Praktikumsbericht DZ Bank AG Hong Kong Branch im Zeitraum von

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Praktikumsbericht DZ Bank AG Hong Kong Branch im Zeitraum von
Praktikumsbericht
DZ Bank AG Hong Kong Branch
im Zeitraum von Januar 2013 bis Februar 2013
in Hong Kong (China)
Aufgrund meiner Erfahrungen bin ich überzeugt, dass der beste Weg um an eine Praktikumsstelle bei
einem deutschen Unternehmen im Ausland zu gelangen, über ein vorheriges praktisches Engagement
in Deutschland führt. Da die DZ Bank AG Hong Kong Branch neun weitere deutsche Praktikanten in
Hong Kong zu meiner Zeit beschäftigte und alle ebenfalls bereits entweder für eine Volksbank oder
die DZ Bank AG in Frankfurt tätig waren, wird meine Überzeugung bestätigt.
Bei der DZ Bank Hong Kong Branch hatte ich im Vorfeld einen Vertrag für eine Praktikumstelle in
deren Kreditabteilung unterschrieben. Von meiner Berufsausbildung bei der VR Bank Schwäbisch
Hall eG. wusste ich wie Kreditengagements von Individual- und Firmenkunden bearbeitet werden. Ich
stellte mich daher auf analoge Tätigkeiten verbunden mit größeren Volumen und internationalen
Kunden ein. Sehr überrascht war ich folglich als ich erfuhr, dass ich in der Kreditabteilung der DZ
Bank in Hong Kong unter anderem bei der Analyse von geplanten und bestehenden
Projektfinanzierungen, Leverage-Buyout-Finanzierungen, Stapled-Finance-Finanzierungen und der
Bewertung von Strukturierten Finanzprodukten wie Asset-Backed-Securities mitarbeiten darf. Dies
war nicht nur sehr interessant weil ich mit tagesaktuellen Kapitalmarktthemen wie der Verfolgung des
Zentralbankzinsniveaus in Australien konfrontiert wurde, sondern dazu noch meine theoretische
betriebswirtschaftliche Bachelor Ausbildung vollends abrunden konnte. Die DZ Bank bot mir die
Möglichkeit praktische Erfahrungen genau innerhalb meiner Studienschwerpunkten Corporate
Finance, Bewertung und Rechnungswesen zu sammeln. Im Detail arbeitete ich als „Junior-Analyst“
für verschiedenste Projekte.
Dabei musste ich diverse Intagible-Assets von Special-Purpose-Vehicle-Unternehmen im Rahmen
einer Projektfinanzierung auf Werthaltigkeit untersuchen, ein Versorgungsunternehmen innerhalb
einer 500 Millionen EUR Gaskraftwerk Projektfinanzierung auf Zahlungsfähigkeit prüfen, ein
Sensitivitätsmodel zum Verkehrsaufkommen einer Mautstraße für ein notleidendes Kreditengagement
erstellen und eine komplette Kreditengagementsüberwachung („Credit Application“) für eine drei
Campus Projektfinazierung, welche über 15.000 Studenten beherbergt, anfertigen. Eine solche Credit
Application umfasst ein Rating, diverse Engagements Bögen, Sicherheitslisten und einen „Textteil“
von knapp 20 Seiten. Mit dieser Credit Application und meinen weiteren Tätigkeiten war ich während
meines Praktikums sehr gut ausgelastet. Während bei einer Credit Application die Engagements
Bögen und Sicherheitslisten standardisiert sind, benötigte ich die meiste Zeit für die Erstellung des
internen Ratings und des Textteiles. Beim Rating war ich mit folgenden beispielhaften
Fragestellungen konfrontiert: „Sind die prognostizierten Cash Flows im aktuellen Marktumfeld noch
vertretbar?“, „Gibt es Risiken für Veränderungen zukünftiger Cash Flow Levels?“ oder „Sind die
ursprünglichen Cash-Flow-Werttreiber noch im geplanten Ausmaß aktiv?“.
