Leseprobe - redmonds
Transcription
Leseprobe - redmonds
Modul 4 - Datensicherung Merkblatt 4-12 Datensicherung Sicherungsstrategien Es müssen prinzipiell zwei Arten von Sicherungsstrategien unterschieden werden: Sicherung des Betriebsystems für eine Wiederherstellung Hierbei wird das komplette Betriebssystem mit allen für eine Wiederherstellung notwendigen Dateien gesichert. Diese umfassen neben den Ordnern und Dateien des Betriebssystems auch die Benutzerprofile (%systemdrive%\Dokumente und Einstellungen) und die Systemkonfigurationsdateien (u.a. Festplattenkonfiguration). Sicherung der Daten Während der Betriebssystemstatus nur bei Konfigurationsänderungen des Systems oder der Anwendungsprogramme gesichert wird, ist es notwendig die Daten der Benutzer regelmäßig zu sichern. Dazu kann man sich unterschiedlicher Sicherungsarten bedienen. Das Archivbit Wenn eine Datei erstellt oder geändert wird, wird vom Betriebssystem ein so genanntes Archivbit gesetzt. Anhand dieses Dateiattributs kann das Backupprogramm feststellen, ob diese Datei gesichert wurde. 119 Modul 4 - Datensicherung Sicherungsarten Das Sicherungsprogramm von Windows 2003/XP unterstützt fünf Methoden zur Sicherung der Daten auf dem Computer oder im Netzwerk. Normale Sicherung Alle ausgewählten Dateien werden kopiert und als gesichert markiert (das Attribut Archiv wird gelöscht). Das Sicherungsverfahren Normal führen Sie üblicherweise aus, wenn Sie das erste Mal einen Sicherungssatz erstellen Wiederherstellung: aktuellste Kopie der Sicherungsdatei oder des Bandes, um sämtliche Dateien wiederherzustellen. Kopie-Sicherung Alle ausgewählten Dateien werden kopiert, ohne die Dateien als gesichert zu markieren (das Attribut Archiv wird nicht gelöscht). Verwendung: Wenn Sie Dateien zwischen Sicherungen des Typs Normal und Hinzufügen sichern möchten, da das Kopieren diese anderen Sicherungsoperationen nicht beeinflusst. Tägliche Sicherung Alle ausgewählten Dateien werden kopiert, die an dem Tag geändert wurden, an dem diese Art der Sicherung ausgeführt wird. Die gesicherten Dateien werden nicht als gesichert kennzeichnet (d. h. das "Archiv"-Attribut wird nicht gelöscht). Differentielle Sicherung Es werden die Dateien kopiert, die seit der letzten Sicherung des Typs Normal (Gesamtsicherung) erstellt bzw. geändert wurden. Dateien werden nicht als gesichert gekennzeichnet (d. h. das Attribut Archiv wird nicht gelöscht). Wiederherstellung: letzter normaler Sicherungssatz + letzte differenzielle Sicherung Inkrementelle Sicherung (Zuwachssicherungen) Hier werden nur die Dateien gesichert, die seit der letzten Sicherung des Typs Normal (Gesamtsicherung) bzw. der letzten inkrementellen Sicherung erstellt bzw. geändert wurden. Dabei werden die gesicherten Dateien als solche markiert (d. h. das Attribut Archiv wird gelöscht). Wiederherstellung: letzter normaler Sicherungssatz + alle inkrementellen Sicherungssätze 120 Modul 4 - Datensicherung Kombinationsverfahren • Kombination von normalen und inkrementellen Sicherungen o o • Vorteile: + Sicherung belegt den wenigsten Speicherplatz + schnellste Sicherungsmethode Nachteil: – Wiederherstellung möglicherweise zeitaufwändig, da Sicherungen auf mehrere Datenträger oder Bänder verteilt sind Kombination aus normalen und differentiellen Sicherungen o o Vorteil: + Wiederherstellung schneller und einfacher (Sicherungssatz in der Regel nur auf wenigen Datenträgern oder Bändern) Nachteil: – Sicherung ist zeitaufwändiger, insbesondere wenn sich die Daten häufig ändern Medienrotationsverfahren: • Sohn: benötigte Medien: mindestens 1 Jeden Tag Gesamtsicherung • Vater/Sohn: benötigte Medien: mindestens 6 Kombination aus Gesamtsicherung und Differentieller oder Inkrementeller Sicherung über 2 Wochen • Mo Di Mi Do Fr Woche 1 Med 1 * Med 2 * Med 3 * Med 4 * Med 5 ** Woche 2 Med 1 * Med 2 * Med 3 * Med 4 * Med 6 ** Großvater: benötigte Medien: mindestens 19 Kombination aus Gesamtsicherung und Differentieller oder Inkrementeller Sicherung über 1 Jahr Mo Di Mi Do Fr Woche 1 Med 1 * Med 2 * Med 