Unser Ziel 2004-1 - José Carreras Leukämie

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Unser Ziel 2004-1 - José Carreras Leukämie
INFOBRIEF
der Deutschen
José Carreras
Leukämie-Stiftung e.V.
Foto: Beckefeldt
1/ 2004
Liebe Freunde!
Vielleicht haben Sie in der Gala den
Patientenbeitrag über den vierzehnjährigen Erik gesehen? Als der Junge
die Diagnose Leukämie hörte, fragte
er als erstes: „Kann man daran sterben?“ Wie schön wäre es, wenn
schon heute jeder Arzt und jede
Mutter diese Frage mit einem klaren
und zuversichtlichen „Nein“ beantworten könnte. Aber leider ist die
Medizin noch nicht so weit, auch
wenn sich erfreulicherweise gerade
für Kinder und Jugendliche die Hei-
Prof. Hans-Iko Huppertz, Direktor der Prof.-Hess-Kinderklinik in Bremen, und die kleine Shirin
in der neuen Kinderkrebsstation.
José Carreras Tagesklinik
für kleine Patienten
Wir helfen beim Neubau der Kinderklinik in Bremen
Was braucht ein schwerkrankes Kind, um
gesund zu werden? Natürlich eine optimale medizinische Betreuung. Aber auch
besonders viel Liebe von Familie und
Freunden, Ablenkung, eine freundliche,
kindgerechte Umgebung und nicht zuletzt
Raum und Zeit zum Spielen.
Die Voraussetzungen dafür wurden im
Neubau der Prof.-Hess-Kinderklinik in
idealer Weise geschaffen. Alle Patientenzimmer sind so eingerichtet, dass stets
die Mutter und/oder der Vater mit aufgenommen werden können. Das ist für die
Kleinen ein großer Trost, denn so können
Mama oder Papa rund um die Uhr bei
ihnen sein. Bis zu zwölf Kinder werden
auf der neuen Kinderkrebsstation unter-
gebracht. Auf der Station für chronisch
kranke Kinder und Jugendliche gibt es weitere 25 Betten. Für Ernährungsberatung,
Physiotherapie oder psychologische Unterstützung stehen zusätzliche Räume zur
Verfügung. Kinder, die nur tagsüber in die
Kinderkrebsstation kommen, besuchen die
neue José Carreras Tagesklinik mit vier Behandlungsplätzen.
Insgesamt stellt die Carreras Stiftung
492.150 Euro Spendengelder für dieses
Projekt bereit.
lungschancen in den letzten Jahren
sehr verbessert haben. Mit Projekten
wie der neuen Tageskinderklinik in
Bremen und der psychosozialen Betreuung in der Kinderkrebsstation der
Leipziger Uniklinik, die wir in dieser
Ausgabe vorstellen, können wir
hoffentlich dazu beitragen, dass noch
mehr Kinder wieder ganz gesund
werden. Und dass sie während ihrer
Krankheit weniger leiden, weil ihre
Umgebung ihnen die größtmögliche
Geborgenheit und Hilfe bietet.
Ich danke Ihnen herzlich, dass Sie uns
mit Ihren Spenden helfen, solche
Maßnahmen zu ermöglichen.
Ihr
Das innovative Raumkonzept hat gegenüber
einem traditionellen Klinikbau viele Vorteile.
So wurden der private und der medizinische
Bereich konsequent getrennt. Die hochmo-
José Carreras
PROJEKTE
dernen Behandlungsräume bleiben im
Hindergrund und sind von einem anderen
Flur aus zu erreichen als die Patientenzimmer. Zwischen den beiden Fluren befindet sich der „Marktplatz“, ein großer
Raum zum Spielen und Beisammensein.
Hier wurde bewusst eine angstfreie Zone
geschaffen.
Jedes Kind weiß, „wenn ich im Marktplatz bin, werde ich nicht gepiekst, kein
Arzt stellt mir irgendwelche Fragen, meine
Krankheit bleibt, so weit es überhaupt
geht, vor der Tür.“ Auch ganz persönliche
Wünsche der kleinen Patienten werden
hier erfüllt, zum Beispiel, wenn die Mutter
in der offenen Küche das Lieblingsessen
zubereitet. Für die Älteren gibt es Computer mit Internetzugang. Kinder, die ihr
Bett nicht verlassen dürfen oder Ruhe
brauchen, können von ihren Betten aus
durch die verglaste Tür den anderen
beim Spielen im Marktplatz zusehen.
