Handwerkergarten bietet Begegnung auf dem Maimarkt
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Handwerkergarten bietet Begegnung auf dem Maimarkt
REGIONAL Baden-Württemberg England, Irland oder Spanien: Mit Go.for.europe können Auszubildende ein Seite 9 Praktikum im Ausland machen. Deutsche Handwerks Zeitung Ausg. 10 | 27. Mai 2011 | 63. Jahrgang Konjunktur im Kfz-Handwerk Maimarkt war eine tolle Kulisse Baden-Württemberg verzeichnete im ersten Quartal 2011 im Neuwagenhandel ein Plus von 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, bei Gebrauchten wurde ein Zuwachs von 13,5 Prozent erzielt. Besonders kräftig ist Dr. Harry Brambach zufolge die Nachfrage nach neuen Pkws im gewerblichen Bereich angewachsen. Brambach wörtlich: „Die Wirtschaftskrise im Südwesten ist überwunden, die Unternehmen machen wieder gute Gewinne.“ Aufgrund sinkender Arbeitslosigkeit und steigender Reallöhne sei auch mit einer positiven Entwicklung im Privatmarkt zu rechnen. HANDWERKSKAMMER MANNHEIM RHEIN-NECKAR-ODENWALD Handwerkergarten bietet Begegnung auf dem Maimarkt Auch in der sechsten Jahreszeit war das Handwerk ein Mittelpunkt Dr. Harry Brambach und Dietmar Clysters erläuterten auf dem Maimarkt die aktuellen Konjunkturwerte für das Kfz-Gewerbe. Foto: HWK Der Autofrühling lasse Clysters zufolge auch im Rhein-Neckar-Odenwald auf ein Autojahr hoffen, das deutlich besser werde als 2010: Das erste Quartal mit rund 7.600 Neuzulassungen hatte ein Plus von 13,9 Prozent, wenn auch verglichen mit außergewöhnlich niedrigen Vorjahreswerten. Gebrauchte Pkw wurden an die 16.630-mal verkauft, von Handel und Privat (plus 14,7 Prozent). Im Service lag die Werkstattauslastung von 82 Prozent zwei Punkte über dem Vorjahresquartal. Für das laufende Jahr rechne die Innung bei Pkw-Neuzulassungen mit einem Anstieg auf spürbar über 30.000 Einheiten. Bei Gebrauchten erwarte man eine Stabilisierung auf dem letztjährigen Niveau von rund 64.000 Besitzumschreibungen. Schreiner zeigen, was sie können Montageklappböcke aus Fichte Kevin Bauer (Schreinerei Ballweg) und Fabio Ziegler (Schreinerei Arnold), beide im ersten Lehrjahr, waren eifrig bei der Sache. Unter Anleitung von Schreinermeister Herbert Klein aus der Bildungsakademie der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald setzten sie verschiedene Holzstücke aus deutschem Fichten- und Tannenholz zusammen, schraubten die Schraubzwinge fest und maßen nach. Am Ende sollte eine Trittleiter – oder wie Obermeister Willi Weiser von der Mannheimer Schreiner-Innung sagte: Montageklappbock – herauskommen. Bei jedem Arbeitsschritt erläuterte der Ausbildungsmeister den Auszubildenden die Vorgänge. Am Ende stand ein praktisches Ergebnis. Die Montageklappböcke sind für die Betriebe gedacht, die auf dem diesjährigen Maimarkt am Stand Dienst gemacht haben. Impressum B1, 1–2, 68159 Mannheim Telefon (0621) 18002–0, Fax (0621) 18002–199, Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dieter Müller Redaktion: Detlev Michalke E-Mail: [email protected]. Maimarktbecher der Konditoren „Bayerisch Creme als Grundlage, dazu Bisquit, frische Erdbeeren und dazu einen Schlag Sahne sowie Schokostreusel.