Wach- und Schutzhunde - Die beliebtesten Hunderassen
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Wach- und Schutzhunde - Die beliebtesten Hunderassen
. Inhaltsverzeichnis Vorwort Wach- und Schutzhunde 1. Altdeutscher Schäferhund 2. American Pit Bull Terrier 3. Beauceron 4. Belgischer Schäferhund Gronenendael 5. Belgischer Schäferhund Laekenois 6. Belgischer Schäferhund Malinois 7. Belgischer Schäferhund Tervueren 8. Bordeaux-Dogge 9. Bouvier des Flandres 10. Bullterrier 11. Cane Corso Italiano 12. Deutscher Boxer 13. Deutsche Dogge 14. Deutscher Schäferhund 15. Dobermann 16. Großer Schweizer Sennenhund 17. Hovawart 18. Leonberger 19. Mastiff 20. Mastino Napolitano 21. Riesenschnauzer 22. Rottweiler 23. Schwarzer Russischer Terrier 24. Staffordshire Bullterrier Herdenschutzhunde 25. Do Khyi (Tibetdogge) 26. Kangal 27. Kaukasischer Owtscharka 28. Komondor 29. Kuvasz 30. Maremmano-Schäferhund 31. Pyrenäenberghund Vorstehhunde 32. Deutsch Drahthaar 33. Deutsch Kurzhaar 34. Deutsch Langhaar 35. English Pointer 36. English Setter 37. Großer Münsterländer 38. Irish Red Setter 39. Kleiner Münsterländer 40. Magyar Vizsla 41. Pudelpointer 42. Weimaraner Schweiß- und Laufhunde 43. Basset Hound 44. Bayerischer Gebirgsschweißhund 45. Beagle 46. Bluthund 47. Hannoverischer Schweißhund 48. Petit Basset Griffon Vendeen 49. Pharaonenhund 50. Podenco Ibicenco 51. Rhodesian Ridgeback Apportier-, Stöber- und Wasserhunde 52. Clumber Spaniel 53. Deutscher Wachtelhund 54. Englischer Cocker Spaniel 55. Englischer Springer Spaniel 56. Flat Coated Retriever 57. Field Spaniel 58. Golden Retriever 59. Irischer Wasserspaniel 60. Labrador Retriever 61. Lagotto Romagnolo 62. Nova Scotia Duck Trolling Retriever 63. Portugiesicher Wasserhund 64. Sussex Spaniel 65. Welsh Springer Spaniel Dachshunde 66. Dackel oder Teckel Terrier 67. Airedale Terrier 68. Australian Terrier 69. Border Terrier 70. Cairn Terrier 71. Deutscher Jagdterrier 72. English Toy Terrier 73. Fox Terrier 74. Glen of Imaal Terrier 75. Irish Terrier 76. Irish Soft Coated Wheaten Terrier 77. Jack Russell Terrier 78. Kerry Blue Terrier 79. Norfolk Terrier 80. Norwich Terrier 81. Parson Russell Terrier 82. Scottish Terrier 83. Sealyham Terrier 84. Skye Terrier 85. Welsh Terrier Treibhunde 86. Appenzeller Sennenhund 87. Australian Cattle Dog 88. Australian Kelpie 89. Entlebucher Sennenhund 90. Welsh Cardigan Corgi 91. Welsh Pembroke Corgi Hütehunde 92. Australian Shepherd 93. Bearded Collie 94. Berger des Pyrénées 95. Border Collie 96. Collie Kurzhaar-Collie 97. Collie Langhaar-Collie 98. Miniature American Shepherd 99. Puli 100. Shetland Sheepdog (Sheltie) Nordische Hunde 101. Alaskan Malamute 102. Basenji 103. Deutscher Spitz 104. Islandhund 105. Samojede 106. Shiba Inu 107. Sibirischer Husky 108. Wolfsspitz Windhunde 109. Afghane 110. Azawakh 111. Barsoi 112. Deerhound 113. Galgo Espanol 114. Greyhound 115. Irischer Wolfshund 116. Italienisches Windspiel 117. Langhaar Wippet/Silken Windsprite 118. Magyar Agar 119. Saluki 120. Sloughi 121. Whippet Große und mittlere Begleithunde 122. Akita 123. Berner Sennenhund 124. Bernhardiner 125. Bobtail 126. Chow-Chow 127. Dalmatiner 128. Englische Bulldogge 129. Eurasier 130. Goldendoodle 131. Kromfohrländer 132. Labradoodle 133. Landseer 134. Mittelschnauzer 135. Neufundländer 136. Pudel 137. Shar- Pei 138. Tschecheslowakischer Wolfhund 139. Weißer Schäferhund Kleine Begleithunde 140. Affenpinscher 141. Australian Silky Terrier 142. Bedlington Terrier 143. Belgischer Griffon 144. Bichon Frisé 145. Bologneser 146. Bolonka Zwetna 147. Boston Terrier 148. Cavalier King Charles Spaniel 149. Chihuahua 150. Chinesischer Schopfhund 151. Coton de Tuléar .152. Französische Bulldogge .153. Havaneser .154. Japan Chin 155. King Charles Spaniel 156. Kontinentaler Zwergspaniel 157. Lhasa-Apso 158. Löwchen 159. Malteser 160. Manchester Terrier 161. Mops 162. Pekingese 163. Shih Tzu 164. Tibet-Spaniel 165. Tibet-Terrier 166. West Highland White Terrier 167. Yorkshire Terrier 168. Zwergpinscher 169. Zwergschnauzer 170. Zwergspitz Urheberrechtlicher Hinweis Beachten Sie bitte unbedingt, dass dieses Werk urheberrechtlich geschützt ist. Das bedeutet unter anderem, dass Sie die Inhalte nicht kopieren und nicht an anderer Stelle veröffentlichen dürfen. Keinesfalls dürfen Sie diesen Text gewerblich nutzen. Wer sich über das Urheberrecht hinwegsetzt, ist zum Ersatz des dem Urheber dadurch entstehenden Schadens verpflichtet. Haftungsausschluss Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Informationen und Ratschläge, die in dem E-Book "Die beliebtesten Hunderassen" zur Verfügung gestellt bzw. veröffentlicht werden, nach bestem Wissen und Gewissen und mit größtmöglicher Sorgfalt durch die Autorin zusammengestellt wurden. Es kann jedoch für deren Richtigkeit keine Garantie gegeben werden und ihre Anwendung erfolgt auf eigene Gefahr. Es kann keinerlei Haftung für Schäden oder Unfälle übernommen werden. Da Hunde individuelle Lebewesen sind, kann nicht garantiert werden, dass die in diesem E-Book vorgestellten Hunderassen immer dem beschriebenen Wesen entsprechen und das entsprechende Verhalten zeigen. Über die Autorin Tanja Häußler wurde 1971 in Ludwigsburg bei Stuttgart geboren. Schon von Kindesbeinen an ist sie mit Hunden aufgewachsen und Hunde sind immer ihre große Leidenschaft geblieben. Sie hat im Laufe der Zeit ihr Fachwissen durch praktische Erfahrung, unter anderem in einer Hundepension, sowie durch zahlreiche Seminare ständig weiterentwickelt. Mit ihren beiden Hunden Kelly und Whisky hat sie auch aktiv beim Agility und bei der Großflächensuche mitgewirkt- leider sind beide Hunde mittlerweile im Pensionsalter und genießen deshalb ihren wohlverdienten Ruhestand. Die Liebe zum Lesen und Schreiben sorgten dafür, dass sie viele Jahre im Buchhandel tätig war. Das Internet gab ihr die Möglichkeit, beides zu verknüpfen und ihre Hobbies zum Beruf zu machen. Heute ist sie Autorin von Hundefachbüchern und Betreiberin von Tanjas Hundeblog. Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, dieses E-Book soll Ihnen helfen, einen Überblick über die beliebtesten und populärsten Hunderassen zu bekommen. Ich habe mich darum bemüht, Ihnen zu den jeweiligen Rassen alle wichtigen Informationen zusammenzufassen, was den geschichtlichen Hintergrund, das typische Wesen, die Ansprüche sowie die Eignung der jeweiligen Rasse betreffen. Aber auch auf Besonderheiten und auf die rassespezifischen Erkrankungen der jeweiligen Hunderassen wird, soweit erforderlich, eingegangen, genauso gebe ich Hinweise, für welche Typen von Hundehaltern die entsprechende Rasse geeignet ist. Denn nicht jede Rasse passt zu jedem Menschen, da gibt es reine Jagdhunde, die als Familienhund überhaupt nicht geeignet sind, genauso wir reine Schoßhunde, die nie eine andere Aufgabe hatten, als eben Schoßhund zu sein. Ebenso gibt es Hunderassen, die nach einem sportlichen Halter verlangen, genauso wie solche, die es gerne auch mal gemütlicher angehen. Oder welche, die eine gehörige Portion Hundeerfahrung und dementsprechend kompetente Erziehung benötigen, so wie es auch zahlreiche Hunderassen gibt, die ausgesprochen problemlos zu handhaben sind und sich deshalb toll als Anfängerhunde eignen. Dabei habe ich mich nicht nur auf Rassen, die von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) offiziell anerkannt sind, konzentriert, sondern auch neuere Züchtungen, die noch nicht anerkannt sind, mit aufgenommen. Ein kleiner Hinweis zum Aufbau dieses E-Books: Die meisten Hunderassen wurden ursprünglich für irgendeine Aufgabe gezüchtet und haben oft einen ähnlichen Ursprung. Deshalb haben die jeweiligen Rassen auch ein ähnliches Wesen und ähnliche Bedürfnisse, so dass man sie in grobe Kategorien einordnen kann. Deshalb finden sie unter der Beschreibung der jeweiligen Kategorie die typischen Eigenschaften und Verhaltensweisen der eingeordneten Hunderassen, bevor die einzelnen Rassen dieser Gruppe in alphabetischer Reihenfolge beschrieben werden. Ich möchte mich bei allen bedanken, die bei der Entstehung dieses EBooks tatkräftig mitgewirkt haben, insbesondere bei Jutta Schmid vom Hundezentrum Ulm für die Korrektur und bei Daniela Karrer, Inhaberin von DK Fotodesign, die sich für den Großteil der wunderschönen Fotos verantwortlich zeigt und mir diese freundlicherweise für die Gestaltung dieses E-Books überlassen hat. Der größte Dank gebührt jedoch all den Hundefreunden, die sich dazu bereit erklärten, ihre Hunde als „Model“ für die Fotos, die es in dieses Buch geschafft haben, zur Verfügung zu stellen. Dafür meinen herzlichsten Dank! Wir erweitern und aktualisieren dieses E-Book ständig um weitere Hunderassen, von denen wir natürlich auch tolle Fotos benötigen. Deshalb suchen wir für alle Hunderassen, die in diesem Werk noch nicht vorhanden oder durch DK Fotodesign fotografiert worden sind, weitere „Models“. Wenn Sie sich angesprochen fühlen und im süddeutschen Raum, idealerweise im Umkreis bis etwa 100 km um Ulm herum, wohnen, schicken Sie bitte eine E-Mail an [email protected]. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen! Ihre Tanja Häußler Wach- und Schutzhunde Bewachen und beschützen liegt ihnen im Blut In dieser Kategorie sind alle diejenigen Hunde zu finden, die dazu gezüchtet wurden, auf etwas oder jemand aufzupassen und die auch instinktiv dazu bereit sind, das ihnen Anvertraute zu beschützen und zu verteidigen. In diese Gruppe fallen zwar auch viele Herdenschutz- und Hütehunde, diese habe ich jedoch in deren Kategorien belassen, sofern sie auch heute noch hauptsächlich für ihren ursprünglichen Verwendungszweck eingesetzt werden. Als Beispiel möchte ich kurz den Deutschen Schäferhund erwähnen, der ursprünglich als Hütehund für Schafe gezüchtet wurde, heute aber fast nur noch Verwendung als Dienst- und Familienhund findet. Dabei hat er einen angeborenen Wach- und Schutzinstinkt, weshalb er der Kategorie „Wach- und Schutzhunde“ zugeordnet wurde. Weitere Vertreter in dieser Kategorie sind die Molosser, die von den römischen Kampf- und Kriegshunden abstammen und die als Oberbegriff für viele große, massige und kräftige Hunde stehen, die aber heute nicht mehr als Kampfhund, sondern als Familienhund oder als Bewacher großer Bauernhöfe eingesetzt werden. Alle diese Hunde haben einen angeborenen Wach- und Schutztrieb gemeinsam. Es sind meist große, kräftige Hunde, die ihre Aufgabe sehr ernst nehmen, kräftig und sehr triebig sind. Darüber hinaus sind sie sehr souverän, selbstbewusst und haben eine eigene Meinung zu „richtig“ und „falsch“ bzw. „gut“ und böse“. Deshalb ist es sehr wichtig, dass diese Hunde sehr gut erzogen werden und ihrem Besitzer hundertprozentig gehorchen, auch, wenn sie manchmal anderer Meinung sind. Das erfordert einen ruhigen, ausgeglichenen Hundehalter, der über ausgesprochene Führungsqualitäten verfügt, durchsetzungsfähig ist und eine konsequente, aber liebevolle Erziehung ohne übertriebene Härte