crossreifen̘test

Transcription

crossreifen̘test
CROSSREIFEN̘TEST
32
TOUR 12 | 2008
Cross-Stollen
Sind Schlauchreifen im Gelände wirklich so viel besser als Faltreifen, wie
eingefleischte Cross-Fans behaupten? Das ist eine der Fragen, die unser
Labor- und Praxistest von zwölf Gelände-Pneus beantwortet
ǺǫǾǺ Manuel Jekel
ǬǵǺǵǹ Markus Greber, Daniel Simon
D
DZǻǸȀ ǥ DZǴǧǶǶ
Alle zwölf Reifen sind ausgewiesene
Cross-Spezialisten, wirklich enttäuscht
hat keiner. Aber es gibt deutliche
Unterschiede: Einige sind mehr auf
trockenen, schnellen Kursen in ihrem
Element, bei anderen liegen die Stärken mehr auf tiefen Böden. Welcher
Reifen der richtige für Ihre Bedürfnisse
ist, verraten die Testbriefe.
er perfekte Crossreifen packt
auf hartem Untergrund ebenso
souverän zu wie auf lockerem
Waldboden, in tiefen Schlammlöchern
und auf Schotter. Er rollt auf jedem
Untergrund leicht und komfortabel,
wehrt Pannen aller Art ab – und verschleißt natürlich auch nicht.
Leider gibt’s einen solchen Wunderreifen bislang
nicht – zu komplex sind die Anforderungen ans rollende
Gummi, als dass es in absehbarer Zeit gelingen könnte,
teilweise widersprüchliche Eigenschaften wie möglichst
gute Traktion und Haftung, minimalen Rollwiderstand,
hohen Pannenschutz und lange Lebensdauer unter einen
Hut zu bringen. Deshalb ist jeder Reifen notgedrungen
ein Kompromiss, bei dem bestimmte Qualitäten dominieren und andere zurücktreten müssen.
Das gilt für Crossreifen wegen ständig wechselnder
Untergründe im Gelände noch mehr als für Straßenreifen.
Querfeldein-Rennfahrer kennen aus diesem Dilemma
immerhin einen Ausweg: Sie erkunden vor jedem Rennen
die Strecke und wählen dann den Reifen, der sich für die
jeweiligen Bodenverhältnisse am besten eignet. HobbyCrosser, die meist nur einen Radsatz besitzen, brauchen
dagegen Allrounder statt Spezialisten: Reifen mit möglichst breitem Einsatzspektrum.
Für den Test baten wir die Hersteller, uns die Reifen
mit den besten Allround-Eigenschaften aus ihrem Sortiment zu schicken. Sieben der zwölf Kandidaten sind
Faltreifen, die anderen fünf sogenannte Schlauchreifen
mit eingenähtem Schlauch, die auf Spezialfelgen geklebt
werden. Für Einsteiger und Gelegenheits-Crosser sind
Faltreifen aus Kostengründen und wegen der einfacheren
Montage die erste Wahl. Crosser mit Ambitionen, die
eventuell sogar überlegen, Rennen zu bestreiten, werden
dagegen früher oder später auf Schlauchreifen umsteigen.
Ihr entscheidender Vorteil: Sie lassen sich mit sehr geringem Luftdruck – je nach Fahrergewicht mit etwa 2,0
bis 3,0 bar – fahren, ohne dass das Risiko eines Durchschlags mit anschließendem Luftverlust drastisch
zunimmt. Die höhere Toleranz von Schlauchreifen gegenüber Durchschlägen hat zwei Gründe: Zum einen das
Felgenbett von Schlauchreifenfelgen, das keine scharfe
Kanten hat, die den Schlauch bei einem
Durchschlag aufschlitzen. Dazu kommt,
dass in Wettkampf-Schlauchreifen – nur
solche haben wir getestet – heute ausnahmslos Latexschläuche eingenäht
werden. Sie sind ungleich elastischer
und deshalb widerstandsfähiger gegenüber Durchschlägen als Butylschläuche.
Dass Latexschläuche zudem die Walkarbeit im Reifen
und damit den Rollwiderstand verringern, ist ein willkommener Nebeneffekt.
