Masseinheiten Stadt und Kanton Zürich bis 1836
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Masseinheiten Stadt und Kanton Zürich bis 1836
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler Masse und Gewichte in Stadt und Kanton Zürich Auszug aus: «Allgemeine Angaben und vorläufige Ergebnisse zur Geschichte der Familie Bindschedler» Stand der Forschung 2010 Seite 1 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler Inhaltsverzeichnis 1 Masse und Gewichte in Stadt und Kanton Zürich .....................................................................................3 1.1 Allgemein...........................................................................................................................................3 1.2 Vergleichende Masseinheiten ...........................................................................................................4 1.3 Längenmasse ....................................................................................................................................5 1.3.1 Elle, Fuss, Zoll, Linie, Punkt .........................................................................................................5 1.3.2 Klafter, Fuss, Zoll, Linien ..............................................................................................................6 1.3.3 Wegstunde und Stab ....................................................................................................................6 1.3.4 Längenmasse Zusammenfassung ...............................................................................................7 1.4 Flächenmasse ...................................................................................................................................8 1.4.1 Quadratstunde, Juchart, Vierling ..................................................................................................8 1.4.2 Hube und Schupos .......................................................................................................................9 1.4.3 Hofstatt (???) ................................................................................................................................9 1.4.4 Kammer ......................................................................................................................................10 1.4.5 Graben ........................................................................................................................................10 1.4.6 Fachen (???)...............................................................................................................................13 1.5 Kubikmasse .....................................................................................................................................14 1.6 Getreidemasse ...............................................................................................................................15 1.6.1 Zürcher Masseinheiten für die glatte und raue Frucht ................................................................16 1.6.2 Winterthurer Masseinheiten für die glatte und raue Frucht ........................................................17 1.6.3 Weitere Getreidemasse ..............................................................................................................17 1.7 Flüssigkeitsmasse ...........................................................................................................................18 1.7.1 Zürcher Masseinheiten für das trübe Mass ................................................................................19 1.7.2 Zürcher Masseinheiten für das lautere Mass .............................................................................19 1.7.3 Weitere Zürcher Flüssigkeitsmasse............................................................................................20 1.7.4 Winterthurer Masseinheiten für «die trübe und lautere Sinn» ....................................................21 1.8 Gewichte ........................................................................................................................................22 1.8.1 Pfund schweres und leichtes Gewicht ........................................................................................22 1.8.2 Silber- und Goldgewicht ..............................................................................................................23 1.8.3 Apothekergewicht .......................................................................................................................23 Seite 2 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1 1.1 Masse und Gewichte in Stadt und Kanton Zürich Allgemein Die verwendeten Masseinheiten in Stadt und Kanton Zürich waren äusserst vielfältig und es bestanden überdies regionale Unterschiede. Als Längenmasse wurden zum Beispiel der Punkt, die Linie, das Zoll, der Fuss, die Elle, der Stab, das Klafter, die Ruthe und die Wegstunde verwendet. Darüber hinaus rechnete man noch gerne mit Halben, Vierteln, Achteln und Sechzehntel der einzelnen Masseinheiten. So zum Beispiel eine halbe Elle, eine viertel Elle, eine achtel Elle und eine sechzehntel Elle! Weiter gab es nicht nur kantonale, sondern auch regionale Unterschiede. So wurden zum Beispiel auf dem Gebiet des heutigen Kantons Zürich als Getreidemasse das Zürcher, das Winterthurer, das Eglisauer, das Rapperswiler, das Regensberger, das Zuger, das Bremgarter, das Diessenhofer, das Steiner und das Weiler 1 Mass verwendet. Erst mit der Helvetik um 1798 versuchte man das Masssystem zu vereinfachen und zu vereinheitlichen. Wegweisend war dann die Arbeit von Friedrich Heldmann, Professor an der Kantonsschule in Aarau, der Mitglied in der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich sowie in der helvetischen pädagogischen Gesellschaft war. Im Jahre 1811 erschien seine «Schweizerische Münz-, Mass- und Gewichtskunde», in welcher 2 er die Masseinheiten in der Schweiz untersuchte. Nur gerade in den Kantonen Bern und Zürich gab es offizielle Dokumente zu den Gewichten und Massen. Schon damals bemerkte Friedrich Heldmann im Vorwort zu seiner Arbeit: «Die Verschiedenheit der Masse und Gewichte übersteigt wirklich alle Vorstellung. Wer sollte zum Beispiel glauben, dass im einzelnen nicht sehr bedeutenden Ortschaften der östlichen Schweiz sechs- und sieberley verschiedene Maasse statt finden sollten? Und doch ist dem wirklich so.» Eine weitere Schwierigkeit war für Friedrich Heldmann, dass selten und nur in den grösseren Städten Muttermasse vorhanden waren, auf die man sich dann wirklich verlassen konnte. Und noch seltener waren zuverlässige Angaben über den kubischen Inhalt vorhanden. Meist kannte man bloss ein im Handel oder sonst angenommenes Verhältnis im Vergleich mit anderen Masseinheiten. Oft sah er sich gezwungen durch eigenes genaues Nachmessen die gewünschten Angaben zu ermitteln und er fügte eine vielsagende Bemerkung an: «Indessen muss ich doch zugleich bemerken, dass ich nur selten so glücklich war, meine Untersuchungen an den Muttermassen und Muttergewichten selbst anstellen zu können. Von mehreren Orten