durchziehen kann. Wer sich nicht zu 100 % sicher ist, dass diese Merkmale auf ihn zutreffen, sollte sich besser nach einer pflegeleichteren Rasse aus einer anderen Kategorie umschauen. Alle Hunde aus dieser Kategorie sind beileibe keine Anfängerhunde, den Umgang mit ihnen muss man sich erst verdienen, indem man zunächst seine Erfahrungen mit einfacheren Hunderassen macht. Wach- und Schutzhunde Altdeutscher Schäferhund Herkunft: Deutschland Schulterhöhe: Rüde 60–65 cm, Hündin 55–60 cm Gewicht: Rüde 30–40 kg, Hündin 22–32 kg Fell: Langstockhaar, dicht Farbe: Schwarz, schwarz-braun, schwarz- grau, gelblich, cremefarben Lebenserwartung: 10-13 Jahre Kategorie: Schäferhunde Alternative Namen: Langstockhaariger Deutscher Schäferhund Der Altdeutsche Schäferhund ist eine Hunderasse, die sich aus der Langhaarvariante des Deutschen Schäferhundes entwickelte. Seit 2010 wird daneben der Typ Langstockhaar mit Unterwolle, als Variante des Deutschen Schäferhunds anerkannt, womit – nach umstrittener Auffassung – diese gleich aussehenden Hunde zu verschiedenen Rassen gehören. Herkunft und Geschichte Mit dem Begriff „Altdeutscher Schäferhund“ wird heute im allgemeinen Sprachgebrauch überwiegend der Deutsche Schäferhund mit längerem Deckhaar bezeichnet. Dieser wird in unterschiedlichen Verbänden gezüchtet. Der Grund ist in der Geschichte des Deutschen Schäferhundes zu finden. 1930 beschloss der Vorläufer des Vereins für Deutsche Schäferhunde (SV), dass der langstockhaarige Typ nicht mehr zur Zucht zugelassen werden sollte. Einige Züchter gründeten daraufhin einen eigenen Zuchtverein, um den langhaarigen oder langstockhaarigen Typ durch eigene Zucht zu erhalten. Als Name wurde "Altdeutscher Schäferhund" verwendet. Der SV beschloss, den langstockhaarigen Typ ab 2010 wieder zur Zucht zuzulassen, falls die FCI dem zustimmen würde. Ursprünglich bezeichnet der Begriff "Altdeutscher Schäferhund" einige alte Schäferhundschläge, die nicht in der Zucht des Deutschen Schäferhundes aufgegangen sind. Zu nennen ist hier der Altdeutsche Schäferhund ostbzw. mitteldeutschen Typs, in den Unterschlägen Schwarzer und Gelbbacke. Ein weiterer Vertreter ist der Harzer Fuchs. Das Adjektiv "altdeutsch" dient hierbei insbesondere als Abgrenzung zur Rassebezeichnung „Deutscher Schäferhund“. Diese Hunde werden zusammen mit anderen Schlägen des Altdeutschen Schäferhunds, wie dem Hütepudel oder dem Strobel, unter dem Oberbegriff Altdeutsche Hütehunde zusammengefasst. Altdeutsche Schäferhunde hatten in der Landwirtschaft im Bereich der früher verbreiteten Wanderschäferei eine erhebliche Bedeutung. Insbesondere in der ehemaligen DDR wurden sie gegenüber anderen Hunden bevorzugt eingesetzt und züchterisch unter Verwendung von Zuchtbüchern erhalten. Dessen ungeachtet findet die ursprüngliche Bezeichnung weiterhin Verwendung. In letzter Zeit wird darüber nachgedacht, den Altdeutschen Schäferhund dort verstärkt zum Schutz der Schafherden einzusetzen, wo der Wolf wieder in Deutschland eingewandert ist. Wesen Das wohl herausragendste Merkmal des Altdeutschen Schäferhundes ist seine unglaubliche Anpassungsfähigkeit. Sofern Herrchen oder Frauchen mit dabei sind, ist er zu allem bereit. Da wird geschnüffelt, gesucht und gerannt, selbst für Dogdance lässt er sich begeistern. Sein Motto: “Dabei sein ist alles!“ Darüber hinaus ist er ausgeglichen, selbstbewusst, klug, sehr loyal und vor allem außerordentlich wachsam. Alles, was ihm nicht ganz koscher vorkommt, wird mit lautem Bellen gemeldet. Fremden gegenüber ist er misstrauisch. Der Altdeutsche Schäferhund ist einer der vielseitigsten Hunde überhaupt, was auch bedeutet, dass dieser Hund beschäftigt werden muss! Ein Spaziergang alleine- und sei er auch noch so lang- reicht nicht aus. Um ausgelastet zu sein, benötigt er einen „Job“, beispielsweise als Hütehund. Hat er diesen nicht, sollte mit ihm Hundesport betrieben werden. Ohne Anschluss an seine Familie verkümmert der Altdeutsche Schäferhund. Er besitzt in der Regel eine höhere Reizschwelle als der Deutsche Schäferhund. Trotzdem beschützt er instinktiv seine Familie. Eine Schutzhundeausbildung benötigt er nicht dafür. Verwendung Heute wird der Altdeutsche Schäferhund nicht mehr so oft auf seinem ursprünglichen Gebiet als Hütehund eingesetzt. Dafür wird er wegen seiner Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit gerne als Polizei-, Schutz- und Suchhund verwendet. Aber auch als Rettungs- und Blindenführhund ist er geeignet. Im privaten Bereich als Familienhund kann man sämtliche Hundesportarten wie Treibball, Agility, Obedience oder Fährten- oder auch Flächensuche mit ihm betreiben. So gestaltete Auslastung fördert die Bindung und Beziehung zwischen Mensch und Hund und macht dabei noch unheimlich viel Spaß! Fazit: Der Altdeutsche Schäferhund muss ausgelastet werden. Er eignet sich daher nur für aktive Menschen, die bereit sind, auch mehr als „nur“ den obligatorischen Spaziergang mit ihrem Vierbeiner zu unternehmen. Außerdem ist er kein Anfängerhund und muss konsequent, aber liebevoll erzogen werden. Dann ist er ein toller, ausgeglichener Familienhund, auf den man sich blind verlassen kann! Wach- und Schutzhunde American Pit Bull Terrier Herkunft: USA Schulterhöhe: Rüde 46-48 cm, Hündin 43-46 cm Gewicht: Rüde 16-27 kg, Hündin 13-22 kg Fell: Dicht, kurz, glänzend Farbe: Alle Farben und Zeichnungen erlaubt (außer merle) Lebenserwartung: 12 Jahre Alternative Namen: APBT, Pit Bull, Pitbull Kategorie: Bullartige Terrier Der