Strukturierter Fragebogen Simulierter Symptome

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Strukturierter Fragebogen Simulierter Symptome
Originalien
Nervenarzt 2003 · 74:977–986
DOI 10.1007/s00115-002-1438-5
Online publiziert: 19.Juli 2003
© Springer-Verlag 2003
M. Cima1,2 · S. Hollnack1 · K. Kremer1 · E. Knauer1 · R. Schellbach-Matties1 · B. Klein1
H. Merckelbach2,3
1 Rheinische Kliniken,Düren
2 Abteilung für Experimentelle Psychologie,Universität Maastricht
3 Fakultät Rechtswissenschaft,Universität Maastricht
„Strukturierter Fragebogen
Simulierter Symptome“
Die deutsche Version des „Structured Inventory
of Malingered Symptomatology: SIMS“
S
imulation ist definiert als absichtliches
Erzeugen oder starkes Übertreiben körperlicher oder psychischer Symptome [13].
Im forensischen Kontext wird geschätzt,
dass Simulation bei ca.16% der Patienten
vorliegt [17].Dies legt nahe,dass das Phänomen der Simulation ein schwerwiegendes Problem darstellt. Straftäter simulieren möglicherweise Krankheitssymptome, um Strafmilderung, Strafaufschiebung, Exkulpierung oder die vermeintlich bequemere Unterbringung in einem
psychiatrischen Krankenhaus zu erreichen [13].Auch im Rahmen der klinischen
Behandlung forensischer Patienten können Simulation und Vortäuschung verschiedener Symptome zu „Als-ob-Behandlungen“ und so zu ungerechtfertigt
optimistischen Einschätzungen von Behandlungserfolgen führen. Daher erscheint es wichtig,ein sensitives Untersuchungsinstrument zur Erkennung von Simulation zu entwickeln.
Tatsächlich hat es sich als sehr schwierig erwiesen,Simulation zu erkennen [23].
Im Allgemeinen wurde 3 Methoden nachgegangen. Eine davon stützt sich auf das
vorhandene Intelligenz- oder Persönlichkeitsprofil (Übersicht bei Schretlen [20]).
Diesem Zugang liegt die Vorstellung zugrunde, dass Simulanten in einer subtil
abweichenden Art auf standardisierte
Testanweisungen antworten (z.B.:„Near-
miss“-Antworten oder verschiedene Scores bei wiederholter Durchführung). Einige solcher standardisierten Instrumente enthalten Validitätsskalen, um abweichende Antwortmuster dieser Art aufzudecken. Das Minnesota Multiphasic Personality Inventory; MMPI-2 [8] ist ein Beispiel für ein Selbsteinschätzungsinstrument mit validen Skalen, von denen eine
die F-Skala ist. Untersuchungen zur
Brauchbarkeit der F-Skala,Simulation zu
erkennen,haben unterschiedliche Ergebnisse erbracht [6]. Dementsprechend haben Wissenschaftler verschiedene CutoffWerte für die F-Skala bei einzelnen Untersuchungspopulationen diskutiert [2,3,21].
Interviewtechniken und Verhaltensbeobachtungen stellen einen 2. Zugang zur
Erkennung von Simulation dar. Resnick
[11] stellte z. B. fest, dass Simulanten im
Rahmen üblicher Interviews einige bestimmte charakteristische Merkmale zur
Schau stellen. Das „Structured Interview
of Reported Symptoms“ SIRS [16] ist ein
gutes Beispiel einer standardisierten Interviewtechnik,die diese charakteristischen
Merkmale,wie z.B.unglaubhafte Symptome, widersprüchliche Darstellung, plötzliches Auftreten von Symptomen, Übertreiben von Symptomen und Ernsthaftigkeit der Symptome, hervorhebt. Solche
Interviewtechniken haben jedoch praktische Limitierungen.Sie erfordern näm-
lich viel Zeit und gut ausgebildete Interviewer. Der 3. Zugang bezieht sich auf
Selbsteinschätzungsinstrumente,die speziell für die Erkennung von Simulation
konzipiert wurden.Beispiele solcher Tests
sind der „Coin-in-hand“-Test [4] und der
M-Test [7], die darauf zielen, simulierte
Amnesie beziehungsweise simulierte Schizophrenie zu erkennen. Ein Nachteil dieser Tests ist, dass sie nur eine begrenzte
Gruppe von Symptomen erfassen.
Das „Structured Inventory of Malingered Symptomatology“ SIMS [22] ist ein
Selbsteinschätzungsfragebogen, der eine
leicht handhabbare Screeningmethode zur
Erfassung von Simulation und einer Vielzahl simulierter Symptome darstellt. Das
SIMS umfasst 75 Items, bei denen jeweils
zwischen „wahr“ und „falsch“ entschieden
werden muss.Die Items stammen aus unterschiedlichen Quellen. Einmal wurden
Fragen aus vorhandenen Messinstrumenten ausgewählt wie z. B. MMPI, SIRS und
Wechsler Adult Intelligence Scale-Revised
(WAIS-R). In früheren Untersuchungen
haben sich diese Instrumente in gewisser
Hinsicht als brauchbar zur Erkennung von
Simulation erwiesen [23]. Die ausgewählten Items wurden dann so umgeformt,
dass sie sowohl eine bestimmte Aufdeckungsstrategie für Simulation enthalten
als auch eine erhöhte Sensitivität für das
Vortäuschen einer bestimmten Störung
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aufweisen.Zum anderen wurden zusätzliche Items entwickelt,welche die qualitativen Charakteristika von Simulanten, die
in früheren Arbeiten festgestellt wurden
(z. B. [11, 14, 19]), widerspiegeln. Die Items
wurden dann auf 5 Skalen zu jeweils 15 Fragen aufgeteilt.Eine Skala repräsentiert jeweils eine der häufig vorgetäuschten Störungen: Niedrige Intelligenz (NI), Affektive Störung (AF), Neurologische Beeinträchtigung (N),Psychose (P) und Amnestische Störung (AM).Bestimmte Items haben einen bizarren Inhalt (z. B.„Wenn ich
Stimmen höre, fühlt es sich an, als würde
meine Zähne aus dem Körper heraustreten“) oder beziehen sich auf unrealistische
Symptome (z.B.„Ich habe einen körperlichen Schmerz, so als ob Ameisen unter
meiner Haut kribbelten“). Andere Items
beziehen sich explizit auf ein bestimmtes
Syndrom (z.B.Depression),wobei nur ein
Fachmann erkennen kann, dass sehr atypische Symptome aufgeführt sind (z.B.„Je
depressiver ich bin, um so mehr möchte
ich essen“). Noch andere Items beinhalten die Wahl einer fast richtigen Antwort
(z. B.„Die Woche hat 6 Tage“).