“ Anders als mancher Gourmetkoch diktierte Katrin Zorn auf dem Maimarkt die Rezeptur für den schon traditionellen Maimarktbecher den Medien während des Presserundgangs in den Block. Und man sah: Die „Meute“ lässt es sich gut schmecken. Mehr als 40 Jahre bereits wird der Becher angeboten – früher von der Konditoren-Innung Mannheim, heute von der BäckereiKonditorei Zorn aus Mannheim, die mit mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür sorgte, dass der Frühling in das Handwerkerzelt einzog und dort auch den Gaumen erfreute. Gekonnt und mit viel Geduld berichtete Katrin Zorn in die Mikrofone der anwesenden Medienvertreter über die Geschichte des Traditionsbechers – und Foto: HWK Hinter den drei Rädern präsentierten sich die „Partner der Evolution“ (von links): der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, der ehemalige Ministerpräsident Stefan Mappus, Kammerpräsident Walter Tschischka und Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel. Fotos: HWK V ier Jahreszeiten kennt der Mensch. Neben Frühling, Sommer, Herbst und Winter gesellt sich vielerorts die Faschingszeit hinzu – egal ob Fasnacht, Fasching oder Karneval. Sie gilt gemeinhin als fünfte Jahreszeit. Und in Mannheim zählt eine sechste dazu: die Zeit, wenn auf dem Mühlfeld vor den Toren der Stadt der Maimarkt für elf Tage die Pforten öffnet. Dann gehen, das weiß der Mannheimer genau, die Uhren wieder anders, vor allem trifft man sich draußen auf dem Maimarkt. Als die Handwerkskammer vor drei Jahren die Entscheidung traf, die Hallen 27 und 28 zu bestücken, da fiel diese Entscheidung in eine wirtschaftlich schwierige Zeit. Aber sie habe sich gelohnt, hört Kammerpräsident Tschischka immer wieder, wenn er für das Handwerk der Region spricht, das sich in diesen beiden Hallen präsentiert. Vor allem der zentrale Handwerkergarten sei ein gelungener Ort, um Netzwerke zu knüpfen und Bekanntschaften zu pflegen. Schon der Eröffnungsrundgang bot ein Highlight. Der ehemalige Ministerpräsident Stefan Mappus lobte in seinem Grußwort das Handwerk, dem er in sei- Fünf Prozent Elasthan, 95 Prozent Baumwolle, 100 Prozent Einsatz: Exministerpräsident Stefan Mappus nahm sich Zeit für das Handwerk und das T-Shirt der Imagekampagne mit nach Hause. nen Worten Zukunftsfähigkeit bescheinigte. Zuvor hatte Kammerpräsident Walter Tschischka auf „Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“ verwiesen und erläuterte an wenigen Zahlen die Größe des Handwerks. Zugleich stellte er auch das Handwerk als „Partner der Evolution“ vor. Auffälliges Zeichen waren drei Räder: eines aus Stein, das zweite aus Holz und ein modernes Felgenrad. Für aufmerksame Beobachter war klar, dass dies der Nachbau eines Plakats der Imagekampagne war. Als „Träger der deutschen Wirtschaft“ erhielten alle Teilnehmer des Rundgangs eine Papiertüte der Imagekampagne, gefüllt mit einem T-Shirt (fünf Prozent Elasthan, 95 Prozent Baumwolle, 100 Prozent Einsatz), einer Tasse und weiteren Artikeln der Kampagne. Vizepräsident Martin Sättele begrüßte zwei Tage später die Bürgermeister aus der Metropolregion Rhein-Neckar. Auch sie wurden zu Trägern der deutschen Wirtschaft gemacht – ganz im Sinne der Kampagne des deutschen Handwerks. Sättele machte deutlich, dass das Handwerk den Menschen von früh Beim Bürgermeisterrundgang erhielt Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz von Vizepräsident Martin Sättele einen Guss der alten Sternwarte, die renoviert werden soll, die der OB gern entgegennahm. bis spät begleite. So sei es eine Wirtschaftsmacht, aber im sympathischen Sinn, nämlich von nebenan. Gerade die Bürgermeister wüssten in der Regel das mittelständische Handwerk zu schätzen, das nicht nur Arbeits- und Ausbildungsplätze biete, sondern auch für eine gesunde wirtschaftliche Infrastruktur in den Gemeinden sorge. Und zudem noch sicherer Steuer zahler sei, denn das Handwerk werde seine Betriebe nicht ins Ausland verlegen, sondern regional ver wurzelt bleiben. Neben dem schon traditionellen