Hall of Fame HR Giger - the little HR Giger Page
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Hall of Fame HR Giger - the little HR Giger Page
PILGERSTÄTTE Die berühmte Giger Bar in der Schweiz ist für echte Fans der biomechanischen Kunst ein absolutes MUSS. lich das eigene Bewusstsein, die eige ne Psyche anspricht. Die Darstellung von so hintergründiger und zutiefst verstörender Gewalt (viele von Gigers Phantasiegeschöpfen sind untrennbar mit der Architektur verbun den, unfähig, sich von ihr zu lösen und auf immer dazu verdammt, einer festen Bestimmung zu folgen?) ist immer pro blematisch, doch Gigers Bilder bleiben In dieser speziellen Tattoo-Serie haben die Mitglieder eines gemeinsam: Sie haben sich in ganz besonderer Weise um die Tätowierkunst verdient gemacht Mitgliedsnummer 014: H.R. Giger er in der Schweiz lebende H.R. Giger zählt sicherlich zu den bekanntesten, aber auch eigenwilligsten Künstlern der phantastischen Szene. Ob wohl Giger selbst kein Tätowierer ist, sondern » nur« Künstler, so hat er den noch einen Platz in unserer Hall of Fa rne verdient. Wie kaum ein anderer Künstler, hat er die weltweite TattooSzene nachhaltig beeinflusst und er heblich bereichert. D Seine Bilder sind weltberühmt, und es gibt wohl niemanden, der nicht schon Bereits 1976 entwarf Giger für den Film Dune seinen berühmten Harkonnen-Stuhl. Die Arbeiten am Film Aliens (1978) machten ihn unsterblich ERFOLGREICH 46 - Tattoo-Spirit einmal fasziniert einen Moment vor ei nem Werk Gigers verharrte, angezogen von jener vollkommen ungewöhnlichen Symbiose aus erotischer Körperdarstel lung und phantastischer Architektur, je doch gleichzeitig abgestoßen (?) von der unverhohlenen Gewalt, die die meisten seiner Bilder ausstrahlen. Gigers Kunst ist ein nicht leicht zu verdauendes Statement, eine nach außen getragene Verbildlichung seiner innersten Gedanken und Bildwelten, die verwirren, ja sogar beunruhi gen muss. Und doch wird es ei nen Grund dafür geben, dass man sich dem Einfluss dieser Bilder nicht entziehen kann. So mancher Betrachter muss sich zwangs läufig fragen, wieviel von dem, was dargestellt und so anziehend ist, tatsäch- so verschlüsselt, so verworren, dass sie ihren Weg in die breitere Öffentlichkeit fanden und dem Künstler (und seinen ureigensten Phantasien) einen Be kanntheitsgrad bescherten, der ihm selbst nicht immer angenehm war. »Es stimmt nicht, dass ich dem Düste »ES STIMMT NICHT. DASS ICH DEM DÜSTEREN BESONDERS NAHE STEHE. ICH HABE GERN HUMOR« H.R. GIGER ren besonders nahe stehe. Die Bilder kommen einfach. Ich liebe die schönen Seiten des Lebens, und ich habe gern Humor. Es ist ja so, dass der Mensch so wohl helle wie auch dunkle Seiten hat, sie bilden eine Polarität und gehören zu sammen. Deshalb verstehe ich nicht, wieso immereine Strafe folgen soll, wenn jemand böse ist. Das Böse bleibt ja trotz dem bestehen.« Höhepunkt seiner Karriere war sicher lich der Tag, an dem Ridley Scott ihn für Teile des Designs seines neuesten Films engagierte. Es ging um die Darstellung eines Monsters, das sich auf äußerst bru tale Weise einen Wirtskörper sucht, in den es einen Embryo einsetzen kann. Dieser sollte, auf beachtliche Größe an gewachsen, schließlich aus dem Brust Schönheit blieb. Allein die Schädelform des Aliens sorgt für erotische Assozia tionen, die sicher nicht ohne Wirkung auf die Psyche des Kinozuschauers blieb... Seitdem ist Giger für zahlreiche weitere Filme aktiv gewesen, u.a. Poltergeist 2 und Species. Seine Arbeit für das Kino hat seinen Bekanntheitsgrad sicherlich um ein Vielfaches gesteigert und dem eigentlich sehr introvertierten Künstler die schon erwähnte Aufmerksamkeit be schert, die er gerne vermieden hätte, aber die Chance, seine Phantasiege schöpfe als echte Kreaturen auf der Leinwand zu erle ben, konnte er sich wohl kaum entge hen lassen... korb des Opfers herausbrechen, um dann auf Nimmerwiedersehen zu verschwin den, bis er, zu voller Größe ausgereift, nach Beute zu suchen beginnt - ein wi derwärtiger, unbegreiflicher Parasit. Na türlich ist die Rede von Alien. Gigerschuf für jenen Film alle Formen des Mons ters, das Design für das außerirdische Schiff und so manch andere Grausigkeit, die dennoch nie ohne faszinierende Doch Giger ist als absoluter Perfektio nist bekannt. Mit sei ner Arbeit an den Fil men war er nie wirk lich zufrieden, weil er immer das Gefühl hatte, nie die völlige Kontrolle über sei ne Arbeit zu haben und so manche Din ge abschwächen zu müssen - was an gesichts der verletzlichen Psyche des Standardpublikums vielleicht auch bes ser so war - weshalb er viel lieber in sei nem Atelier arbeitet und seine Phanta sien als Maler, Zeichner, plastischer Ge stalter und Ausnahmekünstler genau so zum Ausdruck bringt, wie es sein inne res Selbst verlangt. Die Ergebnisse, wenn sie denn das Licht der Öffentlichkeit er reichen, verkaufen sich millionenfach und dienen schon sehr lange als Vorbild für so manchen ande ren Künstler, denn dass diese Werke unnachahmlich in spirierend sind, bleibt unbestritten. Und so ist es auch kein Wunder, dass Gigers Bilder immer wieder ihren Weg auf die nackte Haut von Tattoo-Freun den finden und dass sein Verständnis von physischer und mechanischer Sym biose so manchem Fan wohlige Schau // er bereitet. Tattoo-Spirit - 47