Die Antworten,die auf Simulation hinweisen, werden zusammengezählt, um
den Gesamt-SIMS-Wert zu erhalten. Zu
jeder der 5 Subskalen kann ein einzelner
Score ermittelt werden.
Eine erste Untersuchung bezüglich der
psychometrischen Eigenschaften des
SIMS [22] wurde mit 476 Studenten
durchgeführt.Die Teilnehmer wurden entweder einer Kontrollgruppe (d. h. ehrliches Antworten) oder einzelnen Simulationsgruppen,in denen verschiedene Störungen vorgetäuscht werden sollten,zugeordnet. Der Gesamt-SIMS-Wert erwies
sich als der effizienteste Indikator für Simulation.Er identifizierte exakt 95,6% der
Simulanten (Sensitivität) und 87,9% der
ehrlich antwortenden Teilnehmer (Spezifität). Die einzelnen Subskalen variierten
hinsichtlich ihrer Sensitivität von einem
Minimum von 74,6% für die AF-Subskala bis zu einem Maximum von 88,3% für
die AM-Subskala. Obwohl sich die Subskalen weniger erfolgreich in der Entdeckung von Simulation zeigten, folgerten
die Autoren,dass die SIMS-Subskalen qualitative Informationen über das spezielle
Syndrom, welches von den Teilnehmern
vorgetäuscht wurde, liefern könnten.
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Rogers et al. [18] untersuchten die Effizienz des SIMS bezüglich der Aufdeckung vorgetäuschter Antwortmuster in
einem Behandlungssetting bei jungen Erwachsenen. Insgesamt füllten 53 Teilnehmer das SIMS unter ehrlichen oder gezielt
vortäuschenden Bedingungen aus.Erneut
zeigte sich eine hohe Sensitivität (87%),
obwohl die Spezifität (62%) niedriger war
als in der ursprünglichen Smith-und-Burger-Studie [22]. Aufgrund der einfachen
Verständlichkeit,der hohen Sensivität und
der kurzen Form empfehlen die Autoren
das SIMS als Screeningmethode.
Bei der Evaluation der Brauchbarkeit
eines diagnostischen Instruments sind
nicht nur Sensitivität und Spezifität wichtige Qualitätsparameter, ebenso sollten
die sog. „Positive Predictive Power“ PPP
(positive Vorhersagekraft) und „Negative
Predictive Power“ NPP (negative Vorhersagekraft) in Betracht gezogen werden
(s. ⊡ Tabelle 3 für technische Definitionen).Mittels PPP und NPP werden Wahrscheinlichkeitsaussagen über Personen
gemacht, z. B. ob eine Person mit einem
Score oberhalb des sog.Cutoffs ein Simulant ist (PPP) beziehungsweise mit einem
Score unterhalb des sog. Cutoffs ehrlich
antwortet (NPP). In einer Studie von Rogers et al.[18] wurde bei einem Cutoff von
16 im Gesamt-SIMS-Wert eine PPP von
87% erzielt. Obwohl dieser Wert für eine
Screeningmethode akzeptabel ist, impliziert er auch,dass 13% der Individuen mit
SIMS-Werten oberhalb des Cutoffs nicht
simulieren. Rogers et al. berichteten über
eine NPP von 94% für diesen Cutoff-Wert.
Im SIMS werden also relativ wenige falsch
negative Ergebnisse produziert.
In einer gemischten Stichprobe von
Studenten und stationären psychiatrischen Patienten (n=298) fanden Merckelbach und Smith [10] relativ hohe Werte
im SIMS für Sensitivität, Spezifität und
PPP (>90%),die zeigen,dass das SIMS effektiv simulierte Symptome aufdecken
kann.
Bisher stützten sich fast alle Untersuchungen über die diagnostische Genauigkeit des SIMS auf gesunde Teilnehmer,
die instruiert wurden,eine bestimmte Störung vorzutäuschen.Tatsächlich befasste
sich bisher keine Studie mit der systematischen Untersuchung des SIMS bei forensischen Patienten. Ziel der vorliegenden
Studie war es,psychometrische Informationen bei gesunden und forensisch untergebrachten Teilnehmern zu erhalten.Dafür entwickelten wir eine deutsche Version des SIMS (SFSS; siehe Anhang). Wir
untersuchten sowohl die Gesamt-SFSSWerte als auch die Werte der einzelnen
Unterskalen in einer Stichprobe von Studenten, die instruiert wurden, eine bestimmte Störung vorzutäuschen. Ihr Abschneiden wurde mit den SFSS-Daten der
Stichprobe forensisch untergebrachter Patienten sowie mit einer Stichprobe von
Studenten, die aufgefordert wurden, ehrlich zu antworten, verglichen. Wir nahmen die Stichprobe forensisch untergebrachter Patienten auf, da Simulation im
Gebiet der forensischen Psychiatrie von
großer Relevanz ist. In den Worten von
Heilburn [9]: The closer the fit between a
given individual and the population and
situation of those in the validation research, the more confidence can be expected
in the applicability of the results“ (S. 226)
Methode
Teilnehmer
Die Stichprobe bestand aus 266 Teilnehmern: 204 Studenten der Bonner Universität aus höheren Semestern der Fächer
Informatik, Medizin, Psychologie und
Theologie (98 Männer und 106 Frauen),
mittleres Alter 24,4 Jahre (SD=6,3),sowie
62 forensische Psychiatriepatienten der
Forensischen Abteilung der Rheinischen
Kliniken Düren (alle männlich),mittleres
Alter 38,5 (SD=10,9). Zwanzig Patienten
waren wegen versuchter oder vollbrachter
Tötungsdelikte verurteilt, die restlichen
Patienten wurden aufgrund von Sexualstraftaten (22 Patienten), Körperverletzung (10 Patienten) sowie Diebstahl, Betrug und Brandstiftung (10 Patienten) untergebracht.Bezüglich der psychiatrischen
Diagnose erfüllte die Mehrheit der Patienten (60 Patienten; 96%) die DSM-IV-Kriterien [1] für eine oder mehrere Persönlichkeitsstörungen,insbesondere Störungen des Clusters B.Einundvierzig Patienten (66%) hatten mehr als eine Diagnose
auf der Achse I. Die häufigsten Achse-IDiagnosen waren Schizophrenie und andere psychotische Störungen (31 Patienten; 50%). Häufig waren auch Störungen
Zusammenfassung · Summary
im Zusammenhang mit psychotropen
Substanzen (27 Patienten; 44%), affektive Störungen (17 Patienten; 27%) und
Angststörungen (18 Patienten; 29%).Siebzehn Patienten hatten die Diagnose einer
Paraphilie (27%). Die Patienten nahmen
freiwillig an mehreren Testsitzungen teil.
