Biographie des Künstlers - Deutsches Glasmalerei
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Biographie des Künstlers - Deutsches Glasmalerei
Georg Meistermann 1911-1990 1911 1948 Karl Georg Artur Meistermann wird am 16. Juni in Solingen Katharinenfenster in St. Kolumba in Köln (nach Entwurf aus geboren. Er wächst im katholischen Milieu einer Schuhmacher- Frechen-Buschbell). familie auf. Von den drei jüngeren Schwestern stirbt eine bereits 1924. Der strenge Vater kehrt erst 1919 aus der Kriegs- 1949 gefangenschaft zurück und wird als Zentrumspolitiker lokal Umzug nach Köln (Atelier in der jüdischen Synagoge, Roonstr.). einflussreich. Da er die von Lehrern und Mutter unterstützten Fünf Hochchorfenster für St. Martinus in Wittlich. künstlerischen Ambitionen seines Sohnes nicht schätzt, kommt Karl-Ernst-Osthaus-Preis der Stadt Hagen. Georg Meistermann im Pariser Restaurant »Train Bleu«, 1985 es zum Zerwürfnis. Der eigenwillige Meistermann verlässt vorzeitig 1950 1969-73 Umzug nach Köln-Braunsfeld mit späterer Ehefrau Edeltrud Seeger Ölbild: „Farbige Notizen zur Biographie des Bundeskanzlers 1930-33 (Psychoanalytikerin, 1906-99). Brandt“ Aufnahme in die Düsseldorfer Kunstakademie (Heinrich Nauen, Neugründungsmitglied des 1935 aufgelösten „deutschen Ewald Mataré). Künstlerbundes“. die Schule. 1973 Umzug in Zweitwohnsitz und Atelier in Schüller (Eifel). Studium im Wintersemester, Werbeaufträge im Sommerhalbjahr. 1951 1932 Kulturpreis der Stadt Wuppertal. 1974 Fresko-Wandbild (180qm) für das ZDF-Sendezentrum in Mainz Erste Ausstellung in Wuppertal-Elberfeld. Seine als entartet empfundenen Bilder werden 1933 über Nacht auf die Straße 1952 gestellt. Stefan-Lochner-Preis der Stadt Köln, Bekanntschaft mit Kulturpreis der Bürgerstiftung Solingen. Willy Brandt. 1975 1933 Monumentale Treppenhausverglasung im NWDR-Rundfunkhaus Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz. Erzwungener Studienabbruch, Behinderung öffentlicher (heute WDR). International beachtet als Beginn einer neuen künstlerischer Tätigkeit, autodidaktische Weiterbildung, architekturbezogenen Kunst. 1976 freischaffender Künstler. Monumentale Glaswand „Pfingstausgießung“ in St. Kilian, Vier Fenster für Camposanto Teutonico der Vatikanstadt Schweinfurt (240m2). 1979-86 1937 Besichtigung der Weltausstellung in Paris, Einfluss durch 1953 französische Moderne. Fresko-Altarwandbild für St. Alfons in Würzburg (200m2). Löst heftige Diskussionen über moderne Kirchenkunst aus. Glasfensterzyklus in St. Gereon in Köln. 1982 Slevogt-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz. 1938 Frankreichreise mit Schwerpunkt Kirchenarchitektur und 1953-55 Glasmalerei (Chartres) erste Glasfenster: Heiligendarstellungen Berufung an die Frankfurter Städelschule (Leiter der Klasse 1984 für St. Engelbert in Solingen-Mangenberg (1944 zerstört). für freie Graphik). Romano Guardini-Preis der Katholischen Akademie in München. 1939 1954 1986 Reise nach Frankreich, Amsterdam und London. Treppenhausfenster im Alten Rathaus in Wittlich (vier Ehrenmitglied der Kunstakademie in Düsseldorf. apokalyptische Reiter). 1989 1940 Vertretungsweise Zeichenlehrer an Solinger Gymnasium. 1955 Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen 1941 Teilnahme an der Dokumenta I in Kassel. 1990 Bundesverdienstkreuz mit Stern am Schulterband. Selbstbildnis „Der Maler“, Ehe mit Emma Steinkamp (bis 1957). Dreimonatiger Einzug in die Wehrmacht, nach eigener Aussage 1955-59 zum Schutz für verrückt erklärt nach Eidverweigerung auf Hitler. Professur an der Düsseldorfer Kunstakademie (freie und Bekanntschaft mit dem Kunsthändler Günther Franke, der seine monumentale Malerei). Georg Meistermann verstirbt am 12. Juni. Aquarelle „unter dem Ladentisch“ verkauft. 1956 1942-43 Erster Preis für das beste Glasbild der Glashütte Mittingen in Erneut Zeichenlehrer. Wegen „politisch untragbarer Äußerungen“ Darmstadt (zus. mit Joachim Klos). entlassen. 1957 1942 Glaswand der Heilig-Kreuz-Kirche in Bottrop (294m2). Auftragsbeginn für Glasfenster in Frechen-Buschbell, St. Ulrich, wegen inhaltlicher Differenzen und Materialproblemen erst 1948 1959 1993 beendet. Teilnahme an der Dokumenta II. Georg-Meistermann-Stipendium des Cusanuswerkes begründet. Großes Bundesverdienstkreuz, Eheschließung mit Edeltraud Seeger 1944 (vier Kinder aus erster Ehe). 1994 Georg-Meistermann-Museum in Wittlich eröffnet (weitere Beim Bombenangriff auf Solingen wird fast das gesamte Frühwerk 1960-76 Schenkungen 1992, 2005, 2006) Namensaberkennung durch Professur an der Kunstakademie in Karlsruhe. die Familie 2011 (heute: Museum der Stadt Wittlich). Meistermann arbeitet (als Antinazi) als Kulturamtsleiter in Solingen 1963 1996 und als Berater für den „Collecting Point“ in Marburg. Altarfresko für Maria-Regina-Martyrium in Berlin-Plötzensee (123m2). Eröffnung des Museum Baden in Solingen (umfangreichste vernichtet. 1945 Sammlung des Frühwerks). Sein Vater lehnt das Bürgermeisteramt ab. 1964-67 1946 Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste in München. 2001 Gründung des Freundes- und Fördererkreises des Georg- Erste Nachkriegs-Einzelausstellung, Freundschaft mit Julius Kardinal Meistermann-Museums Wittlich (bis 2010). Döpfner, Josef Haubrich (Kunstsammler) und Joseph Beuys (über 1966 Mataré). Purrmann-Preis in Speyer. 1947 1967-72 Zweijährig Verleihung des Georg-Meistermann Preises der Gründungsmitglied der Donnerstagsgesellschaft in Alfter (Hubert Präsident des Deutschen Künstlerbundes. Regt dabei die Stiftung Stadt Wittlich. Berke, Hann Trier, Joseph Fassbender). Bekanntschaft mit Karl Gründung einer BRD-Kunstsammlung (ab 1970 verwirklicht) Linfert (Kunsthistoriker), Heinrich Böll und Hans-Bernd Gossel und eine bessere Sozialgesetzgebung für Künstler an 2011 (Glasmalermeister), mit dem er die meisten Glasfenster ausführte. (Museumsgroschen). Gründung der Georg-Meistermann-Gesellschaft – 2006 Kritisches Forum für Kunst, Kultur und Fragen der Zeit.