American Pit Bull Terrier (APBT) ist eine nicht von der FCI anerkannte Hunderasse aus den Vereinigten Staaten. Die Rasse wird seit 1898 vom UKC anerkannt. Herkunft und Geschichte Der American Pit Bull Terrier ist auf Kreuzungen von Bulldogge und Terrier zurückzuführen. Diese Kreuzungen wurden für Rattenfänger-Wettbewerbe eingesetzt. Bei diesen Wettkämpfen wurde darauf gewettet, wie schnell ein Hund eine bestimmte Anzahl von Ratten töten konnte. Ein weiterer Einsatz war der in England und Irland außerordentlich populäre Hundekampf (Hund gegen Hund) bis zum Verbot aller Tierkämpfe in England im Jahr 1835. Mit „Pit“ wurde die Arena für Hundekämpfe bezeichnet, was sich im Rassenamen wiederfindet. Diese Hundekämpfe waren eine furchtbare Sache, es wurde sehr viel Geld damit verdient und die Hunde kämpften teilweise bis zu zwei Stunden lang. In den USA wurden diese Hunde noch vor dem Bürgerkrieg sehr populär. 1898 begründete Mr. C. B. Bennett den United Kennel Club (UKC). Dieser UKC existiert noch heute, betreut den APBT und viele andere Rassen. 1909 begründete Guy McCord die American Dog Breeder's Association (ADBA), auch sie registrierte den American Pit Bull Terrier. Wesen Die amerikanische Tierschutzorganisation ASPCA beschreibt den Pit Bull als im Allgemeinen intelligenten und sanftmütigen Hund. Er ist ein toller Familien- und Wachhund, der bei Hundefreunden als „Spielgefährte, Clown, Tröster oder hervorragender Bettwärmer“ gilt. Um dieses gewünschte Verhalten eines American Pit Bull Terriers zu erhalten, muss er sorgfältig sozialisiert und mit verschiedenen Umweltfaktoren vertraut gemacht werden. Todd Fenstermacher schreibt in seinem Buch „American Pit Bull Terrier – Heute“: „Obgleich der Pit Bull ein sehr guter Familienhund ist, eignet er sich mit Sicherheit nicht als Rasse für jedermann. Nur Hundeliebhaber mit ausgeprägtem Verantwortungsbewusstsein sollten sich einen solchen Hund ins Haus holen. Einen Pit Bull zu halten und zu betreuen ist gegenüber dem Besitz anderer Hunde sehr verschieden. [...] Menschen, die einen Pit Bull halten wollen, müssen bereit sein, sich selbst strikt zu erziehen. Sie müssen zu den Hundefreunden gehören, die in der Lage sind, den Ratschlägen der Züchter und anderer Pit-BullBesitzer zu folgen.“ Verwendung Der American Pit Bull Terrier wird von vielen Organisationen als Rettungshund eingesetzt. Die Polizei setzt ihn als Spürhund für Rauschmittel und Sprengstoff ein. In Deutschland als Sportart kaum bekannt, wird er in den Vereinigten Staaten auch als Zughund (Weight-Pulling, Dog-Cart) eingesetzt. Besonderheiten Aufgrund der Verwendung für Hundekämpfe hat diese Rasse in der Öffentlichkeit bis heute ein schlechtes Image. In fast allen deutschen Bundesländern unterliegt die Haltung strengen Auflagen. Er zählt in vielen Bundesländern Deutschlands zu den gefährlichen Hunden. Der Pit Bull ist ein sehr starker Hund, der ein enormes Gebiss hat und innerhalb von Sekunden Knochen zermalmen kann. Er wurde und wird leider bis heute von Kriminellen und verantwortungslosen Hundebesitzern oft „Mannscharf“ gemacht und hat dadurch auch seinen Ruf als Kampfhund weg. Oft waren es Drogen- oder Waffenhändler die diesen Hund als Waffe missbrauchten. Eine Studie der Universität Kiel kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass vom Pitbull keine rassetypische Aggressivität ausgehe. Zum gleichen Ergebnis kommt eine australische Untersuchung. Dort wird festgestellt: „Obwohl einige American Pit Bull Terrier auf Hundekämpfe selektiert wurden, fand gleichzeitig auch eine Selektion auf Ausgeglichenheit und Lenkbarkeit durch den Menschen statt.“ Und weiter heißt es: „Wie alle Hunde […] können auch American Pit Bull Terrier durch menschlichen Einfluss aggressiv gemacht werden, und zwar unbewusst oder absichtlich.“ In Österreich ist die Haltung der Rasse in den Bundesländern Niederösterreich und Wien an Haltungsauflagen und Befähigungsnachweise gebunden, in Vorarlberg bewilligungspflichtig. In der Schweiz steht der Pitbull in allen 12 Kantonen, die eine Rasseliste eingeführt haben, auf dieser Liste. Die Haltung der Rasse ist in acht dieser Kantone bewilligungspflichtig; in den Kantonen Freiburg, Genf, Wallis und Zürich sind Haltung, Zucht und Einfuhr verboten. In Liechtenstein sind Hunde vom Pitbull-Typ bewilligungspflichtig und müssen, falls sie keinen Wesenstest bestanden haben, ab dem Alter von neun Monaten in der Öffentlichkeit mit einem Maulkorb versehen werden. In Großbritannien wird der American Pit Bull Terrier zu den sehr gefährlichen Hunderassen gezählt, deren Haltung seit dem Dangerous Dog Act von 1991 praktisch verboten wurde. Im Unterschied zum American Staffordshire Terrier betrachten Züchter des American Pit Bull Terriers ihre Zucht als Zucht auf Leistung, bei der Kampfwille bis zur Erschöpfung gefordert ist. Fazit: Das muskulöse Erscheinungsbild des American Pit Bull Terriers und die polarisierende Berichterstattung der Medien haben dazu geführt, dass dieser eigentlich sanftmütige Hund auch zum Modehund verantwortungsloser Hundehalter wurde. Aufgrund der Aufgaben, für die der American Pit Bull Terrier früher gezüchtet wurde, ist eine frühe Sozialisierung und konsequente Unterbindung jeglicher Aggression die Grundlage, um diesen Hund zu einem intelligenten, sanftmütigen Familienhund, der auch mit seinen Artgenossen freundlich umgeht, zu erziehen. Freilich gehört der American Pit Bull Terrier nur in die Hände erfahrener Hundehalter, die wissen, wie man