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M. Cima · S. Hollnack · K. Kremer · E. Knauer · R. Schellbach-Matties · B. Klein · H. Merckelbach
„Strukturierter Fragebogen Simulierter Symptome“.
Die deutsche Version des „Structured Inventory of
Malingered Symptomatology: SIMS“
Untersuchungsinstrumente
Während einer Einzelsitzung füllten die
Patienten den Strukturierten Fragebogen
Simulierter Symptome (SFSS: Deutsche
Übersetzung des Structured Inventory of
Malingered Symptomatology; SIMS) [22]
aus. Im Rahmen einer 2. Sitzung füllten
die Patienten das 567 Items umfassende
MMPI-2 [8] aus.
In der vorliegenden Studie haben wir
lediglich die Werte auf den Validitätsskalen des MMPI-2 betrachtet. Genauer gesagt untersuchten wir, in welchem Ausmaß diese Werte mit den Werten des SFSS
korrelierten.Eine signifikante Korrelation
dieser beiden Instrumente wäre ein zusätzlicher Hinweis für die Validität des
SFSS.Von allen 62 Patienten standen ausführliche Krankenunterlagen zur Verfügung,die sorgfältig darauf durchgesehen
wurden,ob es in der Vorgeschichte der Patienten Hinweise für ein Übertreiben von
Symptomen, Manipulation oder Vortäuschung bestimmter Störungsbilder beziehungsweise für eine Amnesie im Tatablauf
des Deliktes gab.Diese Untersuchung wurde von zwei Ärzten durchgeführt, die die
Ergebnisse der Patienten im SFSS und
MMPI-2 nicht kannten. Es erfolgte eine
Einschätzung für Simulation in dichotomer Art (1=Hinweise für Simulation nicht
vorhanden; 2=Hinweise für Simulation
vorhanden).
Zusammenfassung
Der vorliegende Artikel beschreibt die psychometrischen Eigenschaften des Strukturierten
Fragebogens Simulierter Symptome (SFSS),ein
Instrument zur Messung von Simulation.Der
SFSS wurde einer heterogenen Stichprobe forensischer Patienten (n=62) und Studenten
(n=204) vorgelegt.Innerhalb der StudentenStichprobe wurden einige instruiert,bestimmte
pathologische Zustände vorzutäuschen,wohingegen andere gebeten wurden,den Fragebogen
ehrlich auszufüllen.Die Ergebnisse zeigen,dass
der SFSS eine adäquate Stabilität und interne
Konsistenz hat.Bei der Patienten-Stichprobe
korrelierten SFSS-Werte hoch mit manipulativen
und antisozialen Persönlichkeitsmerkmalen.
Insbesondere bei sexualdelinquenten Patienten
mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung
waren die Werte im SFSS erhöht.Unsere Ergebnisse demonstrieren,dass der SFSS eine wertvolle Sreening-Methode zur Entdeckung vorgetäuschter psychiatrischer Symptome ist.
Schlüsselwörter
Simulation · Antisoziale Persönlichkeitsstörung ·
Sexualdelinquenz
The German version of the Structured Inventory
of Malingered Symptomatology
Summary
The current article addresses the psychometric
qualities of the German version of the Structured
Inventory of Malingered Symptomatology
(SIMS),a self-report measure of malingering.The
SIMS was administered to a heterogeneous sample of forensic patients (n=62) and undergraduate students (n=204).Within the student sample,
some undergraduates were instructed to feign
certain pathological conditions,while others
were asked to respond honestly to the SIMS
items.The findings indicate that the German
version of the SIMS demonstrates adequate test-
retest stability and internal consistency.In the
patient sample,the SIMS was found to correlate
strongly with manipulative and antisocial personality features.More specifically,SIMS scores
were higher in sexually delinquent patients with
antisocial personality disorders.Our findings
support the SIMS as a valuable screening tool for
malingering of psychiatric symptoms.
Keywords
Malingering · Antisocial personality disorder ·
Sexual delinquency
Durchführung
Die Studenten füllten den SFSS (auf freiwilliger Basis) in Gruppen von ungefähr
25 Personen aus. Sie wurden 6 verschiedenen Gruppen zugeordnet. Fünf Gruppen wurden instruiert, jeweils eine bestimmte Störung vorzutäuschen,während
eine Gruppe als Kontrolle diente (d.h.ehrlich antwortete). Die 5 instruierten Störungen entsprachen den 5 Subskalen des
SFSS: Niedrige Intelligenz (n=27), Affektive Störung (n=31),Neurologische BeeinDer Nervenarzt 11 · 2003
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malverteilung der Werte (Schiefe=0,15;
SE=0,29; Exzess=–0,99; SE=0,57). Der
mittlere Gesamt-SFSS-Wert in dieser Untergruppe war 8,1 (SD=3,8).Es gab keinen
Unterschied in den Gesamt-Werten zwischen Frauen und Männern, die Mittelwerte betrugen 7,9 (SD=3,8) beziehungsweise 8,8 (SD=4,1) [t(67)<1,0].Keiner der
Teilnehmer in dieser Gruppe hatte einen
Gesamt-Wert,der den Cutoff von 16 (empfohlen von Rogers et al. [18]) übertraf.
Abb.1 Verteilung
der Gesamt-SFSSWerte der ehrlich
antwortenden
Kontrollteilnehmer
(n=69)
trächtigung (n=27),Psychose (n=29) und
Amnestische Störung (n=21).Die Teilnehmer der Gruppen, die eine Störung vortäuschen sollten,erhielten detaillierte Instruktionen. In Abhängigkeit von der jeweiligen Störung sollten sie sich in verschiedene Situationen hineinversetzen,
z. B. wegen schwerer Körperverletzung
festgenommen zu sein und eine spezifische Störung vorzutäuschen, um Strafminderung zu erreichen oder Opfer eines
Autounfalls zu sein und in einem Prozess
eine Störung vorzutäuschen, um mehr
Schmerzensgeld zu erhalten (zu dieser
Vorgehensweise siehe [10, 22]). Die Teilnehmer der Kontrollgruppe (n=69) wurden aufgefordert, den SFSS ehrlich und
offen auszufüllen. Die forensisch untergebrachten Psychiatriepatienten füllten
den SFSS zusammen mit dem MMPI-2
unter Standardbedingungen aus (d.h.unter der Vorgabe ehrlich zu antworten).
Statistische Methoden
Die Stabilität des Fragebogens wurde anhand von Pearson-Moment-Korrelationen und Cronbach’s α untersucht. Hinsichtlich der Normalverteilung der Werte
wurden die üblichen Häufigkeitsparameter (d. h. Schiefe und Exzess) benutzt.