3 * Med 4 * Med 5 ** Woche 2 Med 1* Med 2 * Med 3 * Med 4 * Med 6 ** Woche 3 Med 1* Med 2 * Med 3 * Med 4 * Med 7 ** Woche 4 Med 1* Med 2 * Med 3 * Med 4 * Monatl. ** * Differentielle oder Inkrementelle Sicherung ** Gesamtsicherung 121 Modul 4 - Datensicherung 122 Modul 4 - Windows XP Systemwiederherstellung Arbeitsblatt 4-13 Windows XP Systemwiederherstellung Ihre Aufgaben: • Diskutieren und erarbeiten Sie Lösungswege für unterschiedliche Problemstellungen, die bei Fehlverhalten Ihres Windows XPRechners auftreten können. Ihre Lernziele: Sie sollen nach Abschluss dieser Übung: • gezielt unterschiedliche Fehler erkennen und beheben können 123 Modul 4 - Windows XP Systemwiederherstellung Aufgabe Maßnahmen zur Problembehebung erarbeiten 1. Überdenken Sie die in der unten angeführten Tabelle beschriebenen Problemstellungen und erarbeiten Sie Lösungsvorschläge. 2. Notieren Sie die Ergebnisse Ihrer Überlegungen in der nachfolgenden Tabelle. Problem oder Fehler Persönliche Daten fehlen oder sind beschädigt Instabilität des Systems nach Treiberinstallation Instabilität des Systems nach Hardwareänderung Veränderte Systemoder Anwendungseinstellungen Instabilität des Systems nach Anwendungsinstallation System startet nicht 124 Maßnahmen zur Problembehebung Modul 4 - Windows XP Systemwiederherstellung Merkblatt 4-13 Windows XP Systemwiederherstellung Bei Systemausfällen oder sonstigen Problemen können Sie mit der Funktion "Systemwiederherstellung" Ihren Windows XP-PC auf den Status zurücksetzen, den er vor Auftreten des Problems hatte. Bei der Systemwiederherstellung werden einfach erkennbare Wiederherstellungspunkte erstellt, anhand derer Sie das System auf den Status, den es zu einem gewissen Zeitpunkt hatte, zurücksetzen können. Die Systemwiederherstellung hat folgende Merkmale: • Wiederherstellen eines früheren Zustands eines Computers • kein Verlust persönlicher Daten: Eigene Dateien und Dateien mit bekannten Dateiendungen, wie DOC oder XLS werden nicht wiederhergestellt. • erfolgte Wiederherstellungen können wieder rückgängig gemacht werden • Wiederherstellungspunkte werden bei bestimmten Ereignissen gesetzt: o o o o o o beim „Ersten“ Starten von Windows XP in regelmäßigen Abständen auch ohne Änderungen am System alle 24 Stunden bei Programminstallationen bei Installation von unsignierten Gerätetreibern manuell Falls alle Wiederherstellungsversuche fehlschlagen und Sie eine aktuelle Sicherung besitzen, können Sie die Funktion der Automatischen Systemwiederherstellung verwenden. Dabei werden alle Datenträgersignaturen, Volumes und Partitionen wiederhergestellt und nach einer vereinfachten Installation von Windows XP wird das System von der Sicherung wiederhergestellt. Für diesen Vorgang wird auf jeden Fall eine Wiederherstellungsdiskette benötigt, die bei der Sicherung erstellt wurde. 125 Modul 4 - Windows XP Systemwiederherstellung 126 Modul 4 - Task-Manager Arbeitsblatt 4-14 Task-Manager Ihre Aufgaben: • Öffnen Sie den Task-Manager von Windows XP/2003 und verschaffen Sie sich einen Überblick über die Systemauslastung und über laufende Prozesse. • Starten Sie die Programme Paint, Editor, Wordpad und den Rechner mit Hilfe des Task-Managers und kontrollieren Sie die Auswirkung auf die Systemleistung. • Ändern Sie die Basispriorität von Prozessen. • Schließen Sie Programme mit Hilfe des Task-Managers. • Starten Sie die Eingabeaufforderung, wechseln Sie in das Stammverzeichnis und listen Sie alle Dateien in allen Verzeichnissen und Unterverzeichnissen. Beobachten Sie die Auswirkungen auf die Systemleistung. • Beenden Sie alle von Ihnen gestarteten Prozesse mit Hilfe des TaskManagers, und versuchen Sie die Systemprozesse SMSS.EXE und CSRSS.EXE zu beenden. Ihre Lernziele: Sie sollen nach Abschluss dieser Übung: • die Einsatzmöglichkeiten des Task-Managers beschreiben können • Anwendungen aus dem Task-Manager starten und beenden können • die Priorität von laufenden Prozessen verändern können • die Systemleistung mit Hilfe des Task-Managers beobachten und interpretieren können 127