Und sie wissen dann: „Hier bin ich
nicht allein.“ Die Verbesserung von Kinder- und Jugendmedizin, die sich in dem
neuen Raumkonzept widerspiegelt,
konnte nur durch Spendengelder finanziert werden. Etwa ein Drittel der Kosten
für den 11,1 Millionen Euro teuren Neubau wurden vom Elternverein leukämie- und tumorkranker Kinder Bremen
e. V., von Privatpersonen, Firmen und
verschiedenen Stiftungen, wie auch der
Carreras-Stiftung, getragen.
Die neue José Carreras Tageskinderklinik.
Einer von vier Behandlungsplätzen
für die ambulante Versorgung.
Der bunte „Marktplatz“
lädt zum Spielen ein.
Morino und Shirin
gehören zu den kleinen
Patienten, die hier
behandelt werden.
Foto: Prof.-Hess-Kinderklinik und DJCLS
Da fiel der Umzug in die neuen Station leicht: Ein Klinik-Clown brachte die Kleinen zum Lachen.
2
PROJEKTE
Interview mit Prof. Dr.
med. Hans-Iko Huppertz
1. Herr Prof. Huppertz, worin unterscheidet
sich der Neubau der Bremer Kinderklinik
von einer traditionellen Klinik?
Wir sind bei der Planung von Anfang an
davon ausgegangen, dass mit den Haushaltsmitteln der Stadt Bremen alleine unsere Vorstellung von einer idealen Kinderklinik nicht zu verwirklichen war.
Das Mehr an kindgerechter Einrichtung und
Familienfreundlichkeit, das für uns unverzichtbar erschien, war nur über zusätzliche
Drittmittel zu erreichen. Außerdem wurden
alle Mitarbeiter der Kinderklinik, und hierbei insbesondere Eltern, Ärzte und Schwestern, in Arbeitsgruppen befragt, wie sie
sich die ideale Kinderklinik vorstellen.
Die Ergebnisse dieser Gruppensitzungen
sind von den Architekten im aktuellen
Gebäude umgesetzt worden.
2. Zu der Kinderkrebsstation gehört auch
die neue José Carreras Tageskinderklinik.
Warum ist eine solche Tagesstation so
wichtig für die Kinderklinik?
Die Bedürfnisse von Patienten, die über
mehrere Tage oder Wochen in der Klinik
verbleiben müssen, unterscheiden sich
grundsätzlich von denen, die abends wieder nach Hause gehen können.
Deshalb ist es sinnvoll, Tagesklinik und
Station räumlich und organisatorisch zu
trennen, auch wenn sie in unmittelbarer
Nachbarschaft sind.
Wenn es der gesundheitliche Zustand
des Kindes erlaubt, lassen wir Eltern und
Kinder abends gerne wieder nach Hause,
damit das Familienleben trotz Erkrankung
des Kindes zu Hause weitergehen kann,
das Kind im eigenen Bett schlafen kann
und keine Trennung von Geschwistern
oder Freunden auftritt.
Deshalb behandeln wir, wann immer möglich, auf der Tagesstation.
Patienten und Eltern schätzen dies sehr
und sind der Deutschen José Carreras
Leukämie-Stiftung e. V. für ihre Unterstützung sehr dankbar.
3. Sie haben kurz vor Weihnachten die
ersten kleinen Patienten auf der Kinderkrebsstation begrüßt. Was gefällt den
Kindern besonders auf der neuen Station?
Kinder und Eltern mögen die neuen
freundlichen, farblich ansprechend gestalteten und funktionellen Räume sehr.
Dazu gehört die Möglichkeit, vom Zimmer
auf den Balkon zu treten, die Größe der
Räume mit Nasszelle und die Trennung
der Patientenzimmer von den Funktionsräumen. Alle lieben den mit Tageslicht erhellten „Marktplatz“, in dem man essen,
spielen, kuscheln und gemeinsame Veranstaltungen durchführen kann. Die Jugendlichen schätzen den Raum mit Tischfußball, Billard und Punchingball.
4. Als Direktor der Kinderklinik wissen Sie,
wie viel Leid eine so heimtückische Krankheit wie Leukämie über Kinder und ihre
Familien bringt. Wie helfen Sie den Kindern, den Jugendlichen und ihren Eltern,
mit ihren Ängsten fertig zu werden?