ANOVA,χ2-Verteilung und t-Tests dienten
der Unterscheidung der verschiedenen
Gruppen.Um Aussagen über die verschiedenen Unterskalen des Fragebogens machen zu können, wurde eine zweifaktorielle 5 (instruierte Störung) ×5 (Subskalen)
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-ANOVA mit wiederholten Messungen
durchgeführt.Die diagnostische Qualität
wurde mittels Spezifität,Sensitivität,PPP
und NPP untersucht.
Ergebnisse
Psychometrische Stabilität
In einer getrennten Pilotstudie untersuchten wir die Stabilität der deutschen Version des SIMS. Eine Stichprobe von 18 Studenten (4 Frauen; mittleres Alter 21,6 Jahre) füllte den SFSS im Abstand von 6 Wochen 2-mal aus.Die Studenten wurden gebeten, ehrlich auf die einzelnen Items im
SFSS zu antworten.Die mittleren Gesamtwerte des SFSS betrugen bei der ersten
Gelegenheit 8,3 (SD=6,7) und bei der zweiten 7,6 (SD=6,8). Die Pearson-MomentKorrelation zwischen den SFSS-Werten,
die bei der ersten und zweiten Testabnahme erreicht wurden,betrug 0,97.Dies zeigt
eine exzellente Stabilität der SFSS-Werte.
Um psychometrische Informationen
über die interne Konsistenz zu erhalten,
untersuchten wir die SFSS-Werte der 69
ehrlich antwortenden Studenten in der
Kontrollgruppe. Die interne Konsistenz
(Cronbach´s α) für die Gesamt-SFSS-Skala betrug 0,80; d.h.eine akzeptable interne Konsistenz.
⊡ Abbildung 1 zeigt die Häufigkeitsverteilung der Gesamt-SFSS-Werte der Studenten in der Kontrollgruppe. Die üblichen Häufigkeitsparameter (d. h. Schiefe
und Exzess) zeigen eine annähernde Nor-
Validität
Um die Validität des SFSS zu untersuchen,
wurden 7 Gruppen miteinander verglichen. Gruppe 1 (n=69) bestand aus den
ehrlich antwortenden Kontrollteilnehmern (cf.supra).Die Gruppen 2 bis 6 setzten sich aus Studenten zusammen,die instruiert wurden,eine bestimmte Störung
im SFSS vorzutäuschen (n=135). Es gab 5
verschiedene Störungen, die simuliert
werden sollten,von denen jeweils eine einer Subskala des SFSS entsprach (NI,AF,
N, P und AM). Die Gruppe 7 bestand aus
62 forensisch-psychiatrischen Patienten.
In ⊡ Tabelle 1 sind die mittleren Werte der ehrlich antwortenden Kontrollteilnehmer, der instruierten simulierenden
Teilnehmer sowie der forensisch-psychiatrischen Patienten dargestellt.Es wurde
eine univariate Varianzanalyse (ANOVA)
durchgeführt,um Unterschiede zwischen
diesen 3 Gruppen zu evaluieren.
Die 3 Gruppen unterschieden sich
signifikant hinsichtlich der mittleren
Gesamt-SFSS-Werte: F(2,241)=103,4;
p<0,001. Der Grad des Zusammenhangs
(gemessen mittels η2) zwischen instruierter Simulation und höheren Gesamt-SFSSWerten lag im mittleren Bereich, wobei
der Gruppenfaktor 46% der Varianz der
Gesamt-SFSS-Werte erklärte. Post-hoc-tTests wurden durchgeführt, um paarweise Unterschiede zwischen den Gruppen zu
evaluieren. Die Patienten hatten höhere
SFSS-Werte als ehrlich antwortende Kontrollen [t(129)=4,29; p<0,01],wohingegen
sie niedrigere SFSS-Werte als die instruierte Simulationsgruppe hatten [t(195)=8,59;
p<0,01].Ebenso erzielten ehrlich antwortende Kontrollen signifikant niedrigere
Gesamt-SFSS-Werte als die instruierte Simulationsgruppe [t(202)=13,74; p<0,01].
Wie man in ⊡ Tabelle 1 sehen kann, hatte
Tabelle 1
Mittlere Gesamt-SFSS-Werte, Bereich der Gesamt-SFSS-Werte und Anzahl
der Teilnehmer in Prozent, die Werte oberhalb des Cutoffs erzielena
Gruppen
Mittelwert
SD
Bereich
[%] >Cutoff von 16
(1)
8,09
3,84
2–16
0
(2)
31,01
13,62
4–72
86
(3)
14,13
10,97
2–65
27
a (1) in der Kontrollgruppe (n=69), (2) in der instruierten Simulationsgruppe (n=135)
und (3) in der Patientengruppe (n=62)
Tabelle 2
Werte auf den SFSS-Unterskalen der Studenten in den instruierten
Simulationsgruppena
Skala
P
AM
N
AF
NI
Gesamt
39,79 (9,06)
26,00 (10,15)
22,41 (16,69)
30,03 (8,88)
35,22 (14,46)
9,90 (3,86)
1,86 (1,80)
3,04 (4,27)
2,48 (2,72)
5,33 (4,20)
10,21 (3,89)
8,48 (4,06)
4,22 (4,20)
6,65 (3,91)
7,74 (4,24)
P
AM
N
7,41 (3,32)
6,33 (3,35)
6,19 (4,40)
8,23 (2,87)
6,89 (3,86)
AF
8,31 (2,42)
6,95 (2,87)
6,19 (3,80)
10,87 (1,64)
6,78 (2,72)
NI
3,79 (2,47)
2,95 (2,96)
2,78 (3,72)
1,87 (1,65)
8,52 (3,58)
a NI Niedrige Intelligenz (n=27), AF Affektive Störung (n=31), N Neurologische Beeinträchtigung (n=27),
P Psychose (n=29), AM Amnestische Störung (n=21).Die Standardabweichungen sind in Klammern
dargestellt
Tabelle 3
Klassifikation und Qualitätsparameter des Datenpools (N=266)
Vorhergesagt:
Simulierende
Ehrlich Antwortende
Tatsächlich:
Simulierende
Ehrlich Antwortende
117 (RP)
18 (FN)
17 (FP)
114 (RN)
Parameter für die diagnostische Qualität
Sensitivität
0,87
Spezifität
0,86
PPP
0,87
NPP
0,86
RP Richtig Positiv, FP Falsch Positiv, FN Falsch Negativ, RN Richtig Negativ.Sensitivität=RP/(RP+FN);
Spezifität=RN/(FP+RN); PPP (Positive Predictive Power)=RP/(RP+FP);
NPP (Negative Predictive Power)=RN/(FN+RN)
keine der Kontrollen einen Gesamt-SFSSWert, der den Cutoff von 16 überschritt,
während 86% der instruierten Simulanten und 27% der Patienten einen Wert in
diesem Bereich hatten.