Ganz anders Faltreifen: Durchschläge beim Überfahren von Wurzeln und Steinen sind hier die mit Abstand
häufigste Pannenursache. Oft bleibt es nicht dabei. Ist der
Aufprall zu heftig, knicken die Felgenhörner ein, die Felge
muss ausgetauscht werden. Um dieses Risiko einzugrenzen, sollte der Luftdruck je nach Fahrergewicht 3,5
bis 4,5 bar nicht unterschreiten.
Ein Unterschied mit Folgen: Der Fahreindruck eines
mit 2,5 bar befüllten Schlauchreifens beim Geländeritt
lässt sich ziemlich treffend mit dem Wort „schweben“ beschreiben. Ein auf 4,0 bar aufgepumpter Faltreifen löst
dagegen schon mal Sorgen um den Halt der Plomben aus.
Doch geht es um mehr als Komfort und Pannensicherheit. Auch bei Traktion, Kurvenhalt und sogar beim Rollwiderstand haben Schlauchreifen wegen des geringeren
Luftdrucks die Nase vorn. Dass sie leichter rollen, klingt
zunächst überraschend – gilt doch für Straßenreifen das
Gegenteil. Doch im Gelände gelten andere Gesetze. Wie
der Sportwissenschaftler Peter Nilges, Redakteur bei
unserem Schwestermagazin BIKE, bei Messfahrten mit
Mountainbike-Reifen herausfand, rollen weniger hart
aufgepumpte Reifen im Gelände deutlich leichter als prall
gefüllte. Je rauer der Untergrund, desto größer ist der Vorteil des geringeren Drucks. Die Erklärung: Mit geringerem
Luftdruck lassen sich Hindernisse wie Wurzeln, Steine
und sogar feinkörniger Schotter leichter überwinden als
mit viel Luft in den Reifen; der Fahrer muss deshalb
weniger Energie einsetzen, um sich und seine Maschine
über die Hindernisse bugsieren. Da Crossreifen ihren Job
unter weitgehend identischen Bedingungen verrichten
wie Mountainbike-Reifen, sind Nilges Erkenntnisse eins
zu eins auf dieses Testfeld übertragbar.
12 | 2008 TOUR
33
Faltreifen
CROSSREIFEN̘TEST
HERSTELLER
Modell
Größe *)
Preis (empfohlener VK)
Bezug/Infos
MESSWERTE
Dimension Breite x Höhe
Gewicht
Rollwiderstand (W)**
Pannensicherheit s ***)
Fallhöhe Durchschlag cm
Reifentyp
Montage
BEWERTUNG/NOTEN
Gewicht (10 %)
Rollwiderstand (15 %)
Pannensicherheit (10 %)
Durchschlagsicherheit (25 %)
Traktion (20 %)
Kurvenhalt (20 %)
FAZIT
Gesamtnote (100 %)
CHALLENGE
CONTINENTAL
HUTCHINSON
MICHELIN
Grifo 32
700x32c
49,90 Euro
Oliver Corpus Cycling Parts,
Telefon 0 68 69/14 53,
www.occp.de
Cyclocross Race
700x35c
26,90 Euro
Continental,
Telefon 0 56 31/58 14 11,
www.continental.de
Bulldog CX 700x34c
700x34c
38,90 Euro
E. Wiener Bike Parts,
Telefon 0 97 21/65 01-0,
www.hutchinsontires.com
Cyclocross Mud2 700x30c
700x30c
47,95 Euro
Paul Lange,
Telefon 07 11/25 88-0,
www.michelin.de
33 x 33,3 Millimeter
341
46,1
0
35
Faltreifen
von Hand, leicht
33 x 32,3 Millimeter
346
46,5
32
40
Faltreifen
von Hand, leicht
35,3 x 33,3 Millimeter
371
56,7
5
40
Faltreifen
von Hand, leicht
32 x 32,3 Millimeter
340
49,2
84
40
Faltreifen
von Hand, leicht
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
2
2
5
5
2
2
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
2
2
3,7
4,7
2
2
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
2,7
3,3
5
4,7
2
2
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
2
2,3
2,7
4,7
2
1
Faltreifenversion des Klassikers,
der dank bewährtem Profil mit
jedem Untergrund klar kommt.
Rollt leicht und komfortabel,
jedoch hohes Durchschlag-Risiko.
Reifenflanken empfindlich gegenüber Schnittverletzungen. Auch
in 30 und 34 Millimeter Breite
lieferbar. Teuer.
