-Hiltrop, die ihKrankenhauspersonal
inbe- re Bilder bereits in England,
Ungarn
und
griffen. DesPolen ausgehalb stellt das
stellt hat.
St. Josef HosWandel in der
Ihre auffällipital in seiner
Wahrnehmung
gen, farbenreiEingangshalle
chen
Bilder
im Zuge der
Veranstaltungsreihe „Kunst im sollen die Wahrnehmung des
Krankenhaus“ nun Bilder der Patienten in der Klinik wanKünstlerin Elisabeth Jux-Hil- deln: vom angstbesetzten Ort zu
einem vitalen Lebensraum. Der
trop aus.
Unter dem Titel „Fast eine Kontakt zum Bad Driburger
Landschaft“ nimmt Jux-Hil- Krankenhaus entstand durch
trop den Betrachter mit auf ei- Chefarzt Marcus Rübsam, der
ne abstrakte Reise durch Na- bei den Kollegen und Patienten
turlandschaften und Straßen- als Kunstliebhaber bekannt ist.
karten. „Erst, wenn man die Ge- ´ Die Ausstellung „Fast eine
schichte hinter dem Bild kennt, Landschaft“ ist noch bis zum 7.
beginnt man zu begreifen, was November in der Eingangshalle
die Künstlerin ausdrücken des St. Josef Hospitals in Bad Driwollte“, bemerkt Karin Henke, burg zu sehen.
Teamleiterin im St. Josef Hospital, die vor dem Bild mit dem
Titel „Urlaub in Griechenland“
INFO
steht. Zu sehen sind Formen und
Strukturen aus der Natur in
aquamarin und türkis. Sogar
Sand ist in dem Bild verarbeitet
worden. Was der Betrachter auf
den ersten Blick nicht erken- ´ Die Ausstellung „Fast eine
nen kann: Das Bild setzt sich aus Landschaft“ gehört zu einer
griechischen Straßenkarten zu- losen Veranstaltungsreihe,
sammen.
die das St. Josef Hospital zum
„Das ist das Besondere an den zweiten Mal durchführt.
Bildern: Sie laden zum Nach- ´ Vergangenes Jahr eröffnedenken ein. Erst mit dem Titel te der Werbe- und Porträtoder einer zusätzlichen Infor- fotograf Arno Wirtz mit seimation über den Hintergrund ner Fotokunst das Projekt.
ergeben sie ein Ganzes“, ´ Die Idee ist nicht neu:
schwärmt Haustechniker Ste- Längst ermöglichen deutfan Zug, der die Bilder im Vor- sche Kliniken, Künstlern ihfeld aufgehängt hat. Diese Ein- re Arbeiten in einer ungedrücke sind die gewünschte wöhnlichen Umgebung ausBildwirkung der Künstlerin, die zustellen – zu erwähnen ist
in ihrer Malerei fast immer auf hier die Charité in Berlin oder
den Gegenstand verzichtet und das Robert-Bosch Krankengezielt den Zusammenklang von haus in Stuttgart.
Farben, Formen und Struktu- ´ In der Universitätsklinik
ren in den Vordergrund stellt. Münster gehören Kunst und
„Ich gehe gerne wandern und Kultur seit 1993 zum Kranmit meiner Familie spazieren. kenhausalltag.
(ds)
Dabei fallen mir Formen in der
<f_de Z^
<cR_\V_YRfd
=RddV_ dZTY URd 3Z]U Vc\]ÊcV_+ KHWE-Geschäftsführer Reinhard Spieß
(v.l.), der Ärztliche Leiter Marcus Rübsam, die stellvertretende Bürgermeisterin Christa Heinemann mit der Künstlerin Elisabeth Jux-Hiltrop bei der Vernissage im St. Josef Hospital. Das Bild trägt den Titel
„Familienausflug“.
FOTO: DIANA SCHWINDT
%(;ÊYcZXVc cR^^e
R]\`Y`]ZdZVce VZ_V_ KRf_
Polizei konnte Fahrerflüchtigen schnell ergreifen
¥ Bad Driburg (nw). Zweifache Schuld: Ein 47-jähriger
Mann fuhr am Samstagabend
gegen 22 Uhr mit seinem Auto
auf einem Parkplatz an der
Mühlenstraße rückwärts. Dabei rammte er einen Zaunpfosten. Ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern, verließ er die Unfallstelle. Nach einem Zeugenhinweis
konnte der Mann allerdings
noch in der Nähe des Unfallortes angehalten werden. Bei der
Überprüfung stellten die Polizeibeamten fest, dass er unter
Alkoholeinfluss stand. Es wurde die Entnahme einer Blutprobe angeordnet; der Führerschein wurde sichergestellt.
Der Schaden am Pkw und am
Zaun liegt bei rund 600 Euro.