Maimarktbecher der Konditoren-Innung erhielten die Bürgermeister auch den neu kreierten „Kurpfalz Curry Cup“ der Fleischer-Innung Mannheim Stadt und Land, auf dem neben dem Mannheimer Wasserturm auch das Heidelberger sowie das Schwetzinger Schloss als Highlights der Kurpfalz zu sehen sind. Was sonst noch alles Interessantes auf dem diesjährigen Maimarkt geschah, darüber berichten wir in dieser und auch noch in der nächsten Ausgabe der Deutschen Handwerks Zeitung. Genüsslich geschlemmt wurde die neue Kreation der Fleischer-Innung Mannheim-Heidelberg, eine Currywurst aus dem Kurpfalzbecher, den hier Vizepräsident Martin Sättele und ein Mitglied der Fleischer-Innung vorstellten. Das Handwerk warb auf Deutschlands größter Verbrauchermesse mit der Wirtschaftsmacht von nebenan Foto: HWK Seit über 40 Jahren Tradition Katrin Zorn wirkte im Interview mit einem Vertreter der Medien äußerst souverän. Maibaum 2011 übergeben Eifrig bei der Sache waren Kevin Bauer und Fabio Ziegler, die auf dem Handwerkermarkt zusammen mit Ausbildungsmeister Herbert Klein die Holzböcke erstellten. 7 Mit einem letzten symbolischen Schlag durch Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und Handwerkskammerpräsident Walter Tschischka hat die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald dem diesjährigen Maimarkt den Maibaum als Symbol des Handwerks und Mittelpunkt von Deutschlands größter Verbrauchermesse übergeben. Weit über das Mühlfeld war er sichtbar und begleitete die Besucher rund um die Uhr. In den Hallen des Handwerks 27 und 28 präsentierte sich ein modernes Handwerk unter dem Motto „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“ und machte mit einem attraktiven Ausschnitt auf das vielfältige Handwerk aufmerksam. Die Nähe von „Arbeit und Bildung“ wurde deutlich in den lebenden Werkstätten der vertretenen Handwerksberufe. Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz (li.) und Kammerpräsident Walter Tschischka (re.) setzten den Maibaum für den Maimarkt 2011, beobachtet von Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch und HansFred Herwehe, Geschäftsführer der Handwerkskammer. Foto: HWK Im Mittelpunkt stand auch in diesem Jahr wieder der Handwerkergarten, der nach erfolgreichem Start in den Vorjahren größer und schöner zur Begegnung zwischen Gästen und dem Handwerk einlud. Dort fand am zweiten Samstag erstmals eine Modenschau statt, bei der die aktuelle Sommermode mit Kreationen von Ateliers der Region präsentiert wurde (wir berichten in der Ausgabe 11 der Deutschen Handwerks Zeitung). Mit dem Frisieren um den Wasserturmpokal wurden am zweiten Sonntag Spitzenleistungen junger Friseurinnen und Friseure im Handwerkergarten gezeigt. So begegnete der Besucher überall dem diesjährigen Motto „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“, das an den verschiedenen Ständen lebendig wurde. war guter Dinge, dass auch in diesem Jahr wieder unzählige Erdbeeren im Becher landen – alle frisch vor Ort vom Blattwerk befreit. „Erfahrungsgemäß sind es zwischen sieben und acht Tonnen – verteilt auf den ganzen Maimarkt“, so Katrin Zorn. Die Bayerisch Creme wird dabei vorbereitet in der Konditorei, der Bisquit auch. Die Sahne ist natürlich auch wieder frisch – und das schmeckt man auch. Nur: Die Kalorien durfte man nicht zählen. Oder man lief sich das angegessene Hüftgold gleich wieder auf dem weiten Gelände des Mühlfelds ab. Geschickt! Stichwort: Maibaum Glückssymbol für die Kommune Seit Jahrhunderten wird der Mai mit Liedern begrüßt. Im Mittelpunkt eines vielerorts – vor allem auf dem Land – gepflegten Brauchtums