Preisbrecher mit breitem
Einsatzspektrum. Dank der
hohen, scharfen Stollen auch
für tiefe Böden geeignet. Guter
Komforteindruck, relativ hohes
Durchschlagrisiko. Verstärkte
Seitenwand. Auch als Drahtreifen
lieferbar.
Breiter Faltreifen, der in der
Praxis einen besseren Eindruck
hinterlässt als im Labor. Sicherer
Kurvenhalt und gute Traktion.
Schlägt sich auch im Matsch
gut. Guter Komforteindruck,
relativ hohes Durchschlagrisiko.
Verstärkte Seitenwand.
Eher Matsch-Spezialist als
Allrounder. Fräst sich dank bissigem Profil und geringer Breite
sehr gut durch tiefen Boden,
erfordert aber zur Vermeidung
von Durchschlägen einen relativ
hohen Luftdruck. Das verschlechtert den Komfort. Verstärkte
Seitenwand. Teuer.
2,9
2,7
3,0
2,4
*) Herstellerangabe **) bei 30 km/h Rollleistung bei 85 kg Gesamtgewicht. Niedrige Werte sind besser ***) Sticheltest. Zeit bis zum Durchdringen des Reifens. Abbruch nach 180 Sekunden
ǹǵ ǺǫǹǺǫǺ ǺǵǻǸ
Alle Reifen wurden von TOUR-Testern auf einem
kurvenreichen Parcours mit wechselndem Untergrund
(fester Waldboden, Schotter, Matsch, Wurzelpassagen) je achtmal gefahren. Der Luftdruck betrug bei
Faltreifen je nach Fahrergewicht 3,5 bis 4,0 bar, bei
Schlauchreifen 2,0 bis 2,5 bar. Die Fahreindrücke
wie Traktion und Kurvenhalt wurden notiert und
diskutiert und gehen mit 50 Prozent ins Gesamturteil
34
TOUR 12 | 2008
ein. Daneben wurden verschiedene Labortests unter
standardisierten Bedingungen durchgeführt.
Rollwiderstand
Getestet haben wir auf einem Rollenprüfstand von
Continental, der die besten uns bekannten Prüfbedingungen in Deutschland bietet. Der Prüfstand
wurde mit TOUR-eigener Messtechnik umgerüstet.
Ein TOUR-Ingenieur führte die Messungen durch und
wertete sie aus. Gemessen wird der Rollwiderstand
bei 30 km/h und einer Belastung von 50 Kilogramm.
Diese Last wirkt auf den Reifen, wenn man von
einem Systemgewicht von 85 Kilogramm (75 kg
Fahrer + 10 kg Rad) ausgeht. Die Messgröße ist eine
Kraft, die dann umgerechnet wird in den Leistungsbedarf in Watt, da sich dieser direkt in Relation
ǐ
Faltreifen/Schlauchreifen
CROSSREIFEN̘TEST
HERSTELLER
Modell
Größe *)
Preis (empfohlener VK)
Bezug/Infos
MESSWERTE
Dimension Breite x Höhe
Gewicht
Rollwiderstand (W)**
Pannensicherheit s ***)
Fallhöhe Durchschlag cm
Reifentyp
Montage
BEWERTGewicht (10 %)
Rollwiderstand (15 %)
Pannensicherheit (10 %)
Durchschlagsicherheit (25 %)
Traktion (20 %)
Kurvenhalt (20 %)
FAZIT
Gesamtnote (100 %)
SCHWALBE
VITTORIA
VREDESTEIN
CHALLENGE
Racing Ralph
28x1.35
44,90 Euro
Ralf Bohle GmbH,
Telefon 0 22 65/109-0,
www.schwalbe.com
Cross XG Pro
700x34c
30,50 Euro
Vittoria,
www.vittoria.com
Premiato
700x34c
32,95 Euro
Vredestein,
Telefon 00 31/53 4 888 888,
www.vredestein.com
Grifo 32 Tubular
28x32c
59,90 Euro
Oliver Corpus Cycling Parts,
Telefon 0 68 69/14 53,
www.occp.de
34 x 33,4 Millimeter
305
52,7
55
45
Faltreifen
von Hand, leicht
31 x 32,3 Millimeter
397
58,8
79
50
Faltreifen
von Hand, leicht
29,7 x 29,8 Millimeter
388
52,5
62
50
Faltreifen
von Hand, leicht
32,3 x 31,5 Millimeter
411
44,7
0
61
Schlauchreifen
von Hand, leicht
1,3
2,7
3,3
5
4
3
2
1
3,7
5
4
3
2
1
2
5
4
3
2
1
1
5
4
3
2
1
Sehr leichter Allrounder, dessen
Profil etwas vom gleichnamigen
Schlauchreifen abweicht. Sehr
guter Kurvenhalt auf harten wie
auf tiefen Böden; wirkt aber
weniger komfortabel als andere
Faltreifen. Im Matsch einer der
besten. Verstärkte Seitenwand.