Die Leukämie im Kindesalter ist weiterhin
eine der gefährlichsten Diagnosen, die wir
den Eltern mitteilen müssen. Bei der akuten lymphoblastischen Leukämie (ALL),
die über 80 % aller Leukämien im Kindesalter ausmacht, sind häufig Kinder zwischen 1 und 5 Jahren betroffen. Eltern,
Verwandten und Freunden bricht häufig das
Herz, wenn diese schlimme Diagnose feststeht. Es gibt aber mehrere Aspekte, die es
uns erlauben, den Eltern wieder mehr Zuversicht zu geben.
Da ist einmal die im Vergleich zum Erwachsenenalter außerordentlich günstige
Überlebensrate, die durch die aktuelle
Forschung weiter verbessert wird.
Bei der akuten lymphoblastischen Leukämie können wir heute 70 % der Kinder
heilen. Auch werden die Kinder mit den
Nebenwirkungen der Medikamente oft
besser fertig als die Erwachsenen.
Ganz wichtig ist sicherlich auch, dass wir
Eltern und Kindern ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln können und ihnen
besonders in schwierigen Situationen der
Prof. Hans-Iko Huppertz, Direktor der Prof.-HessKinderklinik, und Gabriele Schulze, Pressesprecherin
der DJCLS.
Behandlungszeit beistehen. Dazu gehören
neben den hochqualifizierten Kinderärzten
und Kinderkrankenschwestern auch Psychologen, Sozialarbeiter und, was wir nun
intensivieren möchten, die Kunsttherapie.
Wir sind der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung sehr dankbar, dass sie über
drei Jahre die Kunsttherapie an der Prof.Hess- Kinderklinik mit einer halben Stelle
unterstützt. In der Kunsttherapie können
Kinder und Eltern ihre Ängste und Befürchtungen ausdrücken, ohne sie in Worte
fassen zu müssen. Die hierbei gefundene
Kreativität erleichtert den Eltern den Umgang mit dem Feind Leukämie. Der erkannte Feind kann besser bekämpft und
am Ende gemeinsam erfolgreich besiegt
werden.
5. Was beeindruckt Sie am meisten an
den kleinen Patienten?
Kinder mit bösartigen Erkrankungen scheinen vorzeitig zu reifen und „erfühlen“ den
Zustand der Erkrankung häufig besser als
die Eltern. Während manchmal die Mutter
noch verzagt neben dem Krankenbett sitzt,
habe ich es erlebt, dass 4- oder 5-jährige
Kinder ihrer Mutter sagen: “Mama, du
brauchst nicht traurig zu sein, es geht mir
ja schon wieder viel besser!“
Dabei können Kinder dann mit ihrem Lebensmut und Lebenswillen und ihrem
Wunsch nach Rückkehr zur Normalität
den Eltern Vorbild sein und Ärzten und
Schwestern helfen, trotz gelegentlicher
Niederlagen auf dem erfolgreichen Weg
fortzuschreiten und die Leukämie endgültig zu besiegen.
Herzlichen Dank für dieses Interview.
3
PROJEKTE
José Carreras Gala 2003
Ein Zeichen der Hoffnung
Es war ein Abend der großen Gefühle,
ein Wechselbad zwischen Trauer und
Lebensfreude, Verzweiflung und Hoffnung. Am Ende siegte die Freude, als
beim Finale der glanzvollen BenefizGala der sensationelle Spendenendstand verkündet wurde: 6.130.544 Euro
waren für den Kampf gegen Leukämie
gesammelt worden.
José Carreras und Herbert Grönemeyer
singen „Mensch“.
Fotos: MDR/Berger
José Carreras und Moderator Axel Bulthaupt
mit Kindern auf der Bühne.
4,8 Millionen Zuschauer verfolgten im
Durchschnitt das Fernsehereignis am
Abend des 19. Dezember.
Viele hochkarätige Künstler waren der
Einladung von José Carreras nach Leipzig
gefolgt und verzichteten für die gute
Sache auf ihre Gage, unter ihnen André
Rieu, Ronan Keating, Roland Kaiser, The
Harlem Gospel Singers, Cliff Richard,
die Stars aus „In aller Freundschaft“
und viele andere mehr.
Ein musikalischer Höhepunkt des
Abends war der gemeinsame Auftritt von
José Carreras und Herbert Grönemeyer.