steht das Maibaumstellen. Der Maibaum ist ein sichtbares Zeichen für den Frühling. Die Winterzeit ist vorbei, die Natur ist erwacht und die Menschen freuen sich auf die wärmere Jahreszeit. Man benötigt eine Tanne, frisch aus dem Wald geholt. Deren Rinde wird geschält und der Baum wird mit einem Maikranz und bunten Bändern geziert. Dazu werden die Symbole des hiesigen Handwerks angeDer Maibaum vor den Hallen des Handwerks als Symbol des Maimarktes leuchtete weit über die Hallen hinaus in die Stadt und das Land. Foto: HWK bracht. Sie zeigen, welche Berufe im Ort heimisch waren oder sogar noch sind. Der Maibaum ist ein Glückssymbol der Gemeinden und soll nach altem Volksglauben vor Blitz, Hagel und Mäusefraß schützen. Vor der Halle 28 auf dem diesjährigen Maimarkt sind natürlich die Symbole der in den Hallen vertretenen Handwerke angebracht. Der Maimarkt braucht ein Symbol – da bietet sich natürlich der traditionelle Maibaum an. Jedes Jahr steht er vor der Halle des Handwerks – und war somit eine ideale Ergänzung zum Maimarkt, der von knapp 400 Jahren auch dem Handwerk zuliebe geschaffen wurde. Deutsche Handwerks Zeitung 8 HANDWERKSKAMMER MANNHEIM RHEIN-NECKAR-ODENWALD Sprechstunden Betriebsnachfolge Nächster Termin: 10. Juni 2011 Friseure aus Leidenschaft Weinheimer Friseur-Innung stellte Frisuren für Hochzeiten und festliche Anlässe vor Anmeldung ist erforderlich. Bitte bei Ute Hauck, Tel. 0621/18002-121 oder per E-Mail: [email protected] melden Netzwerke knüpfen auf dem Maimarkt „Gibt es Betriebe, die mit unserer Schule zusammenarbeiten wollen?“ Das war die wohl am häufigsten an Johannes Knauber gerichtete Frage, der auf dem Maimarkt am Stand der Handwerkskammer Mannheim über das Projekt „Bildungspartnerschaften“ informierte. Das Projekt hat zum Ziel, intensive Kooperationen zwischen Handwerksbetrieben und allgemeinbildenden Schulen in die Wege zu leiten. Durch das Projekt sollen Schülerinnen und Schüler in ihrer beruflichen Orientierung unterstützt und das Handwerk als vielfältiger Wirtschaftszweig präsentiert werden, der hervorragende Karrieremöglichkeiten bietet. So überrascht es nicht, dass die Gesprächspartner – meist im Schuldienst tätig – großes Interesse an den Bildungspartnerschaften äußerten. Schließlich ist es auch im Interesse der Schulen, die Jugendlichen in ihrem lückenlosen Übergang vom Schulabschluss in eine zukunftsträchtige Ausbildung zu unterstützen. Gruppenbild mit Team: Zusammen mit Nadine Pfeiffer (links) und der Weinheimer Obermeisterin Mehtap Saban (rechts) stellten sich die Modelle und das Team dem Fotografen. Ziel für Berufsinteressierte „Gibt es noch offene Lehrstellen für Uhrmacher?“ Dies war die Frage eines jungen Mannes an Gudrun Nakoinz, Mitarbeiterin der Handwerkskammer aus dem Bereich passgenaue Lehrstellenvermittlung. Es gibt tatsächlich noch zwei Uhrmacherbetriebe im Rhein-Neckar-Odenwald-Kreis, die noch Uhrmacher ausbilden. Zudem gibt es in 66 von mehr als 100 verschiedenen Berufen des Handwerks noch freie Lehrstellen für das Schuljahr 2011, die in der Lehrstellenbörse unter www.hwk-mannheim.de gelistet sind. Darunter so außergewöhnliche Berufe wie zum Beispiel Schilder- und Reklamehersteller oder Orgel- und Harmoniumbauer. Informationen können über Gudrun Nakoinz eingeholt werden, da einige Betriebe nicht öffentlich gelistet sind. Menschen treffen und Fragen beantworten: Gudrun Nakoinz vom Projekt passgenaue Lehrstellenvermittlung hatte einiges zu tun. Foto: HWK Großen Anklang fanden die hinreißenden Frisurkreationen von Nadine Pfeiffer. Was noch geplant ist Die Topevents des