Jugendkriminalität in Deutschland -
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Jugendkriminalität in Deutschland -
SB-2013-G.Spiess-Jugendkriminalitaet-2012.pdf Konstanz, 8.2.2013 KONSTANZER INVENTAR KRIMINALITÄTSENTWICKLUNG Aktualisierung der Schaubilder zu Gerhard Spiess, Universität Konstanz Jugendkriminalität in Deutschland zwischen Fakten und Dramatisierung Kriminalstatistische und kriminologische Befunde Auf diesen Seiten finden Sie Aktualisierungen der Schaubilder; Bearbeitungsstand: 2/2013 mit Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2011; Strafverfolgungsstatistik 2011. Für Legenden s. die veröffentlichte Textfassung unter www.uni-konstanz.de/rtf/gs/G.SpiessJugendkriminalitaet.htm. Dort wird demnächst eine aktualisierte und ergänzte Textfassung (mit den aktualisierten Schaubildern) veröffentlicht werden. Die Schaubilder können für Lehr- und Informationszwecke und für eigene Veröffentlichungen mit Quellenangabe Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung. Kriminalstatistische und kriminologische Befunde. Schaubilder Stand 2/2013 <www.uni-konstanz.de/rtf/gs/G.Spiess-Jugendkriminalitaet.htm> verwendet werden; Belegexemplar oder (bei online-Publikation) Link erbeten an: Gerhard Spiess <[email protected]> Universität Konstanz, FB Rechtswissenschaft, Fach 119, D 78457 Konstanz, This work is licensed under a Creative Commons License. Weitergabe und Nutzung, auch einzelner Schaubilder, für nichtkommerzielle, insbesondere wissenschaftliche und Lehrzwecke, gestattet. Reproduktionsfähige Vorlagen auf Anfrage. Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder PKS 2011) ÜBERSICHT: Aktualisierte Schaubilder 1. 'Man traut sich ja nicht mehr auf die Straße!' Die Befundlage zur Kriminalitätsentwicklung in Deutschland nach der PKS ................................................. 2 Schaubild 1: Absolute Zahlen polizeilich registrierter Fälle, Tatverdächtiger und Verurteilter ab 1963 (Westdeutschland) ...................................................................................................................... 2 Schaubild 2: Entwicklung der Häufigkeitszahlen polizeilich registrierter Fälle 1963 - 2011 ............................ 2 Schaubild 3: Entwicklung der registrierten Gewaltkriminalität 1963 - 2011 ................................................... 3 Schaubild 4: Entwicklung registrierter Tötungsdelikte seit 1971 - 2011 ......................................................... 3 Schaubild 5: Entwicklung registrierter Sexualmorde an Kindern (Häufigkeitszahlen und abs. Zahlen der Opfer); seit 1971 erfasster alter Schlüssel (SZ 0120) sowie - rechts - ab 1999 um Fälle nichtvorsätzlicher Tötung erweiterter neuer Schlüssel (SZ 0120 + SZ 1115 + SZ 1318). ..................... 4 2. Immer jünger - immer schlimmer? Die Zunahme der statistischen Belastung junger Menschen in der Tatverdächtigen- und der Verurteiltenstatistik................................... 5 Schaubild 8: Altersstruktur der Tatverdächtigen insgesamt, absolute Zahlen: abnehmend bei den unter 40-Jährigen, Zunahme bei den ab 40-Jährigen ........................................................................... 