Im Duett sangen sie „Mensch“ in einer
deutsch-spanischen Fassung, die speziell
für diesen Abend getextet worden war.
Auch Klassikstar Luciano Pavarotti war
nach Leipzig gekommen, um seinen
Freund und Co-Tenor José Carreras zu
unterstützen.
Ein Titel ging allen besonders unter die
Haut: das Lied „Diagnose“, gesungen
von der jungen Künstlerin Masha. Der
Text stammt von der Patientin Elke
Steinbach. Sie schien ihre Erkrankung
überwunden zu haben, als sie in der
Gala 2002 persönlich einen Spendenscheck auf der Bühne überreichte.
Doch im darauffolgenden Frühjahr
kehrte die Leukämie zurück. Als José
Carreras sie in der Leipziger Transplantationseinheit besuchte, bat sie ihn,
einen Text vertonen zu lassen, den sie
Bewegende Momente während des Liedes
„Diagnose“ von Elke Steinbach.
4
José Carreras und
Luciano Pavarotti singen
das „Ave Maria”.
ihrem Mann gewidmet hatte. Leider
verstarb Elke Steinbach im letzten
Sommer. Ihr großer Wunsch wurde in
der Gala erfüllt.
Der Ehemann der Verstorbenen saß auf
der Bühne neben José Carreras, als ihr
Lied erklang, mit dem sie so vielen Leukämiepatienten aus dem Herzen sprach.
Viele der fast 4.500 Gäste im Saal waren
zu Tränen gerührt.
Auch diesmal gab es in der Gala wieder
zahlreiche Filmbeiträge, die den großen
Lebensmut der Kranken, aber auch ihr
unermessliches Leid oft in ganz wenigen
Sätzen spürbar machten.
Die Mutter des jungen Erik sagte in
ihrem Filmportrait: „Seine erste Frage
war eigentlich: Kann man daran sterben?
Es war ein großer Schock. Die Frage
allein schon als Kind zu stellen ...“
Zum Glück hat Erik jetzt das Schlimmste
überstanden und befindet sich weiter
auf dem Weg der Besserung.
Schicksale wie diese machen deutlich,
wie dringend jede Spende gebraucht
wird, um die Forschung voranzubringen
und die Behandlungsmöglichkeiten für
Leukämiepatienten weiter zu verbessern.
Der Ertrag der Benefiz-Gala ermöglicht
wieder viele neue Schritte auf diesem
Weg. Dafür bedankte sich José Carreras
sichtlich bewegt bei allen Zuschauern
und Spendern: „Danke für Ihre Solidarität, Danke Deutschland!“
JOSÉ CARRERAS GALA 2003
José Carreras besuchte
krebskranke Kinder in Leipzig
An der Universitätskinderklinik finanziert
die Deutsche José Carreras LeukämieStiftung e. V. seit zwei Jahren die psychosoziale Betreuung für die jungen Patienten und ihre Familien. José Carreras
nutzte seinen Besuch in Leipzig anlässlich der Gala, um sich vor Ort über den
Fortgang des Projekts zu informieren.
Das Schicksal der kranken Kinder ging
ihm sehr nahe: „Immer wenn ich eine
Klinik besuche, erinnere ich mich daran,
wie es mir selbst ergangen ist, als ich
krank war“, sagte er bei der anschließenden Pressekonferenz. „Deshalb will ich
Patienten wie Erik zeigen, dass es
Menschen gibt, die sich um sie Sorgen
machen und für sie kämpfen. Es berührt mich jedes Mal ganz besonders,
wenn ganz junge Menschen, die eigentlich noch ihr ganzes Leben vor sich haben, von einer lebensbedrohlichen
Krankheit wie der Leukämie getroffen
werden. Sie verdienen jede nur mögliche
Hilfe, damit sie wieder gesund werden.
Dabei ist die psychologische Unterstützung für die kleinen Patienten und
ihre Familien ein ganz wichtiger Aspekt,
der zur Heilung beträgt. Ich bin sehr
glücklich, dass wir hier mit Spendengeldern helfen können.“
Die Psychologen auf der Kinderkrebsstation bieten psychologische Unterstützung an und analysieren zugleich
die Belastungen der betroffenen Kinder und ihrer Familien. Bereits jetzt
zeigt die 2001 begonnene Studie, dass
in vielen Fällen eine psychologische
Betreuung notwendig und von den
Betroffenen gewünscht ist. Prof. Dieter
Körholz, Leiter der Abteilung für Hämatologie und Onkologie, betonte die
Wichtigkeit dieses Angebots:
"Die Krebserkrankung eines Kindes ist
eine Erkrankung der gesamten Familie.