Automobilsommers 2011 sind so genannte Leuchtturmveranstaltungen in Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim, Stuttgart und der Bodenseeregion. Den Auftakt bildete die Kfz-Innung Rhein-Neckar-Odenwald auf dem Maimarkt. Als Highlight findet am 10. September die „autosymphonic – Mannheim bewegt“ statt. Zusätzlich zu diesen Leuchtturmveranstaltungen beteiligen sich viele Kfz-Innungen an kleineren regionalen Aktionen und Veranstaltungen. den nötigen Treibstoffnachschub verschaffte und so das erste Autoservicegeschäft tätigte. Heute zählt die Innung rund 400 Kfz-Meisterbetriebe mit über 4.000 Mitarbeitern. An die 300 junge Menschen fanden 2010 einen Ausbildungsplatz im Kfz-Gewerbe, insgesamt befinden sich an die 1.000 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis. Nicht nur das Invest in die Zukunft der Mitarbeiter steht Clysters zufolge ganz oben auf der Agenda. Während Bertha Benz auf ihrem ersten Familienausflug noch Richtung Abenteuer fuhr, ist Verkehrssicherheit spätestens mit der in den 50er Jahren einsetzenden Motorisierung der Massen zum zentralen Mobilitätsthema geworden. Allein die Kfz-Betriebe in der Region haben jährlich eine Million Kundenkontakte. Serviceaktionen wie die neue Initiative „FamilienMobil – Sicherheit fährt mit“ oder auch Urlaubscheck und Sommerreifen sind in Zeiten längerer Wartungsintervalle (ca. 30.000 km) und sinkender Jahresfahrleistung (ca. 14.800 km) unverzichtbar. In der Ausstellung der Kfz-Innung in Halle 27 beantworteten Innungsvertreter Besuchern während des Mannheimer Maimarktes alle Fragen rund um den automobilen Service und Handel. Besucher waren zu einem Bild mit dem ausgestellten Benz-Patentwagen eingeladen und ein „FamilienMobil-Glücksrad“ lockte mit Gewinnen für Groß und Klein. Hand in Hand arbeiteten die Obermeisterin Mehtap Saban (rechts) und Nadine Pfeiffer aus Weinheim anlässlich der Präsentation moderner Frisuren im Handwerkergarten. Fotos: HWK nutzte sie den Fön, sprühte den feinen Wasserstrahl aus der Flasche, um das Haar in Form zu bringen. Nadine Pfeiffer hatte 2002 ihre Gesellenprüfung mit Mit Kompetenz und viel Fantasie setzte die Weinheimer Friseurmeisterin Nadine Pfeiffer ihre Ideen um. Auszeichnung bestanden und absolvierte mit 21 Jahren ihre Meisterprüfung. Sie belegte den dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft 2005 und war CAT Deutsche Meisterin 2005. Seit eineinhalb Jahren ist sie als Friseurmeisterin selbstständig in Weinheim. Zahlreiche Besucher ließen sich dieses Ereignis nicht entgehen. Vielleicht weil ältere Besucherinnen dieser Moment an ihre eigene Hochzeit erinnerte. Und Jüngere, weil die sich Gedanken machten über den „schönsten Tag“ des Lebens und noch Anregungen brauchten. Auch internationale Wettbewerbserfolge sind ihr nicht fremd, zuletzt war sie in der Ukraine erfolgreich. Zum Schluss fiel auch Mehtap Saban ein Stein von der Seele – und sie ließ alle Anwesenden wissen: „In Weinheim sind Sie gut aufgehoben.“ Natürlich in der Friseur-Innung. Keine Frage, bei einer solch engagierten Meisterin. Das Erneuerbare-Wärme-Gesetz Immer noch Verunsicherung bei den betroffenen Handwerksbetrieben Das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) des Landes Baden-Württemberg gilt zwar für Gebäude im Bestand schon seit 1. Januar 2010, stiftet aber immer noch Verunsicherungen in den betroffenen Handwerksbetrieben. Fakt ist, dass ab dem 1. Januar 2010 bei Austausch der Heizungsanlage in einem bestehenden Gebäude (Bauantrag vor dem 1. April 2008) die Hausbesitzer dafür sorgen müssen, dass der jährliche Wärmebedarf (Heizung