Die Kontrollgruppe hatte niedrigere
Gesamt-SFSS-Werte als die instruierte
Gruppe für Niedrige Intelligenz
[t(94)=14,44; p<0,01], Affektive Störung
[t(98)=17,32; p<0,01], Neurologische Be-
ob die SFSS-Subskalen unterschiedlich
sensitiv bezüglich der verschiedenen
Simulationsinstruktionen waren. Der
Haupteffekt bei instruierten Störungen
[F(4,130=8,83; p<0,05] zeigt, dass die instruierten Störungen sich im Hinblick auf
die Gesamt-SFSS-Werte signifikant unterschieden.Der Haupteffekt der Subskalen [F(4,17)=86,5; p<0,01] zeigt, dass auf
manchen Subskalen (z.B.AF) höhere Mittelwerte erreicht wurden als auf anderen
(z.B.NI).Schließlich zeigt sich eine signifikante Interaktion zwischen instruierten
Störungen und Subskalen [F(16,5)=30,7;
p<0,01], d. h. die verschiedenen Subskalen waren unterschiedlich sensitiv bezüglich der einzelnen instruierten Störungen.
Wie aus ⊡ Tabelle 2 hervorgeht, erreichten also Teilnehmer,die instruiert waren,
niedrige Intelligenz vorzutäuschen, den
höchsten mittleren Wert auf der NI-Subskala; Teilnehmer, die für Depression instruiert waren, auf der AF-Subskala; für
neurologische Beeinträchtigung instruierte Teilnehmer auf der N-Subskala und
Teilnehmer,die für Amnesie instruiert waren auf der AM-Subskala.Auf der Psychose-Subskala wurden jedoch die für Psychose instruierten Teilnehmer von denen,
die eine Amnesie vortäuschen sollten,
übertroffen.Insgesamt stützt dies die These,dass die SFSS-Subskalen qualitative Informationen über das simulierte Syndroms liefern [22, 10].
einträchtigung [t(94)=6,74; p<0,01], Psychose [t(96)=24,44; p<0,01] und Amnestische Störung [t(88)=12,19; p<0,01].
⊡ Tabelle 2 zeigt die mittleren GesamtSFSS-Werte und SFSS-Subskalen-Werte
der verschiedenen instruierten Simulationsuntergruppen. Eine zweifaktorielle 5
(Instruierte Störung) ×5 (Subskalen)
-ANOVA mit wiederholten Messungen
wurde durchgeführt, um zu evaluieren,
Die Daten ehrlich antwortender Kontrollen,instruierter Simulanten und der Patienten wurden zusammengezogen, um
Sensitivität,Spezifität,Positive Predictive
Power (PPP) und Negative Predictive
Power (NPP) zu berechnen. Wir wussten
mit Sicherheit, dass in der Gesamtstichprobe von 266 Teilnehmern 135 (51%) eine
bestimmte Störung simuliert hatten. Bei
einem Cutoff von 16 wurden 87% der Simulanten korrekt identifiziert (Sensitivität),während 86,7% der Nichtsimulanten
zutreffend klassifiziert wurden (Spezifität). Die PPP betrug 0,87. Anders gesagt,
war die Wahrscheinlichkeit, dass jemand
mit einem Gesamt-SFSS-Wert von 17 oder
mehr ein instruierter Simulant war, 87%.
Die Angaben für Sensitivität, Spezifität,
PPP und NPP sind in ⊡ Tabelle 3 dargeDer Nervenarzt 11 · 2003
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Tabelle 4
Häufigkeit von Patienten (n=62)
mit SFSS-Werten oberhalb des
Cutoffs in den Gruppen „Sexualdelinquenz“ und „Andere Straftaten“, jeweils mit und ohne APS
APS
Keine APS
Sexualdelinquenz
Andere
Straftaten
8 (13%)
1 (2%)
3 (4%)
5 (8%)
APS antisoziale Persönlichkeitsstörung
stellt. Die Spezifität von 86,7% beinhaltet
eine Fehlklassifikation von 13,3%. Das
heißt 13,3% der Teilnehmer, die keine Instruktion zur Simulation erhielten, erreichten einen Gesamt-SFSS-Wert oberhalb des Cutoffs.Bei genauer Betrachtung
zeigte sich,dass alle diese Teilnehmer aus
der Gruppe der forensisch-psychiatrischen Patienten stammten.
Patienten
Innerhalb der Patientengruppe (n=62)
hatten 17 Patienten (29%) einen GesamtSFSS-Wert oberhalb des Cutoffs von 16.
Von diesen 17 Patienten wurden 11 (65%)
von den unabhängigen Beurteilern, die
die Krankengeschichte überprüften, als
Simulanten klassifiziert.Von den 45 Patienten mit einem Gesamt-SFSS-Wert unter
17 wurden 6 Patienten (13%) von den unabhängigen Beurteilern als Simulanten
eingestuft. Dieser Unterschied ist signifikant [χ2 (1)=13,34; p<0,01].Weiterhin zeigten Korrelationsanalysen, dass der Gesamt-SFSS-Wert der Patienten-Stichprobe signifikant mit den Werten der F-Skala im MMPI-2 korrelierte (r=0,43; p<0,01).
Wie erwartet war die Korrelation zwischen K-Skala, zielend auf das Gegenteil
von Simulation (nämlich Dissimulation),
und Gesamt-SFSS-Wert negativ und erreichte grenzwertige Signifikanz (r=–0,23;
p=0,09). Ebenso korrelierte die L-Skala
nicht mit dem Gesamt-SFSS-Wert (r=0,03;
p=0,83), was zeigt, dass Simulation, gemessen mit dem SFSS, von pathologischem Lügen unterschieden werden kann.
Die Werte der F-Skala im MMPI-2 von Patienten mit einem Gesamt-SFSS-Wert von
17 oder mehr waren signifikant höher als
die der Patienten mit einem Gesamt-SFSS-
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Wert unterhalb dieses Cutoffs [t(60)=4,11;
p<0,01].
Um herauszufinden, ob Patienten mit
einem Gesamt-SFSS-Wert oberhalb des
Cutoffs gewisse Eigenschaften gemeinsam haben,studierten wir die Krankenakten hinsichtlich der Diagnose und der Art
der begangenen Straftat.Die 17 Patienten
mit Gesamt-SFSS-Werten oberhalb des
Cutoffs konnten in 2 Untergruppen unterteilt werden.Untergruppe 1 bestand aus
5 Patienten (29%), die an einer psychotischen Störung litten. Es ist jedoch anzumerken,dass von den 45 Patienten mit einem Gesamt-SFSS-Wert unterhalb des
Cutoffs 26 (58%) die Diagnose einer psychotischen Störung aufwiesen. Wäre der
SFSS äußerst sensitiv für wirkliche psychotischen Störungen,so müsste man bei
diesen Patienten einen erhöhten GesamtSFSS-Wert erwarten; dies war offensichtlich nicht der Fall. In der 2 Untergruppe
von 12 Patienten (71%) hatten 11 die Diagnose einer antisozialen Persönlichkeitsstörung und alle, bis auf 3, waren sexualdelinquent.