Für die Behandlung ist daher eine psychosoziale Betreuung aller Familienmitglieder sicherzustellen. Dank der
Unterstützung durch die Deutsche José
Carreras Leukämie-Stiftung konnten wir
in den letzten zwei Jahren ein familienorientiertes Betreuungskonzept an der
Universitätskinderklinik Leipzig aufbauen.”
Auf der Station wurde José Carreras
von den leitenden Professoren und Ärzten und von der Schauspielerin Jutta
Kammann begleitet. Sie ist auf der
Kinderkrebsstation ein gern und oft gesehener Gast. Denn sie hilft kranken
Menschen nicht nur im Film, wo sie die
Oberschwester in der beliebten Krankenhausserie „In aller Freundschaft“
spielt, sondern auch im „richtigen
Leben“. Dort engagiert sie sich ehrenamtlich regelmäßig für die kleinen
Patienten auf der Leipziger Kinderkrebsstation.
José Carreras, Jutta Kammann und Patient Erik
auf der Kinderkrebsstation der Leipziger
Universitätskinderklinik.
José Carreras begrüßt eine Patientin und ihre
Angehörigen.
Fotos: Susann Friedrich
Für die Kinder in der Leipziger Universitätskinderklinik gab es kurz vor Weihnachten eine ganz besondere Überraschung. José Carreras besuchte am 16.
Dezember 2003 die kleinen Patienten
auf der Kinderkrebsstation, um ihnen
Mut zu machen. Denn alle Kinder dort
hatten an diesem Weihnachten vor
allem einen großen Wunsch: so bald wie
möglich nach Hause zu kommen und
wieder ganz gesund zu werden.
Inmitten der Krankenhausroutine war
der prominente Besuch eine willkommene Abwechslung, die von den jungen Patienten begeistert aufgenommen wurde. Erik, über den auch in der
Gala in einem Filmbeitrag berichtet
wurde, brachte es auf den Punkt: „José
Carreras ist was Besonderes. Für uns
ist irgendwie jeder ein Vorbild, der
Leukämie besiegt hat.“
Seit über einem Jahr
kämpft der Vierzehnjährige tapfer gegen
die Leukämie.
5
SPENDEN STATT SCHENKEN
Kleine Spenden, große Spenden
98.885,- Euro , ein weiterer Schritt im Kampf gegen die Leukämie! Ihr persönliches Engagement macht dies möglich.Wir bedanken uns herzlichst.
Großzügige Geburtstagskinder und Gäste:
Einen herzlichen Dank
an unsere Geburtstagskinder, die
sich statt Geschenken eine Spende für die Carreras-Stiftung gewünscht haben. Wir gratulieren
und wünschen ihnen ein gesundes und glückliches Lebensjahr:
Adolf Berroth aus Adelsmans-
Diesen Brief bekamen wir von Isabell,
Daniel und Jasmin. Vielen Dank für Euren
zweiten Einsatz!
felden, Christa Brune aus
Dortmund, Isolde Finkler aus
Nannweiler, Claudia Heberling
aus Rustadt, Gudrun Schütter
aus Versmold, Christa Marquard
aus Albstadt, Doris Werle aus
Neustadt, Emil Kiefer aus Landau,
Barbara Fleischer aus Berlin.
DJCLS - Spenden Ticker
+++ Der Einfallsreichtum der
Freunde und Förderer unseres Vereines
kennt keine Grenzen. Das DJCLS- Team freut
sich über die zahlreichen Ideen und die damit verbundene Solidarität mit allen Betroffenen. +++
Traditionelles Christbaumschlagen der Fachklinik Bad
Heilbrunn - Für die Gäste ein Christbaum und für die Stiftung 375
Euro +++ Neuer Lebensabschnitt - Rita Schweiger feierte ihren
letzten Arbeitstag und sammelte 500 Euro +++ Punsch und Glühwein
gegen Spenden. Marco Grigat und Markus Koch überwiesen 158 Euro
+++ Diamantene Hochzeit - Anneliese und Friedrich Schönherr spendeten 700 Euro zu ihrem 60. Hochzeitstag. +++ 2.500 Euro spendete
die WGZ-Bank anlässlich ihrer Weihnachtsaktion: Spenden statt
Geschenke. +++ Spenden-Donuts - John (12) und Robin (10) backten
und verkauften: 300 Euro +++ 50 gemeinsame Jahre. Für
Gottfried und Brigitte Gillner Grund zum Feiern und Gutes
zu tun. 705 Euro +++ Doppelt gut! Horst und Franziska
Bierther haben beim Wettbewerb „Köln engagiert“
gewonnen. Ihr Preisgeld von 500 Euro spendeten sie. +++ VIELEN DANK!