5 Schaubild 9: Altersstruktur der Tatverdächtigen. Die Verschiebung der Anteile der Altersgruppen ist hauptsächlich in der demographischen Entwicklung begründet. ............................................... 5 Schaubild 10: Die Altersverteilung der Verurteiltenzahlen von 1886 bis 2011.............................................. 6 Schaubild 11: Die Altersverteilung der Tatverdächtigenzahlen 1987 - 2011 ................................................. 6 Schaubild 12: Tatverdächtigen- und Verurteiltenbelastungszahlen 1984-2011 ............................................ 7 3. Deutschland sucht die Monstergeneration.. ................................................................. 8 Schaubild 14:Die Entwicklung der TVBZ verschiedener Altersgruppen im Zehnjahreszeitraum 2000 bis 2011............................................................................................................................................. 8 Schaubild 15: Die Entwicklung der TVBZ ausgewählter Altersgruppen vor und nach 1995 .......................... 8 4. Kriminalität - kein seltenes Ereignis, weder bei den Jungen noch bei den Erwachsenen ............................................................................................................... 9 Schaubild 16: Altersabhängige Verteilung der Belastung männlicher und weiblicher Tatverdächtiger 2011............................................................................................................................................. 9 Schaubild 17: Altersverteilung der Registriertenanteile männlicher Deutscher ............................................ 9 6. Besonderheiten der Jugend- im Vergleich zur Erwachsenenkriminalität ...................... 10 Schaubild 18: Bei jungen Tatverdächtigen überwiegt Bagatelldelinquenz .................................................... 10 zu Schaubild 18: Bei jungen Tatverdächtigen überwiegt Bagatelldelinquenz ............................................... 10 Schaubild 19: Peanuts? Wirtschaftskriminalität ist Erwachsenenkriminalität .............................................. 11 7. Gewaltkriminalität - eine Domäne der Jugend? Junge Menschen als Täter und Opfer ......................................................................................................................... 11 Schaubild 20: Anteil und Zusammensetzung der in der PKS registrierten Fälle von Gewaltkriminalität ...... 11 Schaubild 21: Entwicklung der TVBZ bei Gewaltdelikten (gefährliche und schwere Körperverletzung SZ 2221) im öffentlichen Raum (Daten für Bundesgebiet einschl. der neuen Länder) .................. 12 Schaubild 22: Entwicklung der TVBZ bei Gewaltdelikten (gefährliche und schwere Körperverletzung SZ 2221) im öffentlichen Raum, bezogen auf das Jahr 1995 ......................................................... 12 Schaubild 23: Entwicklung der registrierten Opferbelastung bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung (SZ 2221) im öffentlichen Raum: Senioren gering, Jugendliche und Heranwachsende hoch belastet ................................................................................................ 