zulassung

BMVIT – IV/ST2 (Technik und Verkehrssicherheit)
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Bundesministerium
für Verkehr,
Innovation und Technologie
Gruppe Straße
ZULASSUNG
GZ: BMVIT-327.120/0043-IV/ST2/2011
Zulassungsgegenstand: Grip-Tec-Schraub(verpreß)muffen System AG
Mechanische Verbindung von Betonrippenstahl
der Stahlsorte B550B
Nenndurchmesser 12, 14, 16, 20, 26, 30 und 36 mm
auf der Grundlage ISO 15835-1, 2 und ÖNORM B 4707
Zulassungswerber:
BETOMAX Kunststoff- u. Metallwarenfabrik GmbH & Co. KG
Dyckhofstraße 1
41401 Neuss
Deutschland
Vertreten durch:
BETOMAX Austria GmbH
Prinz-Eugen-Straße 19
4020 Linz
Hersteller:
BETOMAX Kunststoff- u. Metallwarenfabrik GmbH & Co. KG
Dyckhofstraße 1
41401 Neuss
Deutschland
Verarbeiter in Österreich:
Alpine-Mayreder Bau GmbH, 4030 Linz
SAKO-Stahl, 8483 Deutsch-Goritz
Geltungsdauer:
ab sofort bis auf Widerruf,
längstens jedoch bis 3. Mai 2017
Fremdüberwachung:
TVFA (Technische Versuchs- &
Forschungsanstalt GmbH) TU Wien
Hinweis: Der Zulassungswerber verpflichtet sich, die zulassungserteilende Stelle, das ist das
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Abteilung IV/ST2, von wesentlichen
Änderungen, insbesondere vom Auslaufen von Überwachungsverträgen oder von konstruktiven
Änderungen des Zulassungsgegenstandes, unverzüglich in Kenntnis zu setzen.
Wien, am 3. Mai 2012
Für die Bundesministerin:
i.V. Dr. Hubert TIEFENBACHER
GZ. BMVIT-327.120/0043-IV/ST2/2011
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Typenblatt zur Zulassung
Zulassungsgegenstand:
GripTec-Schraub(verpreß)muffen-System AG
Mechanische Verbindung von Betonrippenstahl
der Stahlsorte B550B
Nenndurchmesser: 12, 14, 16, 20, 26, 30 und 36 mm
Zulassungswerber:
BETOMAX GmbH & Co KG
Dyckhofstraße 1
41401 Neuss/Deutschland
vertreten durch:
BETOMAX Austria GmbH
Prinz-Eugen-Straße 19
4020 Linz
DEXTRA Manufacturing Co., Lpd.
Lumpini II Building
247 Sarasin Road,
Bangkok 10330/Thailand
BETOMAX Austria GmbH
Prinz-Eugen-Straße 19
4020 Linz
Verarbeiter in Österreich:
Alpine-Mayreder Bau GmbH
Gaisbergerstraße 65
4030 Linz
SAKO-Stahl
Handels-Schneide-Biege und Verlege GmbH
Raschendorf 62
8483 Deutsch-Goritz
TVFA Technische Versuchs- und Forschungsanstalt GmbH
TU Wien
Republik Österreich
Bundesstraßen
ISO 15835-1, 2: 2009
Steels for the reinforcement of concrete - Reinforcement
couplers for mechanical splices of bars
Part 1: Requirements
Part.2: Test methods
ÖNORM B 4707: 2010
Bewehrungsstahl-Anforderungen, Klassifizierung und
Konformitätsnachweis
Hersteller der Muffen:
Hersteller der Betonstahlverbindung:
Fremdüberwachung:
Geltungsbereich:
Bezugsnorm:
Das Typenblatt besteht aus
6 Seiten und 2 Anlagen
GZ. BMVIT-327.120/0043-IV/ST2/2011
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I
Allgemeine Bestimmungen
1
Mit dieser Zulassung und dem Typenblatt zur Zulassung durch das BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) ist der Nachweis für die
Brauchbarkeit des Zulassungsgegenstandes erbracht. Die Zulassung wird auf der
Grundlage von nicht harmonisierten technischen Spezifikationen und unbeschadet
möglicher Schutzrechte Dritter erteilt.