Um das Ausmaß des Zusammenhangs
zwischen Gesamt-SFSS-Werten oberhalb
des Cutoffs, Sexualdelinquenz und antisozialer Persönlichkeitsstörung zu prüfen, wurde eine 2 (Sexualdelinquenz versus andere Straftaten) ×2 (antisoziale Persönlichkeitsstörung versus andere Diagnose) -Kontingenztafel aufgestellt. In
⊡ Tabelle 4 ist die Häufigkeit (und prozentuale Verteilung) der Patienten mit erhöhtem Gesamt-SFSS-Wert (=17) in den sich
daraus ergebenden 4 Zellen dargestellt.
Am häufigsten zeigten sich diese erhöhten Werte bei sexualdelinquenten Patienten mit antisozialer Persönlichkeitsstörung. Der Anteil erhöhter Gesamt-SFSSWerte war in dieser Zelle höher als bei den
sexualdelinquenten Patienten ohne antisoziale Persönlichkeitsstörung [χ2(1)=4,2;
p<0,05] oder bei den Patienten mit einer
antisozialen Persönlichkeitsstörung, die
eine andere Straftat begangen hatten
[χ2(1)=3,7; p<0,05].
Diskussion
Das SIMS wurde als kurze Screeningmethode zur Aufdeckung von Simulation entworfen. Die oben dargestellten Ergebnisse zeigen, dass diese Annahme einer em-
pirischen Testung stand hält. Als erstes
verfügt der SFSS auch für die deutsche
Version über eine adäquate Reliabilität
und interne Konsistenz. Zweitens hat der
SFSS eine vorhersagende Validität in dem
Sinn,dass Personen,von denen man weiß,
dass sie simulierte Symptome zeigen (z.B.
Personen, die instruiert wurden, eine bestimmte Störung zu simulieren), höhere
Werte auf dieser Skala erreichen als Kontrollpersonen. Drittens zeigt der SFSS
übereinstimmende Validität; er korreliert
sowohl mit einem anderen Simulationsindex (F-Skala des MMPI-2) als auch mit
der Einschätzung von Simulation anhand
der Krankenakte durch unabhängiger Untersucher. Zusammengefasst zeigen die
vorliegenden Ergebnisse, dass der SFSS
eine geeignete psychometrische Untersuchungs- und Screeningmethode ist.
Dieser vorsichtige Optimismus über
die Brauchbarkeit des SFSS wird durch
die relativ hohen Werte für Sensitivität,
Spezifität,PPP und NPP,die in der vorliegenden Studie gefunden wurden, bestätigt.Alle oben genannten diagnostischen
Genauigkeitsparameter lagen über 0,85.
Dies unterstützt frühere Ergebnisse von
Smith und Burger [22], Edens et al. [24]
sowie Merckelbach und Smith [10].Zu beachten ist, dass diese früheren Studien
hauptsächlich auf Untersuchungen mit
Studenten, die das SIMS ehrlich oder zur
Simulation instruiert beantworteten, basieren. Mit Ausnahme der kleinen Studie
von Rogers et al. [18], die sich auf jugendliche Straftäter bezieht, ist bisher keine
Untersuchung mit dem SIMS in einem forensischen Kontext durchgeführt worden.
Tatsächlich ist unsere Studie die erste, in
der solche Daten systematisch erhoben
wurden.Unsere Ergebnisse machen deutlich, dass in einer gemischten Stichprobe
von ehrlich antwortenden Personen, instruierten Simulanten und forensischpsychiatrischen Patienten die diagnostischen Genauigkeitswerte für den SFSS
recht akzeptabel sind, solange man den
SFSS eher als Screeningmethode betrachtet und nicht als ein Instrument, welches
im Einzelfall eine Entscheidung ob der Patient simuliert, liefert [23, 18, 10].
In ihrer Studie an Studenten fanden
Edens et al.[24] einige Hinweise,dass der
SIMS sensitiv in Bezug auf psychopathologische Phänomene ist. Betrachtet man
Anhang
Strukturierten Fragebogens Simulierter Symptome
Alter:
Geschlecht:
Kreuzen Sie bei den folgende Aussagen an:
ja:
nein:
wenn die Aussage für Sie wahr oder überwiegend wahr ist.
wenn die Aussage für Sie falsch oder überwiegend falsch ist.
1. Manchmal verliere ich alles Gefühl in
meiner Hand, so als ob ich einen
Handschuh anhätte.
❏ ja
❏ nein
2. Wenn meine Depression zu stark wird,
mache ich lange Spaziergänge oder
Sport, um die Spannung zu vermindern.
❏ ja
❏ nein
3. Ich glaube, dass Telefonnummern nicht
zufällig zugeteilt werden; sie sagen
vielmehr etwas darüber aus, was Gott
mit uns vorhat.
❏ ja
❏ nein
4. Wenn der Schatten nach
Süd-Ost zeigt, dann steht die Sonne
im Nord-Osten.
❏ ja
❏ nein
5. Das Essen schmeckt mir nicht mehr
so wie früher.
❏ ja
❏ nein
6. Ich lache selten.
❏ ja
❏ nein
7. Gold und Silber ähneln sich: Beides
sind Metalle.
❏ ja
❏ nein
11. Die Hauptstadt von Italien ist Ungarn.
❏ ja
❏ nein
12. Ich habe Mühe, mich an meine Adresse
zu erinnern.
❏ ja
❏ nein
13. Außer Medikamente einzunehmen,
kann ich nichts machen, was auf die
Stimmen, die ich höre, Einfluss hat.
❏ ja
❏ nein
14. Deutschland hat 20 Bundesländer.
❏ ja
❏ nein
15. Mein größtes Problem ist mein
Gedächtnis.
❏ ja
❏ nein
16. Am besten fühle ich mich morgens nach
einem guten Schlaf, obwohl ich die
meiste Zeit depressiv bin.
❏ ja
❏ nein
17. Meine Stimmung ist nachts schlechter.
❏ ja
❏ nein
18. Es passiert mir häufiger als dreimal
pro Tag, dass ich aufstehe, um etwas
zu holen, dann aber vergesse, was es
war.
❏ ja
❏ nein
8. Ich habe bemerkt, dass sich
mein Schatten wild hin und her
bewegt, auch wenn ich still stehen
bleibe.
❏ ja
❏ nein
19. Manchmal bin ich so deprimiert, dass
ich mich nach meinem Bett sehne, um
die schlechte Stimmung wegzuschlafen.
❏ ja
❏ nein
9. Ich kann mich daran erinnern, was ich
vor einer Stunde gemacht habe.