diesen Hund richtig erziehen muss und die sich von den bürokratischen Hürden in Form von Auflagen nicht abschrecken lassen. Wach- und Schutzhunde Beauceron Herkunft: Frankreich Schulterhöhe: Rüde 60-70 cm, Hündin 60-68 cm Gewicht: 30-50 kg für beide Geschlechter Fell: Kräftig, kurz, dick, fest anliegend, weiche Unterwolle Farbe: Schwarz mit lohfarbenem Brand oder Harlekin (blau gefleckt mit lohfarbenen Abzeichen); grau, schwarz und brand Lebenserwartung: 12 Jahre Kategorie: Schäferhunde Andere Namen: Berger de Beauce Der Beauceron ist eine von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannte französische Hunderasse (FCIGruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 44). Seit 2007 wird die Rasse auch vom AKC anerkannt. Herkunft und Geschichte Die Ursprünge der Rasse liegen in Frankreich in einem der Hütehundschläge der Wanderschäferei. Etwa im 19. Jahrhundert bildete sich diese Rasse heraus, da es immer mehr Schäfer gab. Als die Schäfer immer weniger wurden, wurde der Beauceron für seine ursprüngliche Arbeit nicht mehr so dringend benötigt. Später wurde er auch als Wach- und Hütehund für anderes Vieh und zur Jagd auf Wildschweine verwendet. 1889 wurde der erste Rassestandard erstellt. Wie viele andere große kräftige Hunderassen auch wurde der Beauceron im Ersten Weltkrieg als Meldehund an der Front eingesetzt. Aber er wurde ebenso zum Aufspüren von vermissten Personen und Sprengstoff verwendet, wie er auch zusätzlich als Lastenträger und Sanitätshund diente. Heute werden diese Hunde als Wachhunde, als Fährtenhunde für das Militär und für die Polizei und außerdem für die Sanitätsarbeit und sogar als Blindenführhund eingesetzt. Jährlich kommen in Frankreich etwa 3000–3500 Beauceronwelpen zur Welt; die Hochburgen der Rasse sind die Beauce (ein Landstrich zwischen Chartres und Orléans, etwa 200 km südwestlich von Paris) und der Norden entlang der Grenze zu Belgien. Wesen Der Beauceron ist ein aktiver, hart arbeitender Hund. Er ist sehr ausdauernd und geht mit Menschen, die er kennt, freundlich und liebevoll um. Fremden gegenüber reagiert er zurückhaltend, manchmal sogar misstrauisch. Er verfügt über einen ausgeprägten Schutztrieb und bewacht daher Haus und Hof genauso zuverlässig, wie er seine Familie beschützt. Durch seinen Ursprung als Arbeitshund erklärt sich sein Hang zur Selbständigkeit, was leicht als Dickköpfigkeit missverstanden werden kann. Bei der Erziehung braucht sein Halter daher viel Hundeverstand, Konsequenz und Einfühlungsvermögen. Der Beauceron ist kein Hund für Anfänger oder für nachgiebige Hundehalter! Mit konsequenter, geduldiger Erziehung wird er allerdings zum zuverlässigen Begleit- und Familienhund. Eine „harte Hand“ verträgt er nicht. Bei der Haltung als Familienhund kann Hüteverhalten den Familienmitgliedern gegenüber vorkommen. Wie alle Arbeitshunde benötigt er viel Beschäftigung, vor allem geistige Auslastung sollte bei einem Beauceron großgeschrieben werden. Verwendung Wegen seines Schutztriebs und seiner Härte machte der Beauceron sogar Karriere- vom Schäferhund zum Diensthund bei der französischen Polizei, wo er immer noch gerne eingesetzt wird. Als Familienhund ist er durchaus geeignet, wenn der Mensch seine Herkunft beachtet. Eine gründliche Ausbildung als Begleithund ist dafür allerdings Voraussetzung. Als Schutzhund ist hohe Arbeitsfreude erforderlich sowie ein ausgeglichenes Beuteverhalten. Entsprechende Fähigkeiten werden in Arbeitslinien selektiert. Die gute Führigkeit und die Belastbarkeit machen den Beauceron zu einem guten Fährtenhund, durch seine Lauffreude ist er auch zum Sanitätshund geeignet, zumal er belastbar und trotzdem ausgeglichen ist. Gleiches gilt für seinen Einsatz als Lawinen- und Katastrophenhund. Besonderheiten Die Hinterläufe besitzen an ihren Innenseiten doppelte Afterkrallen, die jedoch keine Verletzungsgefahr darstellen, weil sie fest mit dem Knochen verwachsen sind. Allerdings erfordern diese „Daumen“ eine gewisse Aufmerksamkeit. Da sie sich nicht abnutzen, müssen sie regelmäßig gekürzt werden. Der Beauceron steht im Schweizer Kanton Tessin auf der Rasseliste der potentiell gefährlichen Hunde; seine Haltung ist dort bewilligungspflichtig. Fazit: Der Beauceron ist beileibe kein Hund für Anfänger oder für nachgiebige Hundehalter. Er muss konsequent und geduldig erzogen werden, durch seine Selbständigkeit wirkt er manchmal etwas dickköpfig. Man sollte mit ihm zumindest eine Ausbildung zum Begleithund absolvieren. In der Hand eines erfahrenen Hundehalters wird der Beauceron so zu einem guten Familienhund, der seinen Schutztrieb jedoch nie ablegen wird. Wach- und Schutzhunde Belgischer Schäferhund Groenendael Herkunft: Belgien Schulterhöhe: Rüde 60-66 cm, Hündin 52-62 cm Gewicht: Rüde 25-35 kg, Hündin 20-28 kg Fell: Langhaar Farbe: Schwarz Lebenserwartung: 12 Jahre Kategorie: Schäferhunde Der Groenendael (ausgesprochen Grunendaal, das G wird wie das „ch“ bei Dach ausgesprochen) ist eine Varietät des Belgischen Schäferhundes, der eine von der FCI anerkannte belgische Hunderasse ist (FCI-Gruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 15). Herkunft und Geschichte Die vier unterschiedlichen Belgischen Schäferhunde (Groenendael, Lakenois, Malinois, Tervueren) wurden ursprünglich zum Hüten und zum Treiben von Schafen eingesetzt. Aber sie sollten auch Haus und Hof beschützen, wofür ein gewisser Schutztrieb erforderlich war. Die Zucht orientierte sich nur an der Hüteleistung, das Aussehen war den