Arbeitsmarkt Bau: Zimmerei

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Arbeitsmarkt Bau: Zimmerei
BERATUNGSDIENSTE FÜR AUSBILDUNG UND BERUF AARGAU
Arbeitsmarkt
Bau: Zimmerei
Dazu gehören z.B. folgender Grundberuf und entsprechende Weiterbildungsberufe:
Zimmermann/Zimmerin
Oktober 2015
Arbeitsplätze - Sprachregionen
13'000
Deutschschweiz
3'000
Suisse
Romande
In der Schweiz sind im Berufsfeld Bau:
Zimmerei 16'000 Personen beschäftigt
(Stand 2013). Von diesen arbeiten 81 % in
der Deutschschweiz, 19 % in der franzö‡
sischsprachigen und 6 % in der
italienischsprachigen Schweiz.
Damit ist das Berufsfeld in der deutschsprachigen Schweiz überdurchschnittlich vertreten. In der Gesamtwirtschaft befinden sich
74 % der Arbeitsplätze in der Deutschschweiz, 22 % in der französischsprachigen
und 4 % in der italienischsprachigen
Schweiz.
1'000‡
Svizzera italiana
Arbeitsplätze - Entwicklung
20,000
15,000
10,000
5,000
Bau: Zimmerei
Alle Berufe *
0
2005
2007
2009
2011
2013
2015
Zwischen 2005 und 2015 ist die Zahl der
Arbeitsplätze im Berufsfeld Bau: Zimmerei
‡
um 4'000 gesunken. Das entspricht einer
‡
Abnahme von rund 25 %. Verglichen mit
dem Wachstum über alle Berufe (+ 16 %)
hat sich die Anzahl Beschäftigte im Berufsfeld in dieser Zeit unterdurchschnittlich
entwickelt.
Im Zeitraum 2010 bis 2015 ist die Anzahl
‡
‡
um 1'000 resp. 8 % gesunken. Im Vergleich zur Veränderung über alle Berufe
(+ 8 %) hat sich die Anzahl Beschäftigte im
Berufsfeld in dieser Zeit
unterdurchschnittlich entwickelt.
* in der Grafik gibt die Linie «Alle Berufe» nur den Trend
wieder, nicht aber die absolute Höhe
Werte, welche auf weniger als 6 Beobachtungen beruhen, werden nicht dargestellt.
‡
Werte, welche auf weniger als 51 Beobachtungen in einer Stichprobenerhebung beruhen.
Herausgeber: www.beratungsdienste-aargau.ch, erarbeitet mit Unterstützung des EDK-SVB-Innovationsfonds.
Konzept und Auswertungen:
2
Arbeitslosigkeit
7%
Bau: Zimmerei
Alle Berufe
6%
5%
4%
3%
2%
1%
0%
2005
2007
2009
2011
2013
2015
Im Berufsfeld Bau: Zimmerei suchen zurzeit
400 Personen eine Stelle (Stand 8/2015).
Die Stellensuchendenquote beträgt 2.3 %.
Diese ist tiefer als im Durchschnitt über alle
Berufe (4.4 %).
Das Berufsfeld wird von Konjunkturzyklen
(Kreislauf zwischen Rezession und Hochkonjunktur) überdurchschnittlich beeinflusst:
Während einer Rezession steigt die Zahl der
Stellensuchenden schneller als in der
Gesamtwirtschaft; umgekehrt erholt sich
der Arbeitsmarkt im Berufsfeld
überdurchschnittlich schnell, wenn sich die
Lage wieder bessert. In diesem Berufsfeld
gibt es grosse saisonale Schwankungen.
Offene Stellen
Zurzeit (Stand 8/2015) sind rund 70 offene
Stellen im Berufsfeld Bau: Zimmerei bei der
öffentlichen Arbeitsvermittlung gemeldet,
deutlich weniger als im Vorjahresmonat
(rund 120 Stellen).
Diese Zahlen decken nicht alle offenen
Stellen im Berufsfeld ab, da viele Stellen
nicht gemeldet werden. Auf Basis der
jobagent.ch-Daten kann davon
ausgegangen werden, dass die Zahl aller im
Internet publizierten Inserate rund 4 Mal
höher ist (geschätzte Zahl: 280 offene
Stellen).
500
400
300
200
100
0
2005
2007
2009
2011
2013
2015
Abschlüsse
100 %
Bau: Zimmerei
Alle Berufe
80 %
60 %
40 %
Tertiärstufe A
Tertiärstufe B
Sekundarstufe II
0%
Obligatorische Schule
20 %
Die grosse Mehrheit der Erwerbstätigen im
Berufsfeld Bau: Zimmerei hat eine Ausbildung auf der Sekundarstufe II abgeschlossen (68 %, Stand 2013).
Weitere Erwerbstätige im Berufsfeld Bau:
Zimmerei besitzen einen Abschluss auf der
Stufe obligatorische Schule (20 %). Die
verbleibenden Erwerbstätigen (12 %)
weisen Tertiärstufe B und die Tertiärstufe A
als höchsten Bildungsabschluss auf.
Definition: Sekundarstufe II umfasst die berufliche
Grundbildung (Lehre, Attestausbildung) sowie allgemeinbildende Ausbildungsgänge (gymnasiale Maturitätsschulen und Fachmittelschulen). Tertiärstufe B
bezeichnet den Bereich der höheren Berufsbildung
(höhere Fachschulen, höhere Fachprüfungen und
Berufsprüfungen), Tertiärstufe A den Hochschulbereich
(Universitäten, Fachhochschulen).