Für Ihr beständiges Engagement danken wir besonders:
6
Alexandra Renke & Team aus Rösrath,
Margit Hörstrup aus Bad Bramstedt, Silke
Krellenberg aus Tangstedt und Ilona Jäger
aus Rehlingen-Siersburg.
SPENDEN STATT SCHENKEN
10 Jahre „Amigos de José Carreras“ – 10 Jahre Engagement
Den Gründungstag 27. November 1993
des Fanclubs stellten sie unter ein
Motto. „Wir wollen nicht nur die
Konzerte von unserem verehrten José
Carreras besuchen, sondern auch seine
Stiftung unterstützen.“ Diesem Motto
sind sie treu geblieben.
Seit der Gründung veranstaltet der Fanclub regelmäßig Spendenaktionen:
Basare mit Fanartikeln,
Verkauf eines eigens hergestellten José CarrerasFotokalenders, Selbstgebackenes auf Weihnachts-
märkten. Und natürlich wurde auch auf
der Jubiläumsveranstaltung kräftig gesammelt.
Der Fanclub konnte unseren Kampf
gegen die Leukämie bislang mit über
25.000 Euro unterstützen.
Vielen Dank für Ihr treues Engagement!
Kontakt & Information
Amigos de José Carreras
Klaus Gerlach
Körnerplatz 7
45661 Recklinghausen
Tel./Fax: 0 23 61 / 65 40 71
Ein großer Moment, Scheckübergabe nach
Generalprobe der Carreras Gala
Ein großer Moment: Scheckübergabe nach der
Generalprobe der Carreras Gala
Wir danken allen Freunden der Carreras-Stiftung für ihr Engagement!
Es waren so viele, dass wir aus Platzgründen leider nicht über alle
Aktionen berichten konnten.
Jubiläumsgala - Bewegende Auftritte
mehr als im letzten Jahr! Die 300 Gäste
wurden informiert und unterhalten, sie
erlebten Momente der Trauer, des Glücks
und der Hoffnung.
Rosi Mittermeier glänzte als Schirmherrin. Bürgermeisterin Dagmar Blenk
erläuterte die Notwendigkeit von privaten Spenden, und Prof. Hans Jochem
Kolb, Leiter der Transplantationseinheit
im Klinikum München-Großhadern,
machte deutlich, wie wichtig die finanzielle Unterstützung durch die CarrerasStiftung ist. Auch auf der Bühne: Die
sechsjährige Maria Bauer mit Mama
und Papa. Ergreifend erzählten ihre
Eltern, wie sie die Krankheit besiegt hat.
Hans Schneider berichtete von seiner
hoffnungsvollen Suche nach einem
Knochenmarkspender. Und Inge Grotte
sprach von dem Glück, mit ihrem
Knochenmark einem Leukämiekranken
das Leben gerettet zu haben.
Musikalische Einlagen gab es vom
Sponti-Chor, von Gitarrist Leon Kappa,
Pianist Werner Wöss und vielen mehr.
Alle traten an diesem Abend ohne Gage auf. Viele brachten sogar Spenden
mit: „Wir sitzen alle in einem Boot und
helfen Menschen in Not.“ Ein Abend im
Zeichen der Solidarität.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten
vor, auf und hinter der Bühne!
Dr. Ralf Peter Filipp dankt Rosi Mittermeier
für ihre Schrimherrschaft
Auch viele Kinder waren im Einsatz für die
gute Sache
Fotos: Atelier KAPS
Die Passauer Jubiläumsgala sollte ganz
besonders werden –
das wurde sie auch!
Dr. Ralf Peter Filipp, der
die Gala vor fünf Jahren ins Leben gerufen
hat, organisierte einen unvergesslichen
Abend mit Betroffenen und Künstlern.