A`]ZkVZ dTY_Raae
XVdfTYeV_ >R__
Erfolg bei routinemäßiger Streife
¥ Bad Driburg (nw). Polizeierfolg in Bad Driburg: Am
Samstagabend waren Beamte
auf routinemäßiger Streife unterwegs. Am Lindenweg bemerkten sie einen Mann, der
beim Anblick des Streifenwagens weglief. Da den Beamten
der 34-Jährige bekannt war und
sie wussten, dass er mit Haftbefehl gesucht wird, nahmen sie
die Verfolgung auf.
Nach der Flucht durch mehrere Gärten wurde der Gesuchte am Ahornweg gestellt und
festgenommen. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
HT5
9VZÅV DY`h Wác UZV XR_kV 7R^Z]ZV
Spektakuläre Vorführungen beim Familienfest der Kreisfeuerwehr in Rheder
VON MANUELA PULS
¥ Rheder. Es ist nur ein Glas
Wasser, das Feuerwehrmann
Markus Gröne aus Marienmünster-Papenhöfen ins rauchende Fett kippt, aber es
reicht, um eine meterhohe
Feuersäule hervorzurufen. Das
war nur eine von vielen spektakulären Vorführungen beim
Familientag zum 100. Geburtstag des Kreisfeuerwehrverbandes Höxter in BrakelRheder.
„Voll die Explosion“, staunt
ein kleiner Zuschauer. „Genauso kann es Ihnen Zuhause in der
Küche ergehen, wenn das Öl in
der Pfanne oder der Fritteuse zu
heiß wird“, erklärt der Moderator. Niemals mit Wasser löschen – lieber einen Deckel oder
eine Decke darüber werfen, lernen die Besucher am Schloss
Rheder.
Für viele Lacher sorgen Feuerwehrleute aus Schönebeck bei
Magdeburg mit ihrem historischen Löschangriff wie vor 100
Jahren. Damals wurde das Wasser noch mit einem Schwengel
von Hand gepumpt. Trotzdem
läuft bei der Schönebecker Chaos-Truppe so einiges schief: „Die
stellen sich ganz dumm an“, erzählt der sechsjährige Anton
Münstermann aus Brakel. Erst
kommt kein Wasser aus der
Spritze, weil der Schlauch verknotet und löchrig ist, dann
kippen die ungeschickten Feuerwehrleute auch noch den undichten Wassereimer neben
dem Feuer aus. Am Ende helfen Anton und sein Kumpel
Tjark, den Brand endlich zu löschen.
9ÛYV_cVeef_X+ Der Brakeler Feuerwehrmann Phillip Kukuk ließ
sich aus 20 Metern abseilen.
<]VZ_V 7VfVc]ÛdTYVc+ Anton (6, l.)
und sein Freund Tjark (7) aus
Brakel zeigten, wie es geht.
»Fest als Dank an
die Familien«
„Einsatzkräfte aus dem Kreis
Höxter hatten in Schönebeck
beim Elbehochwasser ausgeholfen und eine Spende von
5.555 Euro gesammelt“, sagt
Kreisbrandmeister Rudolf Lüke. Im Gegenzug revanchieren
sich die Kameraden mit dieser
Vorführung zum Jubiläum in
Rheder. Der Kreisverband hatte sich ganz bewusst gegen einen großen Umzug und für ein
Familienfest entschieden, um
sich bei den Angehörigen der
freiwilligen Feuerwehrleute im
Kreis zu bedanken. Für die Kinder gab es beispielsweise ein
Puppentheater von der Jugendfeuerwehr Herstelle, Kisten-
>VeVcY`YV 7]R^^V_dÊf]V+ Ein einziges Glas Wasser gekippt in qualmendes Fett reichte, um eine starke Explosion auszulösen.
klettern, eine Hüpfburg und
Feuerwehrbär Fridolin verteilte
Seifenblasen.
Den ganzen Tag über unterhielten Wehren aus den zehn
Städten im Kreis die Besucher
mit ihren Vorführungen: Höhenrettung mit einer 30 Meter
hohen Drehleiter wurde ebenso demonstriert wie ein ABCEinsatz und eine Seilbrücke.
Außerdem waren in Rheder jede Menge Feuerwehr-Oldtimer
und moderne Einsatzwagen zu
sehen. Trotz ein paar Regenduschen war es ein rundum gelungenes Fest für die 3.500 aktiven freiwilligen Feuerwehrleute im Kreis Höxter und ihre
Familien.
Nachwuchssorgen
kennt der Kreisfeuerwehrverband Höxter zum Glück nicht:
HZV g`c "!! ;RYcV_+ Mit der handbetriebenen Schwengelpumpe wurde
anno dazumal das Feuer gelöscht – urkomisch ging es zu bei den
Feuerwehrkameraden aus Schönebeck bei Magdeburg.