Der Zulassungsinhaber ist für die Konformität des Bauproduktes mit der Zulassung
und dem Typenblatt zur Zulassung verantwortlich und gewährleistet alle für das Bauprodukt zugesicherten Eigenschaften.
Die Zulassung bezieht sich ausschließlich auf das Bauprodukt des genannten Zulassungsinhabers und Herstellers.
Das BMVIT ist berechtigt, auf Kosten des Zulassungsinhabers überprüfen zu lassen,
ob die Bestimmungen dieser Zulassung und des Typenblattes eingehalten werden.
Die Zulassung wird widerruflich erteilt. Dies gilt besonders bei neuen technischen
Erkenntnissen und Normen.
Das Zulassungsschreiben und das Typenblatt zur Zulassung dürfen nur vollständig
wiedergegeben werden. Texte und Zeichnungen von Werbeschriften dürfen nicht in
Widerspruch zu der Zulassung stehen.
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II
Besondere Bestimmungen
Inhalt
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Allgemeines
Bezugsnormen
Beschreibung des GripTec-Schraub(verpreß)muffen-Systems
Anwendungsbereich
Angaben zu den Systemgrößen
Anforderungen an die Tragfähigkeit des GripTec-Schraub(verpreß)muffen-Systems
6.1
Bemessungsgrößen
6.2
Konstruktive Maßnahmen
Montage
Güteüberwachung
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Allgemeines
Für jeden Einsatz des geschraubten Muffenstoßes mit Betonrippenstahl B550B nach ÖNORM
B 4707 sind diese samt Abmessungen in den Bewehrungsplänen einzutragen.
Der geschraubte Muffenstoß darf nur von Unternehmen mit entsprechenden Fachkenntnissen
und eingewiesenem Personal ausgeführt werden. Dieses Unternehmen trägt die Verantwortung für die Ausführung der Muffenstöße. Schriftliche Arbeitsanweisungen haben vorzuliegen. Es dürfen nur vom Hersteller werksmäßig gekennzeichnete Komponenten eingesetzt
werden.
Der Hersteller der Muffe und der Hersteller der Muffenverbindung hat für diese die Konformität mit der Zulassung zu gewährleisten.
GZ. BMVIT-327.120/0043-IV/ST2/2011
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Bezugsnormen
ISO 15835-1, 2: 2009
ÖNORM B 4707: 2010
ÖNORM EN 1992-1-1: 2009
ÖNORM EN 10210-1: 2006
ÖNORM EN 10297-1: 2003
ÖNORM EN 10083-3: 2006
ÖNORM EN ISO 9001: 2009
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3
Steels for the reinforcement of concrete Reinforcement couplers for mechanical splices of bars
Part-1: Requirements
Part-2: Test methods
Bewehrungsstahl – Anforderungen, Klassifizierung und
Konformitätsnachweis
Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken
Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für
den Hochbau
Warmgefertigte Hohlprofile für den Stahlbau aus unlegierten Baustählen und Feinkornbaustählen, Teil 1:
Technische Lieferbedingungen
Nahtlose kreisförmige Stahlprofile für den Maschinenbau und allgemeine technische Anwendungen, Teil 1:
Rohre aus unlegierten und legierten Stählen
Vergütungsstähle, Teil 3: Legierte Stähle
Qualitätsmanagementsysteme – Anforderungen
Beschreibung des GripTec-Schraub(verpreß)muffen-Systems
Gegenstand der Zulassung ist die mechanische Verbindung von Betonrippenstahl B550B nach
ÖNORM B 4707 mit Nenndurchmessern von 12 bis 36 mm mittels aufgepresster Schraubmuffen mit der Bezeichnung GripTec-Schraub(verpreß)muffen-System.
An den zu verbindenden Stabenden (Muffenstab- bzw. Anschlussstab) werden vom Verarbeiter im Fließpressverfahren mit Hilfe eines Spezialgerätes Muffen form- und kraftschlüssig am
Betonrippenstahl aufgepresst. Die zu verbindenden Stabenden werden mit 6 bis 8 Umdrehungen ineinander geschraubt. Zur Schlupfminderung wird die Verbindung mit einem definierten
Anzugsdrehmoment vorgespannt. Dies erfolgt in der Regel auf der Baustelle mit einem kalibrierten Drehmomentschlüssel.