13 Schaubild 24: Auch in der Opferbelastung stärkste Steigerung bei Heranwachsenden, geringste bei Senioren .................................................................................................................................... 13 Schaubild 25: Eine weitere - polizeiunabhängige - Datenquelle: Die Entwicklung aggressionsverursachter Unfälle und Frakturen nach Daten der gesetzlichen Schülerunfallversicherung ...................... 14 10. Formelle Sozialkontrolle: Begrenzte Reichweite, begrenzte Wirkung .......................... 14 Schaubild 29: Entwicklung der Diversionsraten im Jugendstrafrecht 1981-2011 ......................................... 14 Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder Stand PKS 2011) 1. 'Man traut sich ja nicht mehr auf die Straße!' Die Befundlage zur Kriminalitätsentwicklung in Deutschland nach der PKS Millionen Fälle / TV / Verurteilte (Westdeutschland) __5,5 Mio Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung 5 KIK #4b%: F/T V/ABG/VU AL/1963/11 4 polizeilich registrierte Fälle 3 Aufgeklärte Fälle 2 polizeilich registrierte Tatverdächtige 1,7 Mio --- 1 Verurteilte ohne Verkehr 0 1963 VU/TV% 38 1970 35 35 1980 *) 30 37 1990 32 2000 30 31 11 2010 31 32 Verurt. j e 100 strafm. TV 33 Gebiet: Alte Bundesländer und Berlin-West, ab 1991 (PKS) bzw. ab 1995 (StVStat) mit Gesamtberlin. *) 1983 Umstellung der Zählweise der PKS auf sog. Echttäterzählung auf Landesebene, 2009 auf Bundesebene. Schaubild 1: Absolute Zahlen polizeilich registrierter Fälle, Tatverdächtiger und Verurteilter ab 1963 (Westdeutschland) 8000 Entw icklung der Gesamthäufigkeitszahl polizeilich registrierter Fälle 1963 .. 2011 Straftaten (ohne Verkehr) insgesamt 6000 Eigentumsdelinquenz (ohne Raub- und andere Gewaltdelikte): Diebstahl, Betrug, Sachbeschädigung, Unterschlagung 4000 2000 Ko n stan zer In ven tar Krimin alitätsen tw icklu n g Betrug KIK: HZ BRD5y/1963/2011 Gewaltkriminalität 0 1963 1970 1975 1980 1985 +23 29 20 21 25 33 31 30 17 5-Jahres-Zu/Abnahme bei Straftaten insg. (% ) 8 1990 0 3 2000 02 04 06 08 10 2011 1995 -6 PKS ab 1963 ohne Straftaten im Straßenverkehr u.ohne Staatsschutzdelikte. 1971 Änderungen d.Erfassung 1992: durch Erfassungsfehler überhöht. Gebiet: BRD alt; ab 1991 mit Berlin-Ost, ab 1993 mit neuen Ländern. -7 -2 +5 -1 -7 -6 -4 1990 Sonderentwicklung in Berlin-West. HZ bezogen auf je 100.000 der Wohnbev. Schaubild 2: Entwicklung der Häufigkeitszahlen polizeilich registrierter Fälle 1963 - 2011 2 3 Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder Stand PKS 2011) Häufigkeitszahlen polizeilich registrierter Fälle von Gewaltkriminalität 250 250 gefährliche/schw ere Körperv erletzung Raub, räub.Erpressung Vergew altigung* Mord, Totschlag, KV mit Todesfolge 200 200 Ko n stan zer In ven tar Krimin alitätsen tw icklu n g 150 150 KIK: ZRHZGEW2011 BRDi 100 100 50 50 0 0 1963 65 1970 1975 1980 1985 1990 | 1995 2000 05 2011 1971 Änderungen der Erfassung 