Schäfern nicht wichtig. Es war dem Schäfer egal, ob das Fell lang oder kurz war und welche Farbe es hatte. Die Schäfer paarten ihren Schäferhund mit den Schäferhunden des Nachbars oder in näherem Umkreis. Und so kam es bald zur Inzucht. Daraus entwickelten sich auch gewisse gemeinsame Standardmerkmale. Im Jahr 1891 erstellte man für die verschiedenen einzelnen Schäferhundetypen eigene Rassenstandards. Nachdem es 1938 noch acht verschiedene Varietäten gab, wurde ein Jahr später der Rassestandard mit den vier heute noch gültigen Varietäten festgelegt. Die Namen dieser vier Varianten leiten sich von ihren jeweiligen Ursprungsorten ab. Der Groenendael stammt aus dem gleichnamigen Dorf, nach dem auch der Zwinger benannt wurde. Wesen So sehr sich die Belgischen Schäferhunde auch hinsichtlich ihres Fells unterscheiden, so einheitlich sind sie doch in allen anderen Merkmalen wie Körperbau, typischem Verhalten und Wesen. Wie alle belgischen Schäferhunde ist auch der Groenendael sehr wachsam, bei ihm ist diese Eigenschaft besonders ausgeprägt. Außerdem ist er sehr temperamentvoll und lernfreudig. Diese Hunde wollen und müssen arbeiten. Eine konsequente, aber unbedingt notwendig. einfühlsame und geduldige Erziehung ist Darüber hinaus sind belgische Schäferhunde aber sehr sensibel, deshalb sollten sie auch nicht mit harter Hand geführt werden. Und sie lieben es, sich zu bewegen und zu schwimmen. Er beschützt und behütet seine Familie instinktiv. Verwendung Dieser schwarze, langhaarige Schäferhund wird heute wie alle Varietäten des Belgischen Schäferhundes vor allem als Schutz- und Familienhund eingesetzt. Bis auf das Fell und dessen Farbe unterscheiden sich die Varianten kaum. Besonders geeignet ist der Groenendael für Schutzhundesport, für Dogdance, Obedience (Gehorsam) und für die Fährten- und Flächensuche. Auch als Rettungshund ist er einsetzbar. Besonderheiten Charakteristisch Eigengeruch. für alle Belgischen Schäferhunde ist der fehlende Obwohl die Belgischen Schäferhunde eine gemeinsame Rasse bilden, dürfen die Varietäten nicht miteinander gekreuzt werden. In Sonderfällen können die nationalen Zuchtverbände Ausnahmen bewilligen. Fazit: Der Groenendael benötigt wie alle Belgischen Schäferhunde eine Aufgabe, die ihn fordert und auslastet. Wenn er als Familienhund gehalten wird, reicht ihm der tägliche Spaziergang bei Weitem nicht aus. Um ihn auszulasten, muss er zusätzlich sowohl geistig als auch körperlich beschäftigt werden, beispielsweise durch eine der zahlreichen Hundesportarten. Der Groenendael gehört nur in die Hände von erfahrenen Hundehaltern, die bereit sind, gemeinsam mit ihrem Hund aktiv zu sein. Als Anfängerhund oder für „Couchpotatoes“ ist er- wie alle Belgier- nicht geeignet! Wach- und Schutzhunde Belgischer Schäferhund Laekenois Herkunft: Belgien Schulterhöhe: Rüde 60-66 cm, Hündin 52-62 cm Gewicht: Rüde 25-35 kg, Hündin 20-28 kg Fell: Rauhaar Farbe: Fahlrot Lebenserwartung: 12 Jahre Kategorie: Schäferhunde Der Laekenois ist die rauhaarige Variante des Schäferhundes, einer von der FCI anerkannten Hunderasse (FCI-Gruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 15 Belgischen belgischen Herkunft und Geschichte Da alle vier Belgischen Schäferhunde identischen Ursprungs sind und dieselbe Geschichte haben, wurde dies stellvertretend für alle vier Varietäten bereits beim Groenendael beschrieben. Die Namen dieser vier Varianten leiten sich von ihren jeweiligen Ursprungsorten ab. So stammt der Name Laekenois von Schloß Laeken. Die königliche Familie liebte diese Hunde und sie wurden zum Hüten ihrer Herden eingesetzt. Das förderte die Popularität des Laekenois. Heute ist diese Rasse sehr selten geworden, die meisten Exemplare gibt es noch in Holland. Wesen Der Laekenois ist die rauhaarige Variante des Belgischen Schäferhundes. Sein Fell ist rotbraun bis fahlrot und rauhaarig. So sehr sich die Belgischen Schäferhunde auch hinsichtlich ihres Fells unterscheiden, so einheitlich sind sie doch in allen anderen Merkmalen wie Körperbau, typischem Verhalten und Wesen. Wie alle belgischen Schäferhunde ist auch der Laekenois sehr wachsam, temperamentvoll und sehr lernfreudig. Diese Hunde wollen und müssen arbeiten. Darüber hinaus ist der Laekenois sehr sensibel, deshalb sollte er auch nicht mit harter Hand geführt werden. Eine konsequente, aber einfühlsame und geduldige Erziehung ist unbedingt notwendig. Durch seinen angeborenen Schutzinstinkt beschützt und behütet er seine Familie zuverlässig auch ohne Schutzhundeausbildung. Verwendung Seine Schnelligkeit und Wendigkeit machen ihn zu einem ausgezeichneten Sporthund. Neben dem klassischen Schutzhundesport ist auch Agility sehr gut geeignet, um einen Laekenois sinnvoll zu beschäftigen und auszulasten. Genauso gut kann er aber auch zur Fährten- und zur Flächensuche sowie als Rettungshund eingesetzt werden. Besonderheiten Charakteristisch Eigengeruch. für alle Belgischen Schäferhunde ist der fehlende Obwohl die Belgischen Schäferhunde eine gemeinsame Rasse bilden, dürfen die Varietäten nicht miteinander gekreuzt werden. In Sonderfällen können die nationalen Zuchtverbände Ausnahmen bewilligen. Der Laekenois ist der seltenste, aber schnellste Vertreter dieser Rasse und steht den anderen Varianten des Belgischen Schäferhundes, vor allem dem Malinois, in puncto Arbeitsfreude, Gelehrigkeit und Eignung für Sport und Dienst in nichts nach. Fazit: Der Laekenois benötigt wie alle Belgier eine Aufgabe, die ihn fordert und auslastet. Wenn