3
Pensum
Bau: Zimmerei
Alle Berufe
Stand 2013:
1 - 49 %
50 - 89 %
90 - 100 %
Stand 2000:
Im Berufsfeld Bau: Zimmerei arbeiten 96 %
der Erwerbstätigen vollzeitlich (90 oder
‡
mehr Stellenprozente, Stand 2013); 3 %
arbeiten zwischen 50 und 89
Stellenprozente (Teilzeit I), die
‡
verbleibenden 1 % arbeiten weniger als 50
Stellenprozente (Teilzeit II). In der Gesamtwirtschaft ist der Anteil vollzeitlich Erwerbstätiger tiefer (70 %).
Der Anteil der Vollzeitstellen hat sich im
Berufsfeld Bau: Zimmerei seit 2000 kaum
verändert, er betrug damals 96 % (Gesamtwirtschaft: 75 %).
Altersverteilung
60 %
Bau: Zimmerei
Alle Berufe
50 %
40 %
30 %
Die Arbeitskräfte im Berufsfeld Bau:
Zimmerei sind tendenziell jünger als im
Durchschnitt über alle Erwerbstätigen
(Stand 2013): Der Anteil der 20 bis 39Jährigen im Berufsfeld (53 %) ist höher als in
der Gesamtwirtschaft (40 %). Der Anteil der
40 bis 59-Jährigen ist mit 29 % hingegen
tiefer als in der Gesamtwirtschaft (47 %).
20 %
50 bis 59 Jahre
40 bis 49 Jahre
30 bis 39 Jahre
0%
20 bis 29 Jahre
10 %
Anteil Frauen / Männer
Bau: Zimmerei
‡
3 % der Arbeitnehmenden im Berufsfeld
Bau: Zimmerei sind Frauen (Stand 2013).
Der Anteil Frauen ist somit deutlich tiefer
als in der Gesamtwirtschaft (46 %).
Der Anteil der Frauen ist seit 2000 (1 %)
etwa konstant geblieben.
Alle Berufe
Stand 2013:
Frauen
Männer
Stand 2000:
4
Grösse der Firma
Bau: Zimmerei
Im Berufsfeld Bau: Zimmerei arbeiten 42 %
der Erwerbstätigen (Stand 2013) in Mikrounternehmen (bis 9 Mitarbeitende) und
37 % in kleinen Unternehmen (10-49 Mitarbeitende). Weitere 21 % der Erwerbstätigen
sind in mittleren und grossen Unternehmen
(mehr als 50 Mitarbeitende) beschäftigt.
Alle Berufe
bis 9 VZÄ
VZÄ: Vollzeit-Äquivalente
50 und mehr VZÄ
10 bis 49 VZÄ
Branchenverteilung
Die meisten Erwerbstätigen des Berufsfeldes Bau: Zimmerei (73 %) sind in der Branche Baugewerbe tätig (Stand 2013).
Erwerbstätige des Berufsfeldes Bau: Zimmerei finden ausserdem Arbeit in den Branchen Verarbeitendes Gewerbe (15 %)
‡
‡
und Sonstige Dienstleistungen (5 %). Die übrigen Erwerbstätigen (7 %) arbeiten in den restlichen Branchen.
100 %
Bau: Zimmerei
Alle Berufe
80 %
60 %
40 %
Sonstige Dienstleistungen
Kunst, Unterhaltung und Erholung
Gesundheits- und Sozialwesen
Erziehung und Unterricht
Öffentliche Verwaltung
Grundstücks- und Wohnungswesen
Banken und Versicherungen
Gastgewerbe
Information und Kommunikation
Verkehr und Lagerei
Handel und Reparatur
Baugewerbe
Energie- und Wasserversorgung
Verarbeitendes Gewerbe
0%
Landwirtschaft, Fischerei, Bergbau
20 %
Datenquellen: Schweizerische Arbeitskräfteerhebung SAKE, Strukturerhebung 2013 und Volkszählung 2000 (Bundesamt für Statistik), Arbeitslosenstatistik AVAM (SECO), jobagent.ch und Mapresso. Ein Teil der Auswertungen beruht auf einer geringen Anzahl Beobachtungen (Stichproben
SAKE und Strukturerhebung) und ist entsprechend mit Vorsicht zu interpretieren.
Hinweise: a) Alle nicht näher erläuterten Auswertungen basieren auf der Strukturerhebung. Werte und Grafiken, welche auf weniger als 6
Beobachtungen beruhen, werden nicht ausgewiesen (d.h. Totalwerte bzw. Balken können weniger als 100 % betragen). b) Bei der Grafik «Arbeitsplätze: Entwicklung» wird als Grundlage für die Berechnung der absoluten Zahl der Erwerbspersonen die Strukturerhebung verwendet. Die
relative zeitliche Entwicklung (Wachstum) wird basierend auf der SAKE berechnet. Für die Berechnung der Wachstumsraten aus den SAKE-Daten
wurde ein gleitender Dreijahresdurchschnitt für die Jahre bis und mit 2009, danach ein Dreiquartalsdurchschnitt verwendet. c) Die Grafik «Arbeitslosigkeit» bildet den Anteil der beim RAV gemeldeten Stellensuchenden (AVAM) an den Erwerbspersonen (nach Strukturerhebung) ab. d)
Der Vergleich der offenen Stellen zwischen AVAM und jobagent.ch bezieht sich auf Juni 2013. jobagent.ch identifiziert im Web ausgeschriebene
offene Stellen. Doppelzählungen können nicht ausgeschlossen werden. e) Bei den Auswertungen zu «Pensum» und «Anteil Frauen / Männer»
basieren die Vergleichswerte auf der Volkszählung 2000. f) Die auf diesem Informationsblatt dargestellten Kennzahlen beruhen auf Vergangenheitswerten und stellen keine Prognosen für zukünftige Entwicklungen dar.
Dieses Informationsblatt wird halbjährlich aktualisiert.