texas property tax
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FACT-SHEET USA Teil I Exportinitiative Energieeffizienz in Gebäuden Die Exportinitiative Energieeffizienz in Gebäuden unterstützt deutsche Anbieter von Technologien, Produkten und Dienstleistungen im Kontext Energieeffizienz bei ihren Exportaktivitäten durch zahlreiche Angebote. Ein Angebot daraus sind Geschäftsreisen ins Ausland. Durch individuelle Kooperationsgespräche mit potenziellen Partnerunternehmen und Entscheidern im Zielland wird der erste Schritt eines erfolgreichen Markteinstiegs vorbereitet. Deutsche Unternehmen profitieren vom weltweiten Netzwerk der deutschen Auslandshandelskammern (AHKs), die in mehr als 80 Ländern mit Geschäftsstellen vertreten sind. Die AHK wird die richtigen Kontakte herstellen und die passenden Geschäftspartner finden. Teil II Basisinformationen Die amerikanische Bauweise im privaten Wohnbereich ist stark vom Holzbau geprägt. Da Amerikaner häufiger den Wohnsitz wechseln, ist der Wohn- und Baumarkt flexibel und eher kurz- bis mittelfristig angelegt. Hierbei ist zu beachten, dass auf Grund dieser Tatsache Verkaufsargumente mit langjährigen Amortisationszeiten kaum berücksichtigt werden. Dies gilt eher nicht für die kommerzielle und industrielle Baubranche, in der Stahl- und Betonbau dominiert. Beschreibung des Bausektors Bau-Ausgaben Privater Sektor Jahr Gesamt Wohnhäuser 2006 1.167.554 613.731 298.105 2007 1.137.152 493.246 2008 1.067.564 2009 Gewerbe- Öffentlicher Sektor Bundes- Staatlich staatlich und lokal 911.837 17.555 237.831 255.385 370.032 863.278 20.328 266.815 289.073 350.257 408.569 758.827 24.013 283.477 308.738 903.201 245.912 342.394 588.306 28.439 286.456 314.895 2010 803.621 238.801 261.796 500.597 30.819 272.205 303.024 2011 753.483 228.935 248.278 477.213 29.598 246.672 276.270 2012 851.563 285.855 294.612 580.467 23.444 247.651 271.095 bauten Gesamt Gesamt Quelle: US Census - Stand 2012 - Angaben in Dollar und Mio. Der Hochbau in den USA hat sich von der Rezession 2008/09 noch nicht vollständig erholt. Die Nachfrage nach Häusern und Apartments ist noch schwach im Vergleich zum Niveau von 2008, stabilisiert sich jedoch zusehends. Für 2012 wird im Wohnungsbau wieder Wachstum prognostiziert. Die US-Volkswirte erwarten, -1- dass der rezessionsbedingte Preisverfall im Wohnungsbau mittelfristig zu einer deutlichen Wiederbelebung der Nachfrage führen wird. Das U.S. Department of Housing and Urban Development gibt in seinem aktuellen Bericht zur Marktsituation für September 2012 einen Anstieg der ausgestellten Baugenehmigungen für 1 Privathäuser von 45.1% im Vergleich zum Vorjahr an. Immobilienmarktlage Förderpolitik, gesetzliche Vorgaben, Normen und Standards In den USA gelten eine Reihe von Bauverordnungen, die u.A. vom International Code Council (ICC) und vom International Green Construction Code (IGCC) festgelegt werden. Basierend auf diesen Verordnungen müssen Privathaushalte wie auch gewerblich genutzte Gebäude im Jahr 2012 ihre Energieeffzienz um 30% steigern. Diese Verordnungen sehen Optimierungen im Bereich Abdichtung vor, um Heiz- und Kühlverluste zu verhindern sowie eine verbesserte Effizienz von Fenstern und Beleuchtung. Der nächste Schritt wird nun die Umsetzung dieser Verordnungen auf staatlicher und kommunaler Ebene sein sowie die Energieeffizienz bei den Normen zu verstärken. Hier besteht großer Aufholbedarf. Zusätzlich zu den gesetzlichen Vorgaben gibt es außerdem verschiedene Programme und Partnerschaften, die die Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz fördern sollen. Die LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) Standards sind aktuell mit der wichtigste Maßstab für energieeffizientes und umweltverträgliches Bauen. Die LEED‐Standards