er „nur“ als Familienhund gehalten wird, ist der tägliche Spaziergang viel zu wenig. Um ihn auszulasten, muss er zusätzlich sowohl geistig als auch körperlich beschäftigt werden, beispielsweise durch eine der zahlreichen Hundesportarten. Der Laekenois gehört nur in die Hände von erfahrenen Hundehaltern, die bereit sind, gemeinsam mit ihrem Hund aktiv zu sein. Wach- und Schutzhunde Belgischer Schäferhund Malinois Herkunft: Belgien Größe: Rüde 62 cm, Hündin 58 cm Schulterhöhe: Rüde 25–35 kg, Hündin 20–28 kg Fell: Kurz, dicht doppelt Farbe: Rotbraun mit schwarzer Tönung; immer schwarze Maske Lebenserwartung: 12 Jahre Kategorie: Schäferhunde Alternative Namen: Mechelaar Der Malinois (auch Mechelaar nach der belgischen Stadt Mechelen) ist eine Varietät des Belgischen Schäferhundes, einer anerkannten belgischen Hunderasse (FCI-Gruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 15). Herkunft und Geschichte Da alle vier Belgischen Schäferhunde identischen Ursprungs sind und dieselbe Geschichte haben, wurde dies stellvertretend für alle vier Varietäten bereits beim Groenendael beschrieben. Die Namen dieser vier Varianten leiten sich von ihren jeweiligen Ursprungsorten ab. Ein Hund dieses Typs trat das erste Mal um das Jahr 1899 auf. Namensgebend ist die Stadt Malines oder Mechelen im flämischen Sprachgebiet Belgiens. Schon sehr bald überragten die Malinois als Arbeitshunde alle anderen Varianten des Belgischen Schäferhundes. Wesen Ursprünglich als Hüte- und Treibhund gezüchtet, hat sich der Malinois schnell als Dienst- und Sporthund etabliert. Besonders in seinen Ursprungsländern Belgien, Niederlande und Frankreich wurde er schon immer auf seine „inneren“ Eigenschaften selektiert; seine äußere Erscheinung war zweitrangig. Er ist etwa so groß wie der deutsche Schäferhund, aber weniger massig, dadurch schneller, wendiger und reaktionsschneller. Seine Lern- und Arbeitsfreude gepaart mit Härte und gleichzeitiger Sensibilität machen ihn nicht gerade zum Anfängerhund. Er hat den unbändigen Willen zur Arbeit und Bewegung, wenn er diese Triebe nicht ausleben kann, besteht die Gefahr, dass sich diese Energie unter Umständen auch an der Wohnungseinrichtung entlädt. Charakterlich findet man diese Hunderasse innerhalb einer weiten Skala von „sehr ängstlich und scheu“ über „gut sozialisiert und menschenfreundlich“ bis hin zu „aggressiv und mit Vorsicht zu behandeln“. Verwendung Der Malinois ist als anspruchsvoller Schutz- und Familienhund genauso geeignet wie als Sporthund, Begleithund sowie als Diensthund bei Polizei, Gendarmerie, Militär und Zoll, wo er derzeit stark verbreitet ist. Bei der Exekutive gibt es Ausbildungsmöglichkeiten zum Schutz-, Fährtenund Stöberhund (Stöbern nach Personen und Gegenständen) und eine Zusatzausbildung (Dualverwendung) als Drogenspürhund, Brandermittlungs-, Sprengmittel-, Leichen- und Blutspürhund, sowie als Lawinensuchhund. Als Familienhund muss ein Malinois unbedingt zusätzlich körperlich und geistig ausgelastet werden- ein nicht ausgelasteter „Mali“ ist der reinste Terrorist. Seine Schnelligkeit und Wendigkeit machen ihn zu einem ausgezeichneten Sporthund. Neben dem klassischen Schutzhundesport ist auch Agility sehr gut geeignet, um einen Malinois sinnvoll zu beschäftigen. Genauso kann er aber auch zur Fährten- und zur Flächensuche oder als Rettungshund eingesetzt werden. Besonderheiten Wie bei allen Belgischen Schäferhunden ist auch beim „Mali“ der fehlende Eigengeruch typisch. Obwohl die Belgischen Schäferhunde eine gemeinsame Rasse bilden, dürfen die Varietäten nicht miteinander gekreuzt werden. Nur in Sonderfällen können die nationalen Zuchtverbände Ausnahmen bewilligen. Fazit: Der Malinois ist nur dem erfahrenen Hundehalter zu empfehlen, der es versteht, die unbändige Energie und den Bewegungsdrang dieses Hundes in die richtigen Bahnen zu lenken. Ein unausgelasteter und unterforderter „Mali“ ist die reinste Katastrophe, während ein ausgelasteter Malinois ein ganz besonderer Hund ist. Intelligent, treu, dabei gleichzeitig vergnügt und verschmust- man könnte kaum glauben, dass dieser Hund gleichzeitig absolut unbestechlich und mit einer ausgeprägten Mannschärfe versehen ist. Der ideale Hund für erfahrene und aktive Hundehalter, die bereit für eine Herausforderung sind! Wach- und Schutzhunde Belgischer Schäferhund Tervueren Herkunft: Belgien Schulterhöhe: Rüde 60-66 cm, Hündin 52-62 cm Gewicht: Rüde 25-35 kg, Hündin 20-28 kg Fell: Langhaar Farbe: Rotbraun bis beigegrau mit dunkler Maske und Charbonnage Lebenserwartung: 12 Jahre Kategorie: Schäferhunde Der Tervueren ist eine Varietät des Belgischen Schäferhundes, einer von der FCI anerkannten belgischen Hunderasse (FCIGruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 15). Der Tervueren gehört neben dem Groenendael zu den langhaarigen Varietäten des belgischen Schäferhundes. Herkunft und Geschichte Da alle vier Belgischen Schäferhunde identischen Ursprungs sind und dieselbe Geschichte haben, wurde diese stellvertretend für alle vier Varietäten bereits beim Groenendael beschrieben. Die Namen dieser vier Varianten leiten sich von ihren jeweiligen Ursprungsorten ab. So stammt der Tervueren aus dem gleichnamigen Ort in Belgien. Wesen Das Fell des Tervueren ist von rotbrauner Farbe mit schwarzer Maske und schwarzer Charbonnage. Mit Charbonnage ist der schwarze Anflug im Fell gemeint, der durch die schwarz gefärbten Haarspitzen entsteht – was den Eindruck vermittelt, als habe man dem Hund mit berußter