Unterschieden werden Muffen für den
Muffenstab mit einem metrischen ISO-Innengewinde
Anschlussstab: Hierbei handelt es sich um die zuvor angeführte Muffe mit einem
werkseitig eingeschraubten Koppelbolzen mit Außengewinde
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Anwendungsbereich
Das GripTec-Schraub(verpreß)muffen-System ist als mechanische Verbindung von Betonrippenstahl nach den Vorgaben der ÖNORM EN 1992-1-1 unter Verwendung von hochduktilem
Betonrippenstahl B550B mit Nenndurchmesser 12 bis 36 mm gemäß ÖNORM B 4707 aufgebaut und für den Einsatz im Brückenbau, im Industrie- und im Hochbau vorgesehen.
Mit dem GripTec-Schraub(verpreß)muffen-System kann ein in Österreich zugelassener Betonrippenstahl B550B mit Nenndurchmessern von 12 bis 36 mm verbunden werden.
GZ. BMVIT-327.120/0043-IV/ST2/2011
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Die Grundsätze für die Prüfung und Bewertung von Stahleinlagen mit geschraubten Muffenstößen sind in ISO 15835-1,2 angeführt.
Die geschraubten Muffenverbindungen können sowohl bei Zug- als auch bei Druckbeanspruchung sowie bei vorwiegend ruhender Belastung als auch bei nicht vorwiegend ruhender Belastung eingesetzt werden. Für den Einsatz bei Erdbeben und für Anpralllasten sind keine
Nachweise erbracht worden.
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Angaben zu den Systemgrößen
Angaben zu den wesentlichen Systemgrößen der GripTec-Schraub(verpreß)muffen sind in
den Anlagen 1 und 2 enthalten. Die verwendeten Werkstoffe sind in der Anlage 2 angegeben.
Die Komponenten sind mit dem Herstellerkennzeichen markiert.
Für die Muffenverbindung wird ein hochduktiler Betonrippenstahl B550B nach ÖNORM
B 4707 eingesetzt. Auf das abgelängte Stabende werden durch Eisenbiegebetriebe (Verarbeiterbetrieb) im Fließpressverfahren vom Zulassungsinhaber bereitgestellte Muffen für den
Muffenstab und den Anschlussstab werksmäßig aufgepresst.
Die gemufften Stabenden sind so zu verpacken, zu transportieren und zu lagern, dass sie bis
zu ihrer Verwendung auf der Baustelle vor Korrosion, mechanischer Beschädigung und Verschmutzung geschützt sind.
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Anforderungen an die Tragfähigkeit des GripTec-Schraub(verpreß)muffenSystems
6.1
Bemessungsgrößen
Die Anforderungen an eine Muffenverbindung mit Betonstahl sind in ISO 15835-1 angeführt.
Die nachfolgenden Größen sind einzuhalten:
-
-
-
-
Die Muffenverbindung darf sowohl bei Zug als auch bei Druck mit dem vollen
Stabquerschnitt in Rechnung gestellt werden.
Die Zugtragfähigkeit der Muffenverbindung weist in Bezug auf die charakteristische Bruchkraft des Betonrippenstahles B550B einen Wirkungsgrad von 100%
auf.
Bei Versagen am Verbindungselement durch Bruch der Muffe oder im Einflussbereich der Verbindung darf der am Betonstahl gemessene Agt-Wert von 3,5% nicht
unterschritten werden.
Bei einem Anzugsdrehmoment nach Anlage 1 werden von der Muffenverbindung
bei einer Betonstahlspannung von 330 N/mm² (0,6.Streckgrenze, entsprechend der
Gebrauchsspannung) Schlupfwerte ≤ 0,1 mm nachgewiesen.