wurden im Jahr 2000 vom „U.S. Green Building Council“ (USGBC) – einer Koalition von mehr als 6.000 Immobilien‐Fachleuten, staatlichen und Non‐Profit Organisationen sowie Schulen – für gewerbliche und öffentliche Gebäude vorgelegt. Durch das Einhalten der LEED‐Richtlinien können die Energiekosten eines Gebäudes um bis zu 45% unter dem US–Durchschnitt liegen. Die LEED‐Richtlinien gelten in der gewerblichen Baubranche der USA als führende Standards, sowohl im Bereich neuer als auch bereits bestehender Gebäude. Das Programm vergibt Punkte in folgenden Kategorien: Umweltverträgliche Grundstücksentwicklung (14 Punkte) Wassereinsparungen /‐effizienz (5 Punkte ) Energie und Atmosphäre / Energieeffizienz (17 Punkte) Material‐ und Rohstoffauswahl (13 Punkte) Umweltqualtät innerhalb des Gebäudes (15 Punkte) Neuerungen und Gestaltungs‐Prozesse (5 Punkte) Firmen können Punkte für alle Bereiche verdienen, von der Baugrund‐Sanierung bis zur Zugänglichkeit zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Dafür vergibt LEED vier verschiedene Prämien‐Stufen: LEED Zertifiziert (26‐32 Punkte) LEED Silber (33‐38 Punkte) LEED Gold (39‐51 Punkte) LEED Platinum (52‐69 Punkte) Ein LEED‐Gold Gebäude hat 50% weniger negativen Einfluss auf die Umwelt als ein normales Gebäude. Ein LEED‐Platinum Gebäude hat mindestens 70% weniger Negativeinfluss. Dutzende Städte in den USA und 1 US Census Bureau - Joint Release - Oktober 2012 -2- etliche Staaten verlangen nun, dass neue und renovierte staatliche Gebäude den LEED Kriterien entsprechen. Folgende weitere Programme gibt es: Das Gebäude-Technologie Programm (Building Technologies Program / BTP) Standards für Geräte und kommerzielle Ausstattung (http://www1.eere.energy.gov/buildings/appliance_standards/) Building America (http://www1.eere.energy.gov/buildings/building_america/) Building Energy Codes (http://www1.eere.energy.gov/buildings/energycodes.html) Commercial Building Energy Alliances (http://www1.eere.energy.gov/buildings/commercial_initiative/alliances.html) Net-Zero Energy Commercial Building Initiative (http://www1.eere.energy.gov/buildings/commercial_initiative/ ) Statistikbuch über Gebäude und Energie (http://buildingsdatabook.eere.energy.gov/) Energy Star Programm (www.energystar.gov) Entwicklung der Strom- und Wärmekosten in den letzten Jahren Zusammen verbrauchen der Wohn- und Gewerbesektor über 40% der Energie des Landes. Elektrizität stellt eine überwältigende Mehrheit des Energieverbrauchs dar und beansprucht knapp ¾ der gesamten Primärenergie, die im Gebäudesektor genutzt wird, für sich. Elektrizität ist außerdem der am schnellsten wachsende Kraftstoff mit einer geschätzten Steigerung von 33% bis zum Jahre 2030. Die Stromkosten sind in den USA in den letzten Jahren stark gestiegen und bieten somit Anreize für energieeffizientere Maßnahmen. Stromkosten (Cents 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 pro kwh) 2012 Privat 9.46 9.16 9.27 9.25 9.45 10.07 10.03 10.38 10.52 10.74 11.09 11.08 Gewerbe 8.74 8.57 8.53 8.44 8.67 9.16 9.09 9.55 9.3 9.77 9.99 10.09 Industrie 5.57 5.3 5.43 5.43 5.73 5.97 6.02 6.3 6.23 6,85 6.54 6.67 Total 8.04 7.82 7.91 7.86 8.14 8.62 8.6 8.98 9.01 9.01 10.63 ** 2 Quelle: US Energy Information Administration Der Bundesstaat Texas Die Bevölkerung von Texas ist die am schnellsten wachsende in den USA laut Pressemitteilung des U.S. Census Bureau (Behörde für Bevölkerungsstatistik) aus dem Jahr 2010. Laut der 2010 Zensus-Auskunft befinden sich mit Houston, San Antonio und Dallas drei der zehn größten Städte der USA in Texas, wobei Houston die viertgrößte Stadt der USA ist. Houston, San Antonio und Dallas gehören zudem laut Forbes zu den zehn vielversprechendsten Städten des Landes bezüglich wachsender Zahl an Abeitsplätzen und einer Reihe von demographischen Faktoren. 