Im Vergleich zu meinen Vorlesungen, worin bei der Unternehmensbewertung ein wesentlicher Fokus
auf die Herleitung des zugrunde liegenden Zinssatzes gesetzt wurde, konnte ich folglich während des
Praktikums mein vorhandenes Wissen optimal mit Themen, wie der Cash Flow Prognostizierung
komplettieren. Zur Erstellung der eigentlichen Engagements Beurteilung („Textteil“) musste ich mich
zuerst in die Struktur meiner zugrundeliegenden Projektfinanzierung einarbeiten. Dabei habe ich
gelernt, dass es bei Finanzierungen im Millionen- und Milliardenbereich nicht nur Kreditnehmer und
Kreditgeber gibt, sondern auch Sponsoren, Eigenkapital und Fremdkapital Konsortien, Diverse
Special-Purpose-Entities (gegründet aufgrund steuerlicher oder Rückgriffs rechtlicher Aspekte), einen
im Kreditvertrag verankerten Konstrukteur gibt und dazu noch verschiedene andere Beteiligte mit
involviert sind. Innerhalb solcher Strukturen nach bestehenden und vor allem ungesicherten Risiken,
hervorgerufen durch Lücken in der Vertragsgestaltung oder aufgrund aktuellen finanziellen
Ergebnissen der beteiligten Parteien bzw. tagesaktuellen Geschehnissen, zu suchen forderte mich sehr.
Aber neben allen Anstrengungen wurde ich durch mein Praktikum in meiner Wahlfachkombination
bestärkt. Heute bin ich mir sehr sicher die richtigen Wahlfächer, sowohl im Hinblick auf Begeisterung
am zukünftigen Beruf als auch beim Thema „Karrieremöglichkeiten“, ausgesucht zu haben.
Zudem freue ich mich nun mein fünftes und letztes Fachsemester an der LMU zu absolvieren. Dabei
plane ich mit Kursen wie dem Basiskurs Finance, Value Based Management in Banks und dem
Proseminar Riskmanagement mein Wissen im Finanzbereich ab zu runden. Meine Studienmotivation
hat sich folglich insofern geändert, dass ich heute noch einen stärkeren Fokus auf das
Risikomanagement im Rahmen eines möglichen Masterstudienganges legen werde. Ich schätze die
Relevanz eines breiten Wissens zum Risikomanagement für einen Job in der heutigen Bankenbranche
als sehr wichtig ein. Für meine zukünftige Berufswahl strebe ich nach wie vor einen Job im Finanzbzw. Bankensektor an.
Die DZ Bank AG empfehle ich ebenfalls an alle anderen suchenden Praktikanten weiter. Vor allem an
Personen mit einem Genossenschaftsbanken Hintergrund bietet die DZ Bank AG eine sehr gute
Möglichkeit um persönliche und praktische Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Aufgrund des
freundlichen, herzlichen und weltoffenen Mitarbeiterteams in der Hong Kong Branch, kann ich zudem
jedem nur empfehlen sich um ein Praktikum in Hong Kong zu bemühen. Ferner bietet die DZ Bank
dauerhaft Praktikantenstellen (http://www.corporate-portal.dzbank.de/page_standard.php?id=1517)
vor Ort an und aufgrund der Erfahrungen mit Praktikanten ist sichergestellt, dass man viel lernt und
dabei gut ausgelastet ist.
Meine Vorbereitungen für meine Zeit in Hong Kong beschränkten sich auf die Beantragung meines
Visums, die Bewerbung um ihr Stipendium, die Reservierung eines Hotels für die ersten Tage sowie
die Buchung des Hin- bzw. Rückflugs. Den Rückflug buchte ich bereits vor Antritt, da die Ausstellung
eines Arbeitsvisums durch die Immigrationsbehörde in Hong Kong mit Rückflugticket laut der
Personalabteilung der BEA Union Investment einfacher zu erlangen ist. Zeit um mich in die Kultur
einzulesen blieb mir aufgrund der Bearbeitung meiner Bachelorarbeit bis wenige Tage vor Abflug
nicht. Daneben hatte ich auch keine Chance an einem ihrer kulturellen Trainings teilzunehmen.