Die an der Muffenverbindung im Dauerschwingversuch nachgewiesene Schwingbreite 2σA beträgt bei einer Oberspannung von 330 N/mm² und 2 Mill. Lastzyklen:
Ø 12, 14 und 16 mm:
2σA ≤ 120 N/mm²
Ø 20, 26, 30 und 36 mm:
2σA ≤ 100 N/mm²
GZ. BMVIT-327.120/0043-IV/ST2/2011
6.2
Konstruktive Maßnahmen
-
-
-
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5
Alle Stäbe der Bewehrung dürfen in einem Querschnitt gestoßen werden (Vollstoß). Die Anordnung versetzter Stöße ist jedoch zu bevorzugen. Dadurch kann der
Abstand zwischen benachbarten Betonstählen verkleinert werden.
Für die Betondeckung der Muffen und die Stababstände sind die Angaben der
ÖNORM EN 1992-1-1 einzuhalten.
Der lichte Abstand zwischen benachbarten Muffen bzw. zum Stab muss mindestens dem größeren Stabdurchmesser entsprechen, ebenso der Abstand der Betonstähle untereinander.
Die für die Montage erforderlichen Abstände bleiben davon unberührt.
Bei gebogenen (vorgebogenen) Stäben darf die planmäßige Abbiegung erst in einem Abstand von 5.ds vom Muffenende beginnen (ds = Nenndurchmesser des Stabes). Werden die vorgefertigten Muffen- bzw. Anschlussstäbe im Verarbeiterbetrieb gebogen, so darf der Abstand zum Muffenende bis auf 2.ds verringert werden.
Montage
Es dürfen nur Muffen mit Herstellerkennzeichnung eingebaut werden.
Die Abmessungen der Fließpressschraubmuffen und deren Anordnung sind in den Bewehrungsplänen festzulegen und danach die Muffen- und Anschlussstäbe herzustellen.
Die Muffenverbindungen des GripTec-Schraub(verpreß)muffen-Systems dürfen nur von eingewiesenem Personal montiert werden. Der Zulassungsinhaber hat hierfür schriftliche Montageanweisungen zur Verfügung zu stellen.
Die werkseitig vorbereitete Verbindung und auch der bauseits eingeschraubte Anschlussstab
muss mittels Drehmomentschlüssel entsprechend dem in der Anlage 1 angegebenen Drehmoment montiert werden.
Die verwendeten Drehmomentschlüssel sind kalibriert. Die Einhaltung der Einstellwerte ist in
regelmäßigen Abständen (mindestens halbjährlich) zu überprüfen.
Die erforderliche Verschieblichkeit und Verdrehbarkeit des Anschlussstabes muss nach den
baulichen Gegebenheiten vorhanden sein.
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Güteüberwachung
Der Hersteller der Bestandteile der Betonstahlmuffen hat eine nach ÖNORM EN ISO 9001
geregelte werkseigene Produktionskontrolle durchzuführen.
Die Inspektion (Fremdüberwachung) ist durch eine akkreditierte Prüf- und Überwachungsstelle auf der Grundlage eines Überwachungsvertrages durchzuführen, in dem auch der Umfang
der werkseigenen Produktionskontrolle festgelegt ist. Die Fremdüberwachung ist zwischen
dem Zulassungsinhaber und der fremdüberwachenden Stelle abzuschließen und hat eine Erstprüfung beim Hersteller der Komponenten sowie eine laufende Prüfung aller Herstellerwerke
GZ. BMVIT-327.120/0043-IV/ST2/2011
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der Muffenverbindung (Verarbeiter) zu umfassen. Die Fremdüberwachung ist mindestens
einmal jährlich durchzuführen.
Neben einer Überwachung im Herstellwerk der Muffenverbindung (Verarbeiter) können auch
Proben aus einer Lagerhaltung in Österreich oder von einer Baustelle herangezogen werden.
Die Ergebnisse der werkseigenen Produktionskontrolle des Herstellers für den Einsatzbereich
Österreich haben bei jeder Fremdüberwachung vorzuliegen. Die Anzahl und Dimension der
gefertigten Stöße ist der Überwachungsstelle bekannt zu geben und im Überwachungsbericht
anzuführen.
Über die Ergebnisse der Fremdüberwachung ist ein Bericht auszufertigen.