wurden mir blos neue gestempelte Kopien eingeschikt. Waren diese richtig, so sind es meine Angaben gewiss auch. Es lässt sich indessen um so mehr erwarten, dass man beym Abziehen der erstern an Ort und Stelle mit der erforderlichen Genauigkeit verfahren sey, da man ihre Bestimmung gekannt hat.» Interessant auch die von Friedrich Heldmann angegebenen schriftlichen Quellen wie: Vortrag über die Einführung von einerley Maas und Gewicht in der helvetischen Republik Faesi: Versuch eines Handbuchs der Schweizerischen Staatskunde Körner: Kurze Erdbeschreibung der Schweiz Beschreibung der Gewichten und Maasen der Stadt und Landschaft Zürich, dem Vernehmen nach von dem sel. Rathsherrn Schinz und ein ähnliches Werckchen vom Kanton Bern. Helvetische Almanache Für die Bestimmung der Gewichte verwendete Friedrich Heldmann die holländischen Ase, zur Bestimmung der Längenmasse den alten französischen Schuh und für die Berechnung der Inhalte der kubischen Masse den ehemaligen französischen Kubikschuh, die letzteren beiden also im Duodezimalsystem. An der Tagsatzung vom 30. August 1834 wurde schliesslich das Konkordat über ein Mass- und Gewichtssystem angenommen. Der Kanton Zürich ratifizierte das Konkordat noch im selben Jahr am 19. Dezember 1834 und beauftragte den Regierungsrat über die Art und Weise der Einführung einen umfassenden Ge1 Gerold Meyer von Knonau:. Der Kanton Zürich, historisch-geographisch-statistisch geschildert von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Erster Band. 2. umgearbeitete und vermehrte Auflage. Huber &Cie. 1844. S.373-375 2 Heldmann Friedrich: Schweizerische Münz-, Maass- und Gewichtskunde. Bei Pfarr Franz Ludwig Strähl. Suhr 1811. S.I-XII Seite 3 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 3 setzesvorschlag zu entwerfen und diesen dem grossen Rat im Laufe des Jahres 1835 vorzulegen. Der grosse Rat beschloss am 28. September 1836 das Gesetz betreffend die Einführung der schweizerischen 4 Mass- und Gewichtsordnung für den Kanton Zürich. Die Einführung sollte per 1. Januar 1838 erfolgen. 1.2 Vergleichende Masseinheiten Für den Vergleich und die Umrechnung der alten Masseinheiten wurde der Pied du Roi (p) = 12 Pouce du Roi (po) = 144 Ligne du Roi (l) beziehungsweise Franz. Fuss, Zoll und Linie des Ancien Régime im Duodezimalsystem verwendet. Die Linie wird oft auch als Pariserlinie bezeichnet. Der Meter wurde als den 10-millionsten Teil des Erdquadranten auf dem Meridian von Paris bestimmt – also den zehnmillionsten Teil der Entfernung vom Pol zum Äquator. Ein Prototyp dieses Meters wurde 1795 in Messing gegossen. Er erwies sich später als ausserordentlich genau: Gemessen am gesteckten Ziel war er nur 0,013% oder 0,13 Millimeter zu lang. 5 Die Vermessung ergab 5 130 740 Klafter oder Toise, wovon der zehnmillionste Teil 443,295936 alte französische Linien oder Pariser Linien betrug. Als gesetzliche Länge des Meters wurden 443,296 Französische Linien beziehungsweise 3 Französische Fuss und 11,296 Fran6 zösische Linien definiert. Pied Pied /Franz. Fuss Pouce / Franz. Zoll Ligne / Franz. Linie 1 1/12 1/144 Pouce Ligne Millimeter 12 144 324.839 1 12 27.070 1/12 1 2.256 Damit ergibt sich folgende Umrechnungstabelle aus obigen Angaben: m Meter (m) Dezimeter (dm) Centimeter (cm) Millimeter (mm) Franz. Linie 3 dm 1 1/10 1/100 1/1000 10 1 1/10 1/100 cm 100 12 1 1/10 mm Franz. Linie 1000.000 443.296 100.000 4.433 10.000 0.443 1.000 0.044 1.000 Officielle Sammlung der seit Annahme der Verfassung vom Jahre 1831 erlassenen Gesetze, Beschlüsse und Verordnungen des Eidgenössischen Standes Zürich. Dritter Band, fünftes Heft. S.344-349 4 Officielle Sammlung der seit Annahme der Verfassung vom Jahre 1831 erlassenen Gesetze, Beschlüsse und Verordnungen des Eidgenössischen Standes Zürich. Vierter Band, viertes Heft. S.270-285 5 http://de.wikipedia.org/wiki/Meter vom 13.06.2009 6 J.Ineichen: Tabellen zur Vergleichung der neuen schweizerischen Masse und Gewichte mit den Luzernerischen und einigen Ausländischen. Luzern 1837. S.78 Seite 4 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.3 1.3.1 Längenmasse Elle, Fuss, Zoll, Linie, Punkt Die alten Masseinheiten die Zürcher 1 Elle = 2 Fuss = 24 Zoll = 288 Linien = 3 456 Punkte waren bis 1837 gültig und wurden durch die neuen Schweizerischen Masseinheiten 1 Elle = 2 Fuss = 20 Zoll = 200 Linien = 2 000 Strich ersetzt. Die alte als auch die neue Elle zu zwei Fuss wurde noch weiter unterteilt in halbe, 7 viertel, achtel und sechzehntel Ellen. Diese Unterteilungen waren auch für die anderen Masseinheiten üblich. In der nachfolgenden Tabelle wurde jedoch nur die Elle weiter unterteilt. Als Berechnungsgrundlage für die Masseinheiten in mm wurde die obige Tabelle Pied du Roi (p), Pouce du Roi (po), Ligne du Roi (l) 8 verwendet beziehungsweise die Angaben aus offiziellen Umrechnungstabellen. ALT Elle 1/1 Elle 1/2 Elle 1/4 Elle 1/8 Elle 1/16 Fuss Zoll Linie Punkt NEU Elle 1/1 Elle 1/2 Elle 1/4 Elle 1/8 Elle 1/16 Fuss Zoll Linie Strich Elle Fuss 1 1/2 1/4 1/8 1/16 1/2 1/24 1/288 1/3456 Elle 1 1/2 1/4 1/8 1/16 1/2 1/20 1/200 1/2000 Zoll 2 1 1/2 1/4 1/8 1 1/12 1/144 1/1728 Fuss 2 1 1/2 1/4 1/8 1 1/10 1/100 1/1000 24 12 6 3 1 1/2 12 1 1/12 1/144 Zoll 20 10 5 2 1/2 1 1/4 10 1 1/10 1/100 Linie 288 144 72 36 18 144 12 1 1/12 Linie 200 100 50 25 12 1/2 100 10 1 1/10 Punkt 3456 1728 864 432 216 1728 144 1/12 1 Strich 2000 1000 500 250 125 1000 100 10 1 Millimeter Franz. Linie 602.758 267 1/5 301.379 133 3/5 150.690 66 4/5 75.345 33 2/5 37.672 16 7/10 301.379 133 3/5 25.115 11 2/15 2.093 167/180 0.174 76/983 Millimeter Franz. Linie 600.000 300.000 150.000 75.000 37.500 300.000 30.000 3.000 0.300 Vor 1837 war die Elle nicht einheitlich und man unterschied die Zürcher, die Winterthurer und die Eglisauer Elle. Nachfolgend ein Vergleich dieser alten Masseinheiten mit dem alten Zürcher Fuss beziehungsweise 9 Werkschuh. Der Fuss oder Werkschuh ist in Zürich, Winterthur und Eglisau gleich . Die Angaben in alten 10 Französischen Linien wurden aus der Arbeit von Friedrich Heldmann entnommen. ALT Elle Elle Zürich ALT 1 Elle Winterthur ALT 1 Elle Eglisau ALT 1 Fuss Zürich ALT 1/2 Franz. Linien 1/267 Fuss Millimeter Franz. Linie 2 602.758 267 1/5 2 8/501 607.570 269 1/3 2 2/891 603.434 267 1/2 1 301.379 133 3/5 5/668 2.256 1 7 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.7, 25-31 8 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.28-29 9 Baumann, Übersicht der Mass-, Münz- und Gewichtskunde, S204,S205 Tab. VI 10 Heldmann Friedrich: Schweizerische Münz-, Maass- und Gewichtskunde. Bei Pfarr Franz Ludwig Strähl. Suhr 1811. S.83 Seite 5 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.3.2 Klafter, Fuss, Zoll, Linien Die alten Zürcher Masseinheiten 1 Klafter = 6 Fuss = 72 Zoll = 864 Linien waren bis 1837 gültig und wurden durch die neuen Schweizerischen Masseinheiten 1 Klafter = 6 Fuss = 60 Zoll = 600 Linien ersetzt. Das alte 11 als auch das neue Klafter wurde noch weiter unterteilt in halbe, viertel, achtel und sechzehntel Klafter. ALT Klafter 1/1 Klafter 3/4 Klafter 1/2 Klafter 1/4 Fuss Zoll Linie Klafter NEU Klafter 1/1 Klafter 3/4 Klafter 1/2 Klafter 