und Warmwasser) mit mindestens zehn Prozent erneuerbare Energien abgedeckt wird. Ein Austausch der Heizanlage liegt vor, wenn der Kessel oder ein anderer zentraler Wärmeerzeuger als Kernkomponente ausgetauscht wird. Bei der Abdeckung des Wärmebedarfs mit zehn Prozent erneuerbare Energien werden zunächst von einer solarthermischen Anlage ausgegangen, ersatzweise ist u.a. der Einbau einer Wärmepumpe oder die Umstellung auf einen zehnprozentigen Anteil von Biogas bzw. Bioöl etc. denkbar. Doch wann entfällt die Nutzungspflicht, wer überwacht das Ganze und welche Fristen sind einzuhalten? Um diese Fragen und noch viele weitere zu beantworten fand im April 2011 schon die zweite Veranstaltung zu diesem The- Der Automobilsommer 2011 im Kfz-Gewerbe hat begonnen. Im Geburtsort des Automobils startete auf dem Mannheimer Maimarkt die erste einer Reihe so genannter Leuchtturmveranstaltungen. Auf dem Stand der Kfz-Innung RheinNeckar-Odenwald konstatierten Obermeister Dietmar Clysters und Dr. Harry Brambach, Präsident des baden-württembergischen Kfz-Gewerbes, das KfzGewerbe sei dynamisch ins neue Jahr gestartet. Die Branchenvertreter spannten dabei den historischen Bogen vom Patent für ein „Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb“ im Jahr 1886 hin zum heute bedeutsamen Wirtschaftsfaktor Kfz-Gewerbe. Clysters erinnerte an die erste Überlandfahrt der Familie Benz im Jahr 1888 mit dem Hinweis, dass sich Bertha Benz in der Stadtapotheke in Wiesloch Automobilsommer 2011 Z ahlreiche Zuschauer säumten den aus handwerklichen Zeichen gefertigten Zaun des Handwerkergartens. Der Maimarkt 2011 hatte es am ersten Sonntag in sich. Braut- und moderne, trendige Sommermode für besondere Anlässe mit abgestimmtem Make-up stand auf dem Programm. Die Weinheimer Friseur-Innung unter ihrer Obermeistern Mehtap Saban bot ein hochkarätiges Programm – und die Zuschauer freute es, denn es gab mehrmals spontanen Beifall auf offener Szene. Innungsmitglied Nadine Pfeiffer – mit drei „f“, eins vor, zwei hinter dem „ei“, wie in „Die Feuerzangenbowle“ – hatte ihr Team aktiviert. Und sie schaute auf den perfekten Sitz der Frisur, ob das Make-up stimmt – alles ohne Hektik und mit Kompetenz. Gekonnt platzierte sie die junge Frau im beigen langen Kleid vor dem Spiegel. Mit flinker Hand Ein Netzwerk zu knüpfen war auf dem Maimarkt einfach und wurde belohnt: Johannes Knauber im Gespräch mit einem Lehrer. Foto: HWK Klar werden über Berufswünsche Der Automobilsommer 2011 hat begonnen Nachbildung des ersten Benz-Patentwagens – zum Anfassen Der nächste Termin für die in Kooperation mit dem Mannheimer Anwaltsverein und der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald durchgeführten Sprechstunden zur Unternehmensnachfolge findet am 10. Juni 2011 in der Handwerkskammer Mannheim, B1, 1-2 in Mannheim statt. Hierbei handelt es sich um Erstberatungstermine. Die Inhalte werden vertraulich behandelt. Bildungspartnerschaften Ausg. 10 | 27. Mai 2011 | 63. Jahrgang ma bei der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald statt. Die Veranstalter waren diesmal die Klimaschutzagentur Baden-Württemberg und die Klimaschutzagentur Mannheim. Verschiedene Referenten haben zahlreiche Fragen der Teilnehmer beantwortet. Wann entfällt Nutzungspflicht? Dr. Svea Wiehe vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg klärte die Frage, wann die Nutzungspflicht entfällt. Die Nutzungspflicht entfällt komplett, wenn eine solarthermische Anlage aus baulichen oder technischen Gründen unmöglich ist. Eine technische Unmöglichkeit liegt z.B. vor, wenn das Gewicht