Durch meine Erfahrungen kann ich aber sagen, dass es kein Problem war ins kalte Wasser der
asiatischen Kultur in Hong Kong zu springen. Bei meinen ersten Personenkontakten verhielt ich mich
stets freundlich, zurückhaltend und ich hielt eine größere Komfortzone als in Deutschland ein. Dies
wusste man vor Ort zu schätzen und ich löste nie irgendwelche interkulturelle Konflikte aus. Aufgrund
meiner vor Ort geknüpften Kontakte weiß ich heute, dass es gerade gegenüber Fremden wichtig ist,
eine ausreichende Komfortzone einzuhalten.
Zu den oben genannten Vorbereitungen hatte ich online bereits Termine für
„Wohnungsbesichtigungen“ verschiedenster Service Apartments vereinbart. Die Wohnungssuche
gestaltete sich vergleichsweise einfach, da es eine Fülle an Service Apartments in Hong Kong gibt.
Einfach bei Google nach „Service Apartments Hong Kong“ suchen und dabei nicht vergessen, sich
über eventuell vorhandene Bewertungen bei Tripadvisor zu informieren. Schlussendlich habe
folgendes Service Apartment in Wanchai gefunden: http://www.qüenscube.com/.
Die Gestaltung und die Ausstattung des Zimmers waren einwandfrei. Zudem verfügt das Apartment
über eine Dachterrasse im 34 Stockwerk mit BBQ Grill, ein Club- bzw. Aufenthaltsraum („Club“) im
32. Stockwerk, ein tägliches Frühstücksangebot im Club (Toast und frisches Obst), drei Apple
Working Stations im Club, ein Kaffeeautomaten im Club, eine ganztägig besetze Rezeption, einen
Pool im dritten Stock und einen Fitnessraum mit Blick auf die bekannte Pferderennbahn Happy Valley
ebenfalls im 32. Stockwerk. Verglichen zu vier weiteren Appartements die ich besichtigt habe, war
dies das beste Angebot. So musste ich keine undichten Fenster hinnehmen oder aufgrund eines
fehlenden Wachschutzes Angst um meine Wertgegenstände haben, wie es bei den meisten anderen
Apartments in derselben Preisklasse der Fall gewesen wäre. Ich empfehle jedem kommenden
Studenten ebenfalls sich unter der oben genannten Internetadresse ein Angebot zumindest zum
Vergleich einzuholen. Es war nicht günstig, aber verglichen zu allen Apartments die ich während
meiner Zeit vor Ort gesehen habe bietet der Queens Cube von D#Home das beste Preis-LeistungsVerhältnis. Zudem war es im Vergleich zu weit schlechteren Appartements in manchen Fällen nicht
einmal treuerer. Da Hong Kong über zwei Party Hotspots verfügt:
1.) Lockhart Road in Wanchai (10 Min zu Fuß vom Apartment) und
2.) Lan-Kwai-Fong in Central (10 Min Taxi und drei Euro),
war die Lage des Apartments im Herzen Wanchais ebenfalls sehr praktisch, um die Stunden nach der
Arbeit zu genießen. Die U-Bahn und Tram erreicht man vom Appartement in fünf Minuten, während
Busse nach Central, Repulse Bay und Causewaybay direkt vor der Türe abfahren. Abraten würde ich
unter allen Umständen von einer Unterkunft in Aberdeen oder an der Repulse Bay, da es Stand
Februar 2013 noch keine MTR Verbindung gibt.
Über mein Arbeitsumfeld in Hong Kong hatte ich mir im Vorfeld nur wenige Vorstellungen gemacht,
auch weil ich Asien vor meinem Auslandsaufenthalt nur aus den Medien und dem Schulunterricht
kannte. Vor allem aber der Kontakt zu den asiatischen Kollegen vor Ort herzustellen war sehr einfach.