1990 Sonderentwicklung in Berlin-West. 1992: durch Erfassungsfehler überhöht. * Durch gesetzliche Änderungen (insb 1998) Vergleichbarkeit mit Vorjahren eingeschränkt; ab 1998 einschl. sexuelle Nötigung. Gebiet: BRD alt; ab 1991 mit Berlin-Ost, ab 1993 mit neuen Ländern. HZ bezogen auf je 100.000 der W ohnbevölkerung Schaubild 3: Entwicklung der registrierten Gewaltkriminalität 1963 - 2011 Entwicklung der Kriminalitätsbelastung je 100.000 der Bevölkerung; Index (1971= 100) Nach Daten der PKS Tabelle 01; Bundesgebiet (ab 1991 mit Gesamtberlin; ab 1993 einschl. d. neuen Länder) 200 (a) 175 (a) Straftaten insges. (b) Mord/Totschlag insgesamt (c) Raubmord (d) Mord in Zus.hang mit Sexualdelikten 150 125 100 75 (b) 50 (c) Ko n stan zer In ven tar Krimin alitätsen tw icklu n g 25 (d) KIK Fallindex 1971..2011 T1 5/2012 0 1971 1975 1980 1985 1990 1995 2000 Schaubild 4: Entwicklung registrierter Tötungsdelikte seit 1971 - 2011 05 | 2011 2010 4 Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder Stand PKS 2011) HZ je 100.000 Kinder Sexualmord an Kindern (abs. Zahlen) Sexualmord an Kindern (HZ j e 100.000) gleitender 5 J.-Mittelw ert gleitender 10 J.-Mittelw ert erw eiterter neuer Schlüssel (HZ j e 100.000) gleitender 5 J.-Mittelw ert 0.12 0.10 0.08 Ko n stan zer In ven tar Krimin alitätsen tw icklu n g 13 0.06 KIK Sex ualmord Kinder T91 1971..2011 12 11 10 9 10 9 9 0.04 8 7 7 6 5 7 7 7 6 6 5 6 6 5 5 0.02 4 3 6 5 3 4 3 4 3 2 3 2 2 2 3 4 3 2 3 2 2 2 1 4 3 3 3 3 2 1 1 0.00 1971 75 1980 85 1990 95 2000 Sexualmord an Kindern (SZ 0120) 2005 2011 | 1999 2005 2011 erweiterter neuer Schlüssel (SZ 0120+1115+1318) Schaubild 5: Entwicklung registrierter Sexualmorde an Kindern (Häufigkeitszahlen und abs. Zahlen der Opfer); seit 1971 erfasster alter Schlüssel (SZ 0120) sowie - rechts - ab 1999 um Fälle nicht-vorsätzlicher Tötung erweiterter neuer Schlüssel (SZ 0120 + SZ 1115 + SZ 1318). Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder Stand PKS 2011) 5 2. Immer jünger - immer schlimmer? Die Zunahme der statistischen Belastung junger Menschen in der Tatverdächtigen- und der Verurteiltenstatistik TV insgesam t, BRD, 1993 .. 2011: Abs. Zahlen Altersgruppe der TV 40 u. älter 25 bu 40 18 bu 25 Jgdl Kinder 2 1 1 Veränderung der abs. Zahl der TV seit 2000: 500 gesamt: - 170.000 darin: 40 und älter: + 100.000 0 95 1993 05 2000 ] 0 b.u. 18 J.: -140.000 ]18 b.u. 40J.: -130.000 ' 2011 Gebiet: Bundesgebiet insgesamt Veränderung seit 2000 insg. Schaubild 8: Altersstruktur der Tatverdächtigen insgesamt, absolute Zahlen: abnehmend bei den unter 40-Jährigen, Zunahme bei den ab 40-Jährigen TV insgesamt, BRD, 1993 .. 2011: Anteile der Altersgruppen in % 100% 25 26 27 30 33 33 80% 40 u. älter 36 35 32 31 30 30 60% 25 bu 40 40% 25 22 22 12 13 6 6 23 22 22 18 bu 25 11 10 Jugendliche 20% 10 4 0% 12 4 1993 94 95 96 97 98 99 2000 01 02 03 04 05 06 07 4 08 4 Kinder 09 2010 11 Gebiet: Bundesgebiet insgesamt Schaubild 9: Altersstruktur der Tatverdächtigen. Die Verschiebung der Anteile der Altersgruppen ist hauptsächlich in der demographischen Entwicklung begründet. Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder Stand PKS 2011) - - - - - - - 2005 2500 1886/95 - - - - - 1886/95 1900 1960 1970 1980 1990 2000 2005 2011 Ko n stan zer In ven tar Krimin alitätsen tw icklu n g - - - - - - - 2011 1900 - - - - - - - KIK: VZ19002011 DoV AL - - - - - - - 2000 2000 1970 _ _ _ _ _ _ _ 1960 - - - - - - - - - - - - - - 1500 1980 - - - - - - - - 1990 - - - - - - - - - - - 6 - - - 1900 ------------- 1886/95 1000 500 Wegen Verbrechen und Vergehen Verurteilte (ohne Vergehen im Straßenv erkehr; ab 1980: ohne Nichtdeutsche) 0 Gebiet (1960 ff.): Alte Länder und W estberlin/Berlin; ab 2010: BRD Alter b. u. 18 21 25 30 40 50 50 u.älter Schaubild 10: Die Altersverteilung der Verurteiltenzahlen von 1886 bis 2011 8 TVBZ (je 100.000 der deutschen Wohnbevölkerung) ----------- 2005 2000 -------------- 7 Ko n stan zer In ven tar Krimin alitätsen tw icklu n g ----------- 2010 kik.pr4 T VBZ d 1987 2011 1995 --------- 1987 1990 1995 2000 2005 2010 2011 6 5 4 1990 - - - - - 1987 - - - - - - - - - 3 2 1 TVBZ - deutsche Tatv erdächtige, Straftaten insgesamt 0 Alter ab 8 b.u. ..10 12 14 16 18 21 23 25 b.u.30 b.u.40 b.u.50 b.u.60 Gebiet: ab 1993 Bundesgebiet insgesamt. Seit 1993 'Echttäterz ählung' auf Landes-, seit 2009 auf Bundesebene. Schaubild 11: Die Altersverteilung der Tatverdächtigenzahlen 1987 - 2011 älter Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder Stand PKS 2011) 8.000 Tatv erdächtige (TV) und Verurteilte (VU) Tatv erdächtige je 100.000 der deutschen Wohnbevölkerung 6.000 Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung KIK: DT VDVU #35 8411 T VVUJ/H/JE J: H: JE: VE: 4.000 Jugendliche Heranwachsende Jungerwachsene Vollerwachsene (14 b.u. 18 J.) (18 b.u. 21) (21 b.u. 25) (25 u. älter) Verurteilte 2.000 0 1984 1990 Straftaten insgesamt (ohne Verkehrsdelikte) 1995 2000 2005 2010 11 TV: T atverdäc htigenbelastungszahl, VU: Verurteiltenbelastungszahl, bez. auf je 100.000 der deutschen W ohnbevölkerung J: Jugendlic he (14 b.u. 18 J.); H: Heranwac hsende (18 b.u. 21); JE: Jungerwachsene (21 b.u. 25); VE: Vollerwac hsene (ab 25 J.) Alte Bundesländer und W estberlin, ab 1991 mit Ges amtberlin. Schaubild 12: Tatverdächtigen- und Verurteiltenbelastungszahlen 1984-2011 7 Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder Stand PKS 2011) 3. Deutschland sucht die Monstergeneration.. Veränderungen in der registrierten Belastung der Altersgruppen seit dem Jahr 2000 (berechnet anhand der Tatv erdächtigenbelsatungszahlen j e 100.000 der j ew. gleichaltrigen deutschen Wohnbev ölkerung) 30 26 Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung 25 20 18 GS JKRIM T40i 2011vs2000 15 10 4 5 2 0 -1 -2 -2 -5 -1 Mittlere Änderung 2011 gegenüber 2000 : - 4 % -10 -15 -14 -20 -11 -20 -25 -24 -30 -29 -35 -30 Quelle: Eigene Berechnung nach Daten des Bundeskriminalamtes, PKS Tabelle 40: Deutsche Tatv erdächtige, Bundesgebiet insgesamt 8 bis unter.. 10 .. 12 .. 14 .. 16 .. 18 .. 21 .. 25 .. 30 .. 40 .. 50 .. 