1/4 Fuss Zoll Linie Klafter 1.3.3 1 3/4 1/2 1/4 1/6 1/72 1/864 1 3/4 1/2 1/4 1/6 1/60 1/600 Fuss 6 4 1/2 3 1 1/2 1 1/12 1/144 Fuss 6 4 1/2 3 1 1/2 1 1/10 1/100 Zoll 72 54 36 18 12 1 1/12 Linie 864 648 432 216 144 12 1 Millimeter 1808.274 1356.206 904.137 452.069 301.379 25.115 2.093 Zentimeter 180.827 135.621 90.414 45.207 30.138 2.511 0.209 Zoll 60 45 30 15 10 1 1/10 Linie 600 450 300 150 100 10 1 Millimeter 1800.000 1350.000 900.000 450.000 300.000 30.000 3.000 Zentimeter 180.000 135.000 90.000 45.000 30.000 3.000 0.300 Wegstunde und Stab Die alten Masseinheiten 1 Wegstunde = 1 500 Ruthen = 15 000 Fuss waren bis 1837 gültig und wurden durch 1 Wegstunde = 1 600 Ruthen = 16 000 Fuss ersetzt. Der Stab wurde bereits am 24. Februar 1829 auf 12 12 Dezimeter (dm) = 120 cm festgelegt. ALT Wegstunde Ruthe Fuss Wegstunde Ruthe 1 1500 1/1500 1 1/15000 1/10 Fuss 15000 10 1 Millimeter 4520685.000 3013.790 301.379 Centimeter 452068.500 301.379 30.138 Meter 4520.685 3.014 0.301 NEU Wegstunde Ruthe Fuss Wegstunde 1 1/1600 1/16000 Fuss 16000 10 1 Millimeter 4800000.000 3000.000 300.000 480000.000 300.000 30.000 4800.00 3.00 0.30 Ruthe 1600 1 1/10 11 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.32-33 12 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.25 Seite 6 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.3.4 Längenmasse Zusammenfassung 13 Die alten und neuen Längenmasse wurden aus den vorstehenden Angaben zusammengestellt. Auf die Angabe der im Alltag oft verwendeten Halben, Viertel, Achtel und Sechzehntel der Masseinheiten wurde an dieser Stelle verzichtet, damit die Tabelle noch übersichtlich bleibt. Der Stab wurde bereits im Jahre 1829 auf 12 dm beziehungsweise 120 cm festgelegt. Der alte Stab enthielt 14 wahrscheinlich vier alte Fuss, doch fand sich bisher keine eindeutige Angabe. ALT Wegstunde Ruthe Klafter Stab Elle Fuss Zoll Linie NEU Wegstunde Ruthe Klafter Stab Elle Fuss Zoll Linie Wegstunde 1 1/10 1/120 n.a Wegstunde 1 n.a. 1/10 1/100 n.a. Ruthe 1500 1 3/5 1/10 1/120 n.a Ruthe 1600 1 3/5 1/10 1/100 n.a. 13 Klafter 2500 1 2/3 1 2/3 1/3 1/6 1/72 1/864 Stab 3750 2 1/2 1 1/2 1 1/2 1/4 1/24 1/288 Elle 7500 5 3 2 1 1/2 1/72 1/864 Fuss 15000 10 6 4 2 1 1/12 1/144 Zoll 180000 120 72 48 24 12 1 1/12 Linie 2160000 1440 864 576 288 144 12 1 Millimeter 4520685.000 3013.790 1808.274 1205.516 602.758 301.379 25.115 2.093 Zentimeter 452068.500 301.379 180.827 120.552 60.276 30.138 2.511 0.209 Klafter 2666 2/3 1 2/3 1 2/3 1/3 1/6 1/60 1/600 Stab 4000 2 1/2 1 1/2 1 1/2 1/4 1/40 1/400 Elle 8000 5 3 2 1 1/2 1/20 1/200 Fuss 16000 10 6 4 2 1 1/10 1/100 Zoll 160000 100 60 40 20 10 1 1/10 Linie 1600000 1000 600 400 200 100 10 1 Millimeter 4800000.000 3000.000 1800.000 1200.000 600.000 300.000 30.000 3.000 Zentimeter 480000.000 300.000 180.000 120.000 60.000 30.000 3.000 0.300 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.25-35 14 Annahme und Bemerkung des Verfassers Seite 7 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.4 1.4.1 Flächenmasse Quadratstunde, Juchart, Vierling 15 Als Einheiten waren in absteigender Reihenfolge die Quadratstunde, die Juchart und der Vierling in Gebrauch. Die Grösse der Juchart war nicht einheitlich geregelt und es wurden eine Juchart Reben und Wiesen, eine Juchart für Ried und Waldungen und eine Juchart Acker unterschieden. Damit waren auch die damit verbundenen Einheiten wie Quadratstunde und der Vierling von unterschiedlicher Grösse. In nachfolgender Tabelle wurde für die Umrechnung der Quadratstunde in kleinere Einheiten die Juchart Acker und der Vierling Acker verwendet. Die übrigen Masseinheiten, die Quadratruthe, der Quadratklafter, der Quadratfuss, der Quadratzoll und die Quadratlinie, sind die üblichen Masseinheiten für kleinere Flächen. Auf die Angabe der im Alltag oft verwendeten Halben, Viertel, Achtel und Sechzehntel der Masseinheiten wurde an dieser Stelle verzichtet, damit die Tabelle noch übersichtlich bleibt. ALT Quadrat st unde Quadrat st unde Quadrat st unde Juchart Reben Juchart Reben und W iesen Juchart Rieder W aldungen Juchart Acker V ierling Acker Quadrat rut he Quadrat klaf t er Quadrat f uss Quadrat zoll Quadrat linie Quadrat st unde 1 1/2 1/4 NEU Rut he Quadrat st unde 1 Quadrat st unde 1/2 Quadrat st unde 1/4 Juchart Reben Juchart Reben und W iesen Juchart Acker Juchart Rieder W aldungen V ierling Acker Quadrat rut he Quadrat klaf t er Quadrat f uss Quadrat zoll Quadrat linie V ierling 25000 12500 6250 4 Quadrat rut he 2250000 1125000 562500 280 1 4 320 888 1 1 4 4 Juchart 6250 3125 1562 1/2 1 1 Quadrat klaf t er 625000 312500 156250 777 7/9 Quadrat f uss 22500000 11250000 5625000 28000 Quadrat zoll 270000000 135000000 67500000 4032000 Quadrat linie 8/9 32000 4608000 2 9 0 6 .52 8 400 360 90 1 1111 1/9 1000 250 2 7/9 1 40000 36000 9000 100 36 1 5760000 5184000 1296000 14400 5184 144 1 3 6 3 3 .16 0 3 2 6 9 .8 4 4 8 17.4 6 1 9 .0 8 2 9 0 0 3 .2 6 9 8 4 4 0 .0 9 0 8 2 9 0 .0 0 0 6 3 1 0 .0 0 0 0 0 4 Quadrat klaf t er 625000 312500 156250 777 7/9 Quadrat f uss 22500000 11250000 5625000 28000 Quadrat zoll 270000000 135000000 67500000 2800000 2073600 746496 20736 144 1 Quadrat linie Quadrat met er 2 0 4 3 6 52 .50 0 10 2 18 2 6 .2 50 510 9 13 .12 5 2 54 3 .2 12 1 4 Quat rat rut he 2250000 1125000 562500 280 1 1 4 4 320 360 888 8/9 1000 32000 36000 3200000 3600000 2 8 8 0 .0 0 0 3 2 4 0 .0 0 0 1 4 1 400 1111 1/9 250 2 7/9 1 40000 9000 100 36 1 4000000 900000 10000 3600 100 1 3 6 0 0 .0 0 0 8 10 .0 0 0 9 .0 0 0 0 0 0 3 .2 4 0 0 0 0 0 .0 9 0 0 0 0 0 .0 0 0 9 0 0 0 .0 0 0 0 0 9 Juchart V ierling 1 1000000 360000 10000 100 1 Quadrat met er 2 0 2 50 0 0 .0 0 0 10 12 50 0 .0 0 0 50 6 2 50 .0 0 0 2 52 0 .0 0 0 In Andelfingen ZH (ohne die Irchelgemeinden Horgen ZH und Kappel ZH) wurde die Juchart Wiesen als Mad bezeichnet. In Fischenthal ZH und Wald ZH hiess diese Kuhwinterung/Kuhsömmerung und im Zürcher Oberland und Stäfa ZH wurde diese als Tagwen bezeichnet und hatte die identische Grösse von 29.07 Aren 16 (= 2 906.6 Quadratmeter). 15 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.37-49 16 Dubler Anne-Marie: Masse und Gewichte im Staat Luzern und in der alten Eidgenossenschaft. Bearbeitet im Rahmen der Luzerner Forschungsstelle für Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Staatsarchiv. Luzerner Kantonalbank, Luzern 1975. S.32 Seite 8 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.4.2 Hube und Schupos Weitere Flächenmasse beziehungsweise Landmasse waren die Hube und die Schupos (auch Schuppose, Schuposse). Die Hube (altdeutsch abzuleiten von Hof) oder Hufe, ist ein früher gebräuchliches Feldmass, welches von Land zu Land und von Region zu Region von unterschiedlicher Grösse war und zum Teil andere Bezeich17 18 nungen trug. Eine Hube bestand aus drei bis vier Schuppose und entsprach damit etwa neun bis 16 19 Hektaren Ackerland. Eine Schupos wiederum bestand aus 10 bis 12 Jucharten (= 32 400 bis 38 880 Quadratmeter, siehe meine Ausführung zur Juchart) und entsprach damit etwa 3 bis 4 Hektaren Ackerland. 