Großartig war auch
das Spendenergebnis: 31.000 Euro für
die Carreras-Stiftung, 10.000 Euro
Großes Finale
7
INFORMATIONEN
Web-Tipp
Unser Buchtipp
Elisabeth Kübler-Ross
Das Rad des Lebens
364 Seiten; 8,90 Euro
Knaur Verlag
www.carreras-stiftung.de
In ihrer Autobiografie schildert Elisabeth
Kübler-Ross (geb. 1927) die prägenden
Ereignisse eines mutigen, engagierten
Lebens.
Nach ihrer Jugend in der Schweiz, der
Konfrontation mit den Grausamkeiten
des Naziregimes bei Einsätzen für den
Internationalen Friedensdienst und ihrer
Ausbildung als Ärztin findet sie ihre Berufung: die therapeutische Arbeit mit
Schwerkranken und Sterbenden und die
Erforschung von Nahtodeserfahrungen.
In ihrem bewegten Leben trifft sie unzählige Menschen, die von Krankheit
und Schicksalsschlägen gezeichnet sind.
Stets begegnet sie ihnen mit Mitgefühl
und Ehrlichkeit, mit der Bereitschaft,
ihnen zuzuhören und von ihnen über das
Leben und über das Sterben zu lernen.
Die Quintessenz dieser Erfahrungen fasst
sie in zwei Fragen zusammen:
„Wieviel Liebe konntest du geben und
empfangen? Welchen Dienst hast du
den Menschen erwiesen?“
Der spannende und dramatische Bericht einer großen Heilerin.
Neu!
IMPRESSUM
UNSER ZIEL ist ein kostenloser Infobrief für Förderer und Freunde der DJCLS e.V. (B49114)
Redaktion: Gabriele Schulze, Elisabeth Keune
Layout: Teamwork One, München
Druck: Offset Druck Christian Gerber, München
Herausgeber und Verleger: Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V., München
Erscheinungsweise: Vierteljährlich Ausgabe: März 2004
Die Carreras-Stiftung hat
einen neuen Internetauftritt.
Dieser Relaunch bietet noch
mehr Informationen und
schafft mit vielen neuen
Bildern lebendige „Einblicke“
in unsere Arbeit und das Engagement von José Carreras.
Gleichzeitig wurde die Navigation vereinfacht und die
Nutzerfreundlichkeit erhöht.
Die Homepage bietet ständig
aktualisierte Informationen
zum Thema Leukämie, weiterführende Literatur-Tipps und
wichtige Links für Betroffene.
Häufige Fragen werden jetzt
direkt auf der Homepage
beantwortet. Außerdem gibt
es einen neuen Menüpunkt
„Ihre Hilfe“ mit vielen Anregungen, wie man sich für die
Ziele der Carreras-Stiftung
engagieren kann.
DJCLS-News Ticker
+++ Zur Zeit werden zahlreiche Förderanträge von den medizinischen
Experten des Projektausschusses der Carreras - Stiftung begutachtet. Im
April 2004 entscheidet die Mitgliederversammlung, welche vielversprechende Projekte zur Leukämiebekämpfung in diesem Jahr mit Ihren Spenden
gefördert werden. +++ José Carreras besucht im März die neue Tagesklinik
im Kinderkrankenhaus in Bremen. Im April wird der Tenor zur Grundsteinlegung für das neue José Carreras -Zentrum für Immun- und Gentherapie
nach Homburg reisen. +++ Ab Juni können Sie in unserer Geschäftsstelle
kostenlos den detaillierten Jahresbericht 2003 anfordern (bitte 1,44 Euro
Porto beilegen). +++
Alle größeren Projekte, die
seit der Gründung gefördert
wurden und werden, sind
ebenfalls auf der Homepage
aufgeführt.
Sie können per Volltextsuche
recherchiert werden – nach
Kliniken, Städten, Namen
und Krankheitsbildern.
Wir sind gerne für Sie da:
Mo-Fr: 9-12 Uhr, 14-17 Uhr
Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V.,
Arcisstr. 61, 80801 München, Tel.: 089/272904-0, Fax: 089/272904-44,
E-mail: [email protected], DJCLS im Internet: www.carreras-stiftung.de
Spendenkonto: Dresdner Bank AG München, Konto 900 000, BLZ 700 800 00
für elektronische Überweisungen: Konto 319 966 601, BLZ 700 800 00
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