Da Asiaten, in meinem Fall überwiegend Hong Kong Chinesen, eine sehr ausgeprägte Lunchbreak
Kultur einhalten und oft bis zu zwei Stunden das Büro für ihr Mittagsessen verlassen, war es einfach
beim Lunch die Kollegen persönlich kennen zu lernen. Zudem bot sich bei gemeinsamer Weihnachtsund Neujahrsfeier die Gelegenheit Kollegen noch besser kennen zu lernen. Eine Fußballgruppe gab es
ebenfalls, dort konnte man den einen oder anderen Kollegen auch nach der Arbeitszeit treffen. Am
Arbeitsplatz sind mir neben der Lunchkultur keine großen Unterschiede zu einem Arbeitsumfeld in
Deutschland aufgefallen.
Ein wesentliches Ziel meines Vorhabens war neben der Entdeckung einer anderen Kultur mein
Englisch-Sprachniveau aufgrund des kolonialen Hintergrunds von Hong Kong zu verbessern. Dies ist
einer der wenigen Punkte indem ich falsche Erwartungen an mein Praktikum und Hong Kong gestellt
hatte. Die DZ Bank AG Hong Kong Branch ist aufgrund ihres Hauptfirmensitzes in Frankfurt am
Main sehr deutsch geprägt und deshalb sprachen viele meiner Kollegen Deutsch. Das hatte ich zum
Teil erwartet, aber über das Ausmaß war ich dann doch erstaunt. Zudem überraschte mich, auch aus
meinen Erfahrungen vom Praktikum bei der BEA Union Investment, der häufige Gebrauch der
„chinesischen“ Sprache bei geschäftlichen Gesprächen. Obwohl alle Dokumente wie international
üblich in Englisch ausgestellt waren, unterhielten sich viele meiner Kollegen fast ausschließlich auf
Kantonesisch oder Mandarin. Auch untereinander sprachen viele meiner Kollegen auf Kantonesisch.
Wenn man also wie ich kein Kantonesisch oder Mandarin spricht, ist man um in Gespräche
eingebunden zu werden oft auf seine eigene Initiative angewiesen.
Neben der Arbeit, wie zum Beispiel auf der Straße, im Restaurant oder beim Einkaufen, hört man
zudem trotz kolonialem Hintergrund auch fast nur Kantonesisch und Mandarin. Somit waren meine
Fortschritte in der Anwendung der englischen Sprache begrenzt. Da aber viele der Hong Kong
Chinesen zumindest ein Basisvokabular in Englisch aufweisen gab es keine schwerwiegenden
Verständigungsprobleme. Trotzdem rate ich allen Praktikanten, die Hong Kong als Mischung
zwischen asiatischer Kultur und der Verbesserung ihres Englisch anstreben, dieses Vorhaben gut zu
überdenken.
Kontakte neben der Arbeit konnte ich zu Einheimischen in Bars und Clubs aufnehmen. So lernte ich
viele flüchtige Bekannte dort kennen. Sehr gut eignen sich dazu alle Ausgehmöglichkeiten in LanKwai-Fong. Dagegen ist die Kontaktaufnahme auf der Straße oder in Parks sehr schwer. Dies gründet
darauf, dass man in Hong Kong zum einem immer „bussy“ ist. Eine weitere gute Gelegenheit um
Kontakte zu Einheimischen aufzunehmen bietet sich durch eine Teilnahme an einer WandergruppenTour. Aufgrund einer großen Wander-Community in Hong Kong werden viele Ausflüge online
organisiert und sind einfach über Google zu finden. Ich empfehle jedem an einer solchen Tour
teilzunehmen, vor allem für alle Praktikanten die Kontakte zu Einheimischen suchen, da die
Teilnehmer größtenteils aus Hong Kong Chinesen und Chinesen in meinem Fall bestanden.