1.4.3 Hofstatt (???) Der Begriff Hofstatt ist vielschichtig und nicht leicht zu fassen. Unter einer Hofstatt verstand man im Mittelalter in den Städten einen zentralen Platz zum Beispiel vor dem Rathaus, wo sich auch der Markt befand. In Überlingen DEU war es ein Flächenmass, welches in der Regel acht Meter lang und 26 Meter tief war. Auf der Hofstatt in Überlingen vor dem Rathaus wurde jeweils der Fischmarkt abgehalten. Für die Überlassung einer Hofstatt musste dem Grundherren eine jährliche Gebühr von wenigen Pfennigen entrichtet werden, der 20 sogenannte Königszins. Der Begriff Hofstatt war auch in der Stadt Zürich gebräuchlich. So befindet sich zum Beispiel die St. Peter Kirche auf der St. Peter Hofstatt, die noch heute erhalten ist oder die kleine Hofstatt, heute der Weinplatz. Als weiteres Beispiel sei die Ital Reding Hofstatt in Schwyz erwähnt. Im Innern dieser Hofstatt, also innerhalb 21 einer Umfassungsmauer, waren zwei Gebäude errichtet, die noch heute erhalten sind. Es gab bestimmt 22 auch bescheidenere Arten der Hofstatt, wie zum Beispiel aus einer Urkunde von 1420 hervorgeht, in welcher ein «Haus, Hofstatt und Garten in der Nuwen Stadt in Zuerich» verkauft wurde. Es handelte sich dabei um das «Haus zu dem Gilgen» in der neuen Stadt. Eine Hofstatt war also ein Platz oder Vorplatz, der von Gebäuden umgeben oder vielleicht sogar von einer Mauer umschlossen war. In ländlichen Gebieten ist die Bezeichnung wohl auf die Besiedlung durch die alemannischen Einwanderer zurückzuführen. Ein H. von Herdiberg in Erlenbach bezahlt im Jahr 1331 einen Zins für eine Hofstatt an das 23 24 Kloster Einsiedeln. Diese Hofstatt (Hostet) ist ein Hofraum bei einem Bauerngut oder Herrengut und ist 25 aus dem Altdeutschen «houastat» hervorgegangen, welches Hof, Hofstatt, Hofreite oder Herrenhof bedeutet. Im Kanton Obwalden erforschte Müller die Besiedlung des Landes und stellte folgende Gemeinsamkeiten der Hofstatt beziehungsweise Hofstett fest. ??? Die Hofstett, heute meist Hostet (ahd. hovastatt) war Grossgrundbesitz und umfasste, nach germanischer Siedlung vier bis sieben der heutigen Heimwesen, die sich Gruppieren und deren Namen in allen 30 Siedlungen Obwaldens wiederkehren. Fünf konzentrische Kreise bilden alle den gleichen Mittelpunkt. Im Mittelpunkt steht die Hofstett, heute Hostet, mit den Reihen26 gräbern aller, auch der Unfreien. Ähnliches ist sicher für die Besiedlungsphase auf der Zürcher Landschaft anzunehmen. 17 Klimpert Richard: Lexikon der Münzen; Masse, Gewichte, Zählarten und Zeitgrössen aller Länder der Erde. 2.Auflage. Verlag von G. Regenhardt. Berlin, 1896. S.146 18 Dubler Anne-Marie: Masse und Gewichte im Staat Luzern und in der alten Eidgenossenschaft. Bearbeitet im Rahmen der Luzerner Forschungsstelle für Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Staatsarchiv. Luzerner Kantonalbank, Luzern 1975. S.60 19 Dubler Anne-Marie: Masse und Gewichte im Staat Luzern und in der alten Eidgenossenschaft. Bearbeitet im Rahmen der Luzerner Forschungsstelle für Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Staatsarchiv. Luzerner Kantonalbank, Luzern 1975. S.60 20 http://www.bodensee360.de/show_java.asp?panorama_id=19 vom 07.01.2010 21 http://www.swisscastles.ch/Schwytz/italreding_d.html vom 07.01.2010 22 StAZ C II 1 Nr. 513, Original, Pergament, vom Siegel nur noch Schlitz vorhanden Urkundenregesten des Staatsarchiv des Kantons Zürich 1416-1430, 5. Band, Zürich 2002, Seite 96, Nr. 6384 23 Urbar des Benediktinerstiftes U.L.F. zu Einsiedeln vom Jahre 1331, Hrsgb. Odilo Ringholz, Sonderabdruck Geschichtsfreund Bd. 45, Zürich 1890. Seite 101 24 Stalder Franz Josef: Versuch eines Schweizerischen Idiotikon mit etymologischen Bemerkungen untermischt samt einer Nachlese vergessener Wörter oder Bedeutungen. Zweyter und letzter Band. Heinrich Remigius Sauerländer. Aarau 1812. S.57 25 Schweitzer Peter Paul: Altdeutscher Wortschatz. Ein sprachgeschichtliches Wörterbuch. Hadamar 1998/2002. S.133 beziehungsweise Ramge Hans: Hessischer Flurnamenatlas (HFNA), Darmstadt 1987. S.132 26 Müller Hugo: Obwaldner Flurnamen….????? Seite 9 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.4.4 Kammer Die Kammer war ein ehemaliges Flächenmass für Rebland im St. Galler Rheintal bei Oberriet und 27 Rorschach (unbekannte Grösse) und am rechten Zürichseeufer mit 25,4 Are , welches im metrischen 28 System im Jahre 1877 von der Are abgelöst wurde. Dieses Flächenmass hatte wohl den Ursprung in der Antike. Die Römer brachten den Weinbau in unsere Region und eine der Möglichkeiten für die Anlage eines Rebberges war die «Vinea Camerata», ein gewölbtes Rebendach, welches aus dem lateinischen Wort «camerare» (wölben) hervorgegangen ist. Belege für diese Anbauart gehen zurück bis ins 11. Jahrhundert. Der Kammertanbau, der bis ins 19. Jahrhundert gepflegt wurde, war aufwändig und bestand aus einer niederen Laubenerziehungsart, die in zwei verschiedenen Varianten auftrat. Eine einfache Form mit Längsund Querbalken und einer komplizierten, unter der Verwendung von zusätzlichen sogenannten Trudelbalken. Ursprung des Kammertanbaus scheint die Romania gewesen zu sein. Wie die Verbreitung von Flurnamen wie Kammert, Kammertbau oder Balkenwingert, Holzwingert etc. in der Pfalz zeigt, scheint diese Anbauart aber auch im Elsass, am Neckar, der Bergstrasse, dem Breisgau, der Mosel, Rheinhessen und am Mittelrhein heimisch gewesen zu sein. Während der Kammertanbau meist längst verschwunden ist, ist offenbar in der Südpfalz und im nördlichen Elsass die Kammerterziehung noch lebendig geblieben und kommt in der Südpfalz im Verb «kammerten», Reben biegen beziehungsweise anbinden, noch als Tätigkeit vor. Aus der Verbreitung von Flurnamen in der Pfalz, aber auch in Mosel und am Mittelrhein, kann auf die ursprün29 30 gliche Anbautechnik geschlossen werden. 1.4.5 Graben 31 In einer Urkunde von 27. Dezember 1365 verkaufen Johans Heinrich und Rudolf von Herdiberg mit ihrer Schwester Mechthild sechs Graben Reben, die unter anderem an die Güter von Heinrich von Herdiberg, genannt Bindschedel, stossen, für neun Pfund an Rud. Senger, Kaplan des Fronleichnamaltars in der Kirche Zürich. Als Zeuge weiter erwähnt ist Heinrich von Herdiberg, genannt Bindschedler. Lange war nicht klar, ob es sich bei der Bezeichnung «Graben» um einen Einzelfund oder ein damals übliches Flächenmass handelte. Die Urkunden und Dokumente des 14. Jahrhunderts in Zürich ergaben keine weiteren Informationen und müssen noch näher untersucht werden. Es war auch nicht klar, ob damit ein tatsächlich verwendetes Flächenmass gemeint war oder ob mit «sechs Graben Reben» vielleicht sechs Reihen Reben gemeint waren, deren Länge damit nicht bestimmt gewesen wären. Es ist zu vermuten, dass dieses Flächenmass aus dem Rebbau stammte, wie dies bereits bei «Kammer» der Fall war und ursprünglich vielleicht die Art der Einarbeitung des Mistes in die Reben bezeichnete. Die gängigsten Verfahren bei dieser Tätigkeit waren: ein Loch neben der Rebe ausheben, ein bis zwei Gabeln Mist einfüllen und mit Erde bedecken, oder aber einen Graben zwischen den Rebreihen ausheben, Mist einfüllen und mit Erde bedecken oder Mist um die Reben beziehungsweise in den Rebgassen verteilen und 32 mit Hacke oder Pflug unterarbeiten. Graben