Hand über das Fell gestrichen. Außer in rotbraun kommt der Tervueren auch noch in allen Braunschattierungen bis hin zu beige oder grau vor, auch hier mit schwarzer Maske und Charbonnage. So sehr sich die Belgischen Schäferhunde auch hinsichtlich ihres Fells unterscheiden, so einheitlich sind sie doch in allen anderen Merkmalen wie Körperbau, typischem Verhalten und Wesen. Wie alle Belgischen Schäferhunde ist auch der Tervueren sehr wachsam, temperamentvoll und sehr lernfreudig. Diese Hunde wollen und müssen arbeiten. Eine konsequente, aber unbedingt notwendig. einfühlsame und geduldige Erziehung ist Darüber hinaus sind Belgische Schäferhunde aber sehr sensibel, wobei der Tervueren der sensibelste von allen ist. Deshalb ist er als Familienhund der beliebteste unter den Belgiern. Seine Familie zuverlässig. beschützt aber auch der Wie alle Belgischen Schäferhunde liebt er Lande, als auch im Wasser. Tervueren instinktiv und viel Bewegung- sowohl zu Verwendung Der Tervueren ist in vielen Bereichen zu Hause, sei es als reiner Familienhund oder als Begleiter beim Sport. Auch als Rettungshund ist er vielfach anzutreffen. Durch seinen Lerneifer ist er für viele Beschäftigungen zu begeistern und auch auf dem Agility- Parcours und dem Hundeplatz mit großem Elan anzutreffen. Genauso kann er aber auch zur Fährten- und zur Flächensuche eingesetzt werden. Besonderheiten Charakteristisch für den Tervueren ist Schäferhunden der fehlende Eigengeruch. wie bei allen Belgischen Obwohl die Belgischen Schäferhunde eine gemeinsame Rasse bilden, dürfen die Varietäten nicht miteinander gekreuzt werden. Nur in Sonderfällen können die nationalen Zuchtverbände Ausnahmen bewilligen. Fazit: Mit dem Tervueren muss wie mit allen Belgischen Schäferhunden unbedingt gearbeitet werden. Wenn er als Familienhund gehalten wird, reicht ihm der tägliche Spaziergang bei Weitem nicht aus. Um ihn auszulasten, muss er zusätzlich sowohl geistig als auch körperlich beschäftigt werden, beispielsweise durch eine der zahlreichen Hundesportarten. Trotz- oder gerade wegen- seiner Sensibilität gehört der Tervueren nur in die Hände von erfahrenen Hundehaltern, die bereit sind, gemeinsam mit ihrem Hund aktiv zu sein. Als Anfängerhund oder für „Couchpotatoes“ ist er- wie alle seine belgischen Verwandten- nicht geeignet! Wach- und Schutzhunde Bordeaux-Dogge Herkunft: Frankreich Schulterhöhe: Rüde 60–68 cm, Hündin 58–66 cm Gewicht: Rüde >50 kg, Hündin >45 kg Fell: Glatt, kurz Farbe: Goldenrehbraun, mahagoni; auch mit schwarzer Maske Lebenserwartung: 8-10 Jahre Kategorie: Molossoide Alternative Namen: Dogue de Bordeaux Die Bordeauxdogge (frz. Dogue de Bordeaux) ist eine von der FCI anerkannte französische Hunderasse (FCI-Gruppe 2, Sektion 2.1, Standard Nr. 116). Herkunft und Geschichte Die römischen molossischen Hunde sind die Vorfahren der heutigen Doggen; aus ihnen entwickelte sich der mittelalterliche Alans, ein weiterer Ahne. Einer dieser Molosser wird bereits 1300 v. Chr. auf der Situla von Bologna dargestellt und hat große Ähnlichkeit mit der heutigen BordeauxDogge. Die Bordeaux-Dogge wurde früher zur Jagd, aber auch zum Kampf mit Wölfen und Bären verwendet. Wesen Die Bordeaux-Dogge ist als ehemaliger Kampfhund durchaus als Wachhund geeignet, der das ihm anvertraute Hab und Gut aufmerksam und mutig, dabei aber ohne Aggression, bewacht. Ihren Menschen gegenüber ist freundlich, liebevoll und treu ergeben. sie Die Bordeaux-Dogge ist ein ruhiger, gelassener Hund mit einer hohen Reizschwelle. Allerdings ist der eine oder andere Rüde sehr dominant, weshalb sie bereits im Welpenalter soziale Kontakte sowohl zu Menschen als auch zu Artgenossen haben sollte. Ansonsten entwickeln sie eventuell ein rüpelhaftes, ruppiges Verhalten. Dabei sollte man nicht vergessen, dass dieser Hund über 50 kg wiegen kann. Bei richtiger Sozialisierung und konsequenter Erziehung wird die Bordeaux-Dogge jedoch zu einem angenehmen Begleitund Familienhund. Verwendung Die Bordeaux-Dogge eingesetzt. wird als Wach-, Schutz- und Familienhund Sie ist für schnelle Hundesportarten oder für ausgiebiges Laufen, z.B. neben dem Fahrrad, nicht geeignet. Gegen lange, ausgedehnte Spaziergänge hin und wieder hat sie jedoch nichts einzuwenden- denn ihren Auslauf braucht sie trotz fehlender sportlicher Ambitionen. Besonderheiten In dem Film „Scott und Huutsch“ von 1989 spielt eine Bordeaux-Dogge eine Titelrolle an der Seite von Tom Hanks. Durch die stark ausgeprägten Hängelefzen kann es zu übermäßigem Speichelfluss kommen- sie sabbert also vermehrt. Die Bordeaux-Dogge gilt aus rechtlicher Sicht in vier deutschen Bundesländern als vermutlich gefährlich, in Vorarlberg als gefährlich und in zwei Schweizer Kantonen als potentiell gefährlich. Im Kanton Genf ist die Haltung verboten. Deshalb sollte man sich vor der Anschaffung dieser Hunderasse nach den aktuellen Bestimmungen und Vorschriften erkundigen. Fazit: Eine konsequente Erziehung und ein guter Grundgehorsam sind für diesen kräftigen Hund unabdingbar. Rüden sind oft sehr dominant und sollten deshalb schon im Welpenalter richtig sozialisiert werden. Dann hat man einen angenehmen, liebevollen Familien- und Begleithund, der es gerne etwas gemütlicher angeht. Sportliche Ambitionen sind der Bordeaux-Dogge fremd, genauso sollte auch ihr Halter nicht unbedingt die hyperaktive Sportskanone sein. Ihre Kraft sollte man allerdings nie unterschätzen- immerhin hat man es hier mit einem bulligen Hund zu tun, der über 50 kg wiegen kann.