Teuer.
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
2,2
3
3,3
3
3
2
3
Relativ schmaler Reifen mit
vergleichsweise geringer
Dämpfung. Spurt gut im Matsch,
neigt aber in Kurven früher als
andere zum Driften. Recht gut
im Durchschlagtest. Verstärkte
Seitenwand. Fällt schmaler aus als
angegeben. Auch in 32 Millimeter Breite lieferbar.
2,8
2,7
2,7
3
5
4
3
2
1
3
5
4
3
2
1
2
5
4
3
2
1
3
5
4
3
2
1
Schmaler Reifen mit vergleichsweise geringer Dämpfung. Spurt
gut im Matsch, vermittelt aber in
Kurven wenig Seitenhalt. Relativ
gut im Durchlagtest. Verstärkte
Seitenwand. Fällt deutlich
schmaler aus als angegeben.
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
2,7
1,7
2
5
1
1
1
In der Cross-Szene legendärer
Schlauchreifen, der auf trockenem Untergrund wie auf tiefem
Boden überzeugt. Überragender
Komforteindruck dank geschmeidiger Karkasse. Reifenflanken
empfindlich gegenüber Schnittverletzungen. Auch in 30 und
34 Millimeter Breite lieferbar.
1,6
*) Herstellerangabe **) bei 30 km/h Rollleistung bei 85 kg Gesamtgewicht. Niedrige Werte sind besser. ***) Sticheltest. Zeit bis zum Durchdringen des Reifens. Abbruch nach 180 Sekunden
ǹǵ ǺǫǹǺǫǺ ǺǵǻǸ
zum Leistungseinsatz des Fahrers bewerten lässt.
In der Tabelle wird der Rollwiderstand dann für das
Systemgewicht von 85 Kilogramm angegeben (der
Rollwiderstand steigt linear mit Geschwindigkeit und
Gewichtsbelastung). Weil die Ergebnisse des Prüfstandtests nur auf Asphalt und ähnlichen Oberflächen
gelten, gehen sie nur mit 10 Prozent in das jeweilige
Gesamtergebnis ein. Eine Rollwiderstandsmessung in
36
TOUR 12 | 2008
der Praxis müsste für Crossreifen auf verschiedenen
Belägen durchgeführt werden. Die Messreihen wären
extrem zeitaufwändig und nach derzeitiger Technik in
einem größeren Reifenvergleichstest nicht leistbar.
Pannensicherheit
Ermittelt im TOUR-Labor. Eine angeschliffene Schraubendreherklinge wird mit 35 Kilogramm Gewichts-
kraft auf den aufgepumpten Reifen gedrückt.
Dann wird der Rüttler zugeschaltet, der die Klinge
schwingend belastet. Gemessen wird die Zeit, welche
die Klinge benötigt, um in den Reifen einzudringen.
Der Versuch wird nach 180 Sekunden als „bestanden“
abgebrochen und insgesamt dreimal durchgeführt.