als Flächenmass konnte bisher nicht näher bestimmt werden, ebenso fehlt dieses Flächenmass bei Klimpert (1896) und in anderen ähnlichen Werken. Erst weitere Recherchen ergaben, dass es sich wohl tatsächlich um ein Flächenmass handeln musste, wie die zahlreichen Einträge in Kuppenheim DEU aufzeigten. Kuppenheim liegt in Baden-Württemberg am Eingang des Murgtals im Nordschwarzwald. Im Regestenband der Kaplanei St. Sixti und St. Sebastiani des katholischen Pfarrarchivs Kuppenheim fand sich dieses Flächenmass bei einer Vielzahl von Einträgen, insbesondere bei Grundstückgeschäften des 16. und 33 17. Jahrhunderts. Hierzu einige Beispiele: 27 Dubler Anne-Marie: Masse und Gewichte im Staat Luzern und in der alten Eidgenossenschaft. Bearbeitet im Rahmen der Luzerner Forschungsstelle für Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Staatsarchiv. Luzerner Kantonalbank, Luzern 1975. S. 27,30,32 28 http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D14204.php vom 22.07.2009 29 Scharff Martin: Kammertbau-Zur Geschichte einer Reberziehung unter besonderer Berücksichtigung der Pfalz. in: Geschichtliche Landeskunde Band51. Franz J. Felten (Hrsg.). Franz Steiner Verlag. Stuttgart . S.32-36 30 Venema Johannes: Zum Stand der zweiten Lautverschiebung im Rheinland. Diatopische, Diachrone und Distratische Untersuchungen am Beispiel der Dentalen Tenius (Voralthochdeutsch). Mainzer Studien zur Sprach- und Volksforschung 22. Franz Steiner Verlag. Stuttgart 1997. S.259-260 31 Urkunde StAZ C II 1 Nr. 349a, Original, Pergament, Siegel hängt. Urkundenregesten des Staatsarchiv des Kantons Zürich 1336-1369, Zürich 1988, Seite 350, Nr. 1723 32 http://www.winzersprache.de/onlinewb/index.php3?id=36313&c= vom 07.01.2010 33 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Seite 10 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler Kaplanei St. Sixti und St. Sebastiani 1654 Lorenz Scherer160, [Schultheiß] zu Bischweier, zuvor Franz Schmidt, zinst vermög [des] alten lagerbuchs, folio 22, von 15 fl hauptgut 10 ß 6 dn, samenthaft ablößig. Der alt brief ist gefunden [worden], so aber ungültig; dessen datum [ist] 1590, mit litera H signiert; ein neuer brief, mit litera H signiert, [wird] anno domini 1657 eingelegt. [Des] briefs anfang: Ich, Lorenz Scherer, burgerlicher inwohner zu Bischweier, Kuppenheimer amts, und mit ihm ich, Margaretha, seine eheliche hausfrau; [das] ende [des Briefes:] Geschehen auf Sebastiani anno domini 1656. Unterpfand[:] Von ußer und ab unser, der eheleut inhabenden eigentumblichen zwei graben reben im Hunenberg, neben Georg Bilfinger einseit, Hans Schraft anderseit, oben auf Jakob Knörr kind, unten auf das oberwegel stoßend, welche [Güter] außerhalb gnädiger herrschaft bede und schatzung, zinsfrei, ledig und eigen 34 sind. Hans Hörmann, burger zu Gaggenau, [gibt] aus 55 fl kapital, [im Jahr] 1712 erstmals, zuvor Hans Adam Hensch(?), zu Elchesheim. Thomas Kistner, burger zu Rotenfels, [gibt] aus 30 fl, zuvor Michael Schraft211, zu Bisch[weier], [an Zins] 1 fl 30 xr. [Des] briefs anfang[:] Ich, Thomas Kistner, am ende[:] Den 28. Mai 1712. Unterpfand[:] Von und ab anderthalb viertel wiesen in der Itterbach, einseit neben Hans Georg Hörmann wittib, anderseit Hans Simon gelegen. Item, ein graben reben im Mehlberg, einseit neben Simon Westermann, anderseit neben Hans Georg Boos. Und dann ein graben reben im neuen Berg212, einseit 35 neben Matheus Schottmiller, anderseit neben Michael Klumpp. Hans Merckel, zu Bischweier, zuvor Hans Diringer, zinst vermög [eines] briefs von 15 fl kapital 10 ß 6 dn. [Des] briefs datum: Auf Pfingsten anno domini 1617. Unterpfand[:] Ein halber graben reben im Vogelsand neben Lorenz Bilfinger erben, und ihm [, Hans Merckel,] selbst gelegen, oben auf Marx Haas, [der Stabhalter 36 zu Bischweier], unten Lorenz Hoff kinder. Kaplanei Unsere liebe Frauen und St. Nikolaus 1656 Martin Schuler wittib, zu Gaggenau, [gibt von] 10 fl kapital 7 ß [Zins]. Vermög briefs [, der beginnt:] Ich, Hans Georg Schuler477, ist datiert 1621. Unterpfand[:] Item, zwei graben reben uff der Gassen478, neben 37 Michael Boß und dem Tungweg, oben wieder der selbe weg. Appolonia, weiland Jakob Herdtweg wittib, zu Bischweier, von 26 fl hauptsumme, tut der zins jahrs 1 fl 4 ß 2 dn.481 Nach laut brief [, der beginnt:] Ich, Appolonia, Jakob Herdtwegs wittib, geben im jahr 1656. Unterpfand[:] Erstlich, ein jeuch acker im Kirchenacker neben Hans Schraft und seiner hausfrau, oben auf Claus Knörr, der schultheiß zu Oberndorf, unten uff [die] Aicheltswies stoßend. Sodann, zwei graben reben im Heimenberg, neben Hans Huck einerseit und Georg Huck wittib anderseit, stossen auf das obere wegel, 38 außerhalb gewöhnlicher bede und schatzung, frei, ledig und eigen. Kaplanei Unsere liebe Frauen und St. Nikolaus ~1673 Georg Hoff und Hans Hertweg, [beide zu Bischweier,] vorhin Appolonia, [des] Jakob Hertweg wittib, zu Bischweier, [gibt] von 26 fl kapital [an Zins] 1 fl 4 ß 3 dn, laut brief [von] 1656. [Unterpfand:] Von einem jeuch 39 acker im Birgenacker, Item, zwei graben reben im Heimenberg. Hans Gündt, zu Bischweier, [gibt] von 25 fl kapital [an Zins] 1 fl 3 ß 6 dn, daran gibt Gündt von 15 fl kapital [an Zins] 10 ß 6 dn und Hans Hörmann von 10 fl [an Zins] 7 ß. Laut brief de anno 1623. [Unterpfand:] Aus 40 einem graben reben im Bahlen Dahl. 34 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Nr. 009, S. 230. 35 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Nr. 029, S. 239. 36 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Nr. 062, S. 259. 37 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Nr. 198, S. 299. 38 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Nr. 201, S. 300. 39 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Nr. 475, S. 367. Seite 11 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler Frühmesse Rotenfels ~1673 (Generallandesarchiv Karlsruhe, GLA 66/4886 [~1673] Georg Götzmann, zu Bischweier, [gibt] von 10 fl kapital von einem graben reben im Winckelberg [an Zins] 41 7 ß. Claus Hörig, [zu Oberndorf,] vorhin Wendel Hörig, der alt, zu Oberndorf, [gibt] von 10 fl kapital aus zwei 42 graben reben im Steinberg [an Zins] 7 ß. Laut altem brief de anno 1591. Frühmesse Oberweier am Eichelberg ~1673 Peter Wipfer, vorhin Georg Götzmann, burger zu Bischweier, [gibt] anstatt [von] 20 fl kapital, weil solches auf abgegangenen reben bestand, höher nicht angenommen als pro 5 fl kapital, [somit an Zins] 3 ß 6 dn. Laut brief [von] 1602. [Unterpfand:] Aus zwei graben reben im Winkelberg, einseit Peter Wipfer, der schmied, 43 anderseit Wendel Baumstarck erben zu Oberweier, oben auf den weg, unten [auf] den Münchsgrund. Frühmesse Haueneberstein ~1673 Hans Jakob Schweickler, zu Bischweier, vorhin Ulrich Woltz, [zu Bischweier] und Peter Wippert, [zu Bischweier, gibt] von 10 fl kapital [an Zins] 7 ß. Laut brief [von] 1630. [Unterpfand:] Aus einer halben jeuch 44 acker im Heimenberg und einem graben reben daselbst. Spital- und Almosenfonds ~1680 Peter Wipfer, burger zu Bischweier, zuvor Georg Huck wittib, [gibt] von 15 fl [Kapital], so vorhin 30 fl gewesen, und wegen abgegangenen