2 Zahlen zum gegebenen Zeitpunkt noch nicht verfügbar -3- Texas hat jedoch noch viele weitere Superlativen aufzuweisen: Wäre Texas eine eigenständige Nation, nähme sie Platz 11 in der Weltrangliste nach Bruttionlandsprodukt ein. Mit über 22 Billionen aus dem Ausland stammenden Direktinvestitionen steht Texas 2010 auf Platz 1 der Liste der US-Bundesstaaten mit den 3 größten ausländischen Direktinvestitionen (45% Steigerung im Vergleich zum Vorjahr). In Texas haben Risikokapitalgeber hauptsächlich in Industrie/Energie, Software und die Dienstleistungsbranche investiert. Texas hat zudem mit 52 Unternehmen mit die höchste Anzahl an „Fortune 500“-Geschäfts-Hauptsitze sowie mit 109 Unternehmen auch die meisten „Fortune 1000“-Geschäfts-Hauptsitze in den USA. Dies macht den Staat zu einem besonders attraktiven Markt. Auf dem Weg aus der momentanen Weltwirtschaftskrise, führt der Bundesstaat Texas die wirtschaftliche Erholung der USA an. Die Arbeitslosenquote liegt im November 4 2012 mit 6.8% 1.1 Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt. Zwar ist der Bundesstaat Texas dafür bekannt, das meiste Öl in den USA zu fördern, jedoch weißt der Bundesstaat den höchsten Energieverbrauch in den USA mit 12% des gesamten US-Energieverbrauchs und über 18 % des nationalen industriellen Energieverbrauchs. Texas ist flächenmäßig der größte Bundesstaat nach Alaska und der zweitwichtigste Industrie- und Handelsstaat der USA nach Kalifornien. Im Jahr 2012 hat 5 Texas ein prognostiziertes Bruttoinlandsprodukt von 1.200 Mrd. US-$. Die energieintensiven Industrien umfassen die Petroleum- & Kohle- sowie die Chemie-Industrie. Im Jahr 2008 hatte Texas 623 Mio. Kubiktonnen Kohlendioxid-Emissionen und liegt damit auf Platz 1 im Vergleich zu allen anderen Bundesstaaten, ein Superlativ auf den Texas eher weniger stolz sein kann. Abbildung 1: Jährlicher Energieverbrauch nach Sektoren in Texas Quelle: U.S. Energy Information Administration, 2012 Texas verbraucht von jeher mehr Energie als es produziert. Auch im Gebäudebereich in Texas steigt der Energiebedarf kontinuierlich an. Ein Grund hierfür ist die zunehmende Bevölkerungszahl (20.800.000 Einwohner im Jahr 2000, 26.403.000 Einwohner im Jahr 2012) und die klimatischen Bedingungen, die zu einem immensen Einsatz von Klimaanlagen führen. Wie Abbildung 2 zeigt sind Klimaanlagen für 26% des Energieverbrauchs in Privathaushalten verantwortlich. Durch kontinuierlich steigende Energiepreise werden energiesparende und -optimierende Maßnahmen zunehmend nachgefragt. Abbildung 2: Energieverbrauch in Privathaushalten in Texas 3 Foreign Direct Investment Texas Arbeitslosenqoute Texas 5 BIP Texas 4 -4- Quelle: Assessment of the Feasible and Achievable Electricity Savings from Investor Owned Utilities in Texas: 2009-2018, Itron, Inc. for the Public Utility Commission of Texas. Dec, 28 2008 2010 rangierte Texas auf Platz 32 im nationalen Vergleich zur Energieeffizienz. Im Lauf der letzten Jahre wurden zunehmend Initiativen gestartet, die die Energieeffizienz verbessern sollen. Im Januar 2011 hat die Stadt Houston zum ersten Mal eine Energieeffizienzprogramm (EEIP) gestartet, das finanzielle Anreize für Gebäudeinhaber und Gebäudemanager gibt um so den Energieverbrauch zu senken und die Effizienz der Gebäude zu steigern. Das EEIP wird vom amerikanischen Energieministerium unterstützt. Immer mehr Städte in Texas wenden die LEED-Standards an, darunter Houston und Plano, die seit einigen Jahren die höchstmögliche LEED-Zertifizierung für staatliche Neubauten und Renovierungsarbeiten fordern. Die Stadt Austin schreibt im Rahmen ihrer Richtlinien „Green Building Requirements for City Projects“ die Einhaltung des LEED Silver-Standards vor, die Stadt Dallas