Nachtspeicherheizung

Transcription

Nachtspeicherheizung
Nachtspeicherheizung – Stromfresser oder innovativer Ökostromspeicher?
Mitte Mai 2013 hat die Regierungskoalition CDU/FDP das Verbot,
Nachspeicherheizungen länger als bis zum Jahr 2019 zu betreiben, gekippt.
Das Verbot stammt noch aus Zeiten der großen Koalition.
Die Folge: In Deutschland wären davon rund 1,5 Millionen Heizungen
betroffen, die nun weiter betrieben werden können. Nachtspeicherheizungen
sind nun flexible Speicher für überschüssigen Strom. Sie können auch als
Speicher für Wind- und Solarstromproduktion eingesetzt werden.
Nachtspeicherheizung | © fotolia.com
Autor: Sebastian Zahn
Wie funktioniert eine Nachtspeicherheizung?
Nach der im Mai 2013 verlesenen Regierungsklärung sind Nachtspeicherheizungen ein wichtiger Baustein bei der Umstellung zu erneuerbaren
Energien. Das heißt, aus Heizungen oder Öfen, die früher mit Strom aus Atom-und Kohlekraftwerken gefüttert wurden, werden, mit Umstellung
auf erneuerbare Energien, nun auch "Ökostromspeicher".
Die Nachtspeicherheizung ist eine elektrische betriebene Speicherheizung, die auch unter den Namen Nachtstromspeicherheizung,
Nachtspeicherofen und Niedertarifspeicherheizung firmiert. Sie nutzt den Nachtstrom, der sich durch einen günstig angebotenen Strom zu
Schwachlastzeiten auszeichnet. Um den Strom zu nutzen werden zwei Stromzähler benötigt. Diese haben zwei Zählwerke. Ein Zählwerk für den
Hochtarif (Tagstrom) und den zweiten für den Niedertarif (Nachtstrom). In das Zählwerk wird von einem Energieversorgungsunternehmen eine
Tarifumschaltung eingebaut, die ferngesteuert auf die verschiedenen Tarife umschaltet.
Der Strom wird in der Heizung zu Wärme umgewandelt und gespeichert. Die Wärme wird in einem Speicherkern aus Magnesit gespeichert. Der
Speicherkern kann in der Nachtspeicherheizung Temperaturen von über 500 Grad Celsius erreichen. Der Kern ist gut isoliert, um ein ausdringen
der Wärme zu verhindern. Ein extra angebrachter Thermosensor schützt das Gerät vor einer Überladung und mindert dadurch die Brandgefahr.
Die gespeicherte Wärme wird im Laufe des Tages an den Raum abgegeben. Das erfolgt über einen Lüfter. Der Lüfter der Nachtspeicherheizung
saugt kalte Raumluft an und führt sie am Wärmespeicher der Heizung entlang. Dadurch wird die Raumluft erwärmt. Durch einen Thermostat
lässt sich die Raumtemperatur entsprechend regeln.
Einsatzort der Nachtspeicherheizung
Nachtspeicherheizungen werden häufig in kleineren Gebäuden verwendet. Diese sollten keine dauerhafte Heizung benötigen. Ein gutes Beispiel
ist das Wochendhäuschen im Schrebergarten.
Bauarten der Nachtspeichheizung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Nachspeicherheizungen zu konstruieren. Einige sollen hier kurz vorgestellt werden.
Statisch: Wärmeabgabe erfolgt über Strahlung
Dynamisch: Wärmeabgabe erfolgt nach Bedarf über einen Ventilator
Kombination statisch + dynamisch: weit verbreitete Bauart, Strahlungswärme und bei Bedarf per Ventilator
Konvektion: Ober- und Unterseite weisen verschließbare Öffnungen auf. Kühlere Luft erwärmt sich in den Zwischenräumen
Kosten einer Nachtspeicherheizung
Die Anschaffungskosten für eine einzelne Nachspeicherheizung mit einer Standardleistung von 3 kW belaufen sich zwischen 500 Euro und 800
Euro. Ein zusätzlicher Stromzähler (wie oben beschrieben) kostet weitere 250 Euro.
Die Kosten sind je nach Leistungsfähigkeit der Elektroheizung zu unterscheiden. Das heißt, je größer der zu beheizende Raum, desto hoher auch
die Kosten für die leistungsstärkere Nachtspeicherheizung.
Vorteile und Nachteile von Nachtspeicherheizungen
Vorteile der Nachtspeicherheizung
Nachteile der Nachtspeicherheizung
Geringe Investitionskosten - weder zentrale Heizungseinheit, noch
Verteilungssystem notwendig
Verwendung von teurem Strom (Öl, Gas, & Pellets sind wesentlich
günstiger)
Schneller und unkomplizierter Einbau
Geringer Gesamtnutzungsgrad der Heizung
Schneller und unkomplizierter Einbau
Geringer Gesamtnutzungsgrad der Heizung
Geeignet für temporär beheizte Gebäude
Hohes Allergiepotenzial
Deutlich höhere Betriebskosten
An kalten Wintertagen muss häufig mit teurerem Tagestrom
zugeheizt werden
Grundsätzliches Problem der Nachtspeicherheizung
Es gibt eine Reihe von problematischen Punkten bei der Nachtspeicherheizung, die wir nicht
verschweigen wollen.
Günstiger Nachtstromtarif ist nicht mehr vorhanden.
Problem dieses Konzepts, viele Energiekonzerne wie z.B. RWE bieten längst keinen günstigen
Nachtstrom mehr an. Ihre Optimierungstechnik ist so weit entwickelt, dass für konstante
Auslastung auch Nachts gesorgt werden kann. Kurz, billigen Nachtstrom gibt es nicht mehr.
Strom ist ineffizient | © Photoseeker / shutterstock.com
Hohe CO2 Emissionen der Nachtspeicherheizung
Der aus fossilen Energieträgern erzeugte Strom verursacht dreimal so viele CO2 Emissionen wie eine herkömmliche Zentralheizung.
Ventilatoren lassen Luftwalzen entstehen
Die Ventilatoren einer Nachtspeicherheizung sorgen dafür, dass in den zu beheizenden Räumen ständig Staub- und Schmutzpartikel zirkulieren.
Weitere Infos zu der Nachtspeicherheizung, vor allem zu seiner Technik, finden Sie hier.
Interesse an einer Nachtspeicherheizung?
Dann können Sie bei uns eine Anfrage stellen. Lassen Sie sich kostenlos und unverbindlich Angebote zuschicken.
Vergleichen Sie in aller Ruhe Preise und lassen Sie sich bei Fragen zu Kosten und Fördermitteln von uns beraten.
Egal ob per Telefon (0800/ 96 96 968), per E-Mail oder am rechten Bildschirmrand im Live Chat. Bei Interesse
vermitteln wir Ihnen Fachbetriebe aus Ihrer Region.
Diskutiere diesen Artikel
Geschrieben von:
Weitere Artikel zum Thema Heizung:
Sebastian Zahn
Produkte
Kosten
Infrarotheizung
Tweet
energieheld GmbH
Schwarzer Bär 2
30449 Hannover
Telefon: 0511 270 203 59
Telefax: +49 (0) 511 - 270 282 30
eMail: [email protected]
energieheld GmbH | Sitz: Hannover, Amtsgericht Hannover HRB 208456, USt-IdNr. DE282868680 | Geschäftsführer: Philipp Lyding und Pascal
Ludynia