Schwerwiegende Probleme gab es während meiner Zeit in Hong Kong zum Glück nicht. Da ich aber
für zwei Arbeitgeber tätig war, benötigte ich folglich zwei Praktikanten- („Trainings-„) Visa. Mein
erstes Visum hatte eine Gültigkeit von acht Wochen und lief nach meiner Einreise am 27. Oktober
2012 folglich am 27. Dezember 2012 ab. Ursprünglich galt mein erster Arbeitsvertrag aber bis zum
31. Dezember 2012. Da die Einwanderungsbehörde und die regulatorischen Arbeitgebervorschriften in
Hong Kong sehr streng sind, musste mein Arbeitsverhältnis vorzeitig beendet werden. Ich hatte dieses
Problem in meinem Fall nicht zu verantworten, da meine Anreise mit meinem Arbeitgeber
abgesprochen war. Aber an alle die auf eigene Faust ohne detaillierte Absprache einreisen empfehle
ich bei einem geplanten upfront Aufenthalt genau nach zu rechnen wann man frühestens Einreisen
darf, um das Trainingsvisum nicht zu früh validieren zu lassen. Sollte ein Student mit einem solchen
Fall konfrontiert sein empfehle ich: Mit einem Touristenvisum nach Hong Kong einzureisen und
durch einen Trip nach Macau mit dem Touristenvisum aus Hong Kong auszureisen. Danach bei der
Rückreise mit seinem Trainingsvisum wieder einzureisen. Dies verlief bei mir reibungslos.
Meine Eindrücke vom Gastland sind überwiegend positiv. Hong Kong ist eine internationale Weltstadt
mit Asien-Flair. Besonders genossen habe ich die lokal kantonesische Küche, welche hauptsächlich
aus Dim Sum besteht. Nicht nur der Geschmack ist besonders, sondern auch die Möglichkeit mit
seinen Tischnachbarn zu kommunizieren und diese kennen zu lernen ist einmalig verglichen zu
westlichen Verabredungen in Restaurants. Daneben kann man Speisen und Getränke aus der ganzen
Welt in Hong Kong probieren und von Montag bis Sonntag rund um die Uhr in den Supermarkt
einkaufen, was Hong Kong unvergleichlich mit deutschen Städten macht. Die Arbeitsbedingungen
vor Ort waren ebenfalls sehr angenehm und dabei maximal 15 Prozent Einkommenssteuer zu zahlen,
hatte zudem seinen Reiz.
Die Lebenskultur von Hong-Kong-Chinesen unterscheidet sich aber nicht zu stark von westlichen
Gewohnheiten. Viele Einheimischen nennen deshalb Hong Kong auch „Asien-light“. Im nach hinein
gibt es allerdings zwei Fettnäpfchen, die ich heute versuchen würde zu vermeiden:
1.) Hong-Kong-Chinesen sprechen Kantonesisch und Festland-Chinesen Mandarin.
2.) Bei Nachfragen nach Gewohnheiten oder Traditionen immer unterscheiden, ob man dies für
Hong-Kong-Chinesen oder Mainland-Chinesen wissen möchte.
Ansonsten ist Hong Kong eine anonyme riesen City mit tausenden von Berufs-, Freizeit- und
Vergnügungsmöglichkeiten (Details siehe: Nützliche Tipps). Gewöhnungsbedürftig war für mich die
Gleichgültigkeit der Einheimischen wenn ich durch die Straße lief, die riesigen Menschenmassen an
öffentlichen Plätzen und die Fülle an Shopping Centern. Am besten hat mir die Mischung aus
Weltstadt in Verbindung mit der asiatischen Kultur in Form von Straßen-Märkten und Tempeln
zwischen den Häuserschluchten der einzelnen Wolkenkratzer an meiner Zeit in Hong Kong gefallen.
Da ich mich selbst als Analytiker einstufe und zudem Kantonesisch nur in Hong Kong und nicht auf
dem Festland gesprochen wird, habe ich beschlossen keine Bemühungen zur Erlernung der
Landessprache zu unternehmen.
