Hut ist wieder in -neu Internet

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Hut ist wieder in -neu Internet
Hintergrundinformation
26. September 2012
2.000 Jahre traditionelle Mode – Hut ist wieder „in“
Köln, den 26. September 2012 - Kopfbedeckungen sind wieder „in“ – aus dem Straßenbild und
den Modejournalen sind Hüte, Caps und Mützen nicht mehr wegzudenken – sie sind zum StyleObjekt des Jahrzehnts geworden. Überall in den europäischen Großstädten nutzen Jung und
Alt das Trend-Accessoire zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. In der kommenden Saison
kommt der Stil der 1950er und 1960er Jahre wieder in Mode. Die Geschichte des Hutes begann
aber schon weit vor dem 20. Jahrhundert.
Deutsche Huttradition beginnt um 900 n. Chr.
Kopfbedeckungen haben eine lange Tradition. Das Wort „Hut“ stammt vom mittelhochdeutschen
„Huot“ ab und bedeutet Decke oder Schutz. In Deutschland lassen sich die ersten Hutspuren bis in
das zehnte Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgen. Die heute noch bekannten und sehr beliebten
Strohhüte wurden damals bei der Feldarbeit getragen. Im 12./13. Jahrhundert wurden die Hüte
gesellschaftsfähig und galten bei der männlichen Bevölkerung als Standeszeichen. Ein Jahrhundert
später wurde das Tragen von Hüten auch zunehmend bei Frauen populär. Reiche Bürgerinnen und
adelige Frauen trugen den „Hennin“ - ein zuckerhutförmiger mit Schleiern behängter Hut von bis zu
einem Meter Höhe.
Funktionen eines Hutes
Ab dem 18. Jahrhundert zeigte man anhand der Kopfbedeckung, welche politische Gesinnung man
hatte, Demokraten trugen beispielsweise graue Filzhüte. Auch die Funktion der Damenhüte änderte
sich zu dieser Zeit: Alle verheirateten Frauen mussten eine Haube tragen, um ihre Haare zu bedecken
und keinem anderen Mann „den Kopf zu verdrehen“. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen
reich geschmückte, große runde Hüte mit breiter Krempe in Mode. In der Zeit nach dem ersten
Weltkrieg dienten Kopfbedeckungen als Statussymbol - Je schicker der Hut, desto höher war der
gesellschaftliche Stand. Bis in die 1930er Jahre galt eine Dame als schlecht angezogen, wenn sie
keine Kopfbedeckung trug.
Das 20. Jahrhundert revolutioniert die Hutmode
Christian Dior prägte Ende der 1940er Jahre mit dem „New Look“ eine feminine und üppige Mode mit
weiten Röcken und Wespentaille. Passend dazu entwickelte sich in den 1950er Jahren eine höchst
phantasievolle und formenreiche Hutmode. Mit dem Aufkommen des Automobils wurde der Hut als
modisches Accessoire dann zunächst leider weniger wichtig genommen. In den 1960er Jahren kamen
schmale Modelle wie der „Trilby“ auf, ein kleiner Hut mit schmaler Krempe, der neckisch etwas höher
als gewohnt getragen wird. In den 1980er Jahren machten Sänger wie Udo Lindenberg den breiteren
Bogart-Hut wieder salonfähig, und Filmheld Indiana Jones begeisterte seine Zuschauer mit dem
lässigen Outdoor-Hut. Und in den 1990er Jahren kamen Mützen wie die Baseballcap und die
enganliegende, umschlaglose Beanie, z. B. durch DJ Ötzi oder Sänger Ben, in Mode. Daneben
glänzte Madonna mit Western-Hut. Diesen Trend nahm die Gruppe Boss Hoss erfolgreich mit ins 21.
Jahrhundert, in dem auch Sänger Roger Cicero und Schauspieler Justin Timberlake den Trilby
neuerlich zum begehrten Trend-Accessoire machten. Gleichzeitig setzten sich, ebenfalls von
Prominenten attraktiv vorgelebt, schicke Caps durch: So ist z. B. Xavier Naidoo selten ohne seine
schlanke Flatcap zu sehen, während Wolfgang Niedecken von BAP ein Liebhaber der breiteren
Ballonmütze ist.
Adressen von Fachgeschäften für eine stil- und anlassbezogene Beratung sowie viele Informationen
rund um den Hut finden Sie unter www.hut-mode.de, der Internetseite der Gemeinschaft Deutscher
Hutfachgeschäfte.
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GDH e.V. - Gerade hoch spezialisierte Branchen wie der Hutfachhandel brauchen eine starke Interessenvertretung. Mehr als
100 leistungsfähige Hutfachgeschäfte haben sich daher in der 1953 gegründeten Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte
zusammengeschlossen. Neben der ständigen Mitgliederbetreuung koordiniert die GDH auch die bundesweite
Hutgemeinschaftswerbung von Handel und Industrie.

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