die LEED-Gold-Zertifizierung. Folgende Programme und Fördermöglichkeiten existieren in Texas im Bereich Energieeffizienz: Dallas – Green Building Program (http://dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=TX130F&re=1&ee=1) San Antonio - City Lights Small Business Energy Efficiency Program (http://dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=TX112F&re=1&ee=1) Houston - Property Tax Abatement for Green Buildings (http://dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=TX124F&re=1&ee=1) Austin Energy - Residential Energy Efficiency Loan Program (http://dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=TX31F&re=1&ee=1) Bryan Texas Utilities - Energy Efficiency Loan Program (http://dsireusa.org/incentives/incentive.cfm?Incentive_Code=TX38F&re=1&ee=1) Zielgruppen der Exportinitiative Energieeffizienz in Gebäuden Dieses Programm richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden anbieten. Dazu zählen u.a. die Gebiete: Klimatechnik (Lüftungs- und Kühlsyteme etc.) Heiztechnik (moderne Brennwerttechnologien, Blockheizkraftwerke, Kombinierte Systeme aus Brennwerttechnologie und Solarthermie/ Geothermie oder PV etc.) -5- Gebäudewirtschaft/ Gebäudetechnik (Wärmeverteilung und –übergabe, Beleuchtungstechnik, I&K Technologien, Mess- und Steuerungstechnik etc.) Bautechnik (Wärmedämmung, Fenster/ Türen, Fassaden, Niedrigenergiehaus, Passivhaus etc.) Sicherheitstechnik Pumpenhersteller Kompressorenhersteller Das Programm sucht den Kontakt zu geeigneten ausländischen Kooperationspartnern, beispielsweise: Industrieunternehmen aus unterschiedlichen Branchen Architekten Planungs-und Ingenieurbüros Investoren und Bauträger Industrieverbände Spezialisierte Bau-und Baustofffirmen Marktchancen für deutsche Unternehmen im Bereich Energieeffizienz in Gebäuden Mittel- und langfristig werden innovative Energiesparprodukte im Gebäudebau einen erheblichen Marktanteil erobern. In der Studie „Green Building Materials“ gehen die Marktforscher der Freedonia Group für den Absatz „grüner“ Produkte im Bausektor von 2009 bis 2013 von einem durchschnittlichen Wachstum von 7,2% per annum aus. Im Jahr 2013 wäre ein entsprechender Umsatzwert von über 80 Mrd. US-$ erreicht. Amerikanische Architekten und Ingenieure zeigen verstärkt Interesse an ausländischen energieeffizienten Baustoffen und Komponenten. Die US-Bauwirtschaft bemüht sich aber nicht intensiv um Know-howTransfer. Deutsche und andere europäische Anbieter haben in den USA nur Chancen, wenn sie ihre „grünen“ Produkte und Konzepte aktiv vermarkten. Die USA liegen ungefähr zehn bis zwanzig Jahre hinter europäischen und deutschen Standards zur Energieeffizienz zurück, sodass deutsche Unternehmen derzeit einen deutlichen Technologievorsprung genießen. Viele Unternehmen sehen deutsche Technologie im Bereich Energieeffizienz als richtungsweisend. So bestätigte auch der weltweite Chef für Energieeffizienz Mike Storey beim Chemiegroßunternehmen Dow Corning, dass er häufig zu seinen deutschen Kollegen schaut, um Ideen zu verbesserter Effizienz zu gewinnen, die er weltweit einsetzen kann. Deutsche Unternehmen profitieren hier eindeutig von ihrer Reputation für Effizienz. Für eine Kooperation mit deutschen Firmen bleiben insbesondere US-Bauunternehmen interessant, die über Erfahrungen und bewährte Geschäftsbeziehungen mit US-Behörden (Federal Government, Military) verfügen. Da krisenbedingt weniger Großprojekte von der Privatwirtschaft lanciert werden, besteht ein gestiegenes Interesse an großen Gesellschaften, die umfangreiche öffentliche Aufträge und Bauleistungen abwickeln können. Für Beteiligungen ausländischer Investoren kommen auch insbesondere solche Baugesellschaften in Betracht, die im Bereich Gesundheit und Ausbildung angesiedelt sind. -6-