Abschließen möchte ich meinen Bericht mit nützlichen Tipps und Hinweisen:
SIM-Karte:
Mit einer Pre-Paid-Karte von China Mobile kann man für 2,5 Euro Cent pro Minute in das deutsche
Festnetz telefonieren. Dagegen bezahlt man bei Anbietern wie „Three-3“ knapp über einen Euro pro
Minute. Daneben ist die Internetflatrate verglichen zu Deutschland bei China Mobile sehr günstig.
Freizeitmöglichkeiten, kulturelle Tipps und Hinweise:
1. Hong Kong bietet ein großes Angebot von gut ausgeschilderten Wanderwegen. So kann man
entweder auf der alten Peak Road zum Hong Kong Peak hinaufsteigen und sich eine einmalige
Aussicht mit schwerer körperlichen Anstrengung verdienen oder „einfach“ auf dem Dragons
Back „schlendern“ und mit seinen Blicken über die Küstenlinie von Hong Kong Island
schweifen. Meine beliebtesten Wanderstrecken sind: Dragons Back, von Repulsebay nach
Central (schwere Strecke –genügend Wasser mitnehmen!!), Old Peak Road und Lantau Peak
mit Start beim Big Buddha.
Details: http://www.discoverhongkong.com/eng/see-do/great-outdoors/hikes/index.jsp
2. Happy Wednesday Pferderennen in Happy Valley. Jeden Mittwoch ist im Happy Valley
(Pferderennbahn) Happy Wednesday angesagt. Dort trifft sich Jung und Alt um den Chinesen
liebstes Hobby zu zelebrieren. Das Pferde-WETTEN! Aber für jeden der neu in der Stadt ist
bietet sich während dieses Ereignisses die Möglichkeit viele Studenten, Praktikanten und
anderes internationales Publikum kennen zu lernen. Die Pferderennbahn bietet dazu eine
Public Area (Eintritt 1 EUR; nach 21:15 Uhr kostenlos) mit McDonalds, BBQ-Grills,
Heineken Party Area und „Biergarten“ direkt neben der Rennstrecke.
3. Ladies Night in Wanchai. Jeden Mittwoch ist in Wanchai (Rund um Lockhart Road) Ladies
Night. Je nach Bar oder Club gibt es Long Drinks oder Sekt für die Damen umsonst. Super
Stimmung ist garantiert. Für alle Männer gibt es im „Devils“ Longdrinks für zwei Euro, wenn
man mit einem 20 Hongkong-Dollar-Schein mit Standard Chartered Aufdruck bezahlt.
Folgendes Vorgehen ist zu empfehlen: Ueber die Woche hinweg Standard Chartered
zwanziger HKD-Scheine sammeln und am Mittwoch zuerst ins Happy Valley und danach zur
Ladies Night in Wanchai (Mit Tram von Happy Valley nach Wanchai nur zehn Minuten).
4. Bevor man Freitagabend zum Feiern nach Lang-Kwai-Fong geht lohnt sich auch aufgrund der
hohen Preise in Hong Kong ein Besuch im Carnegies in Wanchai (Lockhart Road). Dort gibt
es bis 24 Uhr Corona für nur 10 HKD (rund 1 EUR) und dazu trifft man dort ein sehr
internationales, kontaktfreudiges und enthusiastisches Publikum an.
5. Ein Besuch in der Ozon Bar ist Pflicht - Höchste Bar der Welt in den 118 Stockwerken des
ICC-Towers.
6. Christal Jade Dim Sum Restaurant. Vergleichsweise günstige Möglichkeit um traditionell und
vor allem auch sehr gut zu speisen. Filialen findet man in der ganzen Stadt.
7. Ein Besuch im Wooloomooloo (Steakhouse) in Wanchai bietet eine hervorragende Aussicht
auf Hong Kong Kowloon Seite.
8. Ein Besuch eines Restaurants im iSquare in Kowloon (ab etwa 25 Etage aufwärts) bietet eine
prima Aussicht auf Hong Kong Central Seite.