der Anlage vom Dach nicht getragen werden kann und es keine anderen Befestigungsmöglichkeiten gibt. Dann sind auch keine Ersatzmaßnahmen wie z.B. Bioöl oder Biogas notwendig. Sollte eine Anlage plötzlich ausfallen und ausgetauscht werden müssen, dann muss erst nach zwei Jahren die Nutzungspflicht nachgewiesen werden. Wenn anstatt einer solarthermischen Anlage die Nutzungspflicht mit Wärmedämmung erfolgt, dann muss diese 15 Monate nach Heizungstausch nachgewiesen werden. Wenn bereits eine solarther mische Anlage vorhanden ist oder eine optimale Wärmedämmung besteht, dann muss geklärt werden ob diese den Anforderungen entspricht und gegebenenfalls sind keine weiteren Maßnahmen dann mehr notwendig. Für die Überwachung des Gesetzes ist die Baurechtsbehörde zuständig. Diese gleicht die Meldungen des Schornsteinfegers mit den Nachweisen ab und überprüft die Plausibilität. Wird das Gesetz nicht erfüllt, kann die Baurechtsbehörde Bußgelder zwischen 50.000 und 100.000 Euro festsetzen. Für Handwerksbetriebe ist besonders die Hinweispflicht wichtig. Sie haben ihre Hinweispflicht erfüllt, wenn sie den Bauherren über diese gesetzliche Maßnahmen informiert haben, was mit dem Merkblatt des Umweltministeriums am leichtesten geht. Eine weitere Veranstaltung zum Erneuerbaren-Wärme-Gesetz findet am 7. Juni 2011 in Mosbach statt. Das Merkblatt und weitere Informationen sind erhältlich bei Claudia Joerg, Umwelt- und Technologieberaterin der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, unter Tel. 0621/18002-151 oder per E-Mail: [email protected] Sie hatten gut lachen: Dr. Harry Brambach, Präsident des baden-württembergischen Kfz-Gewerbes, und Dietmar Clysters, Vorstandsmitglied der Kammer und Obermeister der Kfz-Innung, auf der Nachbildung des ausgestellten Benz-Patentwagens. Foto: HWK Rosen und Drachen Maimarkt gab Bäckerpraktikanten der 3. Klasse eine Chance An diesem Tag hatten Bäckermeister von der Bergstraße den Stand der Bäcker-Innung Mannheim in Beschlag genommen. Unter Anleitung von Juliane Ockert waren Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse der Käfertalschule in Mannheim zu Gast. Eifrig und mit großem Engagement waren sie bei der Sache. Zunächst gab es für jeden, der mitmachte, ein Baseball-Cap, das man mitnehmen durfte. Unter den strengen Augen von Bäckergeselle Kevin Germann durften dann die Neulinge in der Backstube mit einer Form Drachen ausstechen. Dabei war der Gesellen natürlich gern behilflich. Zuvor hatte er den Quarkhefeteig zurechtgewalzt, damit auch richtig aussehende Drachen dabei herauskamen. Der stellvertretende Kreishandwerksmeister Heinz Krauß aus Bens- heim und der Ehrenobermeister der Bäcker-Innung der Bergstraße, Dieter Löffler, schauten mit großem Vergnügen dem Treiben der Drittklässler zu. Nachdem die Drachen auch ordentlich verziert worden waren – die einen nahmen dazu mehr Hagelzucker, andere Mandeln, und Luca setzte mit zwei Rosinen dem Drachen ein zweites Auge – kamen sie direkt in den Ofen. Natürlich konnte jedes Kind anschließend seinen Drachen mitnehmen. Und das schmeckte sehr gut. Für die geschickteren Kinder hatten die Bäcker von der Bergstraße einen Schauteig angerührt, aus dem Rosen modelliert wurden. Hier spürten die Kinder, welche Konzentration und Genauigkeit von Bäckern verlangt wurde. Und trotzdem sah man nur in stolze und frohe Gesichter. Dustin war mit Eifer dabei, als es galt, die Drachen zu verzieren und ihnen einen individuellen Ausdruck zu verleihen. Unter der führenden Aufsicht von Kevin Germann nahmen die kleinen Drachen aus Quarkhefeteig Gestalt an. Fotos: HWK