60 60++ Schaubild 14:Die Entwicklung der TVBZ verschiedener Altersgruppen im Zehnjahreszeitraum 2000 bis 2011 Entw icklung der TVBZ DEUTSCHE; Index (1995=100) berechnet nach PKS Tabelle 40; Bundesgebiet (ab 1991 einschl. Gesamtberlin; 1993 einschl. der neuen Länder) 120 Zuwächse der TV-Belastung seit 1995 bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen hierunter: bei den 50-bis 60jährigen. Monstergeneration? 100 Kinder 8 b.u. 14 Jugendliche Heranw achsende Erw achsene ab 21 darunter: 21 bu 25 zum Vergleich: 50 b.u. 60-Jährige 80 60 1990 91 92 93 94 1995 96 =100 97 98 99 2000 01 02 03 04 2005 06 Schaubild 15: Die Entwicklung der TVBZ ausgewählter Altersgruppen vor und nach 1995 07 08 09 2010 11 8 Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder Stand PKS 2011) 9 4. Kriminalität - kein seltenes Ereignis, weder bei den Jungen noch bei den Erwachsenen Tatverdächtigenbelastungszahlen für Deutsche, nach Geschlecht und Altersgruppe. 2011 m ännl. w eibl. TV 10.000 Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung KIK TVBZD mw 2 0 1 1 8 ++ T4 0 8.000 6.000 4.000 2.000 0 DTV 8 b.u. 10 Relation m/w 4,0 .. 12 3,2 .. 14 1,9 .. 16 1,7 .. 18 2,5 .. 21 3,2 .. 23 3,2 .. 25 3,1 .. 30 3,1 .. 40 2,9 .. 50 2,7 .. 60 2,7 60++ 3,1 DTV ab 8 insg. 3,0 Schaubild 16: Altersabhängige Verteilung der Belastung männlicher und weiblicher Tatverdächtiger 2011 TVBZ Jährliche Registriertenanteile männlicher Deutscher, in den jeweiligen Altersgruppen und kumuliert über die Lebensspanne, 2011 (bundesweite Echttäterzählung der PKS) 10.000 300.000 kumuliert, je 100.000 der männl. deutschen Wohnbevölkerung 8.000 200.000 m ännl. Deutsche kumulierte Prävalenz 6.000 Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung jkrim.pr4 #10 2011 4.000 100.000 2.000 0 Alter 8 12 16 21 25 30 bis unter 6 10 14 18 23 0 b.u. 40 b.u. 50 b.u. 60 Schaubild 17: Altersverteilung der Registriertenanteile männlicher Deutscher 60 u. älter Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder Stand PKS 2011) 6. Besonderheiten der Jugend- im Vergleich zur Erwachsenenkriminalität Relativ es Gew icht der leichten Delinquenz* nach Altersgruppen. PKS 2011 100% 100% 77% 68% 75% 56% 51% 50% 25% 53% 48% 50% 0% 0% Kinder Heranw achsende 25 u. älter Jugendliche 21 b.u. 25 J. Tatv erdächtige insgesamt jkrim.pr4 PKS 2010T20 *Schlüsselzahlen der PKS: 224000 (vorsätzliche leichte) Körperverletzung § 223 StGB 225000 fahrlässige Körperverletzung § 229 StGB 326*00 Ladendiebstahl 515000 Erschleichen von Leistungen § 265a StGB 673000 Beleidigung §§ 185-187, 189 StGB 674000 Sachbeschädigung §§ 303-305a StGB Schaubild 18: Bei jungen Tatverdächtigen überwiegt Bagatelldelinquenz Struktur der registrierten Delikte nach Alter der TV insgesamt, BRD, 2011 PKS T20 100% gg. d. Leben, sexuelle Selbstbestimmung, pers. Freiheit Vermögens-, Fälschungsdelikte, insb. Betrug 80% 100% 80% BtMG 60% 40% 20% 60% gg. d. Leben, sexuelle Selbstbestimmung, pers. Freiheit Vermögens- u. Fälschungsdelikte, insb Betrug (ohne Leistungserschl.) Rauschgiftdelikte nach dem BtMG 40% 20% sonstige schw. Diebstahl, Raub/Erpressung, Körperverletzung Sachbeschädigung, Leistungserschleichung, einf. Diebstahl 0% 0 b.u.8 .... b.u.10 