❏ ja
❏ nein
20. Mein Hauptproblem besteht darin, dass
mein Gehirn verletzt ist.
❏ ja
❏ nein
10. Ich habe bemerkt, dass sich meine
Körperform verändert, obwohl mein
Gewicht gleich bleibt.
❏ ja
❏ nein
21. Die Woche hat 6 Tage.
❏ ja
❏ nein
22. Vor einiger Zeit habe ich bemerkt, dass
mein Gedächtnis so schlecht geworden
ist, dass es ganze Tage gibt, an die ich
mich nicht mehr erinnern kann.
❏ ja
❏ nein
23. Ich weine selten.
❏ ja
❏ nein
24. Je depressiver ich bin, um so mehr
möchte ich essen.
❏ ja
❏ nein
25. Gelegentlich war ich nicht fähig,
mich an die Namen oder Gesichter enger Verwandter zu erinnern, sodass Sie
mir völlig fremd erschienen.
❏ ja
❏ nein
26. Wegen meiner Gleichgewichtsprobleme
fällt mir das Gehen schwer.
❏ ja
❏ nein
27. Ich habe Schwierigkeiten, mich an den
Wochentag zu erinnern.
❏ ja
❏ nein
28. Ich glaube, dass die Regierung Kameras
in Verkehrsampeln eingebaut hat, um
mich auszuspionieren.
❏ ja
❏ nein
29. Manchmal, wenn ich eine Telefonnummer notiere, bemerke ich, dass die
Ziffern rückwärts auf das Papier
gelangen, obwohl ich das überhaupt
nicht wollte.
❏ ja
❏ nein
30. Es fällt mir schwer, das aktuelle Datum
zu behalten.
❏ ja
❏ nein
31. Andere Menschen können mir gegen
meinen Willen Gedanken eingeben.
❏ ja
❏ nein
Der Nervenarzt 11 · 2003
| 983
Originalien
Anhang (Fortsetzung)
Strukturierten Fragebogens Simulierter Symptome
32. Ich kann schlecht schlafen.
❏ ja
❏ nein
44. Ich habe ein dauerndes Klingen im Ohr.
❏ ja
❏ nein
33. Mein bisheriges Leben und bedeutende
Ereignisse erscheinen mir oftmals
von einem Moment auf den anderen
schleierhaft.
❏ ja
❏ nein
45. Man hat mir erzählt, dass ich mich mit
jemanden gestritten habe, aber ich
kann mich daran gar nicht erinnern.
❏ ja
❏ nein
34. Ich glaube, dass man, wenn man sich
genügend anstrengt, die Gedanken
anderer Leute tatsächlich sehen kann.
❏ ja
❏ nein
35. Manchmal sind meine Muskeln ohne
ersichtlichen Grund so schlaff und kraftlos,
dass sich meine Arme und Beine anfühlen,
als ob sie zentnerschwer wären.
❏ ja
❏ nein
36. Es fällt mir schwer, meine Telefonnummer
zu behalten.
❏ ja
❏ nein
37. Im Verlauf des Tages wird meine
Stimmung immer schlechter.
❏ ja
❏ nein
38. Die Stimmen, die ich höre, und die andere
Menschen nicht hören, sind niemals
verstummt.
❏ ja
❏ nein
39. Ich habe einen körperlichen Schmerz,
so als ob Ameisen unter meiner Haut
kribbelten.
❏ ja
❏ nein
40. Ich kann mich nicht erinnern, ob ich
jemals verheiratet war.
❏ ja
❏ nein
41. Ich bin nicht in der Lage, ohne Fehler von
20 bis 1 rückwärts zu zählen.
❏ ja
❏ nein
42. Blumen haben magische Kräfte,
wie die Fähigkeit, mit Menschen sprechen
zu können.
❏ ja
❏ nein
43. Das Einschlafen fällt mir nicht schwer,
aber ich wache nachts häufig auf.
❏ ja
❏ nein
984 |
Der Nervenarzt 11 · 2003
46. Kerzen sind aus Wachs gemacht.
❏ ja
❏ nein
47. Ich bin dauernd depressiv.
❏ ja
❏ nein
48. Die Stimmen, die ich höre und niemand
anders hört, kommen von außerhalb
meines Kopfes.
❏ ja
❏ nein
49. Wenn ich unterwegs bin, vergesse ich
manchmal wie ich nach Hause komme.
❏ ja
❏ nein
50. Ich habe Mühe, gesprochene oder
geschriebene Worte wiederzuerkennen.
❏ ja
❏ nein
51. Die Angst, die ich habe, dass mir jemand
weh tut, ist so real, dass ich genau weiß,
wie und wann es geschehen kann.
❏ ja
❏ nein
52. Es scheint, dass ich nicht mehr die
Energie habe, die ich früher immer
gehabt habe.
❏ ja
❏ nein
53. Wenn ich mich an etwas nicht mehr erinnern kann, helfen auch keine Tips.
❏ ja
❏ nein
54. Mein Geruchssinn hat sich nicht
verändert.
❏ ja
❏ nein
55. Wenn ich niedergeschlagen bin, können
mich meine Freunde oder Hobbies
und Interessen wieder aufmuntern.
❏ ja
❏ nein
56. Ein Richter und ein Rechtsanwalt sind
sich ähnlich: Beide sind Teile des
Rechtssystems.
❏ ja
❏ nein
57. Eines Tages habe ich völlig unerwartet
eine oder mehrere Stimmen gehört, die
andere Menschen nicht hören konnten.
❏ ja
❏ nein
58. Eine Türe und eine Pforte sind sich
ähnlich: Beides sind Öffnungen.
❏ ja
❏ nein
59. Obwohl ich meine Arme und Beine
gut bewegen kann, habe ich bemerkt,
dass manche Teile davon taub sind.
❏ ja
❏ nein
60. Es kommt mir so vor, als ob ich meine
Gefühle nicht äußern kann.
❏ ja
❏ nein
61. Ich habe Mühe, mich an meinen
Geburtstag zu erinnern.
❏ ja
❏ nein
62. In meiner Phantasie sehe ich häufig
blutbedeckte Körperteile.
❏ ja
❏ nein
63. Gerhard Schröder ist der deutsche
Bundeskanzler.
❏ ja
❏ nein
64. Manchmal ist mein Bein unterhalb des
Knies gelähmt, und ich kann es nicht
mehr bewegen.
❏ ja
❏ nein
65. Wenn ich Stimmen aus dem Nichts höre,
möchte ich am liebsten wegrennen,
aber ich kann mich dann kaum bewegen.
❏ ja
❏ nein
66. Ich arbeite langsam und schaffe nur
wenig, weil meine Möglichkeiten so
begrenzt sind.