9. Wer nicht auf seine Schweinshaxe verzichten will, dem kann ich die King Ludwigs Beerhall
unter anderem mit Restaurantfiliale im Hopewell Center (Queens Road East) empfehlen.
10. Ein Besuch bei Bubba Gump im Gebäude des Peak Towers bietet den besten Ausblick über
ganz Central Hong Kong.
11. Ein Kinobesuch ist aufgrund neuester verwendeter Technik ist ebenfalls sehr empfehlenswert.
Als Tipp: Auf Nachfrage stellt jedes Kino Decken zum Schutz gegen die Klimaanlagen bereit.
12. Ein Besuch im Oceanpark bietet eine beeindruckende Aussicht und gute Attraktionen.
13. Bundesliga wird wie in den meisten Onlineforen propagiert im Typhoon in Wanchai
übertragen. Jedoch nicht wie in den meisten Beiträgen beschrieben mit Ton, sondern selbst
wenn der FCB gegen den BVB spielt ohne Ton. Aufgrund der Vorliebe für die Clubs aus der
Premier League ist es generell sehr schwer Bundesliga öffentlich zu schauen. Eine der
wenigen Bars ist der Biergarten auf Kowloon. Aber als Hinweis für alle BundesligaVerrückten: iCable (Hong Kong – Pay TV) überträgt jedes Spiel der Bundesliga live.
Meine Top Sightseeing Attraktionen die man im Reiseführer nicht übergehen sollte oder gar nicht
darin zu finden sind:
a. Chinesisches Neujahr Feuerwerk
b. Dschunken-Fahrt im Hafen von Aberdeen. Achtung Fahrtpreis Verhandlungssache –
Nicht mehr als 10 Euro bezahlen
c. Big Buddha inklusive Glasboden-Gondel-Fahrt und Wanderung über den Lantau Peak
d. Joggen auf der Rennbahn des Happy Valley Racecourse an rennfreien Tagen
e. Aussicht vom 118 Stock des ICC-Towers
f. Spaziergang auf beiden Hafenseiten, sowohl auf Central-Seite als auch KowloonSeite. Empfehlenswert einmal bei Tag und einmal bei Nacht
g. Für die Mittagspause in Admiralty eignet sich der Hong Kong Park. Aber noch besser
ist ein versteckter Park vor dem Eingang des Shangri-la Hotels im Pacific Place. Ganz
einfach aus dem Pacific Place über die Rolltreppe Richtung Hong Kong Park zu
erreichen. Nach der ersten Rolltreppe in Richtung Hong Kong Park nach rechts ins
Freie abbiegen.
h. Eine Fahrt mit der Star Ferry bei Nacht
i. Eine Fahrt mit der Peak Tram
j. Mit vielen Arbeitskollegen oder anderen Einheimischen mindestens einmal Dim Sum
essen gehen
k. 1000 Golden Buddha Tempel
l. Fahrt mit der historischen Tram zwischen 17 und 18 Uhr in Central Hong Kong
Verkehr:
Auf jeden Fall ist eine Fahrt mit der historischen Tram aufgrund der Attraktion an sich Pflicht und für
jeden der den einen oder anderen Euro sparen möchte, der sollte die Tram auch als Beförderungsmittel
zur Arbeit nutzen. Jede Fahrt kostet nur 20 Euro Cent.
Für die MTR (U-Bahn) auf jeden Fall eine Octupus Karte kaufen. Diese bietet vergünstigte Fahrpreise
und man spart Zeit beim Betreten der MTR-Stationen. Dazu ist die Octupus Karte in Hong Kong
fungibler als manch eine Kreditkarte.
Taxifahrten sind in Hong Kong mit einem Startpreis von 20 HKD (rund 2 Euro) ebenfalls sehr
günstig. Eine Fahrt von Central nach Wanchai kostet ungefähr 3 EUR.
Die Star Ferry von Central nach Kowloon ist auch nicht nur eine der Top Touristenattraktionen in
Hong Kong, sondern zu Hauptverkehrszeiten ist man zudem noch schneller und günstiger als mit der
MTR unterwegs.

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