12 0% 14 16 18 21 23 25 30 zu Schaubild 18: Bei jungen Tatverdächtigen überwiegt Bagatelldelinquenz 40 50 b.u.60 60++ 10 Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder Stand PKS 2011) Wirtschaftskriminalität 2011 Schaden: 52% Fälle: 2% sonstige Eigentumsund Vermögenskriminalität 98% 2% 52% sonstige EigentumsWirtschaftsund kriminalität Vermögenskriminalität 48% Schaden (Eigenums- und Vermögenskriminalität) insgesamt: 7,97 Mrd. EUR darunter Wirtschaftskriminalität (vollendete Fälle): 4,11 Mrd. EUR KONSTANZER INVENTAR KRIMINALITÄTSENTWICKLUNG kik.pr4 PKS2011 T 07 Schaubild 19: Peanuts? Wirtschaftskriminalität ist Erwachsenenkriminalität 7. Gewaltkriminalität - eine Domäne der Jugend? Junge Menschen als Täter und Opfer Anteil der Gew altkriminalität (SZ 8920) sow ie der leichten und fahrlässigen Körperv erletzungen (SZ 2240, 2250) an den Straftaten insgesamt Zusammensetzung der 'Gew altkriminalität' (SZ 8920) und der 'Gefährlichen und schw eren Körperv erletzung' (SZ 2220) Raub u.a. * 24% 90% 3% kik.pr4 PKS 2010T01 7% Gewaltkriminalität Vergewaltigung** 4% 24% 4% 1% Tötungsdelikte*** 1% 71% leichte+fahrl. KV 71% 'Gefährliche und schwere Körperverletzung' (SZ 2220); darin schwere KV: 0,4% * Raub, räuberische Erpressung, räuberischer Angriff auf Kraftfahrer, Erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme ** Vergewaltigung und sexuelle Nötigung §§ 177 Abs. 2, 3 und 4, 178 StGB *** Tötungsdelikte: Mord einschl. Raubmord, Totschlag, Körperv erletzung mit Todesfolge Schaubild 20: Anteil und Zusammensetzung der in der PKS registrierten Fälle von Gewaltkriminalität 11 Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder Stand PKS 2011) Entwicklung der TVBZ 'Gefährl. u. schwere KV auf Straßen, Wegen od. Plätzen' SZ 2221 Tatverdächtigenbelastungszahlen je 100.000 der entspr. Wohnbevölkerung* insg. Datenquelle: PKS Tabelle 20; Bundesgebiet Heranw. Jugendl. 600 Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung 500 JKRIM T20 SZ2221 1993.2010 400 TV insgesamt Kinder Jugendl. Heranw . 21 b.u. 60 60++ 300 200 - - insg. 21 bu 60 100 Kinder 60++ 0 1993 94 95 96 97 98 99 2000 01 02 03 04 05 06 07 08 09** 2010 11 Schaubild 21: Entwicklung der TVBZ bei Gewaltdelikten (gefährliche und schwere Körperverletzung SZ 2221) im öffentlichen Raum (Daten für Bundesgebiet einschl. der neuen Länder) Entwicklung der TVBZ 'Gefährl. u. schwere KV auf Straßen, Wegen od. Plätzen' SZ 2221 Tatverdächtigenbelastungszahlen je 100.000 der entspr. Wohnbevölkerung* insg. Datenquelle: PKS Tabelle 20; Bundesgebiet 350 325 300 Index 1995=100 Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung Kinder JKRIM T20 SZ2221 1993i1995.2011 275 250 225 200 175 TV insgesamt Kinder Jugendl. Heranw . 