EPU Beijing 2014 3 - Medizinische Universität Graz
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EPU Beijing 2014 3 - Medizinische Universität Graz
Summer School August 2014 Beijing University of chinese medicine (BUCM) Christiane Hofer Da ich mich neben meinem Humanmedizinstudium mit chinesischer Medizin beschäftige und einige Ausbildungen in diesem Bereich absolviert habe, war es schon länger mein Wunsch nach China zu reisen und vor Ort Einblicke in die TCM zu erfahren. So bewarb ich mich um einen Platz an der Summer School der Beijing university of chinese medicine. Einen herzlichen Dank aussprechen möchte ich an Frau Mag. Halbauer-Huber, die mir bei der Bewerbung und Organisation meiner Reise sehr geholfen hat. Auch die Kommunikation mit Frau Prof. Wang, die unsere Betreuerin vor Ort in China war, klappte einwandfrei. Die Flüge nach Peking buchte ich mir selbst, die Unterkunft in einem Hotel am Campus der Universität wurde durch Fr. Mag. Halbauer-Huber sowie Fr. Prof. Wang arrangiert. Mein Aufenthaltsvisum beantragte ich an der zuständigen Abteilung der chinesischen Botschaft in Wien. Durch einen Kurierservice wurde mir mein Reisepass mit dem Chinavisum ins Haus zugestellt. In Peking gelandet, wurde ich von einer chinesischen Studentin (sie studiert für sieben Jahre an der BUCM chinesische Medizin mit Schwerpunkten Akupunktur und Heilkräuterkunde) am Flughafen abgeholt und ins Hotel gebracht. Ich hatte ein Einzelzimmer mit Bad und AC, welches täglich gereinigt wurde. Auch während des gesamten Aufenthalts standen uns Studenten für Fragen und Hilfestellungen zur Seite. Am Campusgelände befanden sich unsere Schulungsräume nicht weit vom Hotel entfernt. Ebenso gab es einen Sportplatz, Trainingshalle, Supermarkt, Frisör, Handyshop, Mensa. Auch die Akupunkturklinik, in dieser wir anwesend und beobachtend tätig sein durften, befand sich in diesem Gelände. Die Unterrichtseinheiten hatten wir vormittags und nachmittags für jeweils ca. 3 Stunden. Wir wurden unterrichtet in Meridianlehre, Tuina, Taiji, Qigong, Akupunktur, Schröpfen, Moxa, Kalligraphie, Wissenschaftsarbeit, Grundsätze der TCM. Die Einheiten unterrichteten angesehene Professoren von Universitäten aus Peking, Shanghai, Hongkong. Der Unterricht war sehr informativ und wir konnten uns eine Menge an neuem Wissen über die TCM aneignen. Auch der praktische Teil mit Möglichkeit zum Üben der Akupunktur oder Taiji war sehr interessant. An vier Tagen waren wir in einem Krankenhaus tätig. Wir bekamen Einblick in die Therapie nach TCM bei diversen Krankheiten und Beschwerdebildern. Von der Akupunkturstation bis Tuinabehandlung oder Heilkräuterapotheke usw. Ebenso erklärten uns die behandelnden Ärzte den Ablauf der Therapie und gaben uns einige Anregungen zur Diagnosefindung mittels Zungen- und Pulsdiagnostik. Die Wochenenden hatten wir zur freien Verfügung und diese nutzten wir auch für Besichtigungen innerhalb Pekings sowie für Ausflüge ins Landesinnere. Teilweise wurden wir auch von chinesischen Studenten begleitet, da es als Nichtchinesischsprechender ziemlich schwierig sein konnte sich zu verständigen, da man mit Englisch nicht weit kam. Auch ist es hilfreich, sich Adressen auf Chinesisch zu notieren und bei Fahrten mit dem Taxi oder Ubahn vorzuzeigen. Das Ubahn Netz ist sehr gut ausgebaut und auch leicht zu verstehen. Empfehlenswert ist in den Sommermonaten eher leichte Kleidung einzupacken, da es ziemlich heiss (ca. 35 Grad) und die Luftqualität nicht die beste ist. Der Smog war teilweise für mich ziemlich belastend, das Atmen wurde erschwert und die Haut irritiert. Rund um das Campusgelände finden sich zahlreiche Supermärkte, Restaurants, Shops, Post, Park, Ubahn. Ich bin sehr dankbar über meine Zeit in Peking und habe die Heimreise mit neuem Wissen und folgendem Interesse an der TCM angetreten. Herzlichen Dank an die medizinische Universität Graz für diese Erfahrung und Möglichkeit! Christiane Hofer