❏ ja
❏ nein
67. Wenn man 1,50 DM hat und davon
50 Pfennig weggenommen werden,
dann behält man 75 Pfennig übrig.
❏ ja
❏ nein
68. In der Reihenfolge: 1 – 12 – 123 –...,
wären die nächsten richtigen
Ziffern 456.
❏ ja
❏ nein
Anhang (Fortsetzung)
Strukturierten Fragebogens Simulierter Symptome
69. Wenn ich Stimmen höre, fühlt es sich an,
als würden meine Zähne aus dem Körper
heraustreten.
o ja
o nein
70. Mein Hauptproblem ist, dass es mir
schwerfällt, die Dinge um mich herum
zu begreifen.
❏ ja
❏ nein
71. Einmal pro Woche spüre ich plötzlich,
dass ich friere, obwohl es draußen warm ist.
❏ ja
❏ nein
72. Auch wenn die Situation für mich
schlecht aussieht, hoffe ich weiterhin,
dass die Dinge irgendwann besser
werden.
❏ ja
❏ nein
74. Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass ich
Kopfschmerzen bekomme und mir
schwindelig wird, kurz bevor ich etwas
vergesse.
❏ ja
❏ nein
75. In der Reihenfolge: 11 – 22 – 33 –...,
wäre die nächste richtige Zahl 44.
❏ ja
❏ nein
73. Jemand hat 56 Äpfel und bekommt
37 dazu. Er hat dann 83 Äpfel.
❏ ja
❏ nein
diese Untersuchung jedoch genauer, so
fanden die Autoren erhöhte SIMS-Werte
bei Studenten, die lediglich über psychischen Stress berichteten. Demzufolge
schlossen Edens et al. ([24], S. 395): „use
of the SIMS in forensic context should still
be considered with caution, given the potential for high false positive rates“. Auf
der anderen Seite stellten Merckelbach
und Smith [10] fest,dass die erhöhten Gesamt-SIMS-Werte von depressiven und
ängstlichen Studenten nur selten den
empfohlenen Schwellenwert von 16 überstiegen.Die vorliegende Studie liefert weitere Aspekte zu dieser wichtigen Frage.
Alle 17 falsch positiven SFSS-Protokolle
stammten von forensisch-psychiatrischen
Patienten.Weiterhin wurden von den unabhängigen Beurteilern mehr Hinweise
für Simulation in den Krankenakten der
17 falsch positiven Patienten gefunden als
in den Akten der Patienten mit einem Gesamt-SFSS-Wert unterhalb des Cutoffs.
Ebenso waren die Werte auf der F-Skala
im MMPI-2 bei den falsch positiven Patienten signifikant höher als die von Patienten mit einem Gesamt-SFSS-Wert unterhalb des Cutoffs.Es stellt sich also die Frage, ob die forensisch-psychiatrischen Patienten mit Gesamt-SFSS-Werten oberhalb des Cutoffs von 16 wirklich durch den
SFSS als Simulanten fehlklassifiziert wurden.Interessanterweise hatten 8 der 17 Patienten (47%) eine Kombination von antisozialer Persönlichkeitsstörung und Sexualdelinquenz, eine weniger häufige
Kombination bei Patienten mit GesamtSFSS-Werten unterhalb des Cutoffs (13%).
Die Ergebnisse des χ2-Tests legen nahe,
dass diese Kombination von antisozialer
Persönlichkeitsstörung mit Sexualdelinquenz zu den erhöhten Gesamt-SFSSWerten beiträgt.
Rogers [15] fand eine vergleichbare
Prävalenz von antisozialer Persönlichkeitsstörung bei echten Patienten und Simulanten. Dieser Befund stimmt mit der
im DSM-IV [1] vertretenen Auffassung
überein,dass eine antisoziale Persönlichkeitsstörung an sich nicht unbedingt mit
Simulation verbunden ist. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen jedoch, dass weitere Untersuchungen von Simulationsphänomenen bei sexualdelinquenten Patienten mit antisozialer Persönlichkeitsstörung notwendig sind.Auf jeden Fall ist es
offensichtlich, dass diese Patienten eine
ausgesprochene Neigung haben,psychiatrische Symptome vorzutäuschen. Es ist
durchaus wahrscheinlich, dass sie ihr sexualdeviantes Verhalten oder ihre abweichenden sexuellen Präferenzen durch
strategisches Darstellen und Manipulieren psychiatrischer Symptome rechtfertigen.
Wenn man annimmt,dass mindestens
11 von 17 Patienten mit einem GesamtSFSS-Wert oberhalb des Schwellenwertes
Simulanten sind,fällt der prozentuale Anteil der falsch-positiven Bewertungen auf
6%, während Sensitivität, Spezifität und
PPP sich noch erhöhen (0,88; 0,94 und
0,95). Insgesamt unterstreicht dies die
Brauchbarkeit des SFSS als ein Screeninginstrument zur Entdeckung simulierter
Psychopathologie.
Zwei Limitierungen der vorliegenden
Studie sollten beachtet werden.
▂ Wie auch immer man die Häufigkeit
für Simulation in unserer Studie berechnet (die 51%-Häufigkeit, die von
den instruierten Studenten gebildet
wird oder die 54%-Häufigkeit, die instruierte Studenten sowie Patienten,
die Hinweise für Simulation boten,
umfasst), sie ist unrealistisch hoch.
Rogers et al. [17] schätzten die Basisrate für Simulation in einem forensischen Setting auf 16%. Diagnostische
Genauigkeitsparameter wie PPP und
NPP sind jedoch sehr von einer solcher Basisrate abhängig (z. B. [10]).
Daher ist es auch vorstellbar, dass die
diagnostische Genauigkeit des SFSS
abnimmt, wenn in Studien eine realistischere Basisrate für Simulation
benutzt wird. Hier sind auf jeden Fall
weitere Untersuchungen erforderlich.
▂ Unsere Patientenstichprobe war heterogen zusammengesetzt. Obwohl wir
Hinweise dafür fanden, dass der Gesamt-SFSS-Wert bei einigen Patienten erhöht war, wäre eine größere
Stichprobe forensisch-psychiatrischer
Patienten erforderlich, um festzustellen, ob der Gesamt-SFSS-Wert spezifisch mit bestimmten Merkmalen forensisch-psychiatrischer Patienten
zusammenhängt. Diese Frage verdient ebenso eine systematische Untersuchung. Trotz dieser Limitierungen unterstützt unsere Studie die
These, dass der SFSS eine reliable und
valide Sreeningmethode darstellt.
Der Nervenarzt 11 · 2003
| 985
In eigener Sache
Korrespondierender Autor
Dipl.-Psych. M. Cima
Abteilung für Experimentelle Psychologie,
Universität Maastricht, P.O.Box 616, 6200 MD,
NL-Maastricht
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