21 b.u. 60 60++ Heranw. Jugendl. - - insg. 21 bu 60 150 60++ 125 100 75 50 1993 94 1995 96 =100 97 98 99 2000 01 02 03 04 05 06 07 08 09** 2010 11 Schaubild 22: Entwicklung der TVBZ bei Gewaltdelikten (gefährliche und schwere Körperverletzung SZ 2221) im öffentlichen Raum, bezogen auf das Jahr 1995 * Deutsche und Nichtdeutsche insgesamt; TVBZ deshalb überschätzt ** 2009 Umstellung auf bundesweite TV-Zählung (vor 2009 TVBZ um bis zu 3% überhöht) 12 Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder Stand PKS 2011) 13 Entwicklung der Opferbelastung 'Gefährl. u. schwere KV auf öff. Straßen und Plätzen' SZ 2221 Opfergefährdungszahlen je 100.000 der entspr. Wohnbevölkerung (Opfer insg., auch Versuch) Datenquelle: PKS Tabelle 91; Bundesgebiet 600 500 Heranw. Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung GS JKRIM T91 SZ2221 1993.2011 Jugendl. 400 Opfer insgesamt Kinder Jugendl. Heranw . 21 b.u. 60 60++ 300 200 21 bu 60 - - insg. 100 Kinder 60++ 0 1993 94 95 96 97 98 99 2000 01 02 03 04 05 06 07 08 09 2010 11 Schaubild 23: Entwicklung der registrierten Opferbelastung bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung (SZ 2221) im öffentlichen Raum: Senioren gering, Jugendliche und Heranwachsende hoch belastet Entwicklung der Opferbelastung 'Gefährl. u. schwere KV auf Straßen, W egen od. Plätzen' SZ 2221 Opfergefährdungszahlen j e 100.000 der entspr. W ohnbevölkerung insg. Index 1995=100 Datenquelle: PKS Tabelle 91; Bundesgebiet 350 325 Opfer insgesamt Kinder Jugendl. Heranw . 21 b.u. 60 60++ 300 275 250 225 Heranw. 21 bu 60 - - insg. Jugendl. Kinder 200 175 60++ 150 125 100 Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung 75 JKRIM T91 SZ2221 1993i1995 50 1993 94 1995 96 =100 97 98 99 2000 01 02 03 04 05 06 07 08 09 2010 11 Schaubild 24: Auch in der Opferbelastung stärkste Steigerung bei Heranwachsenden, geringste bei Senioren 14 Gerhard Spiess: Jugendkriminalität in Deutschland - zwischen Fakten und Dramatisierung (Schaubilder Stand PKS 2011) 16 16 16 14 14 14 14 13 14 3,2 15 13 13 Raufunfälle pro 1.000 versicherte Schüler 12 2,8 11 12 11 11 11 11 2,4 9 10 1,3 1,4 1,3 1,2 1,3 4 1,2 1,2 Konstanzer Inventar Kriminalitätsentwicklung 1,1 1,0 1,1 0,9 0,9 0,9 0,8 0,8 1,2 0,7 0,7 Frakturen infolge von Raufunfällen pro 1.000 versicherte Schüler JKRIM DGUV 1993..2011 Datenquelle: Schülerunfallstatistik Bundesverband der Unfallkassen / Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) 0 1993 94 95 96 97 98 2,0 1,6 6 2 10 1,6 1,5 8 9 99 2000 01 02 03 04 05 06 07 08 0,8 0,4 0,0 09 2010 11 Schaubild 25: Eine weitere - polizeiunabhängige - Datenquelle: Die Entwicklung aggressionsverursachter Unfälle und Frakturen nach Daten der gesetzlichen Schülerunfallversicherung 10. Formelle Sozialkontrolle: Begrenzte Reichweite, begrenzte Wirkung Div ersionsraten (Staatsanw altschaften und Gerichte) im Jugendstrafrecht, 1981 .. 2010 100 %, bez. auf nach JGG (formell und informell) Sanktionierte insg. 100 KONST ANZER INVENT AR SANK T IONSFORSC HUNG KIS:DIV SXJB1.11.0 #25 80 80 61 62 60 67 64 65 67 68 67 69 69 69 69 69 69 69 68 68 69 70 69 69 70 69 60 56 44 44 45 48 50 52 51 52 40 40 formell Div ersionsrate (%) Div ersion gem. § 47 JGG § 45 III JGG n.F. § 45 I, II JGG n.F. 20 20 0 0 1981 1985 1990 1995 2000 Gebiet: Früheres Bundesgebiet und W estberlin/seit 2007: Berlin;2010: ab BRD Schaubild 29: Entwicklung der Diversionsraten im Jugendstrafrecht 1981-2011 2005 2010 2010 2011 BRD