unterpfands auf 15 fl reduziert worden, [an Zins] 45 xr. Laut brief, datiert auf Jacobi 1669. Unterpfänder[:] Ein halb jeuch acker in der Aspach, einseit Franz Michael Holl, anderseit Barthel Götzmann kinder, oben auf Anthoni Baumstarck, unten auf Georg Bilfinger. Item, ein stuck reben in dem Winkelberg, beidseits und unten er, [Peter] Wipfer selbst, oben auf Hans Kohmann. Und dann, ein graben reben daselbst [in dem Winkelberg], einseit Georg Götzmann, anderseit und untender weg, 45 oben auf Hans Georg Scherer. Jakob Hummel wittib, zu Rotenfels, vorhin Veltin Hof, allda, von 20 fl so sie vorhin auf Laetare verzinset [mit] 1 fl. Unterpfand[:] Ein garten, so nicht gar ein vierteil groß und vor diesem beschlossen gewesen, einseit der Klammen, anderseit dem hofgässlein, oben auf das Dalbergisch Hofgut, unten auf die straß oder das Heiligenhäuslein. Item, ein graben reben im Langenbusch, beiderseits sich selbsten, oben und unten 46 auf die langen Buschäcker. Weitere Hinweise stammen aus der französischsprachigen Schweiz. Im Kanton Waadt wird das alte Reb47 48 mass «Fossorier» erwähnt, welches auch Graben heissen soll. Klimpert (1896) gibt den Wert des 49 «Fossorier» mit 4,5 Aren (= 450 Quadratmetern) und Dubler (1975) mit 4,35 Aren (= 435 Quadratmetern) beziehungsweise später (2005)50 mit 2 à 4,4 Aren (200 bis 440 Quadratmetern) an. Dubler (1975)51 erwähnt als Masseinheit für Rebland im Kanton Thurgau und Schaffhausen das «Mannsgrab» oder «Manngrab» und gibt die Grösse mit 34,02 Aren (= 3 402 Quadratmeter) an, welches das Äquivalent des «fossorier» in der 52 Ostschweiz sei. Die Grössenangabe stimmt wohl nicht, denn Dubler gibt später den Wert mit 2,8 bis 3,4 40 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Nr. 497, S. 373. 41 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Nr. 654, S. 398. 42 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Nr. 661, S. 401. 43 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Nr. 805, S. 423. 44 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Nr. 817, S. 429. 45 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Nr. 839, S. 441. 46 Die Bevölkerung der Stadt Kuppenheim und des Stadtteils Oberndorf bis zum Ende des 17. Jahrhunderts bearbeitet von Gerhard Friedrich Linder. Teil 1 Personen- und Sachenindex, Teil 2. Regestenband. Stadtarchiv Kuppenheim und Katholisches Pfarrarchiv. Kuppenheim 2005. Nr. 859, S. 449. 47 Der Plant-Robert, der heimliche Wein aus dem Lavaux. Neue Zürcher Zeitung NZZ Nr.92(22.04.1982) 48 Klimpert Richard: Lexikon der Münzen; Masse, Gewichte, Zählarten und Zeitgrössen aller Länder der Erde. 2.Auflage. Verlag von G. Regenhardt. Berlin, 1896. S.106 49 Dubler Anne-Marie: Masse und Gewichte im Staat Luzern und in der alten Eidgenossenschaft. Bearbeitet im Rahmen der Luzerner Forschungsstelle für Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Staatsarchiv. Luzerner Kantonalbank, Luzern 1975. S.24,26,27,31 50 http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F14197.php, Suchbegriff fossorier, abgerufen 24.04.2011 51 Dubler Anne-Marie: Masse und Gewichte im Staat Luzern und in der alten Eidgenossenschaft. Bearbeitet im Rahmen der Luzerner Forschungsstelle für Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Staatsarchiv. Luzerner Kantonalbank, Luzern 1975. S.30 52 http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F14197.php, Suchbegriff fossorier, abgerufen 24.04.2011 Seite 12 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler Aren (280 bis 340 Quadratmetern) an. überein. 53 Diese Grössenangabe stimmt wieder mit dem Fossorier recht gut 54 Der Name «fossorier» stamme vom Wort «le fossoir» (die Hacke) ab, vielleicht aber auch vom Wort «le 55 fossé» beziehungsweise der Graben, auch Bewässerungsgraben. Die Bezeichnung «Mannsgrab» deutet darauf hin, dass damit diejenige Menge Rebland gemeint war, welche von einem Mann an einem Tag bearbeitet werden konnte. 1.4.6 Fachen (???) Im Jahre 1545 wird «ein fach räben» als Bestandteil des Hofes Hasenacher erwähnt, welcher in nächster Nähe zu Althellberg und Brüschweid beziehungsweise Herdiberg in der Gemeinde Gossau ZH gelegen 56 57 hatte. http://www.klosterarchiv.ch/e-archiv_urkunden_bild.php?file=KAE_P_AB_13r.jpg&signatur=KAE,%20P.AB.13 http://www.fassadengruen.de/uw/weinreben/uw/weinstock/uw/rebstock/rebstock.htm 53 http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F14197.php, Suchbegriff fossorier, abgerufen 24.04.2011 http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F14197.php, Suchbegriff fossorier, abgerufen 24.04.2011 Augé Claude et Paul (Hrsg.) : Nouveau Petit Larousse illustré. Librairie Larousse. Paris 1945. Seite 424(Stichwort fosse) 56 Zollinger Jakob: Das Geheimnis des Althellberg 2.Teil. In: Zürcher Chronik (1973). Seite 108(unten rechts) 57 Grundprotokoll Grüningen FF/116;Spitalurbar HI 1 54 55 Seite 13 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.5 Kubikmasse 58 Auf die Angabe der Halben, Viertel, Achtel und Sechzehntel der Masseinheiten wurde verzichtet, damit die Tabelle noch übersichtlich genug bleibt. Der Vollständigkeit halber seien auch die bereits 1837 wenig gebrauchten Masseinheiten erwähnt: 1 Kohlenmalter = 2 Kohlkörbe = 27 ½ Kubikfuss 1 Steinkohlenmass = 11 ¼ Kubikfuss 1 Torfklafter = 12 Körbe = 72 Kubikfuss ALT Torfkorb Kohlenkorb Holzklafter 3 1/2 Fuss lang Holzklafter 2 1/2 Fuss lang Kubikklafter Kubikfuss Kubikzoll Kubiklinien NEU Torfkorb Kohlenkorb Holzklafter 3 Fuss lang Kubikklafter Kubikfuss Kubikzoll Kubiklinien Kohlen Torfkorb korb 1 Holzklafter Kubikklafter 1 Kubikmeter 0.164244 0.376393 1 134.600 232589 401913446 3.684540 1 96.143 216 1 166135 373248 1728 1 287081460 644972544 2985984 1728 1 n.a. 2.631818 5.912784 0.027374 0.000016 1 Kohlen Torfkorb korb 1 Kubikfuss Kubikzoll Kubiklinie 6 10368 17915904 13 3/4 23760 41057280 Holzklafter Kubikklafter 1 1 1 Kubikfuss Kubikzoll Kubiklinie 6 6000 6000000 12 12000 12000000 108 216 1 108000 216000 1000 1 Kubikmeter 0.162000 0.324000 108000000 216000000 1000000 1000 1 n.a. 2.916000 5.832000 0.027000 0.000027 58 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.51-65 Seite 14 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.6 Getreidemasse 59 60 61 Beim Getreide unterschied man die «glatte» Frucht oder Hartkorn und «rauhe» Frucht oder Weichkorn. Das «glatte Maas» wurde für Kernen, Roggen, Weizen Gerste etc., während das «rauhe Maas» für 62 Hülsenfrüchte verwendet wurde. Darüber hinaus kamen unterschiedliche Masse im Kanton Zürich zur Anwendung. So unterschied man das Zürcher Mäss, das Winterthurer Mäss und das Eglisauer Mäss. Bei der Verrechnung der Ämter und der Vogteien kann jedoch davon ausgegangen werden, dass das «Zürcher 63 Mäss» zur Anwendung gekommen ist. Aus einem Mütt Kernen konnten offensichtlich nach Abzug des 64 65 Backerlohns 40 Brotlaibe zu 2 ¼ Pfund ausgebacken werden. Die Grösse der Zürich-Viertel wurde gemäss den im Staatsarchiv aufbewahrten Urgefässen durch Wägung mit Wasser beziehungsweise durch wiederholtes Messen mit Getreide ermittelt. Die Winterthur-Viertel 66 wurden durch ähnliche Messungen bestimmt und für richtig befunden. Beim Kernen handelt es sich um entspelzten Dinkel (Triticum spelza), den man auch Korn, Spelt (Spelz) oder Fesen nannte. Dinkel, eine Urform des Weizens, ist anspruchslos, nässe- und kälteresistent und wurde als Wintergetreide auch in höheren Lagen angebaut. Er war ab dem Jahre 1700 vor Christus bis Ende des 19. Jahrhunderts das Brotgetreide schlechthin. Noch im Jahre 1885 lag der Dinkel mit 33% der Anbaufläche des Wintergetreides an erster Stelle. Im Jahr 2000, mit etwa 1.5% der Anbaufläche, war er jedoch bedeu67 tungslos. 