Neues Tierheim: „Das ist immer ein Bettelgeschäft“

Transcription

Neues Tierheim: „Das ist immer ein Bettelgeschäft“
Ebersberg - Neues Tierheim: „Das ist immer ein Bettelgeschäft“ | Print
1 von 3
http://www.merkur-online.de/lokales/ebersberg/ebersberg/ebersberg-neues-tierheim-das-immer-bettel...
Artikel publiziert am: 10.08.2014 - 07.16 Uhr
Artikel gedruckt am: 13.11.2014 - 13.52 Uhr
Quelle: http://www.merkur-online.de/lokales/ebersberg/ebersberg/ebersberg-neues-tierheim-das-immer-bettelgeschaeft-3768495.html
Neues Tierheim: „Das ist immer ein Bettelgeschäft“
Ebersberg - Die Wände stehen. Von außen sieht das neue Tierheim im Gewerbepark Nord in Ebersberg schon schick aus. Jetzt geht es an den
Innenausbau der 400 Quadratmeter auf zwei Stockwerken. In weniger als drei Monaten, am 1. November, wird eröffnet, dann sollen die Tiere
einziehen.
Es geht vorwärts: Evelyn Bauer (l.) und Sylvia Thanhofer (r.) vom Tierschutzverein im neuen Tierheim. Foto: jro
Bis zu 60 Heimatlose kann die Auffangstation gleichzeitig beherbergen - Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweine, Vögel. Dank des milden
Wetters gehen die Bauarbeiten gut voran. Was fehlt, ist Geld.
13.11.2014 13:52
Ebersberg - Neues Tierheim: „Das ist immer ein Bettelgeschäft“ | Print
2 von 3
http://www.merkur-online.de/lokales/ebersberg/ebersberg/ebersberg-neues-tierheim-das-immer-bettel...
„So etwas ist immer ein Bettelgeschäft“, sagt Silvia Thanhofer, zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Ebersberg. Sie und Evelyn Bauer, erste
Vorsitzende, waren bereits fleißig: 25 000 Euro hat der Verein bisher von 38 Sponsoren ergattern können, 275 000 Euro zahlen die
Landkreisgemeinden, ein Darlehen der Bank ist 150 000 Euro hoch und auch der Verein selbst kann Geld locker machen.
Trotzdem reicht es kaum, der Bau wird voraussichtlich 650 000 Euro kosten, später muss auch der Betrieb gezahlt werden. „Damit wir nach dem
Bau nicht in eine Notlage geraten, brauchen wir dringend Spenden“, sagt Bauer.
Auch ein paar Sonderausstattungen sind noch geplant, aber nicht finanziert: Vor den beiden großen Hundezwingern sollen Freiläufe entstehen,
mit kleinen Dächern, „damit die Hunde bei jedem Wetter raus können“, sagt Bauer. Doch damit es dann drinnen (Nordseite) nicht zu dunkel
wird, sollen die vier Überdachungen aus Glas sein. Eine kostet 3000 Euro. Auch von einem Zaun rund um den hinteren Teil des V-förmigen
Gebäudes können Bauer und Thanhofer derzeit nur träumen. „Zwei Meter muss er hoch sein und mit Innenwölbung“, erklärt Bauer. Der kostet
pro Meter 60 bis 65 Euro. Auch der Arztraum im Herzen des Heims ist nur angedacht.
Das Tierheim in der Kreisstadt wird dringend gebraucht. Seit über 60 Jahren schon gibt es zwar den Tierschutzverein, noch nie aber hat es ein
Heim gegeben. Jahrelang hat Evelyn Bauer dafür gekämpft, Grafings Ex-Bürgermeister Rudolf Heiler und Ebersbergs Bürgermeister Walter
Brilmayer bearbeitet, „ich bin ihnen immer wieder auf die Nerven gegangen.“ Es hat funktioniert, bald werden die privaten Pflegestellen endlich
entlastet. Bisher nämlich kümmerten sich fünf Frauen aus Ebersberg, Aßling und Grafing um die heimatlosen Tiere des Landkreises: Silvia
Thanhofer selbst, Irene Winter, Christine Schlicht, Rosemarie Fiebrich und Karin Fritsch. Sie beherbergen zeitweise knapp 30 Tiere bei sich
(siehe Seite 1). „Das ist untragbar“, sagt Bauer.
Im neuen Heim werden die Tiere zunächst unter Quarantäne stehen, es folgt eine ärztliche Untersuchung, bevor sie auf eine Vermittlung warten.
Für eine Rundumbetreuung der Heimtiere wurde bereits eine ausgebildete Tierpflegerin eingestellt, sie wird die Wohnung im Obergeschoss
beziehen und vorerst die einzige Vollzeitkraft sein. Den Rest muss der Tierschutzverein mit Freiwilligen stemmen.
Gönner des Heims erwartet ein besonderes Schmankerl: Im hellen, freundlichen Eingangsbereich des Heims wird für jeden Sponsor (privat ab
550 Euro, Firmen ab 1000 Euro) eine bunte Fliese mit Namen und Wunschtier an der Wand angebracht. Genauso soll es mit dem neuen Zaun
laufen, auch hier sollen einmal die Namensschilder der Spender hängen.
Wer helfen will
schickt seine Spende an den Tierschutzverein Ebersberg (iban: DE 21702501500950005546 ; bic: BYLADEM1KMS) mit dem Zusatz: Spende für
Überdachung, Zaun, oder allgemein.
Von Carolin Nuscheler
Artikel lizenziert durch © merkur-online
13.11.2014 13:52
Ebersberg - Neues Tierheim: „Das ist immer ein Bettelgeschäft“ | Print
3 von 3
http://www.merkur-online.de/lokales/ebersberg/ebersberg/ebersberg-neues-tierheim-das-immer-bettel...
Weitere Lizenzierungen exklusiv über http://www.merkur-online.de
13.11.2014 13:52

Documents pareils