„Wir haben 450 Mädels und
Jungs in den Jugendfeuerwehren“, freut sich Lüke. Und nach
der prima Eigenwerbung in
Rheder werden es sicher noch
mehr werden.
MEHR FOTOS
www.nw-news.de/brakel
ARde`cR]gVcSf_U hRXe URd F_XVh`Y_eV
Geistliches Zentrum hat „Haltestelle“ in der Bad Driburger Innenstadt eröffnet
VON DIANA SCHWINDT
¥ Bad Driburg. „Braucht man
die Haltestelle, wenn es Pfarrheime gibt?“, fragt sich Hubertus Rath, Leiter des Pastoralverbundes Bad Driburg, bei
seiner Eröffnungsrede. „Ja“,
findet er. Anders als in der Kirche, wo es feste Kommunikationsmuster und Regeln gibt,
sollen die Menschen in der
„Haltestelle“ Grenzen überschreiten und auf einer Ebene
kommunizieren können. Ganz
nach dem Motto: Zusammenkommen, innehalten, Halt finden.
Ob dieses Konzept aufgeht,
weiß Rath nicht, denn Vorbilder in der Region gibt es noch
nicht. Aber er findet, dass es einen Versuch wert ist. Mehrere
Monate hat ein Team von engagierten Christen unter der
Leitung von Krankenhauspfarrer Edgar Zoor an dem Konzept gearbeitet. Das Ergebnis
kann sich sehen lassen. Sowohl
die Räumlichkeiten als auch das
Angebot des geistlichen Zentrums haben eine klare Linie.
Verschiedene
wöchentliche
Angebote sollen die „Haltestelle“, offen für jedermann, unabhängig von der Konfession,
nun mit Leben füllen.
„Wir wollen die Menschen in
der Geschäftigkeit des Alltags
zum Kraft schöpfenden Anhalten einladen und Begegnungen
ermöglichen“, erklärt Zoor.
Diese können unter anderem im
Gesprächskreis „Publik Forum“ zum Thema Politik und
Religion unter der Leitung der
pensionierten Lehrerin Hella
Bleich-Tiemann
stattfinden.
„Ich möchte mit Menschen ins
Gespräch kommen, die wie ich
auf dem Weg, auf der Suche sind.
Und wenn sich aus dem Wort
ein Tun ergibt, wie zum Beispiel bei der Gebets- und
Mahnwache für die Verfolgten
in Syrien, dann wäre das gut“,
betont Bleich-Tiemann.
Träger der „Haltestelle“ ist
der Pastoralverbund Bad Dri-
burg. Finanziert wurde das Projekt durch das Erzbistum Paderborn, das innovative Projekte verstärkt finanziell fördern möchte. So auch das Projekt der Haltestelle, bei dem das
Erzbistum den Umbau der ehemaligen Geschäftsräume am
Hellweg und die Miete in den
kommenden zwei Jahren trägt.
2_YR]eV_ Z__VYR]eV_ 9R]e WZ_UV_+ Unter diesem Motto eröffneten Michaela Meiners vom Team der Haltestelle (hinten, v.l.), die stellvertretende Bürgermeisterin Christa Heinemann und Krankenhauspfarrer Edgar Zoor die neuen Räume der geistlichen Begegnungsstätte am Hellweg. Die treuen Kirchgängerinnen Maria Lisinger und Christine Dahlhausen (vorne, v.l.) kamen auch zur Eröffnung.
FOTO: DIANA SCHWINDT
INFO
5Rd 2_XVS`e
´ Montags, 19.30 Uhr:
„Haltestelle Bibel“ (das Wort
Gottes neu entdeckt)
´ Dienstags, 14-tägig, 18 bis
19 Uhr: „Traumreisen“
´ Mittwochs, 19.45 bis 21.15
Uhr: „Halt im Schweigen“
(Formen der christlichen
Meditation)
´ Donnerstags, 15 bis 17
Uhr: „Café Haltestelle“ (Begegnung und Austausch bei
Waffeln und Kaffee)
´ Jeden 1. Donnerstag im
Monat, 19 Uhr: „Talk in der
Haltestelle“ (Themen der
Zeitschrift „Publik Forum“)
´ Jeden 3. Donnerstag im
Monat, 19 Uhr: „Kirche der
Armen“ (Gespräch und
Handeln)
´ Freitags, 11.30 bis 12 Uhr:
„Gebet zur Marktzeit“
´ Samstags, 10 bis 12 Uhr:
„Offene Haltestelle“ (Gespräch unter vier Augen mit
einem Seelsorger)
´ Jeden 1. Sonntag im Monat, 15 bis 17 Uhr: „Halt in
Trauer“.
(Quelle: Homepage des pastoralen Raumes Bad Driburg)