59 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.67-83 60 Heldmann Friedrich: Schweizerische Münz-, Maass- und Gewichtskunde. Bei Pfarr Franz Ludwig Strähl. Suhr 1811. S84-87 61 Strolz Klaus: Das Bauhandwerk im alten Zürich unter besonderer Berücksichtigung seiner Löhne. Diss. Philosophische Fakultät Universität Zürich. Buchdruckerei Keller AG. Aarau, 1970, S95 62 Verdenhalven Fritz: Alte Mess- und Währungssysteme aus dem deutschen Sprachgebiet. 2. Auflage. Verlag Degener&Cie. Neustadt an der Aisch, 1993. S.88 63 Strolz Klaus: Das Bauhandwerk im alten Zürich unter besonderer Berücksichtigung seiner Löhne. Diss. Philosophische Fakultät Universität Zürich. Buchdruckerei Keller AG. Aarau, 1970, S95 64 Wyss, Politisches Handbuch, S30 65 Strolz Klaus: Das Bauhandwerk im alten Zürich unter besonderer Berücksichtigung seiner Löhne. Diss. Philosophische Fakultät Universität Zürich. Buchdruckerei Keller AG. Aarau, 1970, S96-97 66 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.67 67 Lexikon in sechs Bänden. Band 2 Chap-Gem. Kollektivgesellschaft Mengis+Ziehr (Hrsg.). Verlag Schweizer Lexikon 1992. S.230 und http://www.hlsdhs-dss.ch/textes/d/D27659.php, abgerufen am 04.04.2010 Seite 15 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.6.1 Zürcher Masseinheiten für die glatte und raue Frucht ALT GLATTE FRUCHT ZÜRICH Mütt Viertel Vierling Mässli NEU Malter Viertel Immi ALT RAUHE FRUCHT ZÜRICH Malter Viertel Vierling Mässli NEU Malter Viertel Immi Mütt Viertel 1 Vierling 4 1 Mässli 16 4 1 64 16 4 1 1/4 1/16 1/4 1/64 1/16 1/4 Malter Viertel Immi 1 10 100 1/10 1 10 1/100 1/10 1 Malter Viertel 1 Vierling 16 1 Liter Mässli 64 4 1 1/16 1/64 1/4 1/256 1/16 1/4 Malter Viertel Immi 1 10 100 1/10 1 10 1/100 1/10 1 256 16 4 1 82.800000 20.700000 5.175000 1.293750 Liter 150.000000 15.000000 1.500000 Liter 333.600000 20.850000 5.212500 1.303125 Liter 150.000000 15.000000 1.500000 Seite 16 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.6.2 Winterthurer Masseinheiten für die glatte und raue Frucht ALT GLATTE FRUCHT WINTERTHUR Mütt Viertel Vierling Mässli NEU Malter Viertel Immi ALT RAUHE FRUCHT WINTERTHUR Malter Viertel Vierling Mässli NEU Malter Viertel Immi 1.6.3 Mütt Viertel 1 Vierling 4 1 Mässli 16 4 1 64 16 4 1 1/4 1/16 1/4 1/64 1/16 1/4 Malter Viertel Immi 1 10 100 1/10 1 10 1/100 1/10 1 Malter Viertel 1 Vierling 16 1 Liter Mässli 64 4 1 1/16 1/64 1/4 1/256 1/16 1/4 Malter Viertel Immi 1 10 100 1/10 1 10 1/100 1/10 1 256 16 4 1 96.300000 24.075000 6.018750 1.504688 Liter 150.000000 15.000000 1.500000 Liter 444.000000 27.750000 6.937500 1.734375 Liter 150.000000 15.000000 1.500000 Weitere Getreidemasse 68 Das «Schaff» und das «Schäffel» Beim «das Schaff» oder «das Schäffel» handelte es sich um ein altes bayrisches Hohlmass. Nachfolgend die sich daraus ergebenden Masseinheiten. Die Masskannen des Flüssigkeitsmasses sind ein Fremdkörper, da diese nur geringfügig grösser sind als die Dreissiger, werden jedoch bei Klimpert im gleichen Zusammenhang genannt. Weiter wird das Hafer-Schaff mit 259.417 Liter erwähnt. Schaff Metzen Viertel Massel Dreissiger Masskannen Schaff Metzen Viertel Massel Dreissiger Masskannen 1 6 12 24 192 208 1 2 4 32 34 2/3 1 2 16 17 1/3 1 8 8 2/3 1 1 1/12 1 68 Liter 222.3575 37.0596 18.5298 9.2649 1.1581 1.0690 Klimpert Richard: Lexikon der Münzen; Masse, Gewichte, Zählarten und Zeitgrössen aller Länder der Erde. 2.Auflage. Verlag von G. Regenhardt. Berlin, 1896. S.301-302,220,81 Seite 17 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 69 Der «Schaff» Der «Schaff» ist ein altes augsburger Getreidemass mit folgenden Einteilungen: Schaff Metzen Vierling Viertel Mässle Schaff Metzen Vierling Viertel Mässle 1 8 32 128 512 1 4 16 64 1 4 16 1 4 1 Liter 205.3000 25.6625 6.4156 1.6039 0.4010 Der «Schaff» wird ebenfalls als altes Steirisches Getreidemass mit 26 4/9 Liter erwähnt. Schedel, schëdel oder Schädel 70 Ein Schedel, schëdel oder Schädel wird weder bei Heldmann (1811), noch bei Klimpert(1896) , noch in den 71 amtlichen Tafeln zur Vergleichung der Masse und Gewichte des Kantons Zürich (1837) etc. erwähnt (siehe auch Kapitel Familienname Bindschedler ???). 1.7 Flüssigkeitsmasse 72 Bei den Flüssigkeitsmassen gibt es ebenfalls regionale Unterschiede mit folgenden Masseinheiten: Zürcher trübe Mass Zürcher lautere Mass Stadt- oder Schenkmass Landmass Winterthurer trübe Mass Winterthurer lautere Mass Die Flüssigkeitsmasse wurden durch sorgfältige Prüfung der im Stadtarchiv Zürich aufbewahrten aus dem Jahre 1828 stammenden Urmasse mittels Wasserwägung ermittelt. Dem Lautermass aus Winterthurer wurde der vom Stadtrat Winterthur festgesetzte Wert übernommen. Auf die Angabe der Halben, Viertel, Achtel und Sechzehntel der Masseinheiten wurde verzichtet. 69 Klimpert Richard: Lexikon der Münzen; Masse, Gewichte, Zählarten und Zeitgrössen aller Länder der Erde. 2.Auflage. Verlag von G. Regenhardt. Berlin, 1896. S.302 70 Klimpert Richard: Lexikon der Münzen; Masse, Gewichte, Zählarten und Zeitgrössen aller Länder der Erde. 2.Auflage. Verlag von G. Regenhardt. Berlin, 1896 71 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837 72 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.85-103 Seite 18 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.7.1 Zürcher Masseinheiten für das trübe Mass Die Masseinheiten für das trübe Mass oder die trübe Sinn, das heisst für unvergorenen Wein (Sauser) und 73 Most , sind 1 Saum = 1 ½ Eimer = 4 Viertel = 48 Kopf. Der Eimer enthält also 32 Kopf und damit zwei Kopf 74 75 mehr als das lautere Mass. Der Kopf, das Mass, Quärtli etc. sind identisch. Lauteres Mass Saum Eimer Viertel Kopf Mass Quärtli Schoppen /Stozen Viertelschoppen NEU Saum Mass Achtelmass 1.7.2 Saum Eimer Viertel 1 1 1/2 1 Kopf 6 4 1 Mass 48 32 8 1 Saum Schoppen bzw. Stozen Quärtli 96 64 16 2 1 192 128 32 4 2 1 Schoppen 1/4 284 256 64 8 4 2 1 Mass 100 1 1 1136 1024 256 32 16 8 4 1 Achtelmass 800 8 1 Franz. Kubikzoll 8832.000000 5888.000000 1380.000000 184.000000 92.000000 46.000000 23.000000 5.750000 Liter 176.057136 117.371424 27.508928 3.667857 1.833929 0.916964 0.458482 0.114621 Liter 150.000000 1.500000 0.187500 Zürcher Masseinheiten für das lautere Mass 76 Die Masseinheiten für die lautere Sinn, das heisst für jungen Wein, sind 1 Saum = 1 ½ Eimer = 4 Viertel = 77 78 45 Kopf. Der Eimer enthält also 30 Kopf und damit zwei Kopf weniger als das trübe Mass. Der Kopf, das Mass, Quärtli etc. sind identisch. Lauteres Mass Saum Eimer Viertel Kopf Mass Quärtli Schoppen /Stozen Viertelschoppen NEU Saum Mass Achtelmass Saum Eimer Viertel 1 1 1/2 1 Saum 1 Kopf 6 4 1 Mass 45 30 8 1 Quärtli 90 60 15 2 1 Mass 100 1 180 120 30 4 2 1 Schoppen bzw. Stozen Schoppen 1/4 360 240 60 8 4 2 1 1440 960 240 32 16 8 4 1 Achtelmass 800 8 1 Franz. Kubikzoll 8280.000000 5520.000000 1380.000000 184.000000 92.000000 46.000000 23.000000 5.750000 Liter 165.053565 110.035710 27.508928 3.667857 1.833929 0.916964 0.458482 0.114621 Liter 150.000000 1.500000 0.187500 73 Kläui Hans: Geschichte der Gemeinde Herrliberg. Band 1. Herrliberg 1980. S.347. Heldmann Friedrich: Schweizerische Münz-, Maass- und Gewichtskunde. Bei Pfarr Franz Ludwig Strähl. Suhr 1811. 