Weil das Profil von Crossreifen das Eindringen von
Fremdkörpern in die Karkasse erschwert, ist der Test
ǐ
Schlauchreifen
CROSSREIFEN̘TEST
HERSTELLER
CONTINENTAL
SCHWALBE
TUFO
VITTORIA
Modell
Größe *)
Preis (empfohlener VK)
Bezug/Infos
Cyclocross Worldcup
35 mm
59,90 Euro
Continental,
Telefon 0 56 31/58 14 11,
www.continental.de
Racing Ralph Tubular
35 mm
79,90 Euro
Ralf Bohle GmbH,
Telefon 0 22 65/109-0,
www.schwalbe.com
Flexus Primus 34
28"–34 mm
74,90 Euro
Tufo,
Telefon 00 42/577/11 27 50,
www.tufo.com
Cross Evo XG
32–28"
62,50 Euro
Vittoria,
www.vittoria.com
34,5 x 34 Millimeter
346
37,2
13
61
Schlauchreifen
von Hand, geklebt
35 x 34 Millimeter
431
42,7
0
61
Schlauchreifen
von Hand, geklebt
36 x 35,5 Millimeter
358
37,8
0
61
Schlauchreifen
von Hand, geklebt
29,8 x 27,7 Millimeter
410
49,1
12
61
Schlauchreifen
von Hand, geklebt
MESSWERTE
Dimension Breite x Höhe
Gewicht
Rollwiderstand (W)**
Pannensicherheit s ***)
Fallhöhe Durchschlag cm
Reifentyp
Montage
BEWERTUNG/NOTEN
Gewicht (10 %)
Rollwiderstand (15 %)
Pannensicherheit (10 %)
Durchschlagsicherheit (25 %)
Traktion (20 %)
Kurvenhalt (20 %)
FAZIT
Gesamtnote (100 %)
Voluminöser, relativ schwerer
Schlauchreifen, der besonders
auf tiefen, schweren Böden
überzeugt. Hier verbeißt sich das
scharf konturierte Profil regelrecht im Untergrund. Rollt sehr
komfortabel ab. Reifenflanken
empfindlich gegenüber Schnittverletzungen. Teuer.
Sehr voluminöser, leichter
Schlauchreifen, der außer im
Matsch auf jedem Untergrund
überzeugt. Sehr komfortabler
Fahreindruck, beim Rundlauf eine
Klasse für sich. Reifenflanken
empfindlich gegenüber Schnittverletzungen. Auch in 32 Millimeter Breite lieferbar. Teuer.
Schmaler Schlauchreifen, der
vor allem auf tiefem, schwerem
Boden überzeugt. Relativ harter
Fahreindruck. Reifenflanken
empfindlich gegenüber Schnittverletzungen. Fällt schmaler aus
als angegeben. Auch in 34 Millimeter Breite lieferbar.
1,6
1,6
1,7
1,8
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
2
1,7
5
1
1
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
1,3
1
5
1
1
2
1,7
2,3
4,3
1
2
1
1
1
4,3
5
4
3
2
1
1
5
4
3
2
1
1
5
4
3
2
1
2
5
4
3
2
1
Dank kleiner, flacher Stollen für
trockene Strecken prädestinierter
Schlauchreifen. Rollt extrem
leicht und sehr komfortabel
ab, gerät aber auf tiefen Böden
schnell ans Limit. Reifenflanken
empfindlich gegenüber Schnittverletzungen. Auch in 32 Millimeter Breite lieferbar.
5
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
5
4
3
2
1
*) Herstellerangabe **) bei 30 km/h Rollleistung bei 85 kg Gesamtgewicht. Niedrige Werte sind besser ***) Sticheltest. Zeit bis zum Durchdringen des Reifens. Abbruch nach 180 Sekunden
ǹǵ ǺǫǹǺǫǺ ǺǵǻǸ
weniger praxisrelevant als bei Straßenreifen und
geht nur mit 10 Prozent ins Gesamtergebnis ein.
BORCHERS
Durchschlagsicherheit
Höher (mit 20 Prozent) als bei Straßenreifen wird
dagegen der Durchschlagtest bewertet, den wir
erstmals auf einem eigenen Prüfstand durchgeführt
haben. Simuliert wird der Aufprall des Laufrads auf
38
TOUR 12 | 2008
eine Kante oder eine Wurzel – im Cross die häufigste
Ursache für Reifendefekte. Ein 11,5 Kilogramm
schwerer Prüfkörper fällt dabei senkrecht auf den
auf eine Felge aufgezogenen, mit Luft gefüllten
Reifen (Faltreifen 4,0 bar, Schlauchreifen 3,0 bar).
Die Fallhöhe beträgt anfangs 30 Zentimeter und
steigt in Fünf-Zentimeter-Schritten bis zum Eintritt
des Defekts (Abbruch nach 60 Zentimetern).
Der hält:
Drahtreifen
auf dem neuen Prüfstand
für die
Durchschlagsicherheit

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