87-90 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.85, 90-91 76 Kläui Hans: Geschichte der Gemeinde Herrliberg. Band 1. Herrliberg 1980. S.347 77 Heldmann Friedrich: Schweizerische Münz-, Maass- und Gewichtskunde. Bei Pfarr Franz Ludwig Strähl. Suhr 1811. 87-90 78 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.85, 90-91 74 75 Seite 19 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.7.3 Weitere Zürcher Flüssigkeitsmasse Das Stadt- oder Schenkmass (1.570150 Liter) wurde für das Ausschenken in den Gaststätten verwendet. Das Landmass (1.831281 Liter) hingegen, wie obige Berechnungen zeigen, wurde als Grundlage für die Berechnung des trüben und des lauteren Mass verwendet. In beiden Fällen beträgt das Mass 1.381281 Liter. 79 80 Nachfolgend die in Zürich verwendeten weiteren Flüssigkeitsmasse: ALT SCHENKMASS Mass Mass / Schenkmass Schoppen Viertel Schoppen ALT LANDMASS Land Mass / Landmass Land Schoppen Land Viertel Schoppen ALT OELMASS Mass Viertelmass Sechzehntelmass ALT MILCHMASS Mass Mässli Viertelmässli NEU Saum Mass Achtelmass 1 4 1 1/4 1/16 Schoppen 1 4 1 1/4 1/16 Mass Viertel Schoppen 16 4 1 Sechzehntel 1/4 Viertel1 4 1/4 1/16 1/4 Mässli 1 4 Viertelmässli 16 4 1 1 1/4 Achtelmass 100 1 1/8 1.570150 0.392538 0.098134 Liter 16 4 1 1 1/4 1/16 Saum Mass 1 1/100 1/800 Liter 16 4 1 1/4 Mass Mass Viertel Schoppen Schoppen 800 8 1 1.833928 0.458482 0.114621 Liter 1.381281 0.345320 0.086330 Liter 1.381281 0.345320 0.086330 Liter 150.000000 1.500000 0.187500 Das Ölmass wird auch für Honig verwendet und teilt sich wie folgt: 1 Mass = 2 Becher = 4 Viertel = 16 Sechzehntel. Weiter existierte noch ein Ölpfund, welches sich nicht mehr genau bestimmen liess. 79 Heldmann Friedrich: Schweizerische Münz-, Maass- und Gewichtskunde. Bei Pfarr Franz Ludwig Strähl. Suhr 1811. 87-90 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.85, 90-91 Seite 20 von 23 80 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.7.4 Winterthurer Masseinheiten für «die trübe und lautere Sinn» Die winterthurer Masseinheiten für «die trübe und lautere Sinn» unterscheiden sich lediglich in der Anzahl 81 82 von Mass pro Eimer. Lauter Sinn: 1 Saum = 4 Eimer = 120 Mass = 480 Schoppen = 1 920 Viertelschoppen. Der Eimer enthält also 30 Mass und damit zwei Mass weniger als die trübe Mass. Trübe Sinn: 1 Saum = 4 Eimer = 128 Mass = 512 Schoppen = 2 048 Viertelschoppen. Der Eimer enthält also 32 Mass und damit zwei Mass mehr als die lauter Sinn. ALT LAUTERMASS Saum Saum Eimer Lautermass Schoppen Viertel Schoppen ALT TRÜBE SINNE Saum Eimer Mass Schoppen Viertel Schoppen NEU Saum Mass Achtelmass Eimer 1 4 1 1/4 1/120 1/480 n.a. Saum 1 Saum Schoppen 120 30 1 1/4 1/16 1/30 1/120 1/480 Eimer 1/4 1/128 1/512 n.a. Mass Mass 4 128 1 Schoppen 32 1/32 1/128 1/512 1 1/4 1/16 Mass 1 1/100 1/800 480 120 4 1 1/4 100 1 1/8 512 128 4 1 1/4 Achtelmass 800 8 1 Viertel Schoppen 1920 480 16 4 1 Viertel Schoppen 2048 512 16 4 1 Liter 161.550000 40.387500 1.346250 0.336563 0.084141 Liter 172.320000 43.080000 1.346250 0.336563 0.084141 Liter 150.000000 1.500000 0.187500 Weiter existierte noch das Fuder, deren Teilung für die trübe wie die lauter Sinn identisch war. 1 Fuder = 7 ½ Saum. 81 Heldmann Friedrich: Schweizerische Münz-, Maass- und Gewichtskunde. Bei Pfarr Franz Ludwig Strähl. Suhr 1811. 87-90 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.85, 90-91 Seite 21 von 23 82 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.8 1.8.1 Gewichte 83 84 Pfund schweres und leichtes Gewicht Der Wert des schweren Pfundes/Krämergewicht wurde durch sorgfältige Wägung des im Staatsarchiv aufbewahrten Urgewichte aus dem Jahr 1784 ermittelt. Das schwere und leichte Pfund unterscheiden sich lediglich in der Anzahl Lothe. Das schwere Pfund enthält 36 Lothe, das leichte Pfund oder Antorfergewicht 85 enthält lediglich 32 Lothe. ALT PFUND SCHWER Zentner Pfund Loth Quintli Zentner Pfund Loth Quintli 1 100 3600 1 36 1/36 1 1/144 1/4 ALT PFUND LEICHT Zentner Pfund Loth Quintli NEU Zentner Pfund Loth Achtelloth Zentner Pfund 1 100 1 1/32 1/128 Pfund Zentner 1 100 1 1/32 1/256 Loth 3200 32 14400 144 4 1 Quintli 12800 128 1 4 1/4 Loth 1 Achtelloth 320 32 25600 256 8 1 1/8 1 Gramm 52845.699600 528.456996 14.679361 3.669840 Gramm 46973.955500 469.739555 14.679361 3.669840 Gramm 50000.000000 500.000000 15.625000 1.953125 83 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.105-115 84 Heldmann Friedrich: Schweizerische Münz-, Maass- und Gewichtskunde. Bei Pfarr Franz Ludwig Strähl. Suhr 1811. 81-83 85 Heldmann Friedrich: Schweizerische Münz-, Maass- und Gewichtskunde. Bei Pfarr Franz Ludwig Strähl. Suhr 1811. 81 Seite 22 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler 1.8.2 Silber- und Goldgewicht 86 Die Mark Silbergewicht ist das halbe leichte Pfund und enthält damit 234.869780 g, währenddem die kölnische Mark 233.75 g enthält. ALT MARK SILBER Mark Mark Loth Pfennig Gran 1 Krone Krone Viertel Sechzehntel Vierundschzigstel NEU Pfund Gramm Centigramm Milligramm Pfenning 16 1 1/16 1/288 1/16 1/256 n.a. ALT KRONE GOLD 1.8.3 Loth 256 16 1 1/18 Sech zehntel 4 16 Viertel 1 1/4 1/16 1/64 4 1/4 1/16 Gramm 1 4608 288 18 1 Vierundsechzigstel 1 Pfund Gran 500 1 1/100 n.a. 1 1/4 Centigramm Gramm 64 16 4 1 3.365500 0.841375 0.210344 0.052586 500000 1000 10 Gramm 500.000000 1.000000 0.010000 0.001000 Milligramm 50000 100 1 1/10 1 Gramm 234.869780 14.679361 0.917460 0.050970 Apothekergewicht Die Apotheker im Kanton Luzern verwendeten für den Einkauf und Verkauf das gewöhnliche Luzerner Han87 delsgewicht oder Zurzachergewicht, ab dem Jahre 1837 jedoch das neue Schweizer Pfund. Bei der Ausführung von Rezepten durfte das bisherige Apotheker- oder Nürnberger-Medizinalgewicht weiter verwendet 88 89 werden. Pfund Unze Drachm Skrupl Gran Pfund 1 12 96 288 5760 Unze 1 8 24 480 Drachm 1 3 60 Skrupel 1 20 Gran 1 Gramm 357.9510 29.8293 3.7287 1.2429 0.0621 86 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837, S.105, 112-115 87 Ineichen J: Tabellen zur Vergleichung der neuen schweizerischen Masse und Gewichte mit den Luzernerischen und einigen Ausländischen. Luzern 1837. S.69 88 Ineichen J: Tabellen zur Vergleichung der neuen schweizerischen Masse und Gewichte mit den Luzernerischen und einigen Ausländischen. Luzern 1837. S.69 89 Tafeln zur Vergleichung der bisher gebräuchlichen Masse und Gewichte des Kantons Zürich mit den neuen Schweizerischen Massen und Gewichten. Amtliche Ausgabe. 1837. S.8-9, 11 Seite 23 von 23 HMB Bindschedler Familiengeschichte Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich